LA KW 07
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Aus- und<br />
Weiterbildung<br />
Die Lehre als Best Practice-Beispiel<br />
EUSALP-Arbeitsgruppe zum Thema duale Ausbildung<br />
Die Europäische Strategie für den Alpenraum (EUSALP) setzt<br />
sich auf Initiative Tirols unter anderem mit dem Thema einer<br />
zukunftsrelevanten, qualitätsvollen Berufsausbildung für junge<br />
Menschen in den alpinen Regionen auseinander. Jüngst fand<br />
dazu das bereits vierte Forum zur dualen Ausbildung als Videokonferenz<br />
der teilnehmenden Länder statt.<br />
Von Martin Grüneis<br />
23 Mitglieder aus den sechs Mitgliedsstaaten<br />
Italien, Frankreich,<br />
Österreich, Deutschland, Slowenien<br />
und der Schweiz sowie deren über<br />
900 Netzwerkpartner aus Schulen<br />
und Unternehmen tauschten sich<br />
vor Kurzem mit jungen Menschen,<br />
Schülern und Lehrlingen aus den<br />
Regionen zum Thema „How I met<br />
my future job“ – „Wie lerne ich<br />
meinen zukünftigen Arbeitsplatz<br />
kennen“ über Best Practice-Beispiele<br />
aus. „Wir wollen aus bereits bestehenden<br />
und bewährten Beispielen<br />
lernen, um auf die künftigen<br />
Anforderungen im Lebens- und<br />
Wirtschaftsraum bestmöglich vorbereitet<br />
zu sein. Denn auch wenn<br />
es unterschiedliche Ausbildungssysteme<br />
in den Ländern gibt, sehen<br />
wir uns alle mit denselben Herausforderungen<br />
konfrontiert“, sagte Arbeits-<br />
und Bildungslandesrätin Beate<br />
Palfrader. So findet beispielsweise in<br />
Öster reich, Deutschland oder der<br />
Im Bild: Arbeits- und Bildungslandesrätin<br />
Beate Palfrader<br />
Foto: Land Tirol<br />
Schweiz die Ausbildung sowohl im<br />
Betrieb als auch in der Berufsschule<br />
statt, während in Frankreich, Italien<br />
oder Slowenien die Jugendlichen<br />
zuerst die Schule besuchen und erst<br />
dann einen Arbeitsplatz suchen.<br />
Tirol stellte im Rahmen der Videokonferenz<br />
das bewährte Modell<br />
der dualen Ausbildung mit Schule<br />
und Betrieb vor. Gerhard Rinnergschwentner,<br />
Direktor der Tiroler<br />
Fachberufsschule Rotholz, präsentierte<br />
als Best Practice-Beispiel das<br />
Projekt „Smart factories – connected<br />
Die EUSALP umfasst neben den 48 Alpenregionen auch die sieben Alpenstaaten<br />
Österreich, Deutschland, Liechtenstein, Schweiz, Frankreich, Italien und Slowenien mit<br />
insgesamt 80 Millionen Einwohnern. Die Aktionsgruppe 3 befasst sich mit Verbesserungen<br />
am gemeinsamen Arbeitsmarkt und mit dem Bereich der beruflichen Bildung<br />
in strategischen Branchen. Tirol stellte jüngst die Lehre als Best Practice-Beispiel vor.<br />
learning“, welches gemeinsam mit<br />
der Fachhochschule Kufstein und<br />
den Firmen kufgem und Stihl initiiert<br />
wurde.<br />
DIE LEHRE ALS BEST PRAC-<br />
TICE-AUSBILDUNG. Im langjährigen<br />
Durchschnitt entscheidet<br />
sich fast die Hälfte der PflichtschulabgängerInnen<br />
in Tirol für eine Lehre.<br />
1<strong>07</strong>00 Jugendliche sind derzeit<br />
in der Lehre, wobei über 200 Lehrberufe<br />
zur Auswahl stehen. Rund<br />
3 300 Tiroler Unternehmen bilden<br />
derzeit Lehrlinge aus, der größte Anteil<br />
mit 5 400 Lehrlingen liegt hier<br />
im Gewerbe und Handwerk, gefolgt<br />
vom Handel mit 1 500 Lehrlingen<br />
sowie der Industrie mit 1 300 Lehrlingen<br />
und dem Tourismus, mit der<br />
Corona-bedingt etwas gesunkenen<br />
Zahl von 1 <strong>07</strong>5 Lehrlingen.<br />
KARRIERE<br />
MIT LEHRE<br />
Deine Berufswahl ist eine der wichtigsten<br />
Entscheidungen in deinem Leben.<br />
In Tirol entscheiden sich nach wie vor viele Pflichtschulabgänger für eine Lehre.<br />
Ihnen stehen über 200 Lehrberufe zur Auswahl.<br />
Symbolfotos: Pixabay<br />
17./18. Februar 2021<br />
RUNDSCHAU Seite 35