Konservierung - Werte schützen und erhalten mit Chemie 2 - VCI Nord
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Oxidation gehen auf das Werkstück über, das da<strong>mit</strong> negativ geladen ist. Durch diese<br />
Aufladung <strong>mit</strong> Elektronen wird die Korrosion verhindert, da Metalle nicht so leicht<br />
korrodieren, wenn sie negativ geladen sind. Allerdings wird die Opferanode <strong>mit</strong> der Zeit<br />
verbraucht, da das unedlere Metall Elektronen abgibt <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> die Oxidation des edleren<br />
Metalls verhindert.<br />
Die Opferanode findet bei Schiffen aller Art Verwendung. Wenn ein Schiff im Wasser fährt,<br />
wird der Metallrumpf des Schiffes permanent angegriffen. Das kann zu großen Schäden<br />
führen. Deswegen baut man besonders an große Schiffe eine Opferanode. Diese löst sich im<br />
Wasser auf. Das Schiff nimmt keinen Schaden mehr. Allerdings muss die Opferanode einmal<br />
in einem Jahr oder wenn ein<br />
Wechsel des Einsatzgebietes eines<br />
Schiffes stattfindet, gewechselt<br />
werden.<br />
Falls keine große Abnutzung an<br />
der Anode festgestellt wird, muss<br />
man auf Fehlersuche gehen. Diese<br />
Fehler können sein:<br />
Es besteht keine elektrisch<br />
leitfähige Verbindung zu dem zu<br />
<strong>schützen</strong>den Metall.<br />
Abb. 20: Opferanode am Rumpf eines Schiffes<br />
Es wurden für die Anode nicht die richtigen Metalle eingesetzt, die Opferanode ist nicht<br />
unedler als das zu <strong>schützen</strong>de Metall.<br />
Das Metall an der Anode ist elektrolytisch minderwertiger als der Elektrolyt, bei Schiffen das<br />
Natriumchlorid im Meer.<br />
Die Anode wurde gegen den Elektrolyt geschützt, zum Beispiel beim Einbau der Anode <strong>und</strong><br />
der Lackierung des Schiffes danach.<br />
Die Zusammensetzung einer Opferanode ist für den Einsatz eines Schiffes genau berechnet.<br />
Die Anoden dürfen nicht unedler sein als der vorhandene Elektrolyt, d.h. das Salz des<br />
befahrenen Meerwassers.<br />
Versuche zur <strong>Konservierung</strong> von Metallen<br />
Um die Verfahren der Metallkonservierung besser verstehen zu können, haben wir selbst<br />
einige Versuche durchgeführt.<br />
a. Galvanisierung<br />
Chemikalien:<br />
Kupfer(II)-sulfat (Xn), Essigsäure (w = 5 %)<br />
(Xi), destilliertes Wasser, Ethanol (F),<br />
Eisenstück, Kupferblech<br />
Geräte:<br />
Becherglas (100 ml), Gleichstromquelle,<br />
Kabelmaterial<br />
Abb. 21: Galvanisieren <strong>mit</strong> einer Kupfersulfatlösung<br />
Versuchsdurchführung:<br />
27<br />
Zuerst werden 10 g Kupfersulfat in 50 ml destilliertem Wasser gelöst. Dazu werden noch 5 ml<br />
Essigsäure gegeben. Es ist zu prüfen, ob die Metallelektroden sauber <strong>und</strong> fettfrei sind. Ist dies