Life Channel Magazin Februar/März 2021
Aus alt wird neu
Aus alt wird neu
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DAS MEDIENMAGAZIN FÜR TV, RADIO UND INTERNET<br />
lifechannel.ch<br />
FEBRUAR ı MÄRZ<br />
<strong>2021</strong><br />
MAGAZIN<br />
W<br />
ALTE<br />
ALTE<br />
MAUERN<br />
MAUERN –<br />
NEUES<br />
NEUES<br />
LEBEN.<br />
LEBEN.<br />
WIEVIEL<br />
WIEVIEL<br />
KIRCHE<br />
KIRCHE<br />
IST<br />
IST<br />
DA<br />
DA<br />
NOCH<br />
NOCH<br />
DRIN?<br />
DRIN?<br />
SEITE 12<br />
SEITE 12<br />
JEDEM NEUANFANG GEHT<br />
JEDEM NEUANFANG GEHT<br />
EINE ERSCHÜTTERUNG<br />
EINE ERSCHÜTTERUNG VORAUS.<br />
VORAUS<br />
SEITE 31<br />
SEITE 31<br />
AUS AUS ALT ALT<br />
WIRD NEU<br />
W<br />
Wie uns der Reiz des Anfangs packt,<br />
packt, wenn wenn wir wir ihn ihn brauchen.
INSELHÜPFEN<br />
DALMATIEN<br />
AB CHF 1'695.-<br />
PRO PERSON<br />
23. APRIL – 2. MAI <strong>2021</strong><br />
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EDITORIAL<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong><br />
ı 3<br />
Aus Alt wird Neu<br />
Gott beginnt immer<br />
wieder Neues mit<br />
uns Menschen und<br />
startet jeden Tag<br />
wieder neu mit uns.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Der Titel «Aus Alt wird Neu» dieser Ausgabe des «<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong>»<br />
ist sehr konkret gemeint: Sie halten die erste Ausgabe unseres neu konzipierten<br />
<strong>Magazin</strong>s in den Händen. Neu ist das Layout: Aktueller soll es sein und für bessere<br />
Lesbarkeit und Übersicht soll es sorgen. Gleichzeitig wollen wir das «<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
<strong>Magazin</strong>» auch inhaltlich aufwerten und fokussieren uns dazu noch stärker auf die<br />
jeweiligen Themen.<br />
Zu diesen Themen soll es auch mehr Programmhinweise auf dazugehörige<br />
Medienbeiträge in unserem Radio-, TV- und Online-Angebot geben. So soll Ihnen<br />
der Zugang zu unserem vielseitigen und multimedialen Angebot zu verschiedensten<br />
Lebens-, Sinn- und Glaubensfragen erleichtert werden. Wir gehen damit auf<br />
ein wachsendes Bedürfnis unseres Publikums ein, jederzeit auf die gewünschten<br />
Medienbeiträge in unserem Online-Portal lifechannel.ch zugreifen zu können, um<br />
Hilfe für verschiedenste Lebenssituationen zu erhalten.<br />
Mit dem neuen Konzept verbunden ist auch das separate Angebot der ERF Plus<br />
Radio-Programmseiten: Da diese nur bei einem zwar kleinen, aber sehr interessierten<br />
Radiopublikum gefragt sind, drucken wir sie nicht mehr im «<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
<strong>Magazin</strong>» ab, sondern stellen diese online zur Verfügung. Auf radio-erf-plus.ch/<br />
programm können Sie das Programm direkt herunterladen oder bequem abonnieren.<br />
Sollten Sie keinen Internetzugriff haben und möchten das Programm lieber per<br />
Post erhalten, melden Sie sich bei unserem Service-Center, Telefon 044 953 35 35.<br />
Gerne senden wir Ihnen dieses kostenlos zu.<br />
Noch eine letzte Neuerung möchte ich erwähnen: Mehrmals im Jahr gibt es statt<br />
einer Monatsausgabe eine Doppelausgabe – so wie die <strong>Februar</strong>/<strong>März</strong>-Ausgabe, die<br />
Sie aktuell in den Händen halten. Wir hoffen, damit die Umwelt zu schonen und<br />
auch unsere Kosten etwas reduzieren zu können – und Ihnen dafür mit einer starken<br />
Doppelnummer viele Impulse für Ihren Alltag zu vermitteln.<br />
Soweit ein kurzer Überblick der Neuerungen rund um das «<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong>».<br />
Wir hoffen, dass Ihnen das neue <strong>Magazin</strong> gefällt, und würden uns über Ihre<br />
Rückmeldung dazu freuen!<br />
Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieser Ausgabe «Aus Alt wird Neu» viel Freude –<br />
und viel Mut, loszulassen, aufzubrechen und Neues zu wagen. Gott beginnt immer<br />
wieder Neues mit uns Menschen und startet jeden Tag wieder neu mit uns.<br />
Herzliche Grüsse<br />
HANSPETER HUGENTOBLER<br />
Geschäftsführer<br />
hanspeter.hugentobler@erf.ch
4 ı<br />
ERF MEDIEN / SPENDEN<br />
Tausend Dank –<br />
Ihre Spende bedeutet uns ALLES …<br />
… denn alles, was wir tun, um die beste Botschaft der Welt verbreiten zu können, ist<br />
nur möglich dank Menschen, die uns finanziell unterstützen. Besonders in einem so<br />
erschütternden Jahr wie dem letzten, konnten Menschen dank Ihrer Unterstützung…<br />
… sich auf die Suche nach Gott machen,<br />
… neue Hoffnung schöpfen für Herausforderungen in ihrem Alltag,<br />
… Trost finden in schwierigen Situationen,<br />
… Antworten auf Fragen erhalten, die Menschen ihnen nicht beantworten können,<br />
… Licht in einem der vielleicht dunkelsten Jahre ihres Lebens sehen.<br />
Im Namen eines jeden Einzelnen, den ein Funke der Hoffnung erreichen konnte, und<br />
im Namen des ganzen ERF Medien-Teams bedanken wir uns bei Ihnen von Herzen<br />
für Ihre grosszügige Unterstützung im Jahr 2020.<br />
Wir freuen uns auch<br />
in diesem Jahr über Ihre<br />
Unterstützung für unsere<br />
gemeinsame Vision.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
ERF Medien<br />
Witzbergstrasse 23, 8330 Pfäffikon ZH<br />
Tel. 044 953 35 35<br />
erf@erf.ch, erf-medien.ch<br />
Hanspeter Hugentobler (Geschäftsführer)<br />
Werbung<br />
Inserate und Beilagen gemäss Tarifen unter www.erf-medien.ch/werbung. Inserate und<br />
Beilagen werden inhaltlich von den Inserenten und nicht von der Redaktion verantwortet.<br />
Rezensionsexemplare<br />
Zuschriften und Rezensionsexemplare von Büchern, CDs und DVDs an die Redaktion:<br />
Für unaufgefordert eingesandte Rezensions exemplare besteht weder eine Verpflichtung<br />
zur Rezension noch der Anspruch auf Rücksendung oder Korrespondenz.<br />
Vorstand<br />
Markus Schaaf (Präsident), Elisabeth Augstburger, Hansjörg Leutwyler, Andreas Manig,<br />
Hanna Maurer, Samuel Röthlisberger, Ingrid Rubli-Locher, Matthias Ziehli<br />
Redaktion<br />
Mathias Fontana (Leitung), Susanna Balog, Marcel Eberle, Marnie Hux-Ebermann,<br />
Nathanael Kägi, Heidi Pauli, Michèl Willen<br />
Layout, Grafik<br />
PS Werbung AG, 8184 Bachenbülach<br />
www.psw.ch<br />
Druck<br />
Stämpfli AG, Bern<br />
Auflage 23 000 Exemplare / erscheint 9 Mal jährlich<br />
Jahresabonnement<br />
CHF 40.–<br />
Der Abobeitrag wird separat erhoben.<br />
Spenden<br />
Postkonto 84-183-1<br />
Zürcher Kantonalbank Meilen<br />
IBAN CH28 0070 0112 7002 2334 8<br />
ERF Medien unterstützen Sie am besten, wenn Sie Ihre Spende mit dem Vermerk «ERF<br />
Medien allgemein» tätigen. Dies gibt uns die Möglichkeit, flexibel auf Spendenschwankungen<br />
bei einzelnen Projekten zu reagieren. Gehen für einzelne Projekte mehr Spenden ein als<br />
benötigt, werden diese für ein ähn liches Medienprojekt verwendet.<br />
Wiedergabe von Artikeln und Bildern<br />
Die Wiedergabe ist – auch auszugsweise – nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet.<br />
Geschlechtergerechte Sprache<br />
Aus Gründen der Lesbarkeit wählen wir bei Personen-Bezeichnungen die männliche Form.<br />
Selbstverständlich beziehen sich diese Angaben auf Angehörige beider Geschlechter.<br />
Bildnachweise<br />
Titelbild Alex from the Rock (Adobe Stock)<br />
S. 3 ERF Medien<br />
S. 4 ERF Medien<br />
S. 5 Alexandragl*, Viktor Pravdica*, zvg<br />
S. 6 – 9 Jon Rehg*, zvg<br />
S. 12 –13 Viktor Pravdica*, Bjorn Hovdal*, ERF Medien, zvg<br />
S. 16 ERF Medien, Biletskiy*, Andrea Volpicelli*, Ezthaiphoto*<br />
S. 17 Elena Saulich*<br />
S. 18 Roberto Scandola*, Alexandragl*, Jockejansson*<br />
S. 19 Loonara*, zvg<br />
S. 20 zvg<br />
S. 21 Damien Richard*, zvg<br />
S. 22 Photographieundmehr*, ERF Medien, Katholisch Stadt Zürich, zvg<br />
S. 23 ERF Medien, Panuwat Dangsungnoen*, zvg<br />
S. 24 Marius Godoi*, zvg<br />
S. 25 Dorian2013z*, Jacques Kloppers*, zvg<br />
S. 26 Verlag Brunnen<br />
S. 27 Adogslifephoto*, Anna Raspopova*, Franz1212*, Dennis Jacobsen*<br />
S. 28 Marco Bäni, ERF Medien, zvg<br />
S. 29 Sebastiangauert*, ERF Medien, zvg<br />
S. 30 best-image.ch<br />
S. 31 Dreamstock*, ERF Medien * dreamstime.com
Inhalte<br />
Ausgabe <strong>Februar</strong> ı <strong>März</strong> <strong>2021</strong><br />
DER OUTDOOR-EXPERTE<br />
25<br />
Thomas Zuberbühler ist leidenschaftlich mit Gott unterwegs.<br />
Als Unternehmer beflügelt er die Menschen in seinem Umfeld und<br />
versucht sie ihren Stärken und Begabungen entsprechend einzusetzen.<br />
12<br />
18<br />
Schweden …<br />
… bietet weit mehr als Elche<br />
und rote Häuser. Es ist ein<br />
Paradies zum Durchatmen.<br />
ALTE MAUERN – NEUES LEBEN<br />
Alte Kirchen werden mehr und mehr umgenutzt.<br />
Ein Blick hinter die dicken alten<br />
Mauern zeigt auf, was Gutes, Neues aus<br />
Altem, Ehrwürdigem entstehen kann.<br />
ÜBERSICHT<br />
3 Editorial<br />
6 Thema: Aus Alt wird Neu<br />
12 Alte Mauern – neues Leben<br />
16 ERF Medien Inside<br />
17 ERF Medien Finanzen<br />
18 Reisen<br />
19 Medientipp<br />
20 Lesetipp<br />
21 Gott ist …<br />
22 Programm Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
25 Persönlich<br />
27 Alltagstipp<br />
28 Programm FENSTER ZUM SONNTAG<br />
30 Porträt<br />
31 Kolumne
THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 7<br />
AUS ALT WIRD NEU<br />
Wie uns der Reiz des Anfangs packt,<br />
wenn wir ihn brauchen<br />
VON ANDREAS LOOS<br />
«Aus Alt mach Neu!» Klingt einfach, ist es aber nicht. Denn zwischen Altem und Neuem liegt<br />
der Anfang, und der ist bekanntlich oft schwer. Vor allem, wenn eine Pandemie das Alte abrupt<br />
und fast gewaltsam beendet. Da ist es leichter gesagt als getan: «Erfinde Dich neu» oder<br />
«Nutz die Zeit zum Neuanfang» oder «Drück auf Neustart». Grund genug also zu fragen:<br />
Wie geht Anfangen, und woher nehmen wir den Mut dazu?<br />
«Gehen Sie zurück auf Start!» –<br />
Neu anfangen fühlt sich nicht immer gut an<br />
Spielen Sie (noch) «Monopoly»? Es ist eines der erfolgreichsten<br />
Gesellschaftsspiele der Welt. Teil des Spiels sind<br />
Ereigniskarten, die in der Schweizer Ausgabe Chance- oder<br />
Kanzleikarten heissen. Eine der fiesesten lautet: «Gehen<br />
Sie zurück auf Start. Ziehen sie nicht Fr. 4.000 ein!»<br />
Zurückgesetzt werden auf das Startfeld … wie bitter! Aber<br />
neu anzufangen, so schwer auf ihnen lastet, dass sie erst<br />
mal gar nichts mit sich und ihrem Leben «anzufangen»<br />
wissen.<br />
Gerade weil ich das seufzend auf- und ernstnehme, will<br />
ich Sie nun bekanntmachen mit einem zauberhaften Sog<br />
des Anfangs. Denn ich glaube, er kann uns in den Mut und<br />
die Freiheit ziehen, selbst unter den erdrückendsten Bedingungen<br />
neu zu beginnen.<br />
wissen Sie, was ich festgestellt habe? Diese Ereigniskarte<br />
hat es nie gegeben. Ich konnte sie nirgends finden. Wie<br />
kommt es aber dann, dass sie in unseren Köpfen und in<br />
vielen Texten herumgeistert?<br />
Mein Verdacht ist, dass wir kulturell dazu neigen, den<br />
Neuanfang eher als notwendiges Übel zu verstehen.<br />
Als eine Art Strafe oder Zurückpfeifen, weil etwas nicht<br />
stimmt, mein Leben defizitär ist oder ich gescheitert bin.<br />
Und nur falsch ist das ja nicht. Die meisten<br />
Wir sind alle angefangen worden!<br />
Unser Leben beginnt mit einem Anfang, dessen wir in keiner<br />
Weise mächtig sind. Wir wurden gezeugt und geboren,<br />
niemand hat uns gefragt. Müssten wir uns darüber nicht<br />
permanent empören? Schreit das neugeborene Kind etwa<br />
deshalb, weil es entrüstet und zornig darüber ist, ungebeten<br />
in die Welt gesetzt zu werden? Solche simplen Fragen<br />
führen mich zu einem der grössten Geheimnisse<br />
unserer Anfänge kommen zustande, weil wir<br />
Mangel erleben. Ereignisse, Umstände, biografische<br />
Verläufe, ja das Leben selbst nimmt<br />
uns derart in die Mangel, dass wir uns in der<br />
Mitte zwischen Alt und Neu wiederfinden:<br />
«So, wie bisher, kann es nicht weitergehen;<br />
ICH GLAUBE,<br />
GOTT IST<br />
DER GROSSE<br />
UR-ANFÄNGER<br />
ALLER ZEITEN.<br />
meines Lebens: Ich bin ein Angefan-<br />
gener, aber das nimmt mich nicht gefangen,<br />
sondern entbindet und ermächtigt mich, selbst<br />
anzufangen.<br />
Aber wie geht das? Wie wird aus meinem<br />
passiven «Angefangenwordensein» ein aktives<br />
ich darf und will so nicht weitermachen.» Sei es in einer<br />
Liebesbeziehung, mit meinem Ess- und Konsumverhalten,<br />
im Beruf oder auch mit dem, was ich bisher (nicht) geglaubt<br />
habe. Der Anfangspunkt ist hier der Nullpunkt, vom<br />
Leben verfügt und erzwungen. Und viele haben mir in den<br />
vergangenen Monaten erzählt, wie der pandemische Druck,<br />
Anfängersein? Die beste Antwort auf diese Frage ist für<br />
mich: Durch die Liebe! Es war ja die Liebe meiner Eltern,<br />
die mich ins Leben brachte. Und zwar nicht aus Defizit oder<br />
Mangel, sondern aus dem Wunsch, die Fülle des Lebens mit<br />
mir zu teilen. Mit mir begann im Leben dieser Menschen<br />
und letztlich im Leben der Welt etwas Neues.
8 ı<br />
THEMA<br />
Das ist die erstaunliche Schöpferkraft<br />
der Liebe. Und die ist mir<br />
in die Wiege gelegt, in meine DNA<br />
eingepflanzt worden. Ich bin gewollt<br />
und gemeint. Ein geliebter<br />
Neuankömmling, mit dem ein<br />
neues Leben, ja sogar eine neue<br />
Welt beginnt. Und deshalb liebe<br />
ich mein Leben und die, welche<br />
es angefangen haben. Diese Liebe<br />
spielt mir den Lebensmut zu, in dem ich etwas mit mir<br />
selbst anzufangen vermag. Ich ergreife die Freiheit, was<br />
Neues in meinem Leben oder in der Welt zu starten.<br />
Hannah Arendt hat es mal so ausgedrückt: «Es geschieht<br />
nichts Neues unter der Sonne, es sei denn, dass Menschen<br />
das Neue, das in die Welt kam, als sie geboren wurden,<br />
handelnd als einen neuen Anfang in das Spiel der Welt<br />
werfen.» Let’s play!<br />
11,11), der uns am Anfang eingehaucht wird, so dass auch<br />
wir lebendig sind (1. Mose 2,7). Jeder Mensch hat Anteil am<br />
kreativen Geist Gottes! Gott will nicht der Einzige sein, der<br />
das Neue beginnt und erschafft. Er autorisiert und ermächtigt<br />
uns, in einer ähnlichen Weise Anfänger zu sein, wie er.<br />
Der Mensch – ein Co-Anfänger und Co-Creator Gottes! In<br />
jedem Anfang weht ein göttlicher Geist.<br />
Die Kunst des Anfangens besteht nun darin, sich vom<br />
Schöpfergeist Gottes – dem Creator Spiritus – inspirieren<br />
und ergreifen zu lassen, sich auf ihn einzulassen, damit<br />
Gott hat uns angefangen<br />
Es kann gut sein, dass Sie sich nicht (immer) als Wunschkind<br />
Ihrer Eltern und der Mutter Erde fühlen. Sie sind damit<br />
nicht allein – zum Glück. So können wir einander sagen,<br />
was uns hilft. Mir tut der christliche Glaube an dieser<br />
Stelle gut. Letztlich sind es nämlich nicht die Erde oder die<br />
Menschen, die am Anfang stehen.<br />
wir das Alte loslassen und das Neue anlassen können. Der<br />
Heilige Geist ist Gottes verzaubernde Gegenwart bei uns,<br />
und die brauchen wir heute besonders. Denn es spuken<br />
auch andere Geister in den Zwischenzeiten des Anfangs.<br />
Sie machen Druck, treiben uns vor sich her, verbreiten<br />
Angst und Verzagtheit. Sie lähmen und verhexen uns mit<br />
der Idee, dass wir ohne das Alte<br />
Ich glaube, Gott ist der grosse Ur-<br />
Anfänger aller Zeiten. War er dazu<br />
gezwungen? Ging es nicht anders?<br />
Hat er die Welt geschaffen aus einem<br />
Mangel, aus Einsamkeit, einer<br />
Willkürlaune oder egoistischen<br />
ICH BIN EIN «ANGEFANGENER»,<br />
ABER DAS NIMMT MICH NICHT<br />
GEFANGEN, SONDERN ENTBINDET<br />
UND ERMÄCHTIGT MICH,<br />
SELBST ANZUFANGEN.<br />
unmöglich weiterleben können.<br />
Zauber statt Spuk, Sog statt Druck<br />
– diesen Wechsel schafft der Geist<br />
Gottes seit Jahrtausenden.<br />
Zauberhafte Zeiten zum Anfangen<br />
Motiven? Im Gegensatz zu vielen anderen Schöpfungsmythen<br />
erzählt die Bibel eine andere Geschichte. Gott hatte<br />
es nicht nötig, eine Welt anzufangen, um mit sich selbst<br />
ans Ziel zu kommen. Dann wären wir alle die Selbstverwirklichungsobjekte<br />
eines selbstsüchtigen Tyrannen. Der<br />
dreieinige Gott ist weder einsam noch unglücklich noch<br />
fehlt ihm etwas, um Gott zu sein. Er ist das Leben selbst in<br />
einer Fülle, für die wir kaum Worte haben. Er ist auch kein<br />
Egoist, sondern eine Gemeinschaft vollkommener Liebe,<br />
die sich verschenken will. Und zwar auch an mich. Ich bin<br />
ich ein Wunschkind Gottes.<br />
Ob Hermann Hesse in seinem berühmten Stufengedicht an<br />
den Heiligen Geist gedacht hat? Keine Ahnung. Jedenfalls<br />
war er hellwach dafür, dass es ein gewisses Mass an Verzauberung<br />
braucht, damit wir befreit und mutig den Anfang<br />
wagen: «Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,<br />
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.» Darf ich<br />
diesen Zauber ein wenig funkeln lassen, in der Hoffnung,<br />
dass er vielleicht schon dadurch zu uns kommt?<br />
Ich glaube, es geht hier um eine Mischung aus Sehnsucht,<br />
Lust, Neugier, Respekt, Ungewissheit, Mut, Staunen<br />
und Freiheit. Erinnern Sie sich noch an die Nächte, in<br />
denen es frisch geschneit hatte? Als Kinder konnten wir es<br />
Wir sind göttlich autorisiert, neu anzufangen<br />
Anfangen ist also göttlich. Und die kreative Macht Gottes<br />
ist der Heilige Geist. Die Menschen der Bibel erleben ihn<br />
als den Geist der Liebe Gottes, der sich in uns ausgiesst<br />
(Römerbrief 5,5). Als den Geist des Lebens (Offenbarung<br />
am anderen Morgen kaum erwarten, die noch unberührte<br />
Weite zu betreten. Nach draussen stürmten wir als die<br />
Ersten, um spielerisch unsere Spuren in der Landschaft<br />
zu hinterlassen. Zeiten des Anfangens fühlen sich an, als<br />
hätte es in meinem Leben geschneit.
THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 9<br />
Das gilt für die grossen wie die kleinen Anfänge: Das<br />
«Ich liebe Dich», mit dem nichts mehr so bleiben könnte,<br />
wie es ist. Die Unterschrift im neuen Arbeitsvertrag. Die<br />
noch leere Wohnung, in die ich einziehe. Der erste Tag an<br />
der (höheren) Schule. Und ja, auch der prickelnde Klick<br />
auf die neue Netflix-Serie und der Anstoss zur Fussballweltmeisterschaft<br />
gehören dazu. Sicher ist hier nichts,<br />
das Risiko schwingt immer mit. Aber der Geist des Lebens<br />
und der Liebe, des Glaubens und der Hoffnung trägt mich.<br />
Und wenn ich scheitere? Dann beginne ich noch mal oder<br />
mache anders weiter.<br />
Auf der Schwelle zwischen Alt und Neu wird sogar unser<br />
Zeitempfinden anders: «Die Zeit des Anfangens ist, bei<br />
halbwegs glücklichem Verlauf, der lichterlohe Moment,<br />
da man sich mit der Zeit im Bunde<br />
Wie schön! Das Glück meines Lebens liegt gar nicht darin,<br />
mit allem, was ich neu angefangen habe, ans Ende zu<br />
kommen. Können Sie sich vorstellen, mit einem geliebten<br />
Menschen jemals fertig zu sein? Das wäre ziemlich öde und<br />
lieblos. Wie stumpf und langweilig, wenn ein geschätztes<br />
Stück Welt mich weder reizen noch erstaunen könnte: der<br />
oft gelaufene Alpenpfad, das langjährige Hobby, die mich<br />
umgebende Kunst, das Lieblingsessen!<br />
Ich trage eine tiefe Sehnsucht in mir, immer wieder<br />
am Anfang anzukommen. Und ich halte die Wette: Diese<br />
Sehnsucht hat sich vom göttlichen Anfänger auf mich<br />
übertragen. Denn immer und immer wieder kommt Gott<br />
durch seinen Geist bei uns an und fängt was Neues an.<br />
Und sei es, dass er als Mensch auf die Welt kommt, um<br />
uns zu einem neuen Menschsein zu<br />
fühlt.» So leuchtend beschreibt das<br />
Rüdiger Safranski in seinem Buch<br />
«Zeit» (S. 62). Die Zukunft erzeugt<br />
Sog. Es weht ein Geist der Sehnsucht,<br />
die mich daran erinnert, dass<br />
DAS GLÜCK MEINES LEBENS LIEGT<br />
GAR NICHT DARIN, MIT ALLEM,<br />
WAS ICH NEU ANGEFANGEN<br />
HABE, ANS ENDE ZU KOMMEN.<br />
befreien. Für mich ein deutliches<br />
Zeichen dafür, dass er mit seiner<br />
Schöpfung niemals fertig sein will.<br />
Bis in alle Ewigkeit wird Gott immer<br />
etwas anzufangen wissen mit uns.<br />
mein Leben mehr, grösser und weiter sein kann, als ich zu<br />
träumen wage. Die Vergangenheit lässt mich frei. Vielleicht<br />
weil sie so gut war und mich nun ein neues Kapitel<br />
aufschlagen lässt. Vielleicht war sie aber auch schmerzhaft,<br />
hat sich angestaut, so dass ich sie jetzt abfliessen<br />
lasse, indem ich neu und anders weitermache. Anfangen<br />
ist alles, ausser langweilig.<br />
Zum Glück bleibt Gott ein Anfänger … und wir auch<br />
Grossartig, wenn wir es wagen, etwas Neues mit unserem<br />
Leben, in unserem Leben und durch unser Leben zu starten.<br />
Genauso schön ist es, wenn unser Mut belohnt wird,<br />
und wir nicht nur anfangen, sondern auch an ein gutes<br />
Ende kommen. Vor nicht allzu langer Zeit aber habe ich<br />
eine noch tiefere Dimension des Lebens entdeckt. Sie wurde<br />
mir zugespielt durch den Pianisten Igor Levit. In einem<br />
Interview mit der Wochenzeitschrift «Die Zeit» wurde er<br />
am 19. Mai 2016 gefragt: «Können Sie den ersten Satz der<br />
Mondscheinsonate noch hören?» Hier Levits Antwort:<br />
«Ja. Ich habe die Sonate erst kürzlich gespielt. Je häufiger<br />
ich eine Sonate spiele, je mehr ich damit arbeite, desto<br />
weniger verstehe ich sie, desto mehr entfernt sie sich von<br />
mir, desto glücklicher werde ich damit, und desto öfter<br />
will ich sie spielen. Die Sonate Nr. 14 op. 27/2 – der Name<br />
«Mondschein» ist ja nicht von Beethoven – wird einfach<br />
immer besonderer. Ich möchte nie sagen: Das habe ich<br />
verstanden, das Nächste, bitte. Das Ziel ist: Ich möchte<br />
immer wieder am Anfang ankommen.»<br />
Die kreativen Ideen werden ihm nicht ausgehen. Er ist<br />
und er bleibt ein Anfänger, und gerade das wäre wohl die<br />
himmlische Vollendung. Auch der Himmel ist alles, ausser<br />
langweilig.<br />
Rücke auf «Start» vor!<br />
Manchmal zwingt uns das Leben zu einem Neuanfang.<br />
Was aber, wenn uns gerade dann der zauberhafte Sog des<br />
Lebens ergreift, wenn uns der göttliche Geist des Lebens<br />
zum Anfang zieht und reizt? Dann laufen wir vor auf den<br />
Anfang, und darauf hätte ich viel mehr Lust. Sollten sie<br />
also am Anfang des Jahres eine Karte mit guten Vorsätzen<br />
gezogen haben, weil das Leben ihnen mal wieder ordentlich<br />
Druck gemacht hat, dann hätte ich für Sie eine Monopoly-Karte,<br />
die es tatsächlich gibt: «Rücke auf ‹Start›<br />
vor!». Das Anfangskapital, das dort auf Sie wartet, ist wohl<br />
traumhaft.<br />
USER ZUR PERSON<br />
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PUBLIREPORTAGE LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 11<br />
IN DER NATUR KRAFT<br />
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In dritter Generation führt Thomas Zuberbühler<br />
mit seinem Bruder David das Schuhund<br />
Outdoorgeschäft zubischuhe.ch. Der<br />
Hauptsitz ist in Herisau, also unweit der<br />
Wanderregion rund um den Alpstein. Weitere<br />
Filialen von «Zubi» stehen mittlerweile<br />
auch ausserhalb des Appenzellerlandes,<br />
im Thurgau, im Kanton Zürich und im Internet.<br />
Als unverbesserlicher Optimist und<br />
fleissiger Unternehmer ist er stets bemüht,<br />
den Blick nach vorne zu richten und neue<br />
Wege zu schaffen. Im Interview spricht er<br />
über seinen Umgang mit Neuem und seine<br />
Beziehung zur Natur.<br />
Wo in deinem Leben bist du neue Wege gegangen?<br />
Als Mensch mit offenem Geist ist<br />
es mein täglicher Antrieb neue Wege zu entdecken.<br />
Geschäftlich war ein Knotenpunkt,<br />
als ich mich mit der digitalen Welt und deren<br />
Möglichkeiten für zubischuhe.ch auseinandersetzen<br />
musste. Dabei habe ich erkannt,<br />
dass es sinnvoll sein kann, neue Wege einzuschlagen.<br />
Privat und in der Familie mussten<br />
wir lernen, dass die gleiche Erziehung nicht<br />
bei jedem Kind denselben Anklang findet.<br />
Sportlich betrachtet, bin ich mir es seit meinen<br />
OL-Zeiten sowie als passionierter Berggänger<br />
gewohnt, in unbekanntem Terrain den<br />
richtigen Weg zu finden. Dabei vertraue ich,<br />
egal in welchem Bereich ich unterwegs bin,<br />
auf Gott. Das Gespräch mit Jesus und sein<br />
Wort sind wie ein Kompass, welcher die Richtung<br />
weist. So löst Neues für mich auch keine<br />
Furcht aus. Mein Glaube ist für mich ein Fundament,<br />
dank dem ich mich standfest fühle<br />
und mich an Neues heranwagen kann.<br />
Die Natur hat einen hohen Stellenwert in<br />
deinem Leben. Weshalb? Einerseits fühle<br />
ich hier die Nähe zum Schöpfer wie kaum<br />
an einem anderen Ort. Nach draussen gehen<br />
ist für mich ein Weg, Ruhe zu finden und von<br />
der Hektik des Alltags abschalten zu dürfen.<br />
Unterwegs, sei es mit Berg-, Laufschuhen<br />
oder Tourenski, kann ich Gottes Werk in der<br />
ganzen Schönheit und Einzigartigkeit wahrnehmen<br />
und darin Kraft schöpfen.<br />
Was war dein schönster Moment in den<br />
Bergen? Das kann ich nicht auf einen Augenblick<br />
reduzieren. In der freien Natur fühle ich<br />
mich dem Schöpfer oft greifbar nahe. Meine<br />
Streifzüge durch die Landschaft sind geprägt<br />
von Lichtblicken, die mich vorwärts schauen<br />
lassen.<br />
zubischuhe.ch AG ist ein familiengeführtes<br />
Unternehmen mit fünf Standorten und einem<br />
Onlineshop. Das Sortiment umfasst Funktionskleidung,<br />
Wanderequipment und alles, was<br />
Naturfreunde für Ausflüge an frischer Luft<br />
brauchen.<br />
UNTERWEGS<br />
MIT THOMAS ZUBERBÜHLER<br />
In den nächsten Ausgaben lernen wir<br />
den Appenzeller und seine Hingabe für<br />
die Natur ausgiebiger kennen. Thomas<br />
teilt mit <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> vier Wandertipps.<br />
Im Sommer werden wir ausserdem eine<br />
gemeinsame Wanderung veranstalten,<br />
neue Wege entdecken und gemeinsam<br />
in der Natur Kraft schöpfen.<br />
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12 ı<br />
THEMA<br />
ALTE MAUERN – NEUES LEBEN<br />
Wieviel Kirche ist da noch drin?<br />
VON JONATHAN MERZ<br />
Als Journalist im kirchlichen Umfeld und seit 3 Jahren als Radioredaktor bei Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
versteht sich Jonathan Merz als Brückenbauer zwischen Kirche und Gesellschaft. Im Zuge seiner<br />
Diplomarbeit zum Radiojournalisten machte er sich auf die Suche nach alten, ungenutzten<br />
Kirchen und nach dem, was sie heute beherbergen. Mit einem Blick hinter die dicken alten Mauern<br />
zeigt er auf, was Gutes, Neues aus Altem, Ehrwürdigem entstehen kann.<br />
Kirchengebäude. Hohe Türme, Glockenschlag, Orientierung<br />
– Jahrhunderte lang war die Kirche «im Dorf». Der Ein Trend zeigt: Die «alten Mauern» werden wieder mit<br />
Alte Kirchen bleiben die «Hülle der Fülle»<br />
Kirchplatz stand im Zentrum, war Dreh- und Angelpunkt «neuem Leben» gefüllt. Diese Information liefert eine<br />
des Dorf- oder Stadtlebens.<br />
Datenbank der Universität Bern mit vermieteten oder<br />
Noch vor 100 Jahren hatte fast jedes Dorf seine eigene verkauften Kirchen. Aus den alten Kirchen werden Wohnräume,<br />
Museen, Restaurants und vieles mehr. Wieviel<br />
Kirche und Kirchgemeinde. Mit zunehmender Mobilität<br />
verschoben sich die Gottesdiens-<br />
«Kirche» ist bei den Neunutzungen<br />
te mehr auf die Ballungszentren<br />
und viele Gemeinden fusionierten<br />
ihre Kirchgemeinden wegen<br />
weniger Besucherinnen und<br />
Besucher von lokalen Gottesdiensten.<br />
Wenn wir durch die<br />
EIN TREND ZEIGT:<br />
DIE ALTEN MAUERN<br />
WERDEN MIT<br />
NEUEM LEBEN GEFÜLLT.<br />
noch zu spüren? Gibt es so etwas<br />
wie ein «kirchliches, geistliches<br />
Fundament», das bei allen neuen<br />
Nutzungen immer noch spürbar ist?<br />
Spürbares Kirchenerbe<br />
vielen hübschen Dörfer der Schweiz fahren, stellen wir Bei allen drei Kapellen ist das «Kirchenerbe» noch sehr<br />
darum fest, dass viele der historischen, alten und wunderschönen<br />
Kirchen und Kapellen leer stehen: Kirchen mit den ten, dem Gesang, der Gegenwart Gottes und der gelebten<br />
spürbar. Der gelegte Boden mit all den Gedanken, Gebe-<br />
hohen Türmen, einer massiven Glocke und dem Kirchenschiff.<br />
Oder aber auch die Kleinen. Die Unscheinbaren. Die eine ganz besondere Atmosphäre.<br />
Gemeinschaft versprüht noch heute in all diesen Objekten<br />
Kapellen. An vielerlei Orten mutieren diese ehrwürdigen<br />
Gebäude zur Hülle.
THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 13<br />
KAPELLE TRUTTIKON<br />
Viel ist von der alten Kapelle in Truttikon im Thurgau nach dem Umbau nicht<br />
mehr zu erkennen – sie ist zu einem wunderschönen Wohnhaus mutiert, in dem<br />
unterdessen die Bäuerin Lisa Keller wohnt. Sie lebt heute in der Kirche, in der sie<br />
früher selbst regelmässig den Gottesdienst besuchte. Ihre geistliche Heimat ist<br />
nun auch physisch zu ihrem Zuhause geworden – da, wo ihr Bett steht, stand früher<br />
die Kanzel. Für sie wurde diese Kapelle zur doppelten Heimat. Die Erinnerungen<br />
an frühere, sehr lebhafte Zeiten sind sehr präsent und rufen in ihrem Herzen<br />
ab und zu auch eine gewisse Wehmut hervor.<br />
KIRCHLI WOLHUSEN<br />
Die zweite charmante Kirche ist die Täuferkapelle. Dieses «Kirchli»<br />
steht in Wolhusen im Kanton Luzern. Es beinhaltet heute das Restaurant<br />
«Kapello», geführt von Lukas Schär. Bereits die Täufer haben in diesen<br />
Räumen gegessen, gefeiert und «Tischgemeinschaft» gelebt. Lukas Schär<br />
lässt diese in seinem Restaurant weiterleben und erneut aufleben: Die<br />
Gäste sitzen auf alten Kirchenbänken und bestellen ihre Köstlichkeiten<br />
von den Speisekarten, die in alten Kirchengesangsbüchern eingeklebt sind.<br />
Essen hat einfach viel mit dem Evangelium zu tun!<br />
KIRCHE MENZIKEN<br />
Dieses Kapellen-Bijou steht in Menziken im Aargau. Hinter diesen Gemäuern<br />
verbirgt sich heute das «Tabak- und Zigarrenmuseum aargauSüd». Die hohen<br />
Räume, Kirchenfenster und das Kreuz im Garten erinnern noch stark an<br />
die Kapellen-Zeit. Auf den ersten Blick würde man sagen: «Tabak und Kirche<br />
– das geht nicht zusammen!» Darum wollte die ehemalige Eigentümerin, die<br />
Chrischona, das Gebäude zuerst auch nicht verkaufen. Zu viel Gegenwehr.<br />
Die Wende kam mit der Erkenntnis über die Geschichte des «Stumpenlandes».<br />
Die Region rund um Menziken wäre nämlich ohne die Tabakwirtschaft<br />
verarmt. Durch die vielen Arbeitsplätze sicherte die Tabakproduktion die Existenz<br />
und das Leben der Bewohner. Die Kirche anerkannte den Stellenwert und<br />
bewilligte den Verkauf der Kapelle an die Museumsgemeinschaft.<br />
<br />
TIPP<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
Dienstag, 23. <strong>Februar</strong> / 20 Uhr<br />
Alte Mauern, neues Leben:<br />
Wie leere Kapellen<br />
umgenutzt werden<br />
USER JONATHAN MERZ<br />
Jonathan Merz, Ehemann, Familienvater, Pastor und<br />
Journalist ist seit drei Jahren bei Radio <strong>Life</strong>channel als<br />
Radioredaktor tätig. Durch seine Geschichte und die zwei<br />
Berufe versteht er sich als Brückenbauer zwischen Kirche<br />
und Gesellschaft.
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Auf dieser Doppelseite findest du eine grosse Auswahl<br />
an theologischen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
in der Schweiz (Aufzählung nicht abschliessend).<br />
«Kirche begeistert mich!<br />
Ich träume davon,<br />
den Lobpreis der<br />
Kirche zu stärken.»<br />
Darum studiert Jonathan<br />
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16 ı<br />
ERF MEDIEN INSIDE<br />
Ein Blick hinter die Kulissen<br />
Redaktor Jan Lobsiger beim Vorgespräch mit Heinz Julen<br />
Aufnahmen im Bergatelier<br />
DIE GESCHICHTE HINTER DER FENSTER ZUM SONNTAG-<br />
TALK-SENDUNG MIT HEINZ JULEN<br />
Vom <strong>Magazin</strong>-Artikel zur fertigen TV-Sendung<br />
VON MICHÈL WILLEN<br />
Am Wochenende vom 24. und 25. Oktober 2020 wurde der FENSTER ZUM SONNTAG-Talk mit<br />
Heinz Julen im Schweizer Fernsehen SRF gezeigt – eine Sendung, die rege geschaut wurde und<br />
für viele positive Reaktionen sorgte. Wie entsteht so eine TV-Sendung eigentlich?<br />
Im Frühling 2020 stösst FENSTER ZUM SONNTAG-Talk-<br />
Redaktor Jan Lobsiger in einem <strong>Magazin</strong> auf einen Artikel<br />
über ein Wellnessangebot, das die biblische Schöpfungsgeschichte<br />
darstellt. Es ist Teil des «Backstage Hotels»<br />
von Künstler und Unternehmer Heinz Julen. Nach einiger<br />
Recherchearbeit und Abklärungen steht fest, dass Heinz<br />
Julen Gast im FENSTER ZUM SONNTAG-Talk wird. Jan Lobsiger<br />
reist nach Zermatt, um in einem Vorgespräch mehr<br />
über ihn zu erfahren, und legt ausgehend davon inhaltliche<br />
Schwerpunkte für die Talk-Sendung fest. Bei einer weiteren<br />
Reise ins Wallis wählt er gemeinsam mit Philipp Böhlen,<br />
dem Regisseur der Sendung, geeignete Drehorte aus.<br />
Im September findet dann der Dreh statt – aufgrund der<br />
langen Anreise nicht wie üblich an einem, sondern an zwei<br />
Tagen. Die Nacht verbringt das Produktionsteam im Hotel<br />
von Heinz Julen, wo auch ein Teil der Sendung gedreht<br />
wird. Der Bus mit der Kameraausrüstung kann dank einer<br />
Spezialbewilligung zwar immerhin nach Zermatt fahren,<br />
um sich innerhalb des autofreien Dorfes zu bewegen,<br />
muss die Crew das Material<br />
aber auf ein<br />
Elektrotaxi verladen. Ein Teil<br />
der Sendung<br />
spielt im Atelier von Heinz Julen – um dorthin zu gelangen,<br />
muss die gesamte Crew mit der Standseilbahn auf die Alp<br />
Sunnegga oberhalb von Zermatt fahren. «Neben der Begrüssungsszene<br />
mit Ruedi Josuran fand abseits der Kameras<br />
auch der Materialtransport zum Bergatelier in Findeln<br />
statt. Die einfache und unkomplizierte Art Julens half uns<br />
dabei.»<br />
Nach den Aufnahmen im Bergatelier geht’s wieder runter<br />
nach Zermatt, wo in einer Suite des «Backstage Hotels»<br />
die restliche Sendung aufgenommen wird. Zurück bei<br />
ERF Medien beginnt für Jan Lobsiger die Nacharbeit zum<br />
Dreh. «Weil Heinz Julen so viel zu erzählen hatte, hatten<br />
wir mehr Videomaterial, als wir eigentlich brauchten.<br />
Ich musste entscheiden, was wir davon weglassen.» Im<br />
Schnitt entsteht dann die fertige Sendung, die im TV und<br />
im Internet zu sehen ist. Trotz des grösseren Aufwandes<br />
habe sich die Sendung mit Julen gelohnt: «Ich denke, dass<br />
wir mit Heinz Julen eine wirklich spannende Persönlichkeit<br />
zeigen konnten. Er ist ein besonderer Farbtupfer innerhalb<br />
unserer Talk-Gäste. Auch für uns als Crew war die Reise ins<br />
Wallis ein besonderes Erlebnis.»<br />
TIPP: HEINZ JULEN –<br />
ZERMATTER VISIONÄR<br />
Jetzt nachschauen auf<br />
fenster-zum-sonntag-talk.ch
FINANZEN<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 17<br />
VERTRAUENSBEWEIS: FAST 12 000 SPENDENDE IM JAHR 2020<br />
Spendenziel nicht ganz erreicht –<br />
Dankbarkeit überwiegt<br />
VON SIMON LEEMANN<br />
Das Wichtigste vorweg: Fast 12 000 Menschen haben in dem von Unsicherheiten geprägten<br />
Jahr 2020 ERF Medien ihr Vertrauen ausgesprochen, indem sie das Medienhaus mit einer<br />
Spende unterstützt haben. Das sind über 1000 Personen mehr als im Jahr 2019. Jeder<br />
Spenderin und jedem Spender ein herzliches Dankeschön!<br />
Diese 12 000 Unterstützer setzten mit ihren Spenden<br />
ein ganz wichtiges Zeichen: Die Produkte von ERF Medien<br />
wurden in diesem von der Pandemie geprägten Jahr<br />
nicht nur viel häufiger konsumiert, sondern jede einzelne<br />
Spende unterstreicht, dass in der vielseitigen Medienlandschaft<br />
der Schweiz mehr denn je auch das christliche<br />
Medienunternehmen ERF Medien seinen gesicherten Platz<br />
haben soll. Dieser Vertrauensbeweis ist gleichzeitig auch<br />
ein Auftrag an ERF Medien: Weiterhin mit viel Know-how,<br />
Professionalität und Leidenschaft Beiträge und Sendungen<br />
mit «Guten Nachrichten» in TV, Radio, Online und im <strong>Life</strong><br />
<strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong> zu erstellen.<br />
Leider wurde das Spendenziel nicht ganz erreicht. Dafür<br />
fehlten 220 000 Franken. Da gleichzeitig auch die Werbeeinnahmen<br />
Corona-bedingt zurückgegangen sind, hat<br />
bei ERF Medien ein vorsichtiger und sparsamer Umgang<br />
mit den anvertrauten Finanzen auch in den kommenden<br />
Jahren höchste Priorität. Genauere Finanzanalysen und<br />
-auswertungen werden mit dem Jahresabschluss, der in<br />
den kommenden Monaten erstellt wird, möglich sein.<br />
Mit grosser Dankbarkeit gegenüber Gott und den Spendenden<br />
lassen wir nun das Jahr 2020 hinter uns und hoffen<br />
und beten, dass <strong>2021</strong> nochmals mehr Menschen in diesem<br />
Land die christliche Medienarbeit unterstützen!<br />
Ganz herzlichen Dank für jede einzelne Spende im vergangenen<br />
und im aktuellen Jahr!<br />
5<br />
SPENDENINFORMATION<br />
ERF Medien berichten über die Liebe Gottes zu allen Menschen.<br />
Wir geben hoffnungsvolle Impulse für Lebens-, Sinn- und<br />
Glaubensfragen. Das ist nur möglich dank der ideellen und<br />
finanziellen Unterstützung vieler Menschen. Jede<br />
Spende zählt. Ihre Spende zählt! Herzlichen Dank.<br />
LOCATION erf-medien.ch/spenden<br />
SPENDENZIEL 2020<br />
5.43 MILLIONEN CHF<br />
Fehlende Spenden<br />
bis Ende Jahr 2020<br />
221 666<br />
Eingegangene Spenden<br />
bis Ende 2020<br />
5 203 334<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1
18 ı REISEN<br />
SCHWEDEN – EIN PARADIES ZUM DURCHATMEN<br />
Hygge: der schwedische Stil,<br />
um glücklich zu sein<br />
VON VERENA BIRCHLER<br />
Wer an Schweden denkt, sieht zuerst Elche, rote Sommerhäuschen<br />
und grosse Wälder vor sich. Doch dieses<br />
Traumland hat viel mehr zu bieten. Vor allem machen<br />
uns die Schweden vor, wie man «hygge» lebt. Hygge<br />
bedeutet, entspannt zu leben und den Moment zu<br />
geniessen. Und das geht in der schwedischen Landschaft<br />
besonders gut. Dieses faszinierende Land sollte<br />
man mindestens einmal im Leben besucht haben. Es gibt<br />
kaum etwas Schöneres, als an einem «Sommarmorgon»<br />
mit einem «Fika» in der Hand, inmitten der Natur, in<br />
den Tag zu starten.<br />
Übrigens, Fika (Kaffee) wird nicht nur am Morgen getrunken.<br />
In Schweden gehört der Kaffee zu jedem Lebensmoment.<br />
Nicht umsonst sind die Schweden mit einem<br />
jährlichen Verbrauch von 10 kg Kaffee auf dem zweiten<br />
Platz in Sachen Kaffeekonsum. Wenn die Schweden nicht<br />
gerade am Kaffeetrinken sind, sind sie unglaublich gerne in<br />
der Natur. Und davon hat es viel. Nur gerade 8 Prozent des<br />
ganzen Landes sind bebaute Fläche.<br />
Deshalb ist Schweden ein Paradies für Naturliebhaber<br />
und Menschen. Das geht besonders gut, wenn man mit einem<br />
kleinen Boot, zusammen mit neuen Freunden, durch<br />
die Schärenlandschaft tuckert. Die Fahrt, vorbei an kleinen<br />
Inseln mit ihren gemütlichen bunten Sommerhäuschen<br />
hilft, einfach mal etwas mit der Seele zu baumeln. Und wer<br />
diese Landschaft noch intensiver geniessen will, erlebt<br />
beim Kanufahren die Stille, die uns so guttut.<br />
Viele von uns kennen die Filme von Inga Lindström.<br />
90 Minuten mit Happy-End-Garantie. Wen<br />
wundert’s. Denn diese Filme leben von der Harmonie<br />
dieser Landschaften. Diese zu durchwandern<br />
ist ein Traum. Zum Beispiel auf den<br />
kleinen Inseln von Stendörren. Über verschiedene<br />
Hängebrücken durchstreifen wir<br />
mit der Reisegruppe von ERF Medien Birkenwälder<br />
– immer mit Blick aufs Meer.<br />
Viele unserer bisherigen Gäste haben uns<br />
erzählt, wie nachhaltig sich diese Reise<br />
auf ihre Gesundheit ausgewirkt hat.<br />
Hygge wurde Teil ihres Lebens.<br />
Comment- NOCH MEHR<br />
SCHWEDEN …<br />
Jährlich im Oktober werden in Stockholm die Nobelpreise verliehen.<br />
Ein Besuch im Nobel-Prize-Museum lohnt sich, denn in einer interaktiven<br />
Ausstellung kann man alle Preisträger kennenlernen. Auch<br />
sonst hat Schweden eine starke Kultur. Autoren wie Stieg Larsson,<br />
Viveca Sten oder Kurt Tucholsky zeigen uns die Seelen der Nordländer.<br />
Und beim Durchstreifen der pittoresken Gassen von Gamla<br />
Stan (den Altstadt-Inseln) in Stockholm erkennen wir, weshalb die<br />
Schweden so kreativ sind. In der Heimat von Astrid Lindgren und<br />
ABBA entdecken manche die eigene künstlerische Ader.<br />
Mit ERF Medien Schweden entdecken:<br />
erf-medien.ch/reisen
MEDIENTIPP LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong><br />
ı 19<br />
IHR MEDIENTIPP IM<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN<br />
Haben Sie etwas entdeckt,<br />
das wir hier vorstellen sollten?<br />
Schreiben Sie uns<br />
an erf@erf.ch<br />
lesenswert – sehenswert<br />
NEUES MAGAZIN WILL ZU NACHHALTIGEM LEBEN ANREGEN<br />
Unter dem Namen «andersLEBEN» hat der SCM Bundes-Verlag Anfangs<br />
Dezember 2020 ein neues <strong>Magazin</strong> lanciert, das sich um die Themen Nachhaltigkeit<br />
und christliche Spiritualität dreht. Die Idee dazu ist während der ersten<br />
Corona-Welle entstanden – in einer Zeit, in der sich viele Menschen stärker<br />
als sonst Gedanken zur Zukunft machten. Am Ursprung des Projekts steht die<br />
Frage, ob wir so weiterleben können wie bisher. Mit dem <strong>Magazin</strong> möchte man<br />
Teil einer Suchbewegung nach neuen Lebensstilen für Gesellschaft, Kirche und<br />
Familie sein – für eine nachhaltige und gemeinschaftlichere Zukunft.<br />
Die 100 Seiten des <strong>Magazin</strong>s beinhalten vier Heftrubriken: «Neu denken»,<br />
so heisst der Abschnitt, wo Menschen mit interessanten Gedanken in Bezug<br />
auf Nachhaltigkeit und Glaube zu Wort kommen. In der Rubrik «Nachhaltig<br />
handeln» gibt’s praktische Tipps und Modelle für einen nachhaltigen Alltag.<br />
Im Bereich «Wurzeln finden» geht es darum, wie der Glaube an Gott dem<br />
Leben Sinn geben kann. Den Abschluss macht «Gemeinsam Leben» – hier<br />
werden Ideen vorgestellt, wie Menschen aktiv Leben teilen können.<br />
Das <strong>Magazin</strong> «andersLEBEN» soll jeweils viermal im Jahr erscheinen.<br />
andersleben-magazin.net<br />
FILM BRINGT ERLEBNISSE VOM JAKOBSWEG IN DIE KINOS<br />
Jedes Jahr pilgern Hunderttausende auf dem «Camino de Santiago»<br />
– dem Jakobsweg. Dieser Pilgerweg führt durch Nordspanien bis nach<br />
Santiago de Compostela, wo das Grab des Apostels Jakobus liegen soll.<br />
Der neuseeländische Dokumentarfilm «Camino Skies – Himmel über<br />
dem Camino» begleitet sechs Frauen und Männer auf ihrem Weg<br />
dorthin. Alle von ihnen haben schwere Schicksalsschläge zu verarbeiten<br />
und erhoffen sich, beim Pilgern neue Kraft zu tanken und Antworten<br />
auf ihre Fragen zu finden.<br />
Mit beeindruckenden Bildern und dazu passender Musik gibt der<br />
Film einen Einblick in den Pilgeralltag. Der Weg geht durch ländliche<br />
Gegenden, an Schafherden vorbei, manchmal aber auch einfach durch<br />
die belebte Stadt oder der Autobahn entlang. Das Pilgern wird nicht<br />
nur als stilles, andächtiges Wandern gezeigt, sondern oft als eine gemeinschaftliche,<br />
gar ausgelassene Aktivität. Neben den vielen positiven<br />
und freudigen Situationen haben aber auch Momente der Trauer<br />
Platz, die die Zuschauenden zum Nachdenken anregen.<br />
«Camino Skies – Himmel über dem Camino» hat eine Laufzeit von<br />
81 Minuten. Er soll anfangs <strong>2021</strong> in den Schweizer Kinos starten.<br />
caminoskies.ch
20 ı LESETIPP<br />
Lesetipp<br />
BEAT WEBER<br />
Den anderen Jeremias Gotthelf<br />
neu zu Wort kommen lassen<br />
«Wenn keine Religion mehr ist, da geht alles auseinander … »<br />
book-ope<br />
TOP-<br />
TIPP<br />
Jeremias Gotthelf ist bekannt durch seine grossartigen Erzählungen. Er hat uns Menschen<br />
und Geschehnisse aus dem Emmental lebendig vor Augen gemalt. Später sind die bekanntesten<br />
seiner Werke verfilmt worden. Trotz veränderter Zeiten finden wir uns auch heute noch in<br />
den prägnanten Charakteren wieder.<br />
Jeremias Gotthelf wusste, dass das Wirtshaus mehr Zulauf hatte als das Gotteshaus. Neben<br />
der Predigt brauchte es neue Formen: Das Wort in Gestalt von Novelle und Roman.<br />
Seine Botschaft hat heute in unserer ebenso herausfordernden Zeit nichts an Bedeutung<br />
verloren. Die geniale Verbindung von Erzählung, Verkündigung und Belehrung bei Gotthelf<br />
bringt der Autor, Beat Weber, in 22 Kapiteln zur Geltung. Dabei lässt er Pfarrer Bitzius alias<br />
Gotthelf häufig selbst zu Wort kommen. Staunen wir neu über diese Botschaft – und durch sie<br />
auch über Gottes Reden.<br />
Mosaicstones · ISBN 978-3-906959-39-9 · 183 Seiten · ~ CHF 27.50<br />
JOHN ELDREDGE<br />
WO DIE SEELE ATMEN KANN<br />
Wege zur Entschleunigung<br />
Unser Leben nimmt immer mehr an<br />
Geschwindigkeit zu, wir werden in ein<br />
digitales schwarzes Loch hineingesogen.<br />
Abends kommen wir völlig ausgelaugt<br />
nach Hause und finden kaum noch zur<br />
Ruhe. Für uns ist das inzwischen normal<br />
geworden - aber was macht das mit<br />
unserer Seele? Aus eigener Erfahrung<br />
weiss John Eldredge: Was uns fehlt, ist<br />
mehr von Gott. Wie wir ihn als kraftspendende<br />
Quelle anzapfen können, um<br />
wieder tiefer gegründet und weniger in<br />
innerer Hektik zu sein, zeigt der Seelsorger<br />
in 14 unkomplizierten Wegen. Sie<br />
führen zu einem Leben, in dem wir<br />
einfach sein dürfen, statt immer nur<br />
leisten oder funktionieren zu müssen.<br />
Brunnen · ISBN 978-3-7655-0747-2<br />
271 Seiten · ~ CHF 24.50<br />
PHILIPP MICKENBECKER<br />
MEINE REAL LIFE STORY<br />
Und die Sache mit Gott<br />
Das ist meine Geschichte. Meine Real <strong>Life</strong><br />
Story hinter der Kamera. Nicht beschönigt,<br />
nicht geschnitten. Die Geschichte,<br />
wie ich als Kind ultrastrenggläubiger<br />
Eltern aufgewachsen bin und mit dem<br />
frommen Zeug absolut nichts zu tun<br />
haben wollte. Wie ich gemeinsam mit<br />
meinem Zwillingsbruder und einer Badewanne<br />
als «The Real <strong>Life</strong> Guys» auf<br />
YouTube bekannt wurde. Wie ich Krebs<br />
bekam und Gott meine ganz schön dreiste<br />
Challenge annahm: «Wenn es dich gibt,<br />
dann mach mich gesund!» Wie unsere<br />
Schwester bei einem Flugzeugabsturz<br />
starb und wir das irgendwie überstanden.<br />
Und wie ich endlich raffte, dass tausend<br />
«Zufälle» keine Zufälle waren.<br />
Adeo · ISBN 978-3-86334-283-8<br />
200 Seiten · ~ CHF 25.90<br />
THOMAS MARENT<br />
DIE SCHÖNSTEN INSEKTEN<br />
DER SCHWEIZ<br />
Eine gefährdete Welt entdecken<br />
Bienen, Schmetterlinge, Käfer und Co.<br />
sind die wahren Helden der Natur – sie<br />
leisten Unvorstellbares und sind aus der<br />
Schweizer Landschaft nicht wegzudenken.<br />
Der Naturfotograf Thomas Marent<br />
hat den Insekten seine volle Aufmerksamkeit<br />
gewidmet und sie auf noch nie<br />
gesehene Weise in faszinierenden Bildern<br />
festgehalten. Er zeigt damit eine atemberaubende<br />
Welt, die es zu erhalten gilt.<br />
Was der Mensch gegen das Insektensterben<br />
unternehmen kann, damit die kleinen<br />
Helfer vor dem drohenden Aussterben<br />
geschützt werden können, und wieso<br />
diese Schritte von grosser Bedeutung<br />
sind, wird in informativen und zugleich<br />
unterhaltsamen Texten erklärt.<br />
Ringier · ISBN 978-3-906869-22-3<br />
280 Seiten · ~ CHF 40.00
SERIE<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 21<br />
gott<br />
ist…<br />
… mein Wegbegleiter<br />
VON KATHARINA HOBY<br />
Eigentlich wollte ich als Jugendliche Stewardess werden. In der Nähe des Flughafens aufgewachsen, beobachtete ich fasziniert<br />
die landenden und startenden Flieger: Sich in ein Flugzeug zu setzen, dem Kapitän voll und ganz zu vertrauen, immer wieder<br />
neu das Kribbeln im Magen zu spüren beim Start und dann hoch über den Wolken Gastgeberin zu sein und die Wünsche der<br />
Passagiere zu erfüllen und fremde Länder zu erkunden ...<br />
Träume erfüllen sich – doch vielleicht anders<br />
… So stellte ich es mir vor, doch daraus ist nichts geworden.<br />
Wie es aber so oft im Leben ist, bleibt etwas Wesentliches<br />
der kindlichen Träume bestehen und wird auf ganz<br />
andere und unerwartete Art Wirklichkeit. So erlebte ich es<br />
in meinem Pfarramt für die Chilbi- und Zirkusseelsorge,<br />
in dem ich 17 Jahre als Seelsorgerin in der ganzen Schweiz<br />
tätig sein durfte. Es waren zwar weniger fremde Länder,<br />
dafür Städte und Dörfer übers ganze Land verteilt, die ich<br />
kennenlernte bei meinen Besuchen auf den Chilbiplätzen.<br />
Den Nervenkitzel erlebte ich x-fach auf den verrückten<br />
Bahnen, die ich jeweils einweihen durfte. Und statt des<br />
Kaffees mit dem Gipfeli zu servieren, kümmerte ich mich<br />
fortan um die seelischen Bedürfnisse und Nöte der Menschen.<br />
Dabei half mir stets die Frage, die Jesus dem blinden<br />
Bartimäus stellte: «Was willst du, dass ich dir tun soll?»<br />
Unzählige kostbare Begegnungen machte ich so in den vergangenen<br />
Jahren, auch schwierige und anstrengende. Der<br />
«Pilot», dem ich mein Leben dabei vertrauensvoll übergeben<br />
hatte, war Gott, der sich mir - wie er es schon Mose<br />
verheissen hatte - immer wieder neu zeigte als der «Ich<br />
bin, der ich sein werde».<br />
Ich suchte einen Neuanfang<br />
Es war eine bereichernde Zeit und doch spürte ich irgendwann:<br />
Es zieht mich woanders hin. Ich war müde geworden,<br />
den Menschen stets hinterher zu reisen. Ich sehnte<br />
mich nach einem festen Ort, an dem ich wirken konnte. Ich<br />
suchte einen Neuanfang. Das Gleichnis der uns anvertrauten<br />
Talente, mit denen wir etwas Gutes tun mögen, half<br />
mir dabei, mich neu zu orientieren.<br />
Nach einer Zusatzausbildung zur Spitalseelsorgerin fand<br />
ich im Spital Hirslanden in Zürich meine Traumstelle.<br />
Unser Erkennen ist Stückwerk<br />
Immer noch motiviert und angetrieben von der Frage nach<br />
dem, was ich den Menschen Hilfreiches tun kann, höre ich<br />
den Patientinnen und Patienten zu und versuche, sie zu<br />
verstehen und mit ihnen im manchmal unfassbaren und<br />
unverständlichen Leid Worte und Sinn zu finden. Und halte<br />
es mit ihnen aus, dass es auf viele Fragen keine Antworten<br />
gibt. «Unser Erkennen ist Stückwerk» tröstet uns Paulus.<br />
Wir sehen alles, was uns widerfährt, bloss wie durch einen<br />
getrübten Spiegel, matt und unklar. Doch einmal werden<br />
wir erkennen, von Angesicht zu Angesicht. Daran glaube<br />
ich aus der ganzen Tiefe meines Herzens.<br />
Geleitet und geführt<br />
Zur eigenen Stärkung besuche ich mit grosser Freude<br />
die Neugeborenen und ihre Eltern. Wie wohl sonst kaum<br />
jemals wird in diesen Momenten eine Demut spürbar und<br />
eine tiefe Dankbarkeit einer göttlichen Macht gegenüber,<br />
die einem das grösste Geschenk anvertraut hat. Wenn ich<br />
dann mit den Worten aus Psalm 91, «Gott wird seine Engel<br />
schicken, dich zu begleiten auf allen deinen Wegen» das<br />
Kind segne, dann breitet sich im Zimmer eine ergreifende<br />
Stille aus. Und ich spüre, dass auch ich selbst in meinem<br />
ganzen Leben von diesem Vertrauen geleitet und geführt<br />
worden bin. Wie Josua glaube ich daran, dass Gott mein<br />
Wegbegleiter ist. Darum: «Sei mutig und hab keine Angst,<br />
ich bin bei dir auf all deinen Wegen!»<br />
<br />
SERIE «GOTT IST …»<br />
Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt<br />
die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche<br />
Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer<br />
Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen<br />
Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.<br />
USER ZUR PERSON<br />
Katharina Hoby hat fünf erwachsene<br />
Kinder und wurde 1989 ordiniert zur<br />
Pfarrerin VDM «Dienerin am Göttlichen<br />
Wort». Zusammen mit Pfr. Andrea<br />
Marco Bianca schrieb sie 2020 das Buch<br />
«Hoffnungszeichen in Krisenzeiten».<br />
www.bianca.ch/hoffnungszeichen
22 ı<br />
RADIO LIFE CHANNEL<br />
ZUM THEMA: AUS ALT WIRD NEU<br />
HIGHLIGHT<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
ALTE MAUERN, NEUES LEBEN:<br />
WIE LEERE KAPELLEN UMGENUTZT WERDEN<br />
tv MOBILE-A<br />
DIENSTAG, 23. FEBRUAR<br />
20 UHR<br />
DIESE SENDUNG IST KURZ NACH<br />
DER AUSSTRAHLUNG ONLINE ABRUFBAR.<br />
radio.lifechannel.ch/talk<br />
Noch vor 100 Jahren hatte jedes Dorf eine eigene<br />
Kapelle. Sie war der Dreh- und Angelpunkt. Durch<br />
Fusionen, Mobilität und Kirchenaustritte stehen<br />
einige von ihnen heute leer. Doch, was geschieht<br />
mit diesen «alten Mauern»? Im Talk zeigt Redaktor<br />
Joni Merz drei Beispiele: ein Restaurant, ein<br />
Museum und eine Wohnung – alles in ehemaligen<br />
Kapellen. Wir hören die Geschichten und erwecken<br />
so «alte Mauern» wieder zum Leben.<br />
link.lifechannel.ch/c40BgX<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
RAFFAEL SPIELMANN,<br />
DER ALTE LEHRLING<br />
Raffael Spielmann fällt das Lernen schwer, denn er ist 50 Jahre alt und hat<br />
viele seiner Hirnzellen «weggekokst und weggekifft». Aber um berufliche<br />
Perspektiven zu haben, will er sich umso mehr anstrengen und dieses Jahr<br />
endlich seinen ersten Lehrabschluss machen. Im Talk erzählt er von seinem<br />
Leben und dem Neuanfang als Recyclist.<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
NEUSTART MIT HINDER-<br />
NISSEN: LEBEN ALS AUS-<br />
link.lifechannel.ch/WbjhT1<br />
LÄNDER IN DER SCHWEIZ<br />
Im Talk lassen wir jene zu Wort kommen, die schon viele Jahre als Ausländer<br />
hier in der Schweiz leben. Carmela Serio kam vor achtundfünfzig Jahren<br />
aus Italien in die Schweiz. Mosshen Ambossi (Name von der Redaktion<br />
geändert) verliess vor mehr als zwanzig Jahren den Iran und begann hier<br />
ein neues Leben. Beide hatten keinen einfachen Start und sprechen darüber<br />
im Talk.<br />
link.lifechannel.ch/RkiOXF<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
AUS TRAUMHOCHZEIT<br />
WIRD TRAUMA<br />
Für viele ist sie eine Mutmacherin;<br />
eine Frau, die zu einem Leben mit Gott<br />
einlädt – die selbstbewusste Sängerin.<br />
Doch die strahlende Déborah Rosenkranz<br />
wurde von einem Mann zutiefst<br />
enttäuscht. Einsamkeit und Selbstzweifel<br />
warfen sie völlig aus der Bahn.<br />
Wie es ihr gelungen ist, wieder aufzustehen,<br />
schildert sie in<br />
ihrem Buch «Stärker denn<br />
je».
RADIO LIFE CHANNEL<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 23<br />
link.lifechannel.ch/RkiOXF<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
FLUCHT AUS ARMENIEN –<br />
DIE GESCHICHTE DER ASYA K.<br />
Nach Jahren der Unterdrückung flieht Asya Kyburz mit ihren zwei Söhnen<br />
aus Armenien. In der Schweiz findet sie Schutz vor dem Geheimdienst und<br />
der Gewalt durch ihren Mann. Doch der Neuanfang ist schwer. Sie hat<br />
Probleme, die Sprache zu lernen, und findet keinen Anschluss. Sie leidet<br />
unter den Verletzungen und traumatischen Erfahrungen der Vergangenheit.<br />
Als dann ihr Sohn bei einem Autounfall stirbt, verzweifelt sie.<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
PRISCA UND BRUNO LÖRCHER<br />
link.lifechannel.ch/Lzlfys<br />
– NEUES LEBEN IN GUINEA<br />
link.lifechannel.ch/aPJ6w5<br />
SERIE |<br />
VERÄNDERUNG<br />
Veränderungen sind zwar natürlich,<br />
aber sie fallen uns schwer. Da wäre es<br />
schön, wir könnten ihnen einfach aus<br />
dem Weg gehen. Psychologin Sabine<br />
Fürbringer berät häufig Menschen,<br />
die mit Veränderungen zu kämpfen<br />
haben. Sie bringt uns dabei<br />
verschiedene Aspekte zur<br />
Veränderung näher.<br />
Im September 2019 landen Prisca und Bruno Lörcher erstmals in Guinea.<br />
Eine fremde Welt, die bald zum neuen Zuhause wird. Im Talk erzählen<br />
Prisca und Bruno Lörcher von ihrem entschleunigten Leben in Guinea.<br />
Auch Guinea-Experte Jürg Pfister kommt zu Wort. Als Leiter des Hilfswerks<br />
«SAM Global» schätzt er die politisch angespannte Lage in Guinea ein und<br />
erzählt, was Corona für ein weltweit aktives Hilfswerk bedeutet.<br />
link.lifechannel.ch/0R55l7<br />
QR-CODES<br />
Die Sendungen und Beiträge auf dieser Doppelseite<br />
können Sie ganz einfach via QR-Code aufrufen:<br />
Fokussieren Sie die Kamera Ihres Handys auf den Code,<br />
danach lässt sich die Website auf einen Klick öffnen.<br />
Alternativ sind Direktlinks zum Eintippen angegeben.<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
SIE PROVOZIERTE IHN,<br />
ER SCHLUG ZU<br />
Die Beziehung von Manuela und<br />
Vladimir Dakic hat mit dem wunderschönen<br />
Gefühl vom Verliebtsein<br />
begonnen. Sie ist aber in ein tiefes<br />
Loch gefallen, mit Streit, Provokation,<br />
Betrug und häuslicher Gewalt. Die<br />
Familie war am Ende, ging durch die<br />
Hölle und erlebte einen unglaublichen<br />
Neuanfang – durch eine unerwartete<br />
Begegnung mit Gott. Davon<br />
erzählt das Ehepaar im Talk.
24 ı<br />
RADIO LIFE CHANNEL<br />
TAGESPROGRAMM<br />
VORSCHAU RADIO FEBRUAR & MÄRZ<br />
MONTAG–FREITAG<br />
06.00 – Nachrichten und Wetter<br />
20.00 zu jeder vollen Stunde<br />
GESPRÄCHSSENDUNG<br />
06.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
Nachrichten, Wetter, Musik Nonstop<br />
07.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> der Morgen<br />
«us em Läbe», Pressegespräch,<br />
Beiträge und Infos<br />
08.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> der Morgen<br />
Tageschronik, Pressegespräch,<br />
«us de Bible», Beiträge und Infos<br />
09.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> der Morgen<br />
Tagestipp, «us em Läbe»,<br />
Album der Woche<br />
10.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> (Mo / Di / Do / Fr)<br />
Tageschronik, «us de Bible»,<br />
Beiträge und Infos<br />
<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk (Mi)<br />
Orientierung im Leben, Menschen<br />
im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />
11.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
Tagestipp, Album der Woche,<br />
Beiträge und Infos<br />
12.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Info<br />
Beiträge und Infos<br />
13.00 Musik Nonstop<br />
17.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
Agenda, Album der Woche, Tagestipp<br />
18.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Info<br />
Beiträge und Infos<br />
19.00 Schere, Stei, Papier<br />
Kindersendung<br />
20.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk (Mo - Do)<br />
Orientierung im Leben, Menschen<br />
im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
Mo, 29. <strong>März</strong> | 20 Uhr<br />
GIFT FÜR DIE SEELE<br />
Barbara Benz wächst als Kind eines gewalttätigen Alkoholikers auf und fliegt<br />
als rebellische Teenagerin von der Schule. Sie experimentiert früh mit Drogen,<br />
treibt sich auf Friedhöfen herum und begegnet bösen Geistern.<br />
Heute hilft die Resilienztrainerin und Gesundheitscoach Menschen, ihre Seele<br />
zu entgiften, und begleitet sie auf dem Weg zu einem veränderten Denken.<br />
KURZBEITRAG<br />
SERIE |<br />
8. – 12. <strong>Februar</strong> | Mo bis Fr | 7.40 + 11.50 Uhr<br />
AUS ALT WIRD NEU<br />
Aus einer alten Schallplatte wird eine Schale, aus alten Petflaschen Kleider und<br />
aus alten Kleidern Handyketten. Aus Alt mach Neu. Re- oder Upcycling ist kreativ<br />
und nachhaltig. Dies Woche stellen wir ein paar tolle Ideen vor, wie man aus was<br />
Altem was tolles Neues machen kann.<br />
KINDERSENDUNG<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-Talk (Fr)<br />
21.00 Musik Nonstop (Mo - Do)<br />
Mike Plain's Fresh Friday (Fr)<br />
SAMSTAG<br />
08.00 – Nachrichten und Wetter<br />
20.00 zu jeder vollen Stunde<br />
10.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk<br />
Orientierung im Leben, Menschen<br />
im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />
11.00 Musik Nonstop<br />
SCHERE STEI PAPIER |<br />
GUET-NACHT-GSCHICHTE –<br />
8. – 26. <strong>Februar</strong> | jeweils Mo, Di, Do, Fr | 19.00 Uhr DE BENI HET E FRÜND<br />
Der Alltag vom Bauernbub Beni ist eigentlich ganz normal, aber keinesfalls langweilig.<br />
Zusammen mit seinen Freunden Anja, Roby und Lena spielt er oft draussen<br />
im Wald und am Bach. Zusammen suchen sie auf wichtige Fragen nach Antworten.<br />
Wenn er allein zuhause ist, hat Beni zum Glück noch einen anderen Freund, –<br />
einen, den man nicht sieht.<br />
19.00 Schere, Stei, Papier<br />
20.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk<br />
Orientierung im Leben, Menschen<br />
im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />
21.00 Musik Nonstop<br />
SONNTAG<br />
09.00 – Nachrichten und Wetter<br />
20.00 zu jeder vollen Stunde<br />
10.00 Gottesdienst<br />
11.00 Musik Nonstop<br />
20.00 Gottesdienst<br />
21.00 Musik Nonstop<br />
GOTTESDIENSTE<br />
FEBRUAR<br />
Sonntag, 7. <strong>Februar</strong> <strong>2021</strong><br />
aus der Kirche Bild St. Gallen<br />
Sonntag, 14. <strong>Februar</strong> <strong>2021</strong><br />
Gemeindezentrum Bethel Wettigen<br />
Sonntag, 21. <strong>Februar</strong> <strong>2021</strong><br />
Chrischona Zürich<br />
Sonntag, 28. <strong>Februar</strong> <strong>2021</strong><br />
Gellertkirche Basel<br />
MÄRZ<br />
Sonntag, 7. <strong>März</strong> <strong>2021</strong><br />
Ref. Kirche Bauma<br />
Sonntag, 14. <strong>März</strong> <strong>2021</strong><br />
Kirche im Prisma Rapperswil<br />
Sonntag, 21. <strong>März</strong> <strong>2021</strong><br />
BewegungPlus Burgdorf<br />
Sonntag, 28. <strong>März</strong> <strong>2021</strong><br />
Pfimi Bern<br />
PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.<br />
Das aktuelle Programm finden Sie unter radio.lifechannel.ch/programm. Wir danken für Ihr Verständnis.
PERSÖNLICH<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 25<br />
THOMAS «ZUBI»<br />
ZUBERBÜHLER<br />
Thomas Zuberbühler, 46 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder, wohnt mit seiner Familie<br />
in Waldstatt im Appenzellerland, einer wunderbaren Region mit fantastischer Natur. Hier macht<br />
er alles, was das Outdoor-Herz begehrt: Joggen, Wandern oder Skifahren mit Touren- oder<br />
Langlaufski und vieles mehr. Sozusagen in der «Schuhschachtel» gross geworden, führt er<br />
heute in dritter Generation das Unternehmen «Zubischuhe» in Herisau mit einem zusätzlichen<br />
Outlet und weiteren Filialen in Bülach, Effrektion, Kreuzlingen und Aadorf.<br />
Eigentlich hatte sich der studierte Banker seinen Werdegang etwas anders vorgestellt. Als aber<br />
Hilfe im elterlichen Geschäft benötigt wurde, sprang Thomas ein und fand Freude am Unternehmertum<br />
und Selbstständig-Sein. Sein einziger Chef ist Gott. Zusammen mit ihm, diesem<br />
Freund, Helfer und Versorger beflügelt Thomas Zuberbühler die Menschen in seinem Umfeld<br />
und versucht, sie ihren Stärken und Begabungen entsprechend einzusetzen. Er weiss heute:<br />
Wenn die Menschen glücklich sind und gerne tun, was sie tun, dann führt das zum Erfolg.<br />
KEY Ihr prägendstes Erlebnis im Leben war:<br />
Die Ausbildung zum Militär-Kommandanten. Meine Stärken und<br />
Fähigkeiten konnte ich dabei bestens einsetzen und besonders<br />
auch bezüglich Mitarbeiterführung und im Umgang mit Menschen<br />
sehr viel lernen.<br />
comment- Diese Schlagzeile würde ich gerne mal im «Blick»<br />
auf Seite 1 lesen:<br />
«Erweckung in der Schweiz, in Europa und weiten Teilen<br />
der Welt! Was hat es auf sich mit dem christlichen Glauben,<br />
der sich wie ein Lauffeuer verbreitet?»<br />
Tv-Retro Am TV schauen Sie am liebsten:<br />
Wir haben kein TV. Der Laptop gibt jedoch ab und zu faszinierende<br />
Dokus oder spannende Krimis her.<br />
Crown Was bedeutet Erfolg für Sie?<br />
Etwas vom Schönsten ist, wenn ich sehe, dass Mitarbeitende<br />
sich aufgrund der Umgebung positiv weiterentwickeln können.<br />
Tablet Auf welche drei Smartphone-Apps möchten Sie nicht<br />
verzichten?<br />
Den WeekCalender, die Strava-App – sie verbindet Millionen<br />
Sportler auf der ganzen Welt - und für jemanden wir mich natürlich<br />
die Wetter-App.<br />
Hourglas Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gerne einmal Zeit<br />
verbringen?<br />
Mit Abraham Lincoln. Zu gerne würde ich von ihm persönlich<br />
hören, was er erleben und aushalten musste, als er sich gegen<br />
die Sklavenhaltung stellte.<br />
Mouse-Po Diese Website ist absolut besuchenswert:<br />
zubischuhe.ch – in diese Website haben wir unglaublich viel<br />
Herzblut investiert. Es wäre toll, wenn der Aufwand sich lohnt,<br />
und sie ganz viele Besucher erfreut.<br />
SMILE Worüber haben Sie zuletzt gelacht?<br />
Zwischen den Festtagen habe ich einen alten Film von 1959<br />
gesehen vom «HD-Soldat Läppli». Dabei habe ich Tränen<br />
gelacht.<br />
binocula Was war früher besser?<br />
Darüber denke ich gar nicht nach. Ich lebe im Hier und Jetzt.<br />
user-sec Sie haben immer verheimlicht, dass …<br />
… ich gar nichts zu verheimlichen habe.<br />
OUTDOOR-EXPERTE THOMAS<br />
ZUBERBÜHLER TEILT JEDEN<br />
ZWEITEN MONTAG SEINE TIPPS<br />
FÜR DIE ZEIT DRAUSSEN.<br />
lifechannel.ch/format/outdoor-tipp/
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ALLTAGSTIPP<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 27<br />
GRATISEINTRITT IN ZOO BASEL<br />
FÜR MENSCHEN MIT WENIG GELD<br />
Am 27. <strong>Februar</strong> <strong>2021</strong>, von 8 bis 17.30 Uhr,<br />
öffnet der Zolli Basel gratis seine Tore und<br />
lädt all die Menschen in unserer Bevölkerung<br />
ein, die von Armut betroffen sind und<br />
sich einen Zoo-Besuch nicht leisten können.<br />
Es braucht keine Voranmeldung. Armut wird in<br />
der Schweiz häufig unterschätzt, weil sie weniger<br />
sichtbar und öffentlich ist. Armut wird tabuisiert.<br />
Betroffene Personen leiden oft unter Stress und dem<br />
Gefühl, weniger Wert zu sein. Schon eine Schulreise<br />
oder ein Kindergeburtstag kann zum Problem werden,<br />
wegen den Kosten und dem Vergleichen untereinander.<br />
Armutsbetroffene Kinder in der Schweiz<br />
haben häufig einen viel höheren Krankheitsstand.<br />
Scham und soziale Ausgrenzung fordern bei Alleinstehenden<br />
wie auch bei Familien einen hohen Tribut.<br />
Der Zollitag wird von zahlreichen ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitenden und vielen Sponsoren getragen.<br />
Das Projektteam möchte zum Thema Armut in der<br />
Schweiz sensibilisieren und wünscht, dass der Gedanke<br />
der Solidarität auch nach dem Zollitag weiterlebt.<br />
Dass Leute inspiriert werden und offene Augen,<br />
Hände und ein Herz für die (versteckten) Nöte in<br />
ihrer Nachbarschaft bekommen.<br />
Quelle: zollitag.ch<br />
ERF PLUS<br />
PROGRAMM<br />
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Neu finden Sie dieses online unter<br />
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Auch ein monatlicher Versand<br />
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Sollten Sie keinen Internetzugriff<br />
haben und möchten das Programm<br />
lieber per Post erhalten, melden Sie<br />
sich bei unserem Service-Center,<br />
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wir Ihnen dieses kostenlos zu.<br />
Interessantes<br />
für den Alltag<br />
220<br />
Zahl des Monats<br />
Die Rauchschwalbe benötigt für<br />
den Nestbau zwischen 750–1400<br />
Erdklümpchen. Ihre Wegstrecke<br />
dazu beträgt rund 220 Kilometer.<br />
Quelle: vogelwarte.ch<br />
Zugvögel sind<br />
Frühlingsboten<br />
Tausende von Kilometern legen die Zugvögel jeden<br />
Frühling zurück, um vom Überwinterungsgebiet<br />
in die europäischen Brutgebiete zu gelangen.<br />
Vogelarten, die im Mittelmeerraum überwinterten,<br />
legen eine kürzere Route zurück und treffen<br />
früher ein als jene, die aus Afrika heimkehren.<br />
Viele Winterquartiere in Afrika liegen südlich der<br />
Sahara. Auf ihrem Rückflug überqueren sie die<br />
rund 2500 Kilometer breite Sahara und danach<br />
das Mittelmeer. Eine beeindruckende Leistung,<br />
wenn man bedenkt, dass eine Rauchschwalbe<br />
zwischen 16 bis 25 Gramm wiegt.<br />
Der Vogelzug ist eine gute Möglichkeit, eines der<br />
grössten Naturspektakel in unseren Breitengraden<br />
hautnah mitzuerleben und über Gottes<br />
Schöpfung zu staunen. Das Beobachten bietet<br />
sich im <strong>März</strong> genauso gut an wie im Herbst, wenn<br />
sich die Vögel auf die Reise in den Süden machen.<br />
Am besten sind die Zugvögel von einem erhöhten<br />
oder exponierten Standort aus zu beobachten.<br />
So ist man näher dran. Denn die Vögel verändern<br />
ihre Flughöhe nicht, wenn ein Hügel vor ihnen<br />
liegt. Jede Tageszeit ist erfolgsversprechend. Einige<br />
Vogelarten sind jedoch kaum zu sehen, weil<br />
sie nachts fliegen.<br />
Ein Fernglas hilft, die einschlägigen Merkmale zu<br />
entdecken, um die Vogelarten zu bestimmen. Ein<br />
Profi kann Zugvögel auch aufgrund ihrer Flugrufe<br />
identifizieren.<br />
Quelle: vogelwarte.ch
28 ı<br />
FENSTER ZUM SONNTAG<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />
SA, 13. FEBRUAR | 16.40 UHR<br />
SA, 13. FEBRUAR | 18.30 UHR<br />
SO, 14. FEBRUAR | 09.30 UHR *<br />
SO, 14. FEBRUAR | 14.20 UHR<br />
SA, 27. FEBRUAR | 16.40 UHR<br />
SA, 27. FEBRUAR | 18.30 UHR<br />
SO, 28. FEBRUAR | 09.10 UHR *<br />
SO, 28. FEBRUAR | 17.45 UHR<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
AUS MIST DÜNGER MACHEN<br />
Wie wird Pech zu Glück? Wie kann Scheitern in neues<br />
Gelingen verwandelt werden? Wie wird aus einem<br />
Bruch ein Neuaufbruch? Diesen Fragen geht Georges<br />
Morand schon lange nach – auch weil er selbst scheiterte.<br />
Der Theologe und Coach sprach vor 10 Jahren in einem<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-Talk offen über seine Midlife-<br />
Crisis und seine gescheiterte Ehe. Im «Mach Dünger aus<br />
deinem Mist»-Talk erzählt der Autor, wie recyceln bei<br />
ihm funktionierte und wie es bei anderen gelingen kann.<br />
Denn er ist überzeugt: Scheitern und Brüche führen uns<br />
oft in neue Formen von gelingendem Leben, wo sie sogar<br />
zum Wachstumsförderer von Talenten werden.<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
BIS ZUM LETZTEN ATEMZUG<br />
Markus Hänni ist unheilbar krank und müsste gemäss<br />
früheren Prognosen bereits tot sein. Dennoch hat er<br />
sich entschieden zu heiraten und mit seiner Frau Barbara<br />
eine Familie zu gründen.<br />
Dass er keine durchschnittliche Lebenserwartung hat,<br />
erfährt Markus von den Ärzten schon als Kind.<br />
Trotz der Krankheit haben sich Barbara und Markus<br />
Hänni für eine Ehe und Kinder entschieden. «Wir trauen<br />
der Liebe mehr zu als der Vernunft und wollen den Augenblick<br />
beim Schopf packen und nicht alles auf später<br />
verschieben.» Über die Herausforderungen im Familienleben<br />
erzählen die Autoren des Buches «Weil jeder<br />
Atemzug zählt» im FENSTER ZUM SONNTAG-Talk.<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-MAGAZIN<br />
MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />
BERGFIEBER<br />
Die schöne Bergwelt fordert durchaus ihren Tribut. Und<br />
dies nicht nur bei den diversen Erstbesteigungen in den<br />
Alpen vor 100 Jahren.<br />
SA, 6. FEBRUAR | 16.40 UHR<br />
SA, 6. FEBRUAR | 18.30 UHR<br />
SO, 7. FEBRUAR | 12.00 UHR *<br />
SO, 7. FEBRUAR | 17.45 UHR<br />
DIESE SENDUNG IST NACH DER AUSSTRAHLUNG<br />
ONLINE ABRUFBAR: sonntag.ch<br />
Mirjam Luck Tiri wird den Tag nie mehr vergessen, als ihr<br />
Mann Armin Wild beobachten wollte und in die Tiefe stürzte.<br />
Ganz plötzlich verlor sie einen geliebten Menschen. Auch<br />
Marco Bäni fotografiert fast ausschliesslich Bergwelten.<br />
Seine Bilder kommen an, das zeigen seine mehreren zehntausend<br />
Follower auf Instagram. Bergfieber, eine Sendung<br />
über Menschen, die es trotz Herausforderungen immer<br />
wieder in eine Welt aus Schnee, Stein und Eis zieht. Aline<br />
Baumann begrüsst Sie dabei aus dem verschneiten Berner<br />
Oberland.<br />
PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.<br />
Das aktuelle Programm finden Sie unter fensterzumsonntag-talk.ch. Wir danken für Ihr Verständnis.
FENSTER ZUM SONNTAG LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 29<br />
SA, 13. MÄRZ | 16.40 UHR<br />
SA, 13. MÄRZ | 18.30 UHR<br />
SO, 14. MÄRZ | 12.00 UHR *<br />
SO, 14. MÄRZ | 18.00 UHR<br />
SA, 27. MÄRZ | 16.40 UHR<br />
SA, 27. MÄRZ | 18.30 UHR<br />
SO, 28. MÄRZ | 12.00 UHR *<br />
SO, 28. MÄRZ | 17.45 UHR<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
DER SPITALDIREKTOR – FELS IN DER BRANDUNG<br />
«Ich suchte ein Wort, das etwas Ungemütliches ankündigte,<br />
ohne gerade Angst zu verbreiten.» Doch wie<br />
kommuniziert der CEO eines Unispitals in der Corona-<br />
Krise mit Chefärzten und Pflegedienstleiterinnen?<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
DIE SEELE ENTGIFTEN<br />
Barbara Benz wächst als Kind eines egozentrischen, alkoholabhängigen<br />
Künstlers auf. Als rebellischer Teenager<br />
experimentiert sie mit Drogen, um die innere Traurigkeit<br />
zu stillen.<br />
Wie schafft es der Leiter von 7300 Mitarbeitenden, die<br />
sich im Universitätsspital Basel tagtäglich um die Gesundheit<br />
der Bevölkerung kümmern, an vorderster Front<br />
Hoffnung zu verbreiten und Ruhe zu bewahren? Spitaldirektor<br />
Kübler nimmt uns mit auf einen Unispital-<br />
Rundgang mitten in der Pandemiezeit – und er erzählt<br />
uns, wie er auftankt, um dem Druck standzuhalten und<br />
der grossen Verantwortung gerecht werden zu können.<br />
Im Alter von 20 Jahren macht sie erste Erfahrungen mit<br />
Gott. Sie heiratet und wird Mutter von vier Kindern, doch<br />
ihre Traurigkeit bleibt ein Gefängnis. Sie leidet sieben Jahre<br />
an Depressionen und erleidet zudem einen Hirnschlag, der<br />
sie ein Jahr lang lahmlegt. Dann stellt sie sich ihrem Trauma<br />
und den damit verbundenen toxischen Emotionen. Heute<br />
unterstützt sie als Systemischer Coach und Resilienztrainerin<br />
Menschen, um ihre Gedankenwelt bewusst zu erneuern.<br />
DIE<br />
SENDUNGEN<br />
MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />
WUT IM BAUCH<br />
SIND KURZ NACH<br />
DER AUSSTRAHLUNG<br />
ONLINE ABRUFBAR<br />
Im Alltag gibt es genügend Auslöser, die<br />
Zorn in einem hochsteigen lassen können.<br />
Besonders in der Corona-Krise schlagen die<br />
Emotionen hoch. Die sozialen Netzwerke werden gerne<br />
genutzt, um dem angestauten Ärger ungefiltert Luft zu<br />
machen.<br />
fensterzumsonntagtalk.ch<br />
SA, 20. MÄRZ | 16.40 UHR<br />
SA, 20. MÄRZ | 18.30 UHR<br />
SO, 21. MÄRZ | 12.00 UHR *<br />
SO, 21. MÄRZ | 17.45 UHR<br />
DIESE SENDUNG IST NACH DER AUSSTRAHLUNG<br />
ONLINE ABRUFBAR: sonntag.ch<br />
Doch wie ist das genau mit der Wut? Ist es ein per se «negatives»<br />
Gefühl? Psychologen sagen, dass starke Emotionen<br />
dabei helfen, eine Situation schnell einzuordnen. Wut mobilisiert<br />
Energie, doch es gilt zu lernen, richtig damit umzugehen.<br />
FENSTER ZUM SONNTAG geht den Fragen nach, wie<br />
Menschen gelernt haben, mit ihrer Wut umzugehen, und<br />
welche Rolle der Glaube dabei spielt.<br />
Die TV-Reihe FENSTER ZUM SONNTAG wird gemeinsam von Alphavision (<strong>Magazin</strong>) und ERF Medien (Talk) produziert.<br />
*Aufgrund aktueller Sendungen können sich Anfangszeiten auf SRF zwei kurzfristig verschieben. Bitte informieren Sie sich über allfällige Änderungen in der Tagespresse oder dem Teletext.
30 ı PORTRÄT<br />
BARBARA BENZ: «MEINE TRAUMATISCHE VERGANGENHEIT UND<br />
TOXISCHE EMOTIONEN BLOCKIERTEN MICH.»<br />
Der Weg zum neuen Denken<br />
VON MICHÈL WILLEN<br />
Das Leben von Barbara Benz ist von Beginn<br />
an nicht einfach. Sie wächst als Kind<br />
eines egozentrischen Künstlers auf und<br />
fühlt sich emotional verlassen. Später erlebt<br />
sie eine längere Phase der Depression<br />
und erleidet mit 39 Jahren einen Hirnschlag.<br />
An diesem Punkt erkennt sie, dass<br />
sie bewusst lernen muss, neu zu denken.<br />
Barbara Benz ist ein introvertiertes und<br />
scheues Mädchen, aber auch eine Herausforderung<br />
für ihre Lehrer. Sie wird schnell<br />
aggressiv und stösst dadurch auf Kritik.<br />
Vieles langweilt sie. Als Teenagerin beginnt<br />
sie, Drogen zu konsumieren – sie glaubt,<br />
dadurch ihr Bewusstsein zu erweitern und<br />
Antworten auf ihre Fragen zu finden. Auf der Suche nach<br />
dem Sinn des Lebens, kommt sie mit finsteren, übernatürlichen<br />
Praktiken in Berührung. Die Sinnlosigkeit und<br />
Trauer drücken weiter, und sie kommt an den Punkt, an<br />
dem sie ihr Leben beenden will. Sie überlebt – die Todessehnsucht<br />
bleibt.<br />
Begegnung mit Gott<br />
Mit zwanzig Jahren begegnet sie unverhofft Gott – beim<br />
Pflegen einer bettlägerigen älteren Frau. «Sie sprach<br />
ständig von der Liebe Gottes und davon, dass Gott mich<br />
ruft. Irgendwie verrückt und gleichzeitig berührend<br />
schön.» Trotz der anfänglichen Ablehnung Gott gegenüber,<br />
trifft seine Liebe mitten in ihr Herz – sie entscheidet<br />
sich für ein Leben mit ihm. Drei Jahre danach heiratet sie<br />
ihre grosse Liebe und bekommt mit 25 Jahren ihr erstes<br />
von vier Kindern. Aber immer noch fühlt sie eine Schwere.<br />
Als sie fünf Jahre später beginnt, an Depressionen<br />
FILM<br />
TV-TIPP<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />
Die Seele entgiften<br />
Sa, 27. <strong>März</strong><br />
So, 28. <strong>März</strong><br />
16.40 Uhr<br />
18.30 Uhr<br />
12.00 Uhr<br />
17.45 Uhr<br />
BARBARA BENZ: «ICH MÖCHTE IMPULSE GEBEN, DASS SICH MENSCHEN MIT<br />
IHRER VERGANGENHEIT VERSÖHNEN UND IHR EIGENES DENKEN ERNEUERN.»<br />
zu leiden, kommt die Todessehnsucht aus ihrer Jugend<br />
wieder hoch. «Ich fühlte mich in mir selbst eingesperrt,<br />
antriebslos und müde vom Leben. Es fühlte sich an, als ob<br />
mein Verstand abgekapselt von meiner Seele funktionierte.»<br />
Sieben Jahre dauern die Depressionen. Eines Tages<br />
hat sie nach einem Gebet das Gefühl, dass die Bedrückung<br />
sich verflüchtigt hat, und glaubt, geheilt zu sein. Sie wagt<br />
es, die Antidepressiva abzusetzen – und tatsächlich: «Die<br />
Depressionen waren vorbei, und ich fühlte mich so stark<br />
wie nie zuvor.»<br />
Hirnschlag und Neuausrichtung<br />
Rund zwei Jahre später dann die nächste grosse Herausforderung:<br />
Sie hat einen ischämischen Hirnschlag. Ein Jahr<br />
lang leidet sie an den Folgen, hat Gleichgewichtsstörungen<br />
und Konzentrationsschwäche. Oft schliesst sie sich in ihr<br />
Zimmer ein und legt sich auf den Fussboden. «Ich forderte<br />
Gott heraus und erfuhr immer mehr, wie Jesus über mich<br />
denkt.» Sie erkennt, dass sie immer noch von ihrer unaufgeräumten<br />
Vergangenheit blockiert wird und beginnt, ihr<br />
Denken bewusst zu erneuern. Sie sucht eine Psychotherapeutin<br />
auf und lernt dort, Gedanken und Emotionen neu<br />
zu beurteilen und einzuordnen. Heute lebt sie ohne durch<br />
den Hirnschlag zurückgebliebene Schäden. Als Coach<br />
unterstützt sie nun selbst andere Menschen darin, ihre<br />
Gedankenwelt neu auszurichten. «Eine unbändige Leidenschaft<br />
treibt mich an, Menschen im erneuerten Denken zu<br />
trainieren und ins volle Leben zu begleiten.»
KOLUMNE<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 31<br />
Ruedi Josuran<br />
Jedem Neuanfang geht eine Erschütterung voraus<br />
Bilanz ziehen. Standortbestimmung<br />
machen. Nicht wenige meiner Talk-<br />
Gäste im «Fenster zum Sonntag»<br />
oder Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> fragen sich an<br />
einem bestimmten Punkt im Leben, ob<br />
sie alles richtig gemacht haben. Ob sie<br />
gelebt haben, nicht nur gelebt wurden.<br />
Im Lebens-Drehbuch dieser Menschen<br />
war vieles nicht so vorgesehen. Sie<br />
bekamen häufig vom Körper Hinweise.<br />
Diese wurden aber als lästige Störmanöver<br />
verdrängt. Später zeigten sich<br />
gerade solche Signale als wertvolle<br />
Informationen. Sie wurden dann auch<br />
in der Nachbetrachtung zu Kompetenzen<br />
in eigener Sache.<br />
Herausforderungen, Krisen können<br />
Einladungen sein, Altes hinter sich zu<br />
lassen und Neues zu Beginnen.<br />
Das Neue birgt immer<br />
ein grösseres Risiko als Altbewährtes<br />
Wer vom Auswandern träumt, fürchtet zugleich, an einem<br />
neuen Ort keine Freunde oder keinen Job zu finden. Wer seinen<br />
Job kündigen möchte, hat gleichzeitig Sorge, arbeitslos<br />
zu werden. Und wer sich von seinem Partner trennt, befürchtet,<br />
auch auf den verschiedensten Partner-Plattformen nie<br />
mehr fündig zu werden.<br />
In Entscheidungssituationen lassen sich die meisten<br />
Menschen von der Furcht vor dem Scheitern viel stärker beeinflussen<br />
als von der Freude auf Neues. Der Misserfolg hat<br />
ein schlechtes Image. Der amerikanische Soziologe Richard<br />
Sennett bezeichnete das Scheitern einmal als das «grosse<br />
Tabu» der Moderne. Dabei dient gerade das Scheitern, der<br />
absolute Tiefpunkt, als wichtiger Wegweiser: Nur, wenn man<br />
sich ehrlich eingesteht, dass man in eine Sackgasse gelaufen<br />
ist, kann man auch wieder zur richtigen Route zurückfinden.<br />
Jedem Neuanfang geht eine Erschütterung voraus. Das Wort<br />
«anfangen» kommt von anpacken, anfassen, in die Hand<br />
nehmen.<br />
Herausforderungen,<br />
Krisen können<br />
Einladungen sein, Altes<br />
hinter sich zu lassen und<br />
Neues zu Beginnen.<br />
Ich gestalte, mache mutige Schritte.<br />
Ich höre auf, darüber zu jammern, dass<br />
ich durch meine Erziehung oder durch<br />
meine Veranlagung festgelegt bin.<br />
Ich kann immer neu anfangen.<br />
Ich kann das, was mir als «Lebensmaterial»<br />
vorgegeben ist, in die Hand<br />
nehmen und gestalten. Dieses Lebensmaterial<br />
ist meine Lebensgeschichte,<br />
es besteht aus meinen Stärken und<br />
Schwächen, meinen Erfahrungen von<br />
Geborgenheit und Selbstvertrauen,<br />
aber auch meinen Verletzungen und<br />
Kränkungen.<br />
Was mich bei unzähligen Begegnungen<br />
mit TV- oder Radio-Gästen<br />
berührt: Irgendwann haben sie in der<br />
Begegnung mit Jesus Versöhnung<br />
gefunden. Versöhnung mit Gott, mit<br />
anderen und mit sich. Da muss ich<br />
an Thomas denken. Auch bekannt als der Zweifler oder der<br />
Ungläubige. Generell erfahren wir in der Bibel recht wenig<br />
über diesen Mann, der zu den zwölf Jüngern Jesu gehört.<br />
Was mir aber bleibt, ist: Erst, als der Auferstandene ihm die<br />
Wundmale zeigt, vermag er sein Glaubensbekenntnis auszurufen:<br />
«Mein Herr und mein Gott!».<br />
«Verletzt sein» gehört zum «Mensch sein»<br />
Jesus, der Sohn Gottes, hätte nach seiner Auferstehung die<br />
Wunden, also die Erinnerung an seinen grausamen Tod am<br />
Kreuz, verschwinden lassen können. Er hätte die Macht<br />
gehabt, sie wegzuwischen, sie mit göttlicher plastisch-chirurgischer<br />
Kunst unsichtbar zu machen. Gottes Sohn tut es<br />
nicht: Jesus nimmt sein ganzes Menschsein – auch mit seinen<br />
Verletzungen und Verwundungen – mit hinein in die Auferstehung.<br />
Gerade seine Wundmale sind der Beweis, dass<br />
er in seiner Auferstehung alles Menschliche in die Erlösung<br />
mithineingenommen hat. Alles darf sein. Gott kommt klar<br />
damit.<br />
RUEDI JOSURAN<br />
Moderator FENSTER ZUM SONNTAG-Talk<br />
ruedi.josuran@erf.ch
052 235 10 00<br />
www.kultour.ch<br />
Kräuter der Provence<br />
GENUSS UND WANDERN IN FRANKREICH<br />
REISEBEGLEITUNG: HANSPETER HORSCH<br />
25. APRIL – 2. MAI <strong>2021</strong><br />
JETZT<br />
SORGENFREI<br />
BUCHEN<br />
Balkan<br />
DER REIZ DES UNBEKANNTEN<br />
REISEBEGLEITUNG: ANDREAS ZIMMERMANN<br />
10. – 21. MAI <strong>2021</strong>