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Konservierung - Werte schützen und erhalten mit Chemie 2 - VCI Nord

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Der Werkstoff Holz<br />

Was ist Holz?<br />

Der Begriff Holz stammt aus dem Althochdeutschen <strong>und</strong> bedeutet soviel wie „Abgehauenes“.<br />

Es bezeichnet die feste bzw. harte Substanz des Stammes, der Äste <strong>und</strong> Zweige von Bäumen<br />

<strong>und</strong> Sträuchern. Als vielseitiger, insbesondere aber nachwachsender Rohstoff ist Holz eines<br />

der wichtigsten Pflanzenprodukte. Gehölze gehören daher auch zu den ältesten Nutzpflanzen.<br />

Holz besteht aus:<br />

• Zellulose (40-50 %)<br />

• Lignin (20-30 %)<br />

• Hemicellulose (Polyosen) (20-30 %)<br />

• Fette, Stärke, Zucker, Eiweiß, Phenole, Wachse, Pektine, Gerbstoffe (nur bei<br />

Laubhölzern), Sterine, Harz, Terpene (1-3 %, Tropenholz bis 15 %!)<br />

• Asche (0,1-0,5 %, Tropenholz bis 5 %)<br />

Splint- <strong>und</strong> Kernholz<br />

Als Splintholz wird der Bereich des Stammes bezeichnet, in dem noch Wasser- <strong>und</strong> Nährstofftransport<br />

stattfindet (lebende Zellen). Bei Splintholzbäumen (z. B. Bergahorn, Birke,<br />

Erle, Pappel, Spitzahorn, Weißbuche usw.) ist es der gesamte Stammquerschnitt. Er weist eine<br />

einheitliche Farbgebung auf <strong>und</strong> es findet auch keine Verkernung statt.<br />

Von der Verkernung von Holz spricht man, wenn die<br />

inneren Wasserleitbahnen des Stammes unterbrochen<br />

werden <strong>und</strong> die Zellen absterben. Dies geschieht in der<br />

Regel in einem Alter von ca. 20-40 Jahren. Danach<br />

werden Kerninhaltsstoffe gebildet <strong>und</strong> in die Zellwände<br />

eingelagert, was oft zu einer Erhöhung der natürlichen<br />

Dauerhaftigkeit führt. Ist der Kernbereich deutlich durch<br />

eine dunkle Färbung zu erkennen, spricht man von<br />

Kernholzbäumen (z. B. Eiche, Walnuss, Kiefer, Kirsch-<br />

baum, Douglasie, Lärche, Robinie usw.).<br />

Abb. 7: Kernholzbaum (Kiefer)<br />

Unbehandeltes Holz ist als natürlicher Baustoff umweltfre<strong>und</strong>lich in der Beschaffung <strong>und</strong><br />

Verarbeitung. Es lässt sich problemlos recyceln, es kann sogar kompostiert werden. Dies ist<br />

aber gleichzeitig auch sein größter Nachteil, da Holz anfällig ist gegen den Befall durch Pilze,<br />

Insekten oder Mikroorganismen. Da die meisten Bausteine nur die Atomsorten C, H <strong>und</strong> O<br />

beinhalten, wird bei ihrer Zersetzung auch nur so viel CO2 freigesetzt wie beim Aufbau<br />

geb<strong>und</strong>en wurde.<br />

Hier nun spielen <strong>Konservierung</strong>smöglichkeiten für das Bauholz eine wichtige Rolle. In der<br />

Folge beschäftigt sich die Arbeit weniger <strong>mit</strong> den herkömmlichen Holzschutz<strong>mit</strong>teln als<br />

vielmehr <strong>mit</strong> heute möglichen Alternativen.<br />

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