LA KW 07

Corona-bedingtes Minus
228 Führerscheine abgenommen – weniger Verkehrsanzeigen
(dgh) „Corona“ wirkt sich auch auf der Straße aus – im Bezirk
wurden weniger Verkehrsstrafanzeigen erstattet, dementsprechend
sind auch die Strafgeldeinnahmen gesunken. Es wurden
auch weniger Führerscheine abgenommen.
Suchtmittelgesetz (Erwerb, Besitz,
Konsum und Handel mit Suchtmittel)
für eine längere Dauer entzogen.
51 Mal war der Führerschein wegen
erheblicher Überschreitung der erlaubten
Höchstgeschwindigkeit (40
km/h im Ortsgebiet; 50 km/h im
Freiland) weg, achtmal fehlten die
gesundheitliche oder fachliche Eignung.
Weitere 13 Führerscheinbesitzer
haben sich der behördlichen Anordnung,
amtsärztlich untersuchen
zu lassen oder einen vom Amtsarzt
geforderten fachärztlichen Befund
beizubringen, keine Folge geleistet
– der Führerschein war damit ebenfalls
weg.
DER KLÜGERE
ZAHLT WENIGER
BH-Stv. Siegmund Geiger: hauptsächlich
auf die Covid-Pandemie und die
einschränkenden Maßnahmen zurückzuführen
RS-Foto: Archiv
Im Jahr 2020 wurden von der
Führerscheinstelle in der Service
Zone der BH Landeck 2 454 Führerscheine
ausgestellt. Abgeben mussten
ihn 228. „Die Anzahl der Führerscheinentzüge
ist leicht rückläufig“,
berichtet BH-Stv. Mag. Siegmund
Geiger von 27 Lenkberechtigungen
weniger, die 2020 abgenommen
wurden. Wegen Alkoholbeeinträchtigung
waren 121 Führerscheine zu
entziehen (2019: 152). 45 Personen
waren die Lenkberechtigung für vier
Wochen los (0,8 bis 1,19 Promille),
59 bis zu vier Monate (1,2 bis 1,59
Promille), und 28 waren mehr als
vier Monate nicht als Lenker unterwegs
(über 1,6 Promille). Jene zehn
Lenker, die sich trotz Aufforderung
der Polizei geweigert haben, einen
Alkoholtest durchzuführen, sind
den „Schein“ ebenfalls mindestens
vier Monate los. 18 Landeckern wurde
die Lenkberechtigung wegen gerichtlicher
Verurteilungen nach dem
Vormerkdelikte
Ein wenig gestiegen sind die von
Verkehrsteilnehmern im abgelaufenen
Jahr begangenen Vormerkdelikte:
2020 waren es 146, im Jahr
davor 108. Die meisten betrafen die
Nichteinhaltung der 0,5-Promille-
Grenze (95 Fälle von Minderalkoholisierung).
17./18. Februar 2021
VERKEHRSANZEIGEN. Im
vergangenen Jahr langten 48151
Anzeigen ein – 2019 waren es noch
69783. „Insgesamt war ein massiver
Rückgang der Verwaltungsanzeigen
im Straßenverkehr festzustellen.
Dies ist hauptsächlich auf
die Covid-Pandemie und die in
diesem Zusammenhang verfügten
einschränkenden Maßnahmen zurückzuführen“,
sagt Siegmund Geiger.
Mehr als 5 000 der Anzeigen
betreffen den Arlberg Tunnel, wo
eine „Section-Control“ installiert
ist. 2 509 206 Kraftfahrzeuge passierten
den Tunnel – 5 304 haben die
erlaubte (Durchschnitts-)Geschwindigkeit
überschritten, was Strafgelder
in der Höhe von ca. 220.000
Euro zur Folge hatte. Aufgrund des
Rückgangs der Verkehrsanzeigen
sind auch die eingehobenen Strafgelder
gesunken. 2,7 Millionen Euro
wurden verhängt (2019: 3,1 Millionen).
Die Strafgelder fließen dem
jeweiligen Straßenerhalter zu. Die
Asfinag (Autobahnen und Schnellstraßen)
erhielt 393.502 Euro, das
Land Tirol (Landesstraßen L und B)
847.210 Euro und die Gemeinden
im Bezirk Landeck 219.671 Euro.
Gesunken sind auch die Strafgelder
wegen Übertretungen nach dem
Kraftfahrgesetz: 455.811 Euro (2019:
465.000). Diese Gelder kommen der
Sozialhilfe des Landes zugute.
Wunschkennzeichen
Die Anzahl der bei der BH Landeck
beantragten Wunschkennzeichen
ist gestiegen: 102 waren es im
Jahr 2019, 2020 dann bereits 161.
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