7. Februar 2021
- Graz ist Vorbild als Klimainnovationsstadt - Zehn Jahre Soko Altstadt - Computer-Arbeitsplätze in Stadtbibliotheken - Liebenauer kämpfen für Filiale: Grazer Postpartner sterben langsam aus - Es wird zu viel Salz gestreut: Bauliche Maßnahmen können Bäume retten
- Graz ist Vorbild als Klimainnovationsstadt
- Zehn Jahre Soko Altstadt
- Computer-Arbeitsplätze in Stadtbibliotheken
- Liebenauer kämpfen für Filiale: Grazer Postpartner sterben langsam aus
- Es wird zu viel Salz gestreut: Bauliche Maßnahmen können Bäume retten
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14 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Auf Ältere schauen<br />
Sich unbeschwert im öffentlichen<br />
Raum bewegen zu können, ist ein<br />
Grundrecht – möchte man meinen.<br />
De facto beeinflussen jedoch<br />
z. B. soziale Herkunft, Migrationsbiografie<br />
oder Geschlecht die<br />
Möglichkeiten, sich Raum zu nehmen,<br />
ganz massiv. Ein noch wenig<br />
beleuchteter Fleck ist das Zusammenspiel<br />
von Alter und Raumaneignung.<br />
Dazu findet sich in der<br />
Literatur zu Mobilität zwar einiges,<br />
der klassische Stadtdiskurs blieb zu<br />
der Frage bislang eher abstinent,<br />
speziell was hochaltrige Menschen<br />
betrifft. Stadtplaner und Architekt<br />
Jan Gehl definiert die Vision einer<br />
menschengerechten Stadt mit den<br />
Eigenschaften lebendig, sicher,<br />
nachhaltig und gesund. Als Indikator<br />
für seine Vision der „Städte<br />
für Menschen“ sieht er – wohl nicht<br />
zufällig –, ob speziell Alte und Junge<br />
die genannten Qualitäten vorfinden.<br />
Edith Zitz, Graz<br />
* * *<br />
Wo bleibt Hausverstand<br />
Eine Zeitung schrieb ohne Zeitangabe,<br />
dass sich alle(!) unter 80-Jährigen<br />
für die Impfung anmelden<br />
können. Nicht gestaffelt nach Altersgruppen<br />
– ich bin 75 und habe<br />
Risiko!! Das wollte ich auch – ABER<br />
um <strong>7.</strong>30 Uhr war es nicht möglich!<br />
Daher habe ich bei der Grazer<br />
Nummer mehrmals versucht anzurufen<br />
– jedes Mal wurde ich nach<br />
ein paar Sekunden aus der Leitung<br />
geworfen – dann Besetztzeichen!<br />
Um 8 Uhr wieder versucht, mich<br />
online anzumelden – war nicht freigeschaltet!<br />
Erst um 8.15 Uhr konnte<br />
ich mich anmelden! Es wurde gefragt,<br />
ob Impfung beim Hausarzt<br />
oder Impfstraße, nur wurde kein<br />
Hausarzt-Name abgefragt – woher<br />
sie meinen Hausarzt wissen, ist mir<br />
schleierhaft! Weiters wurden hohe<br />
Risikofaktoren abgefragt, aber man<br />
kann auch Bluthochdruck, Diabetes<br />
usw. haben, was nicht gefragt<br />
wurde.<br />
Abgesehen davon weiß ich, dass<br />
die Ärzte sicher längere Zeit keine<br />
Dosen bekommen, v. a am Land.<br />
Wenn z. B. eine Frau am Montag<br />
zum Friseur gehen will, muss sie<br />
am Samstag 8–12 Uhr zur einzigen<br />
Stelle von Graz (Messe) gehen!<br />
Wenn sie dann am Dienstag zur<br />
Massage gehen will, muss sie am<br />
Montag nochmals testen lassen –<br />
WO bleibt der Hausverstand???<br />
Da haben sich die Beamten wieder<br />
etwas (nicht) überlegt.<br />
Außerdem sollte man wissen, dass<br />
nach dem Lockdown viele sich testen<br />
lassen, daher sollte der ganze<br />
Samstag und Sonntag zum Testen<br />
geöffnet sein.<br />
Peter Wochesländer, Graz<br />
* * *<br />
Entzückt über „Grazer“<br />
Zum Bericht „Amazon: Bezirksvorsteher<br />
tobt“. Ich bin immer wieder<br />
entzückt über den Mut eurer<br />
Redakteure, derartiges Übel aufzuzeigen.<br />
Höchst erfreut nehme ich wahr,<br />
dass sich das nun durch eure geniale<br />
Innovation „E-Paper täglich“<br />
intensivieren wird!<br />
Dank der seit Jahren durch eure<br />
Redaktion aufgezeigten Ignoranz<br />
der Verantwortlichen der Stadt,<br />
Befindlichkeiten der Bezirksräte<br />
ernst zu nehmen, sollte sich doch<br />
mal auf Bezirksebene was bewegen!<br />
Die Bezirksräte erhalten die<br />
„Watschn“ vom Volk, können<br />
aber nichts bewirken, weil von der<br />
Stadtregierung und den untergeordneten<br />
Behörden ignoriert!<br />
Walter Kriwetz, Graz<br />
* * *<br />
Freue mich auf die Jobs<br />
Zu Ihrem Artikel über den geplanten<br />
Logistik-Standort von Amazon<br />
in Graz möchte ich anmerken,<br />
dass ich mich vor allem auf die<br />
neu zu schaffenden Arbeitsplätze<br />
durch dieses Projekt sehr freue. Ich<br />
hoffe, dass die Grazer Stadtpolitik<br />
sich durch negativ gefärbte Artikel<br />
wie den Ihren nicht beirren lässt<br />
und dieses Vorhaben schnell und<br />
unbürokratisch genehmigt. Vermutlich<br />
ist die Aufregung über diese<br />
Innovation nur deshalb so stark,<br />
weil die Grazer Baulobby darin<br />
nicht involviert ist. Und ja: Der<br />
Protest der „Profi-Demonstranten“<br />
(siehe Murkraftwerk) ist ohnehin<br />
schon vorprogrammiert. Danke<br />
dafür, dass Sie diesen Leu weckten!<br />
Ich freue mich jedenfalls auf dieses<br />
Zentrum, weil die zufriedenen steirischen<br />
Kunden des US-Einkaufsriesen<br />
nun ihre Waren noch rascher<br />
und problemloser erhalten können.<br />
Georg Trakl jun., Graz<br />
Im Vorjahr kam es in Lieboch im wahrsten Sinne des Wortes zu einer „Mäh-Aktion“.LIEBOCH<br />
Nachhaltig in der Region<br />
■ Die Nachhaltigen Entwicklungsziele<br />
der UN (SDGs) stehen für eine<br />
bessere Welt. Österreich verleiht<br />
hierzu jährlich den SDG-Award,<br />
um Initiativen zu belohnen und<br />
bekannt zu machen. Erfreulich: Im<br />
Raum um Graz haben es mit Lieboch<br />
und der Region Hügelland-<br />
Schöcklland gleich zwei unter die<br />
österreichweit Nominierten in der<br />
Kategorie „Gemeinden“ geschafft.<br />
In Lieboch überzeugte man die Jury<br />
mit Beteiligungsprojekten wie den<br />
Begegnungsbankerln oder Schafen<br />
als umweltfreundlichen Rasenmähern.<br />
Bürgermeister Stefan Helmreich<br />
sucht hier aktuell einen Bauern<br />
für eine Wiederholung letzterer<br />
Aktion. Das Hügelland-Schöcklland<br />
setzte laut Geschäftsführer<br />
Heinrich-Maria Rabl wiederum<br />
auf Regionalläden und startete ein<br />
Projekt, um die Region resilienter,<br />
widerstandsfähiger, zu gestalten.<br />
Dabei sollen sich demnächst Arbeitsgruppen<br />
den Themen Pandemie,<br />
Blackout, Hochwasser und<br />
Fremdbestimmung widmen. FAB