Sauna & Bäderpraxis 1/2011
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(38 – 40 °C) bis hin zu –VI = eiskalt<br />
(0 – 6 °C) bzw. +VI = unerträglich<br />
heiß (48 – 50 °C).<br />
Da Wasser Wärme bzw. Kälte um<br />
ein Vielfaches besser leitet als Luft,<br />
kommt der Temperaturdifferenz zur<br />
Haut eine besondere Bedeutung bei<br />
der Wirkung zu. Wichtig sind weiterhin<br />
der Umfang der Anwendung, die<br />
Geschwindigkeit einer möglichen<br />
Änderung der Reizintensität sowie der<br />
Wechsel zwischen „warm” und „kalt”.<br />
Als mechanischer Faktor ist zunächst<br />
der hydrostatische Druck von Bedeutung.<br />
Er ist für den Auftrieb ver<br />
antwortlich, wodurch der Körper sein<br />
Eigengewicht nicht zu tragen braucht;<br />
hierdurch werden manche Behandlungen<br />
erleichtert oder auch möglich.<br />
Unterschätzt wird oft ein anderer<br />
Effekt des hydrostatischen Druckes:<br />
Im Vollbad kommt es zu einer Blutverschiebung<br />
von 700 – 8OO ml aus<br />
den Speichervenen des Beines in den<br />
intrathorakalen Raum, was mit einer<br />
nicht unerheblichen Herzbelastung<br />
verbunden ist.<br />
Andere mechanische Reize, die mit<br />
einer hydrotherapeutischen Anwendung<br />
verknüpft sein können, sind<br />
Handreibungen, Beschöpfung und<br />
Bürstungen.<br />
Ein typisches Beispiel für die Modifikation<br />
der hydrotherapeutischen Wirkfaktoren<br />
durch chemische Reize ist in<br />
den Zusatzbädern (Balneotherapie,<br />
Arzneimittelbäder) gegeben. Neben<br />
dem Einsatz von ätherischen Ölen<br />
sind Kohlendioxidbäder verbreitet,<br />
die insbesondere bei HerzKreislauf<br />
Erkrankungen angewendet werden.<br />
Sie entlasten das Herz und senken<br />
den Blutdruck, was vor allem dadurch<br />
zustande kommt, dass Kohlendioxid<br />
die Warmrezeptoren reizt und die<br />
Kaltrezeptoren hemmt. Wirksam sind<br />
auch elektrische Faktoren. Mit der<br />
Medizin und Gesundheit<br />
Entwicklung der Elektrotherapie wurde<br />
die Anwendung von Wasser und Strom<br />
kombiniert.<br />
Zum einen können sich die Wirkungen<br />
addieren, zum anderen kann<br />
(Leitungs) Wasser eine sich optimal<br />
der Körperoberfläche anpassende<br />
großflächige Elektrode darstellen.<br />
Typische Beispiele sind die Zwei und<br />
Vierzellenbäder und die hydrogalvanischen<br />
Vollbäder (StangerBäder).<br />
Die Nachwirkzeit hydrotherapeutischer<br />
Reize hängt von ihrer Intensität und<br />
Einwirkungsdauer ab. Bei mittleren bis<br />
starken Reizen beträgt sie ca. 3 – 4<br />
Stunden. Eine praktische Schlussfolgerung<br />
daraus ist, dass nach einem<br />
hydrotherapeutischen Reiz ausreichend<br />
lange Reizpausen eingehalten<br />
werden sollten, um Fehlregulationen<br />
zu vermeiden.<br />
Reizformen<br />
Wärme und Kälte reizen die Thermorezeptoren.<br />
Ihre Dichte ist je nach<br />
Körperregion unterschiedlich. Sie<br />
nimmt von peripher nach zentral zu.<br />
Die meisten Thermorezeptoren finden<br />
sich im Bereich des Bauches bis unter<br />
die Brust und im Gesichtsbereich.<br />
Speziell die Kaltrezeptoren haben ihre<br />
geringste Dichte an den Fingern.<br />
Im Indifferenzbereich (im Wasser<br />
32 – 35 °C, in der Luft 28 – 32 °C)<br />
haben thermische Reize allenfalls eine<br />
geringe Wirkung auf das Thermoregulationssystem.<br />
Außerhalb dieses<br />
Bereiches unterscheidet man folgende<br />
Reizformen:<br />
• Kaltreize sind kurzfristige Anwendungen<br />
von Wasser im Temperaturbereich<br />
von ca. 12 – 16 °C.<br />
Wasser wird schon mit einer unter<br />
28 – 30 °C liegenden Temperatur<br />
als kalt empfunden, löst aber in<br />
diesem Bereich keine ausreichenden<br />
Reaktionen aus. Beispiele sind Waschungen,<br />
Güsse und Teilbäder. Je<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
29<br />
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