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Christkatholisch_2020-20

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10 Panorama

Christkatholisch 20/2020

Leserbrief Adventskalender 2020

Muslimische Frömmigkeit: ein anderer

Blick auf den Islam

Mit grossem Interesse habe ich den

Text von Urs von Arx auf der Seite

14 in der Ausgabe Nummer 18 des

«Christkatholisch» gelesen, der

zum Thema der Retraite vom 14.

und 15. November in Solothurn geschrieben

worden ist, die nun aber

aufgrund der Corona-Situation auf

das Frühjahr 2021 verschoben wurde.

Ich habe dennoch auch meinen

Blick auf den Islam und dessen

Frömmigkeit gerichtet, das als liberaler

Laie, der neben der Bibel auch

den Koran gelesen hat. Hier also

meine persönliche Ansicht.

Viele unter uns zeigen aus Besorgnis

negative Reaktionen, wenn es

um den Islam geht, gerade wieder

in diesen Tagen, wo Lehrer und total

unschuldige Kirchgängerinnen

mit dem Messer ermordet und Passanten

einfach erschossen worden

sind. Man stelle sich nun mal vor,

wie wir reagieren, wenn das bei uns

in Grenchen, oder Solothurn oder

Zürich passiert! Würde uns bei der

Bewältigung einer solchen Greueltat

vertieftes Wissen über die innere

Wandelbarkeit des Islam helfen?

Mit Sicherheit nicht. Im Alltag lässt

sich nichts davon feststellen: Wenn

ich Angehörige des Islams auf diese

Greuelttaten der Islamisten anspreche

kommt die lapidare Aussage,

unsere Medien seien islamfeindlich

und würden übertreiben.

Frömmigkeit gibt es im Judentum,

im Christentum, im Islam, ebenso

die relative Gewaltbereitschaft in

bestimmten Kreisen der monotheistischen

Religionen zu bestimmten

Zeiten. Das Judentum und wir

Christen haben uns, wenn ich das

verkürzt so schreiben darf, in dieser

Hinsicht gebessert. Nach wie vor

breitet sich aber der Islam mit Gewalt

aus, bedroht wahllos alle, die

ihrem Propheten nicht folgen wollen.

Wenn wir uns dagegen wehren

werden wir als Feinde des Islam bezeichnet,

mit dessen irrer Logik

noch mehr bekämpft. Das müssen

wir uns nicht gefallen lassen. Wer

weiss, wie der Koran verfasst wurde,

was darin steht, die zum Inhalt

bezugslosen Titel liest, wenn man

sich mit dem Lebenslauf ihres Propheten

auseinander gesetzt hat,

kann nicht Freund des Islam werden.

Verständnis für den Islam

bringe ich so lange nicht das geringste

auf bis dessen wichtige Exponenten

die Schandtaten der Islamisten

vor der ganzen

Weltöffentlichkeit verurteilen und

deren Urheber als das bezeichnen

was sie sind: Verbrecher. Das wäre

ein von aussen wahrnehmbarer Beweis

der inneren Wandlungsfähigkeit.

Kenntnis der Vorgänge in der islamischen

Welt mögen wichtig sein.

Die Bedrohungen und Auswirkungen

sind es noch viel mehr. Es gibt

in der Tat Vorgänge, die sogar vor

wenigen Monaten kaum denkbar

waren, ich meine hier die Aufnahme

von Linienflüge zwischen Israel

und mehreren arabischen Staaten.

Für uns hier ist das sicher bemerkenswert,

nicht aber relevant. Gegen

die Aufnahme normaler Beziehungen

zwischen Israel und

arabischen Staaten haben sich bekanntlich

die Palästinenser sofort

gewehrt. Offensichtlich gibt es parallel

zur Frömmigkeit auch Friedensunfähigkeit.

Wann findet eine Retraite statt, die

uns aufzeigt, was wir Christen und

Juden und Jesiden gegen den gewalttätigen

Islam zu unserem

Schutz unternehmen sollen, um

nicht Opfer dieses Krieges zu werden?

Uns zu unserem Schutz befähigen,

das ist das Gebot der Stunde,

nicht das Schaffen von vertieftem

Verständnis für eine Frömmigkeit,

die sich vor unseren Augen in Gewalttätigkeit

wandelt. Die Schweiz

gehört zur westlichen, von sogenannten

Gotteskriegern aller Ebenen

als islamfeindlich eingestuften

Welt. Sie stellt deswegen aus deren

Sicht ein legitimes Ziel von Terroranschlägen

dar. Die zukünftigen

Generationen Westeuropas werden

es uns zu danken wissen, wenn wir

hier und heute und überall und jederzeit

hinstehen, deutlich sagen

was wir nicht akzeptieren und entsprechend

handeln.

René Meier, Grenchen

Hinter jedem Türchen

wartet ein Impuls

zum Advent

www.christkatholisch.ch

Aus dem Synodalrat

Aus den Geschäften, welche Bischof

und Synodalrat an ihrer Klausurtagung

vom 16. und 17. Oktober beraten

haben, sind hervorzuheben:

- Zwischenbericht des Synodalrats

und Stellungnahme des Bischofs zum

Thema „Ehe für alle“, als Information

an die Mitglieder der Nationalsynode.

- Beschluss für teilweise Finanzierung

der Wanderausstellung anlässlich von

150 Jahre Christkatholische Kirche

der Schweiz. Die Wanderausstellung

wird im März 2021 in Luzern starten.

- Vorstellung des Projekts „Digitreff“

für informellen Austausch in der Kirche

durch Pfr. Lenz Kirchhofer. Informationen

dazu werden im Dezember

2020, bzw. Januar 2021, in Christkatholisch

publiziert.

- Beschluss (nach Absprache mit dem

Synodebüro), die für den 21. November

2020 vorgesehene eintägige Synode-Session

in Olten mit Rücksicht auf

die sich verschärfende Corona-Situation

abzusagen. An Stelle der Session

werden Abstimmungen zu den wichtigsten

Synode-Geschäften und die

anstehenden Ersatzwahlen in einem

schriftlichen Verfahren (ähnlich wie

die bekannte briefliche Stimmabgabe

bei Abstimmungen und Wahlen in

Bund, Kantonen und Gemeinden)

durchgeführt, zu welchem die stimmberechtigten

Mitglieder der Nationalsynode

eingeladen werden.

- Aktualisierung des Schutzkonzepts

Covid19. Okotober 2020

Bischof und Synodalrat

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