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Food for Kids
Ohne Essen geht nichts
Essen gehört zu den grundlegenden Tätigkeiten unseres Lebens. Nur Atmen, Trinken,
Schlafen und Sichfortpflanzen können da noch mithalten. Kein Wunder also, hat sich
unser Denken von jeher fast ständig ums Essen gedreht. Daran hat sich bis heute wenig
geändert. Neu ist nur, dass in unseren Breitengraden kaum mehr jemand über das Wie
und Woher nachdenken muss. Essen steht einfach beliebig zur Verfügung, und wenn es
mal fehlt, gibt es im Supermarkt an der Ecke mehr davon. Ein paradiesischer Zustand,
möchte man meinen. Endlich bleibt ganz viel Zeit, um über anderes nachzudenken als
darüber, woher die Beeren oder der Rehbock für die nächste Mahlzeit kommen.
Dumm ist nur, dass die Rechnung nicht ganz aufzugehen scheint. Egal, wie viel Nahrung
zur Verfügung steht, das menschliche Hirn ist immer noch das alte essfixierte Organ.
Es denkt «Essen Essen Essen». Selbst wenn es weiss, dass Nahrung im Überfluss vorhanden
ist. Denn es müssen ja Reservepolster angelegt werden, um besser durch die nächste
Hungersnot zu kommen. Bloss bleibt die hierzulande meistens aus, und wir werden
immer dicker. Oder wir machen eine Diät und spiegeln dem Hirn auf künstlichem Weg
eine Hungersnot vor. Die Folge : Es drosselt den Energieverbrauch, damit die Speckpolster
möglichst lange als Notvorrat taugen. Kaum normalisiert sich die Nahrungsaufnahme
wieder, nimmt der Körper erst recht wacker zu. Das erklärt auch den Jojoeffekt und
warum Diäten dick machen.
Ist diese Balance einmal gestört, wird es oft schwierig, sie wieder herzustellen. Daher
sind eine ausgewogene Ernährung und ein natürliches Verhältnis zum Essen die besten
Vorbeugungsmassnahmen gegen Übergewicht und Essstörungen bei Kindern. Von Anfang
an. Denn aus dicken oder essgestörten Kindern werden meist dicke und essgestörte Erwachsene.
Es lohnt sich also, wenn Sie bei Ihren Kindern viel Sorgfalt auf das Thema Ernährung
und Bewegung verwenden. Sie leisten damit einen immens wichtigen Beitrag auch
für deren späteres Erwachsenenleben.
Mehr dazu im folgenden Kapitel > Runde Kleine werden runde Grosse.
Am wichtigsten ist es jedoch, den Kindern den Spass am Essen vorzuleben. Man weiss, dass
Kinder viel mehr durch Abgucken lernen als durch leere Worte. Das gilt auch beim Essen.
In manchen Ländern sollte der Teller nie restlos leer gegessen werden, weil dem Gastgeber sonst
angedeutet würde, dass man nicht genug bekommen hat. Das wäre für ihn sehr beleidigend.
Gesund essen kann und soll Spass machen.
Viel Spass also !