30.11.2020 Aufrufe

Mörikes Zeichen ... eine Interimsausstellung im Literaturmuseum der Moderne

Schiller, Hölderlin, Kerner, Mörike ... Für das Schiller-Nationalmuseum erarbeiten wir zur Zeit ein neues Ausstellungskonzept. Daher sind kurz vor dem Corona-Lockdown im März 2020 vier Schriftsteller – Schwaben von Geburt und Autoren von Weltrang – vorläufig ins Literaturmuseum der Moderne umgezogen. Wir haben Dinge eingepackt, die ihre poetisch besonderen Seiten zeigen: Friedrich Schillers Spiele, Justinus Kerners Tintenklecksbilder und die eigenwilligen Aufschreibesysteme von Friedrich Hölderlin und Eduard Mörike. Einige dieser Dinge stecken im Museum noch in Umzugskisten und können von den Besucher*innen selbst entdeckt werden. Andere haben wir auf Werkstatt-Tischen ausgepackt, nach Themen sortiert und durch Kommentare vernetzt. Beides haben wir nun in Hefte übersetzt, um neugierig auf das reale Museum zu machen und es zugleich für alle Besucher*innen auch in den digitalen Raum hinein zu öffnen. #SchillerFreiSpiel #SprachenDerPoesie #Hölderlin2020

Schiller, Hölderlin, Kerner, Mörike ...

Für das Schiller-Nationalmuseum erarbeiten wir zur Zeit ein neues Ausstellungskonzept. Daher sind kurz vor dem Corona-Lockdown im März 2020 vier Schriftsteller – Schwaben von Geburt und Autoren von Weltrang – vorläufig ins Literaturmuseum der Moderne umgezogen. Wir haben Dinge eingepackt, die ihre poetisch besonderen Seiten zeigen: Friedrich Schillers Spiele, Justinus Kerners Tintenklecksbilder und die eigenwilligen Aufschreibesysteme von Friedrich Hölderlin und Eduard Mörike.
Einige dieser Dinge stecken im Museum noch in Umzugskisten und können von den Besucher*innen selbst entdeckt werden. Andere haben wir auf Werkstatt-Tischen ausgepackt, nach Themen sortiert und durch Kommentare vernetzt. Beides haben wir nun in Hefte übersetzt, um neugierig auf das reale Museum zu machen und es zugleich für alle Besucher*innen auch in den digitalen Raum hinein zu öffnen.

#SchillerFreiSpiel #SprachenDerPoesie #Hölderlin2020

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Johannis ist nun nah,<br />

So sind wir auch schon da<br />

Und bringen Dieß und Das,<br />

Du darfst nur sagen, was.<br />

Eine [Harfe] ohne Sait,<br />

Eine Hochzeit ohne Freud<br />

Eine Mausfall ohne [Mäus’]<br />

Verdienen k<strong>eine</strong>n Preis.<br />

Eine [Rose] ohne Stiel,<br />

Ein Wasser ohne [Mühl’]<br />

Eine [Pfeife] ohne Rohr<br />

Da hüt ich mich davor.<br />

Ein Wetter ohne Glas,<br />

Eine Skala ohne Maas,<br />

Ein Silber ohne Queck,<br />

Da bin i kaum so keck<br />

Ein [Vogel] ohne Flug,<br />

Ein Wirthaus ohne [Krug]<br />

Eine Orgel, die nicht tönt,<br />

Sind alle drei verpönt.<br />

Ein Pfeifer ohne [Pfeif ’]<br />

Eine [Wiege] ohne Läuf ’<br />

Ein Christtag ohne Kerzlich<br />

Die sind mir alle schmerzlich.<br />

Eduard Mörike macht den Leser (hier s<strong>eine</strong> Schwester<br />

Clara, <strong>der</strong> er das Gedicht Ein son<strong>der</strong>bar schön<br />

geistreich Gedichte auf Johannistag am 20. Juni 1836<br />

geschenkt hat) zum Mitspieler, indem er Wörter<br />

durch Bil<strong>der</strong> ersetzt, die dieser dann enträtseln muss.

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