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STUDIE<br />

KREISLAUFWIRTSCHAFT: Warnung vor negativer<br />

Entwicklung kleinerer Betriebe<br />

60 <strong>06</strong>/<strong>20</strong><br />

Aus Sicht der EU-Kommission bildet die Kreislaufwirtschaft – neben Energiewende<br />

und Digitalisierung – einen der wichtigsten Entwicklungspfade der<br />

Zukunft. Darauf hat sich auch Österreichs Wirtschaft längst eingestellt. Doch<br />

im Detail ergeben sich im Bereich der Circular Economy Unterschiede:<br />

Während größere Unternehmen verstärkt mit der Kreislaufwirtschaft planen,<br />

diese bereits nutzen oder in sie investieren, drohen kleinere Betriebe zurückzufallen.<br />

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Marktforschungsumfrage<br />

von GfK* im Auftrag von ARAplus.<br />

Auch wenn laut Umfrage<br />

bereits zwei von drei<br />

österreichischen Unternehmen<br />

(67 %) die Kreislaufwirtschaft<br />

nutzen oder mit ihr planen:<br />

Zwischen größeren Unternehmen<br />

(> 50 Mitar-beiter) und kleineren<br />

Betrieben (< 10 Mitarbeiter) gibt<br />

es eine deutliche Diskrepanz. Während<br />

große Unternehmen bereits<br />

zu 88 % zirkular wirtschaften oder<br />

mit der Kreislaufwirtschaft planen,<br />

liegt dieser Wert bei kleinen Unternehmen<br />

nur bei 54 %.<br />

Warnsignal<br />

„Große Unternehmen setzen verstärkt<br />

auf Abfallreduktion, Verbesserung<br />

des Abfallmanagements<br />

oder die Recyclingfähigkeit von<br />

Gütern und Verpackungen. Das ist<br />

im Sinne des europäischen Kreislaufwirtschaftspakets,<br />

das auf<br />

die Werterhaltung von Produkten,<br />

Stoffen und Ressourcen innerhalb<br />

der Wirtschaft fokussiert und<br />

durch intelligentes Produktdesign<br />

auf mehr Recycling und Wiederverwendung<br />

abzielt, genau richtig.<br />

Kleinere Betriebe aber fallen hier<br />

zurück und haben entsprechende<br />

Maßnahmen im Vergleich zum<br />

Vorjahr sogar verringert“, führt<br />

ARAplus Geschäftsführer und<br />

ARA Vorstand Harald Hauke aus.<br />

„Die Ergebnisse unserer Marktforschung<br />

sind durchaus als Warnsignal<br />

zu verstehen. Denn die Kreislaufwirt-schaft<br />

betrifft de facto alle<br />

österreichischen Unternehmen“, so<br />

Hauke.<br />

Circular Economy Index <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Trotz Corona-Krise sehen Österreichs Unternehmen die Kreislaufwirtschaft<br />

als Chance. Während größere Betriebe die Circular<br />

Economy aktiv umsetzen und in sie investieren, haben kleinere<br />

Unternehmen ihr Engagement verringert.<br />

Auftraggeber: ARAplus, Quelle: GfK<br />

51,7<br />

(<strong>20</strong><strong>20</strong>)<br />

*Studie im Auftrag von ARAplus, durchgeführt von GfK: „Wie<br />

krisenfest ist Circular Economy unter Österreichs Unternehmen?“<br />

55,9<br />

(<strong>20</strong>19)<br />

APA-AUFTRAGSGRAFIK<br />

Dr. Harald Hauke und Prok. Mag. Ursula Swoboda/GfK<br />

(c) ARA_APA-Fotoservice_Tesarek.pdf<br />

Investitionsneigung: Kleine<br />

Unternehmen deutlich<br />

zurückhaltend<br />

Der Anteil der in Circular Economy<br />

investierenden Unternehmen,<br />

die bereits die Kreislaufwirtschaft<br />

nutzen, hat sich im Vergleich zur<br />

vorjährigen Untersuchung deutlich<br />

von 50 % auf 69 % erhöht, bei<br />

großen Unternehmen sind es sogar<br />

77 %. Im Vergleich dazu investieren<br />

allerdings nur 57 % der kleinen<br />

Betriebe aktuell in die Kreislaufwirtschaft.<br />

Fragt man die österreichischen<br />

Unternehmen nach der<br />

Investitionsneigung im Bereich<br />

Circular Economy, wird dieser Unterschied<br />

noch eklatanter: Während<br />

64 % der befragten größeren Unternehmen<br />

auch in den nächsten drei<br />

Jahren Investitionen tätigen wollen<br />

(<strong>20</strong>19: 55 %), sind es im Bereich<br />

der kleineren Betriebe nur mehr<br />

17 % (<strong>20</strong>19: 27 %). Das spiegelt<br />

sich auch im Circular Economy Index<br />

wider, der auf einer Skala von<br />

0-100 einen Rückgang von 55,9<br />

(<strong>20</strong>19) auf 51,7 (<strong>20</strong><strong>20</strong>) verzeichnet.<br />

Falsche Richtung<br />

„Diese Entwicklung ist dramatisch<br />

und geht in die falsche Richtung.<br />

Als wichtige, tragende Säule<br />

der Wirtschaft dürfen kleinere<br />

Unternehmen nicht noch weiter<br />

im Bereich Circular Economy zurückfallen.<br />

Denn diese ist unsere<br />

Zukunft. Was wir jetzt brauchen ist<br />

ein Schulterschluss von Politik und<br />

Wirtschaft sowie die Ausgestaltung<br />

von Rahmenbedingungen, die den<br />

Unternehmen größtmögliche Investitions-<br />

und Planungssicherheit<br />

bieten“, so Hauke mit einem Appell.<br />

Circular Economy:<br />

ARAplus hilft bei Umsetzung<br />

Schon heute wird Österreich als<br />

internationales „Best Practice“ in<br />

Sachen Kreislaufwirtschaft gehandelt,<br />

an deren Ausgestaltung<br />

und Umsetzung die ARA seit über<br />

25 Jahren tätig ist. „Mit Blick in<br />

die Zukunft arbeiten wir bereits<br />

jetzt intensiv, z.B. im Rahmen von<br />

ARA Circular Design: Gemeinsam<br />

mit unseren Kunden schaffen wir<br />

optimales Verpackungsdesign für<br />

morgen. Oder wir optimieren mit<br />

jeweils individuellen Lösungen das<br />

Stoffstrommanagement von Betrieben<br />

im Hinblick auf Abfallströme<br />

sowie die Verfügbarkeit von hochwertigen<br />

Rezyklaten“, so Hauke<br />

abschließend.<br />

Fürhungsposition<br />

Auch die durchgeführte Marktforschung<br />

bestätigt schlussendlich die<br />

genannten Schwerpunkte des heimischen<br />

Marktführers der Sammelund<br />

Verwertungssysteme mit über<br />

15.000 Kunden: ARAplus – sowie<br />

die Wirtschaftskammer – nehmen<br />

nach wie vor die Führungsposition<br />

ein, wenn man die österreichischen<br />

Unternehmen nach der Kompetenz<br />

im Bereich Circular Economy fragt.<br />

Mehr unter: www.ara.at

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