OUTDOOR. AMBIENTE. LIVING. 2021 - Das Magazin für Gastronomie und Hotellerie

Tag der Gastronomie
OUTDOOR. AMBIENTE. LIVING.
Konstantin Gänz (26): 13 Rebsorten als gutes Omen
Die aufstrebende Adresse in Guldental (Nahe)
R+T meets INTERGASTRA
Die „45“ ist meine Rückennummer. Zuhause
fühle ich mich in der Abwehr. Tore
geschossen? Viel zu wenig. Aber das kann
sich in meinem Alter noch legen. Wichtig
ist auch, dass wir uns Zuhause beim Wein
weiter entwickeln. Schließlich genoss ich
eine gute Ausbildung mit Praktikas an der
Ahr, in Südafrika, sowie einem Studium
in Geisenheim und Wien. 13 Rebsorten
(die Zahl schreckt uns nicht) pflegen wir
mit hohem Anspruch: Guter Wein ist für
mich wie die Leistung von Basti Schweinsteiger
im WM-Finale 2014. Das war pure
Emotion. Ich mag besonders Sauvignon
Blanc. Dazu genieße ich asiatische Nudeln
mit marinierten Hähnchenschenkeln
vom Grill. Eine tolle Alternative ist unsere
Grauburgunder Spätlese, die von einem
auf der Haut gebratenem Zanderfilet mit
Balsamico-Schaum und Linsen begleitet
wird.
www.gaenz.de
Konstantin Gänz schätzt die geologische
Vielfalt der Nahe-Region, die zu ausdrucksvollen
Weinen beiträgt.
Foto: Konstantin Gänz
Michael Gutzler (37): Guter Wein ist Ruhe und Entspannung
Tolle Weine aus dem rheinhessischen Gundheim
Wie einst Franz Beckenbauer trage ich bei
der Weinelf die „5“ auf meinem Rücken.
Am liebsten spiele ich in der Innenverteidigung.
Aber in rund 40 Spielen hat es
auch zu einigen Treffern gereicht, immer
ins richtige Tor. Beim Wein habe ich eine
sehr gute Ausbildung genossen, zuerst
bei meinem Vater Gerhard, dann bei
Rotweinstar Werner Knipser in der Pfalz.
Weiter geformt haben mich Praktikas bei
Werner Näkel an der Ahr und Franz Hirtzberger
in der Wachau. Guter Wein ist für
mich Ruhe, Entspannung und Erholung.
Gutes Essen ist dabei ein großartiger
Begleiter. Zu meinem weißen Liebling,
Riesling aus dem Morstein, mag ich am
liebsten gegrillten Lachs mit Bandnudeln.
Rote Empfehlung ist der Spätburgunder
Brunnenhäuschen, für den Rehrückenfilet
mit Wirsing und Knödel ein perfekter
Begleiter ist.
www.gutzler.de
Immer gut gelaunt: Der Weinelf-
Abwehrrecke und Spätburgunderund
Rieslingfan Michael Gutzler.
Foto: Michael Gutzler
Tim Weissbach(37): Vom Bierbrauer zum Sektmacher
Eine Bio-Sektmanufaktur in Osthofen (Rheinhessen)
Seit 2016 bin ich mit Rückennummer 62
ein Teil der Viererkette. Dass ich bislang
nur etwa zehn Spiele (ohne Torerfolg)
gemacht habe, hängt auch mit der
intensiven Arbeit in unserer stattlichen
Bio-Sektmanufaktur (25 ha) zusammen,
die ich mit meiner Gattin Isabel in die
Spitzenklasse der deutschen Sekt-Erzeuger
führte. Den Umgang mit den Pricklern
habe ich beim Studium in Geisenheim
gelernt; der 2009er „El Philippo“ Blanc
de blancs war mein Erstling, hat Lust auf
mehr gemacht und ließ mein Ausbildung
als Brauer (!) vergessen. Guten Sekt zu
genießen vergleiche ich mit einem Ritt
auf dem Snowboard im Schnee! Derzeit
empfehle ich besonders den 2016er Rosé
Prestige und den 2016er Vieilles Vignes
(Alte Reben). Dazu mag ich besonders
Meeresfrüchte oder als Kontrastprogramm
Dry Aged Beef.
www.strauch-sektmanufaktur.de
Tim Weissbach macht sich gern die
Mühe und rüttelt seine Sekte, die noch
auf der Hefe liegen, per Hand.
Foto: Tim Weissbach
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01/2021