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MLL Ausgabe 5 Jan 2021

Interaktives Leser*innen - Magazin. Bei uns schreiben Leser*innen Geschichte (Neu: The Story of My Life - Herzgeschichten aus dem Leben gegriffen)

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die fortwährend Antikörper gegen<br />

diese Erreger bilden. Sollten<br />

diese Erreger erneut mit dem<br />

Organismus in Kontakt kommen,<br />

dann können diese direkt durch<br />

den bereits vorhandenen Spiegel<br />

an Antikörpern abgefangen<br />

werden, noch bevor sich<br />

diese im Körper des Patienten<br />

vermehren können – eine Art<br />

Schnelleingriffstruppe!<br />

Nun gibt es natürlich auch Impf-<br />

Komplikationen verschiedener<br />

Abstufungen. Wobei man<br />

jedoch anmerken muss, dass<br />

diese sehr selten vorkommen.<br />

Diese gehen in den häufigsten<br />

Fällen mit unspezifischen<br />

Symptomen einher, wie einer<br />

Rötung und Schwellung um<br />

den Injektionsbereich, sowie<br />

Kopf- und Gliederschmerzen.<br />

Seltener kann es auch zu einer<br />

Impfkrankheit kommen, bei<br />

welcher sich ein schwächerer<br />

Verlauf der Krankheit ereignet,<br />

gegen die eigentlich geimpft<br />

wurde. Ein Beispiel sind die<br />

sogenannten „Impfmasern“.<br />

Darüberhinausgehende, stärkere<br />

Impfkomplikationen sind sehr<br />

selten, können dann aber mit<br />

Fieberkrämpfen, Atemnot und<br />

schlimmstenfalls mit Herz-<br />

Kreislaufversagen einhergehen.<br />

Doch sind bei den bisher<br />

gängigen Impfungen durch<br />

die Erfahrung mit den dabei<br />

verwendeten Impfstoffen solche<br />

Reaktionen so selten, dass das<br />

Risiko zur Entwicklung dieser,<br />

weit hinter dem Risiko steht,<br />

welches die geimpfte Erkrankung<br />

verursachen könnte.<br />

Wie verhält es sich nun mit den<br />

Impfstoffen von Moderna und<br />

Biontech/Pfizer, welche gegen<br />

SARS-CoV-2 eingesetzt werden<br />

sollen? Hierbei handelt es sich<br />

um einen weiteren Weg, der sich<br />

von den bisherigen Impfungen<br />

unterscheidet. Um es verständlich<br />

zu erklären: Hierbei geht es<br />

darum, dass dem Patienten Stoffe<br />

injiziert werden, die von unseren<br />

Zellen aufgenommen werden.<br />

Diese Stoffe bestehen aus<br />

sogenannter mRNA (messenger<br />

Ribonukleinsäure). Diese kann<br />

von den Zellen „gelesen“ werden.<br />

Anschließend baut die Zelle<br />

nach diesem Bauplan Proteine<br />

auf. Diese Proteine sind solche<br />

wie sie auch auf der Oberfläche<br />

von SARS-CoV-2 zu finden<br />

sind und werden nach deren<br />

Herstellung unseren Immunzellen<br />

dargeboten, die das Protein als<br />

fremd erkennen und dagegen<br />

Antikörper bilden. Ähnlich also<br />

einem Architekten, der einen<br />

Bauplan abliest, das Modell für<br />

das Haus erstellt und an die<br />

Bauarbeiter weitergibt, die sich<br />

dann um den Hausbau kümmern.<br />

Was kann man nun von all dem<br />

halten? Es gibt viele Ängste im<br />

Zusammenhang damit. Dazu<br />

sei gesagt, dass das Zutreffen<br />

einiger Befürchtungen mehr und<br />

anderer weniger wahrscheinlich<br />

ist. Für mich stehen jedoch zwei<br />

Sachen fest.<br />

Erstens: Obwohl die Entwicklung<br />

dieser Art von Impfstoffen<br />

sehr interessant ist und nicht<br />

erst seit Gestern oder im<br />

Zusammenhang mit der aktuellen<br />

Situation erforscht wurde, so<br />

gibt es noch keine zuverlässige<br />

Langzeituntersuchungen. Es<br />

bleibt eben nichtsdestotrotz<br />

eine völlig neuartige Impfung.<br />

Es gibt noch keine Erkenntnisse<br />

bezogen auf die massenhafte<br />

Anwendung. Insbesondere,<br />

da eine Impfung immer<br />

noch einen Eingriff an einem<br />

Gesunden darstellt und somit die<br />

Sicherheitsanforderungen umso<br />

höher sein sollten.<br />

Zweitens: Ein positiver Test ist<br />

nicht gleich einer Infektion. Eine<br />

Infektion ist nicht gleich einer<br />

Erkrankung. Und selbst wenn<br />

die Patienten erkranken, so sind<br />

die Verläufe in den allermeisten<br />

Fällen sehr glimpflich. Wo ist<br />

da die Relation? Bisher galt<br />

immer: Eine Impfung macht<br />

dann Sinn, wenn die Risiken<br />

einer Erkrankung weitaus höher<br />

sind als die möglichen Risiken<br />

einer Impfung gegen eben diese<br />

Erkrankung. Ist in Anbetracht,<br />

der teilweise noch absolut<br />

unklaren Umstände, für die breite<br />

Masse eine Impfung überhaupt<br />

mit einem absehbaren Vorteil<br />

verbunden?<br />

Wer Fragen stellt wird heute<br />

sehr gerne als lästig, ja sogar<br />

als Verschwörungstheoretiker<br />

dahingestellt, welcher die<br />

Menschen verunsichert. Aber<br />

ist das Fragen nicht gerade jetzt<br />

sogar unsere Pflicht? Für mich<br />

eine Pflicht, die wirklich Sinn<br />

macht...!<br />

„Wer fragt, ist ein Narr für eine<br />

Minute. Wer nicht fragt, ist ein<br />

Narr sein Leben lang.“<br />

(- Konfuzius 551 - 479 v. Chr.)<br />

Bilder: https://pixabay.com/de/<br />

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