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Wirtschaft in Sachsen Sommer 2020

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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | ENTSCHEIDER &KARRIERE<br />

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06<br />

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Respekt ist die Basis<br />

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Thomas Morgenstern leitet Globalfoundries<br />

<strong>in</strong> Dresden. Wasihn antreibt, was<br />

ihm Ruhe gibt –und welche Wünsche<br />

er gern erfüllt sehenwürde, hateruns erzählt.<br />

Was wären Sie als K<strong>in</strong>d gerne geworden<br />

und wie s<strong>in</strong>d Sie zu dem aktuellen Beruf<br />

gekommen?<br />

Me<strong>in</strong> absoluter Traumberuf als K<strong>in</strong>d war Konditor.<br />

Ichkoche auchheute leidenschaftlich gerne<br />

für me<strong>in</strong>e Familie, aber andas Thema Dessert<br />

traueich mich aus Respekt vor den wahrenProfis<br />

dann doch nicht ran. Als es klar wurde, dass<br />

die Konditorei esdoch nicht werden wird, habe<br />

ich mich e<strong>in</strong>er anderen Backkunst zugewandt,<br />

der Chemie. Vondaaus habe ich mich weiter<br />

Richtung Mikroelektronik vorgetastet und der<br />

Fokusme<strong>in</strong>er Promotionwar im Bereich Mikrosystemtechnik<br />

auf der Basis von Silizium und<br />

leitfähigen Polymeren (Kunststoffen). Mit der<br />

Ankündigung der weltweit ersten 300mm Siliziumfertigung<br />

<strong>in</strong> Dresden habe ich mich bei<br />

Siemens HL beworben. Da sich bereits viele<br />

ehemalige Doktoranden aus me<strong>in</strong>em Institut<br />

an der Uni Düsseldorf auf das Abenteuer Halbleiter<strong>in</strong>dustrie<br />

e<strong>in</strong>gelassen hatten und sehr begeistert<br />

davon berichteten, war ich neugierig<br />

und offen. Als ich dann zum ersten Mal <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

Leben 1998 e<strong>in</strong>en Re<strong>in</strong>raum betrat, wusste<br />

ich, dass ich me<strong>in</strong>e Berufung und nicht nur<br />

me<strong>in</strong>en Berufgefundenhabe.<br />

Wie kommt man so weit wie Sie?<br />

Jede Aufgabe, jede Funktion, die ich angenommen<br />

habe, will ich zu jedem Zeitpunkt so gut<br />

wie möglich erfüllen und niemals aufhören,<br />

neugierig zu se<strong>in</strong> undzulernen.Daher habe ich<br />

mich immer voll und ganz auf die aktuellen<br />

Aufgaben und Herausforderungen konzentriert<br />

und nie auf den nächsten Karriereschritt. Je<br />

mehr sich der Aufgabenbereich im Laufe der<br />

Jahre erweiterte, ist neben der Technologie<br />

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Thomas Morgenstern ist Geschäftsführer<br />

von Globalfoundries.<br />

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Lebensstationen<br />

3 Geboren am 30.Juni 1968 <strong>in</strong><br />

Mosbach/Baden<br />

3 Studium Chemie <strong>in</strong> Karlsruhe /Düsseldorf<br />

3 Promotion –Physikalische Chemie /<br />

Mikrosystemtechnik<br />

Karriereweg<br />

3 Aufbau und Entwicklungder weltweit<br />

ersten 300 mm Fertigung<strong>in</strong>Dresden<br />

geme<strong>in</strong>sam mitMotorola.<br />

3 Siemens HL /Inf<strong>in</strong>eon/Qimonda/GF /<br />

Bosch /GF<br />

3Fertigung/Entwicklung/Instandhaltung<br />

/Prozesstechnik/E<strong>in</strong>kauf<br />

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auch das Thema Personalführung und Kommunikation<br />

<strong>in</strong> den Mittelpunkt gerückt.Mir macht<br />

es Spaß, diese Brücke von der Technologie zu<br />

den Menschen zu schlagen.<br />

Hatten Sie Vorbilder auf dem Weg?<br />

Ich orientiere mich an me<strong>in</strong>en Wegbegleitern,<br />

die immer offen und ehrlich zu mir waren und<br />

durch ihr Feedback me<strong>in</strong>en Weg erst ermöglicht<br />

haben. Ihre Rückmeldungen waren natürlich<br />

nicht immer „e<strong>in</strong>fach zu verdauen“, aber<br />

siehaben mich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Entwicklunggeprägt.<br />

Persönlich s<strong>in</strong>d all diejenigen Vorbilder für<br />

mich, die die Vielfalt und Komplexität e<strong>in</strong>er<br />

modernen Gesellschaft und deren Menschen<br />

verstehen, akzeptieren und damit respektvoll<br />

umgehen.<br />

Wie wichtig ist Glück für die Karriere?<br />

In dieser Beziehung lautet me<strong>in</strong> Motto: „Jeder<br />

ist se<strong>in</strong>es Glückes Schmied.“ Ich b<strong>in</strong> fest davon<br />

überzeugt, dass niemand „das Ergebnis se<strong>in</strong>er<br />

Umstände se<strong>in</strong> muss, sondern immer das Ergebnis<br />

des eigenen Handelns ist“, wie es<strong>in</strong>den<br />

7Habbits of Highly Effective People heißt. Natürlich<br />

werde auch ich das Gefühl nicht los,<br />

dass manches doch e<strong>in</strong> Ergebnis „glücklicher<br />

Fügung“ war, aber letztendlich basierte vieles<br />

auf eigenen Entscheidungen.<br />

Was würden Sie heute anders machen?<br />

Es gibt e<strong>in</strong>enschönenSatz vomDalai Lama,der<br />

das gut beschreibt: „Wenn du sprichst, wiederholst<br />

du nur, was duehschon weißt. Wenn du<br />

aber zuhörst, kannst du unter Umständen etwasNeues<br />

lernen.“<br />

Was macht e<strong>in</strong>en guten Chef aus?<br />

Da spielenviele Dimensionen zusammen.Ohne<br />

offenen, ehrlichen und respektvollen Umgang<br />

mit allen Mitarbeitern geht es nicht. Das ist die<br />

Basis, zu der aktive Unterstützung für Pluralität<br />

undDiversitätkommt. E<strong>in</strong>guterChef kannnur<br />

se<strong>in</strong>,wer authentisch agiert undklar kommuniziert.<br />

Und natürlich muss man e<strong>in</strong> berechenbarer<br />

Teamspieler se<strong>in</strong>, der Herz und Verstand situationsbed<strong>in</strong>gt<br />

und erfolgreich e<strong>in</strong>setzen<br />

kann.<br />

Was fehlt Ihnen noch dazu?<br />

Dazu fragen Sie besser me<strong>in</strong>e Mitarbeiter. Ansonsten<br />

gilt Goethe: „Werimmer strebend sich<br />

bemüht,den können wir erlösen.“<br />

Sie haben drei Wünsche frei. Welche?<br />

Der erste Wunsch ist sicherlich nicht überraschend:<br />

Zeit –für Familie, für Freunde, für all<br />

die Augenblicke,die e<strong>in</strong>em entgehen, wennder<br />

Fokus auf dem „geschäftlichen“ liegt. Der zweite<br />

Wunsch ist, dass man bei allen Polarisierungen<br />

<strong>in</strong>unserer Gesellschaft respektvoll mite<strong>in</strong>ander<br />

umgeht und erkennt, dass Respekt ke<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>bahnstraße ist.“ Schließlich, dass wir als<br />

GF Dresden noch mehr unsere Kapazitäten und<br />

Fähigkeiten zur Entwicklung und Produktion<br />

von systemrelevanten Komponenten für die europäische<br />

technologische Souveränität nutzen<br />

können.<br />

Von wem akzeptieren Sie Lob?<br />

Ich denke, jeder akzeptiert Lob von e<strong>in</strong>em anderen<br />

Menschen, wenn esehrlich geme<strong>in</strong>t ist.<br />

Wasmich jedoch immer wieder motiviert und<br />

bewegt, s<strong>in</strong>d die spontanen Rückmeldungen<br />

von Mitarbeitern <strong>in</strong> unseremWerk, sei es <strong>in</strong> der<br />

Warteschlange beim Café, auf den langen Fluren<br />

oder auch amSonnabendmorgen beim E<strong>in</strong>kaufen<br />

oder beim Sport mitden K<strong>in</strong>dern.Ich arbeite<br />

nun schon seit mehr als 20 Jahren <strong>in</strong> dieser<br />

Branche, <strong>in</strong> derDynamik unddie damit verbundene<br />

Unsicherheit unsere ständigen Begleiter<br />

s<strong>in</strong>d. Zu spüren, dass man Rückhalt <strong>in</strong>der<br />

Mannschaft hat, gibt Ansporn und Kraft, geme<strong>in</strong>samden<br />

richtigen Wegzugehen.<br />

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