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OM_02_2021_1

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Oberneuland<br />

LANDLEBEN • GENUSS • LIFESTYLE • MENSCHEN • KULTUR<br />

Ländlich<br />

leben<br />

in Bremen<br />

Leckere Valentins-<br />

Rezepte<br />

REGIONALES<br />

MAGAZIN<br />

Februar · Nr. <strong>02</strong>|2<strong>02</strong>1 · 24. Jahrgang · € 2,50<br />

OBERNEULANDER PARKS<br />

Streifzug durch Ichon-Park<br />

EINTOPF & SUPPE<br />

Wärmendes Winteressen<br />

FRISCH AUS DER REGION<br />

Milch von Oberneulander Bauern<br />

FARBEN DES JAHRES<br />

Das Duo für Kraft & Hoffnung<br />

Lichtstreif<br />

Dinge, die Herz & Seele erwärmen


EDITORIAL<br />

Zum Jahresanfang<br />

Die Jahre gaben sich die Hand,<br />

es war schon immer so.<br />

Zeit geht über Land.<br />

Sie haben vieles im Gepäck,<br />

manches war ganz nett –<br />

anderes sollte schnellstens weg.<br />

2<strong>02</strong>0 reicht mit schuldbewusster Miene<br />

einen Sack mit Sorgen weiter.<br />

Nein, seine Amtszeit war nicht heiter.<br />

2<strong>02</strong>1 runzelt verzweifelt die Stirn,<br />

wie kriegen wir das nur besser hin?!<br />

Gemach!<br />

Das Jahr, es hat 12 Monate,<br />

da kann so viel geschehen.<br />

Wir sollten optimistisch sein,<br />

mit Hoffnung in die Zukunft sehen.<br />

Viel Glück, Gesundheit, Freude, Mut –<br />

das tut uns allen gut.<br />

Lasst uns besinnen und beginnen:<br />

Nur dann kann man auch was gewinnen.<br />

Ein normaleres 2<strong>02</strong>1!<br />

Jutta Jahnke aus Oberneuland<br />

Susanne Voigt, Haus & Grund-Mitglied seit 1997<br />

· Rechtsberatung<br />

· Nebenkostenabrechnung<br />

· Mietverträge<br />

Dafür hab ich<br />

jemanden!<br />

Wir freuen uns auf Ihre Lesermeinung.<br />

Senden Sie uns gerne eine E-Mail an:<br />

magazin@oberneuland.info<br />

Haus & Grund Bremen e.V.<br />

Am Dobben 1<br />

28203 Bremen<br />

0421 - 3 68 04-0<br />

www.hug-bremen.de<br />

OBERNEULAND 3


24<br />

Im Ichon-Park<br />

Streifzug durch Oberneulander Parks<br />

Think<br />

positive!<br />

Mach’s Dir von Herzen schön!<br />

16 Tipps, die jetzt das Herz und die Seele erwärmen<br />

Wärmendes Winteressen<br />

30 Leckere Rezepte von Karo Lucht<br />

LIFESTYLE<br />

16 Mach’s Dir von Herzen schön!<br />

Dinge, die jetzt Herz und Seele erwärmen<br />

24 Entspannen im Ichon-Park<br />

Streifzug durch Oberneulander Parks<br />

30 Wärmendes Winteressen<br />

Leckeres von Karo<br />

34 Mit Liebe gebacken<br />

Valentins Köstlichkeiten<br />

88 Das Duo für Kraft & Hoffnung<br />

Die Farben des Jahres: „Ultimate Gray“ und „Illuminating“<br />

LANDLEBEN<br />

42 Milch von Oberneulander Bauern<br />

Frisch aus der Region<br />

48 Jetzt den naturnahen Garten für das Frühjahr planen<br />

Für Igel, Biene & Co.<br />

50 Neuer Heckentrend<br />

In 20 Schritten zur robusten, dichten Sichtschutzhecke<br />

54 Ein echtes Allroundtalent<br />

Anspruchslos & winterhart<br />

56 Der Trauerschnäpper<br />

Höhlenbrüter & Langstreckenflieger<br />

58 Dem Eichhörnchen den Tisch decken<br />

Putzige Beobachtungen<br />

60 Lasst Jahreszeiten und Natur in den Garten<br />

Interview mit Deichhauptmann Dr. Michael Schirmer<br />

KULTUR<br />

46 Oberneuland gestern & heute<br />

Plates Café<br />

REGIONAL<br />

64 „Wir bleiben am Ball!”<br />

Interview mit der Bürgerinitiative „Pro Mühlenfeld e.V.”<br />

66 Frage des Monats<br />

Welches Projekt haben Sie sich 2<strong>02</strong>1 vorgenommen?<br />

68 Mobilfunk- und Breitbandversorgung in Oberneuland<br />

4G, 2G oder DSL?<br />

70 BHC gewinnt „Stern des Sports”<br />

Sport und Familie – von der Breite in die Spitze!<br />

71 Nachruf<br />

Abschied von Hans Montini und Marcel Klein<br />

4 OBERNEULAND


Milch von Oberneulander Bauern<br />

42 Oberneulander Höfe produzieren für die Marke Bremerland<br />

Interview zur<br />

64 Mühlenfeld-Bebauung<br />

Die Farben des Jahres<br />

88 Illuminating & Ultimate Gray<br />

72 FC Oberneuland<br />

Partner im Gespräch<br />

74 Nahversorgung in Borgfeld<br />

Borgfelds Anliegen wird gehört<br />

76 Neuer Kunstrasenplatz<br />

SC Borgfeld<br />

ERLEBE DEINE REGION<br />

78 Von Hügeln & Schafen<br />

Lieblingsplätze in unserer Region: Pestruper Heide<br />

RUBRIKEN<br />

6 Oberneulander Momente für die Seele<br />

8 Kompakt - Kurze Meldungen aus der Region<br />

40 Made in Bremen & Bremer Genuss<br />

62 Deichhörnchen & Teichhörnchen<br />

82 Oberneuland bleibt gesund<br />

84 Fit durchs Jahr mit Marius: Das Knie stärken<br />

96 Bauen & Immobilien: Stichwort Eigenverbrauch<br />

103 Shops & more<br />

106 Hammel-Sprünge – von Winfried Hammelmann<br />

Titelfoto: Jochen Mönch<br />

Unsere Social-Media-Kanäle:<br />

www.facebook.com/oberneulandmagazin<br />

www.instagram.com/oberneuland_magazin<br />

OBERNEULAND 5


Oberneulander<br />

Momente für die Seele<br />

Lichtstreif am Horizont<br />

Ein Lichstreif am Horizont lässt erahnen, dass das Schöne von den dunklen<br />

Wolken nur verdeckt wird und irgendwann wieder zu Tage tritt. Foto: Uwe Wagschal<br />

6 OBERNEULAND


Der Achterdieksee.<br />

Foto: Birgit Nordmann<br />

Borgfelder Wümmewiesen.<br />

Foto: Uwe Wagschal<br />

Schnee in Oberneuland.<br />

Foto: Marcus Wiedelmann<br />

Der Lür-Kropp-Hof<br />

Foto: Derik Eicke<br />

Senden Sie uns Ihr Lieblingsfoto (Originalgröße) aus der Region an: foto@oberneuland.info<br />

OBERNEULAND 7


K<strong>OM</strong>PAKT<br />

Neuer Pop-up Store<br />

im Oberneulander‘s<br />

Das Restaurant Oberneulander‘s<br />

hat sein Angebot erweitert.<br />

Ab sofort bietet das Team auch<br />

ausgewählte Getränke zum<br />

Verkauf an.<br />

So gibt es 0,75-l-Flaschen Scavi &<br />

Ray Hugo oder Aperolspritz. Als<br />

kleines Highlight ist ebenfalls die<br />

Karl Pfaffmann Sonderedition<br />

„Lara“ im Programm. Einfach<br />

mal vorbeischauen …<br />

Einen<br />

Monat OHNE<br />

Edeka-Supermarkt<br />

Der „alte“ Edeka in der Rockwinkeler<br />

Heerstraße schließt sein Geschäft am<br />

14. Februar. Bis dahin gelten die regulären<br />

Öffnungszeiten mit der Ausnahme, dass<br />

die Frischeabteilung (Fleisch, Wurst, Käse)<br />

nur bis 16 Uhr geöffnet haben wird.<br />

Bis der neue Edeka Supermarkt am<br />

11. März seine Tore öffnet, heißt<br />

es für die Kunden eine<br />

Überbrückung suchen.<br />

Christina Leverenz, Antonio Solimeni und Sven Voigt übergaben ein Lastenrad an Jason.<br />

ERFOLGREICHE SPENDENAKTION<br />

„VIELEN DANK, JASON!”<br />

Seit September lief eine von Christina Leverenz, Antonio Solimeni<br />

und Sven Voigt ins Leben gerufene Spendenaktion zugunsten von Jason,<br />

dem fleißigen Müllsammler von Oberneuland.<br />

Im Namen aller sagten die Oberneulander Anfang Dezember zu Jason<br />

„Danke“. Sie übergaben ihm ein Lastenrad, dessen Anschaffung mithilfe<br />

der Spenden möglich wurde, eine Collage mit Zusammenfassung aller<br />

Kommentare seiner Freunde und ein kleines Präsent der Bremer Stadtreinigung.<br />

Dem Stiefvater wurde ein symbolischer Scheck mit der im Rahmen<br />

der Spendenaktion gesammelten Summe übergeben, die zweckgebunden<br />

verwendet werden muss. Mit dem 31. Dezember war auch die Spendenaktion<br />

beendet und das Konto wurde aufgelöst. Bis Ende Dezember absolvierte<br />

Jason ein Praktikum beim Bremer Baumdienst, 2<strong>02</strong>1 hat er eine Stelle im<br />

Golfclub Oberneuland in Aussicht.<br />

Foto: Carl Mathias Hütterott<br />

EIN STüCK HEIMAT<br />

VERSCHENKT…<br />

Foto: @places_in_bremen<br />

Plakat-Kampagne –<br />

Oberneu lala land!<br />

Von Bremen vier läuft momentan eine Plakat-<br />

Kampagne in der Stadt. Nach eigenen Angaben<br />

feiert der Radiosender so die „geilsten“ und<br />

schönsten Stadtteile des Bremen-Vier-Landes.<br />

Oberneuland gehört mit dazu und ist mit<br />

„Oberneu lala land“ in der ganzen Stadt zu<br />

sehen.<br />

Vor Weihnachten klingelte das Telefon im Verlag<br />

vom OBERNEULAND MAGAZIN. Am anderen Ende der Leitung<br />

stellte sich Marlén Hütterott vor. Ihr Schwiegervater<br />

wäre der Komponist und Oberneulander Carl Theodor<br />

Hütterott. Begeistert erzählte sie über die immer noch<br />

enge Verbundenheit ihres mittlerweile 94-jährigen<br />

Schwiegervaters zu Oberneuland. Obwohl er schon<br />

länger in Nordrhein-Westfalen lebt, erinnere er sich immer noch gerne an die endlose<br />

Landschaft, vor allem in den Wümmewiesen.<br />

Besonders hatte ihn ein Foto der Wümme (aus dem OBERNEULAND MAGAZIN 9/2<strong>02</strong>0) berührt,<br />

und gerne wollte die Schwiegertochter die Seiten als Wandbild zu Weihnachten verschenken.<br />

Kurzerhand sendete das Verlagsteam die Doppelseite auf elektronischem Wege nach<br />

Nordrhein-Westfalen. Weihnachten war es dann so weit: Das Geschenk wurde überreicht<br />

und der Vater war so begeistert, dass das Bild sogleich einen festen Platz in seinem<br />

Wohnzimmer bekam.<br />

8 OBERNEULAND


K<strong>OM</strong>PAKT<br />

FEBRUAR-<br />

WETTER<br />

nach dem Hundertjährigen Kalender<br />

1. und 2. trüb und lind;<br />

2. bis 6. Schnee;<br />

darauf große Kälte bis<br />

zum Ende.<br />

Spenden für<br />

neues Affenhaus<br />

botanika baut neue Anlage<br />

und sucht Unterstützer<br />

Auf dem Gelände der botanika<br />

entsteht aktuell ein Neubau<br />

(Anlage mit Warmhaus und<br />

Außengehege) für die vier<br />

Bremer Weißhandgibbons.<br />

Eine Bremer Familie aus Oberneuland<br />

macht nun den notwendigen<br />

Neubau für Knuppy,<br />

Yuna, Wody und Jupp möglich.<br />

Denn das Familiengrundstück<br />

grenzte an den ehemaligen Zoo<br />

im Achterdiekpark, sodass die<br />

Kinder mehr oder weniger Auge in<br />

Auge mit Gibbons aufgewachsen<br />

sind. So wurde aus dem Vermögen<br />

und Nachlass des Familienoberhaupts<br />

unter anderem die<br />

AFAS Stiftung für die Bremer<br />

Gibbon gegründet, die nun von<br />

der Witwe und den Kindern des<br />

Bremer Kaufmanns weitergeführt<br />

wird. Dank dieser Stiftung konnte<br />

der Bau mit Warmhaus und<br />

Außenanlage finanziert werden.<br />

Für die Ausstattung der neuen<br />

Anlage und die Vermittlung der<br />

damit verbundenen Themen<br />

inklusive Aufbau eines Forschercamps<br />

freut sich Bremens grüne<br />

Entdeckerwelt über weitere<br />

Spenden an die botanika gemeinnützige<br />

GmbH, Sparkasse<br />

Bremen, IBAN DE32 2905 0101<br />

0001 7262 56 oder an die AFAS<br />

Stiftung für die Bremer Gibbon,<br />

Bankhaus Carl F. Plump,<br />

IBAN DE81 2903 0400<br />

1000 5062 49.<br />

Infos: www.botanika-bremen.de<br />

NACHdenkLICHES<br />

Von Pastor Thomas Ziaja<br />

Ins Herz schauen<br />

Was weißt du über einen anderen Menschen: seinen<br />

Namen, seinen Beruf, ihre Adresse, ihren Familienstand? Bei Freunden weißt du<br />

noch mehr: gemeinsame Erlebnisse und geteilte Geheimnisse. Bei Familienmitgliedern weißt<br />

du noch die letzte Peinlichkeit, die andere gerne vergessen würden.<br />

Aus diesen kleinen Wissensfetzen mache ich mir ein Bild von anderen. Es dauert wenige<br />

Sekunden und mein Gehirn meldet mir, ob ich jemanden mag oder nicht. Das ist kein<br />

bewusster Vorgang, sondern es passiert, ob ich will oder nicht.<br />

Darum geben sich Menschen alle Mühe, ein bestimmtes Bild in die Öffentlichkeit zu tragen.<br />

Es ist mir nicht egal, wie ich auf einem Foto aussehe. Ich trage zu besonderen Anlässen ausgesuchte<br />

Kleidung, bei den Konfis eher locker, einen Anzug beim Charity-Mahl.<br />

Dieses Phänomen ist uralt. Menschen wollen imponieren, gefallen, ihren Raum abstecken.<br />

Als es in der Bibel darum ging, einen König zu finden, zieht der Prophet Samuel durch das<br />

Land und kommt zu Isai, einem Mann mit acht Söhnen. Da wird doch einer darunter sein!<br />

Er schaut sich nacheinander alle an. Zuerst kommt der älteste Sohn und Samuel denkt:<br />

»Sicher ist das der Gesalbte Gottes!« Doch Gott sagt: »Lass dich nicht von seinem Äußeren<br />

oder seiner Größe blenden, ich habe ihn nicht erwählt. Gott entscheidet nicht nach den Maßstäben<br />

der Menschen! Der Mensch urteilt nach dem, was er sieht, doch Gott sieht ins Herz.«<br />

Da ist sich Samuel sicher, dass er den Richtigen gefunden hat und liegt komplett<br />

daneben. Seine Augen und sein Gehirn sagen ihm: »Der passt.« Aber Gott hat einen anderen<br />

Plan. Samuel schaut sich sieben Söhne Isais an. Immer wiederholt sich das Spiel. Samuel<br />

findet sie top; Gott findet, sie sind ein Flop. Nach sieben Söhnen fragt Samuel enttäuscht:<br />

»Echt, das war’s jetzt?« Isai räumt ein: »Einen Sohn habe ich noch, aber er ist der jüngste;<br />

viel zu unerfahren, um König zu werden. Außerdem sieht er nicht besonders aus und ist<br />

ein Lausebengel.« Samuel sagt mutlos: »Dann schau ich mir auch den noch an.« Und als<br />

der Junge erscheint, sagt Gott: »Ja, das ist er; salbe ihn.«<br />

So kann es gehen. Alle werfen sich in Pose und keiner ist der Richtige. Am Ende ist es<br />

der Mensch, der vor den Augen versagt hat. Erst der Blick tief in sein Herz offenbart, dass<br />

er der Aufgabe gewachsen ist.<br />

Ich weiß wenig über die Menschen in meinem Leben, sogar über die, die mir nahe stehen.<br />

Menschen urteilen schnell, vergeben ungern, haben Angst, sich zu versöhnen, und sind alles<br />

andere als einfühlsam. Ich schaue auf Menschen und mache mir mein Bild. Das zu revidieren<br />

fällt schwer. Der Blick ins Herz ist viel anstrengender. Er braucht Zeit und Geduld. Ich muss<br />

mich für eine andere öffnen und ihr mehr entgegenbringen als einen kurzen Augenblick.<br />

Bei all der Zerrissenheit des vergangenen Jahres ist es mir wichtig, diesen neuen Blick zu<br />

üben. Wir müssen uns als Menschen sehen mit Ängsten und Sehnsüchten, mit Hoffnungen<br />

und unserer Verletzlichkeit. Wir haben ein Jahr hinter uns, das uns allen viel abverlangt hat.<br />

Es gab Fehler und Verantwortung wurde hin- und hergeschoben. Es fehlten die Zeit und<br />

der Mut für den Blick ins Herz, für die Offenheit der anderen gegenüber.<br />

Ich wünsche mir für das Jahr, das vor uns liegt, dass wir von Gott lernen, das Herz anzusehen.<br />

Ich bin sicher, dann wird vieles heilen, was in der Vergangenheit zerbrochen ist;<br />

dann finden wir die wichtigen und richtigen Menschen dort, wo wir vorher nicht gesucht<br />

haben – dann kann die Zukunft gelingen.<br />

Schaut das Herz an!<br />

Foto: silke brenner photographie – bildmomente.com<br />

10 OBERNEULAND


K<strong>OM</strong>PAKT<br />

Diedrich Kothe<br />

Als Dirk &<br />

Hermann<br />

im Fleet<br />

lagen<br />

RüCKSPIEGEL<br />

Nur wer einmal im Fleet gelegen<br />

hat, sei ein echter Oberneulander.<br />

Bis vor etwa zehn<br />

Jahren war das so, vielleicht<br />

hat der Satz auch heute noch<br />

Das Hollerfleet<br />

seine Gültigkeit. Vor allem das<br />

Hollerfleet neben der Oberneulander Landstraße spielte<br />

dabei eine große Rolle. Nun war es freilich nicht damit getan,<br />

dass jemand seiner Kleider ablegte und sich womöglich in<br />

Badesachen hineinlegte. So eine Art Äquatortaufe oder<br />

wie das Gautschen früher bei den Buchdruckern. Nein,<br />

man musste schon unbeabsichtigt und in voller Montur<br />

ins Fleet fallen. Und es gab deren viele, denen das geschah.<br />

Zumindest früher in Oberneuland. Auffällig ist, dass vor<br />

allem Männer davon betroffen waren. Oft passierte es auf<br />

dem Heimweg von einer der zahlreichen Gastwirtschaften<br />

im Ort. Schließlich geht der Fußweg neben der Landstraße<br />

ganz dicht am Fleet entlang…<br />

Diedrich Kothe (alle nennen ihn Dirk) weiß darüber<br />

eine tolle Geschichte zu erzählen. Er und sein Bruder<br />

Hermann wohnten in den dreißiger Jahren hinter Höpkens<br />

Ruh An der alten Weide in einem Bauernhaus. Der Weg<br />

war nur mit fünf Häusern besiedelt. Sie hatten die üblichen<br />

Haustiere und ein paar Pferde. Bis 1939 gab es da noch<br />

keinen Strom. „Es war ein Wintertag Anfang der vierziger<br />

Jahre“, beginnt Dirk seine Geschichte. „Eine dicke Schneedecke<br />

und starker Frost überzogen das Land. An einem<br />

dieser Wintertage hatten meine Eltern und ein Ehepaar<br />

von nebenan die Idee, eine Fahrt mit einem Pferdeschlitten<br />

zu unternehmen.“<br />

Den Schlitten liehen sie sich von Ellermann-Behrens,<br />

einem Bauern aus der Nachbarschaft, aus. Davor wurde<br />

eines von Kothes Pferden gespannt. Die vier Erwachsenen<br />

mit Dirk und Hermann in Wolldecken verpackt, nahmen<br />

Platz und los ging die Fahrt an Höpkens Ruh vorbei, auf<br />

der Landstraße nach rechts bis hinein nach Lilienthal zu<br />

Murkens Gasthof. „Der Gasthof hatte einen Pferdestall,<br />

sodass man ausspannen und in Ruhe die Kaffeetafel<br />

genießen konnte“, erzählt Dirk weiter.<br />

„Doch es blieb bei den Männern nicht beim Kaffee, einige<br />

Grogs kamen hinterher. Auf der Rückfahrt wurde noch bei<br />

Bekannten eingekehrt, was nicht ohne Wirkung blieb. Bei<br />

dieser letzten Einkehr brach beim scharfen Drehen des<br />

Schlittens die Deichsel. Jetzt war der Schlitten nicht mehr<br />

zu lenken. Er schleuderte hin und her. In Höhe des Hofes<br />

Lür Meier landeten wir mit dem Schlitten im Fleet. Das<br />

Pferd stand am Ufer. Wir mussten dann zu Fuß mit dem<br />

Pferd durch Höpkens Ruh nach Hause. Der Schlitten<br />

wurde am anderen Tag geborgen.“<br />

Sowohl Diedrich als auch Hermann Kothe hatten später in<br />

Borgfeld ihre Häuser. Dirk ist heute 87 Jahre alt. Obwohl<br />

seine Sehkraft nachgelassen hat, beteiligt er sich mit<br />

Leserbriefen für die Wümme-Zeitung und mit Bürgeranträgen<br />

beim Borgfelder Beirat noch lebhaft am ortspolitischen<br />

Geschehen.<br />

Hermann war 14 Jahre lang, von 1993 bis 2007, Ortsamtsleiter<br />

von Oberneuland. Weil er in Borgfeld wohnte, sagten<br />

ihm ein paar Neider nach, er sei kein richtiger Oberneulander.<br />

Diese Geschichte beweist das Gegenteil: Er lag im Fleet.<br />

Auch wenn er damals noch sehr jung, und obwohl das<br />

Wasser gefroren war: Im Fleet ist nun mal im Fleet. EM<br />

GUTE GEISTER UNTERWEGS<br />

In Bremen gibt es rund 150 landwirtschaftliche Betriebe. Im Oktober 2019 fand sich<br />

eine Facebook-Gruppe zusammen, aus der – unabhängig vom Bauernverband – das Bündnis<br />

„Land schafft Verbindung“ (LsV) mit bundesweit rund 40.000 Landwirten entstand. Rund<br />

70 von den Bremern schlossen sich dem Agrarbündnis an. „Redet mit statt über uns“ ist<br />

ihr Motto. Mit Trecker-Blockaden zum Beispiel vor Auslieferungslagern der Discounter<br />

konnten sie bereits einiges bewegen.<br />

Aber: „Wir wollen nicht immer nur demonstrieren und blockieren“, meinten Bremer<br />

Landwirte und ihre Kollegen aus der Umgebung. Die Menschen sollten sich auch einmal<br />

über die Bauern freuen. Gerade im Winter und in diesen besonderen Zeiten: „Ein Funken<br />

Hoffnung, wir bringen Licht ins Dunkel“, meinten sie und waren kurz vor Weihnachten<br />

mit einem langen Konvoi festlich und weihnachtlich beleuchteter Ackerschlepper unterwegs.<br />

Von Blumenthal über Vegesack, durch Blockland, an Borgfeld vorbei, durch Oberneuland,<br />

Schwachhausen, Walle, bis nach Grohn waren sie unterwegs. Wie Geisterfahrer tauchten<br />

sie auf und so schnell sie kamen, so schnell waren sie wieder weg. Mit Blaulicht und auf<br />

Motorrädern begleitete die Bremer Polizei über drei Stunden den angemeldeten Konvoi. EM<br />

#oberneulandmagazin<br />

Zeigt uns Eure schönsten Bilder & Momente und<br />

markiert uns mit @Oberneuland_magazin<br />

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12 OBERNEULAND


Beirat<br />

unterstützt<br />

neue Kita<br />

Metas Kinnerhus<br />

eröffnet<br />

Der BHC plant eine neue Kindertagesstätte<br />

auf seinem Gelände am Heinrich-<br />

Baden-Weg. Als sportbetonte Einrichtung<br />

wird sie eine Sonderstellung innerhalb<br />

der Bremer Kitas haben.<br />

Nicht allein Kinder aus Oberneuland,<br />

zum Beispiel dem künftigen Mühlenfeld,<br />

werden sie besuchen, auch die Eltern aus<br />

Blockdiek und der Vahr sind angesprochen.<br />

Angesichts der immer noch nicht ausreichenden<br />

Kitaplätze in Bremen wird<br />

das Projekt vom Oberneulander Beirat<br />

befürwortet.<br />

Bedenken dazu meldet die Verkehrsbehörde an. Die zu erwartende Verkehrsbelastung<br />

auf dem Heinrich-Baden-Weg sei zu groß. Es müsse eine Einbahnstraßenregelung unter<br />

Einbeziehung des Vinnenwegs geschaffen werden. Allerdings war dabei an einen Sportpark<br />

Ost auf dem gesamten Areal gedacht. Diese Pläne bleiben nun in der Schublade, so lange<br />

eine Entscheidung über das nahe gelegene Rennbahngelände nicht gefallen ist.<br />

Aus Sicht des Bremer Hockey-Clubs soll der baldige Bau und die Eröffnung der Kita<br />

allein deshalb nicht verzögert werden. Der Beirat sieht das genau so und fordert Senatorin<br />

Maike Schaefer auf, den Bau der geplanten Kita nunmehr kurzfristig zu ermöglichen.<br />

Text: Eberhard Matzke, Foto: BHC/Kaste<br />

Seit 11. Januar ist die KITA<br />

„Metas Kinnerhus“ eröffnet.<br />

An der Rockwinkeler Heerstraße<br />

werden in der ersten Zeit<br />

85 Kinder in sechs Gruppen<br />

betreut.<br />

Der reguläre Tagesablauf der<br />

Krippen- und Kindertagesgruppen<br />

beginnt morgens um 8 Uhr und<br />

endet um 16 Uhr.<br />

Eine ausführliche Vorstellung<br />

der Kindertagesstätte und der<br />

Leiterin Imke Breyer-Kück<br />

erfolgt in der März-Ausgabe.<br />

OBERNEULAND 13


(MINDESTENS) 12 DINGE, DIE JETZT HERZ UND SEELE ERWÄRMEN<br />

MACH’S DIR VON<br />

Herzen schön!<br />

Das neue Jahr ist da! Jetzt schwingt die Vorfreude<br />

auf den Frühling in unseren Gedanken mit,<br />

aber noch ist es Winter. An manchen Tagen<br />

zwar sonnig und trocken, und dennoch ist<br />

es besonders morgens und abends immer<br />

noch richtig kalt. Da tut warme Bekleidung,<br />

eine kuschelige Decke zum Chillen oder ein<br />

deftiger Eintopf zur Stärkung richtig gut. Wenn<br />

es draußen kalt ist, erwärmen zudem wohlige<br />

Gerüche, Licht und angenehme Farben unser Leben<br />

und damit Herz und Seele. Foto: Jochen Mönch<br />

16 OBERNEULAND


Think<br />

positive!<br />

OBERNEULAND 17


Sunshine<br />

on my<br />

mind<br />

1<br />

Sonnenlicht erwärmt<br />

unseren Körper und<br />

unser Gemüt<br />

Tageslicht stärkt die Immunabwehr.<br />

15 bis 20 Minuten täglich sollten<br />

es sein, damit sich das für unsere<br />

körpereigenen Abwehrkräfte soooo<br />

wichtige Vitamin D entwickelt.<br />

Sonnenlicht wandelt die sogenannte<br />

Vitamin-D-Vorstufe, die von bestimmten<br />

Zellen des Körpers erzeugt<br />

wird, in das aktive und brauchbare<br />

Vitamin D um. Das veranlasst die<br />

Abwehrzellen, das antibakterielle<br />

Cathelizidin zu bilden, das eine<br />

wichtige Rolle bei der Immunantwort<br />

gegen Infektionen spielt.<br />

Und es muss nicht immer direkt<br />

schönster Sonnenschein sein. Sogar<br />

ein trüber Tag bringt Streulicht der<br />

Sonne, das sich seinen Weg durch die<br />

Wolken bricht: Das ist immer noch<br />

hell genug und wirkt sich positiv auf<br />

das Immunsystem aus.<br />

Scharfe Gewürze haben eine<br />

thermische Wirkung auf den Körper!<br />

Dir wird warm, und Du kommst sogar ins Schwitzen. Besonders,<br />

wenn es draußen kalt ist, ist ein scharfes Essen (sofern verträglich)<br />

nicht zu verachten.<br />

Einkaufs-Tipp:<br />

Yummy Organics. Die<br />

Gewürze von Yummy<br />

stammen aus dem<br />

Dschungel in Sri Lanka<br />

und landen – mit<br />

einem kurzen<br />

Zwischenstopp in der<br />

Bremer Manufaktur –<br />

direkt auf dem Teller.<br />

Die Rohstoffe kommen<br />

von Kleinbauern<br />

und Familienbetrieben,<br />

wo sie im eigenen Garten in Mischkulturen angebaut, von Hand<br />

geerntet und getrocknet werden.<br />

Gesehen bei: Yummy Organics Gewürzmanufaktur, Herder Str. 37,<br />

28203 Bremen, info@yummy-organics.de oder bei Rewe Daniel<br />

Petrat, Gerold-Jansen-Straße 2, 28359 Bremen<br />

2<br />

Foto: Jochen Mönch<br />

18 OBERNEULAND


4<br />

Eine warme Suppe wirkt<br />

jetzt wahre Wunder!<br />

Du kommst von draußen in die warme Wohnung<br />

und freust Dich auf ein Essen mit Familie oder<br />

Freunden. Wenn Du dann auch noch Deine<br />

Lieblingssuppe serviert bekommst, genießt<br />

Du sie noch mal so gern.<br />

Schnelles Wahre-Wunder-Rezept:<br />

Erbsen-Schnittlauch-Suppe mit Speck<br />

Zutaten für 6 Personen:<br />

2 Zwiebeln (groß), 2 Kartoffeln (ca. 400 g),<br />

2 EL Butter, 1 Liter Gemüsebrühe, 300 g TK-<br />

Erbsen, 100 g Frühstücksspeck (Bacon),<br />

2 Bund Schnittlauch, 200 ml Schlagsahne,<br />

Salz, Pfeffer (frisch gemahlen), 4 EL Zitronensaft<br />

3<br />

In eine Decke kuscheln,<br />

lesen, Radio hören oder fernsehen<br />

Dabei die Ruhe genießen, allein oder zu zweit. Eine Decke oder eine Wärmflasche<br />

vermitteln immer ein Gefühl von Schutz, Wärme und Geborgenheit.<br />

Einkaufs-Tipps:<br />

Plaid von Care by me.<br />

Der elegante Überwurf von Care by me besteht aus 100 % Wolle. Das weiche<br />

Plaid lädt Dich ein, viele gemütliche Zeiten in ihm verpackt zu verbringen. Mach<br />

es Dir drinnen oder auch draußen so richtig gemütlich.<br />

Gesehen bei: SchönEck, Verdener Str. 35, 28205 Bremen<br />

Wärmflasche von Dorothee Lehnen.<br />

Die Wärmflasche in Herzform mit Bezug aus feinster,<br />

handgefilzter Merinowolle stammt vom Textildesign-<br />

Hersteller Dorothee Lehnen. Die weichen Fasern<br />

geben wohlige Wärme und Geborgenheit.<br />

Genau das Richtige für eine kleine Auszeit auf dem<br />

Sofa mit einer schönen Tasse Tee und einem guten<br />

Buch. Aber auch im Krankheitsfall spendet die kleine<br />

Herzwärmflasche wohltuende Wärme.<br />

Gesehen bei: GLÜCKSM<strong>OM</strong>ENT, Borgfelder Heerstraße<br />

42b, 28357 Bremen<br />

Zubereitung:<br />

Zwiebel und Kartoffel schälen und fein würfeln.<br />

Butter in einem Topf erhitzen, Zwiebel und Kartoffel<br />

darin anbraten. Brühe und 200 g gefrorene<br />

Erbsen dazugeben und etwa 10 Minuten kochen<br />

lassen. Den Speck in Streifen schneiden und in<br />

einer Pfanne ohne Fett von beiden Seiten goldbraun<br />

braten. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.<br />

Schnittlauch abspülen, trocken tupfen und in<br />

feine Röllchen schneiden. Schnittlauch, bis auf<br />

2 EL zum Bestreuen, und Sahne zur Suppe<br />

geben. Mit dem Stabmixer fein pürieren. Suppe<br />

mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken.<br />

Restliche gefrorene Erbsen in die<br />

Suppe geben und darin etwa drei Minuten<br />

kochen lassen.<br />

Die Suppe anrichten und die knusprigen Speckstreifen<br />

und den Schnittlauch darüber streuen.<br />

Buch-Tipp:<br />

Seelenwärmer-Suppen.<br />

Ob japanische Dashi-Brühe,<br />

deftiger Eintopf oder sommerliche<br />

Minestrone – Suppen sind pures<br />

Glück zum Löffeln. Sie eignen<br />

sich als fixes Feierabend-Food,<br />

als edle Vorspeise, als Schlankmacher<br />

oder Abwehrkräfte-<br />

Booster. In diesem Suppenkochbuch<br />

gibts über 60 originelle<br />

Ideen für cremige, deftige, leichte<br />

oder feine Suppen – zum Mitnehmen<br />

ins Büro oder einfach<br />

nur zum Wohlfühlen für zu Hause.<br />

OBERNEULAND 19


Do what<br />

you love!<br />

Foto: Jochen Mönch<br />

Das Immunsystem<br />

unterstützen<br />

Vor allem in der kalten Jahreszeit<br />

breiten sich Infekte schnell aus. Zwar<br />

sind sie meist harmlos – lästig aber<br />

allemal. Verständlich, dass wir uns<br />

wappnen wollen, indem wir die<br />

Abwehrkräfte stärken.<br />

5<br />

Handarbeit macht glücklich<br />

Stricken ist so viel mehr als das liebste Hobby unserer<br />

Großmütter. Stricken hat eine jahrtausendealte Tradition,<br />

stärkt unsere geistige und körperliche Gesundheit, ist<br />

nachhaltig, gesellig, jederzeit ausführbar und bereitet<br />

Dir und Deinen Mitmenschen Freude!<br />

6<br />

Gesundheits-Tipp:<br />

Propolis Kapseln Plus von Roha sind<br />

hoch dosiert, um den Körper und das<br />

Immunsystem bei Stress, starker<br />

körperlicher Belastung oder während<br />

einer Erkältung zu unterstützen.<br />

Jede Kapsel<br />

enthält 170 mg<br />

Propolis + Zink.<br />

Erhältlich über<br />

roha-bremen.de<br />

Einkaufs-Tipp:<br />

Wolle von Lana grossa.<br />

Der Seelenwärmer gehört<br />

wohl zu den einfachsten<br />

Strickarbeiten. Hat man<br />

ihn vor Jahren noch der<br />

Omi oder der konservativen<br />

Tante zugeschrieben,<br />

gehört er heute wie selbstverständlich<br />

zum modischen<br />

Outfit dazu.<br />

Das Besondere am Seelenwärmer ist,<br />

dass er von jedem, also auch von Anfängern, ohne große<br />

Vorkenntnisse gestrickt werden kann.<br />

Gesehen bei Ziegeler, Am Hang 2, 27711 Osterholz-Scharmbeck<br />

20 OBERNEULAND


7Spielen und Lachen<br />

Das ist für viele einfach das<br />

Schönste, was es gibt. Besonders in Gesellschaft.<br />

Der Drang zum Spielen ist tief<br />

im Menschen verwurzelt. Denn Spielen<br />

macht Spaß, weckt Motivation und setzt<br />

Lernprozesse in Gang. Bereits der Dichter<br />

Friedrich Schiller erkannte die Bedeutung<br />

des Spiels: „Der Mensch spielt nur, wo<br />

er in der vollen Bedeutung des Wortes<br />

Mensch ist, und er ist nur da ganz<br />

Mensch, wo er spielt.“<br />

Spiele-Tipp:<br />

Pictures. (Spiel des<br />

Jahres 2<strong>02</strong>0)<br />

Bauklötze, Schnürsenkel,<br />

Symbol-Karten und mehr. Die insgesamt fünf in<br />

„Pictures“ enthaltenen Material-Sets könnten<br />

auf den ersten Blick kaum unterschiedlicher<br />

sein. Trotzdem dienen sie alle demselben Zweck:<br />

Mit ihnen sollen die Spielenden Foto-Motive so<br />

darstellen, dass die anderen diese in der großen<br />

Gesamtauslage wiederfinden können. Je nach<br />

Aufgabe und Material ist das gar nicht mal so einfach,<br />

denn es erfordert kreative Ideen und Abstraktionsvermögen. Außerdem muss der<br />

Überblick über die anderen Motive der Auslage gewahrt werden, damit man nicht versehentlich<br />

doppeldeutig werkelt. Wenn alle Spielenden mit ihren Kreationen zufrieden<br />

sind, folgt das gegenseitige Erraten mit Punktevergabe. Anschließend wird durchgetauscht,<br />

sodass jeder jedes Material-Set einmal ausprobieren kann.


Follow<br />

your<br />

heart!<br />

Musik und Klänge<br />

Musik und Klänge können uns<br />

total „abholen“, wie z.B. Meditationsmusik;<br />

432- Hertz-Musik oder 60-bpm-<br />

Musik haben eine positive Wirkung auf unsere<br />

Stimmung und sogar unsere Gesundheit.<br />

Foto: Jochen Mönch<br />

Musik-Tipp:<br />

9<br />

Suchbegriff „Anti-Stress-Musik“ bei spotify oder YouTube<br />

eingeben oder z.B. CD von Nora del Mar abspielen. Anti-<br />

Stress-Musik bedeutet, dass diese auf einem Rhythmus von<br />

60 Schlägen pro Minute basiert. Unser Herz schlägt im Alltag<br />

etwa 70 Mal pro Minute. Über das bewusste Hören dieser<br />

speziellen Anti-Stress-Musik wird der Herzschlag automatisch auf etwa<br />

60 Schläge pro Minute reduziert. Und je länger Sie diese Musik<br />

bewusst genießen, desto intensiver entwickelt sich der gesundheitsfördernde<br />

Entspannungsprozess, der Körper, Geist und Seele wieder<br />

in Balance bringen kann.<br />

8Düfte regen die Sinne an<br />

Einfach ein paar Tropfen Duftöl in ein<br />

kleines Gefäß mit Wasser geben und ein Teelicht<br />

darunter stellen. Oder eine hübsche<br />

und dekorative Duftkerze anzünden, beides<br />

wirkt stimmungserhellend.<br />

vermittelt<br />

Gemütlichkeit und Besinnlichkeit<br />

10Kerzenlicht<br />

Besonders in der dunklen Jahreszeit sind Kerzen ein<br />

Muss und machen das Zuhause besonders gemütlich.<br />

Einkaufs-Tipp:<br />

Manufaktur Engels Kerzen. Bereits seit über 80 Jahren<br />

stellt die Manufaktur Engel aus Kempen Kerzen für<br />

höchste Ansprüche her. Seit dem Jahr 2016 setzt Engels<br />

Kerzen dabei auf neue pflanzliche Brennstoffe für einen nachhaltigen Lichtgenuss.<br />

Gesehen bei SchönEck, Verdener Str. 35, 28205 Bremen<br />

Einkaufs-Tipp:<br />

Sara Miller White Tea Bergamot & Mint<br />

Duftkerze. Dieser luxuriöse Duft ist eine<br />

Verbindung aus frischen Minzblättern, Zitrus-<br />

Obertönen und aromatischen Tees. Das<br />

Ganze wird durch weiche Hölzer und weißen<br />

Moschus ausgeglichen und schafft eine unglaublich<br />

meditative Atmosphäre. Gold ausgekleidetes<br />

Glas bringt<br />

einen faszinierenden<br />

Farbton und entspannenden<br />

Glanz.<br />

Gesehen im Worpsweder<br />

Schlösschen,<br />

Hembergstraße 5,<br />

27726 Worpswede<br />

11<br />

Farben für das Wohlbefinden<br />

Farben haben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Jeder von uns hat<br />

bestimmte Lieblingsfarben. Und wer sich von einer Farbe ganz besonders angezogen<br />

fühlt, braucht sie vielleicht gerade, um eine bestimmte Stimmung zu unterstützen. Rot<br />

hat zum Beispiel eine wärmende Wirkung, blau und violett wirken kühlend.<br />

Deko-Tipp:<br />

Frische Frühlingsblumen. Ein hübscher Blumenstrauß sagt oftmals mehr als<br />

1.000 Worte. Ob ein großer Blumenstrauß, ein Blumengebinde oder eine<br />

Tischdekoration, Blumen strahlen eine angenehme Atmosphäre<br />

und Sympathie aus.<br />

Gesehen bei Trends u. Style Blumen<br />

und Wohnaccessoires,<br />

Oberneulander<br />

Heerstraße 37,<br />

28355 Bremen<br />

22 OBERNEULAND


Buch-Tipp:<br />

12<br />

Ein warmes Bad mit<br />

Buch und Kerzenschein<br />

In der Badewanne ist entspanntes Zurücklehnen in Deinem Lieblingsschaumbad<br />

angesagt, das warme Wasser genießen und abschalten.<br />

Vielleicht hörst Du dazu leise Musik, liest ein Buch oder meditierst.<br />

Einkaufs-Tipp:<br />

Kneipp Aroma-Pflegeschaumbad Achtsamkeit. Entfliehe mit dem Kneipp Aroma-<br />

Pflegeschaumbad Achtsamkeit dem Trubel um Dich herum und fokussiere Dich auf<br />

das Wichtigste: das Hier & Jetzt. Das Bad mit pflegendem Babassuöl und wertvollem<br />

Amber-Extrakt schützt die Haut vor dem Austrocknen und hinterlässt ein weiches<br />

und geschmeidiges Hautgefühl. Die Kombination aus beruhigendem Duft, bernsteinfarbenem<br />

Wasser und lang anhaltendem Schaum macht dieses Bad zu einem ganzheitlichen<br />

Erlebnis für die Sinne. Erhältlich in Apotheken und Drogerien.<br />

Text: Meike Müller/Hersteller, Fotos: MM/Hersteller/Jochen Mönch<br />

Entspannt besser leben.<br />

In diesem Buch findest Du wichtige<br />

Impulse für ein entspanntes Leben.<br />

Entspannung kann man nämlich lernen.<br />

Es ist einfacher, als Du denkst. Fang<br />

am besten noch heute damit an.<br />

Es lohnt sich, denn: Entspannt<br />

lebt es sich besser!<br />

Die Borgfelderin Stella<br />

Cornelius-Koch ist Medizinjournalistin<br />

und Autorin.<br />

Zu ihren Spezialgebieten<br />

gehört das Thema Stressbewältigung.<br />

Als zertifizierter<br />

Stress- und<br />

Mentalcoach bietet sie<br />

Coachings, Workshops,<br />

Seminare und Entspannungskurse an.<br />

Kontakt: info@medical-mirror.de<br />

OBERNEULAND 23


Streifzug durch<br />

Oberneulander<br />

Parks<br />

IM ICHON-PARK<br />

In der kälteren Jahreszeit mag man wohl eher einen<br />

kürzeren Spaziergang unternehmen. Hierzu bietet sich der<br />

Ichon-Park gut an. Er liegt zwischen zwei Bushaltestellen –<br />

Höpkens Ruh der Linie 33 und Simon-Hermann-Post-Weg der<br />

Linie 34. Man kann also einmal quer hindurch gehen. Selbst<br />

durch eine Pforte am Lindenweg und vom Retbergweg aus<br />

gelangt man hin. Foto: Jochen Mönch<br />

24 OBERNEULAND


OBERNEULAND 25


26 OBERNEULAND<br />

Sehenswerter<br />

Blick über<br />

den Teich.<br />

Foto: E. Matzke


Vom Lindenweg führt<br />

eine Pforte in die<br />

Parkanlagen.<br />

Foto: E. Matzke<br />

Der Eingang vom<br />

Simon-Hermann-<br />

Post-Weg aus.<br />

Foto: E. Matzke<br />

Unübersehbarer Mittelpunkt des<br />

Parks ist das im klassizistischen<br />

Stil erbaute Landhaus aus dem<br />

Jahr 1843. Es enthält heute die<br />

Verwaltungs- und Gesellschaftsräume der<br />

Bremer Heimstiftung. Man muss sich nicht<br />

scheuen, das Haus zu betreten. Der Freundeskreis<br />

Ichon-Park lädt hin und wieder zu<br />

Konzerten und Vorträgen in den Pompeji-<br />

Saal ein. Hin und wieder ist er für eine<br />

Ausstellung geöffnet. Simon-Hermann-<br />

Post, nach dem der Weg benannt ist, war<br />

Syndikus der Freien Hansestadt Bremen.<br />

Sein Großvater ließ die Villa erbauen.<br />

Weitere Besitzer waren der Senator Gerhard<br />

Caesar, Emma Holler und 1912 eine Familie<br />

Ichon, die Namensgeber des Parks.<br />

OBERNEULAND 27


28 OBERNEULAND<br />

Die alte Buche zeigt<br />

ihre starken Äste.<br />

Foto: Jochen Mönch


Ein beschaulicher<br />

Weg auch in der<br />

kalten Jahreszeit.<br />

Foto: E. Matzke<br />

An die Villa schließt sich nahtlos der<br />

Gebäudekomplex mit den Seniorenwohnungen<br />

an. Trotz seiner Größe – er beherbergt<br />

51 Appartements und Wohnungen –<br />

ist er geschickt in die Umgebung des Parks<br />

eingebettet. Das Restaurant der Seniorenresidenz<br />

ist eine öffentliche Gaststätte.<br />

Sobald es keine Kontaktbeschränkungen<br />

mehr gibt, sind Gäste willkommen. Ein<br />

weiterer Grund also, die Räumlichkeiten zu<br />

besuchen.<br />

Von den vorhandenen Bänken aus bieten<br />

sich schöne Blicke in die Parkanlagen. Viele<br />

Bäume sind jetzt frei vom Blattwerk, sodass<br />

man ein wenig weiter schauen kann als<br />

sonst. Die mächtige alte Buche in der Parkmitte<br />

zeigt uns jetzt ihr starkes Geäst.<br />

Selbst der Blick über den Teich hin zur<br />

Villa im vorderen Bereich ist allemal einen<br />

Besuch wert. Text: Eberhard Matzke<br />

Ich sehe was,<br />

was Du nicht siehst<br />

und das ist scharf!<br />

Oberneulander Heerstr. 26-28 · 28355 Bremen · Tel. 25 47 56<br />

www.optik-haase.de<br />

OBERNEULAND 29


LECKERES<br />

von Karo<br />

30 OBERNEULAND


Ein traditionelles, wärmendes Winteressen aus<br />

Italien. Ribollita bedeutet so viel wie „wieder<br />

aufkochen“. Dieses Gericht ist also perfekt<br />

zum Vorbereiten, um es nach einem langen<br />

Winterspaziergang auf dem Deich zu genießen.<br />

Ribollita<br />

Toskanischer Wintereintopf<br />

mit norddeutschem Grünkohl<br />

VITA<br />

Karolina Lucht ist gelernte Hotelkauffrau,<br />

Ernährungsberaterin und<br />

leidenschaftliche Köchin und führt<br />

ihre eigene, kleine Kochschule in<br />

der Humboldtstraße im Viertel.<br />

Bei ihren Kochveranstaltungen für<br />

Kinder und Erwachsene, setzt sie<br />

auf bunte, abwechslungsreiche<br />

und saisonale Gerichte.<br />

Infos: www.kochmitkaro.de<br />

Zutaten (für 4-6 Personen)<br />

1 Zwiebel<br />

3 Knoblauchzehen<br />

1 rote Chilischote<br />

2 Zweige frischer Salbei<br />

150 g Möhren (etwa 2 Stück)<br />

150 g Kartoffeln (1-2 Stück)<br />

150 g Stangensellerie (3-4 Stück)<br />

1 kleine Dose geschälte Tomaten<br />

2 kleine Dosen weiße Bohnen (abgegossen)<br />

200-250 g Wirsing (etwa ¼ vom Kohlkopf)<br />

200-250 g Grünkohl<br />

100-120 g altbackenes Weißbrot (in grobe Stücke gerissen)<br />

2 EL Olivenöl + etwas mehr zum Servieren<br />

Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />

dem Eintopf. Dann wieder Brot, gefolgt von dem Gemüse –<br />

bis alles aufgebraucht ist. Deckel drauf und für mindestens<br />

zwei Stunden kalt stellen, sodass alles gut durchziehen kann.<br />

Am Ende wird die Pfanne mit dem Eintopf wieder erhitzt.<br />

Vorsicht, dass nichts ansetzt und anbrennt.<br />

Zum Servieren gutes Olivenöl bereitstellen, sodass sich jeder<br />

etwas über seine Portion träufeln kann.<br />

TIPP: Wer auf Fleisch nicht verzichten möchte, kann dem Gericht<br />

am Anfang der Zubereitung klein gewürfelten Pancetta oder<br />

Bauchspeck mit anrösten.<br />

Zubereitung<br />

Zunächst das Gemüse putzen und vorbereiten.<br />

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.<br />

Chili und Salbeiblätter ebenfalls ganz klein<br />

schneiden.<br />

Möhren und Kartoffeln schälen und in mundgerechte<br />

Würfel schneiden. Den Sellerie ebenfalls.<br />

Grünkohl putzen und die harten Strunkansätze<br />

rausschneiden. Wirsing und Grünkohl in grobe<br />

Streifen schneiden.<br />

In einem großen Topf das Öl erhitzen und bei starker bis<br />

mittlerer Hitze erst die Zwiebel, dann den Knoblauch<br />

sowie Chili und Salbei leicht anschwitzen. Als Nächstes<br />

kommen die Gemüsewürfel dazu. Weitere zwei Minuten<br />

unter Rühren rösten. Das Ganze wird mit den Dosentomaten<br />

abgelöscht. Die ganzen Tomaten dabei mit dem<br />

Kochlöffel leicht zerdrücken. Nun die beiden Kohlsorten<br />

mit in den Topf geben. Ordentlich salzen und eventuell<br />

etwas pfeffern.<br />

Aber Vorsicht, die Chili hat auch schon ihre Schärfe abgegeben.<br />

Alles verrühren und mit etwa 500 ml Wasser auffüllen.<br />

Bei mittlerer Stärke köcheln lassen. In der Zwischenzeit<br />

die Hälfte der Bohnen mit einem Pürierstab glatt pürieren.<br />

Ist die Masse zu fest, mit etwas Wasser strecken. Das Püree in<br />

den Topf zu dem anderen Gemüse geben. Der Eintopf darf jetzt<br />

eine Stunde vor sich hin köcheln, bis der Kohl zusammengefallen<br />

und das Gemüse weich gekocht ist. Am Ende der Garzeit kommen<br />

die übrigen ganzen Bohnen hinzu und es wird noch mal abgeschmeckt.<br />

In einer bestenfalls gusseisernen Pfanne mit hohem Rand einen<br />

Teil des Brotes verteilen. Darauf kommen ein paar Kellen von<br />

OBERNEULAND 31


Steckrübensuppe<br />

mit Kokosmilch und<br />

Grünkohl-Topping<br />

Zutaten (für vier Portionen)<br />

500 g Steckrübe<br />

2-3 Kartoffeln<br />

2 Möhren<br />

1 Apfel<br />

1 Zwiebel<br />

2 Knoblauchzehen<br />

2 EL Pflanzenöl<br />

400 ml Kokosmilch<br />

½ TL Piment<br />

2 TL Curry<br />

Salz und Pfeffer<br />

Für die Grünkohlchips:<br />

150 g große Grünkohlblätter<br />

1 TL Salz<br />

1 TL Zucker<br />

1 EL Olivenöl<br />

außerdem optional: eine Rolle Fertig-Blätterteig und Grünkohlpesto<br />

(siehe Rezept) plus ein Ei zum Einpinseln<br />

Zubereitung<br />

Steckrübe, Kartoffeln und Möhren schälen und in grobe Würfel<br />

schneiden. Zwiebel und Knoblauch ebenfalls schälen und in Würfel<br />

schneiden. Den Apfel vom Kerngehäuse befreien und mit Schale<br />

würfeln.<br />

In einem großen Topf das Öl erhitzen und zunächst Zwiebel und<br />

Knoblauch kurz darin anschwitzen. Dann Steckrübe, Kartoffeln,<br />

Möhre und Apfel dazugeben und ebenfalls unter Rühren kurz<br />

anschwitzen. Die Gewürze dazugeben und umrühren. Mit 600 ml<br />

Wasser ablöschen. Bei mittlerer Hitze 20-30 Minuten zugedeckt<br />

köcheln lassen. Am Ende der Garzeit die Kokosmilch dazugeben.<br />

In der Zwischenzeit die Grünkohlchips vorbereiten. Den Backofen<br />

auf maximal 150 °C (Umluft) vorheizen und ein Blech mit Backpapier<br />

auslegen. Die geputzten und vom Strunk befreiten Grünkohlblätter<br />

in einer Schüssel mit Salz, Zucker und Olivenöl vermengen<br />

und mit den Händen leicht „massieren“. Dann die etwas weich<br />

gewordenen Kohlblätter auf dem Blech verteilen. Sie dürfen ruhig<br />

etwas größer sein, da sie im Ofen beim Trocknen an Volumen<br />

verlieren und schrumpfen.<br />

Das Backblech auf die untere Schiene im Ofen schieben und den<br />

Grünkohl trocknen lassen. Zwischendurch wenden und evtl. die<br />

Temperatur runterdrehen. Die Grünkohlchips sind fertig, wenn<br />

sie kross sind. Das dauert etwa 20-30 Minuten, abhängig vom<br />

Backofen und wie saftig sie am Anfang waren.<br />

Zurück zur Steckrübensuppe. Zum Schluss wird diese final abgeschmeckt<br />

und püriert. Ist die Suppe zu breiig, einfach etwas<br />

Wasser nachgießen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.<br />

Wer möchte, kann noch ein paar Blätterteigsticks mit Grünkohlpesto<br />

dazu machen.<br />

Dazu den fertigen Blätterteig aufrollen. Großzügig mit Pesto bestreichen.<br />

Den Teig in 2-3 cm breite Streifen schneiden und die<br />

Streifen zwirbeln. Mit verquirltem Ei einpinseln. Auf ein Backblech<br />

legen und bei 200 °C (Ober-/Unterhitze) backen, bis die Blätterteigstangen<br />

goldbraun und knusprig aussehen.<br />

Zum Anrichten die Suppe auf Schalen verteilen. Mit etwas Grünkohlpesto<br />

beträufeln und mit ein paar Grünkohlchips toppen. Die<br />

Knusperstangen dazu servieren.<br />

TIPP: Die Suppe lässt sich auch gut einfrieren.<br />

32 OBERNEULAND


POTHEKE OBERNEULAND<br />

Johannes Backhoff<br />

Inh. Amelie Backhoff e.K.<br />

Grünkohl-Pesto<br />

Zutaten (für ein großes Glas)<br />

300 g Grünkohlblätter (geputzt<br />

und ohne den Strunk)<br />

50 g Pinienkerne<br />

75 g Parmesan<br />

1 Knoblauchzehe<br />

Salz zum Abschmecken<br />

gutes Olivenöl<br />

Rockwinkeler Heerstr. 19<br />

28355 Bremen<br />

apotheke.oberneuland@t-online.de<br />

www.apotheke-oberneuland-bremen.de<br />

Tel. (0421) 259088<br />

Fax. (0421) 2506<strong>02</strong><br />

Zubereitung<br />

Zunächst einen ausreichend<br />

großen Topf<br />

mit Wasser füllen und eine<br />

Prise Salz hineingeben.<br />

Wasser zum Kochen bringen und<br />

den Grünkohl darin 6-8 Minuten kochen. Die Hitze auf mittlere<br />

Stufe reduzieren. Damit die Kohlblätter ihre schöne Farbe<br />

behalten, wird der Kohl nach der Garzeit mit einer Schöpfkelle<br />

aus dem Wasser geholt und in eine Schüssel mit eiskaltem<br />

Wasser gelegt.<br />

TIPP: Das heiße Wasser kann man direkt weiterverwenden, um<br />

zum Beispiel Spaghetti darin zu kochen!<br />

Als Nächstes die gekochten Grünkohlblätter ordentlich auswringen<br />

und in einen Mixbehälter geben. Pinienkerne, Parmesan und die<br />

grob geschnittene Knoblauchzehe dazu fügen. Entweder mit<br />

einem Pürierstab oder direkt in einem Multizerkleinerer fein<br />

mixen. Wenn die Masse zu trocken ist, 1-2 EL von dem Kohlwasser<br />

dazugeben.<br />

Achtung! Das Olivenöl erst am Ende dazugeben! Das ist wichtig,<br />

da das Pesto sonst leicht bitter werden kann.<br />

Ente<br />

mit allen<br />

Beilagen<br />

außer Haus<br />

Kohl<br />

und<br />

Pinkel<br />

Außer-<br />

Haus-Verkauf<br />

läuft weiter:<br />

Dienstag-Freitag 11:30-14:30<br />

und 17:30-20:30 Uhr<br />

Samstag und Sonntag<br />

11:30-20:30 Uhr<br />

durchgehend<br />

Zum Schluss mit etwas Salz abschmecken und in ein sauberes<br />

Schraubglas umfüllen.<br />

Das Pesto nicht zu flüssig machen. Es kann durchaus erst kurz<br />

vor Gebrauch mit etwas Olivenöl oder Pastawasser „gestreckt“<br />

werden.<br />

Oberneulander Landstr. 165 · 28355 Bremen<br />

Tel. 0421 - 25 17 37 · www.hermanpost.de<br />

Jetzt 40 Parkplätze hinter dem Haus<br />

OBERNEULAND 33


34 OBERNEULAND


Kleine Ombré-Torte<br />

mit Herz<br />

Zutaten<br />

Für die Springform (Ø 20 cm):<br />

Backpapier<br />

etwas Fett<br />

Rührteig:<br />

250 g weiche Butter oder Margarine<br />

200 g Zucker<br />

1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker<br />

1 Pr. Salz<br />

4 Eier (Größe M)<br />

225 g Weizenmehl<br />

3 gestr. TL Dr. Oetker Original Backin<br />

Dr. Oetker Back- und Speisefarbe , rot und blau<br />

Creme:<br />

400 g kalte Schlagsahne<br />

250 g Mascarpone<br />

100 ml kalte Milch<br />

1 Pck. Dr. Oetker DUO Tortencreme Vanille- & Erdbeer-Geschmack<br />

Zum Verzieren:<br />

einige Dr. Oetker Mini Dekorblüten<br />

1 Vorbereiten<br />

Springformboden fetten und mit Backpapier belegen. Backofen<br />

vorheizen.<br />

Ober-/Unterhitze etwa 180 °C, Heißluft etwa 160 °C<br />

2 Rührteig zubereiten<br />

Butter oder Margarine in einer Rührschüssel mit einem Mixer<br />

(Rührstäbe) geschmeidig rühren. Nach und nach Zucker, Vanillin-<br />

Zucker und Salz unter Rühren hinzufügen, bis eine gebundene<br />

Masse entsteht. Jedes Ei etwa 1/2 Min. auf höchster Stufe<br />

unterrühren. Mehl mit Backin mischen und in 2 Portionen kurz<br />

auf mittlerer Stufe unterrühren. Den Teig in 4 Portionen (je 220 g)<br />

teilen. 2 Teigportionen nur mit roter Speisefarbe abstufend in<br />

Rosa und Hellrosa einfärben. 2 Teigportionen mit roter und<br />

wenigen Tropfen blauer Speisefarbe Lila und Hell-Lila einfärben.<br />

Die erste Teigportion in der Form verstreichen und auf dem Rost<br />

in den Backofen schieben.<br />

Einschub: Mitte, Backzeit: etwa 15 Min.<br />

3 Zubereitung<br />

Boden sofort nach dem Backen vom Springformrand lösen, auf<br />

einen mit Backpapier belegten Kuchenrost stürzen und erkalten<br />

lassen. Die übrigen 3 Böden, wie oben beschrieben, in der erkalteten<br />

und gesäuberten Springform backen und erkalten lassen.<br />

4 Creme zubereiten<br />

Jeweils 200 g Schlagsahne, 125 g Mascarpone und 50 ml Milch<br />

in einen Rührbecher geben. Zuerst die Creme Vanille-Geschmack<br />

zubereiten. Dafür das Cremepulver hinzufügen und alles mit dem<br />

Mixer (Rührstäbe) steif schlagen. Gut 3 EL davon in einen Spritzbeutel<br />

mit Lochtülle (Ø 10 mm) oder einen Gefrierbeutel füllen.<br />

Rezept und Foto: © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />

5 Zubereitung<br />

Den dunkelsten Boden auf eine Tortenplatte geben. Gut 2 EL der<br />

hellen Creme darauf verstreichen. Jetzt immer einen helleren<br />

Boden auflegen und mit Creme bestreichen, so dass oben der<br />

ganz helle Boden ist. Anschließend die Creme Erdbeer-Geschmack<br />

entsprechend zubereiten. Die Torte mit der roten Creme einstreichen.<br />

Die übrige helle Creme herzförmig auf die Torte spritzen<br />

und die Oberfläche anschließend mit einem Tafelmesser glatt<br />

streichen. Die Torte mind. 1 Std. in den Kühlschrank stellen.<br />

6 Verzieren<br />

Kurz vor dem Servieren die Torte mit den Blüten verzieren.<br />

OBERNEULAND 35


Herztorte<br />

mit Schokoguss<br />

Zutaten<br />

Für die Herz-Springform (Ø 25 cm):<br />

Backpapier<br />

etwas Fett<br />

Rührteig:<br />

150 g Dr. Oetker Kuvertüre Vollmilch<br />

150 g Dr. Oetker Kuvertüre Weiß<br />

200 g weiche Butter oder Margarine<br />

150 g Zucker<br />

1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker<br />

1 Pr. Salz<br />

4 Eier (Größe M)<br />

140 g Weizenmehl<br />

2 gestr. TL Dr. Oetker Original Backin<br />

50 g Dr. Oetker Kakao<br />

4 EL Milch<br />

Guss:<br />

150 g Dr. Oetker Edel-Kuvertüre<br />

etwa 70 ml Wasser<br />

45 g Zucker<br />

Zum Verzieren:<br />

Zuckerdekor<br />

1 Vorbereiten<br />

Herz-Springform fetten und den Boden<br />

mit Backpapier belegen. Für den<br />

Teig beide Kuvertüresorten hacken.<br />

Jeweils 50 g weiße und Vollmilch-<br />

Kuvertüre davon abnehmen und<br />

nach Packungsanleitung zusammen<br />

im Wasserbad schmelzen. Backofen<br />

vorheizen.<br />

Ober-/Unterhitze etwa 180 °C<br />

Heißluft etwa 160 °C<br />

Himbeer-<br />

Herzen<br />

Zutaten:<br />

1 Pck. Dr. Oetker Original<br />

Puddingpulver Vanille-Geschmack<br />

40 - 50 g Zucker<br />

500 ml Milch<br />

150 g griechischer Joghurt (10% Fett)<br />

250 - 300 g Himbeeren<br />

Zum Verzieren:<br />

einige Dr. Oetker Schokodekor Herzen<br />

einige Dr. Oetker Mini Dekorblüten<br />

Außerdem:<br />

Ausstecher Herz, 6er-Set<br />

1 Vorbereiten<br />

Die verschiedenen Herzausstecher auf einen großen Teller oder eine Platte legen.<br />

2 Pudding zubereiten<br />

Pudding mit Zucker und Milch nach Packungsanleitung zubereiten. Joghurt unterrühren. Mit<br />

Hilfe eines Esslöffels den Puddung in die Ausstechförmchen füllen. Frischhaltefolie direkt<br />

auf den heißen Pudding legen, damit sich keine Haut bildet. Pudding mind. 3 Std. erkalten<br />

lassen.<br />

3 Zubereitung<br />

Inzwischen die Himbeeren verlesen.<br />

4 Verzieren<br />

Frischhaltefolie abziehen und die Ausstechförmchen vorsichtig lösen. Puddingherzen vor<br />

dem Verzehr mit Himbeeren und den Dekorartikeln verzieren.<br />

2 Rührteig zubereiten<br />

Butter oder Magarine in einer Rührschüssel<br />

mit einem Mixer (Rührstäbe)<br />

geschmeidig rühren. Nach und nach<br />

Zucker, Vanillin-Zucker und Salz<br />

unter Rühren hinzufügen. Jedes Ei<br />

etwa ½ Min. auf höchster Stufe<br />

unterrühren. Anschließend die<br />

geschmolzene Kuvertüre unterrühren.<br />

Mehl, Backin und Kakao mischen und<br />

abwechselnd mit der Milch auf mittlerer<br />

Stufe unterrühren. Zuletzt die gehackte<br />

Kuvertüre unterheben. Teig in<br />

die Form füllen und glatt streichen.<br />

Form auf dem Rost in den Backofen<br />

schieben.<br />

Einschub: unteres Drittel<br />

Backzeit: etwa 50 Min.<br />

Kuchen noch 10 Min. in der Form auf<br />

einem Kuchenrost stehen lassen.<br />

Dann den Springformrand lösen. Den<br />

Kuchen auf einen mit Backpapier<br />

belegeten Kuchenrost stürzen und<br />

erkalten lassen.<br />

3 Guss zubereiten<br />

Edel-Kuvertüre hacken. In einem Topf<br />

Wasser mit dem Zucker aufkochen.<br />

Die Kuvertüre einstreuen und mit<br />

einem Schneebesen glatt rühren.<br />

Mitgebackenes Backpapier von dem<br />

Kuchen abziehen. Das Herz damit<br />

überziehen. Mit Zuckerdekor verzieren<br />

und den Guss fest werden lassen.<br />

36 OBERNEULAND


Petits Fours<br />

mit Herzen<br />

Zutaten<br />

Für das Backblech (40 x 30 cm):<br />

Backpapier<br />

Backrahmen<br />

Rührteig:<br />

250 g weiche Butter oder Margarine<br />

150 g Zucker<br />

1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker<br />

5 Eier (Größe M)<br />

300 g Weizenmehl<br />

3 gestr. TL Dr. Oetker Original Backin<br />

100 ml Eierlikör<br />

Füllung:<br />

etwa 4 EL samtiger Himbeer-Fruchtaufstrich<br />

Zum Verzieren:<br />

150 g Dr. Oetker Kuvertüre Weiß<br />

2 TL Speiseöl, z. B. Sonnenblumenöl<br />

etwa 100 g Dr. Oetker Lübecker Marzipan-Rohmasse<br />

etwa 1 ELPuderzucker<br />

Dr. Oetker Back- und Speisefarbe, rot<br />

Dr. Oetker Zuckerschrift mit Schokoladen-Geschmack weiß<br />

1 Vorbereiten<br />

Backblech fetten, mit Backpapier belegen und den Backrahmen<br />

daraufstellen. Backofen vorheizen.<br />

Ober-/Unterhitze etwa 180 °C, Heißluft etwa 160 °C<br />

2 Rührteig zubereiten<br />

Butter oder Margarine in einer Rührschüssel mit einem Mixer<br />

(Rührstäbe) geschmeidig rühren. Nach und nach Zucker und Vanillin-<br />

Zucker unter Rühren hinzufügen, bis eine gebundene Masse<br />

entsteht. Jedes Ei etwa ½ Min. auf höchster Stufe unterrühren.<br />

Mehl mit Backin mischen und portionsweise abwechselnd mit dem<br />

Eierlikör auf mittlerer Stufe unterrühren. Teig gleichmäßig auf<br />

dem Backblech verstreichen und backen.<br />

Einschub: Mitte, Backzeit: etwa 20 Min.<br />

Backrahmen lösen und entfernen. Kuchen auf dem Backblech auf<br />

einem Kuchenrost erkalten lassen.<br />

3 Füllung zubereiten<br />

Kuchen vom Backpapier ziehen und evtl. begradigen. Den Kuchen<br />

so halbieren, dass 2 Rechtecke (etwa 20 x 30 cm) entstehen. Eine<br />

Kuchenplatte mit dem Fruchtaufstrich gleichmäßig bestreichen und<br />

die andere Hälfte darauflegen. Leicht andrücken, mit Backpapier<br />

belegen, mit einem Küchenbrett beschweren und 30 Min. in den<br />

Kühlschrank stellen.<br />

Rezepte und Fotos: © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />

4 Verzieren<br />

Kuvertüre hacken und im Wasserbad mit dem Öl bei schwacher<br />

Hitze schmelzen. Die Oberfläche des Kuchenrechtecks mit der<br />

Kuvertüre gleichmäßig bestreichen und fest werden lassen. Anschließend<br />

in 4 Streifen von etwa 5 cm Breite schneiden, dann jeden<br />

Streifen in 7 Rechtecke von etwa 4 x 4,5 cm schneiden. Hinweis:<br />

Je nach Größe des Backblechs kann die Rechteck-Größe variieren.<br />

Marzipan mit Puderzucker verkneten, mit Speisefarbe rot einfärben<br />

und zwischen 2 Lagen Frischhaltefolie etwa 2 mm dünn ausrollen.<br />

Mit Ausstechern verschieden kleine Herzen ausstechen und auf<br />

den Kuchenstücken platzieren. Nach Belieben kleine Marzipan-<br />

Dreiecke als "Schnurhalter" unter die Herzen setzen. Für "Luftballons"<br />

mit der Zuckerschrift Schnüre aufzeichnen.<br />

OBERNEULAND 37


1 3<br />

2<br />

…ein absoluter<br />

SONNTAG, 14. FEBRUAR 2<strong>02</strong>1<br />

Hingucker…<br />

4<br />

VON HERZEN<br />

GERN!<br />

EIN STRAUSS<br />

VOLLER LIEBE<br />

5<br />

6<br />

Ganz gleich, ob zum Valentinstag,<br />

Geburtstag oder Jahrestag<br />

oder einfach nur als romantische<br />

Geste: Ein Strauß roter Rosen ist immer<br />

ein schönes Geschenk. Dabei sollte man die Anzahl der Rosen<br />

im Strauß aber nicht dem Zufall überlassen – denn sie hat laut<br />

der Floristen und Überlieferungen eine bestimmte Bedeutung.<br />

Hier nur einige Beispiele:<br />

Eine Rose kann mehrere Bedeutungen haben. Kennt man sich<br />

noch nicht lange, bedeutet sie Liebe auf den ersten Blick.<br />

Bekommt man sie nach einigen Jahren geschenkt, wird einem<br />

damit gesagt: „Du bist immer noch die/der Eine.“<br />

Ein Dutzend Rosen bedeuten: Sei mein. Zwei Dutzend hingegen:<br />

Ich gehöre dir.<br />

Wer 15 Rosen verschenkt, hat etwas ausgefressen.<br />

Sie sind Zeichen für eine Entschuldigung.<br />

Tiefe Gefühle symbolisiert man mit einem Strauß aus 21 Rosen.<br />

Sie bedeuten, dass man sich dem anderen verschrieben hat.<br />

Ein großer Strauß mit 50 Rosen ist eigentlich schon Aussage<br />

genug. Wenn man sie dennoch übersetzen will, bedeutet die<br />

Anzahl so viel wie: Meine Liebe kennt keine Grenzen.<br />

38 OBERNEULAND


Natürlich kann man auch an jedem anderen Tag seinem Partner<br />

zeigen, wie sehr man ihn liebt. Leider vergessen wir es nur allzu<br />

schnell im hektischen Alltag. Da kommt der Valentinstag doch<br />

gerade recht, um sich daran zu erinnern, wie lieb man seinen<br />

Schatz hat.<br />

Nutzen Sie also den Tag und suchen eine stilvolle Überraschung<br />

für Ihren Lieben aus. Schon eine kleine Aufmerksamkeit zaubert<br />

dem Beschenkten ein Lächeln ins Gesicht. Und was gibt es<br />

Schöneres als jemand, dem vor Freude die Tränen in die Augen<br />

steigen.<br />

1. LOVE WINS<br />

Positiv denken und verschenken. Mit diesem Oversize-Sweatshirt<br />

von frogbox machst Du Dir oder anderen eine Riesenfreude zum<br />

Valentinstag.<br />

Gesehen bei CoAllù’s Cinderella, Oberneulander Heerstraße 30, 28355 Bremen<br />

2. MIT HERZ AUF REISEN<br />

Koffer mit Prinzessin Lillifee aus Pappe mit Metallecken.<br />

Passend für Format DIN A4. Für unterwegs oder das Kinderzimmer.<br />

Größe/Maße: ca. 33 x 23 x 11 cm<br />

Erhältlich im Spielzeughandel<br />

3. HERZ ÜBER KOPF FUSS<br />

Mit den Socken im Heart Design zeigst Du ihm, wie sehr Du ihn<br />

von Kopf bis Fuß liebst.<br />

Erhältlich bei happysocks.de<br />

FÜR DEN SCHLÜSSEL<br />

ZUM HERZEN<br />

Der elegante herzförmige Anhänger von<br />

Prada ist aus strukturiertem Saffiano-<br />

Leder gefertigt. Er verfügt über goldfarbene<br />

Metalldetails und einen Spaltring zur unkomplizierten<br />

Befestigung an Schlüsseln<br />

oder Taschen. Merkmale: strukturiertes<br />

Design, Logo-Schild und graviertes Logo.<br />

Leder 100 %, vergoldetes Metall 100 %<br />

Gesehen bei prada.com<br />

4. LOVE & LOVE<br />

Mit dem Modeschmuck von Sweet7 steht Dir die Liebe ganz<br />

besonders gut um den Hals oder am Handgelenk.<br />

Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C, 28357 Bremen<br />

5. ICH LEG DIR MEIN HERZ ZU FÜSSEN<br />

Der Teppich „Herz“ zeigt sich in einem warmen Rot und bringt<br />

Herzlichkeit in Dein Zuhause. Er kann wunderbar als ergänzendes<br />

Deko-Element verwendet werden, oder Du präsentierst ihn auf dem<br />

Boden oder auf einem gemütlichen Stuhl als Blickfang. Die Größe<br />

beträgt 80 x 80 cm.<br />

Gesehen bei knutzen.de<br />

6. LOVE IS ALL YOU NEED<br />

Mit dem Rock von iHeart verbreitest Du die schönste Message<br />

der Welt auf Schritt und Tritt – z.B. beim nächsten Rendezvous.<br />

Das cremeweiße Modell ist nämlich rundum mit dem kunstvoll<br />

gestalteten „Love is all you need“ Wording veredelt. Ein echter<br />

Eyecatcher, der jeden Look stilvoll aufwertet und sich bei jeder<br />

Bewegung wie eine Streicheleinheit auf der Haut anfühlt.<br />

Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C, 28357 Bremen<br />

Text und Fotos: MM / Hersteller<br />

OBERNEULAND 39


Krautrock-<br />

Kompendium<br />

Der Bremer Musikexperte, Hörfunkmoderator<br />

und Schlagzeuger (unter<br />

anderem bei den Krautrock-Legenden<br />

„Agitation Free“) Burghard Rausch hat<br />

für das in Hambergen ansässige Label<br />

„Bear Family“ das definitive Krautrock-<br />

Kompendium zusammengestellt – vier<br />

Doppel-CDs mit umfangreichen<br />

Booklets. Titel? Klar: „Kraut!“<br />

Preis: ca. 25 Euro pro Doppel-CD<br />

www.bear-family.de<br />

Krönende<br />

Kreation<br />

Farbig, leicht und<br />

poetisch präsentieren<br />

sich Schmuck<br />

und Gerätschaften der<br />

Bremer Gold- und Silberschmiedin<br />

Caroline Krose.<br />

Buchstäblich krönend wirken ihre aus<br />

Silber geschmiedeten und anschließend<br />

montierten Flaschenstopfen –<br />

mit diesen funktionalen Schmuckstücken<br />

verschließt man Schätze<br />

in Fläschchen und Flakons!<br />

Preis: jeweils 180 Euro<br />

www.caroline-krose.de<br />

Topf statt<br />

Tonne<br />

18 Millionen Tonnen an noch genießbaren Lebensmitteln<br />

landen in Deutschland jährlich in der Mülltonne.<br />

Das ist viel zu viel, findet der Bremer Hadi<br />

El-Sabbagh und will deshalb den für Bremen<br />

einzigartigen Essenslieferservice Hadello gründen.<br />

Bei Hadello sollen all die Möhren, Zucchini, Rüben, die für den Handel<br />

zu krumm sind, erst in den Kochtopf und dann bei uns auf den Teller<br />

kommen. Noch fehlt für das innovativ-nachhaltige Start-up Geld.<br />

Wer es unterstützen möchte, schaut zwecks Crowdfunding hier:<br />

www.startnext.com/hadello-lieferservice-mit-sozi<br />

Made<br />

inBremen<br />

Überall in Bremen und „umzu“ setzen<br />

Künstler, Designer und Konstrukteure<br />

einzigartige Ideen um, produzieren<br />

Werkstätten, Manufakturen und Fabriken<br />

Dinge, die es so sonst nicht gibt.<br />

In der neuen Rubrik stellt das<br />

OBERNEULAND MAGAZIN diese Schätze aus<br />

der Region vor – Ideen und Produkte,<br />

die unser Leben schöner machen!<br />

Schmückender<br />

Specht<br />

Leuchter, Schalen und Türdrücker aus in Sand gegossener<br />

Glockenbronze sind seit 1912 das Metier<br />

von Metallkunst Harjes. Tobias Harjes hat das<br />

Gürtlerhandwerk (wie schon sein Vater) im Familienbetrieb<br />

erlernt. Der Meyenburger führt Harjes Metallkunst<br />

heute in dritter Generation. Er verbindet Handwerk,<br />

künstlerische Formgebung und zeitgenössische<br />

Einflüsse – wie beim Haustürdrücker Specht.<br />

Preis: ca. 322 Euro<br />

www.harjes-metallkunst.de<br />

Wärmende<br />

Wolke<br />

Ach, herrlich! Das<br />

wolkenförmige<br />

Kirschkernkissen<br />

von Emidar<br />

spendet wohlige Wärme und sieht<br />

einfach wunderschön aus! Aus<br />

schöner Bio-Baumwolle handgefertigt,<br />

kann es kurz in der Mikrowelle<br />

oder auf der Heizung aufgewärmt<br />

werden. Und dann wärmt und beruhigt<br />

es die Kleinen … oder auch<br />

mal die Großen. Eine Wolke, die<br />

Freude macht! Preis: 17,99 Euro<br />

www.etsy.com/de/shop/Emidar<br />

Funktion<br />

folgt<br />

Form<br />

Die Form<br />

folgt der<br />

Funktion?<br />

Nicht unbedingt!<br />

Der<br />

Designer und Möbeltischler Arne<br />

Leucht hebt die Trennung zwischen<br />

reinem Kunstobjekt und Zweckbestimmung<br />

auf faszinierende Weise<br />

auf. Seine Objekte brechen mit<br />

der Konvention – Schönheit und<br />

Funktionalität in neuer Verbindung.<br />

Preis: ab 5.500 Euro<br />

www.arneleucht.com<br />

Tierische Tasche<br />

So würde auch den Bremer Stadtmusikanten<br />

der wöchentliche Supermarkteinkauf Spaß<br />

machen. Die Designerin und Illustratorin Tini<br />

Emde zaubert mit ihren unverwechselbaren und<br />

witzigen Designs stets ein Lächeln in unseren<br />

Alltag – so wie mit dieser Stadtmusikanten-<br />

Einkaufstasche in Siebdrucktechnik. Preis: 10 Euro<br />

www.emtisomethings.de<br />

Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Claudia Kuzaj, Arne Leucht, Emidar, Tobias Harjes, Burkard Meyendriesch, Emtisomethings, Hadello<br />

Gebrauchtes ist cool!<br />

40 OBERNEULAND<br />

Lockdown Öffnungszeiten kontaktlos: Mittwochs / Donnerstags / Freitags 13 Uhr bis 16.00 Uhr<br />

oder nach Vereinbarung 04298-9589928<br />

Klosterstraße 4, 28865 Lilienthal<br />

Tel. 04298 - 699 63 45<br />

Fax 04792 - 95 14 31<br />

info@akora-reisen.com<br />

www.akora-shop.de<br />

Akora-Shop:<br />

Ihr Second Hand-Händler<br />

in Lilienthal


Grün und gesund<br />

Wir Bremer lieben Brot. Und mit diesem soo cremigen<br />

Avocado-Aufstrich schmeckt es gleich noch besser.<br />

Schöner Nebeneffekt: Die Vitamine A und E der<br />

grünen Frucht sind auch noch gut für unsere Haut!<br />

140 Gramm: ca. 2,49 Euro<br />

www.tartex.de<br />

Heißer<br />

Apfel<br />

Wir Bremer lieben<br />

Vitamine. Und im Winter mögen wir<br />

sie richtig schön warm! Zutaten wie<br />

Bio-Ingwer, Bio-Zitrone, Zimt, Sternanis,<br />

Holunderblütensirup und eben<br />

naturtrüber Apfelsaft machen den<br />

Apfelpunsch vom Hof Stein im Blockland<br />

zum wohlig-wärmenden Vitaminerlebnis<br />

– einfach Winterfreude pur!<br />

750-ml-Flasche: 3,50 Euro<br />

www.hof-stein.de<br />

Bremer<br />

Genuss<br />

Neue Ideen von<br />

Bremer Manufakturen<br />

Kööm mit Kohl<br />

Wir Bremer lieben Grünkohl. Ein guter<br />

Aquavit gehört dazu. Warum nicht beides<br />

gleich verbinden? Birgitta Schulze van<br />

Loon (Piekfeine Brände) und Fachhändler<br />

Tim Kalbhenn haben den „Kümmel aufs<br />

Korn genommen“. Das Ergebnis ist der<br />

würzige Bremer Kööm – mit einer ganz<br />

besonderen Zutat: Grünkohl.<br />

700-ml-Flasche: 39,50 Euro<br />

www.br-piekfeinebraende.de<br />

Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Tartex, Kalles Kaffee, Piekfeine Brände, Claudia Kuzaj, Made in Bremen, Claudia Kuzaj<br />

Optik und<br />

Aromen<br />

Wir Bremer lieben<br />

Kaffee. Kalles Feinster<br />

Röstkaffee aus der<br />

Neustadt<br />

verwöhnt unser Auge mit<br />

opulenter Optik und unseren<br />

Gaumen mit charakterstarkem<br />

Aromenspiel – wie<br />

der Espresso Kalles No. I<br />

mit schokoladiger Grundnote,<br />

Vanille-Touch und<br />

fruchtiger Komponente.<br />

Handgeröstet!<br />

250 Gramm: 8,50 Euro<br />

www.kalleskaffee.de<br />

Würze<br />

für den<br />

Bratfisch<br />

Wir Bremer lieben<br />

Fisch. Das weiß<br />

man natürlich<br />

auch im Delikatess-Traditionsbetrieb<br />

Forellen-Abel in Ganderkesee,<br />

wo wir diese superaromatische und<br />

raffinierte Bratfischgewürz-Mischung<br />

entdeckt haben. Damit schmeckt die<br />

Fischpfanne gleich noch mal so gut!<br />

Kleines Tütchen: 0,79 Euro<br />

www.forellen-abel.de<br />

Knipp aus der Box<br />

Wir Bremer lieben Knipp. Da kommt die<br />

wunderschön aufgemachte und liebevoll<br />

gefüllte Made-in-Bremen-Box „Knipp &<br />

klar“ gerade recht! Wird sie geöffnet,<br />

kommen neben einer Dose Knipp von<br />

der Fleischerei Safft auch Apfelmus aus<br />

der Dorfmanufaktur, Nork-Doppelkorn,<br />

„Omas Gurken“ von Schudeisky und<br />

„Korn To Be Wild“ von Güldenhaus zum<br />

Vorschein. Bremischer<br />

geht ein Menü nicht!<br />

Box: 24,95 Euro<br />

www.madeinbremen.com


MILCH VON<br />

OBERNEULANDER<br />

BAUERN<br />

42 OBERNEULAND


Bremerland-Milch ist garantiert nur<br />

Milch von Bremer Bauern.<br />

OBERNEULAND 43


Grafik: Bremerland<br />

Wo Bremerland draufsteht, ist garantiert Milch vom Bremer Bauern<br />

nebenan drin. Drei der 15 für die Marke Bremerland produzierenden<br />

Betriebe liegen in Oberneuland – die Höfe von Lüder Sinning, Heiner<br />

Lindemann und Jürgen Drewes. Über die können sich Verbraucher<br />

mithilfe des auf der Milchtüte aufgedruckten QR-Codes informieren.<br />

Zweimal pro Woche kommt der<br />

„Bremerland-Milchwagen“ des<br />

Deutschen Milchkontors DMK<br />

mitten in der Nacht auf die Höfe<br />

gefahren und pumpt aus dem Milchtank<br />

die gut gekühlte Milch. Er bringt sie für die<br />

Weiterverarbeitung und Abfüllung zur<br />

Hofmolkerei von DMK-Genossenschaftsmitglied<br />

Jörgen Hemme. Seine Molkerei<br />

garantiert, dass in Bremerland-Milch<br />

ausschließlich Milch von Bremer Milchbetrieben<br />

enthalten ist. Denn das war für<br />

die Bremer Landwirte Voraussetzung<br />

für das Regionalprojekt, an dem sie teilnehmen.<br />

Die Milchmenge<br />

liegt im Schnitt<br />

bei 26 Litern<br />

pro Tag und Kuh<br />

Zweimal pro<br />

Tag, morgens<br />

und abends,<br />

wird in aller<br />

Regel auf den<br />

Höfen gemolken.<br />

Die Milchmenge<br />

von Kuh zu Kuh unterscheidet sich<br />

dabei durchaus, liegt aber im Schnitt bei<br />

26 Litern pro Tag und Kuh. Noch ist es für<br />

eine so große Molkerei wie DMK eine relativ<br />

kleine Menge an Milch, die in die Marke<br />

Bremerland fließt.<br />

Daher sei es nicht<br />

ganz einfach gewesen,<br />

diese am Markt zu<br />

platzieren, sagt Landwirt<br />

Jürgen Drewes.<br />

Mit DMK fanden die<br />

Bremer Landwirte eine Molkerei für ihr<br />

Regionalprojekt, die ihre Rohmilch in<br />

Wedemark zu 3-, 7- und 1,5-prozentiger<br />

Frischmilch verarbeitet und für 15 Sekunden<br />

kurzzeitig auf 77 Grad Celsius erhitzt, sodass<br />

der typische Milchgeschmack erhalten<br />

bleibt. Bis die Oberneulander, Borgfelder<br />

und Blocklander Milch als echte Bremer<br />

Frischmilch im Kühlregal von Bremer<br />

Supermärkten und auch einem Discounter<br />

steht, braucht es abhängig von der Belieferung<br />

drei bis sechs Tage.<br />

Finanzielle Vorteile erwachsen den teilnehmenden<br />

Bremer Milchbetrieben aus<br />

Im Endeffekt ist<br />

es ja für uns alle“<br />

der Regionalmarke nicht. „Aber im Endeffekt<br />

ist es ja für uns alle“, sagt der Oberneulander<br />

Landwirt Lüder Sinning. Für<br />

ihn ist es die Verbundenheit mit der ehemaligen<br />

Molkerei, die ihn<br />

Lüder Sinning<br />

für die Marke Bremerland<br />

begeistert. Sinning hofft,<br />

dass auch der Verbraucher<br />

die Verbundenheit spürt<br />

und sich beim Einkauf<br />

von Milch für Regionalität entscheidet. Auf<br />

eine lange Verbundenheit mit Bremerland<br />

blickt auch Landwirt Jürgen Drewes. Schon<br />

dessen Großvater lieferte seine Milch an<br />

die ehemalige Bremer Molkerei.<br />

Schon vor vier Jahren gab es vonseiten<br />

der Bremer Landwirte das Bestreben nach<br />

einer Regionalmilch, und das Deutsche<br />

Milchkontor DMK hatte die Marke<br />

„Bremerland“ noch in der Schublade.<br />

„Wenn, dann jetzt“, hieß es zu dem<br />

Regionalprojekt.<br />

Im April 2<strong>02</strong>0 belebte das DMK nach<br />

14 Jahren die Bremer Marke „Bremerland“<br />

44 OBERNEULAND


Bremerland-Milch<br />

ist garantiert nur<br />

Milch von<br />

Bremer Bauern.<br />

Jürgen Drewes ist in Oberneuland<br />

der einzige Landwirt, dessen<br />

Kühe zusätzlich zum Futter noch<br />

Rübenschnitzel bekommen.<br />

Heiner Lindemann macht<br />

es sehr glücklich, dass<br />

die Milch seiner Kühe in<br />

Bremen getrunken wird.<br />

Lüder Sinning hat zu Bremerland eine starke, auf<br />

jahrelanger Zusammenarbeit beruhende Verbundenheit.<br />

OBERNEULAND 45


Das Gebäude brannte 1933 ab und wurde nicht wieder als Café aufgebaut. Nur der<br />

Name „Weg über Platen Hof“, einer der Kirchwege zwischen Rockwinkeler Heerstraße<br />

und Oberneulander Landstraße, erinnert noch daran. Aber wer kennt schon diesen Weg?<br />

OBERNEULAND<br />

gestern<br />

heute<br />

Das Geländer über dem Hollerfleet auf dem Bild von heute ist wohl noch das gleiche, und der Baum<br />

links könnte ebenfalls der gleiche wie auf der alten Postkarte sein. Nur, dass er jetzt 110 Jahre älter ist.<br />

Plates Café<br />

Eines der überaus beliebten Ausflugslokale<br />

war Plates Café an der Oberneulander<br />

Landstraße 50. Schon 1647, so weiß man,<br />

gab es hier ein Bauernhaus. Doch bereits<br />

in der Mitte des 19. Jahrhunderts war es<br />

unter dem Namen Gaststätte Boschen<br />

bekannt. Eine herausragende Bedeutung<br />

hatte das Lokal als Endstation der<br />

Journalière, der Postkutsche, die aus<br />

Bremen kam.<br />

Später hieß es Plates Café<br />

und war mit einer Bäckerei<br />

verbunden. So konnten die<br />

Gäste Brot, Brötchen und<br />

Kuchen aus erster Hand<br />

genießen.<br />

Die Backerzeugnisse wurden<br />

auch auf der Diele verkauft.<br />

In Herbert Schwarzwälders<br />

Postkartenalbum von 1981<br />

ist zu lesen, dass jeweils im<br />

April und im Oktober sogar<br />

ein Kram- und Viehmarkt,<br />

der sogenannte „Platen-<br />

Markt“, abgehalten wurde.<br />

Zeitweise hieß es auch<br />

Reineckes Café und Eichenhof.<br />

Als Plates Café aber<br />

blieb es in aller Munde.<br />

Das alte Bild zeigt eine Postkarte<br />

aus dem Jahr 1910.<br />

EM, Repro: Thomas Rosema<br />

46 OBERNEULAND


Im April 2<strong>02</strong>0 belebte<br />

das DMK nach 14 Jahren<br />

die Bremer Marke<br />

„Bremerland“ wieder<br />

wieder und kam damit dem Wunsch von<br />

Landwirten und Verbrauchern nach Regionalität<br />

nach.<br />

Obwohl vor mehr als einem Jahrzehnt<br />

zuletzt ein Bremerlandprodukt in den<br />

Regalen des Einzelhandels stand, ist die<br />

Marke im Bremer Bewusstsein immer<br />

noch tief verankert und positiv besetzt.<br />

Immer noch blau-weiß, hat sich das<br />

Erscheinungsbild der Milchtüte verjüngt<br />

und wurde den Ansprüchen an Nachhaltigkeit<br />

und ökologischer<br />

Abbaubarkeit<br />

angepasst.<br />

Bestehend aus<br />

35 Prozent natürlicher<br />

Kreide und<br />

recycelbarem<br />

Kunststoff wurde<br />

mit 14,3 Gramm<br />

eine sehr leichte,<br />

ökologische Verpackung<br />

in Form<br />

eines „Plastikbeutels“<br />

entwickelt,<br />

die das Abfallvolumen enorm verringert.<br />

Aber Bremerland-Milch ist nicht nur<br />

Milch vom Bremer Bauern nebenan,<br />

sondern impliziert zudem gentechnikfreie<br />

Fütterung (GVO-frei), anbindefreie<br />

Haltung sowie Weidegang.<br />

Bremerland-Milch ist<br />

nicht nur Milch vom<br />

Bremer Bauern nebenan,<br />

sondern impliziert<br />

zudem gentechnikfreie<br />

Fütterung (GVO-frei),<br />

anbindefreie Haltung<br />

sowie Weidegang.<br />

Landwirt Heiner Lindemann wie auch<br />

seine Kollegen freut es, dass die Marke<br />

wiederbelebt wurde. „Am meisten aber<br />

freut es mich, dass meine Milch in Bremen<br />

getrunken wird“, sagt der Oberneulander<br />

Landwirt. „Das macht mich glücklich.“<br />

Text und Fotos: Sabine v.d. Decken<br />

NATURSTEINZENTRUM BREMEN<br />

W-K-WINTERHOFF GMBH<br />

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OBERNEULAND 47


GARTEN<br />

FÜR IGEL, BIENE & CO.<br />

JETZT DEN NATURNAHEN<br />

GARTEN FüR DAS<br />

FRüHJAHR PLANEN<br />

48 OBERNEULAND


Der Winter liegt über dem Land, Pflanzen und Tiere sind auf Sparflamme<br />

gegangen. Die Tage sind kurz, Abende und Nächte lang: Der ideale Rahmen,<br />

um sich gedanklich in das Frühjahr „hinein zu sehnen“.<br />

Manch Gartenfan mag vor dem inneren Auge bereits Schmetterlinge vorbeisegeln<br />

sehen, den Abendgesang von Amsel und Singdrossel erahnen, sich das am<br />

Boden huschende Rotkehlchen und die vielen Wildbienen und Käfer auf den<br />

Blüten am Teich vorstellen.<br />

und Kleingärten, aber<br />

auch Schul-, Vereins- und<br />

Betriebsgrundstücke bieten unglaublich<br />

große Möglichkeiten,<br />

„Gärten<br />

für Tiere und Pflanzen aktiv zu werden“,<br />

sagt Naturexperte Rüdiger Wohlers vom<br />

NABU-Niedersachsen. „Es können dort<br />

zwar keine hoch spezialisierten, bedrohten<br />

Arten gerettet werden – weil diese oft<br />

besondere Standorte wie Moore, Heiden,<br />

Küsten oder Magerrasen brauchen – aber<br />

doch viele kleine Archen eingerichtet werden,<br />

die einer großen Anzahl von Tieren Unterschlupf,<br />

Brut- und Nahrungsräume bieten“,<br />

verdeutlicht er die Bedeutung der Gärten<br />

für den Naturschutz. „Außerdem tragen<br />

naturbelassene Gärten zu einem guten<br />

Stadtklima bei und sie sind wichtige<br />

Erlebnisräume für Kinder, die dadurch<br />

einen Bezug zur Natur bekommen“, betont<br />

Wohlers. Daher empfiehlt der Experte allen<br />

Naturgarten-Begeisterten, sich folgende<br />

Fragen zu stellen – je nach Größe des<br />

Gartens:<br />

Welche heimischen Bäume und Sträucher<br />

kann ich im Frühling im Garten pflanzen?<br />

Welche bieten gute Brutmöglichkeiten für<br />

Vögel, vielleicht auch Nahrung, und sind<br />

gute Entwicklungsräume für Insekten?<br />

Hier bieten sich heimische Bäume wie<br />

Eiche, Birke, Linde, Rotbuche, Wildapfel,<br />

Wildbirne, Ahorn und viele andere an; bei<br />

den Sträuchern gibt es ebenso eine breite<br />

Vielfalt jenseits ökologisch unbedeutenden<br />

Kirschlorbeer-Einerlei, etwa Hasel, Weißdorn,<br />

Schlehe und weitere.<br />

Wie kann ich eine kleine<br />

Wiese anlegen, die viele<br />

Blüten für Insekten bietet?<br />

Manchmal rät sich<br />

eine Ausmagerung an,<br />

ein selteneres Mähen<br />

und eine Entfernung<br />

nährstoffreichen<br />

Mähguts. Durch das<br />

Anlegen von „Blühhorizonten“,<br />

aber auch<br />

durch ein Angebot<br />

kleiner Wasserflächen<br />

können Insekten<br />

angelockt werden.<br />

Wie sieht es mit Nisthilfen<br />

aller Art aus?<br />

Nistkästen können für zahlreiche Vogelarten<br />

gebaut, gekauft und angebracht<br />

werden, wobei einige Kniffe zu beachten<br />

sind. Dies gilt sowohl für „gängige“ Kästen<br />

wie Meisenkästen als auch für Nisthilfen<br />

für Star, Baumläufer, Kleiber, Rotschwanz,<br />

Grauschnäpper, Bachstelze und Co.<br />

Gerade in größeren Gärten mit entsprechendem<br />

Baumbestand bieten sich auch<br />

speziellere Nistkästen an. Lange Winterabende<br />

laden dazu ein, Nistkästen selbst zu<br />

basteln.<br />

Diese können bereits jetzt angebracht<br />

werden, weil sie dann auswittern und<br />

„Naturbelassene Gärten tragen zu<br />

einem guten Stadtklima bei und sie<br />

sind wichtige Erlebnisräume für<br />

Kinder, die dadurch einen Bezug zur<br />

Natur bekommen“<br />

Rüdiger Wohlers<br />

Vögel sowie andere Kleintiere in kalten<br />

Nächten darin Schutz suchen können. An<br />

geeigneten Stellen an und in Gebäuden<br />

können auch Kunstnester für Mehl- und<br />

Rauchschwalben angebracht werden, an<br />

höheren Gebäuden sogar Mauersegler-<br />

Nistkästen.<br />

OBERNEULAND 49


Jetzt planen!<br />

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Hecken stehen jedem Garten gut zu Gesicht:<br />

Sie sind ein langlebiger, pflegeleichter<br />

Sichtschutz.<br />

Kugelrund<br />

in Form<br />

gebracht.<br />

Eine neue, außergewöhnliche Heckenpflanze<br />

ist der Ilex Robustico. Das<br />

Besondere: Der Ilex Robustico sieht<br />

aus wie ein Buchsbaum und wird<br />

250 cm hoch! Mit seinem dichten Blattkleid<br />

und der robusten Art ist er ideal als Hecke<br />

geeignet. Der Ilex Robustico ist außerdem<br />

resistent gegen die weitläufigen Buchsbaumkrankheiten<br />

und den Buchsbaumzünsler.<br />

Und wie wird der Ilex Robustico gepflanzt?<br />

Der Ilex Robustico kann am besten im<br />

Frühjahr oder im Herbst gepflanzt werden.<br />

50 OBERNEULAND


1<br />

Die Erde<br />

wird aus dem<br />

künftigen<br />

Pflanzgraben<br />

mit<br />

einem<br />

Spaten herausgehoben.<br />

Bambusstab mit einer<br />

Länge von 40cm vorbereiten<br />

als späteren Pflanzabstand.<br />

3<br />

2<br />

Die überschüssige Erde kann anschließend entfernt werden.<br />

4<br />

Mit dem Bambusstab werden noch einmal die Abstaände zwischen den Pflanzen geprüft.<br />

Zur Vorbereitung für die<br />

spätere Pflanzung können die<br />

Pflanzen ausgetopft werden.<br />

5 6<br />

Die Wurzeln werden mit<br />

dem Spaten gelockert und<br />

leicht angerissen.<br />

Somit haben die Pflanzen des Ilex Robustico<br />

ausreichend Zeit während der moderaten<br />

Jahreszeit einzuwurzeln. Da das Beet in<br />

diesem Pflanzbeispiel geschwungen ist,<br />

wird die zukünftige Pflanzlinie mit dem<br />

Spaten angezeichnet.<br />

Mit dem Spaten wird der Pflanzgraben<br />

anschließend ausgehoben, dieser sollte<br />

etwa die doppelte Ballengröße der Pflanzen<br />

aufweisen. Ein Teil der Erde wird neben<br />

dem Pflanzgraben aufbewahrt. Die überschüssige<br />

Erde wird mit der Schubkarre<br />

abtransportiert und kann anderenorts im<br />

Garten verwendet werden.<br />

Um später den Pflanzabstand überprüfen<br />

zu können, wird ein Bambusstab auf 40 cm<br />

Länge geschnitten. Nach dem Austopfen<br />

des Ilex Robustico werden alle Wurzeln mit<br />

dem Spaten gelockert und leicht angerissen,<br />

OBERNEULAND 51


Die Erde wird mit Hornspänen vermischt.<br />

9<br />

7 8<br />

Um den Heckenpflanzen<br />

zusätzlich zu einem guten<br />

Start zu verhelfen, werden<br />

sie in einem großen Bottich<br />

getränkt.<br />

Sobald keine<br />

Blasen mehr<br />

aufsteigen sind<br />

die Pflanzen<br />

gut mit Wasser<br />

durchtränkt.<br />

10<br />

Der Pflanzgraben<br />

wird<br />

nun mit dem<br />

Aushub gefüllt.<br />

11<br />

13<br />

Die Erde wird rund um die<br />

Pflanzen verteilt.<br />

Nach der<br />

Pflanzung<br />

sollten die Ilex<br />

Robustico gut<br />

angegossen<br />

werden.<br />

Anschließend<br />

wird die Erde<br />

rund um den<br />

Ilex Robustico<br />

gut angetreten.<br />

12<br />

um die Wurzelbildung anzuregen. Bevor<br />

wir mit dem Einpflanzen starten, werden<br />

die Pflanzen ordentlich gewässert. Dafür<br />

wird ein Kübel mit Wasser gefüllt und die<br />

Ilex Robustico so lange hinein getaucht, bis<br />

keine Luftblasen mehr aufsteigen. Danach<br />

beginnt das eigentliche Pflanzen.<br />

Der Ballen wird so tief in die Erde gesetzt,<br />

dass die Oberseite mit der Erdoberfläche<br />

abschließt. Anschließend wird der Pflanzgraben<br />

mit Aushub gefüllt. Der Erdaushub<br />

kann mit Hornspänen gemischt werden –<br />

das fördert die Wurzelbildung und das<br />

Wachstum des Ilex Robustico. Nach dem<br />

Einfüllen wird die Erde rund um die Pflanzen<br />

vorsichtig mit den Füßen festgetreten.<br />

Nach dem Pflanzen sollte der Robustico<br />

erneut gegossen werden. Das Wasser sorgt<br />

für eine gute Verbindung zwischen Topfballen<br />

und Gartenboden. Die neu entstandene<br />

Robustico-Hecke sollte noch zurückgeschnitten<br />

werden. Nach dem Schnitt<br />

wird der Boden rund um die Hecke wieder<br />

gesäubert. Auch Rindenmulch, der nach der<br />

Pflanzung ausgebracht wird, trägt dazu bei,<br />

die Feuchtigkeit besser zu speichern. Dieser<br />

52 OBERNEULAND


14<br />

15<br />

Die neu entstandene Hecke kann jetzt noch<br />

durch einen Schnitt in Form gebracht werden.<br />

Die Hecke bildet schnell einen blickdichten-immergrünen Sichtschutz.<br />

Nach dem Schnitt wird der Boden rund um die Hecke sauber geharkt.<br />

17<br />

Zusätzlich wird der Boden rund<br />

um die Pflanzen mit etwas Mulch<br />

bedeckt.<br />

16<br />

Ilex Robustico ®<br />

im Überblick<br />

Botanischer Name: Ilex crenata<br />

Besonderheit: Resistent gegen die<br />

aggressiven Buchsbaumkrankheiten<br />

Zünsler und Pilz, schneller und kompakter<br />

Wuchs, wird bis zu 250 cm hoch<br />

Blüte: Kleine, weiße Blüte<br />

Standort: Geeignet für den Formschnitt,<br />

wie Kugel, Kegel und Säule, als Hecke oder<br />

als Kübelpflanze für Terrasse und Balkon<br />

sowie als Solitär im heimischen Garten<br />

Winterhärte: Gute Winterhärte<br />

kann im Abstand von ein bis zwei Jahren<br />

immer wieder aufgefüllt werden. Kräftiges<br />

Mulchen beugt auch dem Wildwuchs von<br />

unerwünschtem Wildkraut vor.<br />

Der schnellwüchsige Robustico bildet<br />

schnell einen blickdichten, immergrünen<br />

Sichtschutz. Denn als Buchsersatz vereint<br />

er die optischen Qualitäten des Buchsbaums<br />

mit robuster Gesundheit, dem auch<br />

der gefürchtete Buchsbaumzünsler und der<br />

Buchsbaumpilz nichts anhaben können.<br />

Ein weiteres Plus: Die kleinen Blüten<br />

von Ilex crenata 'Robustico' fallen optisch<br />

wenig ins Gewicht, sind aber umso<br />

verlockender für zahlreiche Insekten. Auch<br />

die später erscheinenden kleinen schwarzen<br />

Beeren bereichern den naturnahen Garten,<br />

werden sie doch gerne von heimischen<br />

Vögeln gefressen.<br />

n Gartenplanung<br />

n Pflasterarbeiten<br />

n Keramikarbeiten<br />

n Natursteinarbeiten<br />

OBERNEULAND 53


GARTEN<br />

ANSPRUCHSLOS & WINTERHART<br />

EIN ECHTES<br />

ALLROUNDTALENT<br />

Ein Rhododendron, der auf jedem Boden wächst<br />

und im Topf die Terrasse aufwertet, ist der Easydendron ® .<br />

Als Drainage eignet sich Kies. Als nächstes<br />

wird Erde eingefüllt.Anschließend kann der<br />

Easydendron ausgetopft und in den Kübel<br />

gesetzt werden. Auch im Kübel darf der<br />

Rhododendron nicht zu tief stehen die Ballenoberfläche<br />

sollte nicht mit Erde bedeckt sein.<br />

Der Topfrand sollte zwei Zentimeter<br />

überstehen, damit das Wasser beim<br />

gießen nicht überläuft.<br />

Nun wird der Kübel mit Erde aufgefüllt<br />

und vorsichtig mit den Händen<br />

angedrückt.<br />

Im letzten Schritt gießen wir den Easydendron kräftig an.<br />

Tipp: Mit einer Schicht Rindenmulch bleibt die Erde im Topf länger<br />

feucht.<br />

54 OBERNEULAND


Sorte „Vulcan“.<br />

Easydendron-<br />

Sorte „blaue<br />

Jungs“ im auffälligen<br />

Topf<br />

Sorte_“Brasilia“<br />

Sie zählen zu den beliebtesten Gartenpflanzen, die für<br />

viele Jahre jeden Gartenfreund mit reicher Blüte erfreuen.<br />

Ein Rhododendron besticht vor allem durch seine einmaligen<br />

und auffälligen Blüten, die jedem, der einmal<br />

einen Rhododendron gesehen hat, für immer im Gedächtnis<br />

bleiben. Aber die Blütenpracht des Rhododendrons ergibt sich<br />

normalerweise nicht von allein, denn die Alpenrose ist in<br />

punkto Pflege und Bodenverhältnissen überaus anspruchsvoll.<br />

Herkömmliche Rhododendren erzielen nur auf saurem Moorboden<br />

einen guten Wuchs, eine gesunde Blattfarbe und zahlreiche<br />

Blüten. Doch es geht auch anders: Der Easydendron<br />

wächst auf nahezu jedem humosen Gartenboden und ist als<br />

spezielle Züchtung besonders robust und pflegeleicht.<br />

Um die faszinierenden Pflanzen auch ohne Garten genießen<br />

zu können, lässt sich der Easydendron auch in große Töpfe<br />

oder Kübel pflanzen. Grundsätzlich gilt für den Easydendron<br />

im Kübel dasselbe bezüglich des Standorts wie für ausgepflanzte<br />

Exemplare. Rund um den Wurzelballen sollte das Pflanzgefäß<br />

noch mindestens 10 cm Platz bieten. Dieser wird mit Erde<br />

aufgefüllt. Der Kübel sollte in der Höhe außerdem noch genug<br />

Platz für einen Gießrand bieten. Nach dem ersten Wässern<br />

kann sich der Boden noch absetzen. Er sollte nicht angedrückt<br />

und verdichtet werden. Wichtig ist, dass die Bodenfeuchte<br />

gleichmäßig gehalten wird und weder Staunässe noch Ballentrockenheit<br />

auftritt. Gegossen wird der Rhododendron am<br />

besten mit Regenwasser.<br />

Trotz der besonderen Qualität der Wurzeln muss auf die<br />

Farbvielfalt nicht verzichtet werden. Über 30 verschiedene<br />

Sorten bilden die gesamte Farbenvielfalt der Rhododendren ab.<br />

Darunter sind die sanften Töne wie beispielsweise das zarte<br />

Gelb der Sorte 'Viscy' ebenso zu finden wie ein kräftiges Rot<br />

oder Violett der Easydendron 'Vulcan' oder 'Blaue Jungs'. Aber<br />

auch ohne Blüten sind die immergrünen Gehölze dekorativ<br />

und überzeugen mit harmonischem Wuchs und sattgrünen<br />

Blättern. Fotos: Inkarho Images<br />

Blütenreich · Inhaber Guido Niermeyer<br />

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OBERNEULAND 55


GARTEN<br />

HÖHLENBRÜTER & LANGSTRECKENFLIEGER<br />

DER TRAUERSCHNäPPER<br />

Selbst den meisten passionierten Vogelfreunden ist er unbekannt –<br />

dabei führt er nicht nur ein besonders spannendes Leben, sondern<br />

gehört auch zu den guten Sängern: der Trauerschnäpper. Der schwarzweiß<br />

ausgefärbte Vogel steckt jedoch auch in großen Nöten:<br />

Er ist einer der großen Verlierer des Klimawandels, berichtet der<br />

NABU Niedersachsen, und ruft dazu auf, im Garten, im Park oder auf<br />

dem Friedhof für ihn tätig zu werden.<br />

56 OBERNEULAND


„Der Trauerschnäpper ist ein Langstreckenzieher“,<br />

erläutert Experte Rüdiger Wohlers. „Er hat einen<br />

langen Weg in seine afrikanischen Winterquartiere<br />

zurückzulegen und ist meist erst Ende April,<br />

Anfang Mai wieder in unseren Breiten anzutreffen. Und genau<br />

diese Überlebensstrategie früherer Zeiten wird ihm zum Verhängnis.“<br />

Denn im Gegensatz zu vielen Kurzstreckenziehern,<br />

die aufgrund der durch den Klimawandel höheren Temperaturen<br />

einfach früher zurückkommen oder gar gleich in unseren<br />

Regionen bleiben, kann der Trauerschnäpper sich nicht einfach<br />

auf den langen Weg machen. Die Folge: Durch die hierzulande<br />

höheren Temperaturen entwickeln sich Insekten schneller, die<br />

seit Jahrtausenden auf seinem Speisezettel stehen. Diese fehlen<br />

dem Trauerschnäpper, wenn er zu uns zurückkommt.<br />

„Trauerschnäpper gehören zu den Höhlenbrütern. In der<br />

freien Landschaft brüten sie gern in Spechthöhlen, ähnlich wie<br />

Meisen und viele andere Höhlenbrüter“, so Wohlers. Ihr bevorzugter<br />

Lebensraum sind Mischwälder. Trauerschnäpper sind<br />

dem Menschen aber auch in die urbaneren Räume in Dörfer<br />

und Städte gefolgt und daher zumeist dort zu finden, wo sich<br />

älterer Baumbestand findet – etwa in Parks, an den Rändern<br />

von Schulhöfen und Sportstätten, in Grünanlagen, auf alten<br />

Friedhöfen und besonders gern in alten Obstbaumbeständen.<br />

„In sehr insektenreichen Jahren brüten Trauerschnäpper<br />

mitunter sogar ein zweites Mal“, berichtet der Naturexperte.<br />

„Wenn der Trauerschnäpper aus seinen<br />

afrikanischen Winterquartieren zurückkehrt,<br />

findet er seine potenziellen Brutplätze<br />

jedoch meist längst anderweitig<br />

bewohnt vor – von Meisen oder<br />

Sperlingen, die dort oft schon<br />

zur zweiten Brut schreiten.<br />

Deshalb sollten Vogelfreunde,<br />

die im<br />

Garten oder anderswo<br />

etwas für den Trauerschnäpper<br />

tun wollen, aktiv<br />

werden – das geht ganz einfach“,<br />

ruft Wohlers auf: „Es sollten<br />

kurz vor der Ankunft der Trauerschnäpper<br />

weitere Nistkästen mit dem<br />

gleichen Einflugloch-Durchmesser wie für<br />

Kohlmeisen (32 Millimeter) angebracht werden.<br />

Die Vorderwand sollte bis zum ungefähren<br />

Ankunftstermin herausgenommen werden, sodass die<br />

Kästen in dieser Zeit nicht von Meisen oder Sperlingen<br />

beflogen werden können. Aber es geht sogar noch einfacher“,<br />

verrät der Naturschützer eine erfolgreiche Methode: „Es können<br />

Meisenkästen in einer solchen Dichte angebracht werden, dass<br />

sie für die Reviergröße der Kohlmeise zu eng hängen. Die Folge:<br />

Diese Kästen werden von den Kohlmeisen nicht angenommen<br />

– aber später von den rückkehrenden Trauerschnäppern!“<br />

Wer dem Trauerschnäpper im Garten und darüber hinaus<br />

eine Heimat geben möchte, sollte neben der Pflanzung heimischer<br />

Bäume – auch von alten, höheren Obstbaumsorten –<br />

dafür sorgen, dass der Trauerschnäpper geeignete Nistkästen<br />

erhält. Diese können mit etwas Geschick aus Holz selbst gebaut<br />

werden oder sind im Handel, gefertigt aus dem witterungsbeständigen<br />

Material Holzbeton, erhältlich. Es handelt sich dabei<br />

um den bekannten Kohlmeisenkasten.<br />

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GARTEN<br />

Putzige<br />

Beobachtungen<br />

Dem Eichhörnchen<br />

den Tisch decken<br />

58 OBERNEULAND


Eichhörnchen, die sicherlich zu den beliebtesten Säugetieren<br />

hierzulande zählen, halten in diesen Tagen Winterruhe.<br />

Hoch oben in ihren Kobel aus Zweigen zurückgezogen, der<br />

sich häufig in den oberen Kronenbereichen von Bäumen befindet,<br />

erwachen die flinken Säuger ab und an, um sich an den Vorräten,<br />

die sie im Herbst angelegt haben, zu laben.<br />

Häufig handelt es sich dabei um Nüsse und andere Baum- und<br />

Strauchfrüchte wie Zapfen und Samen, die von den Eichhörnchen<br />

in den Boden gesteckt oder vergraben wurden. Oft mit dem Nebeneffekt,<br />

dass sie diese nicht wiederfinden, sodass sie im kommenden<br />

Frühjahr keimen und austreiben können. Auf diese Weise sind<br />

Eichhörnchen „natürliche Förster und Gärtner“.<br />

Am besten ist für das Eichhörnchen natürlich ein naturnaher<br />

Garten, in dem sich Bäume befinden, die ihnen Nahrung bieten.<br />

Dazu zählen Hasel- oder Walnüsse sowie Obstbäume.<br />

Um Eichhörnchen vielleicht auch aus der Nähe zu beobachten,<br />

können dem Tier in einem bewährten, speziellen Futterspender<br />

Leckereien angeboten werden – neben Nüssen sind dies etwa<br />

Rosinen, Karotten, Äpfel, Birnen, Weintrauben<br />

sowie Sonnenblumen- und Kürbiskerne.<br />

Dieser Futterspender ist so konzipiert, dass die Eichhörnchen das<br />

Futter durch eine Kunststoffscheibe sehen können, davor einen<br />

Ansitz finden und verstehen, dass sie die leichte Holzklappe darüber<br />

anheben müssen, um an das Futter zu gelangen. So ist das Futter in<br />

der Regel vor dem Zugriff durch Vögel geschützt. Das Gerät sollte<br />

vor allem an Bäumen mit einer groben Rinde angebracht werden<br />

und wie Vogel-Futtergeräte auch selbstverständlich immer wieder<br />

gereinigt werden. Der Futterspender kann auch auf Balkonen<br />

aufgestellt werden, die für Eichhörnchen leicht erreichbar sind.<br />

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„So lassen sich auch an Wintertagen viele putzige Beobachtungen<br />

machen – und dabei Pläne schmieden für die kommende Pflanzzeit,<br />

um dem Eichhörnchen den eigenen Garten noch etwas ‚wohnlicher‘<br />

zu machen“, so Experte Rüdiger Wohlers vom NABU-Niedersachsen.<br />

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OBERNEULAND 59


»<br />

LASST JAHRESZEITEN<br />

UND NATUR IN DEN GARTEN<br />

Ende November meldete Buten und Binnen: „Bremen war im<br />

Herbst die trockenste Region Deutschlands.“ Wir wollten wissen,<br />

wie sich diese Trockenheit auf Oberneuland und Umzu auswirkt<br />

und haben uns mit Deichhauptmann Dr. Michael Schirmer am<br />

Deich getroffen.<br />

»<br />

Dr. Michael Schirmer ist seit über 16 Jahren Deichhauptmann:<br />

„Für mich das interessanteste Ehrenamt.“<br />

60 OBERNEULAND


Dr. Schirmer, kann man, jetzt im Januar,<br />

noch Folgen des trockenen Herbstes sehen?<br />

Dr. Michael Schirmer: Auf den ersten<br />

Blick sieht man hier die Trockenheit jetzt<br />

nicht mehr. Das ist in Stadtteilen wie<br />

Arbergen und in Bremen-Nord etwas<br />

anders, diese liegen auf der sandigen Geest.<br />

Hier vor Ort sorgen Wümme und die<br />

ehemaligen Moore noch für Grundwassernachschub.<br />

Dennoch ist die Trockenheit<br />

schlimm, denn sie hat uns sozusagen überrascht.<br />

Jahrhundertelang waren wir hier im<br />

Norden bestens versorgt mit Niederschlägen.<br />

Unser Problem war eher zu viel Wasser.<br />

Wir hatten, klimatisch gesehen, paradiesische<br />

Verhältnisse. Im Sommer erreichten<br />

die Niederschlagswerte 70 bis 80 Liter pro<br />

Quadratmeter, im Winter lagen die Werte<br />

meist darunter. Das war perfekt, weil im<br />

Frühjahr und Sommer die Natur für das<br />

Wachstum wesentlich mehr Wasser als im<br />

Winter benötigt.<br />

Dann sind diese Niederschlagswerte jetzt<br />

gesunken?<br />

Dr. Michael Schirmer: Im Gegenteil. Wenn<br />

man die reinen Zahlen vergleicht, gibt es<br />

mehr Niederschläge im Jahr. Aber: Im<br />

Sommer fallen nur noch rund 50 bis 60 Liter<br />

pro Quadratmeter und im Winter sind es<br />

zwischen 80 und 100 Litern. Es ist ein<br />

einfaches physikalisches Phänomen, das<br />

Klimaforschern schon lange bewusst ist:<br />

Durch die höheren Temperaturen kann<br />

die Luft mehr Wasser transportieren. Auch<br />

in den hohen Alpen fällt deshalb mehr<br />

Schnee als früher. Auf lange Sicht wird<br />

unser Klima immer mediterraner: die<br />

Sommer heiß und trocken, die Winter lau<br />

und feucht.<br />

Paradox – mehr Wasser und gleichzeitig<br />

Trockenheit?<br />

Dr. Michael Schirmer: In den vergangenen<br />

drei Jahren konnte man das gut beobachten.<br />

Der Boden verliert durch die höheren<br />

Temperaturen an Feuchtigkeit, besonders<br />

durch Verdunstung in der Vegetationszeit.<br />

Die Phasen, in denen das für die Pflanzen<br />

erreichbare Grundwasser knapp wird, kann<br />

man immer öfter beobachten. Liegt die<br />

Temperatur tiefer, kann der Boden den<br />

Bedarf der Pflanzen besser decken. Die<br />

winterlichen Niederschläge lassen den<br />

Grundwasserspiegel zwar wieder steigen,<br />

allerdings bleibt – je nach Bodenart – ein<br />

Defizit, das im Sommer nicht mehr ausgeglichen<br />

wird.<br />

Schon seit dem Mittelalter ist Wasser ein<br />

Thema in der Stadt. Aber ging es damals<br />

darum, mit Deichen und einem Netz aus<br />

Gräben das Land zu entwässern, kehrt sich<br />

jetzt das Blatt, und das System wird regelmäßig<br />

auch zur Zuwässerung im Grünland<br />

genutzt.<br />

Sie müssen also das System drehen?<br />

Dr. Michael Schirmer: Für das Grünland<br />

ja, immer öfter. Aber für die Parks der<br />

Umgebung reicht in trockenen Sommern<br />

die Grundwasserzufuhr von Wümme und<br />

Wiesen schon lange nicht mehr aus. Schon<br />

seit Jahrzehnten befördert beispielsweise<br />

das Schöpfwerk Hodenberg, in der Nähe<br />

der Milchtankstelle, Wasser aus dem<br />

Deichschlot in den gegenüberliegenden<br />

Graben. Dieser führt durch das Gut<br />

Hodenberg und mündet im zehn Kilometer<br />

langen Holler Fleet. Etwas weiter nördlich,<br />

an der Abzweigung des Ebbensieker Wegs<br />

nach Fischerhude und Hexenberg, sorgt ein<br />

Siel beim Pumpenhaus für die Versorgung<br />

von Muhles Park und Höpkens Ruh. In der<br />

Fläche aber dient dieses ausgeklügelte Netz<br />

der Gräben in erster Linie den Landwirten.<br />

Im Blockland reguliert die Nachbarschaft<br />

„Darin sehe ich eine der Zukunftsaufgaben:<br />

Wie wässert man optimal, werden mehr Staustufen<br />

benötigt? Dazu müssen wir das Wasserverteilsystem<br />

langfristig an den Klimawandel anpassen.”<br />

selbst die Wasserstände, was aber durch das<br />

pottebene Land nicht gerade einfach ist.<br />

Darin sehe ich eine der Zukunftsaufgaben:<br />

Wie wässert man optimal, werden mehr<br />

Staustufen benötigt? Dazu müssen wir<br />

das Wasserverteilsystem langfristig an den<br />

Klimawandel anpassen.<br />

Worin sehen Sie die Schwierigkeiten?<br />

Dr. Michael Schirmer<br />

Dr. Michael Schirmer: Die Gräben sind<br />

dank unserer ökologisch geprägten Pflege<br />

ein sehr gut funktionierendes Ökosystem<br />

mit vielen geschützten Arten. Jeder unbedachte<br />

Eingriff kann es zerstören. Da<br />

muss man bei zukünftigen Anpassungen<br />

des Wassermanagements behutsam und<br />

differenziert vorgehen.<br />

Ökosystem ist ein gutes Stichwort: Seit ein<br />

paar Jahren versucht man auf der einen<br />

Seite die Biodiversität zu stützen, auf der<br />

anderen Seite werden durch Besiedelung<br />

Flächen versiegelt.<br />

Dr. Michael Schirmer: Die stetige Flächenversiegelung<br />

ist tatsächlich ein großes Problem<br />

für den Wasserhaushalt. Im Blockland<br />

ist das noch nicht so offensichtlich,<br />

aber in Schwachhausen und der Innenstadt<br />

landet das Regenwasser nicht mehr in der<br />

Erde, sondern im Kanal, wird in Seehausen<br />

aufbereitet und in die Weser geleitet. Aber<br />

in Oberneuland sind die wunderbaren<br />

großen Bäume die Hauptnutzer des Regenund<br />

des Grundwassers. Über Blätter und<br />

Geäst holen sich die Bäume nur einen<br />

Bruchteil, das meiste Wasser ziehen sie<br />

über die Wurzeln. Was entscheidenden<br />

Einfluss auf den Grundwasserstand hat.<br />

Und wenn die Grundwasserbildung durch<br />

Versiegelung weiter abnimmt, dann ist das<br />

schlecht für unsere Bäume. Ich selbst liebe<br />

große Bäume, aber deren Wasserverbrauch<br />

ist enorm, schafft richtige Beulen in der<br />

Grundwasserebene. Und entsprechend<br />

nimmt der Bewässerungsbedarf der Parks<br />

im Klimawandel dramatisch zu.<br />

OBERNEULAND 61


Das Schöpfwerk Hodenberg leitet das Wasser aus dem Deichschlot bis in den Holler Fleet.<br />

DR. MICHAEL SCHIRMER<br />

Dr. Michael Schirmer ist seit 2001 im<br />

Vorstand des Bremischen Deichverbandes<br />

am rechten Weserufer. „Für mich ist es<br />

das interessanteste Ehrenamt, das es<br />

gibt“, versichert er. Seit 2004 ist er<br />

Deichhauptmann. Zu seinen Aufgaben<br />

gehört es, gemeinsam mit der Geschäftsführung<br />

die rund 100 Kilometer Deich zu<br />

begutachten und ökologisch verträgliche<br />

Zukunftspläne zu schmieden.<br />

Mit 54 Mitarbeitern kümmert sich der<br />

Deichverband um den „Unterhalt und<br />

den Betrieb der Hochwasserschutzanlagen,<br />

die Gewässerunterhaltung und die<br />

Beachtung des Nachhaltigkeitsprinzips“.<br />

Aufgaben, die dem Deichhauptmann ans<br />

Herz gewachsen sind.<br />

Als promovierter Hydrobiologe lehrte<br />

und forschte er 35 Jahre im Fachgebiet<br />

Gewässerökologie und Klimafolgenforschung<br />

der Uni Bremen. Er weiß also,<br />

wovon er spricht, und es ist ihm eine<br />

Herzensangelegenheit, dass sich<br />

möglichst viele Bremerinnen und Bremer<br />

für die Arbeit ihres Deichverbands<br />

interessieren und sich an der Deichamtswahl<br />

im Mai/Juni beteiligen.<br />

Die Arbeit des Verbandes schützt alle<br />

Bremerinnen und Bremer gleichermaßen.<br />

Im Sommer hört man in Oberneuland<br />

allenthalben die Wassersprenger surren<br />

– meist durch den eigenen Brunnen<br />

gespeist. Das ist dem Grundwasser ja<br />

nun auch nicht grade zuträglich.<br />

Dr. Michael Schirmer: Stimmt. Hart<br />

gesagt ist diese Bewässerung kontraproduktiv<br />

und egozentrisch. Es ist<br />

eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe,<br />

das Grundwasser zu schützen und zu<br />

schonen. Wir sollten uns alle mehr<br />

bemühen, im Garten Wasser zu sparen.<br />

Wer dort mehr Natur zulässt, der<br />

lernt bald, dass sich selbst ein brauner<br />

Rasen innerhalb von einer Woche Feuchtigkeit<br />

wieder erholt.<br />

In der Forstwirtschaft hat man längst<br />

damit begonnen, Bäume zu pflanzen, die<br />

auch mit längeren<br />

Trockenperioden<br />

zurechtkommen.<br />

Gleiches sollte man<br />

bei der Pflanzenauswahl<br />

in Privatgärten<br />

beachten.<br />

Auf den Deichen haben wir in den vergangenen<br />

Jahren damit begonnen, später und<br />

seltener zu mähen. Das hatte zum Erfolg,<br />

dass sich viel mehr Pflanzenarten ansiedeln,<br />

die Biodiversität steigt, Insekten angelockt<br />

werden und die Bienen wieder summen.<br />

Seitdem wir die erste Mahd im Juni, Juli<br />

machen, haben wir öfter Anrufe bekommen,<br />

dass es am Deich „wieder bunt wie früher“<br />

sei.<br />

„Für mich ist es das<br />

interessanteste Ehrenamt,<br />

das es gibt.“<br />

Dr. Michael Schirmer<br />

Meine Empfehlung<br />

ist: Holt<br />

die Natur wieder<br />

in eure Gärten.<br />

Ein Wildnis-<br />

Dreieck sollte<br />

jeder gute Garten besitzen. Es ist einfach<br />

nicht mehr zeitgemäß, die Jahreszeiten aus<br />

dem Garten auszusperren und Ressourcen<br />

zu vergeuden.<br />

Text und Fotos: Antje Scheinert<br />

62 OBERNEULAND


DEICHHÖRNCHEN &<br />

TEICHHÖRNCHEN<br />

Von Winfried Hammelmann,<br />

Oberneulander, Redakteur und Autor<br />

J<br />

Die beiden Nager aus Oberneuland sind unzertrennlich, unverbesserlich,<br />

unnachgiebig, unartig und noch einige Un-Wörter mehr. Sie verwöhnen<br />

und verhöhnen sich, sie verstehen und veräppeln sich, und wenn es<br />

diese Wörter gäbe, dann würden sie sich auch verknutschen und<br />

vereicheln.<br />

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Extrablatt<br />

A: Du, Deichi, ich habe mal im S.K.W.F.H.A.A. geblättert.<br />

B: Was bitte ist der S.K.W.F.H.A.A.?<br />

A: Eigentlich S.K.W.F.H.A.A.K.<br />

B: Und was bitte ist der S.K.W.F.H.A.A.K.?<br />

A: Das ist ein Hochglanzmagazin für bestimmte Nager, die in<br />

Oberneuland leben. Ist ein kleines halbjährliches Sonderheft<br />

des Oberneuland Magazins.<br />

B: Wieso klein?<br />

A: Na, weil wir doch viel kleiner sind als Menschen. Das würde doch<br />

sonst gar nicht in unseren Kobel passen.<br />

B: Aber Du sagtest, Hoch-Glanz-Magazin, dann müsste doch auch<br />

H.G.M. im Kürzel vorkommen.<br />

A: Ja, das S.K.W.F.H.A.A.K. ist ein H.G.M., stimmt.<br />

B: S.m.j.e.w. S.K.W.F.H.A.A.K. h.!<br />

A: Häh?<br />

B: Sag mir jetzt endlich, was S.K.W.F.H.A.A.K. heißt!<br />

A: Schöneres Kobel-Wohnen für Hörnchen aller Art – Katalog.<br />

B: Und was steht drin?<br />

A: Keine Ahnung.<br />

B: Ich denke, Du hast darin geblättert.<br />

A: Ich gucke mir nur die Bilder an.<br />

B: Und? Ähm? Warum erzählst Du mir das denn?<br />

A: Weil wir nicht mehr im Trend liegen mit unserer Inneneinrichtung.<br />

B: Das heißt?<br />

A: Grün-Rosa gestreift, wie wir es haben, ist TOTAL OUT.<br />

B: Und was ist ABSOLUT IN??<br />

A: P.P.P.P.!<br />

B: Gehts auch etwas ausführlicher?<br />

A: Pr.Pa.Po.Po. Rufzeichen.<br />

B: H.H. sehr witzig.<br />

A: Prunkvolle Paisley-Pop-Art-Pombinationen.<br />

B: Du meinst Kombinationen.<br />

A: Nein, so hieß es letztes Jahr. Dieses Jahr sind es Pombinationen<br />

aus Pop-Art und Paisley, und zwar prunkvolle.<br />

B: Und Du möchtest, dass wir unsere ko.Ko.Ki. zu einem P.P.P.P. umgestalten?<br />

A: Häh?<br />

B: Na, dass wir unsere komplette Kobel-Kiste zu einem P.P.P.P. umgestalten?<br />

A: Ja, das wäre wunderbar.<br />

B: Warum sagst Du nicht gleich, dass Du erst, wenn hier alles<br />

neugestaltet ist, mit mir in die Kobel-Kiste gehst?<br />

A: Weil Du es schon gesagt hast.<br />

OBERNEULAND 63


OBERNEULAND GESPRÄCH<br />

Dr. Richard Wrede (r.) und<br />

Lars Hendrik Vogel. Foto: Antje Scheinert<br />

„Noch ist der Drops nicht<br />

gelutscht”,<br />

sind sich Dr. Richard Wrede und<br />

Lars Hendrik Vogel sicher:<br />

„Der neue Plan muss noch<br />

ausgelegt werden, und es<br />

ist fraglich, ob Claudia<br />

Schulze das noch in diesem<br />

Frühjahr gelingt.“<br />

Natürlich ist diese zweite Version<br />

schon besser, aber zu 100 Prozent<br />

überzeugt sind sie nicht.<br />

„Denkmalschützer Dr.<br />

Georg Skalecki hat den<br />

freien Blick auf die Mühle<br />

gefordert. Durch die Mehrfamilienhäuser<br />

an der<br />

Rockwinkeler Landstraße<br />

ist das aber nicht möglich“,<br />

meint Dr. Richard Wrede.<br />

Foto: promuehlenfeld.de/Johannes Bieniek<br />

„Es ist schon fast zynisch,<br />

diese Häuser gleichzeitig<br />

als Schallschutz zu<br />

bezeichnen“,<br />

fügt Lars Hendrik Vogel hinzu.<br />

INTERVIEW MIT DER BÜRGERINITIATIVE “PRO MÜHLENFELD E.V.”<br />

„WIR BLEIBEN AM BALL!”<br />

Der neue Bebauungsplan-Vorschlag für das Feld<br />

rund um die Oberneulander Mühle gilt bei vielen<br />

Oberneulandern und dem Beirat als gelungener<br />

Kompromiss. Die Bürgerinitiative Pro-Mühlenfeld e.V.<br />

ist verhalten.<br />

Geplante Mehrfamilienhäuser an der<br />

Rockwinkeler Landstr. (39 Wohneinheiten).<br />

Quelle: Lorenzen Meyer Architekten<br />

Beide sind Anwohner des<br />

Mühlenwegs und sind sich einig:<br />

„Wir sind keine<br />

Romantiker, dennoch wäre<br />

uns eine Bebauung mit<br />

rund 80 individuell gestalteten<br />

Häusern am liebsten.“<br />

64 OBERNEULAND


„Wir wissen, dass Wohnraum<br />

benötigt wird. Es gibt<br />

Oberneulander, die sich<br />

gern verkleinern und trotzdem<br />

im Stadtteil bleiben<br />

wollen. Der Bedarf ist da.“<br />

Dennoch sieht der Verein infrastrukturelle<br />

Schwierigkeiten,<br />

wenn auf dem Feld knapp 200<br />

Wohneinheiten gebaut werden:<br />

„Das fängt beim Verkehr an<br />

und endet bei der Einrichtung<br />

einer Bushaltestelle<br />

am Feld.”<br />

Der Verein werde seine Füße<br />

nicht stillhalten, nur weil der<br />

Kompromiss beim Beirat auf<br />

positive Resonanz gestoßen sei.<br />

Genauso denken die Oberneulander,<br />

die nach der Vorstellung<br />

des neuen Plans Mitglied im V<br />

erein geworden sind.<br />

weiß Lars Hendrik Vogel, was<br />

auch nicht grade nachhaltig sei.<br />

„Für uns steht fest, dass<br />

wir die Entwicklung weiter<br />

kritisch begleiten und<br />

das Gespräch mit den<br />

Beteiligten suchen“,<br />

sagt Dr. Richard Wrede. Wie auch<br />

dem Beirat, so sei der Initiative<br />

wichtig, dass keine uniformen<br />

Häuser gebaut werden.<br />

Geplante Mehrfamilienhäuser an der<br />

Mühle (44 Wohneinheiten).<br />

Quelle: Lorenzen Meyer Architekten<br />

Natürlich gebe es immer wieder<br />

Stimmen, die sich fragen, warum<br />

das Feld nicht einfach das Feld<br />

bleiben könne. Auch der Initiative<br />

wäre es natürlich recht, wenn<br />

sich die Bebauung des Feldes<br />

noch hinziehen würde. Es gäbe<br />

ja noch weitere baureife Grundstücke.<br />

Geplante Reihenhäuser/Wohnhöfe<br />

(36 Wohneinheiten).<br />

Quelle: Lorenzen Meyer Architekten<br />

Geplante Doppelhäuser<br />

(16 Wohneinheiten).<br />

Quelle: Lorenzen Meyer Architekten<br />

„Das Feld um die denkmalgeschützte<br />

Mühle ist bis<br />

dato ein viel genutztes<br />

Naherholungsgebiet und<br />

war auch bis zum vergangenen<br />

Jahr Futteranbaugebiet<br />

für einen Milchbauern.<br />

Dieser muss jetzt Futter<br />

zukaufen”,<br />

Geplanter geförderter Wohnungsbau<br />

(49 Wohneinheiten).<br />

Quelle: Lorenzen Meyer Architekten<br />

„Es wäre<br />

schade,<br />

wenn hier<br />

eine<br />

Siedlung<br />

entstehen<br />

würde“, sagt Vogel.<br />

Interview: Antje Scheinert<br />

OBERNEULAND 65


FRAGE DES MONATS<br />

WELCHES KONKRETE PROJEKT HABEN SIE SICH<br />

ALS ERSTES 2<strong>02</strong>1 VORGEN<strong>OM</strong>MEN?<br />

Matthias Kook<br />

Ortsamtsleiter<br />

„Aktuell sind konkrete Projekte natürlich schwer planbar,<br />

gerade vor dem Hintergrund, wann kann etwas beginnen<br />

und wann kann es abgeschlossen sein. Daher sind viele<br />

Anliegen zurzeit eher ein Prozess.<br />

Schnellstmöglich zum Abschluss bringen möchte ich das<br />

bereits vom Beirat und Verkehrsausschuss mit Beschlüssen<br />

angestoßene Thema „Querungshilfen“ im Achterdiek und im<br />

Büropark.”<br />

Jens Lütjen<br />

Robert C. Spies Gruppe<br />

„Bremen hat in den letzten Jahren eine aktive Stadtentwicklungspolitik<br />

aufgenommen. Zahlreiche Quartiere in der Stadt – die<br />

Überseeinsel, das neue Hulsbergviertel, zukünftig das Hachez-<br />

Quartier als auch das Tabak-Quartier – sind Ausdruck davon. Parallel<br />

hat Oberneuland mit der Bebauung des Sportplatzes u. a. die Chance<br />

neben den Entwicklungen um das Grand Central eine ergänzende Urbanität<br />

zu entwickeln. Für diejenigen, die in Oberneuland generationsübergreifend<br />

und auch in der zweiten Lebenshälfte wohnen wollen, ist das ein wichtiges Signal<br />

– die Infrastruktur spielt eine wichtige Rolle, ebenso Begegnungsmöglichkeiten und Kommunikation.<br />

Für jene, die ihr Einfamilienhaus an Jüngere oder auch eine Familie mit Kindern in vertrauensvolle Hände<br />

übergeben möchten, sind die neuen Quartiere eine tolle Chance einen weiteren Lebensabschnitt aktiv<br />

anzugehen.<br />

So bietet die Überseeinsel zukünftig Lebendigkeit und Wohnen am Wasser. Die Wohnprojekt an der<br />

Kohlhökerstraße, welches unser Haus als Landmarke an der Contrescarpe und in analog unwiederbringlicher<br />

Lage begleiten darf, wird Wohnungen ähnlich eines bremischen "Central Parks" abbilden können –<br />

wettbewerbsprämiert und mit langer Entwicklungsphase, um an dieser sensiblen Stelle wunderbare<br />

Eigentumswohnungen zukünftig anzubieten. Wie immer im Leben – die Mischung macht‘s, viele<br />

Oberneulander und Bremer machen sich lebensabschnittsbezogen zunehmend Gedanken: Wo will ich<br />

wohnen? Und wie will ich wohnen? Diese Optionen bietet Bremen in besonders schöner und vielfältiger<br />

Weise auch zukünftig!“<br />

Axel Kaste<br />

Vorstand Öffentlichkeitsarbeit/Sponsoring<br />

„Wir starten als Bremer Hockey-Club mit erleuchtenden Projekten<br />

ins neue Jahr 2<strong>02</strong>1: Die Tennis-Außenplätze werden im BHC im<br />

ersten Quartal 2<strong>02</strong>1 mit modernster LED-Beleuchtung ausgerüstet.<br />

Tennisspielen wird somit auch zu später Stunde noch<br />

möglich sein.<br />

Auch die Redbox wird mit moderner LED ausgestattet werden. Das<br />

spart Energie – und der BHC hat somit einen weiteren Schritt getan!<br />

Ansonsten freuen wir uns, wenn wir sehr bald den gesamten Sportbetrieb<br />

wieder aufnehmen könnten!<br />

Gesund bleiben geht vor. Es gilt das Virus zu überwinden. Doch der Sport fehlt uns<br />

allen sehr!”<br />

Jochen Mönch<br />

Galerie Mönch<br />

„Ausstellungen, die für 2<strong>02</strong>1 geplant<br />

und in Vorbereitung sind,<br />

müssen bis auf Weiteres wegen<br />

der Pandemie verschoben<br />

werden. Wir haben vier Ausstellungen<br />

mit großartigen Künstlern<br />

für dieses Jahr geplant, müssen<br />

aber die Entscheidung der<br />

Regierung und die Fortschritte<br />

der Impfungen abwarten.<br />

Von den vier Ausstellungen im<br />

vergangenen Jahr wurden zwei<br />

Eröffnungen wegen des Lockdowns<br />

kurzfristig abgesagt.<br />

Im Januar und September des<br />

vergangenen Jahres fanden nur<br />

zwei offizielle Eröffnungen mit<br />

Werken Gisela Eufe (Skulpturen)<br />

und Marina Krasnitskaya (Malerei)<br />

und von Peter Hermann<br />

(Skulpturen) und Julia Steinberg<br />

(Malerei), zur Freude der<br />

Galeriebesucher, statt.<br />

Für alle Freunde der Kunst und<br />

Kunstschaffenden hoffen wir auf<br />

positive Signale und Zeiten, die<br />

uns allen wieder ein herzliches<br />

Miteinander ermöglichen.”<br />

66 OBERNEULAND


Brigitte von Engelbrechten<br />

HO Immobilien + Baukonzepte GmbH<br />

„Zunächst einmal sind wir erfüllt von Dankbarkeit,<br />

dass wir in einer Branche arbeiten dürfen,<br />

die bisher von der Pandemie wenig betroffen<br />

gewesen ist und wir tatsächlich konkrete Pläne<br />

für das Jahr machen dürfen.<br />

Zum Jahresbeginn starten wir mit dem Neubau von drei<br />

großen Einfamilienhäusern, zwei Stadtvillen und einem<br />

Haus im Bauhausstil am Ende vom Ottenhof in Oberneuland.<br />

Bereits im letzten Jahr haben wir mit den vorbereitenden Maßnahmen für unser<br />

Neubauprojekt in der Oberneulander Landstraße 104, dem ehemaligen Domizil<br />

vom Grün-Gold-Club, begonnen. Hier werden wir voraussichtlich ab spätem Frühjahr<br />

mit dem Bau von vier Einfamilienhäusern für Familien starten. Diese Häuser<br />

sind alle bereits verkauft.<br />

Parallel bereiten wir mehrere neue Projekte auf großen Grundstücken vor, mit<br />

denen wir in den nächsten Monaten in die Vermarktung gehen werden. Bei alledem<br />

hoffen wir natürlich, dass die Pandemie sich unter Kontrolle bringen lässt und wir<br />

bald alle etwas aufatmen können!”<br />

Uwe Piehl<br />

Vizepräsident & Pressesprecher FCO<br />

„Der FC Oberneuland hat im Jahr 2<strong>02</strong>1 das große<br />

Projekt Klassenerhalt in der Regionalliga Nord, um<br />

sich in der Folgesaison weiter zu etablieren.<br />

Hierzu ist als erstes<br />

Projekt im Jahr 2<strong>02</strong>1 die<br />

Gründung eines Fördervereins<br />

geplant, wobei<br />

die Vorbereitungen<br />

bereits abgeschlossen<br />

sind und das Finanzamt<br />

keine Bedenken<br />

hinsichtlich der Spendenabzugsfähigkeit<br />

hat.<br />

Der Förderverein mit<br />

dessen Vorsitzenden Marko<br />

Mock hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

den FC Oberneuland insbesondere<br />

infrastrukturell zu unterstützen. Es geht u. a. um die<br />

Finanzierung eines weiteren Rasenplatzes, aber auch<br />

um Hilfe für einzelne Spieler.<br />

Weitere Mitstreiter sind herzlich willkommen.”


OBERNEULAND POLITIK<br />

MOBILFUNK- UND BREITBAND-<br />

VERSORGUNG IN OBERNEULAND<br />

Telekom, Telefónica und Vodafone sind<br />

die in Oberneuland tätigen Betreiber<br />

der Mobilfunknetze. Prinzipiell ist Oberneuland<br />

damit gut versorgt, erklärte Peer<br />

Beyersdorff vom Breitbandzentrum<br />

Niedersachsen-Bremen (BZNB) dem Beirat<br />

Oberneuland. Falls Schwierigkeiten bei<br />

bestimmten Verbindungen auftreten, rät er,<br />

sich zunächst an den zuständigen Anbieter<br />

zu wenden. Erst falls die Probleme weiter<br />

bestehen, ist ein Kontakt zum BZNB<br />

ratsam: Tel. 04795-957-1150 oder<br />

www.bznb.de.<br />

Die Bundesnetzagentur veröffentlicht<br />

im Internet eine Kartenansicht der aktuellen<br />

Breitbandmessungen. Hier kann man sich<br />

eine Übersicht der Situation in Oberneuland<br />

heranziehen. Die Gebiete sind in Hexagone<br />

(Sechsecke) dargestellt.<br />

Demnach (Stand Ende Dezember) umfasst<br />

das Netz der Telekom mit 4G den<br />

Bereich entlang der Eisenbahnstrecke, der<br />

Rockwinkeler Heerstraße mit Ottenhof,<br />

der Apfelallee, den südlichen Teil der Oberneulander<br />

Heerstraße, den nördlichen Teil<br />

der Oberneulander Landstraße mit Eekenhöge<br />

und punktuell Auf der Alten Weide,<br />

der Rockwinkeler Landstraße, des Achterdieks<br />

und entlang der Autobahn. Mit 2G ist<br />

der Krintenpad und Umgebung markiert.<br />

Vodafone belegt mit 4G ebenfalls die<br />

Strecke entlang der Eisenbahn, die Oberneulander<br />

Landstraße, nördlich bis Am<br />

Lehester Deich und punktuell nahe der<br />

Kirche, die Rockwinkeler Landstraße und<br />

auch die Strecke entlang der Autobahn; mit<br />

3G das Gebiet um den Kapitän-König-Weg<br />

und mit 2G Eekenhöge und Krintenpad.<br />

Telefónica ist mit 4G ebenfalls entlang<br />

der Eisenbahn vertreten, weiter rund um<br />

das Mühlenfeld von der Kirche bis Franz-<br />

Schütte-Allee und Rockwinkeler Landstraße,<br />

Am Rüten, An den Wühren,<br />

Fohlenweide, Hollerlander Weg, im Achterkamp<br />

und Umgebung und entlang der<br />

Autobahn; punktuell an der Oberneulander<br />

Landstraße, Kapitän-König-Weg, Ottenhof,<br />

Landgutweg, Lisa-Keßler-Straße. Mit 2G<br />

punktuell an der Oberneulander Heerstraße<br />

und am Gustav-Brandes-Weg.<br />

Noch nicht jeder Hausanschluss ist direkt<br />

an ein Glasfaserkabel angeschlossen. Das<br />

wäre die ideale, praktisch störungsfreie<br />

Verbindung (siehe FTTH bzw. FTTB in der<br />

Grafik). Oftmals liegt das Glasfaserkabel<br />

vor dem Haus in der Erde, der Anschluss<br />

aber geht zu einer Zwischenstation und<br />

danach wie bisher über ein Kupferkabel<br />

weiter (FTTC/Vectoring).<br />

Selbst komplette Verbindungen nur<br />

über Kupferkabel (DSL) sind noch vorhanden.<br />

Welche Grundstücke in Oberneuland<br />

auf welche Art angeschlossen sind,<br />

darf aus Gründen des Datenschutzes nicht<br />

veröffentlicht werden.<br />

Text: Eberhard Matzke, Grafik: Deutsche Telekom AG<br />

68 OBERNEULAND


KEIN ANSCHLUSS<br />

ZUR NEUEN VAHR<br />

Versprochen:<br />

Weiterfahrt<br />

der Linie 31<br />

in die Neue<br />

Vahr<br />

Das war ein Versprechen der BSAG im Jahr 2017: Die Buslinie 31 könnte über die<br />

Ludwig-Sütterlin-Straße bis in die Neue Vahr verlängert werden. Ein Jahr später hieß es<br />

zwar, die Erweiterung der Strecke sei zu teuer. Nun aber, praktisch nach Fertigstellung<br />

des Büro- und des Wohnparks mit seinen zahlreichen Anwohnern muss der Vorschlag<br />

wieder aufgegriffen werden, forderte der Beirat (siehe auch OBERNEULAND MAGAZIN 9/2<strong>02</strong>0).<br />

Jedoch auch da winkt die BSAG zunächst ab. Die Erweiterung sei zwar ein vernünftiger<br />

Linienschluss, bedeute aber die Anschaffung eines weiteren Busses in Höhe eines sechsstelligen<br />

Betrags. Die Senatorin für Mobilität entschied daher, das Projekt nicht weiterzuverfolgen.<br />

Das hieße jedoch nicht, das Projekt sei für alle Zeit gestorben, betonte Lars<br />

Degen (BSAG) vor dem Verkehrsausschuss des Beirats. EM<br />

Mehr Tempo-30-Strecken<br />

Eine Novelle der Straßenverkehrsordnung<br />

sieht<br />

vor sozialen Einrichtungen<br />

in Wohngebieten<br />

eine<br />

Temporeduzierung<br />

des Straßenverkehrs<br />

auf 30 km/h<br />

vor. Für Oberneuland<br />

hat die Verkehrsbehörde<br />

nunmehr Tempo<br />

30 für die Mühlenfeldstraße<br />

zwischen Rockwinkeler Heerstraße<br />

und der Bahnunterführung zwischen<br />

6 Uhr und 20 Uhr befürwortet.<br />

An dem einen Ende liegt die Grundschule,<br />

am anderen die Seniorenresidenz.<br />

Der Verkehrsausschuss fordert zusätzlich<br />

eine Tempo-30-Strecke auf der Rockwinkeler<br />

Heerstraße von der Grundschule<br />

sogar durch den Tunnel bis zur Franz-<br />

Schütte-Allee, weil im Februar das Meta-<br />

Rödiger-Kinnerhus eröffnet wird.<br />

Die Auswirkungen auf den Busverkehr<br />

seien dabei nur marginal und daher zu<br />

vernachlässigen. EM<br />

www.oberneuland.info<br />

BSAG STELLT SICH QUER<br />

Seit langer Zeit wünscht man sich in Oberneuland, dass eine der beiden Buslinien, statt<br />

durch die Mühlenfeldstraße zu fahren, ihren Weg über die Rockwinkeler Landstraße<br />

nimmt. Damit wären die Schüler und Lehrer der Tobias-Schule, die Bewohner und Mitarbeiter<br />

der Seniorenresidenzen sowie die Benutzer der Sportanlagen am Heinrich-Baden-<br />

Weg und am Vinnenweg deutlich besser an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden.<br />

Früher oder später gälte dies sogar für die künftigen Bewohner des Mühlenfelds.<br />

Für den Beirat ist diese Streckenführung eine eindeutige Forderung an die BSAG. Nach<br />

wie vor aber sperrt sich die BSAG gegen den Plan. Ihr Argument: Der Anschluss an den<br />

Bahnhof Oberneuland und die steigenden Einkaufsmöglichkeiten an der Mühlenfeldstraße<br />

nach Eröffnung des Einkaufszentrums verlangten die Beibehaltung der bisherigen<br />

Streckenführung.<br />

Die Beiratsmitglieder sind ob dieser Antwort empört. Simon Zeimke sagt, für die angestrebte<br />

Verkehrswende sei es bedeutsam, dass möglichst alle Bürger an den ÖPNV angeschlossen<br />

sind. Und Hans-Jürgen Lotz betont, der desolate Zustand der Mühlenfeldstraße<br />

sei mehr und mehr ungeeignet für die doppelte Linienführung. Er schimpft: „Dass sich die<br />

Busse dort im Tunnel jeden Tag hindurch quälen, ist der helle Wahnsinn.“ Angesichts der<br />

schmalen Fahrbahn dürften dort überhaupt keine Busse fahren. EM, Foto: SPD Oberneuland<br />

OBERNEULAND 69


OBERNEULAND VEREINE<br />

Der BHC freute<br />

sich über den<br />

Stern des Sports<br />

in Silber und<br />

erhielt einen<br />

Scheck über<br />

2.500 Euro.<br />

Fotos: BHC<br />

Neue-LED Flutlichtanlage<br />

Der Bremer Hockey-Club hat mit dem Bau<br />

seiner neuen LED-Fluchtlichtanlage<br />

begonnen.<br />

Dank fleißiger Helfer aus dem Verein sind<br />

Anfang Januar bereits die Kabel im Boden<br />

verlegt gewesen. Ebenfalls im ersten<br />

Monat des Jahres erfolgte der Hauptaufbau<br />

der LED-Flutlichtanlage. Somit<br />

steht der geplanten Fertigstellung der<br />

gesamten Anlage im März nichts im Wege.<br />

SPORT UND FAMILIE –<br />

VON DER BREITE IN DIE SPITZE!<br />

BHC GEWINNT „STERN DES SPORTS”<br />

Bereits im November freute sich der Bremer Hockey-Club über die Verleihung des<br />

„Großen Stern des Sports“ in Silber auf Landesebene. Die Volksbank Bremen-Nord<br />

zeichnete gemeinsam mit dem LSB Bremen insgesamt fünf Sportvereine auf Landesebene<br />

aus. Und der Bremer Hockey-Club erhielt die hohe Auszeichnung für das Projekt<br />

„Sport und Familie – von der Breite in die Spitze!“<br />

Vorbildlich hat der BHC laut DOSB bewiesen, wie Sport und Familie vereint werden<br />

können. Wie ein roter Faden ziehe sich dies unter der Prämisse des „Sports für die<br />

ganze Familie“ durch alle Abteilungen des Oberneulander Vereins vom Breiten- bis hin<br />

zum Spitzensport.<br />

So ist es im Bremer Hockey-Club möglich, dass Eltern und Kinder zeitgleich verschiedene<br />

Sportangebote wie u.a. Hockey, Tennis oder Fitnesskurse im Fitnessstudio<br />

„redbox“ wahrnehmen und sich hiernach beispielsweise auf der vereinseigenen Terrasse<br />

mit anderen Familien zum Essen und Trinken wieder treffen. Diese familiäre und<br />

heimische Atmosphäre schaffe eine lang anhaltende Identifikation und damit Bindung<br />

an den eigenen Verein. Der BHC freute sich sehr über diese mit 2.500,- Euro dotierte<br />

Auszeichnung. Das Preisgeld wird in den weiteren Ausbau der Clubanlage investiert<br />

(u.a. einer Tennis-Flutlichtanlage).<br />

Am 18. Januar schauten alle BHC-ler gespannt nach Berlin. Dort wurde der „Große<br />

Stern des Sports“ in Gold verliehen. Der BHC verpasste zwar knapp das Podium, erhielt<br />

aber als Vierter nochmals 1.000,- Euro für den Verein. Allein die Finalteilnahme in<br />

Berlin war schon eine herausragende Auszeichnung und die Ehrung für ein tolles<br />

Projekt mit Vorbildcharakter.<br />

70 OBERNEULAND


OBERNEULAND NACHRUF<br />

ABSCHIED<br />

ADIEU, MARCEL<br />

IN GEDENKEN<br />

HANS MONTINI<br />

Genuss und Hans Montini – das gehörte<br />

zusammen. „Es ist unglaublich, welchen Geschmacks-<br />

und Geruchssinn Hans gehabt hat“,<br />

sagt Rainer Kretschmer. Über ein halbes Jahrhundert<br />

waren die beiden befreundet. Sie wohnten<br />

als junge Erwachsene in einer WG, als Rainer<br />

Kretschmer zum ersten Mal mit diesem Talent in<br />

Berührung kam. Damals war Hans Montini noch<br />

„Es ist unglaublich,<br />

welchen Geschmacksund<br />

Geruchssinn<br />

Hans gehabt hat.“<br />

Rainer Kretschmer.<br />

Sachbearbeiter beim Arbeitsamt. Schon damals<br />

stand er für gutes Essen selbst am Herd, liebte<br />

Musik und politische Diskussionen.<br />

Als er sich entschloss, Sozialwissenschaften zu<br />

studieren, konnte er noch nicht ahnen, dass ihn<br />

genau dieses Studium nach Italien führen würde. In<br />

Bologna machte er ein Zusatzstudium und arbeitete<br />

ein Jahr in Venedig. Dort nahm seine Leidenschaft<br />

für Weine, Weingüter und Winzer ihren Anfang.<br />

Sie steigerte sich so, dass er nie als Sozialwissenschaftler<br />

gearbeitet hat, sondern sich zunächst als<br />

Weinvertreter für Endrizzi verdingte. Durch Ralph<br />

Saxe wurde er zum Weinhändler und landete<br />

schließlich mit einem eigenen Laden in<br />

Oberneuland.<br />

Das war vor 22 Jahren. Privat mochte er melodiösen<br />

Jazz, versuchte sogar in den letzten Jahren<br />

noch Saxophon spielen zu lernen. Seine Leidenschaft<br />

für gute Trauben wirkte sich auch auf seine<br />

Familie aus: Die Urlaube verband er gern mit<br />

Besuchen bei Winzern und dem Entdecken neuer<br />

Weingüter. „Der persönliche Kontakt war ihm wichtig<br />

und ermöglichte uns als kleinem Laden auch eine<br />

relativ große Menge an Eigenimporten“, sagt sein<br />

Freund und Kollege.<br />

Es sei schon faszinierend gewesen, ihn bei<br />

Proben auf Messen und in Kellern zu beobachten.<br />

„Während ich schon an meine Grenzen stieß,<br />

konnte er weiter testen und die Weine genau<br />

klassifizieren, Jahrgangsunterschiede schmecken<br />

und hatte sogar manches Mal Muskelkater am<br />

Gaumen“, erinnert sich Rainer Kretschmer.<br />

Für seinen Freund und Weggefährten, der am<br />

22. Dezember verstarb, werden seine Kollegen<br />

und er den Weinhandel Montini in Hans’ Gedenken<br />

und Weise weiterführen. AS, Foto: Montini-Weinhandel<br />

Dass er mal in Oberneuland landen würde, hatte sich<br />

Marcel Kein nicht träumen lassen. Sein Weg führte ihn<br />

über Chemnitz, Atlanta, New York, Düsseldorf, Lörrach<br />

in die Stadt mit dem schönen kleinen Flughafen. Des<br />

Reisens müde und voller Wissen über Kosmetik und<br />

Düfte machte sich der Parfümeur mit seiner Parfum<br />

Akademie selbstständig.<br />

Mit einem kleinen Schild an der Oberneulander<br />

Landstraße, direkt unter „Sergio“, machte er auf sich<br />

aufmerksam. In einem Interview für das Oberneuland<br />

Magazin (Herr der Düfte, 10/2015) erzählte er, wie<br />

glücklich er ist, endlich in Bremen angekommen zu sein und Oberneuland, nachdem<br />

er schon zehn Jahre in der Mühlenfeldstraße gelebt hat, zu erkunden.<br />

Mit der Akademie schuf er einen Ort, der Bekanntheit über die Grenzen<br />

Deutschlands hinaus erlangte. Marcel Keins verfügte über ein immenses Wissen<br />

über Düfte, das Profis genauso nutzten wie Einsteiger. „Mich hat es gestört, dass<br />

man in Deutschland keine wirkliche Möglichkeit hat, sich unabhängig mit dem<br />

Thema Parfum auseinanderzusetzen.<br />

Deswegen habe ich die Akademie gegründet“,<br />

erklärte Marcel Kein. Ihm ging es um den Duft, das<br />

Teilen von Wissen und nicht um die Marketing-<br />

Strategien der Großkonzerne, für die er im Laufe<br />

seines Lebens auch gearbeitet hatte. Zum einen<br />

schulte er Parfümerie-Fachpersonal, zum anderen<br />

bot er Seminare für jedermann an. Er kreierte einen<br />

Parfum-Baukasten, beschrieb Düfte für eine Baumschule,<br />

entwickelte seine eigene Parfum-Serie mit<br />

Refill-Flacons und immer wieder neue Konzepte rund um das Thema Duft.<br />

Mit der Parfum<br />

Akademie schuf er<br />

einen Ort, der<br />

Bekanntheit über<br />

die Grenzen<br />

Deutschlands<br />

erlangte.<br />

Privat wusste er immer, wo es gute Lebensmittel gab: Eier direkt vom Bauern,<br />

Wild vom Jäger, Fleisch vom Erzeuger. Die Küche war neben dem Labor sein<br />

Revier. Wenn das Oberneuland Magazin Oberneulander Rezepte suchte, war er<br />

immer einer der ersten, der nicht nur eine Idee hatte, sondern sofort umsetzte.<br />

Die Oberneulander lernten die Umtriebigkeit, mit der Marcel Kein durchs Leben<br />

ging durch Veranstaltungen wie die Lebensart Oberneuland-Modenschau im<br />

Bahnhof, den Sommermarkt im Garten von Ichons Park, den Weihnachtsmarkt<br />

oder verschiedene Veranstaltungen in den Räumlichkeiten der Parfum Akademie<br />

kennen.<br />

Marcel Kein verstarb überraschend am zweiten Weihnachtstag. AS<br />

OBERNEULAND 71


Offizieller Medienpartner<br />

»<br />

Neuer<br />

Tribünen-Sponsor<br />

Interview mit Steffen Röhrs<br />

Steffen, Du bist seit dieser Regionalliga-Saison Tribünen-Sponsor des<br />

FC Oberneuland. Die Haupttribüne heißt nun "Miet&heat"-Tribüne.<br />

Was ist darunter zu verstehen?<br />

Steffen Röhrs: Miet&heat ist die moderne Art, sich Heizungsanlagen anzuschaffen.<br />

Und das zu einem Festpreis über 10 oder 15 Jahre.<br />

Wir haben in den letzten Jahren verstärkt festgestellt, dass Kunden die Anschaffung<br />

einer neuen Heizung scheuen, da vielleicht nicht genügend Kapital vorhanden<br />

ist. Also haben wir eine sehr interessante Alternative zum Kauf entwickelt!<br />

Parallelen zu Miet&heat sehen wir zum Beispiel im immer weiter wachsenden<br />

Carsharing. Das Mieten oder besser gesagt, das Leasen von Heizungsanlagen<br />

praktizieren wir schon länger. Durch die deutlich verstärkte Nachfrage haben wir<br />

dem Produkt einen Namen gegeben und es deutlicher in den Fokus gestellt.<br />

Gerade in der heutigen Zeit, in denen die Arbeitsplätze nicht mehr so sicher<br />

scheinen wie noch vor ein paar Monaten, erfahren wir eine riesige Nachfrage.<br />

Unsere Kunden brauchen eine neue Heizungsanlage und wollen oder können<br />

gerade nicht die Investitionssumme aufbringen, um die Anlage zu sanieren. Mit<br />

Miet&heat haben unsere Kunden jetzt die Möglichkeit, Heizungsanlagen kostengünstig<br />

zu mieten – und das inklusive Montage, Wartung, alle Reparaturen und<br />

Schornsteinfegerkosten über den Zeitraum von 10 oder 15 Jahren. Zudem<br />

bieten wir unseren Kunden mit Miet&heat eine zehnjährige Gewährleistung und<br />

Garantie auf das Heizgerät. Am Ende der Vertragslaufzeit kann die Heizungsanlage<br />

zum Festpreis von 99,00 Euro gekauft werden oder es wird eine neue<br />

Anlage verbaut und wieder geleast. Die monatliche Miete beträgt standardmäßig<br />

zwischen 75,00 und 95,00 Euro, mit denen alles abgegolten ist. Zusätzlich<br />

bieten wir unseren Kunden immer eine Anzahlungsmöglichkeit, um die monatlichen<br />

Kosten noch weiter zu reduzieren.<br />

Bis zum 31. Dezember 2<strong>02</strong>0 warst Du noch offizieller Partner von Werder<br />

Bremen. Was hat Dich mit Deiner Firma dazu bewogen, das Engagement<br />

beim FC Oberneuland anzutreten?<br />

Das Handwerk steht seit der Wirtschaftskrise 2009 sehr gut da. Ich sehe es als<br />

Unternehmer auch in meiner Verantwortung, davon etwas an hilfsbedürftige<br />

Organisationen, aber auch Vereine zurückzugeben bzw. weiterzugeben.<br />

Im Falle vom FC Oberneuland und Werder Bremen haben wir natürlich auch einen<br />

enormen Werbeeffekt. Der steht für mich allerdings nicht unbedingt im Vordergrund.<br />

Der FCO hat einfach zur richtigen Zeit die richtigen Ideen gehabt und<br />

mich damit überzeugt. Man spürt den Aufschwung im Verein und diese bemerkenswerte<br />

Kraft, die der Verein sich in den letzten Jahren wieder erarbeitet hat.<br />

Als „alter Bremer“ Fußballer habe ich eine Affinität zu dem Sport und kann mich<br />

damit sehr gut identifizieren. Mir ist dabei aber bewusst, dass nicht nur der Fußball<br />

Unterstützung braucht, sondern gerade auch andere Sportarten, die nicht<br />

so im Vordergrund stehen. Hier werden jedes Wochenende richtig tolle Leistungen<br />

erbracht und das häufig mit deutlich weniger Mitteln als die Fußballer. Diesen<br />

Vereinen wird häufig – trotz enormer Leistungen – die Chance zum Aufstieg in<br />

eine höhere Liga verwehrt, da die finanzielle Kraft einfach nicht vorhanden ist.<br />

Da ist der Fußball deutlich privilegierter als andere Sportarten. Wir unterstützen<br />

z.B. auch die Volleyballdamen vom TV Eiche Horn, die auf und neben dem Platz<br />

ein beeindruckendes Leistungspensum an den Tag legen. Den Habenhauser FV<br />

fördern wir in den Jugendmannschaften, in dem eine hervorragende ehrenamtliche<br />

Arbeit gemacht wird. Kurzum, es ist mir eine große Freude, wenn ich sehe,<br />

mit welchem Engagement viele Vereine ihre tägliche Arbeit erbringen, diese<br />

freiwilligen Leistungen verdienen größten Respekt.<br />

Was verbindest Du mit dem Stadtteil Oberneuland?<br />

Neben der wieder erstarkten sportlichen Anziehungskraft des FCO, die dem eben<br />

schon genannten Aufwand der Verantwortlichen zuzuschreiben ist, ist Oberneuland<br />

ein wirtschaftlich starker Stadtteil, in dem viele unserer Kunden wohnen.<br />

Da wir neben Miet&heat auch hochwertige Badezimmer aus einer Hand sanieren,<br />

sind wir hier häufig vertreten. Ich sitze zudem auch gerne auf der heutigen<br />

Miet&heat-Tribüne und schaue dem intensiven Einsatz der Spieler zu.<br />

Der FC Oberneuland landet am Saisonende auf Platz …?<br />

Das ist schwer zu sagen, ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft den<br />

Klassenerhalt schafft und nächstes Jahr wieder in der Regionalliga spielt. Das<br />

wäre für den Verein, die Stadt, aber auch für den gesamten Bremer Fußball ein<br />

wichtiges Zeichen gegenüber unseren Fußballnachbarn aus Niedersachsen,<br />

Hamburg oder Schleswig-Holstein.<br />

Fotos: FC Oberneuland<br />

Zur Person: Steffen Röhrs, verheiratet, Kinder im Alter von 3 und 7 Jahren, ist<br />

geschäftsführender Gesellschafter der Uwe Röhrs GmbH mit Sitz in der Bremer<br />

Neustadt. In vierter Generation bietet die Uwe Röhrs GmbH die Sanierung von<br />

modernen Badezimmern und Heizungsanlagen an.<br />

72 OBERNEULAND


FCO-Partner im Gespräch<br />

Olaf Janotta (li.) mit<br />

Marko Mock (re.)<br />

Interview mit<br />

Olaf Janotta<br />

Olaf, Du bist Geschäftsführer der Havanna Lounge im Börsenhof A, Am Dom 5<br />

in der Bremer Innenstadt. Die Havanna Lounge ist dem FCO-Partnerclub beigetreten.<br />

Was muss man sich unter der „Havanna Lounge“ vorstellen?<br />

Olaf Janotta: Die Havanna Lounge wurde im Jahr 2001 gegründet und ist heute<br />

der Wirtschafts- und Gesellschaftsclub in Bremen. Das „der“ unterstreiche ich, weil<br />

es nichts Vergleichbares im Nordwesten gibt. Das hört sich vielleicht etwas übertrieben<br />

an, aber es ist wirklich so. Unser Club befindet sich direkt in der Bremer<br />

Innenstadt. Auf fast 1.000 m² findet man uns in der alten Wertpapierbörse in einem<br />

neugotischen Ensemble des Börsenhofs A. Natürlich topausgestattet mit verschiedenen<br />

Konferenzmöglichkeiten, Restaurant, Bibliothek, Kaminzimmer, Billardraum,<br />

begehbarem Humidor und einer Loge im Weserstadion. Unsere mehr als 800 Mitglieder<br />

sind zumeist Entscheider und Multiplikatoren aus Bremen und umzu. Dazu<br />

gehören auch ein Junioren- und ein Business Women-Netzwerk. Unsere Mitglieder<br />

haben Zugang zum größten Clubnetzwerk der Welt, dem „International Associate<br />

Clubs“ mit über 220 Partnerclubs. Ob in Shanghai, New York oder Berlin, fast in<br />

jeder größeren Stadt findet ein Havanna Loung ler einen exklusiven Partner für<br />

Meetings und Gourmet. Einzigartig sind auch unsere Veranstaltungen. Kein anderer<br />

Club in ganz Deutschland bietet seinen Mitgliedern derart vielfältige Veranstaltungen.<br />

Über 100 Events pro Jahr haben wir im Programm, das geht über Polit-TALKs,<br />

Wirtschafts-TALKs, Bundesliga-TALKs, Betriebsbesichtigungen, Poker-Events, Golfturniere,<br />

Clubreisen, Gourmetabende, Degustationen und nicht zu vergessen,<br />

unsere legendären Partys mit über 4.000 Mitgliedern und Gästen.<br />

Das ist natürlich unglaublich aufwendig, aber ich habe zwölf ganz wunderbare Mitarbeiter,<br />

die mir nicht nur helfen, sondern versuchen mich überflüssig zu machen.<br />

Dafür bin ich sehr dankbar. Aber irgendwie ist man trotzdem immer im Einsatz.<br />

FC Oberneuland – Gemeinsamer Erfolg<br />

• Bremenligameister 2019/2<strong>02</strong>0<br />

• Bremer Hallenmasters Sieger 2019<br />

• Amateurtrainer des Jahres 2019<br />

• Amateurspieler des Jahres 2019<br />

• Fairste Mannschaft der Bremenliga<br />

• DFB Pokal Teilnahme gegen SV Darmstadt<br />

• Testspiele gegen VfL Osnabrück und<br />

VFL Wolfsburg<br />

Jetzt in der Regionalliga –<br />

Die Königsklasse der Amateure<br />

#WIRMITEUCH<br />

Unser Motto tragen wir auch in unsere Partnerschaften mit<br />

der regionalen Wirtschaft. Durch den FCO Partnerclub<br />

werden wir zur Plattform zur Verknüpfung der lokalen und regionalen<br />

Wirtschaft, denn der Fußball ist der Kit unserer<br />

Gesellschaft. Werden Sie Teil der Gemeinschaft und knüpfen<br />

Sie zahlreiche neue Kontakte zu potentiellen Geschäftspartnern.<br />

Vorteile im Partnerclub<br />

Was ist das Motiv des Beitritts zum FCO-Partnerclub? Wie kam es dazu?<br />

Zunächst einmal bin ich fußballbegeistert und ich finde es super, dass sich mit<br />

dem FCO ein ambitionierter Verein neben Werder entwickelt. Das will ich gerne<br />

fördern. Den Ausschlag hat aber Kristian Arambasic gegeben. Ich kenne Kristian<br />

schon sehr lange. Unsere Kinder haben in den letzten acht Jahren häufig gegeneinander<br />

gespielt und sind jetzt Teamkollegen in der Regionalliga Nord bei der<br />

U19 vom JFV Nordwest.<br />

Kristian ist bei uns in der Havanna Lounge im Bundesliga-Talk aufgetreten und<br />

hat mich und unsere Mitglieder total begeistert. An dem Tag sind einige dem<br />

FCO-Partnerclub beigetreten und unser Mitglied Marko hat den Stadion-Namen<br />

übernommen. Ich selber habe eigentlich keine großen Ambitionen mit der<br />

Mitgliedschaft, ich möchte dieses tolle Projekt mit leidenschaftlichen Menschen<br />

einfach nur unterstützen.<br />

Wie siehst Du persönlich den Stadtteil Oberneuland?<br />

Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung. Ich lebe in Dötlingen, das ist ein wunderschönes<br />

Dorf in Niedersachsen. Ich fahre jeden Tag in die Havanna Lounge und<br />

sehe sonst wenig von Bremen.<br />

2 Dauerkarten<br />

für die<br />

Regionalliga-<br />

Heimspiele<br />

Ihr Logo auf<br />

unserer<br />

Website und<br />

am Stadion<br />

Zahlreiche<br />

Netzwerkmöglichkeiten<br />

Individuelle<br />

Sponsoringmöglichkeiten<br />

>10.000<br />

Personen<br />

digitale<br />

Reichweite<br />

Verteilung von<br />

Jobs und<br />

Ausbildungsstellen<br />

Der FC Oberneuland hat vermutlich den kleinsten Etat aller Regionalligisten.<br />

Welche Rolle kann der FC Oberneuland in dieser Saison spielen? Wo siehst<br />

Du den Verein in drei Jahren?<br />

Macht so weiter, dann traue ich der Mannschaft Einiges zu. Wenn Ihr den Etat in<br />

dieser Zeit entwickeln könnt, ist sicher bald die 3. Liga drin. Geld ist im Fußball<br />

halt entscheidend.<br />

Zur Person: Olaf Janotta, verheiratet, 2 Kinder, ist seit 20<strong>02</strong> Geschäftsführer der<br />

2001 gegründeten Havanna Lounge (HL-Bremen Clubbetriebsgesellschaft mbH)<br />

und unterstützt den FC Oberneuland als Mitglied im FC Oberneuland-Partnerclub<br />

seit dieser Regionalliga-Saison 2<strong>02</strong>0/2<strong>02</strong>1.<br />

Wirfreuen uns auf ein persönliches Gespräch.<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

Benjamin Scher<br />

Leiter Strategische Planung & Partnerschaften<br />

bs@fcoberneuland.de<br />

+49 (0) 175 77 40 792


BORGFELD<br />

NAHVERSORGUNG IN BORGFELD<br />

BORGFELDS ANLIEGEN WIRD GEHÖRT<br />

Seit 2009 besteht ein Zentren- und<br />

Nahversorgungskonzept für ganz<br />

Bremen aus der Sicht der Behörden.<br />

Im Jahr 2018 wurde das schon<br />

einmal fortgeschrieben. Und nun<br />

geht es um die Entwicklungsprognose<br />

und räumliche Entwicklungszielstellungen,<br />

wie es im Beamtendeutsch<br />

heißt, für das Jahr 2<strong>02</strong>5.<br />

Das Konzept, soweit es Borgfeld betrifft,<br />

wurde dem Beirat anlässlich einer öffentlichen<br />

Sitzung Anfang 2<strong>02</strong>0 vorgestellt.<br />

Unter anderem sollte der Parkplatz bei<br />

Rewe für weitere Einzelhändler genutzt<br />

werden. Die jüngsten Umbaupläne und<br />

Vorschläge der Gebrüder Viohl sah man<br />

damals sehr kritisch. Dieses Gelände sollte<br />

gar nicht in die Borgfelder Nahversorgung<br />

einbezogen werden. Und das Shared-Space-<br />

Projekt in der Borgfelder Heerstraße schien<br />

der Behörde ganz und gar unbekannt zu<br />

sein.<br />

Der Beirat Borgfeld verwahrte sich mit<br />

zwei Stellungnahmen gegen die Pläne,<br />

listete den vielfältigen Einzelhandel im Ort<br />

auf und kam mit eigenen Vorschlägen<br />

(siehe OBERNEULAND MAGAZIN 5/2<strong>02</strong>0). Nicht<br />

ohne den Hinweis auf die gestiegene<br />

Einwohnerzahl durch die Ansiedlungen in<br />

Borgfeld-Ost und -West. Noch im letzten<br />

Herbst ließ die Behörde durchblicken,<br />

die Anzahl der Einwohner werde wieder<br />

zurückgehen, wenn die Kinder der jungen<br />

Familien aus dem Haus seien. Dafür müssten<br />

die vorhandenen Zentren (denkt man da<br />

an Horn?) gesichert und geschützt werden.<br />

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit traf<br />

man sich jedoch zwei Mal mit Beiratsmitgliedern<br />

und Mitgliedern des Ausschusses<br />

für Bau und Verkehr zu einem Workshop.<br />

Seither sieht es für die Borgfelder Angelegenheiten<br />

weitaus günstiger aus als bisher.<br />

Das bisherige Zentrum<br />

soll attraktiver werden<br />

Kurz geschildert: Die Pläne, das künftige<br />

Viohl-Gelände nach dem Umbau an das<br />

Einkaufszentrum anzuschließen, stehen<br />

Der Plan zeigt im weißen Feld das vom Planungsbüro ausgewiesene Nahversorgungszentrum, im rot unterlegten<br />

Bereich die vom Beirat gewünschte Erweiterung und in Grün eine weitere mögliche Potenzialfläche.<br />

nicht mehr außen vor. Dafür sollte es eine<br />

Öffnung des Geländes in Richtung Norden<br />

geben. Ebenso sollten die Geschäfte gegenüber<br />

von Viohl, also auf der anderen<br />

Straßenseite zwischen Daniel-Jacobs-Allee<br />

und der Apotheke, mit einbezogen werden.<br />

Als Verbindung zwischen Querlandstraße<br />

und der „alten“ Borgfelder Heerstraße<br />

denkt man an eine Flaniermeile mit breiten<br />

Fußwegen mit hoher Aufenthaltsqualität.<br />

Dieser Teil der Borgfelder Heerstraße bis<br />

zur Dorflinde soll im Sinne des Shared-<br />

Quelle: Wendelin Seebacher<br />

Space-Gedankens verkehrsberuhigt sein. Das<br />

bisherige Zentrum soll attraktiver werden,<br />

zum Beispiel durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

für Pkws auf 10 km/h.<br />

Der Haupt- und Durchgangsverkehr<br />

läuft über die Borgfelder Allee mit den<br />

zwei Haltestationen für die Straßenbahn<br />

und für Busse. Die Borgfelder Allee soll<br />

von Netto (hier heißt sie noch Borgfelder<br />

Heerstraße) bis zur Flutbrücke weiter ausgebaut<br />

werden. Für einen Drogeriefachmarkt,<br />

der in Borgfeld fehlt, bieten sich die<br />

74 OBERNEULAND


künftigen Gebäude von Viohl an. Die Nutzung<br />

des Rewe-Parkplatzes sei kurzfristig<br />

nicht entwickelbar, räumen die Planer ein.<br />

Der Aldi-Markt auf seinem heutigen Standort<br />

am Hamfhofsweg sei keine empfehlende<br />

und realistische Nutzungsoption. Dies<br />

kommt den Plänen, Aldi auf dem Viohl-<br />

Grundstück mit anzusiedeln, sehr entgegen.<br />

Dass es dem Beirat gelang, die Experten<br />

der Stadtplanung von den berechtigten<br />

Wünschen Borgfelds zu überzeugen, ist in<br />

großem Maße dem Ausschuss für Bau<br />

und Verkehr, allen voran Jürgen Klaes,<br />

Wolfgang Klüver, Jörn Broeksmid,<br />

Alexander Keil und Wendelin<br />

Seebacher zu verdanken.<br />

„Eine solche bildliche<br />

Darstellung sagt mehr<br />

aus als jeder Text.“Wolfgang Klüver<br />

In akribischer Kleinarbeit hatten sie<br />

recherchiert und auf einer großen Karte im<br />

Format ca. DIN A 0 alle vorhandenen<br />

Geschäfte, Händler, Gaststätten, Werkstätten<br />

nach Funktion und Betriebsgröße<br />

eingetragen. „Eine solche bildliche Darstellung<br />

sagt mehr aus als jeder Text“, weiß<br />

Wolfgang Klüver. Zusammen mit einer<br />

schriftlichen Ausarbeitung wurde das den<br />

Planern vorgelegt. Offensichtlich wussten<br />

sie damit zu überzeugen, sodass die<br />

Planung jetzt auf dem oben genannten<br />

Level steht.<br />

Jörn Broeksmid ist zufrieden, die viele<br />

Arbeit und das ständige Zureden seit fast<br />

einem Jahr mache sich nun bezahlt. Der<br />

Beirat zieht fast vollzählig an einem Strang.<br />

Die Geschäftsleute zeigen eine positive<br />

Dynamik, alle bringen sich großartig ein,<br />

Borgfeld bleibt ein junger Ortsteil.<br />

Borgfeld bekomme eine Einkaufsmeile von<br />

400 bis 500 Metern mit je einem Parkplatz<br />

am Anfang und am Ende. Alle Unternehmen<br />

sind zu Fuß, per Rad, mit Auto und von<br />

der Straßenbahn aus leicht zu erreichen.<br />

Das derzeitige Aldi-Grundstück am<br />

Hamfhofsweg könnte zum Beispiel ein<br />

Gesundheitszentrum, Ärztehaus, eine<br />

Rehaklinik beherbergen.<br />

Wolfgang Klüver weiß, dass der gegenwärtige<br />

Plan erst mal einer von mehreren<br />

folgenden Schritten sein wird. Aber Borgfeld<br />

hat sich gut sichtbar gemacht. Vor allem<br />

wurde die andere Straßenseite gegenüber<br />

von Viohl mit einbezogen. Die Wohngebiete<br />

hingegen bleiben vom Autoverkehr verschont.<br />

Mit dem Viohl-Umbau könnte<br />

relativ kurzfristig begonnen werden. Das<br />

Shared-Space-Projekt war anscheinend bis<br />

Anders als bei diesem Modell wird sich das Viohl-Gelände mehr nach Norden (zum rechten Bildrand) öffnen.<br />

dahin nicht bekannt. Wie auch – das<br />

Planungsbüro ist in Dortmund<br />

ansässig und kennt die örtlichen<br />

Befindlichkeiten und Gegebenheiten<br />

nicht. Shared-Space wird wohl erst später<br />

realisierbar sein. Die bei Viohl geplante<br />

Tiefgarage wird den ruhenden<br />

Autoverkehr entflechten, und<br />

schließlich sind die vorgesehenen<br />

Seniorenwohnungen dort ein<br />

Pfund, mit dem Borgfeld<br />

wuchern kann. Letztlich wird<br />

dieses Nahversorgungskonzept dazu beitragen,<br />

dass die Bürger lieber innerhalb<br />

Bremens wohnen und bleiben wollen, statt<br />

sich in den umliegenden niedersächsischen<br />

Gemeinden anzusiedeln.<br />

Text und Fotos: Eberhard Matzke, Wendelin Seebacher<br />

„Die viele Arbeit und das ständige<br />

Zureden seit fast einem<br />

Jahr mache sich nun<br />

bezahlt.” Jörn Broeksmid<br />

OBERNEULAND 75


BORGFELD<br />

SC BORGFELD<br />

NEUER KUNSTRASENPLATZ<br />

Der Kunstrasenplatz in der Vorbereitungsphase.<br />

Foto: deichphoto.com<br />

Der SC Borgfeld ist einer der bedeutendsten Fußball-<br />

Vereine in Bremen: nach Werder Bremen der zweitgrößte.<br />

33 Mannschaften sind hier zu Hause, berichtet Thomas<br />

Kaessler, der 1. Vorsitzende. Über<br />

800 Mitglieder hat der Verein, zwei Drittel<br />

der Aktiven kommen aus der unmittelbaren<br />

Region. Auf den Breitensport wird<br />

ebenso viel Wert gelegt wie auf den<br />

Leistungssport. So mancher Profi-Fußballer<br />

hat sich hier seine ersten Sporen verdient. Denken wir zum<br />

Beispiel an Julian Brandt von Borussia Dortmund. Und dann<br />

wäre da noch Eren Dinkci zu nennen, der noch als Amateur<br />

mit seinem Kopfballtor in Mainz für Werder endlich wieder<br />

drei Punkte holte. Drei Jahre lang war er vorher beim SC Borgfeld.<br />

Der Bremer Fußballverband und das Sportamt haben also<br />

allen Grund, diesem Club ihre besondere Aufmerksamkeit zu<br />

widmen.<br />

Einst gehörten Mitglieder des heutigen Vereins als Fußballsparte<br />

zum TSV Borgfeld und lagen damit näher am Ort. In<br />

einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Dezember<br />

So mancher Profi-Fußballer<br />

hat sich hier seine ersten<br />

Sporen verdient.<br />

1981 trennten sich die Fußballer vom TSV, gründeten ihren<br />

eigenen Verein und machten sich auf dem Gelände Hinter dem<br />

Großen Dinge selbstständig. Das ist in diesem Jahr 40 Jahre<br />

her und soll gebührend gefeiert werden.<br />

Was seinerzeit überhaupt kein Thema<br />

war, gestaltet sich bei der Größe und Bedeutung<br />

des Vereins heutzutage zum<br />

Problem: die Grundstücksfrage. Das Vereinsgelände<br />

gehört, einfach gesagt, der<br />

Stadt. Genau genommen hat das Sportamt die Anlage von<br />

Immobilien Bremen gepachtet. So weit, so gut. Wenn da nicht<br />

die Zuwegung wäre. Und da wird es kompliziert. Neben IBB<br />

gehören vom Hamhofsweg an die Wege Am Großen Dinge,<br />

Hinter dem Großen Dinge und letztlich auch der Kuhgrabenweg<br />

am Rande des Vereinsgeländes der Teilungsinteressengemeinschaft<br />

Borgfelder Kuhweide. Ein Zusammenschluss von<br />

20 Landwirten und Eigentümern, denen ein Teil der Zuwegung<br />

zum Sportplatz gehört. Eine Regelung, die seit 1880 die Wegeverhältnisse<br />

in diesem Gebiet bestimmt. Damals waren die als<br />

Bewirtschaftungswege angelegt. Das heißt, jeder Eigentümer ist<br />

76 OBERNEULAND


Fotos: Dirk-Jochen Beckmann<br />

Ein guter Grund, den Bau des Kunstrasenplatzes voranzutreiben,<br />

war die Großspende eines privaten Geldgebers in Höhe<br />

von 500.000 Euro. So benötigte der Verein nur noch ein relativ<br />

kleines Darlehen. Ende Dezember war auf dem neuen Platz<br />

noch eine dynamische Zwischenschicht aufzutragen, bevor der<br />

eigentliche Kunstrasen verlegt wird. In den ersten Wochen dieses<br />

Jahres wird er bespielbar sein. Das abgetragene Erdreich lagert<br />

vorläufig wie ein Wall neben dem neuen Platz. Früher oder<br />

später kann es als Untergrund für eine Tribüne dienen.<br />

Etwa zur gleichen Zeit machte sich der SC Borgfeld Sorgen<br />

um die Weiterführung der Wümme-Lounge, der Vereinsgaststätte.<br />

Der Pächter hatte dem Verein mitgeteilt, dass er seine<br />

Aufgaben nicht mehr fortführen könne. Dabei waren die Räume<br />

mit Mobiliar und Küche 2019 erst umgebaut worden. In Zeiten<br />

der notwendigen Kontaktbeschränkungen fürchtete man, nicht<br />

so bald jemand anderen zu finden. Jetzt jedoch (Stand Ende<br />

Dezember) ist der Vertrag mit einer neuen Pächterin so gut<br />

wie unterschrieben. Eine erfahrene Gastronomin, die auch<br />

ein weiteres Restaurant betreibt, wird das Vereinsheim übernehmen.<br />

EM<br />

auf seinem Teil für den Zustand der Wege und für die Verkehrssicherungspflicht<br />

auch heute noch verantwortlich.<br />

Ein Ausbau der Strecke vom Jan-<br />

Reiners-Weg zum SC Borgfeld war und<br />

ist daher nicht möglich. Busfahrer, die Gastmannschaften<br />

zum Fußballplatz<br />

„Wir sind auf einem guten<br />

Weg zu einer Neuordnung<br />

der Eigentumsverhältnisse“,<br />

bringen wollen,<br />

müssen schon<br />

gehörig vorsichtig<br />

sein.<br />

Im Sommer<br />

2<strong>02</strong>0 wurde es<br />

echt kompliziert. Der Sportclub braucht dringend einen neuen<br />

Kunstrasenplatz. Dafür mussten Baufahrzeuge mit 40 Tonnen<br />

Gewicht anfahren, die Wege sind aber nur für 26-Tonner zugelassen.<br />

Die Interessengemeinschaft muss die Versicherungspflicht<br />

für den privaten Teil der Zuwegung schultern. Wo ein<br />

Wille ist, heißt es, sei auch ein Weg. Niemand wollte dem<br />

Verein für dieses Vorhaben Steine in den Weg legen. Über einen<br />

normalen Verwaltungsweg, so Thomas Kaessler, sei keine Lösung<br />

möglich gewesen. Nun aber kam Professor Rudolf Hickel ins<br />

Spiel. Der renommierte Wirtschaftswissenschaftler wohnt<br />

bekanntlich in Borgfeld, ist begeisterter Fußball-Anhänger und<br />

berät den Verein. Anfang August vermittelte er ein Treffen mit<br />

Jürgen Schilling, dem Sprecher der Interessengemeinschaft,<br />

Björn Fecker, dem Präsidenten des Fußballverbands, Gerd<br />

Lüken von der Projektbaugesellschaft Borgfeld, Staatsrat Jan<br />

Fries als Vertreter der städtischen Liegenschaften und Thomas<br />

Kaessler. Kurzfristig einigte man sich darauf, zunächst den<br />

Baufahrzeugen die Zuwegung freizugeben, damit der Kunstrasenplatz<br />

fertiggestellt werden kann. Die Gespräche laufen<br />

weiter. „Wir sind auf einem guten Weg zu einer Neuordnung<br />

der Eigentumsverhältnisse“, freut sich Thomas Kaessler.<br />

Thomas Kaessler<br />

OBERNEULAND 77


REGION ERLEBEN<br />

LIEBLINGSPLÄTZE IN UNSERER REGION:<br />

PESTRUPER HEIDE<br />

Von Hügeln<br />

und Schafen<br />

Warum in die Ferne schweifen…<br />

in der Nähe gibt es so viel zu entdecken! Alles für die kleine Auszeit<br />

zwischendurch, den Kurzurlaub am Wochenende. Entdecken Sie mit<br />

dem OBERNEULAND MAGAZIN die Lieblingsplätze in unserer Region!<br />

78 OBERNEULAND


„Eigentlich wollten wir in die Lüneburger<br />

Heide fahren“, erzählt Spaziergängerin<br />

Jutta Hildebrandt. Ja, eigentlich. Aber: „Dann<br />

war uns das zu weit an dem Wochenende, zu<br />

viel Fahrerei. So sind wir auf die Pestruper<br />

Heide gekommen.“ Und ihr treu geblieben.<br />

Denn mittlerweile kommen die Hildebrandts<br />

regelmäßig hierher, genießen die wohnortnahe<br />

Auszeit vom Alltag. Und natürlich die<br />

Heidelandschaft!<br />

Natur<br />

zum Liebhaben!<br />

SSüdöstlich von Wildeshausen im Landkreis<br />

Oldenburg, da liegt sie, die Pestruper Heide.<br />

Und der Name, der stimmt! Heide bis zum<br />

Horizont – eine faszinierende Landschaft, die<br />

dem Auge Raum lässt. Eine wahre Augenweide nicht nur<br />

Ende August, wenn die Heide blüht, sondern zu jeder Jahreszeit<br />

– auch schon im Winter und im frühen Frühjahr. „Ich mag<br />

das Hügelige, die Hügel sind malerisch“, sagt Spaziergängerin<br />

Jutta Hildebrandt. „Und immer mal wieder Bäume zwischendrin.<br />

Herrlich!“ Eine faszinierende Landschaft eben. Doch was<br />

ist es für eine Landschaft?<br />

Nun, zunächst einmal sind das Pestruper Gräberfeld und<br />

der Rosengarten zu erwähnen. Diese beiden Flächen bilden<br />

ein insgesamt 39 Hektar großes Naturschutzgebiet. 39 Hektar<br />

Heidefläche, das ist weit und breit einzigartig. Ein Naturschutzgebiet<br />

übrigens, in dem – eben aus Schutzgründen – Wegegebot<br />

gilt. Hunde müssen ganzjährig an der Leine gehen.<br />

Das Pestruper Gräberfeld – auch ein Fauna-Flora-Habitat<br />

nach EU-Richtlinie – wird vom Landschaftsschutzgebiet<br />

Pestruper Heide und Lehmkuhle umgeben. Etwas weiter östlich<br />

liegt der Rosengarten, dessen Name auf einen einst starken<br />

Wildrosenbestand zurückgehen soll. Der Rosengarten trifft im<br />

Norden auf das Naturschutzgebiet Pestruper Moor – es gilt als<br />

wildestes Niedermoor im Oldenburger Land und liegt im<br />

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Hunte. Man sieht also: Hier<br />

wächst und blüht nicht nur allerorten Heide, hier ist auch<br />

alles bis ins kleinste Blättchen aufgeteilt und geordnet. Und<br />

geschützt.<br />

Grün ist die Heide? Nicht nur! Zwar können Baumsamen<br />

im dichten Heidekraut nicht aufgehen, doch<br />

trotzdem sehen Spaziergänger hier nicht nur Horizont<br />

und Heide, sondern auch Bäume. Wir werden auch<br />

gleich sehen, woran das liegt. Zunächst aber stellt sich<br />

die Frage nach den Gräbern. Und so führt uns der Besuch<br />

in der Pestruper Heide gleich tief hinein in die Geschichte.<br />

Richtig tief. Denn die 39 Hektar Heidefläche, sie sind zugleich<br />

die größte Ansammlung von bronze- bis eisenzeitlichen Grabhügeln<br />

in Nordeuropa – so etwas gibt es in dieser Form<br />

nirgendwo sonst. „Bereits 1819 erließ die Herzogliche Kammer<br />

in Oldenburg die erste Verordnung zum Schutz von Großstein-<br />

und Hügelgräbern. Die Fläche ist seit Langem im Besitz<br />

der Landesforsten“, heißt es bei den Niedersächsischen<br />

Landesforsten.<br />

Mehr als 530 Grabhügel sind es insgesamt, auf und zwischen<br />

denen wir uns hier bewegen. Die meisten von ihnen sind vergleichsweise<br />

klein, sprich: Sie sind etwa 1,50 Meter hoch. Diese<br />

Hügel gehen auf die Bronzezeit und die vorrömische Eisenzeit<br />

(ca. 2000 v. Chr. bis etwa um die Zeitenwende) zurück. Andere<br />

Hügel sind größer, sie werden auch „Königsgräber“ genannt<br />

und wurden vermutlich als Verbrennungsstätten genutzt.<br />

Dritter Hügel-Typus: die länglichen „Hochäcker“.<br />

Spazieren wir zurück in die Gegenwart. Und wem begegnen<br />

wir da? Schafen! Bereits 2007 war erstmals wieder eine Heidschnuckenherde<br />

hier in die Heide gebracht worden. Die Schafe<br />

haben hier einen wichtigen Job. Sie fressen abgestorbene Heidepflanzen<br />

und befreien das Areal zudem von Gräsern wie zum<br />

OBERNEULAND 79


Der wunderschön restaurierte<br />

Schafstall ist einer<br />

der Höhepunkte des<br />

Spaziergangs durch die<br />

Pestruper Heide. Und<br />

wenn dann auch noch die<br />

Bank davor frei ist und die<br />

Sonne scheint, ist sie da:<br />

die Auszeit vom Alltag.<br />

Die leicht hügelige Heidelandschaft<br />

ist einfach malerisch.<br />

„Ich bin auch eine<br />

prima Landschaftspflegerin.<br />

Mäh.“<br />

Tierische Landschaftspfleger: Seitdem Schafe in<br />

die Pestruper Heide geschickt werden, haben<br />

sich die Heideflächen deutlich verjüngt.<br />

Beispiel von der Drahtschmiele, die sich<br />

überall dazwischen schlängelt. Sieht zwar<br />

schön aus, stört aber Heidewuchs und<br />

Heideblüte!<br />

Die vierbeinigen Landschaftspfleger – im Jahr 2019<br />

zum Beispiel waren es Diepholzer Moorschnucken, die als<br />

ausgesprochen genügsam gelten – wurden engagiert, um ein<br />

Problem anzugehen: Überalterte Heidepflanzen waren 2005<br />

vom Heideblattkäfer befallen worden, hinzu kam die Ausbreitung<br />

der Drahtschmiele. Das Forstamt reagierte und schickte<br />

im Frühjahr und im Herbst Schafe in die Pestruper Heide.<br />

Mit Erfolg. Die Heideflächen haben sich seither verjüngt,<br />

was sie gestärkt hat; zudem sind die Käfer keine Gefahr mehr<br />

und die Drahtschmiele ist weitgehend verschwunden.<br />

Nicht verschwunden: Bäume. Mitten in einer Heidelandschaft<br />

Baumbestand, das ist ungewöhnlich. Aber es gibt eine<br />

Erklärung dafür, dass wir mitten im Pestruper Gräberfeld eine<br />

Birkengruppe sehen. Hier ist, so heißt es, im Zweiten Weltkrieg<br />

– 1944 – ein US-Bomber abgestürzt, nachdem das Geschütz<br />

einer Flugabwehrkanone ihn getroffen hatte. Der Einschlag des<br />

80 OBERNEULAND


Flugzeugs vernichtete das Heidekraut rund um die Absturzstelle.<br />

Birkenflugsamen fanden hier in der Folgezeit eine fruchtbare<br />

Fläche. So wuchsen sie, die Birken in der Heide.<br />

Sehr zur Freude von Spaziergängerin Jutta Hildebrandt. Die<br />

Bäume geben dem Auge Halt in der Weite der Heidelandschaft,<br />

findet sie. Auch die Schafe sieht sie gern; sie und ihr Mann<br />

fangen ihre Rundgänge gern beim Schafstall an. Wenn man<br />

Glück hat, kann man auch mal zuschauen beim Schafescheren.<br />

Der Hütehund zeigt sich, der hier – sozusagen von Berufs<br />

wegen – Ausnahmerechte genießt und frei herumlaufen darf.<br />

Na, und dann gehts auch schon los. Zwei Runden geben<br />

grobe Orientierung, die eine dauert etwa eine Stunde, die andere<br />

zwei, erzählen die Hildebrandts. „Und überall findet man Bänke.<br />

Man kann sich mal hinsetzen, ein bisschen Rast machen, das<br />

gefällt uns sehr gut.“ Die Wegeführung schätzt das Ehepaar<br />

ebenfalls: „Die Wege schlängeln sich so schön, es geht nicht<br />

immer nur einfach geradeaus.“ Wo starten? Ganz einfach am<br />

Wanderparkplatz Pestruper Gräberfeld. Er liegt an der Pestruper<br />

Straße in Wildeshausen. Straße queren, dann führt der sandige<br />

„Die Wege schlängeln sich<br />

hier wunderschön.“<br />

Spaziergängerin Jutta Hildebrandt<br />

Freudig begrüßt Kalle<br />

Spaziergängerin Jutta<br />

Hildebrandt. Dann ist<br />

er auch schon wieder<br />

weg. Denn Kalle ist<br />

ein echter Hütehund<br />

und hat immer einen<br />

wachsamen Blick auf<br />

seine Schafstruppe.<br />

Heideweg gleich zum Schafstall. Anschließend gehts um<br />

Gräberfeld und Heidefläche herum. Immer wieder<br />

führen kleine Abzweigungen und Wege weiter in die<br />

Heidelandschaft hinein. Vor allem aber spaziert man<br />

gleichsam von Ausblick zu Ausblick, von Höhepunkt zu<br />

Höhepunkt. Wer einmal mit dem Fotografieren begonnen hat,<br />

mag kaum wieder damit aufhören.<br />

Am westlichen Rand der Heidefläche liegt ein Rastplatz mit<br />

Tisch. Hier führt das Schild „Kleinenknetener Steine“ waldeinwärts<br />

und letztlich auf den Lohmühlenweg. Dieser führt in<br />

Richtung Süden (und zunächst auch durch Wald; vom Waldrand<br />

aus geht ein Pfad zu den Kleinenknetener Steinen, sprich:<br />

zu zwei jungsteinzeitlichen Hünengräbern). Ein Pfad führt von<br />

hier wieder weg, wenig später geht es nach links in Richtung<br />

Pestrup – einmal mehr über einen Weg, der viele schöne Aussichten<br />

bietet. Bevor die Hunte erreicht wird, führt der Wanderweg<br />

in Richtung Rosengarten und Pestruper Moor. Eine Abzweigung<br />

leitet zurück zum Startpunkt, zum Wanderparkplatz<br />

Pestruper Gräberfeld. Etwa acht Kilometer sind dann – nach<br />

ungefähr zwei Stunden, je nach Tempo, Pausenlänge und<br />

Foto-Auszeit – absolviert.<br />

Und das mit großem Vergnügen, wie Spaziergängerin Jutta<br />

Hildebrandt noch einmal betont. Lüneburger Heide? „Da sind<br />

wir jetzt noch gar nicht wieder gewesen. Wir kommen immer<br />

wieder hierher, in die Pestruper Heide. Alle paar Wochen machen<br />

wir das. Meinem Mann tut die frische Luft richtig gut.“<br />

Text und Fotos: Claudia Kuzaj


GESUNDHEIT<br />

Oberneuland<br />

Promotion<br />

CORONA AKTUELL<br />

SO FÜHLEN SIE SICH<br />

SICHER UND WOHL<br />

IN IHRER ARZTPRAXIS!<br />

Schutzmaßnahmen während der Corona-Zeit und die verlockende<br />

Möglichkeit der neuen Videosprechstunde<br />

Es ist wichtig, trotz Corona, Arztbesuche mit einem Wohlgefühl von<br />

Sicherheit wahrnehmen zu können. Wir möchten Ihnen Tipps geben, wie<br />

es in Praxen gut läuft.<br />

1. Die Bestuhlung im Wartebereich sollte stark reduziert sein, so dass<br />

der Sicherheitsabstand zwischen den Patienten gewehrleistet ist.<br />

2. Zusätzlich sollten überall Desinfektionsständer aufgebaut sein.<br />

3. Vor den Empfängen, sollte ein Sicherheitsabstand markiert sein,<br />

so dass es für alle einfach ist, diesen einzuhalten.<br />

4. Es empfiehlt sich, dass jeder Patient seine Patientenkarte selbst<br />

einliest, so dass kein weiterer Mensch damit in Berührung kommen<br />

kann.<br />

5. Begleitpersonen müssten draußen warten, mit Ausnahme der Eltern,<br />

die mit Ihren Kindern in die Praxen kommen.<br />

6. Alle Stühle und Türgriffe sollten nach jedem Patienten desinfiziert<br />

werden.<br />

„Viele Praxen bieten mittlerweile erfolgreich die Videosprechstunde<br />

an, in der erste Themen für beide Seiten geklärt werden können.<br />

Dieses ersetzt auf Dauer keinen Arztbesuch, es kann die Anzahl der<br />

Termine jedoch in den meisten Fällen reduzieren.“<br />

Henning Gropp, Partner und Facharzt f. Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

in den Praxen mund-kiefer-gesicht-bremen.de<br />

www.mund-kiefer-gesicht-bremen.de<br />

Foto: djd/Verlag Peter Jentschura/GettyImages/monkeybusinessimages<br />

TIPPS V<strong>OM</strong> GESUNDHEITSEXPERTEN<br />

EIN STARKES<br />

IMMUNSYSTEM<br />

Selten war es wichtiger, sein Immunsystem fit zu machen.<br />

Aber wie genau? Braucht es Pülverchen und Kapseln?<br />

"Nein", sagt Gesundheitsexperte und Autor Dr. h. c. Peter<br />

Jentschura. Er forscht seit Jahrzehnten, wie wir vor allem<br />

über eine ausgewogene Ernährung das Beste für unseren<br />

Körper tun können, und hat ein "Care-Paket" für starke<br />

Abwehrkräfte entwickelt.<br />

1<br />

Hier sind seine Tipps für das Immunsystem:<br />

Basisch bleiben: Eine Untersuchung des Instituts<br />

für Prävention und Ernährung (IPEV) in Ismaning<br />

zeigt, dass eine Übersäuerung das Immunsystem<br />

schwächt. "Ein basischer Stoffwechsel hat dagegen gute<br />

Chancen, gerade mit Viren fertig zu werden", erläutert<br />

Dr. h. c. Peter Jentschura. Die beste Voraussetzung dafür<br />

sei eine überwiegend vegetarische Ernährung mit frischen<br />

saisonalen Produkten und hochwertigen Pflanzenfetten<br />

wie Raps- und Leinöl. Zucker, weißes Mehl, tierische<br />

Lebensmittel oder auch Kaffee schaffen dagegen ein<br />

saures Milieu.<br />

2<br />

Vitamin C: Es stimuliert die Abwehrkräfte, fördert<br />

die Wundheilung und dient als Fänger von aggressiven<br />

Sauerstoffverbindungen. Neben Zitrusfrüchten liefern<br />

auch Paprika, Blumenkohl und vor allem Schwarze<br />

Johannisbeeren reichlich Vitamin C.<br />

3<br />

Vitamin D: Eine Unterversorgung mit Vitamin D<br />

scheint häufig mit einer erhöhten Infektanfälligkeit<br />

einherzugehen. Der Körper kann es mithilfe von<br />

Sonnenlicht selbst bilden, doch gerade in der dunklen<br />

Jahreszeit rät auch die Deutsche Gesellschaft für<br />

Ernährung dazu, die Depots über Nahrungsergänzungsmittel<br />

aufzufüllen.<br />

82 OBERNEULAND


leibt gesund<br />

4<br />

Kräutertee: Während Kaffee die Säurebildung im<br />

Körper fördert, bewirken basische Kräutertees<br />

(Reformhaus) das Gegenteil. Sie unterstützen gezielt<br />

die Ausscheidung saurer Stoffwechselprodukte.<br />

5<br />

Abhärtung nach Kneipp: Wechselduschen, Wassertreten<br />

und Saunieren trainieren das Immunsystem.<br />

Durch den Temperaturreiz wird außerdem die Durchblutung<br />

und damit auch die Sauerstoffversorgung der<br />

Zellen verbessert.<br />

6<br />

Bewegung: Täglich raus an die frische Luft und in<br />

moderatem Tempo spazieren oder radeln - das<br />

macht nicht nur den Kopf frei und löst Verspannungen,<br />

sondern versorgt das Immunsystem mit seinem<br />

wichtigsten Sparringspartner: Sauerstoff.<br />

GEMÜSE DES MONATS: TOPINAMBUR<br />

SONNENBLUME MIT<br />

SCHMACKHAFTER<br />

KNOLLE<br />

Wunderschöne sonnengelbe<br />

Blütenköpfe zieren<br />

die langen schlanken<br />

Stängel der Topinambur.<br />

Die essbare Wurzelknolle<br />

ist, je nach Sorte, graubraun,<br />

gelb, rot oder<br />

sogar violett.<br />

Die Topinambur hat<br />

gerade einmal 30 Kalorien<br />

(in 100 Gramm) – das ist<br />

weniger als die Hälfte im<br />

Vergleich zur Kartoffel.<br />

Darüber hinaus liefert sie Kalium, Eisen, Vitamin B1 und<br />

weitere Nährstoffe.<br />

Beim Kauf sollte sich die Knolle fest anfühlen und keine<br />

dunklen oder grünen Stellen aufweisen.<br />

Ein Wintergemüse,<br />

das zum Experimentieren einlädt<br />

Topinambur hat ein leicht nussiges bis süßliches Aroma.<br />

Ob mit oder ohne Schale, roh oder gegart, die Topinambur<br />

lässt sich in der Küche vielseitig verwenden. Gedämpft,<br />

gekocht, gebraten, als klassische Beilage, Puffer, Röstis<br />

oder Chips, als Zutat für eine cremige Suppe oder als<br />

Auflauf – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.<br />

Roh geraspelt eignet sie sich als Zutat im Salat oder als<br />

Topping fürs Müsli. Selbst leckere Desserts lassen sich<br />

aus Topinambur zaubern und passen – kombiniert mit<br />

Apfel, Honig und Zimt – auch perfekt in die kalte<br />

Jahreszeit. Vz-hb<br />

Ute Schmiedeken<br />

28355 Bremen · Oberneulander Heerstr. 34<br />

Tel. 04 21/25 42 78 · Fax 04 21/2 57 47 40<br />

email: apo@eulen-apotheke.eu<br />

www.eulen-apotheke.eu<br />

Öffnungszeiten: Mo.-Fr.<br />

Sa.<br />

Dr. H.-D. Just, Apotheker<br />

8.30 - 18.30 Uhr<br />

8.30 - 13.00 Uhr<br />

#oberneulandmagazin<br />

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Zeigt uns Eure schönsten Bilder & Momente und<br />

markiert uns mit @Oberneuland_magazin<br />

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Ihr Ansprechpartner für Ihre Gesundheit:<br />

wochentags durchgehend von 8:30 bis 19 Uhr,<br />

samstags von 8:30 bis 14 Uhr<br />

Wilhelm-Röntgen-Straße 4 im Rewe-Markt<br />

28357 Bremen-Horn<br />

Tel.: (0421) 20 54 44 · Fax (0421) 205 44 55<br />

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OBERNEULAND 83


GESUNDHEIT<br />

FIT Jahr<br />

durchs<br />

mit Marius<br />

Es ist das größte Gelenk des Körpers, wird unzählige Male am Tag beansprucht und sollte dementsprechend<br />

gestärkt und kontrolliert werden: das Knie. „Das Knie ist eines der komplexesten Gelenke unseres Körpers.<br />

Gehalten durch Bänder und Sehnen, verbinden sich im Knie Oberschenkelknochen, Kniescheibe und Schienbein<br />

zu einem Dreh-Scharnier-Gelenk“, erklärt Sportphysiotherapeut Marius Brandt die Anatomie. Diese ermöglicht dem<br />

Menschen nicht nur das Strecken und Beugen des Beines, sondern auch eine leichte Rotation nach innen und außen.<br />

Die Krux mit dem Knie ist, dass es bewegt werden will. Selten ist der Spruch: „Wer rastet, der rostet“ so gut angewandt. Die<br />

Nährstoffe für den Gelenkknorpel kommen nicht per Blut, sondern mittels Gelenkflüssigkeit. Das heißt: Bewegung ist die einzige<br />

Möglichkeit, das Gelenk mit Nährstoffen zu versorgen. Nun machen wir das in der Regel automatisch, dennoch hilft es die Muskulatur<br />

zu stärken, um das Knie sicher zu kontrollieren. „Die Stabilisierung und muskuläre Kontrolle des Knies spielt eine entscheidende Rolle<br />

in der Schmerzprävention“, sagt Marius Brandt und rät, folgende Übungen drei Mal in der Woche durchzuführen. AS<br />

Das Programm<br />

für Februar:<br />

Das Knie<br />

stärken<br />

ÜBUNG 1<br />

SQUATS<br />

Squats fordern die Bewegung des Kniegelenks und stärken<br />

gleichzeitig die Oberschenkelmuskulatur: Die Beine etwas<br />

breiter als hüftbreit aufstellen, Zehen leicht nach außen<br />

drehen und das Gesäß so senken, als ob man sich auf einen<br />

Stuhl setzen möchte.<br />

Drei Sätze à 15 Wiederholungen.<br />

1<br />

2 3<br />

ÜBUNG 2<br />

DYNAMISCHE<br />

STANDWAAGE<br />

Gesäß-, Oberschenkel- und Wadenmuskulatur werden gestärkt und die Knieführung übernimmt<br />

die kontrollierte Führung durch die Übung. Das Standbein bleibt leicht gebeugt, das<br />

jeweils andere Bein wird nach hinten geführt, die Hände nach vorne ausgestreckt, bis eine<br />

Parallelität zum Boden entsteht. Danach auf gleichem Wege zurück und Wechsel. Drei Sätze<br />

à 10 Mal pro Seite.<br />

Steigerung: Nicht absetzen beim Wechsel.<br />

84 OBERNEULAND


1<br />

3<br />

2<br />

ÜBUNG 3<br />

DAS PENDEL<br />

Das Standbein steht leicht gebeugt auf einer unsicheren<br />

Oberfläche, z.B. ein Kissen, Handtuch, aufgerollte Matte.<br />

Die Arme können zum Ausgleich in die Hüfte gestemmt<br />

oder ausgestreckt werden und das Schwungbein wird zum<br />

Pendel. Wenn es nur nach vorne und hinten pendelt,<br />

ist die Übung für Anfänger besser geeignet, die Steigerung<br />

ist das Pendeln nach rechts und links.<br />

Drei Sätze à 5 Mal pro Seite.<br />

ÜBUNG 4<br />

SPAGAT<br />

Für den Spagat benötigt man zwei Stützen: Wenn das rechte Bein vorn ist, gilt es, die linke Hüfte von der<br />

Dominanz her nach vorn zu schieben. Wichtig ist dabei allerdings: Beide Hüftgelenke bilden eine Linie und die<br />

Fußspitze ist geflext. Die Dehnung fünf bis sechs tiefe Atemzüge lang halten. Drei Mal pro Seite. Ziel ist es<br />

dabei nicht, möglichst weit nach vorn zu kommen, sondern die Beweglichkeit der Muskelhälfte zu trainieren.<br />

Mit dem<br />

Nutrinamix<br />

Kochbuch<br />

gesund<br />

und lecker<br />

kochen.<br />

NUtrinamix<br />

ÜBUNG 5<br />

ROLLEN<br />

Wer keine Blackrole hat, kann<br />

ein Nudelholz, einen Ball oder<br />

eine Wasserflasche benutzen.<br />

Ziel ist es, langsam vom Kniebis<br />

zum Hüftgelenk zu rollen.<br />

Das kann ein bisschen wehtun,<br />

sollte aber nicht schmerzen.<br />

Es ist besser, fünf- bis sechsmal<br />

rund 30 Sekunden lang<br />

zu rollen als 2,5 Minuten<br />

durchgehend.<br />

La dich von den<br />

zahlreichen Rezepten<br />

inspirieren und finde<br />

deinen Weg zu einer<br />

gesunden Lebensweise.<br />

Zusätzlich sind in diesem Buch<br />

enthalten:<br />

ein Wochenplan<br />

eine Voatsliste<br />

Viele Informationen rund<br />

um gesunde Lebensmiel<br />

besteungen (15 Euro) bei:<br />

e.schmidt@cornamix.com<br />

oder beim Verlag:<br />

shop@pferdesportverlag.de<br />

oder Tel. 0421 257 55 44<br />

Ob Kochamateur<br />

oder Starkoch,<br />

das Basiskochbuch<br />

ist für Jeden<br />

geeignet.<br />

Nutrinamix - Eva Schmidt<br />

Mühlenfeldstr. 33 c, 28355 Bremen<br />

OBERNEULAND 85


MODE<br />

2<strong>02</strong>1<br />

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Wir sind jeden Tag<br />

im Laden für euch da!<br />

Tel. 0421 - 95 800 138<br />

ALLES IST MÖGLICH!<br />

Kostenloser Lieferund<br />

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Unsere Marken<br />

für Damen:<br />

Die ersten Frühlings-Outfits sind bereits<br />

da oder unterwegs und warten<br />

nur darauf, entdeckt zu werden.<br />

Was wäre die Mode ohne Kontraste?<br />

Während wir uns an manchen<br />

Tagen in lockere Wohlfühl-Outfits<br />

schmeißen, zieht es uns an anderen<br />

Tagen eher zu den zarten<br />

Materialien und verspielten<br />

Röcken und Kleidern.<br />

Da haben wir Glück, dass<br />

2<strong>02</strong>1 viele unterschiedliche<br />

Styling-Möglichkeiten<br />

zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Wir haben uns die<br />

Kollektionen einiger<br />

Labels angesehen, die<br />

bereits im Februar oder<br />

im Laufe der kommenden<br />

Wochen in den<br />

Läden in Oberneuland,<br />

Borgfeld oder Lilienthal<br />

eintreffen.<br />

Viel Spaß beim Stöbern!<br />

Wir freuen<br />

uns auf Sie!<br />

Oberneulander<br />

Heerstraße 30<br />

28355 Bremen<br />

Telefon<br />

0421 / 95 800 138<br />

Mo-Fr 10-18 Uhr<br />

Sa 10-13 Uhr<br />

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Dank der legeren Passform mit<br />

überschnittenen Schultern steht<br />

bei der puristischen Bluse von<br />

Riani im aussagekräftigen Oversized-Stil<br />

die Bequemlichkeit im<br />

Vordergrund. Retro-Feeling bekommt<br />

die seidige Langarmbluse<br />

durch den Rundhalsausschnitt,<br />

die angeschnittene Leiste und<br />

die praktische, aufgesetzte<br />

Brusttasche. Geknotet, offen<br />

getragen oder hochgeknöpft –<br />

die Stylingmöglichkeiten der<br />

Hemdbluse sind unerschöpflich!<br />

Mode von Riani: No1, Borgfelder<br />

Heerstraße 57, 28357 Bremen oder<br />

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Heerstraße 30, 28355 Bremen<br />

86 OBERNEULAND


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Der Rock in Lederoptik von SET repräsentiert<br />

die perfekte Übergangsmode und ist ein<br />

Fashion Piece in Midi-Länge und in hoher<br />

Qualität.<br />

Mode von SET: a’riva, Borgfelder<br />

Heerstraße 42C, 28357 Bremen<br />

Federleicht<br />

Dieser luftige Sommermantel von<br />

Delicatlove ist in einem klassichgeraden<br />

Schnitt gehalten. Ein aufregender<br />

Federprint in Tri-Color zieht<br />

sich harmonisch über den Mantel.<br />

Akzentuiert wird das Design<br />

durch eine farblich abgestimmte<br />

Kontrastborte im Mustermix<br />

entlang des Strickmantels<br />

sowie einen passenden Gürtel<br />

zum Zubinden des Mantels.<br />

Mode von Delicatelove: a’riva,<br />

Borgfelder Heerstraße 42C,<br />

28357 Bremen<br />

…voll im<br />

Trend…<br />

Seidige Falten<br />

Der Plisseerock von someday zeigt seine<br />

schimmernde Oberfläche über ein neuartiges<br />

Plissee-Muster. In mehreren<br />

Dimensionen fließen kleine und große<br />

Falten ineinander über. Ein flexibler<br />

Gummibund verspricht einen angenehmen<br />

Tragekomfort.<br />

Mode von someday: Platzhirsch Fashion,<br />

Hauptstraße 68, 28865 Lilienthal<br />

Komfort<br />

Die Culotte von CAMBIO hat einen breiten Bund mit Gürtelschlaufen<br />

für den Bindegürtel sowie seitliche Einschubtaschen.<br />

Durch den hohen Bund sitzt sie fest in der Taille. Bestens<br />

geeignet für schmale Oberteile oder kurze T-Shirts.<br />

Mode von CAMBIO: Platzhirsch Fashion, Hauptstraße 68,<br />

28865 Lilienthal<br />

Text und Fotos: MM / Hersteller<br />

Viscose-Mix<br />

Die Culotte von someday besticht durch die<br />

komfortable Sweatware. Ein besonderer<br />

Eyecatcher ist der integrierte Stoffgürtel mit<br />

einer runden Schnalle. Das verkürzte Bein ist<br />

klassisch für die Culotte und rundet den Look<br />

der Stoffhose ab.<br />

Mode von someday: Platzhirsch Fashion,<br />

Hauptstraße 68, 28865 Lilienthal<br />

OBERNEULAND 87


DIE „FARBEN DES JAHRES“ HEISSEN „ULTIMATE GRAY“ UND „ILLUMINATING“<br />

DAS DUO FüR<br />

Kraft &<br />

88 OBERNEULAND<br />

Pantone Farben<br />

des Jahres 2<strong>02</strong>1.<br />

Foto: Pantone-Institut


Hoffnung<br />

Das zeitlos-elegante hanseatische „Classic Blue“ war es im<br />

vorigen Jahr – in diesem Jahr hat das weltweit einflussreiche<br />

Pantone-Institut gleich zwei „Farben des Jahres“ gekürt.<br />

Die amerikanischen Trend-Experten betonen damit Dinge, die in<br />

der gesamten Gesellschaft wichtig geworden sind: Miteinander,<br />

Zusammenwirken, Gemeinsamkeit. Das Verbindende eben. Das,<br />

was Menschen zusammenwirken lässt.<br />

Wir haben einen Experten gefragt, mit welchen anderen Farben und<br />

Materialien sich die neuen Trendfarben noch kombinieren lassen<br />

und stellen die schönsten Stücke aus dem Interiorbereich vor.<br />

OBERNEULAND 89


Auf Schlafsofa Multy lässt sich<br />

herrlich schlafen, sitzen und relaxen.<br />

Foto: Ligne Roset<br />

90 OBERNEULAND


Grau-gelbes Tischduo.<br />

Foto: Hay<br />

Sich fühlen wie Prinz oder<br />

Prinzessin: Bett Flai ist trendig<br />

grau und wirkt schwebend leicht.<br />

Foto: Müller Möbelwerkstätten<br />

Stimmiger Farb- und<br />

Materialmix: Die neuen<br />

Trendfarben kombiniert mit<br />

Schwarz, Anthrazit und<br />

Nussbaum. Foto: Ligne Roset<br />

OBERNEULAND 91


Dieser Teppich folgt den Konturen<br />

eines unregelmäßigen (grauen)<br />

Kieselsteins. Foto: Ligne Roset<br />

Klarheit in Grau.<br />

Foto: Montana<br />

Schöner und sonniger kann ein Sideboard<br />

unsere Stimmung nicht erhellen.<br />

Foto: Montana<br />

92 OBERNEULAND


Ein Grauton und ein Gelbton sind die<br />

„Farben des Jahres“: „Pantone 17-5104<br />

Ultimate Gray“ und „Pantone 13-0647<br />

Illuminating“. Die graue Basis, die uns an<br />

Felsen und unvergängliche Steine denken<br />

lässt, und der illuminierende, helle Lichtton,<br />

der mit Leben und „Sonne“ assoziiert<br />

wird – eine Kombination, die<br />

sich in den Frühjahrs- und<br />

Sommerkollektionen der<br />

Modehäuser ebenso wiederfindet<br />

wie im Bereich Einrichtung<br />

und Wohnen, im<br />

Möbel- und Industriedesign, in<br />

der Grafik und in der Produktgestaltung –<br />

denn Farben drücken den Zeitgeist aus.<br />

„Ein Ensemble mit einer ermutigenden<br />

Botschaft von Kraft und Hoffnung“,<br />

heißt es bei Pantone über das<br />

aktuelle Farb-Duo. Gelb und<br />

Grau also geben 2<strong>02</strong>1 gemeinsam<br />

den bestimmenden Grundton an.<br />

Die Auswahl des Instituts basiert auf<br />

einer weltumspannenden Trend-Analyse.<br />

Die Frage, was die Menschen kollektiv als<br />

hoffnungsvoll und zukunftsweisend empfinden,<br />

steht dabei im Fokus der amerikanischen<br />

Farb-Fachleute. „Zusammen vermitteln<br />

das solide ,Ultimate Gray’ und das<br />

strahlende ,Illuminating’ eine positive<br />

Bei den Matin-Tischleuchten<br />

hat die französische<br />

Designerin Inga<br />

Sempé das Vintage-<br />

Element des gefächerten<br />

Baumwollschirms mit<br />

einem formreduzierten<br />

Gestell kombiniert. Foto: Hay<br />

„Zusammen vermitteln<br />

das solide ,Ultimate Gray’ und<br />

das strahlende ,Illuminating’<br />

eine positive Botschaft<br />

der inneren Kraft.“<br />

Leatrice Eiseman, Geschäftsführerin des Pantone Color Institute<br />

Botschaft der inneren Kraft“, so Leatrice<br />

Eiseman, Geschäftsführerin des Pantone<br />

Color Institute. „Praktisch und<br />

robust, doch auch erwärmend<br />

und optimistisch – das<br />

ist eine Farbkombination<br />

für Hoffnung<br />

und Resilienz. Kraft<br />

und Zuversicht sind Nahrung<br />

für die menschliche Seele.“<br />

Das ausgewählte Gelb- und<br />

Grau-Ensemble „zielt auf<br />

unser ureigenes Bedürfnis<br />

ab, wahrgenommen zu<br />

15% PREISVORTEIL<br />

AUF ALLE MODELLE<br />

IN BEZÜGEN AUS 3 KVADRAT STOFFKOLLEKTIONEN<br />

V<strong>OM</strong> 15.<strong>02</strong>.-27.<strong>02</strong>.2<strong>02</strong>1<br />

Ligne Roset · Am Wall 168 · 28195 Bremen · Tel. 0421 32 39 32<br />

Inh. Roset Möbel GmbH · Industriestraße 51 · 79194 Gundelfingen<br />

OBERNEULAND 93


Wie gemütlich!<br />

Récamière-Neuheit Loll.<br />

Foto: Gervasoni<br />

„Ich persönlich liebe Gelb –<br />

und zusammen mit Grau<br />

kann es durchaus edel wirken.“<br />

FüNF FRAGEN AN<br />

ROBIN SCHEWE<br />

Herr Schewe, wie schätzen Sie die Entscheidung<br />

des Pantone Instituts ein,<br />

mit „Ultimate Gray“ und „Illuminating“<br />

gleich zwei Trendfarben für das Jahr<br />

2<strong>02</strong>1 auszuwählen? Hätte sich nach<br />

dem außergewöhnlichen 2<strong>02</strong>0 mit nur<br />

einer Farbe nicht alles ausdrücken<br />

lassen, was ausgedrückt werden muss?<br />

Robin Schewe: Grautöne begleiten uns nun<br />

schon viele Jahre als Trendfarben und finden<br />

meistens als sogenannte Basics Verwendung.<br />

Dass in diesem Jahr ein leuchtendoptimistisches<br />

Gelb hinzukommt, sehe ich<br />

als frische Ergänzung zu den bereits in der<br />

Raumgestaltung eingesetzten Grautönen.<br />

Was verbinden Sie persönlich mit den<br />

Farben „Ultimate Gray“ und „Illuminating“<br />

und was mit der Kombination der<br />

beiden?<br />

Robin Schewe: Ich persönlich liebe Gelb –<br />

und zusammen mit Grau kann es durchaus<br />

edel wirken. Das ‚Ultimate Gray‘ sehe ich<br />

jedoch eher in der Wandgestaltung untergebracht<br />

– in Kombination mit leuchtenden<br />

Accessoires-Akzenten.<br />

Welche Kombination von Grau und Gelb<br />

halten Sie im Interieurbereich für<br />

besonders stimmig? Können Sie bitte<br />

drei Beispiele nennen?<br />

Robin Schewe: Schwer im Trend sind beispielsweise<br />

graue Küchenfronten. Kommen<br />

gelbe Küchenaccessoires oder ein gelber<br />

Side-by-Side-Kühlschrank hinzu, ergeben<br />

sich gewagte, aber sehr schöne Kombinationen.<br />

Denken wir an die kommende Gartensaison,<br />

so könnte ich mir schöne Kombinationen<br />

aus einem grauen Schirmgestell mit einer<br />

gelben Schirmbespannung oder von gelben<br />

Sitz- und Rückenkissen mit grauen Loungemöbeln<br />

vorstellen.<br />

Der gedeckte Esstisch könnte mit einem<br />

Tischkleid aus gelben Zitronen kombiniert<br />

werden und zusammen mit grauer und<br />

gelber Keramik zu einer frischen und einladenden<br />

Tafel werden.<br />

Welche weiteren Farben und Materialien<br />

harmonieren mit den neuen Trendfarben?<br />

Robin Schewe: Komplementär zu ‚Illuminating‘<br />

können sämtliche Blautöne sein. So<br />

kommt das Classic Blue aus dem vergangenen<br />

Jahr wieder mit ins Spiel. Angeschaffte Einrichtungsgegenstände<br />

lassen sich wunderbar<br />

mit frischen Accessoires ergänzen.<br />

Unser<br />

Farb-Experte<br />

ROBIN<br />

SCHEWE<br />

Geschäftsführer casa di mobili<br />

in Worpswede<br />

Denken Sie, dass das neue Farbduo<br />

auch ein Impuls sein könnte, Farben<br />

stärker und auch mutiger miteinander<br />

zu kombinieren?<br />

Robin Schewe: Dieses Phänomen kehrt<br />

jedes Jahr zum Frühjahr wieder zurück.<br />

Kaum werden die Tage länger und die<br />

Temperaturen höher, werden auch die Farbkombinationen<br />

mutiger. Letztes Jahr waren<br />

es die Pudertöne und dieses Jahr ist es ein<br />

kräftiger Gelbton.<br />

94 OBERNEULAND


werden und uns Gehör zu verschaffen“,<br />

heißt es ergänzend in einer Erklärung des<br />

Instituts. „Eine mit Wissen, Innovation<br />

und Intuition verknüpfte Farbkombination,<br />

die mit Respekt für Weisheit, Erfahrung<br />

und Intelligenz zur Regeneration anregt und<br />

uns zu neuen Denkweisen und Konzepten<br />

antreibt.“ Eine Gesellschaft nimmt (auch<br />

unerwartete) Herausforderungen an und<br />

schöpft aus deren Bewältigung neue Kraft –<br />

das ist der Grundton in den Erläuterungen<br />

zur Wahl der beiden „Farben des Jahres“.<br />

Gleichwohl ist es nicht das erste Mal,<br />

dass die Pantone-Experten auf ein Farb-<br />

Duo setzen. Seit mehr als 20 Jahren schauen<br />

Möbel-, Industrie- und Modedesigner sehr<br />

Ausführung sämtlicher<br />

Malerarbeiten<br />

Tel. 0421 - 25 45 36<br />

www.malereibetrieb-rumbke.de<br />

In diesem Jahr aber ist<br />

es die Kombination<br />

von verlässlicher Kraft<br />

und hellem Licht, die<br />

den Zeitgeist einfängt<br />

und ausdrückt.<br />

genau auf das, was Pantone zur „Farbe des<br />

Jahres“ erklärt. Im Jahr 2016 war es die<br />

Kombination von „Serenity“ und „Rose<br />

Quartz“, gedacht als „Ausgewogenheit<br />

zwischen einem wärmeren, umfassenden<br />

Rose-Farbton und dem kühleren, ruhigen<br />

Blau“.<br />

In diesem Jahr aber ist es eben die<br />

Kombination von verlässlicher Kraft und<br />

hellem Licht, die den Zeitgeist<br />

einfängt und ausdrückt.<br />

Die Quellen, aus<br />

denen das Pantone-Team<br />

für die Wahl der „Farbe<br />

des Jahres“ schöpft, sind<br />

weit gefasst. Weltumspannend<br />

werde nach<br />

Graue Kerzen für<br />

stimmungsvolle<br />

Stunden.<br />

Foto: Engels Kerzen<br />

„neuen Farbeinflüssen“<br />

geforscht, heißt es.<br />

Bei ihren Analysen<br />

berücksichtigen die<br />

Experten „unter anderem<br />

Farbtrends in der Unterhaltungs- und<br />

Filmbranche, in Kunstsammlungen und<br />

Werken neuer Künstler, in der Mode, in<br />

allen Designbereichen, an beliebten Reisezielen<br />

sowie in neuen Life- und Playstyles<br />

und im sozioökonomischen Umfeld“. Auch<br />

Social-Media-Plattformen haben Einfluss<br />

auf die Farb-Trends. Auch hier geht es ja<br />

um das, was Menschen zusammenwirken<br />

lässt, um die Gemeinsamkeit und das<br />

Verbindende.<br />

Text: Claudia Kuzaj<br />

OBERNEULAND 95


IMMOBILIEN + WOHNEN<br />

WARUM ES SICH LOHNT, SELBST ERZEUGTEN<br />

PHOTOVOLTAIKSTR<strong>OM</strong> ZU NUTZEN<br />

STICHWORT<br />

EIGEN-<br />

VERBRAUCH<br />

Mit einer Photovoltaikanlage werden Immobilienbesitzer zu<br />

Stromproduzenten. Überschüssiger PV-Strom wird entweder<br />

eingespeist oder noch besser für den eigenen Verbrauch<br />

gespeichert und steht dann zur Verfügung, wenn er benötigt<br />

wird.<br />

Das OBERNEULAND MAGAZIN hat sich diesbezüglich an den<br />

Experten für Photovoltaikanlagen, Tobias Döpkens von der<br />

Bremer Firma ADLER Solar Services GmbH gewandt und<br />

detaillierte Antworten erhalten.<br />

Was macht die Photovoltaikanlage<br />

(PV-Anlage) momentan so attraktiv?<br />

Die Kosten für den Einbau einer Photovoltaikanlage<br />

sind in den letzten Jahren nochmals deutlich<br />

gesunken, sodass sich die Investition bei intelligenter<br />

Anlagenplanung und Eigennutzung des selbst<br />

erzeugten Solarstroms rechnet.<br />

Die Module sind heute wesentlich leistungsfähiger<br />

als noch vor zehn Jahren. Durch die Kombination<br />

mit einem Speichersystem lässt sich die Effizienz<br />

deutlich steigern. Auch die Speichertechnik und der<br />

Markt für Speichersysteme haben sich rasant weiterentwickelt<br />

– auch in diesem Bereich sind die Preise<br />

gesunken. Mit Unterstützung z.B. durch Fördermittel<br />

des Bundes ist dies für 2<strong>02</strong>1 eine Option zur Schaffung<br />

des „autarken Hauses“.<br />

Wann sollten wir eine PV-Anlage<br />

installieren lassen?<br />

Besonders gute Zeitpunkte sind, wenn Baumaßnahmen<br />

anstehen. Wie zum Beispiel ein Neubau<br />

oder auch Dachsanierungen, die Heizung erneuert,<br />

das Haus, der Pool oder die Werkstatt renoviert und<br />

die Haustechnik erneuert wird. Oder wenn nach<br />

Anschaffung eines Elektroautos sich die Frage der<br />

Ladeinfrastruktur stellt.<br />

Das sind beste Gelegenheiten, auch gleich eine<br />

Photovoltaikanlage mit installieren zu lassen. Für<br />

viele Hausbesitzer steht auch der Wunsch nach Umweltbewusstsein<br />

und Unabhängigkeit vom Stromanbieter<br />

im Vordergrund. Aber auch sonst lohnt sich<br />

in der Regel die Installation einer Solaranlage.<br />

Was bedeutet Eigenverbrauch und<br />

Autarkie?<br />

Eigenverbrauch bedeutet, den von der Photovoltaikanlage<br />

erzeugten Strom selbst zu verbrauchen.<br />

Das heißt, der Strom wird von Ihrer Anlage auf<br />

dem Dach direkt zu den Verbrauchern im Haus<br />

geleitet. So können sie die Waschmaschine, die<br />

Gartenpumpe oder Wegbeleuchtung komplett mit<br />

erneuerbarem Photovoltaikstrom betreiben.<br />

Bestenfalls wird ein zusätzlicher Stromspeicher<br />

ergänzt. Dieser speichert dann überschüssig erzeugten<br />

Strom zwischen. Autarkie im Zusammenhang mit<br />

Photovoltaik meint die Unabhängigkeit vom<br />

Stromnetz.<br />

Wird von einem Autarkiegrad<br />

gesprochen, ist der<br />

Anteil des Strombedarfs<br />

gemeint,<br />

der mit einer<br />

Photovoltaikanlage<br />

gedeckt<br />

wird, ohne<br />

Tobias Döpkens, der Experte<br />

für Photovoltaikanlagen.<br />

Strom aus<br />

dem Netz<br />

beziehen zu<br />

müssen.<br />

96 OBERNEULAND


Warum ist es sinnvoll, den<br />

Eigenverbrauch zu steigern?<br />

Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Solarstrom<br />

ist dann sinnvoll, wenn mit der Anlage unterhalb des<br />

regulären Strompreises Strom erzeugt wird. Strom<br />

aus einer Photovoltaikanlage auf dem Hausdach<br />

kann aktuell für 30 – 40 % Unabhängigkeit, mit<br />

Speicher sogar für ca. 70 % Unabhängigkeit vom<br />

Stromanbieter sorgen.<br />

Da Photovoltaik mittags am meisten Strom erzeugt,<br />

der Strombedarf der Haushalte jedoch in den<br />

Morgen- und Abendstunden Spitzenwerte erreicht,<br />

kann nicht der gesamte Verbrauch durch Ihre Anlage<br />

gedeckt werden. Häufig muss morgens und abends<br />

zusätzlicher Strom aus dem Netz bezogen werden.<br />

Mit der Installation eines Speichers ist es möglich,<br />

den Eigenverbrauch weiter zu erhöhen.<br />

Wie sieht es mit den Kosten aus?<br />

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert<br />

einen festen Preis für jede eingespeiste Kilowattstunde<br />

über 20 Jahre. Für eine im Dezember 2<strong>02</strong>0 in<br />

Betrieb genommene Photovoltaikanlage erhält man<br />

8,32 Cent pro Kilowattstunde, im Januar 2<strong>02</strong>1 nur<br />

noch 8,16 Cent pro Kilowattstunde. Die Einspeisevergütung<br />

verringert sich von Monat zu Monat.<br />

Voraussichtlich im März 2<strong>02</strong>1 rutscht sie unter<br />

8 Cent pro Kilowattstunde. Trotzdem erzielt man<br />

für die Strommenge, die nicht selbst verbraucht<br />

wird, noch einen hübschen Erlös.<br />

Stärker lohnt es sich aber, den Solarstrom selbst<br />

zu verbrauchen. Je nachdem, wie viel der Versorger<br />

für jede verbrauchte Kilowattstunde berechnet und<br />

wie viel der eigene Solarstrom kostet, spart man<br />

14 bis 20 Cent pro Kilowattstunde. Im Schnitt zahlt<br />

jeder Haushalt in Deutschland 31 Cent pro Kilowattstunde<br />

Strom.<br />

Dass der gelieferte Strom im Vergleich zum selbst<br />

erzeugten zwei- bis dreimal so teuer ist, liegt an Steuern,<br />

Umlagen, Abgaben und Entgelten. Diese muss man<br />

über den Strompreis zahlen, wenn die Energie über<br />

das Netz der öffentlichen Versorgung fließt.<br />

Wie und wo kann ich mich am<br />

besten informieren?<br />

Auf jeden Fall einen Experten ansprechen! Wenn<br />

Sie Fragen zu einer PV-Anlage haben, melden Sie<br />

sich z.B. bei uns und stellen eine unverbindliche<br />

Preisanfrage für die Planung, Beratung, Montage<br />

und Inbetriebnahme einer Solaranlage für Ihr Eigenheim.<br />

Wir bieten alles aus einer Hand und stellen<br />

zunächst in einer individuellen Bedarfsanalyse fest,<br />

welche PV-Anlage am besten zu den Bedürfnissen,<br />

zur Dachform und dem Wohnumfeld passt. Ganz<br />

einfach kann man auch auf unserer Homepage adlersolar.de<br />

selber mit ein paar Informationsangaben<br />

zur Konfiguration der Solaranlage kommen.<br />

Das Interview führte Meike Müller im Januar 2<strong>02</strong>1 mit Tobias Döpkens<br />

von der ADLER Solar Services GmbH, Fotos: ADLER Solar Services GmbH


IMMOBILIEN + WOHNEN<br />

L. & S. Howald · Dachdeckermeister GmbH & Co. KG<br />

Rockwinkeler Landstr. 81 · 28355 Bremen<br />

Tel. 0421 25 08 16 · Fax 0421 25 06 35 · info@howald.de<br />

www.howald.de<br />

Garagentore und Antriebe<br />

Zäune · Treppen · Geländer<br />

Balkone · Fenstergitter<br />

UVV Überprüfungen<br />

Reparaturen · Schweißarbeiten<br />

Parkettböden –<br />

warm und wohnlich<br />

Wer Räume mit echtem Parkettboden bewohnt, wird nie<br />

wieder etwas anderes wollen. Kein Belag ist so warm,<br />

wertig und wohnlich.<br />

Ein Parkettboden in Rohholz-Optik ist überdies zeitlos<br />

und passt zu jedem Einrichtungsstil. Die Profis empfehlen<br />

Parkett mit einem natürlichen Look. Das authentische<br />

Aussehen der Holzdielen vom Profi wird durch eine gute<br />

Behandlung der Oberfläche dauerhaft geschützt.<br />

Auf einen geschulten Parkettleger, der den Boden fachgerecht<br />

und zu einem guten Preis verlegen kann, sollte<br />

geachtet werden.<br />

Foto: epr/Bembé Parkett<br />

Sauna .Dampfbad .Infrarot .Dampfdusche<br />

Foto: epr/Jung<br />

Sicher vor Bränden<br />

schützen<br />

Mittlerweile sind Rauchwarnmelder<br />

in allen Bundesländern<br />

Pflicht, aber längst nicht<br />

jeder Privathaushalt ist<br />

tatsächlich auch mit den<br />

kleinen Lebensrettern ausgestattet.<br />

Grund dafür ist oft<br />

die Scheu vor aufwändigen und nervenaufreibenden<br />

Bohr- und Schraubarbeiten.<br />

Hier bieten Unternehmen eine einfache wie sichere<br />

Lösung. Zum Beispiel dank eines Magnet-Klebe-Systems<br />

lässt sich der Rauchwarnmelder schnell und schmutzfrei<br />

anbringen: Klebestreifen abziehen, Magnetträger fest an<br />

die Decke drücken, Gerät aufsetzen – fertig.<br />

GROßE, NEU GESTALTETE<br />

INNOVATIVE AUSSTELLUNG<br />

Warmes Wasser –<br />

umweltschonend<br />

und energiesparend<br />

Dass Wasser in unseren<br />

Breiten meist ausreichend<br />

vorhanden ist, ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Ein<br />

verantwortungsvoller und ressourcenschonender Umgang<br />

mit dem kostbaren Nass ist daher wichtiger denn je. Eine<br />

Zirkulationspumpe für Trinkwasser trägt dazu bei.<br />

Moderne Pumpenmodelle haben Hocheffizienzantriebe, die<br />

den Stromverbrauch bei Betrieb deutlich senken und<br />

außerdem eine integrierte digitale Zeitschaltuhr.<br />

Das Bereitstellen von Warmwasser beschränkt sich dann<br />

weitestgehend auf die eingestellten Zapfzeiten der Nutzer<br />

und stellt so sicher, dass die Pumpe nur dann läuft,<br />

wenn Warmwasser auch wirklich benötigt wird und keine<br />

unnötige Energie und Wärme vergeudet werden.<br />

Foto: epr/Grundfos<br />

98 OBERNEULAND


Foto: epr/Digel Sticktech GmbH & Co. KG<br />

Designstarke Badheizung<br />

Dreht man nach einer heißen Dusche das warme Wasser<br />

ab, beginnt oft das große Frösteln. Für zuverlässige Wohlfühlwärme<br />

im gesamten Badezimmer sorgen stilvolle<br />

Infrarotheizungen. In kürzester Zeit verwandelt ein in<br />

zwei Wärmezonen aufgeteilter Heizkörper, die heimische<br />

Nasszelle in eine Wellness-Oase.<br />

Während das obere Drittel für ein angenehmes Raumklima<br />

zuständig ist, sorgen integrierte Halterungen im unteren<br />

Bereich für kuschelig warme Handtücher. Einige Badheizungen<br />

sind wahlweise mit einer weißen Oberfläche<br />

aus pulverbeschichtetem Aluminium, als praktischer<br />

Spiegel oder mit edler Glasfront – auf Wunsch auch mit<br />

frei wählbarem Bildmotiv – erhältlich.<br />

Grüner wird’s! - Dank Heizungsoptimierung<br />

Foto: epr/VDMA Armaturen/<br />

iStock.com/zvonko1959)<br />

Wer etwas für die Umwelt<br />

tun möchte, hat im Alltag<br />

viele Möglichkeiten. Zum<br />

Beispiel spart der bewusste<br />

Umgang mit Fernseher,<br />

Laptop und Co jede Menge<br />

Strom und damit CO2.<br />

Doch: Nicht die Elektrogeräte<br />

sind für den hohen<br />

Energieverbrauch verantwortlich, sondern Heizung und<br />

Warmwasserbereitung, die hierzulande sage und<br />

schreibe 85 Prozent des gesamten Energiebedarfs<br />

privater Haushalte ausmachen.<br />

Genau an dieser Stelle muss angesetzt werden – aber<br />

wie? Fachleute empfehlen sämtliche Komponenten<br />

der Heizungsanlage von einem Fachmann überprüfen<br />

und notwendige Reparaturen und Einstellungen vornehmen<br />

zu lassen.<br />

Für maximale Heizleistung bei minimalem Energieverbrauch<br />

sorgt zum Beispiel der hydraulische<br />

Abgleich, der bewirkt, dass jeder Heizkörper genau<br />

die Menge an Heizwasser erhält, die systembedingt<br />

erforderlich ist, um Wärme ausreichend und zügig<br />

transportieren zu können.<br />

Das Wohnklima verbessert sich und auch Geldbeutel<br />

und Umwelt freuen sich über den reduzierten Energieverbrauch.<br />

Noch mehr lässt sich durch einen Thermostatwechsel<br />

sparen, denn nur zeitgemäße Modelle<br />

überwachen dank hocheffizienter Regeltechnik selbsttätig<br />

die Raumtemperatur.<br />

OBERNEULAND 99


IMMOBILIEN + WOHNEN<br />

Joachim Linnemann erhält aus den Händen von Janina Marahrens-Hashagen (Präses der Handelskammer Bremen) die Jubiläumsurkunde. Foto: Justus Grosse Immobilienunternehmen<br />

IMMOBILIENUNTERNEHMEN FEIERT FIRMENJUBILÄUM<br />

75 Jahre Justus Grosse<br />

„Immobilien von Menschen für Menschen“ seit mehr als sieben Jahrzehnten:<br />

Das Immobilienunternehmen Justus Grosse feierte Mitte Januar<br />

sein 75-jähriges Firmenjubiläum. Seit 1946 schafft und verwaltet die<br />

Firmengruppe damit für die Menschen in Bremen und Norddeutschland<br />

Wohn-, Arbeits- und Lebensräume. Mit rund 130 Mitarbeitern gehört Justus<br />

Grosse zu den führenden Immobilienunternehmen im Land Bremen.<br />

Am 12. Januar 1946 gründet Justus Grosse das gleichnamige Immobilienunternehmen.<br />

In der Nachkriegszeit macht er es sich zur Aufgabe, die Bevölkerung<br />

mit Wohnraum zu versorgen und aus Bremen wieder eine lebenswerte Stadt zu<br />

machen. Er baut als einer der Ersten nach dem Krieg Eigentumswohnungen.<br />

Wenig später folgen zahlreiche Gewerbeobjekte und Mehrfamilienhäuser. Nach<br />

seinem Tod 1967 wird Reinhard Linnemann, der seit Anfang der 50er Jahre im<br />

Unternehmen beschäftigt ist, Geschäftsführer. 1987 übernimmt sein Sohn<br />

Joachim Linnemann. Die weiteren Mitglieder der aktuellen Geschäftsführung<br />

Clemens Paul, Burkhard Bojazian, Sven Pluschke und Volker Behrens sind dem<br />

Unternehmen ebenfalls seit Jahrzehnten verbunden und haben zum Teil sogar<br />

ihre Ausbildung im Unternehmen absolviert. Die Traditionen und Werte eines<br />

Familienbetriebes werden bei Justus Grosse aus Überzeugung gelebt und<br />

weitergegeben. Die Firmengruppe verfügt heute neben der Zentrale in Bremen<br />

über Dependancen in Hamburg und Bremerhaven.<br />

Der Firmenverbund bildet von der Projektentwicklung über die Realisierung<br />

und Vermarktung bis hin zur Verwaltung der Immobilien den kompletten<br />

Immobilienzyklus ab. Mit rund 20.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten in der<br />

Verantwortung ist Justus Grosse Bremens größter Verwalter in privater Hand.<br />

Zudem ist das Unternehmen als Projektentwickler für Eigentumswohnungen,<br />

Gewerbe- und Hotelprojekte tätig. Seit 2005 trägt die Firmengruppe unter<br />

anderem zur Entwicklung der Bremer Überseestadt bei.<br />

Des Weiteren baut das Unternehmen aktuell in den Bremer Stadtteilen<br />

Findorff, Neustadt und Woltmershausen sowie in Wolfsburg. Das Großprojekt<br />

„TABAKQUARTIER“ gilt als Pionierprojekt für innovative Quartiersentwicklung.<br />

Beteiligungen in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie erweitern darüber<br />

hinaus die Aufgaben des Immobilienunternehmens. Zusammen mit der Partnerfirma<br />

Zechbau hat Justus Grosse 1992 die Hotelkette ATLANTIC gegründet, die<br />

heute insgesamt 13 Hotels in Bremen und im norddeutschen Raum umfasst.<br />

Durch Beteiligung an Q Gastro & Events wurde durch verschiedene Gastronomien<br />

auch die kulinarische Neubelebung von Europahafen und Überseestadt mit<br />

gefördert.<br />

Im Zuge des 75-jährigen Firmenjubiläums wurde dem geschäftsführenden<br />

Gesellschafter Joachim Linnemann stellvertretend eine Urkunde von Janina<br />

Marahrens-Hashagen, Präses der Handelskammer Bremen, übergeben. „Als<br />

Immobilienunternehmen auf eine 75-jährige Geschichte zurückschauen zu können,<br />

ist schon etwas ganz Besonderes. Wir sind stolz darauf, unsere traditionellen Werte<br />

beibehalten zu haben und schöpfen aus ihnen die Kraft und den Mut, neue Wege<br />

zu gehen, und blicken zuversichtlich in die Zukunft“, so Linnemann.<br />

www.justus-grosse.de<br />

100 OBERNEULAND


Wohnen in Bremen<br />

JUSTUS GROSSE BAUT<br />

ÜBER 800 WOHNUNGEN IN BREMEN<br />

Bis Ende 2<strong>02</strong>2 plant das Immobilienunternehmen Justus<br />

Grosse über 800 neue Wohnungen für Bremen zu schaffen.<br />

Mit den „WeserHöfen“ in der Alten Neustadt, „FINDORFF<br />

LIVING“ in der Nähe des Bürgerparks, dem „EuropaQuartier“<br />

in der Überseestadt und den „Speicherlofts“ im TABAK-<br />

QUARTIER Woltmershausen baut das Unternehmen somit<br />

mittelfristig neuen Wohnraum in begehrten Bremer<br />

Lagen.<br />

Insgesamt investieren die Projektentwickler über<br />

270 Millionen Euro in die vier Standorte.<br />

Die „WeserHöfe“ bieten dabei zentrales Wohnen am<br />

Wasser in unmittelbarer Nähe zur Bremer Innenstadt. An<br />

der Kleinen Weser entstehen hier aktuell 266 Wohnungen,<br />

davon 80 öffentlich geförderte Wohnungen und 186 Eigentumswohnungen<br />

mit 1 bis 4 Zimmern. 70 Prozent sind<br />

bereits verkauft. Einige Wohnungen werden ab Frühjahr<br />

2<strong>02</strong>1 auch zur Miete angeboten. Die Fertigstellung ist für<br />

Ende 2<strong>02</strong>2 geplant.<br />

Im Stadtteil Findorff werden mit dem Bauprojekt „FINDORFF<br />

LIVING“ 44 weitere Eigentumswohnungen durch die Bremer<br />

Projektentwicklung geschaffen. Die 1- bis 5-Zimmer-<br />

Wohnungen vereinen mit ihrer Nähe zu Bürgerpark und Innenstadt<br />

modernes Stadtleben und Ruhe der Natur. Der<br />

Vertriebsbeginn ist erfolgreich im Oktober 2<strong>02</strong>0 gestartet.<br />

Ende 2<strong>02</strong>2 sollen die Wohnungen fertiggestellt sein.<br />

300 weitere Wohnungen<br />

baut Justus<br />

Grosse derzeit in<br />

direkter Wasserlage<br />

in der Überseestadt.<br />

Unter dem Motto<br />

„Lebenslust an der<br />

Weser“ entstehen<br />

hier bis Ende 2<strong>02</strong>2<br />

die 1- bis 4-Zimmer-<br />

Wohnungen mit Weserblick.<br />

Zudem beabsichtigt das Immobilienunternehmen, ab<br />

dem kommenden Jahr die ersten Wohnungen im TABAK-<br />

QUARTIER Woltmershausen zu schaffen. Dort sollen bis<br />

ebenfalls Ende 2<strong>02</strong>2 unter dem Projektnamen „Speicherlofts“<br />

210 Wohnlofts zum Kauf realisiert werden. Der<br />

Vertriebsbeginn ist für Frühjahr 2<strong>02</strong>1 geplant.<br />

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OBERNEULAND 101


Sparkasse Bremen zieht<br />

in den Technologiepark<br />

Fotos: Die Sparkasse Bremen<br />

Nach nur zwei Jahren Bauzeit hat die Sparkasse Bremen<br />

ihre neue Hauptstelle an der Universität bezogen. Das<br />

nachhaltig gebaute fünfgeschossige Verwaltungsgebäude<br />

bietet 600 Mitarbeitenden mit seinem offenen Raumkonzept<br />

optimale Arbeitsbedingungen.<br />

In individuell gestalteten Beratungsräumen werden hier<br />

zukünftig die Kundinnen und Kunden aus den Bereichen<br />

Firmenkunden, Private Banking oder auch des Immobilien-<br />

Centers betreut.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass wir wie geplant bereits jetzt<br />

unsere neuen Räume auf dem Campus der Universität<br />

Bremen beziehen konnten“, betont Dr. Tim Nesemann,<br />

Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Bremen.<br />

Das nachhaltig gebaute Gebäude<br />

besticht durch eine moderne, schlicht<br />

gehaltene Fassadenkonstruktion mit<br />

vertikal gegliedertem Aluminium.<br />

Mit dem Neubau auf einer Grundstücksfläche<br />

von 7.200 Quadratmetern<br />

setzt die Sparkasse Bremen<br />

ihre Nachhaltigkeitsstrategie fort.<br />

Ziel ist die höchste Auszeichnung<br />

der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges<br />

Bauen: das Platin-Zertifikat.<br />

Das Gebäude wird im Wesentlichen<br />

nachhaltig mit Energie durch Fernwärme,<br />

Solarstrom und Geothermie versorgt. Knapp<br />

80 Millionen Euro hat die Sparkasse Bremen in den<br />

neuen Standort investiert.<br />

„Der Markt wandelt sich schnell, die Wünsche und Ansprüche<br />

unserer Kundinnen und Kunden auch. Da müssen<br />

wir vernetzter, interdisziplinärer an den Themen arbeiten“,<br />

unterstreicht Nesemann. Modernste IT-Technologie erlaubt<br />

es, Arbeitsaufgaben unabhängig von einem festen Arbeitsplatz<br />

zu erledigen.<br />

Ein viergeschossiges Parkhaus mit über 200 Stellplätzen<br />

ergänzt den Neubau. Auch wer mit dem Fahrrad kommt,<br />

findet ausreichend Stellplätze, eine Anbindung an Busund<br />

Bahnlinien ist ebenfalls vorhanden. Direkt vor der<br />

Haustür ist die Haltestelle der<br />

Straßenbahnlinie 6. Die Funktion des<br />

bisherigen FinanzCentrum Am Brill, der<br />

sogenannten „Filiale 1“, übernahm<br />

bereits Ende September das Kunden-<br />

Centrum in der Bahnhofstraße.<br />

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1<strong>02</strong> OBERNEULAND


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104 OBERNEULAND


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Tel.: 0421 - 257 55 44<br />

E-Mail: magazin@oberneuland.info<br />

www.oberneuland.info<br />

Redaktion:<br />

Michael Blome, Dr. Angelika Breucha, Philipp Eggert,<br />

Gaby Engelsberger, Margrit Groll, Anne Günter,<br />

Winfried Hammelmann, Matthias Holthaus,<br />

Christina Klinghagen, Claudia Kuzaj, Eberhard Matzke,<br />

Meike Müller, Antje Scheinert, Anna-Lena Trey,<br />

Sabine v.d. Decken, Susanne Wokurka<br />

Jochen Mönch (Foto), R.E. van Beeck(†) (Grafik Wappen),<br />

Timo Ehlers (verantw. f. d. Inhalt)<br />

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Birte Baraczewski, Tel. 0421 - 257 55 44<br />

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C<strong>OM</strong>PUTER<br />

GENEALOGIE<br />

OBERNEULAND 105


HAMMELSPRÜNGE<br />

WARM UMS HEIMWERKERHERZ<br />

Im Anfang war das Wort „Wärme“. Und das Wort „Wärme“ war beim<br />

Heimwerkergott. Und das Wort „Wärme“ war Heimwerkergott.<br />

Im Anfang war „Wärme“ beim Heimwerkergott. Und alles ist durch<br />

das Wort „Wärme“ geworden.<br />

Allerdings ist noch viel mehr durch das<br />

Wort „Wärme“ nichts geworden oder<br />

irreparabel kaputt gegangen. Wenig ist<br />

reparabel kaputt gegangen.<br />

Im Grunde stand ein einfacher Gedanke am<br />

Anfang. Die vier Wände unseres Heims (es<br />

sind in Wirklichkeit mehr) sollten in einem<br />

wärmeren Farbton gestrichen werden, um es<br />

noch heimeliger zu machen. Im Anschluss<br />

wollten wir auch die Möblierung überdenken,<br />

um auch auf diese Weise unserem Zuhause<br />

mehr Wärme zu verleihen.<br />

Mein Freund Freddy meinte: „Besonders viel<br />

Wärme erhält man ja bei Möbelstücken, wenn<br />

man sie verbrennt.“ Dabei brachte er mit<br />

seinem Gesicht unzweifelhaft zum Ausdruck,<br />

dass es ein Gewinn wäre, wenn unsere<br />

Kleider- und Wohnzimmerschränke einer hohen<br />

Hitzebehandlung unterzogen würden. Ich<br />

beneidete ihn, einerseits um seine Möbel,<br />

andererseits um seine Fähigkeit, mit seinem<br />

Gesicht mehr zu sagen als tausend Worte.<br />

Am 4. Januar kaufte ich eimerweise weiße Farbe.<br />

Zuvor wollte ich Abdeckfarbe käuflich erwerben.<br />

Aber es wurde nichts beim Abdecker.<br />

Am 4. Januar kaufte ich eimerweise weiße<br />

Farbe und flaschenweise Abtönfarbe.<br />

Die mischte ich im Verhältnis … oder nein …<br />

die mischte ich verhältnismäßig miserabel.<br />

Aus dem Altrosa für eine Wohnzimmerwand<br />

wurde ein Mehr-Altrosa, dann ein Sehr-Altrosa,<br />

danach ein Zu-sehr-Altrosa.<br />

Da ich nicht auf den Kopf gefallen bin, hatte<br />

ich sofort eine Lösung, also keine chemische<br />

Lösung, sondern eine Problemlösung.<br />

Ich musste meiner Mischfarbe lediglich mehr<br />

Weiß zufügen. In Ermangelung größerer Behälter<br />

nahm ich einen dieser großen grünen Gartenabfallsäcke<br />

und schüttete dort den kompletten<br />

Eimer mit Zu-sehr-Altrosa hinein und fügte zwei<br />

Eimer Reinweiß hinzu.<br />

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle Folgendes<br />

erwähnen: Wir hatten gerade alles im Wohnzimmer<br />

geputzt und das Parkett abschleifen<br />

lassen. Diese Arbeit (und das damit verbundene<br />

gezahlte Geld für diese Handwerkstätigkeit)<br />

hätten wir uns sparen können.<br />

Ja, der Gartenmüllsack, nun, er war … wie<br />

soll ich sagen … er war wie ich: nicht<br />

ganz dicht. Das hatte ich – wie Sie sich<br />

denken können – nicht sofort gemerkt.<br />

Das Farbmischen war so anstrengend,<br />

Von Winfried Hammelmann,<br />

Oberneulander,<br />

Redakteur und Autor<br />

dass ich eine längere Pause gemacht hatte<br />

und mich mit Kaffee und übrig gebliebenem<br />

Weihnachtslebkuchen zu meiner Frau gesellte.<br />

Als ich wieder runter ins Wohnzimmer ging,<br />

hatten sich nicht nur die Lichtverhältnisse<br />

seltsam verändert, es machte auch ein ungewöhnlich<br />

schmatzendes, fast platschendes<br />

Geräusch, als mein linker Schuh den Boden<br />

des Flurs berührte.<br />

Als ich begriffen hatte, was da passiert war,<br />

setzte ich ein Lächeln auf und sagte mir: „Das<br />

ist nur die Farbe, halb so wird.“ Dann kam ich<br />

zu mir, und nur mit großer Mühe konnte ich<br />

mich davon abhalten, mich anzubrüllen. Ich<br />

wollte das Chaos beseitigen, ohne dass meine<br />

Frau es mitbekommt. Was für ein Quatsch.<br />

Das Geräusch meiner Schuhe erinnerte an das<br />

Wort „Quatsch“. Und so quatschwatete ich<br />

durchs Wohnzimmer Richtung Farbsack. Der<br />

war annähernd leer, die Wandfarbe hatte sich<br />

auf dem Fußboden verteilt. Irre lachend brabbelte<br />

ich vor mich hin: „Aus Wasser wird Wein,<br />

aus Wandfarbe Bodenfarbe. Ein Wunder.“<br />

Ich musste was tun. Schnell. Und was macht<br />

ein Autor, der sich handwerklich betätigt?<br />

Er überlegt, ob ihm noch andere Wörter einfallen,<br />

die das Wort „Schnell“ sinnvoll ergänzen:<br />

Schnell. Sofort. Flugs. Flink. Rasch. Rapide.<br />

Rasend. Inzwischen stand ich im Küchenbereich.<br />

Küche und Wohnzimmer sind bei uns<br />

ein Raum. Heureka! Ich rannte zurück zum<br />

Sack, um ihn in den Garten zu schmeißen<br />

und um dann mit Handfeger und Schaufel die<br />

Farbe vom Boden zu entfernen. Leider rutschte<br />

ich dabei aus. Ich konnte mich gerade noch<br />

an der Gardine festhalten, musste aber mit ansehen,<br />

wie die lange Gardinenstange nachgab,<br />

durchs halbe Zimmer flog, dabei zwei wertvolle<br />

Likörgläser, drei noch wertvollere Wandteller<br />

und einen wertlosen Kerzenhalter nebst brennender<br />

Kerze zerstörte. Die Kerze landete auf<br />

dem dicken Film aus Farbe auf dem Boden. Ich<br />

gackerte. Autoren gackern gerne, wenn ihnen<br />

was Blödes einfällt, auffällt oder hinfällt. Ich<br />

gackerte also, denn aufgrund des Films, der<br />

sich aufgrund der Farbe auf dem Boden bildete,<br />

kam mir das Wort „Farbfilm“ in den Sinn.<br />

Andere würden sagen: in den Unsinn.<br />

„Gott sei Dank“, flüsterte ich vor mich hin:<br />

„Die Farbe brennt nicht.“<br />

Ich versuchte aufzustehen, kam wieder ins<br />

Rutschen, versuchte es noch einmal und<br />

plumpste wieder hin. Dann bekam ich den<br />

Großbildfernseher zu greifen. Aus der Liegehaltung<br />

kam ich in eine Skifliegerposition (auf<br />

der Schanze, vor dem Flug).<br />

Ich versuchte, mich aufzurichten, um dann zu<br />

spüren, dass diese Riesenglotze plötzlich<br />

nachgab. Es kam mir vor wie eine Zeitlupensequenz<br />

in einem Film, die mir genug Zeit für<br />

einen klaren Gedanken ließ:<br />

Fernseher können Leben zerstören.<br />

Tatsächlich war es genau anders herum: Ich<br />

habe das TV-Gerät zerstört. Es war an den<br />

Kamin geprallt, größtenteils zur Seite gekippt,<br />

um dann das kleine Jugendstiltischchen zu<br />

demolieren.<br />

Inzwischen hatte es sich die Kerze zwischen<br />

Boden und Wand bequem gemacht. Und –<br />

anders als die Farbe – war die Tapete leicht<br />

entzündlich. Und so loderten Flammen an den<br />

Wänden. Aber es gelang mir, mit Hilfe der<br />

Schaufel, immer wieder Farbe an die feurige<br />

Wand zu klatschen und den Brand zu löschen.<br />

Durch die „Bodenfarbe“ zu waten brachte das<br />

Gleichgewicht … sagen wir … ins Ungleichgewicht.<br />

Ich fühlte mich wie betrunken.<br />

Und da fiel mir etwas ein. Ich hatte mal einen<br />

großen Rotweinfleck auf einem weißen Hemd.<br />

Tja, Autoren können auch sehr praktisch sein,<br />

handwerklich begabt sein, wäscheerfinderisch<br />

sein. Es war mir gelungen, es hinzubekommen,<br />

dass man den rosaroten Fleck nicht mehr<br />

sieht. Ich hatte sorgfältig Rotwein über das<br />

ganze Hemd geschüttet. (Man nennt<br />

mich seither auch Homo Färber.)<br />

Und jetzt wusste ich, was im<br />

Wohnzimmer zu tun war.<br />

Die nächste Ausgabe vom OBERNEULAND MAGAZIN erscheint am Freitag, 26.<strong>02</strong>.2<strong>02</strong>1 – Redaktionsschluss: <strong>02</strong>.<strong>02</strong>.2<strong>02</strong>1<br />

106 OBERNEULAND

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