PINwand Nr 317
Frohe Wei(h)nachten | Erlesen Weine, Spirituosen und Feinkost zum Fest |Weinmailing Pinard de Picard | Weinfachhandel | Weinversand | Onlinehandel
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DEUTSCHLAND MOSEL<br />
Joh. Jos. Prüm<br />
WEHLENER SONNENUHR, RIESLING KABINETT 2019<br />
94 Punkte: „Ein wunderschöner Kabinett“ (Mosel Fine Wines)<br />
DMO110819 Wehlener Sonnenuhr, Riesling Kabinett 2019 9,5% Vol. 36,00 €/l 27,00 €<br />
94 Punkte<br />
MOSEL FINE WINES<br />
Im 19. Jahrhundert orientierten sich die Arbeiter zeitlich<br />
im Weinberg anhand der Wehlener Sonnenuhr,<br />
heute dient sie als Orientierung für eines der besten<br />
Weißweinterroirs der Welt! Die Wehlener<br />
Sonnenuhr ist eine steile Süd-Südwesthanglage<br />
mit Schiefer-Verwitterungsboden. Ihre Weine<br />
erweisen sich als exzellente Langstreckenläufer.<br />
In der Jugend oft verschlossen und dicht<br />
gepackt, entwickeln sie sich über die Jahre zu<br />
hochkomplexen und finessenreichen Weinen<br />
von feiner Frucht und Würze. Die Wehlener Sonnenuhr<br />
zeigt ihre ganze typische Eleganz, verkörpert im<br />
Bilderbuch-Riesling aus dem Hause Prüm. Für Stephan<br />
Reinhardt produziert jene Lage „die sinnlichsten, elegantesten<br />
und komplexesten, ikonenhaften Weine,<br />
die überwiegend mit dem Weingut assoziiert werden.“<br />
Im Jahrgang 2019 hat Katharina Prüm mit ihrem Team<br />
eine grandiose Kollektion eingefahren, wobei wir die<br />
Rieslinge der Wehlener Sonnenuhr über alle Prädikate<br />
hinweg mit kleinem Abstand vor allen anderen sehen.<br />
Einer unserer absoluten Favoriten – und zwar der gesamten<br />
Mosel – ist heuer der Kabinett aus eben dieser<br />
legendären Wehlener Sonnenuhr. Er zeigt, warum<br />
sie zu Recht von Kennern und Liebhabern als eine der<br />
besten Lagen angesehen wird. Denn die Sonnenuhr<br />
besticht hier durch eine Feinheit, Präzision und Ausstrahlung<br />
sui generis. Es duftet hier fein nach Ananas,<br />
gelben Kiwi und Fenchel, auch etwas Bienenwachs,<br />
mit etwas Luft dann Steinobst. Ja, die Aromenwelt<br />
ist hier im ursprünglichsten Wortsinn „eigentümlich“,<br />
eine an die es sich heranzuarbeiten gilt. Beeindruckend<br />
ist die Vielschichtigkeit und Tiefe am Gaumen.<br />
Dieser seidige Kabinett-Tänzer schwebt über den Gaumen,<br />
bleibt zart und elegant. Wie auf einem Plateau<br />
hält der Wein im Abgang inne, hallt lange nach – ein<br />
Echo, das seine vom Schiefer geprägte Herkunft offenbart.<br />
Das ist ein ziemlich perfekter Kabinett, der in<br />
einem Jahrgang wie 2019 fast feinherb wirkt, trotzdem<br />
eine ungemeine Substanz besitzt, die allerdings nicht<br />
von der Fruchtsüße, sondern den niedrigen Erträgen<br />
herrührt. Kurzum: bärenstarker Kabinett!<br />
Zu genießen ab sofort bis mindestens 2040+.<br />
ZELTINGER SONNENUHR, RIESLING SPÄTLESE 2019<br />
93 Punkte: „Ein tolles Beispiel für eine Trink-Spätlese“ (Mosel Fine Wines)<br />
DMO111919 Zeltinger Sonnenuhr, Riesling Spätlese 2019 8,5% Vol. 36,00 €/l 27,00 €<br />
93 Punkte<br />
MOSEL FINE WINES<br />
Devonschiefer und alte Reben prägen die Zeltinger<br />
Lage, über welche die Sommelière Paula<br />
Bosch urteilt „Die Zeltinger Sonnenuhr gilt wie<br />
ihre Nachbarin, die Wehlener, als eine der besten<br />
Weinlagen der Welt“: Top-Niveau, absolut<br />
verdient. „Trink-Spätlese“ – so bezeichnen die<br />
beiden Verkoster von Mosel Fine Wines die<br />
Spätlese aus der Zeltinger Sonnenuhr. Nichts<br />
beschreibt diesen spontanvergorenen, im Stahltank<br />
ausgebauten Riesling besser. Denn für manch einen<br />
Weinliebhaber erschließt sich das Prädikat der Spätlese<br />
nicht (oder nicht so selbstverständlich). Schuld<br />
sind degradierte und verkappte Auslesen, die, um mit<br />
ihrer Komplexität und Fruchtsüße zu protzen, von einigen<br />
Winzern als Spätlese deklariert werden. Sie mögen<br />
zwar in Blindverkostungen gut abschneiden, doch<br />
die eigentliche Stärke einer Spätlese geht ihnen komplett<br />
ab, die ungemeine Finesse und Länge, die jene<br />
eines Kabinetts nochmals überragt. In aromatischer<br />
Hinsicht ist die Spätlese so etwas wie die „verlängerte“<br />
Version eines Kabinetts. Sie hallt auch dann noch<br />
nach, wenn ein Kabinett mit seiner feinen Verspieltheit<br />
und Eleganz längst verklungen ist. Aus dem Hause<br />
Joh. Jos. Prüm stammt so eine wunderbare „Trink-<br />
Spätlese.“ Hier passt die Bezeichnung deshalb so gut,<br />
weil man sie bereits in jugendlichem Stadium in vollen<br />
Zügen genießen, sich regelrecht an der feinen Aromatik<br />
laben kann. Man wird einfach nicht satt von diesem<br />
schönen Riesling, der hier nach Ananas und Karambole<br />
duftet. Eine zitronige Frische packt am Gaumen zu,<br />
eine grüne Würze umgarnt den soften Fruchtkern.<br />
Und dann hallt da noch diese feine Komponente des<br />
blauen Schiefers nach. Die Vielschichtigkeit, die dieser<br />
Wein mitbringt ist enorm!<br />
Zu genießen ab sofort bis mindestens 2045.<br />
44 PINWAND N°<strong>317</strong> | Dezember 2020