tassilo - das Magazin rund um Weilheim und die Seen - Ausgabe März/April 2021
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<strong>Ausgabe</strong> 35<br />
<strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />
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Das <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: T. Linack, Adobe Stock<br />
Tutzing, Löwen am Midgardhaus<br />
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
Auf der Roten Couch<br />
Susanne Lengger im Interview<br />
Arbeitsplatz Boxring<br />
Alexander „The Great“ Rigas<br />
Sonderteil<br />
&<br />
BAUEN<br />
WOHNEN<br />
im Tassiloland
Bildung, Bau <strong>und</strong> Ba<strong>um</strong>versuche<br />
Kein B<strong>und</strong>esland in Deutschland<br />
ist so stark von Wald besetzt<br />
wie Bayern. In Zahlen<br />
ausgedrückt: 2,56 Millionen<br />
Hektar bei einer Gesamtfläche<br />
von 7,06 Millionen Hektar. Er<br />
schenkt Menschen, Tieren<br />
<strong>und</strong> Pflanzen reine Luft,<br />
Wasser <strong>und</strong> hält <strong>die</strong> Erde<br />
am <strong>und</strong> im Boden fest zusammen.<br />
Doch er hat auch Feinde.<br />
Seien es menschgesteuerte Rodungen,<br />
gefräßige Borkenkäfer,<br />
Extremwetter, <strong>die</strong> Folgen<br />
des Klimawandels. Insbesondere <strong>die</strong><br />
flachwurzelnde Fichte würde sich bei Erderwärmung<br />
<strong>und</strong> trockeneren Bodenverhältnissen immer schwerer<br />
halten können. An <strong>die</strong>ser Stelle kommt Marco<br />
Walbrecker ins Spiel. Er pflegt <strong>und</strong> analysiert eine<br />
Versuchspflanzung von exotischen Ba<strong>um</strong>arten, <strong>die</strong><br />
dem Klimawandel trotzen könnten – <strong>und</strong> somit <strong>das</strong><br />
Gesicht der Zukunft bayerischer Wälder sind? Selbstverständlich<br />
wird Wald, wenn auch in veränderter<br />
Form, eine wichtige Rohstoffquelle für Bauprojekte<br />
bleiben. Seit 1. Februar gilt für ganz Bayern eine<br />
neue Bauordnung, in der auch der Umgang mit Holz<br />
als Ba<strong>um</strong>aterial neu definiert ist. Und damit, liebe<br />
Leser, sind Sie auch schon mittendrin in unserem<br />
Sonderteil „Bauen <strong>und</strong> Wohnen“, der auch <strong>die</strong>ses<br />
Jahr unsere <strong>März</strong> / <strong>April</strong>-<strong>Ausgabe</strong> prägt. Unter anderem<br />
mit bunten Fischen. Gemeint sind <strong>die</strong> in Japan<br />
hochgezüchteten Kois, <strong>die</strong> auch immer häufiger in<br />
Europa Einzug finden. Wir haben einen leidenschaftlichen<br />
Halter ausfindig gemacht, der sich vor mehr<br />
als zehn Jahren mit dem Koi-Virus infiziert hat.<br />
Ein anderer Trend schwappt dagegen seit erst wenigen<br />
Jahren verstärkt ins bayerische Oberland über:<br />
„Glamping“. Es handelt sich <strong>um</strong> luxuriös ausgestattete<br />
Zelte, <strong>die</strong> fest auf Campingplätzen installiert<br />
sind. Wer es sich darin gemütlich macht? Wir haben<br />
einen hiesigen Betreiber mehrerer Glamping-<br />
Zelte besucht — <strong>und</strong> <strong>das</strong> Erlebte ebenfalls in unseren<br />
„Bauen <strong>und</strong> Wohnen“-Teil gepackt. Gleiches gilt für<br />
<strong>die</strong> Vorstellung eines Geodaten-Portals, <strong>das</strong> es nur<br />
für den Freistaat gibt. Welche interessanten Informationen<br />
<strong>das</strong> bayerische Google Maps liefert, können<br />
Sie, liebe Leser, auf den Seiten 24 <strong>und</strong> 25 nachlesen.<br />
Ähnlich komplex in der Programmierung: Individuelle<br />
SmartHome-Lösungen. Ein Elektromeister aus<br />
<strong>Weilheim</strong> entwickelt sie seit mittlerweile zehn Jahren,<br />
berichtet unter anderem von kabellos ansteuerbarer<br />
Wellnessdusche mit Düften <strong>und</strong> Musik.<br />
Ob Glamping, BayernAtlas oder SmartHome-Lösungen<br />
– all <strong>das</strong> würde nicht existieren ohne kluge <strong>und</strong><br />
handwerklich geschickte Männer <strong>und</strong> Frauen. Umso<br />
wichtiger, <strong>das</strong>s trotz Corona Auszubildende <strong>und</strong> Studenten<br />
von morgen eine faire Bildungschance bekommen.<br />
Wir weisen deshalb explizit auf zwei wichtige<br />
Informations-Plattformen hin, auf denen sich<br />
Schüler, Eltern <strong>und</strong> Lehrer <strong>um</strong>fassend über regionale<br />
<strong>und</strong> überregionale Ausbildungs- <strong>und</strong> Stu<strong>die</strong>nangebote<br />
informieren können. Das dürfte auch für <strong>die</strong><br />
Schüler der FOS <strong>und</strong> BOS in <strong>Weilheim</strong> von Interesse<br />
sein. Die kommen zwar gut klar mit Homeschooling,<br />
wünschen sich aber trotzdem nichts sehnlicher als<br />
ein Zurück z<strong>um</strong> Präsenzunterricht. Dass <strong>die</strong> Coronakrise<br />
bald ein Ende nimmt, hofft auch Tourismusexpertin<br />
Susanne Lengger. Und zwar inständig, wie<br />
aus erster Hand erfahren durfte,<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Aus Peißenberg in <strong>die</strong> Welt:<br />
Über Profiboxer Alexander<br />
„The Great“ Rigas<br />
Seite 6<br />
Generationenprojekt bei<br />
Marnbach: Exotische<br />
Ba<strong>um</strong>arten im Langzeittest<br />
Seite 9<br />
Tourismusexpertin Susanne<br />
Lengger im großen Interview<br />
auf der Roten Couch<br />
Seite 18<br />
Von A. Schleipfer:<br />
Das Gerüst der<br />
Vierschanzentournee<br />
Seite 20<br />
Z<strong>um</strong> Thema „Bezahlbarer<br />
Wohnra<strong>um</strong>“: Erinnerungen<br />
an <strong>die</strong> Nachkriegszeit<br />
Seite 22<br />
Kohaku, Showa <strong>und</strong><br />
Shusui — <strong>die</strong> wertvollsten<br />
Karpfen der Welt<br />
Seite 24<br />
Tiefe Einblicke von<br />
oben: Das bayerische<br />
Google Maps<br />
Seite 26<br />
Seit 1. Februar <strong>2021</strong>:<br />
Bayern hat eine neue<br />
Bauordnung<br />
Seite 28<br />
„Glamping“ an der<br />
Ammer: Urlaub im<br />
Vier-Sterne-Zelt<br />
Seite 30<br />
Intelligente SmartHome-<br />
Lösungen: Wellnessdusche mit<br />
Düften <strong>und</strong> Musik<br />
Seite 32<br />
Ambulante Reha im<br />
Erlebnisbad — <strong>das</strong><br />
Therapiezentr<strong>um</strong> Pro<br />
Seite 34<br />
Saisonal <strong>und</strong> regional:<br />
Brotzeitideen der<br />
Hauswirtschafterei<br />
Seite 40<br />
FOS <strong>und</strong> BOS <strong>Weilheim</strong>:<br />
Starke Persönlichkeiten<br />
mit Berufserfahrung<br />
Seite 42<br />
Kontaktlos <strong>und</strong> online:<br />
Die Ausbildungsmessen<br />
für <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
märz / april <strong>2021</strong> | 3
Alexander „The Great“ Rigas<br />
Vom TSV Peißenberg in<br />
<strong>die</strong> Welt der Profiboxer<br />
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Peißenberg | Sport stand schon immer<br />
ganz oben auf der Agenda von<br />
Alexander Rigas. Während seiner<br />
Kindheit in Peißenberg kam er als<br />
fünfjähriger Knirps z<strong>um</strong> Eishockey<br />
<strong>und</strong> feierte schon bald Erfolge:<br />
Er wurde Bayernmeister bei den<br />
Junioren, stieg in <strong>die</strong> B<strong>und</strong>esliga<br />
auf, wechselte nach Königsbrunn,<br />
aber der Verein löste sich auf. Es<br />
folgten vier Jahre beim EC Peiting,<br />
wo er bis z<strong>um</strong> Alter von 22 Jahren<br />
spielte <strong>und</strong> weitere Pokale sammelte.<br />
Bereits in jungen Jahren<br />
sammelte er auch handfeste Erfahrungen<br />
bei Raufereien auf dem<br />
Eis, <strong>die</strong> letztlich für seine Karriere<br />
ausschlaggebend waren. „Es kam<br />
beim Eishockey immer wieder mal<br />
zu Prügeleien <strong>und</strong> ich merkte, <strong>das</strong>s<br />
mir <strong>die</strong> Spaß machten. Unser damaliger<br />
Trainer hatte uns Techniken<br />
gezeigt, wie man sich schützt.<br />
Und als ein K<strong>um</strong>pel sagte, er gehe<br />
z<strong>um</strong> Boxtraining, bin ich einfach<br />
mal mitgegangen“, sagt Rigas. So<br />
landete er schließlich im zarten Alter<br />
von elf Jahren bei der Boxstaffel<br />
des TSV Peißenberg. Dort wurde<br />
Trainer Jürgen Grimbs auf den engagierten<br />
Jungsp<strong>und</strong> aufmerksam<br />
<strong>und</strong> baute ihn auf. Rigas trainierte<br />
bis zu dreimal mit den Cracks auf<br />
dem Eis – <strong>und</strong> zwei weitere Abende<br />
im <strong>und</strong> am Ring.<br />
schlug sich Rigas so beachtlich,<br />
<strong>das</strong>s er ins Sondertraining berufen<br />
wurde <strong>und</strong> nun viermal pro Woche<br />
trainierte. Parallel spielte er nach<br />
wie vor Eishockey, weshalb es immer<br />
wieder mal zu kuriosen Doppelbelastungen<br />
kam: „Mit 16 oder<br />
17 habe ich mal in Fürstenfeldbruck<br />
gegen meinen heutigen Manager<br />
Tim Yilmaz geboxt. Nachdem ich<br />
den Kampf gewonnen hatte, bin<br />
direkt mit meinen Eltern z<strong>um</strong> Eishockey<br />
gedüst.“ Außerdem beendete<br />
er <strong>die</strong> Schule <strong>und</strong> absolvierte<br />
eine Ausbildung z<strong>um</strong> Bürokaufmann.<br />
„Ich war immer gut in Mathe<br />
<strong>und</strong> wollte mir <strong>die</strong> kaufmännischen<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>lagen aneignen. Das<br />
kommt mir heute noch zugute,<br />
wenn es <strong>um</strong> Verträge <strong>und</strong> Zahlen<br />
geht.“ Nebenbei arbeitete er noch<br />
im Familienbetrieb <strong>und</strong> hatte eine<br />
Fre<strong>und</strong>in, <strong>die</strong> natürlich auch<br />
regelmäßig Zeit für<br />
Zweisamkeit<br />
einforderderte.<br />
Kurz<strong>um</strong>: Alexander<br />
Rigas war ein vielbeschäftigter<br />
junger Mann, der 2012 Bayerischer<br />
Meister im Halbschwergewicht<br />
wurde, aber anschließend den<br />
Kampf <strong>um</strong> <strong>die</strong> Süddeutsche Meisterschaft<br />
gegen Toni Kraft verlor.<br />
Erfolgreiches<br />
Profi-Debüt<br />
Er bestritt 81 Kämpfe <strong>und</strong> stieg am<br />
4. Juni 2017 z<strong>um</strong> letzten Mal als<br />
Amateur in den Ring. Seine Bilanz:<br />
35 Siege, 33 Niederlagen, 13 Unentschieden.<br />
„Mein Problem war,<br />
<strong>das</strong>s ich ein abwartender Boxer bin<br />
<strong>und</strong> mir in den ersten R<strong>und</strong>en eine<br />
Strategie überlege. Amateurkämpfe<br />
gehen aber nur über drei R<strong>und</strong>en.<br />
Wenn ich also erst so richtig<br />
in Fahrt gekommen bin, war der<br />
Fight leider schon<br />
wieder vorbei.<br />
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Eishockey <strong>und</strong> Boxkampf<br />
am gleichen Tag<br />
Trainer Jürgen Grimbs erkannte,<br />
<strong>das</strong>s sein Schützling den nötigen<br />
Biss hatte <strong>und</strong> ließ ihn bei ersten<br />
Wettkämpfen antreten. Dabei<br />
Gegen Alpay Yaman (rote Hose)<br />
gewann Alexander „The Great“<br />
den Continental-Titel der IBO.<br />
4 | <strong>tassilo</strong>
Stolz präsentiert Alexander Rigas seine beiden Gürtel.<br />
fiboxen Marathon. Ich bin einer<br />
für <strong>die</strong> langen Strecken, denn ich<br />
habe hinten raus immer noch viel<br />
Luft. Vielleicht hätte ich schon ein<br />
oder zwei Jahre früher zu den<br />
Profis wechseln sollen.“ Trainer<br />
Jürgen Grimbs riet ihm zu <strong>die</strong>sem<br />
nächsten Schritt. Und <strong>die</strong> erste<br />
Bewährungsprobe kam schnell:<br />
Ka<strong>um</strong> einen Monat später feierte<br />
er gegen Aleksandar Tojic bei seinem<br />
Profidebüt den ersten Sieg<br />
durch technischen K.O. Er legte<br />
sich den Kampfnamen Alexander<br />
„The Great“ Rigas zu. Eine Hommage<br />
an den großen Feldherrn<br />
<strong>und</strong> seine deutsch-griechischen<br />
Wurzeln. „Der Kampf<br />
ging immerhin über<br />
vier R<strong>und</strong>en <strong>und</strong> es<br />
war ein ganz anderes<br />
Gefühl. Die<br />
Handschuhe sind<br />
kleiner<br />
<strong>und</strong><br />
<strong>die</strong><br />
Atmosphäre ist etwas besonderes:<br />
Scheinwerfer, Publik<strong>um</strong>, N<strong>um</strong>merngirls<br />
– <strong>das</strong> volle Programm.<br />
Ich war ein bisschen nervös.“<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich ist <strong>die</strong> Welt des Profiboxsports<br />
kompliziert <strong>und</strong> für<br />
den Laien auf den ersten Blick unübersichtlich.<br />
Es gibt fünf Weltverbände<br />
mit eigenen Rankings <strong>und</strong><br />
Meisterschaften. Alexander Rigas<br />
ist bei der International Boxing<br />
Organization (IBO) gemeldet, bei<br />
drei Verbänden in den Weltranglisten<br />
vertreten, aber auch Mitglied<br />
beim B<strong>und</strong> Deutscher Berufsboxer<br />
(BDB). Es ist eine logistische<br />
Meisterleistung, einen Kampf auf<br />
<strong>die</strong> Beine zu stellen. Die Manager<br />
müssen mit verschiedenen Verbänden<br />
<strong>und</strong> Boxern verhandeln<br />
<strong>und</strong> dabei immer <strong>die</strong> Rankings<br />
<strong>und</strong> Regularien im Auge behalten.<br />
Steht ein Gegner schließlich<br />
fest, gibt es ein erstes Treffen mit<br />
den Teams der beiden Boxer <strong>und</strong><br />
den Delegierten der Verbände.<br />
Das sogenannte „Rules Meeting“.<br />
Es gibt viel zu besprechen: Nicht<br />
nur Kampfbeginn <strong>und</strong> Anzahl der<br />
R<strong>und</strong>en, sondern auch, wann<br />
<strong>die</strong> Bandagen angelegt werden.<br />
Die Handschuhe werden vom<br />
Verband gestellt, anprobiert,<br />
versiegelt <strong>und</strong> bis z<strong>um</strong> eigentlichen<br />
Event weggeschlossen.<br />
„Damit da keine Hufeisen, Sand<br />
oder Steinchen drin sind“, erklärt<br />
Alexander Rigas grinsend. Am eigentlichen<br />
Kampfabend ist je ein<br />
Mann vom Verband <strong>und</strong> Gegnerteam<br />
dabei, wenn sich Alexander<br />
Rigas kampffertig macht <strong>und</strong><br />
sobald alles seine Richtigkeit hat,<br />
wird es offiziell abgezeichnet.<br />
Technischer K.O.<br />
auf St. Pauli<br />
Es folgten weitere Siege, <strong>die</strong><br />
Kämpfe gingen mittlerweile über<br />
acht R<strong>und</strong>en, <strong>und</strong> am 17. Februar<br />
2019 stand der erste Titelkampf an.<br />
Auf St. Pauli in Hamburg gewann<br />
Alexander gegen Sebastiano Lo<br />
Zito den Titel im Supermittelgewicht<br />
durch K.O. <strong>und</strong> nahm den<br />
Gürtel des BDB mit in <strong>die</strong> oberbayerische<br />
Heimat. Den ersten<br />
Rückschlag erlitt Rigas im Juli desselben<br />
Jahres, als ihn Celso Neves<br />
in der vierten von acht R<strong>und</strong>en auf<br />
<strong>die</strong> Bretter schickte. „Das war ein<br />
einschneidendes Erlebnis, denn<br />
ich kannte <strong>das</strong> bisher nicht“, schildert<br />
der Boxer den Niederschlag,<br />
„aber ich habe mich aufgerappelt,<br />
auf meinen Trainer gehört, <strong>die</strong> Deckung<br />
verbessert <strong>und</strong> den Kampf<br />
noch nach Punkten gewonnen.“<br />
Um <strong>die</strong>se Erfahrung reicher holte<br />
er sich im November 2019 den<br />
nächsten Gürtel. Nach einer Vorbereitung<br />
mit harten Sparringspartnern<br />
im englischen Manchester<br />
gewann er gegen Alpay<br />
Yaman den IBO Continental-Titel<br />
im Halbschwergewicht. Seinen<br />
letzten Kampf gegen den Georgier<br />
Nikolozi Gviniashvili im Dezember<br />
2020 gewann er souverän nach<br />
Punkten. Der heute 28-jährige<br />
Alexander Rigas, der mittlerweile<br />
in Weiheim wohnt, kann trotz der<br />
Corona-Pandemie weitere Kämpfe<br />
planen – <strong>und</strong> hat für <strong>2021</strong> große<br />
Ziele: „Wir wollen versuchen, im<br />
nächsten Jahr <strong>um</strong> einen Weltmeistertitel<br />
zu boxen. Mein Team ist der<br />
Meinung, <strong>das</strong>s ich so weit bin.“<br />
Für den Jungen, der mit elf Jahren<br />
z<strong>um</strong> ersten Mal in Peißenberg <strong>die</strong><br />
Handschuhe anlegte, würde sich<br />
ein Tra<strong>um</strong> erfüllen.<br />
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Einzigartiges Generationenprojekt bei Marnbach<br />
Exotische Ba<strong>um</strong>arten<br />
im Langzeittest<br />
Marnbach | Ein vertrautes Bild.<br />
Denkt man. Bis man entdeckt, <strong>das</strong>s<br />
hier ein neues Kapitel Waldbaugeschichte<br />
begonnen hat. In der Nähe<br />
von Marnbach stößt man mitten<br />
im Wald auf eine große Wiese,<br />
<strong>die</strong> von Wildschutzzaun <strong>um</strong>geben<br />
ist. An einem Westhang gelegen,<br />
windgeschützt durch den <strong>um</strong>gebenden<br />
Wald, von der Sonne gut<br />
erreichbar. Eine Neuanpflanzung<br />
von Bä<strong>um</strong>en – wie man sie überall<br />
findet. Meint man. Im Moment<br />
vor allem geprägt durch h<strong>und</strong>erte<br />
Stäbe, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Pflanzstellen kennzeichnen.<br />
Das ist bei vielen <strong>die</strong>ser<br />
Winzlinge auch nötig, sonst würde<br />
man sie im Gras glatt übersehen.<br />
Offensichtlich sind hier Laub- <strong>und</strong><br />
Nadelbä<strong>um</strong>chen gleichermaßen<br />
vertreten. An einigen Setzlingen<br />
entdeckt man vertraute Blätter. Eiche,<br />
Hasel, Ahorn scheint dabei zu<br />
sein. Und bei den Nadelhölzern?<br />
Offensichtlich Weißtanne <strong>und</strong>,<br />
wohl als künftige Rückegassen, ab<br />
<strong>und</strong> zu eine Fichtenreihe. Und außerdem?<br />
Zedern? Wie man sie vom<br />
Urlaub in südlichen Ländern kennt?<br />
Nein, Zedern können es eigentlich<br />
nicht sein. Die gibt es bei uns gar<br />
nicht. „Doch, es sind tatsächlich<br />
Zedern“, klärt der für <strong>die</strong>sen Bereich<br />
zuständige Revierförster,<br />
Marco Walbrecker, auf. Er ist einer<br />
von zehn Förstern, <strong>die</strong> beim Amt<br />
für Ernährung, Landwirtschaft <strong>und</strong><br />
Forsten <strong>Weilheim</strong> Waldbesitzer beraten.<br />
Im weiten Umkreis<br />
erster Versuchsanbau<br />
„Die natürliche Waldgesellschaft<br />
wäre in <strong>die</strong>sem Bereich ein Buchenwald,<br />
zu dem neben der<br />
Neuanpflanzung von überregionaler Bedeutung: Auf <strong>die</strong>ser Waldwiese<br />
bei Marnbach werden neben nicht heimischen Zedern auch zehn besondere<br />
Laubba<strong>um</strong>arten getestet. 2 840 Stäbe weisen auf <strong>die</strong> Setzlinge hin.<br />
6 | <strong>tassilo</strong><br />
Rotbuche auch <strong>die</strong> Fichte <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Weißtanne gehören. Als Nebenba<strong>um</strong>arten<br />
können noch Bergahorn<br />
<strong>und</strong> Eschen vorkommen. In<br />
den trockenen Kuppenlagen wären<br />
noch Kirschen oder Kiefern zu finden,<br />
sowie Mehlbeeren <strong>und</strong> Vogelbeeren<br />
als Pionierba<strong>um</strong>arten“,<br />
erläutert er. Also schon eine recht<br />
große Vielfalt an unterschiedlichen<br />
Ba<strong>um</strong>arten. Wieso werden auf<br />
<strong>die</strong>ser Fläche dann noch zusätzlich<br />
Zedern gepflanzt? „Das ist ein<br />
Versuchsanbau. Im weiten Umkreis<br />
der erste. Zu den Zedern – übrigens<br />
Atlaszeder <strong>und</strong> Libanonzeder –<br />
kommt hier noch eine ganze Reihe<br />
von Bä<strong>um</strong>en, <strong>die</strong> bisher in unseren<br />
Wäldern auch nicht oder nur<br />
vereinzelt vertreten sind“, erklärt<br />
Walbrecker. Ba<strong>um</strong>hasel sei, so wie<br />
<strong>die</strong> Zedern, z<strong>um</strong> Beispiel in der<br />
Türkei heimisch, der Tulpenba<strong>um</strong><br />
in Nordamerika. Die gepflanzten<br />
Traubeneichen seien sonst eher in<br />
Franken anzutreffen. Auf einem Teil<br />
der Erstaufforstung seien Ba<strong>um</strong>arten<br />
gepflanzt worden, <strong>die</strong> bei<br />
uns zwar heimisch, aber selten im<br />
Wald zu finden sind. Flatterulme,<br />
Elsbeere, gemischt mit Wildkirschen,<br />
Walnuss, Spitzahorn <strong>und</strong><br />
Sommerlinde. Wegen der Pfahlwurzeln<br />
auch Weißtannen. „Hier<br />
werden auf einer Privatwaldfläche<br />
Ba<strong>um</strong>arten getestet. Nach allem,<br />
was wir bisher von ihnen wissen,<br />
bringen sie Stärken mit, <strong>die</strong> uns<br />
helfen könnten, unseren Wald mit<br />
seinen wichtigen Funktionen trotz<br />
des Klimawandels zu erhalten“,<br />
erläutert der Revierförster. „Z<strong>um</strong><br />
Beispiel durch Ba<strong>um</strong>arten, <strong>die</strong> in<br />
Immergrüne Atlas-Zedern men aus dem nordafrikanischen<br />
stam-<br />
Atlas-Gebirge.<br />
ihrer ursprünglichen Heimat sowohl<br />
mit winterlichem, strengem<br />
Frost als auch sommerlicher Hitze<br />
<strong>und</strong> Trockenheit zurechtkommen.<br />
Und <strong>die</strong> vielleicht auch auf unseren<br />
heimischen, oft kalkhaltigen Böden<br />
gedeihen könnten.“<br />
Wald trotz Klimawandel<br />
vital erhalten<br />
Nach dem Klima-Szenario, <strong>das</strong><br />
Wissenschaftler berechnet haben,<br />
könnte es in Bayern bis z<strong>um</strong> Ende<br />
des Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>um</strong> durchschnittlich<br />
1,8 Grad wärmer werden. Das<br />
künftige Klima in einigen Teilen<br />
Bayerns wäre dann mit dem jetzigen<br />
im Südwesten Frankreichs<br />
oder in Norditalien vergleichbar.<br />
Mit langer Trockenheit im Sommer,<br />
kalten Wintern <strong>und</strong> Wetterextremen<br />
dürfte sich der Klimawandel<br />
vor allem auf den Wald gravierend<br />
auswirken. Mehr als ein Drittel der<br />
Landesfläche Bayerns ist von Wald<br />
bedeckt. Und <strong>die</strong> flachwurzelnden<br />
Fichten – bisher Hauptba<strong>um</strong>art<br />
mit einem Anteil von weit über<br />
40 Prozent – sind bereits jetzt<br />
von Trockenheit besonders betroffen.
Ein winziger Setzling der immergrünen<br />
Libanon-Zeder.<br />
„Auch Fichten werden künftig noch<br />
eine Bedeutung haben“, erläutert<br />
Marco Walbrecker. „Aber nicht als<br />
Monokultur, sondern als Mischba<strong>um</strong>art<br />
an günstigen Standorten.<br />
An Klima <strong>und</strong> Standort möglichst<br />
gut angepasste Mischwälder haben<br />
bessere Chancen. Gemischte <strong>und</strong><br />
strukturreiche Waldbestände streuen<br />
<strong>das</strong> Risiko. Fällt eine Ba<strong>um</strong>art<br />
aus, können <strong>die</strong> verbleibenden<br />
Ba<strong>um</strong>arten <strong>die</strong> wirtschaftlichen<br />
<strong>und</strong> ökologischen Verluste ausgleichen.“<br />
Wer heute Waldbä<strong>um</strong>e<br />
pflanze, müsse bei der Ba<strong>um</strong>artenwahl<br />
bereits berücksichtigen,<br />
mit welchen Klimabedingungen<br />
sie in h<strong>und</strong>ert Jahren zurechtkommen<br />
müssen. Damit kämen auch<br />
Bä<strong>um</strong>e aus Regionen in Frage, <strong>die</strong><br />
heute schon ähnliche Klimaverhältnisse<br />
haben. „Beim Wald<strong>um</strong>bau<br />
geht es nicht dar<strong>um</strong>, den heutigen<br />
Wald durch einen völlig anderen zu<br />
ersetzen“, so Walbrecker. Vielmehr<br />
müssten in <strong>das</strong> bestehende Waldökosystem<br />
neue Ba<strong>um</strong>arten integriert<br />
werden, <strong>die</strong> den Wald trotz<br />
des Klimawandels stabil <strong>und</strong> vital<br />
erhalten.<br />
Für <strong>die</strong> richtige Ba<strong>um</strong>artenwahl<br />
fehle es aber schlicht an Erfahrungen<br />
mit nichtheimischen Ba<strong>um</strong>arten.<br />
Dies erschwere <strong>die</strong> Entscheidung,<br />
wer <strong>die</strong> künftigen, in unsere<br />
Waldgesellschaft passenden Leistungsträger<br />
sein könnten. Man<br />
könne deren Entwicklung in ihrem<br />
bisherigen Umfeld nicht einfach auf<br />
unsere Standortbedingungen <strong>und</strong><br />
Ökosysteme übertragen. Neben<br />
Boden- <strong>und</strong> Wetterverhältnissen<br />
müsse <strong>die</strong> unterschiedliche Fauna<br />
<strong>und</strong> Flora berücksichtigt werden.<br />
„Wir brauchen Praxisanbauversuche<br />
auf Flächen mit unterschiedlichen<br />
Standortbedingungen. Nur so<br />
können wir <strong>die</strong> richtigen Entschei-<br />
dungen treffen <strong>und</strong> Handlungsempfehlungen<br />
geben“, erläutert<br />
der <strong>Weilheim</strong>er Revierförster. „Hier<br />
wird <strong>die</strong> Fläche bei Marnbach Er-<br />
kenntnisse liefern, <strong>die</strong> auch überregional<br />
Bedeutung haben. Das ist<br />
ein wichtiger Mosaikstein im bayernweiten<br />
Gesamtbild.“ Der Privatwaldbesitzer<br />
ermögliche mit seiner<br />
Investition, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Entwicklung<br />
der gesetzten Bä<strong>um</strong>e genau beobachtet<br />
<strong>und</strong> dok<strong>um</strong>entiert werden<br />
könne. Die gewonnenen Daten <strong>und</strong><br />
praktischen Erfahrungen werden<br />
so in <strong>die</strong> überregionale Auswertung<br />
einfließen <strong>und</strong> den allgemeinen<br />
Kenntnisstand verbessern.<br />
Ein solcher Test im Waldbau sei<br />
aber mit anderen Tests nicht vergleichbar.<br />
„Wir lernen während<br />
des Wachst<strong>um</strong>s von jungen Bä<strong>um</strong>en<br />
<strong>und</strong> beobachten deren Anwuchserfolg<br />
<strong>und</strong> Entwicklung.<br />
Erfahrungen mit mächtigen <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Waldgesellschaft prägenden<br />
Bä<strong>um</strong>en werden wir erst in Jahrzehnten<br />
haben. Es wird also auch<br />
Jahrzehnte dauern, bis man erkennen<br />
kann, welche Kandidaten sich<br />
am besten für welche Standorte<br />
eignen.“ Die heute noch winzigen<br />
Setzlinge im Wald bei Marnbach<br />
sind damit Teil eines Projekts, <strong>das</strong><br />
an <strong>die</strong> nächsten Generationen<br />
weitergegeben wird. Ein neues<br />
Kapitel Waldbaugeschichte hat begonnen.<br />
kp<br />
märz / april <strong>2021</strong> | 7
Das neue Jahrbuch „Lech-Isar-Land“<br />
Heimatk<strong>und</strong>e aus<br />
dem Oberland<br />
Sauber<br />
g’spart!<br />
Erdgas <strong>und</strong> Ökostrom<br />
von Energie Südbayern.<br />
Gut versorgt mit günstiger Energie <strong>und</strong><br />
ausgezeichnetem Service.<br />
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0800 0 372 372 (kostenlos)<br />
Tassiloland | Wer zwischen Lech<br />
<strong>und</strong> Isar zuhause ist, <strong>und</strong> über seine<br />
Heimat Wissenswertes erfahren<br />
möchte, kommt an einer Lektüre<br />
nicht vorbei: Gemeint ist <strong>das</strong> heimatk<strong>und</strong>liche<br />
Jahrbuch „Lech-<br />
Isar-Land“. Seit 1924 veröffentlicht<br />
der gleichnamige Heimatverband<br />
<strong>die</strong>ses Buch jährlich, greift darin<br />
immer wieder Neues, historisch<br />
Wertvolles über Landschaft <strong>und</strong><br />
Leute, über Stadt- <strong>und</strong> Dorfgeschichte,<br />
über Freizeitgestaltung,<br />
Kultur, Handwerk <strong>und</strong> Industrie aus<br />
der Vergangenheit des bayerischen<br />
Oberlands auf. Einzig zwischen 1943<br />
<strong>und</strong> 1956 erschien <strong>das</strong> Buch nicht –<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong> hierfür waren <strong>die</strong> Wirrungen<br />
<strong>und</strong> Nachwehen während <strong>und</strong> nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg.<br />
Dennoch beachtlich, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Autoren<br />
<strong>um</strong> Schriftleiter <strong>und</strong> Kreisheimatpfleger<br />
Klaus Gast für <strong>2021</strong><br />
<strong>das</strong> bereits 80. Jahrbuch auf den<br />
Markt gebracht – <strong>und</strong> auch <strong>die</strong>smal<br />
verdammt viel Fleiß <strong>und</strong> Herzblut<br />
hineingepackt haben. Letztlich<br />
geworden sind es 320 Seiten,<br />
eingeb<strong>und</strong>en im kompakten DIN<br />
A5-Format. Das Cover zeigt den<br />
<strong>Weilheim</strong>er Ortsteil Deutenhausen,<br />
genaugenommen eine Ansicht aus<br />
> > > JAHRBÜCHER ZU GEWINNEN<br />
dem Jahre 1947, ein Aquarell<br />
der bereits verstorbenen Babette<br />
Weyerer. Das Innere des<br />
Buches ist dagegen prall gefüllt<br />
mit Texten, Bildern <strong>und</strong><br />
Notenzeilen. Es geht <strong>um</strong> Natur,<br />
Technik, Kunstgeschichte<br />
<strong>und</strong> Musik, darüber hinaus<br />
werden andere, lesenswerte<br />
Bücher mit regionalem Bezug<br />
vorgestellt.<br />
Kriegsende in<br />
kleinen Dörfern<br />
Besonders wertvoll im neuen<br />
Lech-Isar-Land ist gleich<br />
<strong>das</strong> erste Thema: Die „St<strong>und</strong>e Null“<br />
aus Sicht der <strong>Weilheim</strong>er Ortsteile<br />
Deutenhausen <strong>und</strong> Marnbach.<br />
Zwar sind anlässlich zu „75 Jahre<br />
Ende des Zweiten Weltkrieges“<br />
zahlreiche Publikationen, Zeitungsserien<br />
<strong>und</strong> Filme über <strong>das</strong> Jahr<br />
2020 verteilt erschienen. Jedoch<br />
überwiegend auf <strong>die</strong> Geschehnisse<br />
in größeren Städten konzentriert.<br />
Die Macher von „Lech-Isar-Land“<br />
blicken auf <strong>das</strong> Kriegsende in den<br />
hiesigen Dörfern, <strong>und</strong> leisten damit<br />
einen wichtigen Aufklärungsbeitrag<br />
für jüngere Generationen.<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost drei Exemplare des neuen,<br />
heimatk<strong>und</strong>lichen Jahrbuchs „Lech-Isar-Land“. Schicken Sie uns<br />
bis 15. <strong>März</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Heimatgeschichte“<br />
an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />
info@<strong>tassilo</strong>.de. Unter allen Einsendungen entscheidet <strong>das</strong> Losglück.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!<br />
8 | <strong>tassilo</strong><br />
Denn nur<br />
<strong>das</strong> Wissen über <strong>die</strong> grausamste<br />
Zeit in der Geschichte der Menschheit<br />
kann verhindern, <strong>das</strong>s sich<br />
Ähnliches wiederholt. In der Rubrik<br />
„Musik“ geht es dagegen <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Entstehung volksmusikalischer Lieder.<br />
Beim Thema Kunstgeschichte<br />
<strong>um</strong> Zeichnungen ehemaliger Maler<br />
aus <strong>Weilheim</strong>. Im Bereich Natur<br />
<strong>um</strong> den beliebten Aussichtsberg<br />
Heimgarten – eine Wanderung aus<br />
dem November 1946. Und in der<br />
Rubrik „Technik“ wird <strong>um</strong>fassend<br />
auf Einsturz <strong>und</strong> Wiederaufbau des<br />
Radoms in Raisting eingegangen.<br />
Erhältlich ist <strong>das</strong> neue „Lech-<br />
Isar-Land“ mit <strong>die</strong>sen <strong>und</strong> vielen<br />
weiteren, historisch wertvollen<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>geschichten aus dem<br />
Oberland in allen regionalen Buchhandlungen.<br />
Weitere Informationen<br />
hält außerdem <strong>die</strong> Internetseite<br />
des Heimatverbandes (www.<br />
heimatverband-lech-isar-land.de)<br />
bereit.<br />
js
Auf der Roten Couch<br />
Die Tourismusexpertin<br />
Der Hohe Peißenberg bildet <strong>das</strong> Zentr<strong>um</strong> des Pfaffenwinkels <strong>und</strong><br />
war somit – trotz Eiseskälte – der ideale Ort für <strong>das</strong> Fotoshooting<br />
mit Tourismusexpertin Susanne Lengger.<br />
Foto: Felix Baab<br />
märz / april <strong>2021</strong> | 9
Schongau | Der Tourismusverband<br />
Pfaffenwinkel mit Sitz in Schongau<br />
wird heuer 50, ist damit ähnlich alt<br />
wie seine Geschäftsführerin: Susanne<br />
Lengger, 48, aufgewachsen<br />
in Unterhausen bei <strong>Weilheim</strong>, seit<br />
1993 wohnhaft in Peißenberg, verheiratet<br />
<strong>und</strong> Mutter zweier Kinder,<br />
übt <strong>die</strong>sen verantwortungsvollen<br />
Posten bereits seit 25 (!) Jahren aus.<br />
„Als ich mich auf <strong>die</strong>se Stelle beworben<br />
hatte, war ich gerade mal<br />
23 <strong>und</strong> mit dem Studi<strong>um</strong> noch gar<br />
nicht fertig.“ Umso überraschender<br />
war für sie <strong>die</strong> Zusage, <strong>und</strong> <strong>um</strong>so<br />
schöner sind <strong>die</strong> Erinnerungen an<br />
<strong>die</strong>se Zeit. Das Internet z<strong>um</strong> Beispiel<br />
steckte noch in den Kinderschuhen.<br />
„Wir haben damals eine erste eigene<br />
Mailadresse bekommen, auf<br />
<strong>die</strong> wir nur über einen PC zugreifen<br />
konnten, <strong>und</strong> <strong>das</strong> auch nur einmal<br />
<strong>die</strong> Woche machten.“ Seither hat<br />
sich verdammt viel getan. Nicht nur<br />
technisch. Im großen Interview auf<br />
der Roten Couch spricht <strong>die</strong> Diplom-Betriebswirtin<br />
(FH) für Tourismus<br />
über massive Umsatzeinbrüche<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona, <strong>das</strong> immer<br />
wichtigere Thema „Besucherlenkung“,<br />
den wohl berühmtesten Urlaubsgast,<br />
Tourismus als Indikator<br />
für eine funktionierende Region im<br />
Allgemeinen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Tatsache, <strong>das</strong>s<br />
sie <strong>und</strong> ihre fünf Mitarbeiter immer<br />
für zwei Seiten agieren: Urlauber<br />
<strong>und</strong> Einheimische.<br />
10 | <strong>tassilo</strong><br />
Frau Lengger, was zeichnet den Pfaffenwinkel<br />
als Urlaubsregion aus?<br />
Bei uns in der Region ist es ein<br />
bisschen ruhiger, herrscht weniger<br />
Trubel, was als Gegenpol z<strong>um</strong> Höher,<br />
Schneller <strong>und</strong> Weiter im Alltag<br />
vieler Menschen ein großes Qualitätsmerkmal<br />
ist, nicht nur zur Corona-Zeit.<br />
Gerade im vergangenen<br />
Jahr haben wir aus benachbarten<br />
Regionen immer wieder mitbekommen,<br />
welch Schwierigkeiten<br />
Massenanstürme bereiten – <strong>die</strong><br />
Natur kann nicht mehr geschützt<br />
werden, <strong>die</strong> Infrastruktur stößt an<br />
ihre Grenzen, <strong>die</strong> Einheimischen<br />
haben <strong>das</strong> Gefühl, regelrecht erdrückt<br />
zu werden. Wer dagegen<br />
hier mal eine St<strong>und</strong>e spazieren <strong>und</strong><br />
sich in aller Ruhe auf einer Bank<br />
niederlassen möchte, kann <strong>die</strong>s oft<br />
tun, ohne auch nur einem Menschen<br />
zu begegnen. Insofern ist<br />
der Pfaffenwinkel eine w<strong>und</strong>erbare<br />
Region, <strong>um</strong> Kraft zu tanken <strong>und</strong> abzuschalten.<br />
Der Tourismusverband Pfaffenwinkel<br />
wurde 1971 gegründet?<br />
Ganz genau. Damals noch als<br />
Fremdenverkehrsverband des<br />
Schongauer Landes, der im Zuge<br />
der Gebietsreform 1972, also nur<br />
ein Jahr später, <strong>um</strong> den <strong>Weilheim</strong>er<br />
Altlandkreis vergrößert <strong>und</strong><br />
ein paar Jahre später z<strong>um</strong> Tourismusverband<br />
Pfaffenwinkel <strong>um</strong>benannt<br />
wurde. Es war damals einer<br />
der ersten Zusammenschlüsse auf<br />
Landkreisebene in ganz Oberbayern<br />
– <strong>und</strong> war in erster Linie eine<br />
zentrale Anlaufstelle für Gäste,<br />
<strong>die</strong> sich über uns als Urlaubsregion<br />
informieren wollten, hat aber<br />
auch wesentlich zur Entwicklung<br />
des Tourismus <strong>und</strong> der touristischen<br />
Angebote in der Region<br />
beigetragen. Heute fungieren wir<br />
als kommunaler Zweckverband<br />
für alle Gemeinden im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau, kümmern<br />
uns <strong>um</strong> <strong>die</strong> Entwicklung des Tourismus<br />
<strong>und</strong> der Region insgesamt.<br />
Die Urlauber selbst können sich<br />
dagegen online <strong>und</strong> vor Ort informieren.<br />
Wo genau?<br />
Infos z<strong>um</strong> Thema Urlaub im Pfaffenwinkel<br />
gibt es in allen Rathäusern<br />
des Landkreises <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau. Eine eigene Tourist<br />
Information gibt es in den Orten<br />
Schongau, Peiting, <strong>Weilheim</strong>, Penzberg,<br />
Iffeldorf, Bernried, Bernbeuren,<br />
Prem, Rottenbuch, Böbing,<br />
Hohenpeißenberg, Steingaden <strong>und</strong><br />
Bad Bayersoien.<br />
Welches konkrete Ziel verfolgen Sie<br />
mit dem Tourismusverband Pfaffenwinkel?<br />
Bei stimmungsvollem Ausblick: Susanne Lengger im Gespräch mit „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur Johannes Schelle.<br />
Die Attraktivität unserer Region in<br />
den vier Bereichen „Natur spüren“,<br />
„in <strong>die</strong> Kultur eintauchen“,<br />
„Verweilen“ <strong>und</strong> „Genießen“ zu<br />
sichern, weiterzuentwickeln <strong>und</strong> in<br />
Wert zu setzen. Und zwar in gleichem<br />
Maße für Gäste <strong>und</strong> Einheimische.<br />
Wie meinen Sie <strong>das</strong>?<br />
Der Fokus liegt bei uns nie in erster<br />
Linie auf dem auswärtigen Gast,<br />
dem klassischen Urlauber, sondern<br />
auch immer auf den Bedürfnissen<br />
der Einheimischen. Wir legen<br />
großen Wert darauf, <strong>das</strong>s durch<br />
neue Maßnahmen, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
durch <strong>die</strong> Ausarbeitung eines neuen<br />
Wander- oder Radwegenetzes,<br />
immer beide Seiten profitieren.<br />
Damit gewährleisten wir, <strong>das</strong>s unsere<br />
Region nicht nur für Urlauber<br />
interessant, sondern auch für Einheimische<br />
sehr lebenswert ist.<br />
Welche Aufgaben hat der Tourismusverband<br />
Pfaffenwinkel im Detail<br />
zu erfüllen?<br />
Wir betreiben ein zentrales Reservierungssystem<br />
für unsere Gastgeber<br />
<strong>und</strong> unterstützen sie bei<br />
der Digitalisierung. Wir betreiben<br />
aktives Marketing auf regionaler<br />
<strong>und</strong> überregionaler Ebene, sind für<br />
Pressearbeit genauso wie für <strong>die</strong><br />
Produktion von Flyern, Broschüren<br />
<strong>und</strong> <strong>Magazin</strong>en verantwortlich. Wir<br />
entwickeln touristische Produkte<br />
wie Wander- <strong>und</strong> Radangebote,<br />
legen Wert auf Barrierefreiheit,<br />
besuchen Messen wie <strong>die</strong> „Free“ in<br />
München oder <strong>die</strong> „CMT“ in Stuttgart<br />
<strong>und</strong> versuchen immer wieder<br />
Trends aufzugreifen, <strong>die</strong> zu unserer<br />
Region passen. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
eine kostenfreie ÖPNV-Nutzung<br />
für Gäste sowie <strong>die</strong> Einführung der<br />
„KönigsCard“. Wichtiger Baustein<br />
für uns ist dabei <strong>das</strong> Netzwerken –<br />
<strong>das</strong>s wir möglichst alle Gemeinden,<br />
den Landkreis, sowie alle<br />
Menschen, <strong>die</strong> hier im Pfaffenwinkel<br />
direkt oder indirekt vom Tourismus<br />
leben, bei neuen Ideen <strong>und</strong><br />
Ausarbeitungen von Konzepten mit<br />
ins Boot holen <strong>und</strong> auf denselben<br />
Nenner bringen. Nur gemeinsam<br />
können wir unsere Region weiterentwickeln.<br />
Sie nennen „Pfaffenwinkel“ <strong>und</strong><br />
Landkreis „<strong>Weilheim</strong>-Schongau“ oft<br />
in einem Atemzug. Dabei reicht der<br />
Begriff ursprünglich betrachtet über<br />
<strong>die</strong> Landkreisgrenzen hinaus?<br />
Das Einzugsgebiet unseres Tourismusverbandes<br />
Pfaffenwinkel ist<br />
tatsächlich <strong>die</strong> exakte Grenze des<br />
Landkreises <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
plus <strong>die</strong> Gemeinde Bad Bayersoien.<br />
Historisch betrachtet beinhaltet<br />
der Begriff Pfaffenwinkel, der<br />
schon im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert entstanden<br />
ist <strong>und</strong> <strong>die</strong> gesamte Region mit<br />
ihren vielen Kirchen <strong>und</strong> Klöstern<br />
<strong>um</strong>fasst, auch Gebiete außerhalb<br />
unserer Landkreisgrenze, für <strong>die</strong><br />
wir als Tourismusverband nicht<br />
zuständig sind. Z<strong>um</strong> Beispiel Ettal<br />
<strong>und</strong> Benediktbeuern.<br />
Betrachten wir den Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
als Wirtschaftsstandort:<br />
Welchen prozentualen<br />
Anteil macht der Tourismus aus?<br />
Der Tourismus leistet einen relativen<br />
Beitrag z<strong>um</strong> Primäreinkommen<br />
von 2,4 Prozent. Das ist<br />
nicht ganz wenig, aber auch nicht<br />
berauschend viel. Im Landkreis<br />
Starnberg liegt der Wert mit 1,8<br />
Prozent etwas unter unserem. Das<br />
Tölzer Land verzeichnet 3,7 Prozent,<br />
<strong>die</strong> Zugspitzregion 16,4 Prozent.<br />
Oberbayernweit gesehen liegt der<br />
Tourismus-Anteil am Primäreinkommen<br />
bei 4,1 Prozent. Man kann<br />
sagen: Der Tourismus ist für unseren<br />
Landkreis ein wichtiger Faktor,<br />
vor allem aber lebt unsere Region<br />
von einem sehr vielfältigen Branchenmix.<br />
Wie viele Menschen in <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau leben vom Tourismus?<br />
Umgerechnet bedeutet <strong>das</strong>, <strong>das</strong>s<br />
rechnerisch etwa 3 220 Vollzeitarbeitskräfte<br />
vom Tourismus leben<br />
könnten. Ganz viele, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
in Bäckereien, Metzgereien, Wirtshäusern<br />
<strong>und</strong> Restaurants, leben
aber nur anteilig vom Tourismus<br />
oder profitieren indirekt von ihm.<br />
Ein Großteil der K<strong>und</strong>en dort sind<br />
zwar Einheimische, aber eben<br />
auch immer wieder Touristen.<br />
Letztlich hat der Tourismus auf fast<br />
alle Lebensbereiche positive Auswirkungen.<br />
In strukturschwachen<br />
Regionen, wo es keinen Tourismus<br />
gibt, wird es in vielen Dörfern leer,<br />
<strong>die</strong> Bevölkerung dort schwindet,<br />
der Einzelhandel geht kaputt, es<br />
gibt keine Gaststätten mehr. Insofern<br />
ist der hiesige Tourismus, auch<br />
wenn er nur einen kleinen Teil unserer<br />
Gesamtwirtschaft ausmacht,<br />
ein enorm wichtiger Indikator für<br />
eine funktionierende Region im<br />
Allgemeinen.<br />
Wäre da nicht <strong>die</strong>se leidige Pandemie.<br />
Wie stark waren <strong>die</strong> Umsatzeinbrüche<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona?<br />
Allein im <strong>März</strong> <strong>und</strong> <strong>April</strong> 2020<br />
haben wir im Pfaffenwinkel 21<br />
Millionen Euro an touristischen<br />
Umsätzen verloren. Hochgerechnet<br />
auf <strong>das</strong> ganze Jahr – <strong>die</strong> finalen,<br />
genauen Zahlen, sind leider noch<br />
nicht bekannt – rechnen wir mit<br />
einem Umsatzverlust von <strong>r<strong>und</strong></strong> 50<br />
Millionen Euro. Damit gemeint sind<br />
allerdings nur <strong>die</strong> direkten touristischen<br />
Umsätze, nicht <strong>die</strong> Vorleistungen<br />
wie beispielsweise <strong>die</strong><br />
Frühstückssemmeln, <strong>die</strong> <strong>das</strong> Hotel<br />
beim örtlichen Bäcker bezieht. Und<br />
auch nicht <strong>die</strong> aus dem Gastro-<br />
Gewerbe, <strong>die</strong> durch Einheimische<br />
getätigt werden <strong>und</strong> <strong>das</strong> speziell<br />
<strong>um</strong> Weihnachten her<strong>um</strong> extrem<br />
hart getroffen wurde. Insofern sind<br />
<strong>die</strong> Verluste für <strong>die</strong> Branche noch<br />
erheblich höher anzusetzen.<br />
Wie viele Urlauber haben den Pfaffenwinkel<br />
früher, wie viele 2019 <strong>und</strong><br />
wie viele 2020 besucht – also weit<br />
vor, unmittelbar vor <strong>und</strong> während<br />
Corona?<br />
1975 hatten wir <strong>um</strong> <strong>die</strong> 700000<br />
Übernachtungen. Mitte der 1990er<br />
auch schon 1,1 Millionen – <strong>das</strong> war<br />
nach dem Mauerfall, als sehr viele<br />
Ostdeutsche gezielt den Westen<br />
erk<strong>und</strong>et haben. Bis Pandemie-<br />
Beginn hat sich <strong>die</strong> Zahl auf <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
800 000 Übernachtungen eingependelt,<br />
was <strong>r<strong>und</strong></strong> 220 000 Gästen<br />
pro Jahr entspricht. Im Corona-Jahr<br />
2020 mussten wir einen Rückgang<br />
von <strong>r<strong>und</strong></strong> 23 Prozent bei den Übernachtungen<br />
verzeichnen.<br />
Für <strong>2021</strong> sehen <strong>die</strong> Prognosen ähnlich<br />
düster aus. Sind viele Existenzen<br />
bedroht?<br />
Im Sommer konnte nach der Flaute<br />
im ersten Lockdown noch einiges<br />
gerettet werden, weil sich viele<br />
Menschen für Urlaub Dahoam<br />
entschieden haben, auch bei uns<br />
nahezu alle Betten voll waren über<br />
<strong>die</strong> warme Jahreszeit. Da ging es<br />
auch in der Gastronomie verhältnismäßig<br />
ganz gut. Aber jetzt, seit<br />
Beginn des zweiten Lockdowns, ist<br />
ganz entscheidend: Bekommen <strong>die</strong><br />
Gastronomen tatsächlich <strong>das</strong> vom<br />
Staat angekündigte Hilfspaket in<br />
Höhe von 75 Prozent ihres Umsatzes<br />
vom Vorjahr für <strong>die</strong> geschlossenen<br />
Monate? Und wie lange dauert der<br />
Lockdown noch an? Bislang ist von<br />
den November- <strong>und</strong> Dezemberhilfen<br />
bei vielen noch nichts oder nur<br />
wenig angekommen. Sollte <strong>das</strong><br />
so bleiben, werden viele Betriebe<br />
massive Probleme bekommen. Allen<br />
voran <strong>die</strong>, <strong>die</strong> unmittelbar vor<br />
der Krise investiert haben.<br />
Lebt der hiesige Tourismus g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
mehr von Tages- oder Übernachtungsgästen?<br />
Ganz klar von Tagesgästen, von denen<br />
wir <strong>r<strong>und</strong></strong> sechs Millionen pro<br />
Jahr haben, was uns einen Umsatz<br />
von mehr als 120 Millionen Euro<br />
beschert. Der Umsatz bei Übernachtungsgästen<br />
lag vor Corona<br />
bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 85 Millionen Euro.<br />
Woher kommen <strong>die</strong> Übernachtungsgäste?<br />
91,5 Prozent aller Gäste, <strong>das</strong> war<br />
auch vor Corona schon so, kommen<br />
aus Deutschland. Die Hälfte<br />
davon aus Bayern, <strong>die</strong> meisten<br />
anderen aus Baden-Württemberg<br />
<strong>und</strong> Nordrhein-Westfalen – also<br />
den bevölkerungsstärksten B<strong>und</strong>esländern.<br />
Hammerschmiedstraße 20 · D-86989 Steingaden · Telefon +49 (0)8862 - 93 20 25 · moebel@silviorohrmoser.de · www.silviorohrmoser.de<br />
Außenbereich in handwerklicher Weise selbst.<br />
wir unsere Möbelkollektion für den Innen- <strong>und</strong><br />
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In eigenen Werkstätten entwerfen <strong>und</strong> fertigen<br />
nach telefonischer Vereinbarung.<br />
Besuch unserer Ausstellung<br />
Der berühmteste Urlaubsgast, der je<br />
im Pfaffenwinkel verweilte?<br />
Das ist eine schwierige Frage, da<br />
wir aus Diskretionsgründen vieles<br />
nicht mitbekommen. Was wir<br />
wissen: Michail Gorbatschow,<br />
Friedensnobelpreisträger <strong>und</strong> ehemaliger<br />
Staatspräsident der damaligen<br />
Sowjetunion, war 1992 mit<br />
seiner Frau in der Wies <strong>und</strong> hat im<br />
Landgasthof Moser aus dem Fenster<br />
im zweiten Stock gewunken.<br />
Leider befindet sich der Pfaffenwinkel<br />
nicht direkt an den bayerischen<br />
Alpen. Wie sehr blutet Ihnen<br />
<strong>das</strong> Herz, international bekannte<br />
Markenzeichen wie Zugspitze oder<br />
Formgebung wider – langlebig <strong>und</strong> zeitlos.<br />
Königsschlösser nicht direkt vor der<br />
eigenen Haustüre als Touristen-Magnet<br />
zu haben?<br />
spiegelt sich in der klaren, konsequenten<br />
Unsere Leidenschaft für geradliniges Design<br />
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märz / april <strong>2021</strong> | 11
Wir haben mit der Wieskirche ein<br />
international bekanntes UNESCO<br />
Weltkulturerbe, was es in den<br />
Nachbarregionen nicht gibt. Und<br />
andere wichtige Sehenswürdigkeiten<br />
wie <strong>die</strong> Königsschlösser sind,<br />
auch wenn sie nicht auf unserer<br />
Flur stehen, trotzdem z<strong>um</strong> Greifen<br />
nahe. Insofern sind wir mit unserer<br />
Lage nicht unzufrieden. Gerade<br />
wenn man <strong>die</strong> Probleme bei unseren<br />
Nachbarn sieht, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong><br />
hohen Besucherzahlen im Moment<br />
entstehen.<br />
Wie gefährlich ist beim Thema<br />
„Massenanstürme“ Social Media?<br />
Immer mehr Fotos von Naturschätzen<br />
machen im Netz <strong>die</strong> R<strong>und</strong>e,<br />
locken Tagesausflügler aus großen<br />
Städten an Orte, <strong>die</strong> ihnen vor wenigen<br />
Jahren noch nicht bekannt<br />
waren.<br />
Die Schleierfälle <strong>die</strong>nen hierfür als<br />
gutes Beispiel. Sie gehören neben<br />
anderen, z<strong>um</strong> Beispiel der Pähler<br />
Schlucht, zu unseren größten<br />
Natur-Sehenswürdigkeiten. Beide<br />
Orte haben wir bewusst noch nie<br />
beworben. Und trotzdem zählen<br />
sie zu den meistbesuchtesten Natur-Orten<br />
unserer Region. Einerseits,<br />
weil sie bei Einheimischen<br />
sehr beliebt <strong>und</strong> seit jeher bekannt<br />
sind. Andererseits aber auch, weil<br />
sich im Netz mittlerweile <strong>die</strong> abenteuerlichsten<br />
Bilder finden lassen<br />
– von Menschen, <strong>die</strong> auf den<br />
Schleierfällen oder in der Pähler<br />
Schlucht her<strong>um</strong>klettern, sich dadurch<br />
sogar in Lebensgefahr begeben<br />
<strong>und</strong> obendrein sich an Stellen<br />
aufhalten, wo es aus Naturschutzgründen<br />
verboten ist. Insofern ist<br />
<strong>das</strong> Thema Besucherlenkung eine<br />
riesengroße Herausforderung, <strong>die</strong><br />
auch auf uns, <strong>die</strong> ruhigere Region,<br />
immer stärker zukommen wird.<br />
Wie sieht Ihr persönlicher Arbeitsalltag<br />
als Geschäftsführerin<br />
des Tourismusverbandes Pfaffenwinkel<br />
aus?<br />
Es gibt eigentlich keinen Tag, der<br />
wie der andere ist. Sehr viel Kommunikation<br />
via Telefon, E-Mail <strong>und</strong><br />
in persönlichen Gesprächen. Aber<br />
auch zahlreiche Sitzungen, Vor-<br />
Ort-Termine sowie kreative Arbeit,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel <strong>das</strong> Herausgeben<br />
unserer <strong>Magazin</strong>e, prägen meinen<br />
beruflichen Alltag. Da ich, seit<br />
ich Mutter bin, nicht mehr Vollzeit<br />
arbeite, sind Handy <strong>und</strong> Laptop<br />
besonders wichtig für mich, <strong>um</strong><br />
trotzdem immer greifbar zu sein.<br />
Für wie viele Mitarbeiter?<br />
Insgesamt arbeiten wir mit sechs<br />
Mitarbeitern, <strong>die</strong> meisten sind in<br />
Teilzeit bei uns. Unsere Büros befinden<br />
sich in Schongaus Altstadt,<br />
Bauerngasse 5.<br />
Wie seid Ihr finanziell aufgestellt?<br />
Wir haben eine Verbands<strong>um</strong>lage<br />
von 387 000 Euro zur Verfügung,<br />
<strong>die</strong> zu zwei Dritteln vom Landkreis<br />
<strong>und</strong> zu einem Drittel von den Gemeinden<br />
kommt. Zusätzlich gibt’s<br />
noch Geld aus Beträgen, <strong>die</strong> wir<br />
selbst erwirtschaften. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
durch den Anzeigenverkauf<br />
für unser <strong>Magazin</strong> „Landurlaub“.<br />
Außerdem können wir, je nach<br />
Projekt, auch auf Fördermittel wie<br />
beispielsweise aus dem Leader-<br />
Programm zurückgreifen.<br />
Reicht <strong>das</strong> Budget aus, <strong>um</strong> den<br />
Pfaffenwinkel Schritt für Schritt attraktiver<br />
zu machen?<br />
Mehr Geld <strong>und</strong> Personal könnte<br />
man immer gebrauchen. Aber<br />
wir haben von Beginn an gelernt,<br />
sparsam mit unseren zur Verfügung<br />
stehenden Mitteln <strong>um</strong>zugehen<br />
– <strong>und</strong> <strong>das</strong> Beste daraus zu machen.<br />
Natürlich wäre es manchmal<br />
schöner, einfach mal 10 000 Euro<br />
in <strong>die</strong> Hand nehmen zu können<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong>se in eine Kampagne zu investieren.<br />
Da schaut man durchaus<br />
auch neidisch auf andere oberbayerische<br />
Regionen, <strong>die</strong> eigene<br />
Produktmanager nur fürs Radeln<br />
haben. Aber in S<strong>um</strong>me gesehen<br />
sind wir zufrieden damit, wie es<br />
ist, <strong>und</strong> können durchaus einiges<br />
für <strong>die</strong> Region bewegen.<br />
Der schönste Wanderweg im Pfaffenwinkel?<br />
Sicherlich der bekannteste ist der<br />
König-Ludwig-Weg, der vom Starnberger<br />
See, quer durch unser Gebiet,<br />
bis nach Füssen führt. Unsere<br />
drei Pilgerweg-Schleifen durch<br />
den Pfaffenwinkel, deren zentraler<br />
Ausgangspunkt auf dem Hohen<br />
Peißenberg liegt, zählen zu den<br />
Wander-Highlights in unserer Region.<br />
Aber es gibt auch viele kleine,<br />
weniger bekannte Highlights wie<br />
<strong>die</strong> Betbichl<strong>r<strong>und</strong></strong>e in Antdorf.<br />
Und wie sieht es in Sachen Radwege<br />
aus?<br />
Es gibt viele bekannte Fernradwege,<br />
<strong>die</strong> durch unsere Landschaft<br />
führen. Z<strong>um</strong> Beispiel der Ammer-<br />
Amper-Radweg, <strong>die</strong> Romantische<br />
Straße oder der Bodensee-<br />
Königssee-Radweg. Besonders<br />
schön finde ich <strong>die</strong> Strecke entlang<br />
des „Sachsenrieder Bähnle“, von<br />
Schongau nach Kaufbeuren.<br />
Beim Wandern <strong>und</strong> Radeln stößt<br />
man auch immer wieder auf Sehenswürdigkeiten.<br />
Die beliebtesten<br />
Besucherattraktionen im Pfaffenwinkel,<br />
vom UNESCO Weltkulturerbe,<br />
der Wieskirche, mal abgesehen?<br />
Die Wieskirche ist tatsächlich unsere<br />
klare N<strong>um</strong>mer eins. Gefolgt vom<br />
Hohen Peißenberg mit Wallfahrtskirche,<br />
Wetterstation <strong>und</strong> dem<br />
Ausgangspunkt für <strong>die</strong> drei Pilger-<br />
Wander-Wege „Heilige Landschaft<br />
Pfaffenwinkel“. Dem Märchenwald<br />
in Schongau. Den namhaften Gewässern<br />
Starnberger See, Ammersee<br />
<strong>und</strong> Osterseen. Dem Buchheim<br />
Muse<strong>um</strong> in Bernried. Dem Campendonk-Muse<strong>um</strong><br />
in Penzberg.<br />
Sowie den Klosterdörfern Wessobrunn,<br />
Steingaden, Rottenbuch,<br />
Polling <strong>und</strong> Bernried.<br />
Zwischen Wallfahrtskirche <strong>und</strong> Wetterstation: Der Ausgangspunkt dreier<br />
beliebter Pilgerweg-Schleifen durch den Pfaffenwinkel.<br />
Was hat der Pfaffenwinkel kulinarisch<br />
zu bieten?<br />
Von Top-Restaurants an <strong>Seen</strong> bis<br />
hin z<strong>um</strong> beschaulichen Bauernhofcafé<br />
mit selbstgemachten Kuchen<br />
ist für jeden was dabei. Wir versuchen<br />
neben den Gastronomiebetrieben<br />
auch <strong>die</strong> kulinarischen<br />
Produkte aus unserer Region in<br />
den Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> zu rücken. Z<strong>um</strong><br />
Beispiel im Rahmen einer kulinarischen<br />
R<strong>und</strong>tour, <strong>die</strong> wir in unserem<br />
<strong>Magazin</strong> beschreiben <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
direkt an kulinarischen Genüssen<br />
regionaler Erzeuger vorbeiführt. Ob<br />
<strong>das</strong> der Hirsch vom Kreilhof ist, alpine<br />
Steinschafe aus Seeshaupt, ab<br />
Hof geerntetes Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
oder bayerische Tortilla-Chips – <strong>die</strong><br />
kulinarischen Highlights sind bei<br />
uns extrem facettenreich.<br />
Wie gefragt ist in der Region Camping-Urlaub?<br />
Camping boomt seit Jahren. Wir<br />
haben Plätze in Rottenbuch, Peißenberg,<br />
Seeshaupt <strong>und</strong> Iffeldorf,<br />
darüber hinaus eine Reihe von<br />
Wohnmobil-Stellplätzen. In etwa<br />
90 000 Übernachtungen pro Jahr<br />
sind auf Camping zurückzuführen.<br />
Ähnlich beliebt dürfte Urlaub auf<br />
dem Bauernhof sein?<br />
Das ist seit vielen Jahren ein ganz<br />
wichtiges Angebot für Familien. Wir<br />
haben im Bauernhof-Bereich eine<br />
sehr hohe Qualität, mehrere Fünf-<br />
Sterne-Betriebe, <strong>und</strong> auch eine<br />
sehr gute Auslastung. Viele Gäste<br />
bleiben während ihres kompletten<br />
Aufenthalts auf den Höfen, weil da<br />
so viel geboten ist, es den ganzen<br />
Tag über nicht langweilig wird.<br />
Welcher Ort wird im Pfaffenwinkel<br />
am häufigsten von Urlaubern aufgesucht?<br />
Am meisten Besucher, teilweise bis<br />
zu 10 000 am Tag <strong>und</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 800 000<br />
im Jahr, kommen natürlich zur<br />
Wies. Die meisten Übernachtungen,<br />
280 000 pro Jahr, haben wir<br />
jedoch im beschaulichen Bernried<br />
am Starnberger See zu verbuchen.<br />
Dort gibt es zwar wenige, dafür mit<br />
Kloster, Hotels <strong>und</strong> Präventions-,<br />
Kur- <strong>und</strong> Reha-Klinik <strong>um</strong>so größere,<br />
sehr beliebte Beherbergungsbetriebe.<br />
Was steht <strong>2021</strong> an Projekten an,<br />
<strong>um</strong> den Pfaffenwinkel attraktiver<br />
zu machen?<br />
Wir sind dabei, ein neues Konzept<br />
für den Freizeitradverkehr auszuarbeiten.<br />
Außerdem werden wir <strong>die</strong><br />
Umsetzung eines Natur-Tourismus-<br />
Konzepts für <strong>die</strong> Ammer weiter<br />
vorantreiben. Da geht es im Wesentlichen<br />
<strong>um</strong> Besucherlenkung in<br />
sensiblen Bereichen, wie beispielsweise<br />
der Ammerschlucht. Aber<br />
auch <strong>um</strong> <strong>die</strong> Angebotsentwicklung<br />
in den ortsnahen Erholungsrä<strong>um</strong>en.<br />
Es gibt doch schon viele Radwege<br />
in der Region?<br />
Es geht dar<strong>um</strong>, gemeinsam mit<br />
dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen,<br />
ein <strong>um</strong>fassendes Radwege-<br />
Konzept mit Tourenvorschlägen für<br />
12 | <strong>tassilo</strong>
alle Radel-Typen zu entwickeln –<br />
Trekking, Gravel, Rennrad, Mountainbike.<br />
Das Konzept wird <strong>die</strong>sen<br />
Sommer fertig werden. Die finale<br />
Umsetzung dauert dann sicherlich<br />
bis 2022 oder 2023 <strong>und</strong> erfordert<br />
sehr viele Absprachen mit Gemeinden,<br />
Landwirtschaft, Privatg<strong>r<strong>und</strong></strong>besitzern,<br />
dem Naturschutz <strong>und</strong><br />
vielen anderen. Das schwierigste<br />
an <strong>die</strong>sem Projekt wird sicherlich,<br />
ein Angebot für Mountainbiker im<br />
Konsens mit allen Interessensgruppen<br />
zu entwickeln. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
am Hohen Peißenberg.<br />
Haben Sie einen absoluten Geheim-<br />
Tipp für Einheimische?<br />
Ich kann nur jedem ans Herz legen,<br />
einfach mal einen anderen Landkreis-Teil<br />
zu besuchen. Dass der<br />
Penzberger nicht wie üblich über<br />
<strong>die</strong> A95 Richtung Alpen, sondern<br />
auch mal nach Bernbeuren fährt<br />
<strong>und</strong> beispielsweise durch <strong>die</strong> Feuersteinschlucht<br />
auf den Auerberg<br />
wandert. Oder sich der Premer <strong>das</strong><br />
Campendonk-Muse<strong>um</strong> in Penzberg<br />
anschaut. Viele Einheimische fahren<br />
für ihre Freizeitaktivitäten oft<br />
in <strong>die</strong> gleiche Richtung <strong>und</strong> wissen<br />
gar nicht, wie viele schöne Fleckerl<br />
<strong>und</strong> Sehenswürdigkeiten es in anderen<br />
Ecken ihres Landkreises gibt.<br />
Wo verbringen Sie persönlich am<br />
liebsten Ihre Freizeit?<br />
Sehr gerne zuhause auf der Terrasse,<br />
mit einem guten Buch in der<br />
Hängematte. Oder an einem unserer<br />
zahlreichen <strong>Seen</strong> – ich gehe<br />
sehr gerne schwimmen.<br />
Sie verreisen auch gerne, z<strong>um</strong> Teil<br />
weit über <strong>die</strong> Landkreisgrenzen hinaus?<br />
Mein Mann <strong>und</strong> ich sind immer<br />
schon viel verreist, allerdings so gut<br />
wie nie mit dem Flugzeug. Im Rahmen<br />
unserer Hochzeitsreise fuhren<br />
wir mit einem Pick-Up <strong>und</strong> Dachzelt<br />
nach Island. Später haben wir<br />
Wüsten-Reisen für uns entdeckt,<br />
waren vor der Geburt unserer Kinder<br />
öfter in Nordafrika <strong>und</strong> im Nahen<br />
Osten, z<strong>um</strong> Beispiel Libyen <strong>und</strong><br />
Syrien, quasi überall dort, wo man<br />
jetzt aus Sicherheitsgründen nicht<br />
mehr hinfahren kann. Aber auch<br />
mit den Kindern waren wir mal<br />
länger in Marokko sowie viel im<br />
ost- <strong>und</strong> nordeuropäischen Ra<strong>um</strong>.<br />
Ihre Kinder sind ziemlich erfolgreich<br />
im BMX-Sport?<br />
Das Hobby unserer Kinder gibt auch<br />
mir <strong>und</strong> meinem Mann sehr viel<br />
Struktur, weil wir dafür im Sommer<br />
Wochenende für Wochenende unterwegs<br />
sind – z<strong>um</strong>indest war <strong>das</strong><br />
bis Eintritt der Pandemie so. Ich engagiere<br />
mich da ehrenamtlich für<br />
<strong>die</strong> Bayernliga-Koordination, mein<br />
Mann ist BMX-Trainer für den MC<br />
Peißenberg. Darüber hinaus bin ich<br />
in der Peißenberger Pfarreiengemeinschaft<br />
aktiv <strong>und</strong> spiele gerne<br />
Klavier.<br />
Ihr absolutes Lieblingsplatzerl im<br />
Pfaffenwinkel?<br />
Mir geht <strong>das</strong> Herz auf, wenn ich<br />
nach der Arbeit von Schongau<br />
über den Schlagberg nach Peißenberg<br />
fahre <strong>und</strong> von dort oben in<br />
<strong>die</strong> Weite schaue. Aber genauso,<br />
wenn ich in einem unserer gemütlichen<br />
Gasthöfe oder herrlichen<br />
Restaurants auf der Terrasse sitze<br />
<strong>und</strong> meinen Blick über einen See<br />
schweifen lasse. Gleiches gilt für<br />
<strong>die</strong> tra<strong>um</strong>hafte Aussicht von Schönegg,<br />
vom Hohen Peißenberg oder<br />
Auerberg aus. Es sind <strong>die</strong>se vielen<br />
verschiedenen Weitblicke in alle<br />
vier Himmelsrichtungen, <strong>die</strong> ich an<br />
unserer Region so sehr zu schätzen<br />
weiß.<br />
Und was wünschen Sie Urlaubern<br />
<strong>und</strong> Einheimischen für <strong>die</strong> nahe Zukunft<br />
– Corona wird uns sicherlich<br />
noch länger einschränken?<br />
Dass wir so ges<strong>und</strong> wie möglich<br />
durch <strong>die</strong>se Krise kommen. Und<br />
zwar in jeder Hinsicht. Nicht nur<br />
körperlich, sondern auch wirtschaftlich.<br />
Wir haben viele gute<br />
Betriebe, <strong>die</strong> nicht kaputtgehen<br />
dürfen.<br />
js<br />
märz / april <strong>2021</strong> | 13<br />
Im Mittelpunkt<br />
aller Anstrengungen<br />
steht der Mensch<br />
Daten sind mehr als Zahlen. Sie sind aussagekräftig <strong>und</strong> ermöglichen es,<br />
wegweisende Entscheidungen zu treffen. Mit jedem einzelnen Datensatz<br />
wird unser Bild von Erkrankungen schärfer. Mit jedem einzelnen<br />
Datensatz können wir bessere Therapien <strong>und</strong> diagnostische Tests<br />
entwickeln. Das Potential der Digitalisierung im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
ist enorm – sie hilft, <strong>das</strong> Leben von Patienten zu verbessern. Daran<br />
arbeiten wir – jeden Tag aufs Neue.
Hören<br />
wie<br />
früher<br />
…!<br />
> > > ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />
Kampf gegen Betrüger<br />
<strong>und</strong> Klimaerwärmung<br />
Eindringliche Warnung vor Trickbetrügereien<br />
Tassiloland | Immer wieder warnt <strong>die</strong> Polizei vor<br />
Trickbetrügereien, <strong>die</strong> seit Beginn der Corona-<br />
Pandemie stark zunehmen. Die Maschen dabei<br />
sind ganz unterschiedlich – vom „Enkeltrick“ über<br />
„Gewinnversprechen“ bis hin zu vermeintlichen<br />
„Bankbeamten“. Laut Polizeiangaben sitzen <strong>die</strong><br />
Trickbetrüger überwiegend im Ausland, agieren<br />
über illegal angeschlossene Callcenter <strong>und</strong> sind in<br />
ihrer Vorgehensweise völlig skrupellos. Viele rufen<br />
im Minutentakt an, suchen sich über Telefonbücher<br />
bewusst kurze N<strong>um</strong>mern im drei- oder vierstelligen<br />
Bereich aus, da alte N<strong>um</strong>mern meist Senioren zuzuordnen<br />
sind – <strong>und</strong> den<br />
Tätern eine Erfolgsquote<br />
von „eine Überweisung<br />
auf 100 Anrufe“ einbringt.<br />
Die dabei erzählten Lügengeschichten<br />
sind an<br />
Dreistigkeiten ka<strong>um</strong> zu<br />
übertreffen – der wahre<br />
Bänker wird ganz schnell<br />
z<strong>um</strong> Bösewicht, der Bösewicht<br />
z<strong>um</strong> Retter des<br />
Kontostandes der Opfer.<br />
Kriminalrat<br />
Gerrit Gottwald<br />
Insofern warnt <strong>die</strong> Polizei <strong>die</strong> gesamte Bevölkerung<br />
eindringlich, sich mit dem Thema Trickbetrügereien<br />
immer wieder bewusst auseinanderzusetzen, <strong>um</strong><br />
nicht selbst Opfer eines solchen Anrufs zu werden.<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich sollte jedem bewusst sein: Bei unerwarteten<br />
Anrufen z<strong>um</strong> Thema Geldangelegenheiten<br />
<strong>und</strong> vertraulichen Informationen immer äußerst<br />
sensibel reagieren. Denn weder <strong>die</strong> Polizei noch<br />
eine Behörde oder anderweitige Institution wird jemals<br />
einen Menschen dazu auffordern, vertrauliche<br />
Informationen via Telefon rauszugeben. Heißt: Bei<br />
jedem noch so kleinen Zweifel <strong>das</strong> Telefonat beenden<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Polizei darüber informieren. Entweder<br />
über <strong>die</strong> 110, oder unter den örtlichen Dienststellenn<strong>um</strong>mern<br />
in den Bereichen <strong>Weilheim</strong> (0881/ 6400),<br />
Penzberg (08856/ 92570), Starnberg (08151/ 3640)<br />
oder Murnau (08841/ 61760). Außerdem empfiehlt<br />
<strong>die</strong> Polizei, <strong>das</strong> Thema „Trickbetrügereien“ immer<br />
wieder im Fre<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Bekanntenkreis anzusprechen,<br />
<strong>um</strong> sich so gegenseitig zu sensibilisieren.<br />
Denn allein im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidi<strong>um</strong>s<br />
Oberbayern Süd entstand in<br />
nur zweieinhalb Monaten ein den von insgesamt 500000 Euro!<br />
Beuteschajs<br />
PEISSENBERG<br />
Hauptstraße 116 / RIGI-Center<br />
Telefon 08803-9009250<br />
WEILHEIM<br />
Ledererstraße 6<br />
Telefon 0881-92759220<br />
WWW.OHRWERK-GMBH.DE<br />
Tassiloland | Die Regierung von Oberbayern zeichnet<br />
gemeinsam mit der Bayernnetzwerk GmbH<br />
Bürger aus, <strong>die</strong> in ihrem persönlichen Umfeld einen<br />
Impuls für <strong>die</strong> Energiezukunft geben. Dabei<br />
entscheidend ist nicht <strong>die</strong> Größe des Projekts, sondern<br />
<strong>die</strong> ökologische Überzeugung sowie Begeisterung<br />
der Akteure. Insofern sucht <strong>die</strong> Regierung<br />
kleine <strong>und</strong> große „Energiehelden“, <strong>die</strong> in ihrem<br />
Umfeld wie Schule, Nachbarschaft oder Verein mit<br />
gutem Beispiel vorangehen <strong>und</strong> dort als Vorbild<br />
14 | <strong>tassilo</strong><br />
Bewerbung für Bürgerenergiepreis<br />
gelten. Wer sich nun angesprochen fühlt <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Chance auf den Gewinn des mit insgesamt 10 000<br />
Euro dotierten Bürgerenergiepreises wahren<br />
möchte: Die Bewerbungsfrist endet am 17. <strong>März</strong>.<br />
Nähere Informationen, auch dazu, wie sich Bürger<br />
bewerben können, hält <strong>die</strong><br />
Internetseite der Bayernwerk<br />
Netz GmbH bereit<br />
(www.bayernwerk.<br />
de) bereit.<br />
js
Scharfe Fotos aus kompaktem Anhänger<br />
Tassiloland | Überhöhte Geschwindigkeit ist nach wie vor <strong>die</strong> Hauptursache<br />
bei schweren Verkehrsunfällen. Ein probates Mittel, Rasern<br />
den Druck vom Gaspedal zu nehmen: Blitzen. Seit Anfang Februar<br />
macht <strong>das</strong> <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Verkehrspolizei mit einem neuen Gerät.<br />
Es handelt sich <strong>um</strong> eine „Enforce Trailer“, zu Deutsch: eine „Teilstationäre<br />
Geschwindigkeitsmessanlage“. Oder noch einfacher ausgedrückt:<br />
Ein Blitzanhänger. An welchen Standorten <strong>die</strong> Beamten der<br />
<strong>Weilheim</strong>er Verkehrspolizisten ihre neue „Waffe“ nun platzieren,<br />
bleibt logischerweise deren Geheimnis.<br />
Das Ziel der Aktion ist in jedem Falle klar<br />
definiert: Unfallhäufigkeitsstellen nachhaltig<br />
zu entschärfen. Genau dafür eignen<br />
sich Blitzanhänger besonders gut,<br />
wie bisherige Erfahrungen in anderen<br />
Regionen bereits gezeigt ben – unter anderem im<br />
ha-<br />
Landkreis Rosenheim.<br />
js<br />
Die Gewinner unserer letzten <strong>Ausgabe</strong><br />
Tassiloland | Auch wenn <strong>die</strong> Maßnahmen der Corona-Pandemie<br />
Freizeitaktivitäten stark einschränkten: Regelmäßige Bewegung an<br />
frischer Luft ist in den meisten Regionen Bayerns möglich <strong>und</strong> erlaubt<br />
gewesen — <strong>und</strong> aus ges<strong>und</strong>heitlicher Sicht von großer Bedeutung.<br />
Für zukünftige Wander- <strong>und</strong> Bergtouren in der w<strong>und</strong>erbaren<br />
Zugspitzregion sind Gerda Aderbauer aus Peißenberg, Illona Klotz<br />
aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Irmgard Höfler aus Andechs bestens<br />
gerüstet. Sie gewannen in unserer Januar / Februarjs<br />
<strong>Ausgabe</strong> einen Wanderführer des Rother-Verlags. -Bikes<br />
Obermühlhausen 21<br />
86911 Dießen am Ammersee<br />
Telefon: 0 88 07 - 4 39 10 51<br />
Mobil: 01 76 - 42 25 64 16<br />
www.bavarian- nest-e.bike<br />
info@bavarian-nest-e.bike<br />
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Mi.–Fr. 14–19 Uhr • Sa. 10–15 Uhr<br />
Bavarian Finest<br />
Roland Winkler<br />
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<strong>Weilheim</strong> •Schmiedstr.22<br />
Telefon0881/2467<br />
www.naehzentr<strong>um</strong>-huber.de<br />
märz / april <strong>2021</strong> | 15
Berufsfachschule für Pflege der Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
Ausbildung im digitalen Klassenzimmer<br />
<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Ausbildungsberufe<br />
in der Pflege sind<br />
vielfältiger <strong>und</strong> lukrativer geworden,<br />
sind sinnstiftend <strong>und</strong><br />
zukunftsträchtig. Und haben in<br />
Zeiten von Corona eine deutliche<br />
Aufwertung in der öffentlichen<br />
Wahrnehmung erfahren. Inzwischen<br />
ist allseits <strong>und</strong> generationenübergreifend<br />
bekannt: Pflegeberufe<br />
sind systemrelevant.<br />
Ein großer Ausbildungsbetrieb für<br />
Pflegeberufe in der Region: Die<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongauer Krankenhaus<br />
GmbH, <strong>die</strong> im Kampf gegen<br />
den Fachkräftemangel nichts unversucht<br />
lässt.<br />
Die Ausbildung z<strong>um</strong> Pflegefachhelfer,<br />
zur Pflegefachhelferin beginnt<br />
immer am 1. August <strong>und</strong><br />
geht über ein Jahr. Der theoretische<br />
Teil <strong>die</strong>ser Ausbildung wird in<br />
der Fachschule direkt neben dem<br />
Schongauer Krankenhaus gelehrt.<br />
Die praktischen Ausbildungsinhalte<br />
lernen <strong>die</strong> Absolventen <strong>und</strong><br />
Absolventinnen dagegen in den<br />
Krankenhäusern <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />
Schongau, sowie in Einrichtungen<br />
der Altenhilfe <strong>und</strong> ambulanten<br />
Pflege. Wesentliche Lerninhalte<br />
der einjährigen Ausbildung zur<br />
Pflegefachhelferin, honoriert mit<br />
einer monatlichen Ausbildungsvergütung<br />
in Höhe von 800,65<br />
Euro: Die Anleitung z<strong>um</strong> Erhalt<br />
der Eigenständigkeit kranker <strong>und</strong><br />
pflegebedürftiger Menschen. Die<br />
Unterstützung <strong>die</strong>ser Menschen<br />
in ihren täglichen Aktivitäten. Und<br />
<strong>die</strong> Mitwirkung am Pflegeprozess.<br />
Wer sich dafür interessiert, sollte<br />
16 Jahre alt sein, Freude am Umgang<br />
mit Menschen sowie einen<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
abgeschlossenen Hauptschulabschluss<br />
mitbringen – <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlich<br />
dafür geeignet sein.<br />
Generalisierte Ausbildung<br />
zur Pflegefachkraft<br />
„Das war ein Kraftakt für uns alle“: Schulleiter Bernhard Bölt über <strong>die</strong><br />
Generalisierung der Ausbildung z<strong>um</strong> Pflegefachmann <strong>und</strong> zur Pflegefachfrau.<br />
Die Mittlere Reife oder eine bereits<br />
abgeschlossene Berufsausbildung<br />
sind dagegen <strong>die</strong> Voraussetzung<br />
für den zweiten, komplett neuen<br />
Ausbildungsberuf an der Berufsfachschule<br />
für Pflege: Die Ausbildung<br />
z<strong>um</strong> Pflegefachmann, zur<br />
Pflegefachfrau. Sie beginnt immer<br />
am 1. September, wird mit 1 165,59<br />
Euro im ersten Lehrjahr vergütet<br />
<strong>und</strong> erstreckt sich über insgesamt<br />
drei Jahre. Auch hier werden alle<br />
theoretischen Ausbildungsinhalte<br />
an der Berufsfachschule in Schongau,<br />
Marie-Eberth-Straße 8, vermittelt.<br />
Die praktischen Abläufe<br />
dagegen in den Krankenhäusern<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau, darüber<br />
hinaus in anderen Einrichtungen,<br />
<strong>die</strong> mit der Krankenhaus GmbH<br />
kooperieren. Pflegerisches Handeln<br />
in kurativen Prozessen <strong>und</strong><br />
Akutsituationen, <strong>die</strong> Unterstützung<br />
von Menschen mit selbstbestimmter<br />
Lebensführung, <strong>die</strong><br />
Gestaltung von Arbeits- <strong>und</strong> Beziehungsprozessen,<br />
<strong>die</strong> Förderung<br />
von Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Entwicklung<br />
von betroffenen Pflegefällen sowie<br />
<strong>die</strong> Fächer Deutsch <strong>und</strong> Kommunikation,<br />
Politik <strong>und</strong> Gesellschaft,<br />
sowie religiös-ethische Bildung<br />
sind unter anderem <strong>die</strong> schwerpunktmäßigen<br />
Lehrinhalte der<br />
Ausbildung z<strong>um</strong> Pflegefachmann,<br />
„Man kriegt so viel mehr zurück, als man gibt“<br />
Rebekka Orterer aus Wessobrunn kommt frisch aus<br />
der Schule, als sie sich dazu entschieden hat, ein FSJ<br />
in der Krankenhaus GmbH zu machen. Ihr gefiel <strong>die</strong><br />
Arbeit so gut, <strong>das</strong>s Sie z<strong>um</strong> 1. September 2020 eine<br />
Ausbildung zur Pflegefachfrau begonnen hat.<br />
Die erste Woche war für Rebekka noch „etwas komisch“,<br />
doch schnell ist der Arbeitsalltag für sie zur<br />
Normalität geworden.<br />
„Es wurden all meine Erwartungen übertroffen“<br />
Da derzeit der Unterricht online stattfindet, ist Rebekka<br />
froh darüber, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Schule schon frühzeitig<br />
für alle Schüler iPads bereitgestellt hat.<br />
zur Pflegefachfrau, der im vergangenen<br />
Jahr generalisiert wurde.<br />
„Das war ein Kraftakt für uns alle“,<br />
sagt Schulleiter Bernhard Bölt.<br />
Konkret damit gemeint sind: Neue<br />
Ausbildungsinhalte, neuer Lehrplan,<br />
neue Lehrkräfte, neue Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Aufstockung auf<br />
einen zweiten Kurs – von 20 auf 40<br />
Azubis.<br />
Freizeitangebot <strong>und</strong><br />
eigenes iPad<br />
Passend z<strong>um</strong> neuausgerichteten,<br />
breitgefächerten Lehrinhalt,<br />
gilt auch <strong>das</strong> Lern<strong>um</strong>feld <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
technische Ausstattung als topmodern<br />
im Hause der Berufsfachschule<br />
für Pflege. Sowohl <strong>die</strong><br />
Absolventen der einjährigen Ausbildung<br />
z<strong>um</strong> Pflegefachhelfer, zur<br />
Pflegefachhelferin, als auch <strong>die</strong>
„Mein Ziel <strong>und</strong> meine Arbeit ist es, erkrankten Menschen<br />
dabei zu helfen, wieder vollständig zu genesen“<br />
Julian Grünfelder aus Schongau hat zuvor in einem<br />
Kino in München gearbeitet, bevor er sich für <strong>die</strong><br />
Ausbildung z<strong>um</strong> Pflegefachmann entschieden hat.<br />
„Anfangs war für mich noch alles sehr aufregend <strong>und</strong><br />
ich hatte Berührungsängste“<br />
Inzwischen hat sich der 25-Jährige an den Arbeitsalltag<br />
gewöhnt. Dazu leisten <strong>das</strong> gute Miteinander<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Hilfsbereitschaft im Krankenhaus einen<br />
großen Beitrag. Die theoretischen Bestandteile der<br />
Ausbildung werden derzeit im Homeschooling absolviert,<br />
<strong>das</strong> bereitet Julian nicht so viel Freude, denn<br />
es macht einen großen Unterschied, ob praktische<br />
Übungen vor Ort ausgeführt, oder nur auf einem<br />
Bildschirm gesehen werden.<br />
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der dreijährigen, generalisierten<br />
Ausbildung z<strong>um</strong> Pflegefachmann,<br />
zur Pflegefachfrau, dürfen sich<br />
auf Folgendes freuen: Digitales<br />
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Trainingseinrichtung für praktische<br />
Übungen), Wohnheim, spannende<br />
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Lehrfahrten, ein großes Freizeitangebot<br />
sowie – ausschließlich<br />
<strong>die</strong> Absolventen der dreijährigen<br />
Ausbildung – Fachbücher als E-<br />
Book, Schulverwaltungs-App,<br />
Lernplattform <strong>und</strong> eigenes iPad.<br />
Insofern ist <strong>die</strong> Berufsfachschule<br />
für Pflegeberufe der Krankenhaus<br />
GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau bestens<br />
aufgestellt in Zeiten von Corona<br />
– je nach Inzidenz-Wert kann<br />
der Unterricht blitzartig <strong>um</strong>gestellt<br />
werden, von Präsenz- auf Distanzunterricht.<br />
„Zu Beginn der Pandemie<br />
war <strong>das</strong> ungewohnt für <strong>die</strong><br />
Schüler, <strong>die</strong> sich aber sehr schnell<br />
wichtige Eigenschaften wie Eigenverantwortung,<br />
Kreativität <strong>und</strong><br />
Durchhaltevermögen angeeignet<br />
haben“, sagt Bernhard Bölt über<br />
Tugenden, <strong>die</strong> seine<br />
Schüler im späteren<br />
Berufsalltag immer gut gebrauchen<br />
können.<br />
Wer sich für eine ein- oder dreijährige<br />
Ausbildung an der Berufsfachschule<br />
für Pflege interessiert,<br />
darf sich jederzeit bei Schulleiter<br />
Bernhard Bölt telefonisch unter<br />
der Rufn<strong>um</strong>mer 08861 / 215-580<br />
melden. Darüber hinaus hält <strong>die</strong><br />
übersichtliche Internetseite www.<br />
bfs-schongau.de alle wichtigen<br />
Informationen sowie weitere Kontaktmöglichkeiten<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
beiden Ausbildungsberufe — Pflegefachhelfer/in<br />
<strong>und</strong> Pflegefachfrau/mann<br />
— bereit.<br />
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„Man nimmt viel fürs Leben mit“<br />
Die 19-jährige Selina Schach hat sich nach dem Abitur<br />
<strong>und</strong> nach dem Absolvieren zweier Praktika für <strong>die</strong> Ausbildung<br />
als Pflegefachfrau entschieden.<br />
Nach <strong>die</strong>sen abwechslungsreichen Schnuppertagen stand<br />
für <strong>die</strong> junge Schongauerin fest, <strong>das</strong>s sie den richtigen<br />
Beruf für sich gef<strong>und</strong>en hat.<br />
„Die Ausbildung ist sehr vielfältig, da passt immer alles“<br />
Der Kontakt zu den vielen unterschiedlichen Menschen<br />
macht den Beruf sehr besonders.<br />
Selinas Kollegen achten besonders darauf, <strong>das</strong>s sie in<br />
vielen Bereichen einen Einblick bekommt, damit <strong>die</strong> Ausbildung<br />
spannend ist <strong>und</strong> ein idealer Transfer zwischen<br />
Theorie <strong>und</strong> Praxis gegeben ist.<br />
märz / april <strong>2021</strong> | 17<br />
Werde Werde bei Werde uns bei in uns bei <strong>Weilheim</strong> in uns <strong>Weilheim</strong> in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> Schongau:<br />
Schongau: <strong>und</strong> Schongau:<br />
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weitere Infos:<br />
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08861 Bölt, 215-580 Tel. 08861 21<br />
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Sonderteil<br />
BAUEN &<br />
WOHNEN<br />
A. Schleipfer aus <strong>Weilheim</strong><br />
Das Gerüst der Vierschanzentournee<br />
<strong>Weilheim</strong><br />
| Die Vierschan-<br />
zentournee ist seit bald siebzig<br />
Jahren ein sportliches Ereignis von<br />
internationaler Bedeutung. Wer<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Jahreswende an den Skispringen<br />
in Oberstdorf, Garmisch-<br />
Partenkirchen, Innsbruck <strong>und</strong><br />
Bischofshofen teilnehmen darf,<br />
gehört zu den Besten der Welt.<br />
Auch <strong>die</strong>smal haben Skisprung-Begeisterte<br />
– wenn auch nur an den<br />
Bildschirmen – mitgefiebert mit<br />
73 Teilnehmern aus 16 Nationen.<br />
Haben erlebt, wie Kamil, Karl <strong>und</strong><br />
Dawid <strong>die</strong> ersten Plätze unter sich<br />
ausmachten. Bei den meisten Teilnehmern<br />
an der Vierschanzentournee<br />
stieg <strong>die</strong> Anspannung sichtlich<br />
mit Wettkampfbeginn. Nicht so bei<br />
Thomas, Werner, André <strong>und</strong> Denny<br />
aus Eberfing, Peißenberg <strong>und</strong> Bad<br />
Kohlgrub. Sie waren zwar auch ein<br />
Einsatz bei der Vierschanzentournee, hier am Innsbrucker Bergisel<br />
starkes Team <strong>und</strong> mit dem Tross der<br />
Tournee unterwegs. Der Bauleiter<br />
<strong>und</strong> seine Monteure hatten aber<br />
ihre Leistungsfähigkeit jedes Mal<br />
schon vor Beginn des Skispringens<br />
unter Beweis gestellt. Konkurrenzlos,<br />
ohne in der Punktewertung<br />
aufzutauchen. Die Spezialisten für<br />
Gerüstbau hatten nämlich Eventgerüste<br />
gebaut, zwei bis vier Meter<br />
hohe Podeste, <strong>die</strong> hoch belastbar<br />
sein mussten <strong>und</strong> deren Standsicherheit<br />
statisch berechnet worden<br />
war. In Garmisch-Partenkirchen<br />
stand darauf ein fast zehn Tonnen<br />
schwerer gläserner Container mit<br />
einem exklusivene Ausstellungsfahrzeug.<br />
Am Bergisel in Innsbruck<br />
hatten sie zusätzlich Po<strong>die</strong>n für<br />
Fernsehsender gebaut.<br />
Kein Auftrag<br />
wie der andere<br />
Welche Mannschaft sie zur Vierschanzentournee<br />
entsandt hatte,<br />
war auf ihren Fahrzeugen zu lesen:<br />
„Gerüstbau A. Schleipfer“, aus<br />
<strong>Weilheim</strong>. „Wir hatten bei der Vierschanzentournee<br />
sogar zwei Teams<br />
überlappend im Einsatz“, erläutert<br />
deren Geschäftsführer Matthias<br />
Türmer. „Auf- <strong>und</strong> Abbau braucht<br />
seine Zeit. Genauso der Transport<br />
der Gerüstteile zu den Wettkampfstätten.<br />
Und wir mussten ja immer<br />
schon fertig sein, wenn <strong>die</strong> Aktiven<br />
eintrafen.“<br />
Der Bau solcher Eventgerüste, auch<br />
von Tribünen, ist nur ein kleiner<br />
Teil des Firmenspektr<strong>um</strong>s. „Für Abwechslung<br />
ist gesorgt. Langweilig<br />
wird es uns Gerüstbauern nicht“,<br />
lacht Matthias Türmer. Seit 2016 ist<br />
er einer der beiden Geschäftsführer.<br />
Der andere ist sein Vater Manfred<br />
Türmer. Dieser hat 1990 <strong>das</strong><br />
von Adolf Schleipfer 1966 gegründete<br />
Unternehmen übernommen.<br />
Kein Auftrag sei wie der andere, erläutert<br />
der Juniorchef. „Wir haben<br />
uns aber z<strong>um</strong> Ziel gesetzt, für alle<br />
Anforderungen <strong>die</strong> passende Lösung<br />
anbieten zu können. Deshalb<br />
sind wir breit aufgestellt.“ Ein Blick<br />
auf <strong>das</strong> Leistungsangebot der Firma<br />
lässt erahnen, wie höchst unterschiedlich<br />
solche Gerüstlösungen<br />
18 | <strong>tassilo</strong>
Ein riesiges Wetterschutzdach für <strong>das</strong> Radom in Raisting.<br />
ausschauen können: Deckengerüste,<br />
Dachrandsicherungen, Fahrbare<br />
Arbeitsgerüste, Fassadengerüste,<br />
Fluchttreppen, Gerüstbekleidung,<br />
Hängegerüste, Ra<strong>um</strong>gerüste,<br />
Schutzgerüste, Tragegerüste, Treppentürme,<br />
Tribünen, Wetterschutzdächer.<br />
Welche Dimensionen solche Gerüste<br />
erreichen können, zeigen zwei<br />
bekannte Großbaustellen in der Region.<br />
So hat Gerüstbau A.Schleipfer<br />
an der Behelfsbrücke neben der<br />
Echelsbacher Brücke drei Wartungstürme<br />
mit Podesttreppen<br />
gebaut, <strong>um</strong> Wartungsarbeiten an<br />
der Behelfsbrücke zu ermöglichen.<br />
Insgesamt 130 Höhenmeter an Gerüsttürmen,<br />
wobei der höchste 70<br />
Meter hoch ist. Damit <strong>das</strong> Gerüst<br />
<strong>die</strong> Eigen- <strong>und</strong> Verkehrslasten aufnehmen<br />
kann, mussten <strong>die</strong> unteren<br />
24 Meter mit ein Meter hohen Aussteifungsebenen<br />
montiert werden.<br />
Bis z<strong>um</strong> Rückbau der Behelfsbrücke<br />
bleiben <strong>die</strong>se Gerüste stehen. Auch<br />
<strong>das</strong> riesige Wetterschutzdach am<br />
Radom in Raisting hat <strong>die</strong> Firma<br />
gebaut. Mit einer Gesamtfläche von<br />
1680 Quadratmetern. 120 Tonnen<br />
wiegt <strong>das</strong> Gerüst mit Dach. Über<br />
51 Meter lang sind <strong>die</strong> längsten<br />
Binder. „Unsere Gerüste müssen<br />
immer angepasst werden an <strong>die</strong><br />
Örtlichkeit mit ihren Besonderheiten.<br />
Und sie müssen natürlich den<br />
Zweck erfüllen, zu dem jeweils Gerüste<br />
gebraucht werden“, erläutert<br />
Matthias Türmer. Da sei ausgefeilte<br />
Planung nötig <strong>und</strong> optimaler Zuschnitt<br />
auf <strong>das</strong> jeweilige Bauvorhaben.<br />
„Genaue Absprachen im Vorfeld<br />
sind wichtig. Das leisten unsere<br />
sechs Bauleiter, <strong>die</strong> solche Projekte<br />
von Anfang bis Ende verantwortlich<br />
betreuen. Sie klären mit ihrem<br />
Spezialwissen schon vorher, was<br />
auf der jeweiligen Baustelle benötigt<br />
wird <strong>und</strong> wie sich <strong>das</strong> Bauvorhaben<br />
entwickeln soll. Auf <strong>die</strong>ser<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>lage fertigen sie dann <strong>die</strong><br />
Gerüstpläne <strong>und</strong> Vorgaben für unsere<br />
Teams“, erklärt er.<br />
Die einzelnen Bauteile seien zwar<br />
genormt <strong>und</strong> für jede Art Gerüst<br />
gebe es Zulassungen <strong>und</strong> Prüfbücher,<br />
<strong>die</strong> man als Vorlage nutzen<br />
könne, <strong>um</strong> nicht gesonderte statische<br />
Berechnungen vorlegen zu<br />
müssen. Aber <strong>das</strong> sei eben nur<br />
der Baukasten, dessen man sich<br />
be<strong>die</strong>nt, <strong>um</strong> kreative Lösungen für<br />
ganz unterschiedliche Vorhaben zu<br />
entwickeln. „Dem Zufall überlassen<br />
wir nichts“, so Türmer. „Wir haben<br />
eine hohe Verantwortung. Auf <strong>die</strong><br />
Sicherheit der Gerüste muss man<br />
sich verlassen können.“ Trotz der<br />
guten Vorbereitungen müssten <strong>die</strong><br />
Teams oft auch noch auf den Baustellen<br />
selbst Lösungen für Details<br />
entwickeln – <strong>und</strong> auch dabei <strong>die</strong><br />
hohen Anforderungen an Statik<br />
<strong>und</strong> Arbeitsschutz erfüllen.<br />
Familienbetrieb, der<br />
selbst ausbildet<br />
Das <strong>Weilheim</strong>er Familienunternehmen<br />
hat inzwischen 65 Mitarbeiter.<br />
„Wir sind ein großes, gut<br />
eingespieltes Team“, erklärt Matthias<br />
Türmer. Anders könne man<br />
so komplexe Aufgaben auch nicht<br />
bewältigen. Für jedes Gerüst brauche<br />
man h<strong>und</strong>erte oder tausende<br />
Teile, <strong>die</strong> sicher zusammengefügt<br />
werden müssten. Der Bestand an<br />
Gerüstteilen sei deshalb riesig. Im<br />
Lager <strong>und</strong> auf den Baustellen seien<br />
allein Fassadengerüste für eine<br />
Fläche von etwa 150000 Quadratmetern,<br />
zusätzlich Modulgerüste<br />
<strong>und</strong> Sonderkonstruktionen. Dazu<br />
käme der große Fuhr- <strong>und</strong> Maschinenpark.<br />
„Alles muss gut organisiert<br />
<strong>und</strong> aufeinander abgestimmt<br />
sein. Jeder muss sich auf den anderen<br />
verlassen können. Nicht nur auf<br />
dem Gerüst“, erläutert er. Auch auf<br />
<strong>die</strong> professionelle Arbeit im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
komme es an. Lagerhaltung,<br />
Kommissionierung, Transport zu<br />
den Baustellen, maschinelle Unterstützung<br />
durch verschiedene<br />
Stapler, Dok<strong>um</strong>entation <strong>und</strong> Verwaltungsarbeit,<br />
Koordination der<br />
Projekte, alles müsse Hand in Hand<br />
gehen. „Jedes Gerüst ist eine große<br />
Gemeinschaftsleistung“, so Türmer.<br />
Dabei komme der Firma zugute,<br />
<strong>das</strong>s sie seit 15 Jahren Gerüstbauer<br />
auch selbst ausbildet. „Das ist<br />
eine wichtige Investition in <strong>die</strong> Zukunft“,<br />
betont er. „Damit wachsen<br />
<strong>die</strong> Auszubildenden gleich in den<br />
Familienbetrieb hinein <strong>und</strong> wir<br />
können ihnen alles vermitteln, was<br />
Gerüstbauspezialisten auszeichnen<br />
sollte.“<br />
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märz / april <strong>2021</strong> | 19
Z<strong>um</strong> Thema „Bezahlbarer Wohnra<strong>um</strong>“<br />
Erinnerungen an <strong>die</strong><br />
Nachkriegszeit<br />
<strong>Weilheim</strong> | Das Thema „Bezahlbarer<br />
Wohnra<strong>um</strong>“ ist in Zeiten astronomischer<br />
Immobilienpreise für<br />
viele Menschen existenziell. „Wir<br />
haben zwar keine Wohnungsnot,<br />
wie es nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
der Fall war, als h<strong>und</strong>erte<br />
von Menschen zusammengepfercht<br />
in der <strong>Weilheim</strong>er Hochlandhalle<br />
leben mussten. Wir haben jedoch<br />
sehr wohl einen erheblichen<br />
Wohnungsmangel“, sagt Markus<br />
Kleinen, Geschäftsführer der<br />
„Wohnbau GmbH <strong>Weilheim</strong> i.OB“.<br />
Insbesondere fehle es an Wohnungen,<br />
<strong>die</strong> sich <strong>die</strong> breite Mittelschicht<br />
sowie sozial schwächere<br />
Menschen leisten können. „Die<br />
Miet- <strong>und</strong> Baupreise in München<br />
sind mittlerweile so hoch, <strong>das</strong>s<br />
es für dortige Familien günstiger<br />
kommt, sich in ein Haus bei uns in<br />
der Region einz<strong>um</strong>ieten <strong>und</strong> tagein<br />
tagaus mit der Bahn oder mit dem<br />
Auto wieder nach München in <strong>die</strong><br />
Arbeit zu fahren – <strong>das</strong> darf eigentlich<br />
nicht sein.“ Umso wichtiger<br />
ist sozialer <strong>und</strong> geförderter Wohnungsbau,<br />
wie ihn <strong>die</strong> „Wohnbau<br />
GmbH <strong>Weilheim</strong> i. OB“ – es handelt<br />
sich <strong>um</strong> eine kommunal getragene<br />
Wohnungsbaugesellschaft – seit<br />
Jahrzehnten vorantreibt. Am Tag<br />
der Gründung im Jahre 1949 war<br />
deren Ziel selbsterklärend: Die<br />
Wohnungsnot aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des zerstörerischen<br />
Ausmaßes des Zweiten<br />
Weltkriegs im <strong>Weilheim</strong>er Altlandkreis<br />
zu beheben, nicht nur den<br />
zusammengepferchten Menschen in<br />
den Hochlandhallen ein würdigeres,<br />
bezahlbares Zuhause zu ermöglichen.<br />
In den ersten zehn Jahren<br />
konnte der Zweckverband bereits<br />
immerhin 574 Wohnungen in <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Umgebung errichten. Bis<br />
heute sind <strong>r<strong>und</strong></strong> drei Mal so viele<br />
hinzugekommen. Genaugenommen<br />
1650 geförderte Wohnungen<br />
in den Orten Murnau <strong>und</strong> Uffing<br />
(gehörten damals z<strong>um</strong> Altlandkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>) sowie Penzberg, Bernried,<br />
Seeshaupt <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong> –<br />
<strong>die</strong> Orte, <strong>die</strong> auch als Gesellschafter<br />
zur „Wohnbau <strong>Weilheim</strong>“ gehören.<br />
Darüber hinaus auch in<br />
Wielenbach <strong>und</strong> Iffeldorf. Neuer<br />
gebaute Wohnungen sind alle mit<br />
Balkon oder Terrasse ausgestattet<br />
<strong>und</strong> im Durchschnitt 65 bis 70 Quadratmeter<br />
groß, „wobei wir von der<br />
Ein- bis zur Vier-Zimmer-Wohnung<br />
alles abdecken“.<br />
Hartz-IV-Empfänger bis<br />
Vollzeit-Facharbeiter<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Der freie Immobilienmarkt<br />
ist nahezu ausschließlich<br />
Rendite-getrieben, wodurch <strong>die</strong><br />
Miet- <strong>und</strong> Kaufpreise seit Jahren<br />
schier grenzenlos in <strong>die</strong> Höhe<br />
steigen. Gemeinden dagegen sind<br />
dazu verpflichtet, abseits des freien<br />
Marktes sozialen Wohnra<strong>um</strong> zu<br />
schaffen. Nur so kann gewährleistet<br />
werden, <strong>das</strong>s auch Geringver<strong>die</strong>ner<br />
<strong>und</strong> Sozialleistungs-Empfänger ein<br />
Dach über dem Kopf haben. Und<br />
hierfür gibt’s wieder<strong>um</strong> finanzielle<br />
Zuschüsse von Seiten des<br />
Staates. Und eben kommunale<br />
Zweckverbände wie <strong>die</strong> „Wohnbau<br />
<strong>Weilheim</strong>“, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen geförderten<br />
Wohnungsbau aktiv <strong>um</strong>setzt. „Wir<br />
bekommen von den Gemeinden<br />
ein günstiges G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück zur Verfügung<br />
gestellt, im Gegenzug trifft<br />
<strong>die</strong> Gemeinde eine Vorauswahl von<br />
in Frage kommenden Bewerbern,<br />
<strong>die</strong> letztlich in unsere fertigen<br />
Wohnungen einziehen dürfen“,<br />
sagt Markus Kleinen, der an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle auf eine ganz entscheidende<br />
Frage hinweist: Wer ist überhaupt<br />
berechtigt, in einen geförderten<br />
Wohnungsbau einzuziehen? „Das<br />
Teamarbeit für <strong>die</strong> Schaffung von bezahlbarem Wohnra<strong>um</strong>.<br />
20 | <strong>tassilo</strong>
Bezahlbarer Wohnra<strong>um</strong> mit Stil — ein Projekt von „Wohnbau <strong>Weilheim</strong>“<br />
geht g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich nur mit einem<br />
Wohnberechtigungsschein, der<br />
beim jeweiligen Landratsamt, in<br />
unserem Falle beim <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongauer, beantragt werden<br />
kann.“ Und dessen Ausstellung<br />
letztlich vom Haushaltseinkommen<br />
der „Bewerber“ abhängt, welches<br />
wieder<strong>um</strong> in drei Stufen unterteilt<br />
ist. Einfach gesagt: Vom Hartz-IV-<br />
Empfänger über Geringver<strong>die</strong>ner<br />
bis hin zu Familien, deren Bruttogesamteinkommen<br />
pro Jahr bis zu<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 65 000 Euro betragen darf.<br />
Insofern betrifft der geförderte<br />
Wohnungsbau eine breite Gesellschaftsschicht<br />
– von Sozialleistungsempfängern<br />
bis hin zu fest<br />
im Leben stehenden Vollzeit-Fachkräften,<br />
<strong>die</strong> in schlechter bezahlten<br />
Branchen wie Pflege oder Handwerk<br />
tätig sind, sich deshalb kein<br />
Eigenheim auf dem freien Markt<br />
leisten können.<br />
Der durchschnittliche Mietpreis in<br />
Wohnungen der „Wohnbau <strong>Weilheim</strong>“<br />
liegt bei monatlich 5,44 Euro<br />
pro Quadratmeter. Z<strong>um</strong> Vergleich:<br />
Im freien Markt wird bei 10 bis 12<br />
Euro pro Quadratmeter in etwa<br />
<strong>das</strong> doppelte verlangt. Allein <strong>die</strong>se<br />
Zahlen unterstreichen eindrucksvoll<br />
eine konstant gefährliche<br />
Entwicklung auf dem Immobilienmarkt<br />
– immer weniger Menschen<br />
aus der breiten Mittelschicht können<br />
sich Wohnung oder Haus auf<br />
dem freien Markt leisten. Stattdessen<br />
drängen zunehmend vermögende<br />
Großstädter aufs Land. Die<br />
logische Konsequenz: Eine Spaltung<br />
der Gesellschaft? Und eine<br />
immer noch stärkere Nachfrage<br />
nach bezahlbarem Wohnra<strong>um</strong>? Die<br />
„Wohnbau <strong>Weilheim</strong>“ versucht den<br />
Bedarf mit weiteren geförderten<br />
Wohnbau-Projekten, <strong>die</strong> überwiegend<br />
mit regionalen Gewerken<br />
<strong>um</strong>gesetzt werden, ein Stück weit<br />
zu decken. Im August <strong>die</strong>ses Jahres<br />
soll beispielsweise der Spatenstich<br />
für den „Barbarahof“ in<br />
Peißenberg erfolgen – eine Anlage<br />
mit 30 geförderten Wohnungen.<br />
Bereits im Bau befindet sich ein<br />
Projekt mit 42 Wohnungen <strong>und</strong><br />
sieben Reihenhäusern in Murnau,<br />
<strong>das</strong> 2024 abgeschlossen sein wird.<br />
Darüber hinaus baut <strong>die</strong> „Wohnbau<br />
<strong>Weilheim</strong>“ ab 2022 für sich selbst<br />
ein neues Verwaltungsgebäude<br />
sowie zusätzlich 60 Wohnungen in<br />
der Seitzstraße in <strong>Weilheim</strong>, „weil<br />
wir am jetzigen Standort in der<br />
Weinhartstraße aus allen Nähten<br />
platzen“, sagt Markus Kleinen, der<br />
<strong>die</strong> Gefahr einer Gesellschaftsspaltung<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>die</strong>ser astronomisch<br />
hohen Immobilienpreise sowie <strong>die</strong><br />
Verdrängung von Einheimischen<br />
durch besserver<strong>die</strong>nende Großstädter<br />
nicht bestreiten kann <strong>und</strong><br />
will. Er sagt aber auch, „<strong>das</strong>s in<br />
den Köpfen von uns allen ein Umdenken<br />
stattfinden muss“. Zwar<br />
sei der Tra<strong>um</strong> von Familie mit eigenem<br />
Haus <strong>und</strong> großem Garten<br />
vollkommen legitim <strong>und</strong> nachvollziehbar,<br />
aber schlichtweg nicht für<br />
jedermann <strong>um</strong>setzbar. „Auf der<br />
für ein Einfamilienhaus mit Garten<br />
vorgesehenen G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücksfläche<br />
würde genauso gut ein Mehrparteienhaus<br />
mit sechs Wohnungen<br />
passen.“ Die andere Lösung, den<br />
Wohnra<strong>um</strong>-Bedarf zu decken: Mit<br />
Nachverdichtungs-Projekten im<br />
Inneren der Dörfer <strong>und</strong> Städte,<br />
wo punktuell immer wieder Platz<br />
für Neubauten wäre, darüber hinaus<br />
zahlreiche alte leerstehende<br />
Gebäude, <strong>die</strong> auf Vordermann<br />
gebracht werden könnten. Denn<br />
eines ist klar: Der Baug<strong>r<strong>und</strong></strong>, auch<br />
in ländlichen Regionen wie <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Umgebung, ist stark<br />
begrenzt. Das gilt sowohl für den<br />
freien Markt als auch den geförderten<br />
Wohnungsbau, wie er von der<br />
„Wohnbau <strong>Weilheim</strong>“ seit mehr als<br />
70 Jahren vorbildlich vorangetrieben<br />
wird.<br />
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22 | <strong>tassilo</strong><br />
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Peißenberg | Der Name einer Frau<br />
aus Taiwan ist bis heute nicht an<br />
<strong>die</strong> Öffentlichkeit gedrungen. Sie<br />
möchte anonym bleiben. Für <strong>um</strong>gerechnet<br />
1,5 Millionen (!) Euro hat<br />
sie im Rahmen der Sakai-Auktion<br />
in Japan den mit Abstand teuersten<br />
Koi aller Zeiten ersteigert. Einen<br />
sogenannten „Kohaku“, 101<br />
Zentimeter lang, damals, am 4.<br />
Oktober 2018, neun Jahre alt. An<br />
<strong>die</strong>ser Stelle schüttelt nicht nur der<br />
Laie den Kopf, sondern auch Dieter<br />
Maier aus Peißenberg. Er selbst hat<br />
im Jahr 2000 mit dem Halten von<br />
Kois angefangen, weil ihn <strong>die</strong>se<br />
aus Japan stammende, von Menschen<br />
hochgezüchtete Karpfenart<br />
plötzlich nicht mehr losgelassen<br />
hat. „Ich habe <strong>die</strong>se Fische gesehen<br />
<strong>und</strong> war sofort fasziniert.“ Das<br />
erste Mal im Rahmen der Olympischen<br />
Winterspiele in Nagano, wo<br />
der heute 63-Jährige als Equipment-Manager<br />
der Deutschen Eishockey-Nationalmannschaft<br />
unterwegs<br />
war. Ein weiteres Mal beim<br />
Spaziergang durch den Münchner<br />
Tierpark Hellabrunn. Hinzu kamen<br />
immer wieder Zeitungsannoncen<br />
von gewöhnlichen Gartenteichen.<br />
In S<strong>um</strong>me <strong>die</strong>ser Eindrücke reifte<br />
bei Maier schließlich <strong>die</strong> Idee, keinen<br />
gewöhnlichen, sondern einen<br />
speziellen Teich in seinem Garten<br />
anzulegen – einen für <strong>die</strong> Haltung<br />
von Kois. Aktuell schwimmen in<br />
seinem 6,50 Meter langen, drei<br />
Meter breiten <strong>und</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 1,5 Meter<br />
tiefen Becken 14 Prachtexemplare<br />
in unterschiedlichen Größen. Darunter<br />
auch <strong>die</strong> drei gängigsten,<br />
ursprünglichsten Koi-Arten, <strong>die</strong><br />
einst im Iran entdeckt, seither von<br />
Japanern künstlich hochgezüchtet<br />
wurden. Dazu gehören auch <strong>die</strong>se<br />
„Kohaku“, in ihrer G<strong>r<strong>und</strong></strong>form<br />
Der Blick auf Maiers Teich — ein Mix aus Kraft, Ruhe <strong>und</strong> Farbenpracht.<br />
weiß, jedoch aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> starker,<br />
roter Zeichnungen besonders beliebt<br />
bei Koi-Liebhabern, obendrein<br />
immer wieder Grand Champion<br />
bei preisgekrönten Veranstaltungen<br />
wie beispielsweise Weltmeisterschaften.<br />
Ähnlich begehrt sind<br />
„Sanke“ in den Farben Weiß, Rot<br />
<strong>und</strong> Schwarz. Oder „Showa“, ebenfalls<br />
Weiß, Rot, Schwarz, jedoch<br />
mit wesentlich stärkeren Schwarz-<br />
Anteilen. Insgesamt gibt es mindestens<br />
16 Haupt- <strong>und</strong> weit mehr<br />
als 100 Unterarten von Kois. Ein-,<br />
zwei-, drei-, vier oder- fünffarbig,<br />
matt oder metallic, mit oder ohne<br />
Schuppen, in ihrer G<strong>r<strong>und</strong></strong>form weiß,<br />
gelb, schwarz oder orange, ja sogar<br />
olivgrün, braun oder goldgelb. Einer<br />
der absoluten Lieblings-Kois<br />
von Dieter Maier: Der „Shusui“ –<br />
ein schuppenfreier Fisch in den<br />
Farben Weiß, Rot <strong>und</strong> Hellblau.<br />
Ab zehn Grad<br />
in den Wintermodus<br />
Das Halten <strong>die</strong>ser farbenprächtigen,<br />
trägen, in sich ruhenden<br />
Fische ist eine Wissenschaft für<br />
sich. Wo Geld keine Rolle spielt,<br />
werden Teich, Filteranlage <strong>und</strong><br />
Wasserheizung von den wenigen<br />
in Deutschland ansässigen Fachfirmen<br />
installiert. Dieter Maier dagegen<br />
hat nahezu alles eigenhändig<br />
aufgebaut, sich Detailwissen aus<br />
stapelweiser Fachliteratur angeeignet.<br />
PH-Wert, Wassertemperatur,<br />
Strömungsverlauf, Qualität des<br />
Spezialfutters, Futtermenge je nach<br />
Jahreszeit – alles spielt für <strong>das</strong><br />
Wohl der Fische, deren Wachst<strong>um</strong><br />
<strong>und</strong> somit auch optische Entwicklung<br />
eine entscheidende Rolle.<br />
Hinzu kommt, <strong>das</strong>s Halter von Kois<br />
ihre Prachtexemplare beim Blick<br />
durch <strong>die</strong> Wasseroberfläche sehen<br />
möchten, Wert auf glasklares<br />
Wasser legen, was eher weniger<br />
dem natürlichen Lebensra<strong>um</strong> eines<br />
Karpfens entspricht, somit durch<br />
Pflege ausgeglichen werden muss –<br />
wildlebende Karpfen bevorzugen<br />
bekannterweise trübes Binnenseegewässer.<br />
Dieter Maier hat auch<br />
keine kostenfressende Wasser-Heizung<br />
installiert, muss deshalb noch<br />
vorsichtiger mit seinen Fischen<br />
<strong>um</strong>gehen. „Am schnellsten wach-
Gezüchtet werden Koi-Karpfen nahezu ausschließlich in Japan.<br />
sen Kois bei einer ganzjährigen<br />
Wassertemperatur von 25 Grad“,<br />
sagt er. Ein Wert, der in seinem<br />
Garten lediglich ein, zwei, maximal<br />
drei Monate im Jahr erreicht wird.<br />
Heißt: Sobald <strong>die</strong> Wassertemperatur<br />
in Maiers Teich weniger als<br />
zehn Grad Celsius beträgt, schalten<br />
seine Kois automatisch in den Wintermodus,<br />
lassen sich träge <strong>und</strong><br />
ohne Bewegung auf den G<strong>r<strong>und</strong></strong> des<br />
Teichs nieder. „Wechselwarme Tiere“,<br />
sagt Dieter Maier, <strong>die</strong> von ihm<br />
im Herbst, Winter <strong>und</strong> Frühjahr<br />
wenig bis gar nicht gefüttert werden.<br />
„Keine Bewegung, kein Energieverbrauch,<br />
keine Verdauung.“<br />
Insofern wachsen <strong>und</strong> gedeihen<br />
<strong>die</strong> 14 Prachtexemplare von Dieter<br />
Maier verhältnismäßig langsam.<br />
Umso erstaunlicher, <strong>das</strong>s einige<br />
trotzdem stattliche 80 Zentimeter<br />
erreicht haben – <strong>und</strong> sicherlich <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> 1 000 Euro wert sind.<br />
Gezüchtet wird<br />
in Japan<br />
Da Dieter Maier, seit vielen Jahren<br />
Equipment-Manager des EHC<br />
München, nach <strong>die</strong>ser DEL-Saison<br />
in Rente geht, wird er für sein ausgefallenes<br />
Hobby wesentlich mehr<br />
Zeit haben. „Eventuell werde ich<br />
eine neue Filteranlage einbauen<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Stufen auf der Südseite<br />
des Teiches herausnehmen, <strong>um</strong><br />
so eine gleichmäßigere Strömung<br />
Dieter Maier hat sich Koi-Wissen<br />
über Fachliteratur angeeignet.<br />
zu erreichen“, sagt er. Die Rede<br />
ist von einer sogenannten Trommelfilteranlage,<br />
<strong>die</strong> professioneller<br />
arbeitet <strong>und</strong> zugleich weniger Wartung<br />
voraussetzt. Damit könnte <strong>die</strong><br />
Wasserqualität <strong>und</strong> somit auch <strong>die</strong><br />
Entwicklung seiner Kois nochmals<br />
optimiert werden. Ein Fisch im<br />
Wert von 1,5 Millionen Euro wird<br />
bei ihm im Teich trotzdem nicht<br />
schwimmen. „Im Leben nicht“,<br />
sagt er <strong>und</strong> grinst. Dieter Maier<br />
kauft seit jeher Fische im Wert von<br />
maximal 300 Euro. „Dieses Limit<br />
habe ich mir gesetzt <strong>und</strong> wird auch<br />
nicht überschritten.“ Kois in <strong>die</strong>ser<br />
Preiskategorie sind in der Regel <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> 30 Zentimeter lang. Und sollten<br />
aus bakteriell-hygienischen Gründen<br />
immer beim gleichen Händler<br />
gekauft werden. „Im Optimal von<br />
jemandem, der <strong>die</strong> Fische zunächst<br />
für vier Wochen in Quarantäne hält<br />
<strong>und</strong> täglich auf Bakterien untersucht.“<br />
In Maiers Fall von einem<br />
Straubinger. Der wieder<strong>um</strong> bezieht<br />
seine Fische, wie alle Koi-Vertriebe<br />
in Bayern, Deutschland <strong>und</strong> Europa,<br />
aus Japan, wo riesige, professionelle<br />
Zuchtanlagen stehen.<br />
Sobald dort <strong>um</strong> <strong>die</strong> 200000 Fische<br />
aus den Eiern schlüpfen, werden<br />
sie mit Argusaugen von den Züchtern<br />
beobachtet, dann selektiert.<br />
„Sicherlich bis zu vier Mal in sechs<br />
Monaten.“ Erst dann kommen <strong>die</strong><br />
Fische auf den Markt. Und zwar nahezu<br />
ausschließlich <strong>die</strong> weiblichen,<br />
<strong>die</strong> interessanterweise größer <strong>und</strong><br />
schöner werden als ihre männlichen<br />
Artgenossen. Wie wertvoll<br />
ein Koi tatsächlich werden kann,<br />
ist in den ersten Monaten <strong>und</strong><br />
Jahren selbst für absolute Kenner<br />
schwer abschätzbar. Trotzdem<br />
sind <strong>die</strong> Preise stattlich. Auch für<br />
durchschnittliche Kois, <strong>die</strong> es hier<br />
in Bayern zu kaufen gibt – <strong>und</strong> via<br />
Flugzeug importiert werden. Ein<br />
Premi<strong>um</strong>-Koi mit einer Größe von<br />
15 bis 30 Zentimetern ist für <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
200 Euro noch erschwinglich. Ab<br />
einer Länge von 45 Zentimetern<br />
steigen <strong>die</strong> Preise bereits auf 600<br />
bis 2500 Euro. Ab 70 Zentimetern<br />
oder größer kosten sie satte 3000<br />
bis 25 000 Euro! „Je größer <strong>und</strong><br />
schöner, desto wertvoller“, sagt<br />
Dieter Maier, der seine Kois alles<br />
andere als ein Statussymbol für<br />
Wohlstand <strong>und</strong> Reicht<strong>um</strong> ansieht.<br />
Für ihn sind <strong>die</strong>se einzigartigen,<br />
bunten Karpfen ein wertvoller<br />
Ausgleich z<strong>um</strong> reisestressigen<br />
Betreuer-Job beim EHC München.<br />
„Weil sie w<strong>und</strong>erschön anzuschauen<br />
sind <strong>und</strong> eine enorme Kraft <strong>und</strong><br />
Ruhe ausstrahlen.“ Deshalb wird er<br />
sein Hobby trotz Eintritt in <strong>die</strong> Rente<br />
nicht aufgeben. Wer einmal vom<br />
Koi-Virus infiziert ist, wird ihn nicht<br />
mehr los. Weder Dieter Maier noch<br />
<strong>die</strong>se unbekannte, steinreiche Frau<br />
aus Taiwan.<br />
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Das bayerische Google Maps<br />
Tassiloland | Schon mal vom Geodaten-Portal<br />
„BayernAtlas“ gehört?<br />
„Den könnte man durchaus<br />
als <strong>das</strong> Google Maps für Bayern<br />
bezeichnen“, sagt Angelika Jais,<br />
Leiterin des Amtes für Digitalisierung,<br />
Breitband <strong>und</strong> Vermessung<br />
in <strong>Weilheim</strong>. Sie <strong>und</strong> ihre 34 Mitarbeiter<br />
arbeiten nicht nur mit <strong>die</strong>sem<br />
facettenreichen „Tool“, sondern<br />
liefern auch immer wieder<br />
wichtige Vermessungs-Daten aus<br />
der Region, <strong>die</strong> schließlich bei den<br />
BayernAtlas-Machern am Landesamt<br />
für Digitalisierung, Breitband<br />
<strong>und</strong> Vermessung in München eingepflegt<br />
werden. So ist <strong>das</strong> Landkarten-Portal<br />
des Freistaats stets<br />
auf aktuellstem Stand, gespickt mit<br />
einer Vielzahl an interessanten Daten,<br />
auf <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr über<br />
Smartphone, Tablet, Laptop oder<br />
PC unter www.bayernatlas.de zugegriffen<br />
werden kann. Und zwar<br />
kostenlos. Einzige Voraussetzung<br />
neben eben erwähnter Hardware:<br />
Eine stabile Internetverbindung,<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> verschiedenen Landkarten-<br />
Modelle störungsfrei aufrufen zu<br />
können: Web-Karte, Web-Karte<br />
in schwarz-weiß, Topographische<br />
Karte, Luftbild-Karte, Historische<br />
Karte. Alle fünf zeigen Bayern auf<br />
einen Blick. Oder, dank Such- <strong>und</strong><br />
Zoomfunktion, einzelne Orte sowie<br />
Ortsteile oder Viertel bis ins kleinste<br />
Detail, stets gepaart mit dazu<br />
passenden Zusatzinformationen.<br />
Wer sich beispielsweise in <strong>die</strong> Tiefe<br />
der topographischen Karte hineinzoomt,<br />
findet nicht nur <strong>das</strong> komplette<br />
Straßennetz samt Straßennamen<br />
sowie Flurstückabgrenzungen<br />
aller bayerischen G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücke<br />
inklusive Hausn<strong>um</strong>mern. Auch <strong>die</strong><br />
exakte Meereshöhe hiesiger Viertel,<br />
Wälder, Felder, Straßen <strong>und</strong><br />
24 | <strong>tassilo</strong><br />
Wege kann mit nur einem Mausklick<br />
punktuell aufgerufen werden.<br />
Noch spannender wird’s beim<br />
Blick auf <strong>die</strong> Historische Karte.<br />
Die zeigt Bayern, wie es zwischen<br />
1804 <strong>und</strong> 1864 ausgesehen hat.<br />
Dünn besiedelt, frei von asphaltierten<br />
Straßen, landwirtschaftlich<br />
wesentlich stärker geprägt. Wer<br />
an <strong>die</strong>ser Stelle „<strong>Weilheim</strong>“ in <strong>die</strong><br />
Suchleiste eintippt <strong>und</strong> auf „Enter“<br />
drückt, entdeckt zwar <strong>die</strong> historische<br />
Altstadt in – bis heute – vergleichbaren<br />
Umrissen. Wohnsiedlungen<br />
dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong> finden sich aus<br />
anno daz<strong>um</strong>al jedoch vergeblich.<br />
Gab’s schlichtweg noch nicht. An<br />
<strong>die</strong>ser Stelle kommt eine weitere,<br />
tolle Funktion im BayernAtlas z<strong>um</strong><br />
Tragen: Der „Vergleich“. Damit<br />
können z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong> aktuelle<br />
Luftbild-Karte sowie <strong>die</strong>se Historische<br />
Karte gleichzeitig geöffnet,<br />
<strong>und</strong> dank eines „Schiebers“ beliebig<br />
überlappt sowie wieder voneinander<br />
getrennt werden. Eine<br />
nette „Spielerei“, <strong>die</strong> eindrucksvoll<br />
auf einen Blick demonstriert, wie<br />
stark der Häuserbestand zwischen<br />
1804 <strong>und</strong> <strong>2021</strong> angewachsen ist in<br />
Bayern – heute ist nicht <strong>die</strong> Altstadt<br />
<strong>das</strong> dominante Gesicht <strong>Weilheim</strong>s,<br />
es sind <strong>die</strong> Wohn- <strong>und</strong> Gewerbegebiete<br />
dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong>.<br />
Professionelle<br />
Luftbildflüge<br />
Eine historische Vergleichskarte<br />
hat Google Maps übrigens nicht zu<br />
bieten. Und auch <strong>die</strong> Luftbildaufnahmen<br />
sind andere. Google Maps<br />
greift für seine Karten zwar neben<br />
Satellitenbildern auch auf Luftbilder<br />
zurück, <strong>die</strong> jedoch in den seltensten<br />
Fällen senkrecht, sondern<br />
eher schräg von oben geknipst<br />
werden. Das führt beim Blick auf<br />
<strong>die</strong> Google-Maps-Luftbild-Karte<br />
oft zu Überlappungen, Verzerrungen<br />
<strong>und</strong> somit ungleichmäßigen<br />
Draufsichten. Die Luftbildaufnahmen<br />
für den BayernAtlas dagegen<br />
werden ausschließlich im Rahmen<br />
von Spezial-Luftbildflügen aufgenommen.<br />
Hierfür fliegt ein ausgebildeter<br />
Pilot mittels Motorflieger<br />
<strong>und</strong> hochwertiger Kameraausstattung<br />
jährlich halb Bayern ab – in<br />
einem Jahr Südbayern, im darauffolgenden<br />
Nordbayern. Und zwar<br />
immer in einem streng vorgegebenen<br />
Muster, womit eine senkrechte<br />
Bildaufnahme gewährleistet wird.<br />
Ein gutes Beispiel, <strong>um</strong> <strong>die</strong>sen Unterschied<br />
sichtbar zu machen: Der<br />
Blick auf den berühmten Turm des<br />
BMW-Werks in München, der im<br />
BayernAtlas vollständig senkrecht,<br />
in Google Maps dagegen leicht<br />
verkippt zu sehen ist. Insofern investiert<br />
der Freistaat Bayern immer<br />
wieder Geld, Zeit <strong>und</strong> Personal in<br />
<strong>die</strong> Aktualisierung des BayernAtlas.<br />
In Sachen Arbeitsaufwand spricht<br />
auch <strong>die</strong> Digitalisierung <strong>die</strong>ser<br />
Historischen Karte für sich. Hierfür<br />
wurden <strong>r<strong>und</strong></strong> 20 000 alte Papierkarten<br />
aus den Archiven der Landesvermessung<br />
eingescannt <strong>und</strong><br />
über spezielle PC-Programme wie<br />
ein Puzzle zu ganz Bayern maßstabsgetreu<br />
zusammengeführt.<br />
Virtueller R<strong>und</strong>flug<br />
dank 3D-Funktion<br />
Beim Blick auf <strong>die</strong> Startseite des<br />
BayernAtlas findet der Nutzer am<br />
rechten Seitenrand ein weiteres<br />
Highlight – <strong>die</strong> Leiste „3D“. Die<br />
Vergleichs-Funktion: Die Stadt <strong>Weilheim</strong> damals <strong>und</strong> heute.
Über <strong>die</strong>sen QR-Code gelangt<br />
der „<strong>tassilo</strong>“-Leser direkt auf<br />
<strong>die</strong> Interseite des BayernAtlas.<br />
ermöglicht einen virtuellen R<strong>und</strong>gang<br />
durch, oder einen virtuellen<br />
Flug über ganz Bayern. Über den<br />
Reiter „Menü“, der sich auf der<br />
Startseite links oben befindet,<br />
gelangt der Nutzer zu zahlreichen<br />
„Werkzeugen“ sowie Zusatzinformationen<br />
aus den Themenbereichen<br />
Freizeit, Geobasisdaten,<br />
Planen <strong>und</strong> Bauen, Infrastruktur,<br />
Umwelt, Naturgefahren, Schulatlas,<br />
Zeitreise, Heimat sowie Verwaltungsatlas.<br />
Eltern künftiger<br />
Schüler können beispielweise<br />
herausfinden, welche staatliche<br />
(G<strong>r<strong>und</strong></strong>)Schule ihrem Wohngebiet<br />
zugeteilt ist. Internet-Nutzer sehen<br />
auf einen Blick, wie weit der<br />
Breitbandausbau in ihrer jeweiligen<br />
Gemeinde vorangeschritten<br />
ist – Förderverfahren beantragt,<br />
im Förderverfahren, in der Umsetzung,<br />
Breitbandausbau abgeschlossen.<br />
Vorzeigebeispiel beim<br />
Thema Breitband-Ausbau im<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongauer Landkreis<br />
ist an <strong>die</strong>ser Stelle <strong>die</strong> Gemeinde<br />
Schwabbruck, <strong>die</strong> als einzige<br />
sowohl innerorts als auch alle<br />
<strong>um</strong>liegenden Weiler <strong>und</strong> Einsiedlerhöfe<br />
direkt mit Glasfaser angeschlossen<br />
hat. Mit wenigen Klicks<br />
erreicht man <strong>die</strong> Projektbeschreibung<br />
über den jeweils durchgeführten<br />
Breitbandausbau – auf<br />
der dazu passenden Karte sind<br />
<strong>die</strong> verlegten Glasfaserleitungen<br />
mit blauen Linien gekennzeichnet.<br />
Aber auch von der Natur ausgehende<br />
Gefahren sind im Bayern-<br />
Atlas grafisch hinterlegt: Wo in der<br />
Region existiert eine Hangrutschgefahr?<br />
Wo liegen Hochwasser-<br />
Risiko-Gebiete? Wo herrscht im<br />
Winter Lawinengefahr? Ebenso ersichtlich,<br />
<strong>und</strong> somit interessant für<br />
junge Paare, <strong>die</strong> ein eigenes Haus<br />
bauen möchten: grafisch hinterlegte,<br />
bereits von den Gemeinden<br />
ausgewiesene Bebauungspläne.<br />
Bezahlversion<br />
mit Infrarot-Luftbild<br />
Regelmäßig genutzt wird der BayernAtlas<br />
insbesondere von Behörden.<br />
Aber auch von G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücksoder<br />
Baugutachtern, <strong>die</strong> sich vor<br />
einem geplanten Vor-Ort-Termin<br />
bereits ein Bild der (geographischen)<br />
Lage des bevorstehenden<br />
Auftrags machen möchten. Journalisten<br />
greifen ebenfalls immer<br />
wieder auf <strong>die</strong>ses facettenreiche<br />
„Tool“ zurück. Und natürlich Privatpersonen,<br />
<strong>die</strong> über ihre <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> benachbarte Heimat Interessantes<br />
in Erfahrung bringen<br />
möchten, ohne dafür komplexere<br />
Recherche-Wege einschlagen zu<br />
müssen. Im Jahr 2020 wurde der<br />
BayernAtlas mehr als 25 Millionen<br />
Mal aufgerufen, was <strong>r<strong>und</strong></strong> 70000<br />
Aufrufen am Tag entspricht!<br />
Für Gewerbetreibende, <strong>die</strong> den<br />
BayernAtlas noch akribischer nutzen<br />
möchten, gibt es auch eine<br />
BayernAtlas-plus-Version. Die<br />
kostet monatlich zwar 40 Euro,<br />
ermöglicht dafür aber den Zugriff<br />
auf noch mehr Daten. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
ist über <strong>die</strong>se Bezahlversion<br />
eine Flurkarte aufzurufen, <strong>die</strong> neben<br />
Grenzlinien <strong>und</strong> Adressen sogar<br />
Flurn<strong>um</strong>mern <strong>und</strong> im Boden<br />
verankerte Grenzmarkierungen<br />
anzeigt. Oder eine Infrarot-Luftbild-Karte,<br />
auf der beispielsweise<br />
Experten aus der Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />
erkennen, wie trocken<br />
oder feucht Wald- <strong>und</strong> Ackerflächen<br />
hierzulande sind. Wer sich<br />
den BayernAtlas für weniger fachgeb<strong>und</strong>ene<br />
Zwecke anschauen<br />
möchte, ist mit der kostenlosen<br />
Version jedoch bestens aufgestellt –<br />
<strong>und</strong> bei Unklarheiten bestens aufgehoben.<br />
Neben der „Hilfe“ auf<br />
der Internetseite des „BayernAtlas“<br />
selbst, beantworten auch <strong>die</strong><br />
Mitarbeiter des <strong>Weilheim</strong>er Amtes<br />
für Digitalisierung, Bereitband <strong>und</strong><br />
Vermessung (0881 9860; E-Mail:<br />
poststelle@adbv-wm.bayern.de)<br />
jederzeit Fragen zur Funktion <strong>die</strong>ses<br />
ziemlich einzigartigen Geo-<br />
Portals. „Die Bürger dürfen uns<br />
jederzeit anrufen oder eine E-Mail<br />
schreiben“, sagt Angelika Jais, <strong>die</strong><br />
sich auch über neue, interessante<br />
Infos aus der Region sehr freut.<br />
„Da ist in einigen Bereichen noch<br />
Luft nach oben.“ Allein was <strong>die</strong><br />
Eintragung hiesiger Sehenswürdigkeiten<br />
betrifft.<br />
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märz / april <strong>2021</strong> | 25
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Tassiloland | Seit 1. Februar <strong>2021</strong><br />
gilt für ganz Bayern eine neue Bauordnung.<br />
„Wir möchten damit den<br />
Bereich Bauen <strong>und</strong> Wohnen effektiver<br />
vorantreiben, ihn einfacher,<br />
schneller, kostengünstiger <strong>und</strong><br />
flächensparender machen“, sagt<br />
<strong>die</strong> Bayerische Bau- <strong>und</strong> Verkehrsministerin<br />
Kerstin Schreyer, <strong>die</strong> im<br />
Rahmen einer Kurzvorstellung Änderungen<br />
in den Bereichen Baugenehmigungsfrist,<br />
Abstandsflächenrecht,<br />
Bauen mit Holz, Stellplätze<br />
<strong>und</strong> Mobilität sowie Dachgeschoss<br />
<strong>und</strong> Aufzug erläutert.<br />
Drei-Monats-Frist: Für <strong>die</strong> Genehmigung<br />
von Wohnbauten, z<strong>um</strong><br />
Beispiel Einfamilien- oder Mehrparteienhäuser,<br />
gilt seit Anfang<br />
Februar eine Drei-Monats-Frist,<br />
<strong>die</strong> besagt: Ab Eingang eines vollständigen<br />
(!) Bauantrags bei der<br />
zuständige Baugenehmigungsbehörde,<br />
hat <strong>die</strong>se drei Monate Zeit,<br />
über <strong>die</strong>sen eingegangenen Antrag<br />
zu entscheiden. Meldet sich<br />
<strong>die</strong> zuständige Behörde innerhalb<br />
<strong>die</strong>ser Frist nicht, gilt der Bauantrag<br />
automatisch als genehmigt.<br />
Für den <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />
Landkreis ist hierfür <strong>das</strong> Bauamt<br />
des Landratsamtes zuständig.<br />
Abstandsflächenrecht: Hier wird<br />
geregelt, wie groß der Abstand<br />
zwischen einzelnen Gebäuden sein<br />
muss. Nur so kann gewährleistet<br />
werden, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> jeweiligen Bewohner<br />
ausreichend natürliches<br />
Licht sowie Belüftungsmöglichkeiten<br />
haben, darüber hinaus ein<br />
gewisser sozialer Abstand für ausreichend<br />
Privatsphäre eingehalten<br />
wird. Im Rahmen der neuen Bauordnung<br />
wurde <strong>die</strong> Abstandsfläche<br />
auf 40 Prozent der jeweiligen<br />
Wandhöhe reduziert. Heißt: Ein<br />
Haus mit zehn Meter hohen Wänden<br />
braucht einen Abstand von<br />
vier Metern. Der Abstand zwischen<br />
<strong>die</strong>sem <strong>und</strong> einem benachbarten,<br />
ebenfalls zehn Meter hohen Gebäude,<br />
müsste somit acht Meter<br />
(zwei Mal vier) betragen. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
gilt immer: Ein Mindestabstand<br />
von drei Metern, der nicht<br />
unterschritten werden darf.<br />
Nach alter Regelung waren <strong>die</strong><br />
Hausabstände etwas großzügiger,<br />
aber auch komplexer definiert. Es<br />
gab ein sogenanntes 16-Meter-<br />
Privileg, <strong>das</strong> besagte: Gebäude,<br />
<strong>die</strong> an zwei Seiten weniger als 16<br />
Meter lang oder breit sind, dürfen<br />
an <strong>die</strong>sen zwei Seiten eine halbierte<br />
Abstandsfläche haben – also 50<br />
Prozent der Wandhöhe. Die beiden<br />
anderen Gebäudeseiten brauchten<br />
dagegen einen Abstand von 100<br />
Prozent der jeweiligen Wandhöhe.<br />
Insofern ist der Unterschied durch<br />
<strong>die</strong> Einführung <strong>die</strong>ser 40-Prozent-<br />
Regelung, <strong>die</strong> sich immer auf alle<br />
vier Seiten eines Gebäudes bezieht,<br />
ziemlich deutlich.<br />
Es sei denn, Gemeinden machen<br />
von einer Ermächtigung gebrauch,<br />
wonach sie Abstandsflächen abweichend<br />
der gesetzlichen Regelung<br />
bestimmen dürfen. Im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau trifft <strong>das</strong><br />
immerhin auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 50 Prozent aller<br />
Gemeinden zu.<br />
Bauen mit Holz: Neu ist auch <strong>die</strong><br />
Regelung in Sachen Bauen mit<br />
Holz, <strong>das</strong> bislang nur bei Gebäuden<br />
mit maximal drei Etagen erlaubt<br />
war. Seit 1. Februar aber gilt: Bau-<br />
26 | <strong>tassilo</strong>
en mit Holz wird auch für Gebäude<br />
mit bis zu sieben Etagen genehmigt.<br />
Einerseits, weil es technisch<br />
<strong>und</strong> statisch bedenkenlos möglich<br />
ist. Andererseits, <strong>um</strong> so nachhaltiges<br />
Bauen zu bestärken – Holz ist<br />
bekanntlich ein natürlicher, somit<br />
<strong>um</strong>weltfre<strong>und</strong>licher Baustoff.<br />
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Stellplätze <strong>und</strong> Mobilität: Beim<br />
Bau neuer Gebäude muss immer<br />
eine Stellplatzpflicht berücksichtigt<br />
werden. Die kann im Rahmen der<br />
neuen Bauordnung flexibler geregelt<br />
werden. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Nachverdichtung<br />
bedeutet weniger Platz<br />
für Stellflächen, <strong>die</strong> im Falle einer<br />
guten Anbindung an den öffentlichen<br />
Nahverkehr (ÖPNV) jedoch<br />
gar nicht nötig sein muss. Will heißen:<br />
Wer <strong>die</strong> Möglichkeit hat, soll<br />
mehr zu Fuß gehen, mit dem Rad,<br />
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Dachgeschoss <strong>und</strong> Aufzug: Ab sofort<br />
fällt der Ausbau von Dachgeschossen,<br />
sofern <strong>die</strong> Höhe des Gebäudes<br />
unverändert bleibt, in <strong>die</strong><br />
Genehmigungsfreistellung. Heißt:<br />
Die Unterlagen eines geplanten<br />
Dachgeschoss-Ausbaus müssen<br />
zwar bei der zuständigen Gemeinde,<br />
jedoch nicht mehr beim Landratsamt<br />
eingereicht werden. Sollte<br />
sich <strong>die</strong> Gemeinde innerhalb von<br />
vier Wochen nicht melden, gilt der<br />
Ausbau automatisch als genehmigt.<br />
Außerdem entfällt <strong>die</strong> kürzlich noch<br />
geltende Aufzugspflicht bei der<br />
Aufstockung von (größeren) Gebäuden,<br />
sofern <strong>die</strong>ser einen zu großen<br />
baulichen Aufwand darstellt. js<br />
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märz / april <strong>2021</strong> | 27
„Glamping“ an der Ammer<br />
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Peißenberg | Seit einigen Jahren<br />
lässt sich auf deutschen Campingplätzen<br />
ein neuer Trend erkennen,<br />
der auch <strong>um</strong> Oberbayern keinen<br />
Bogen macht. Die Rede ist von<br />
„Glamping“, ein Kunstwort, <strong>das</strong><br />
sich aus den englischen Begriffen<br />
„Glamouros“ <strong>und</strong> „Camping“<br />
zusammensetzt. Kurz gesagt: Glamouröses<br />
Camping. Beim klassischen<br />
Camping bringt der Urlauber<br />
seine Behausung selbst mit. Sei<br />
es Zelt, Wohnwagen oder Camper.<br />
Beim Glamping hingegen werden<br />
Unterkunft <strong>und</strong> Ausstattung von einem<br />
Campingplatz gestellt. Der geneigte<br />
Urlauber muss nichts weiter<br />
tun, als seine Koffer aus dem Auto<br />
zu holen – <strong>und</strong> schon beginnt der<br />
Urlaub in den Bergen, am Meer,<br />
See oder Fluss. Vom luxuriösen<br />
Ba<strong>um</strong>haus über ein Mobilheim<br />
oder eine Holzhütte bis hin z<strong>um</strong><br />
Lodge-Zelt ist alles möglich. Die<br />
Einrichtung der Unterkünfte gleicht<br />
mehr einem Hotel oder einer Ferienwohnung,<br />
ist jedenfalls weit<br />
entfernt von der Enge in einem<br />
Zelt oder Wohnwagen. Glamping<br />
vereint Luxus, Natur <strong>und</strong> Außergewöhnliches.<br />
Manfred Fischer, den G<strong>r<strong>und</strong></strong>. Der<br />
heute 59-jährige Fischer ist aber<br />
nicht nur Campingplatzbetreiber,<br />
sondern im Hauptberuf Schreinermeister<br />
<strong>und</strong> betreibt eine Zimmerei<br />
in seinem Wohnort Huglfing. Eine<br />
Kombination, <strong>die</strong> sich noch als ausgesprochen<br />
nützlich erweisen sollte.<br />
Nach dem Tod des Stiefvaters im<br />
Jahr 2008 kümmerte sich Manfred<br />
Fischer zunächst alleine <strong>um</strong> den<br />
Platz, doch seit 2011 hat er dank Lebensgefährtin<br />
Anita Pronizius tatkräftige<br />
Unterstützung. Die 59-jährige<br />
gebürtige Garmischerin <strong>und</strong><br />
gelernte Frisörin hatte zunächst gar<br />
keinen Bezug z<strong>um</strong> Camping: „Als<br />
ich erfuhr, <strong>das</strong>s Manfred eine Zimmerei<br />
<strong>und</strong> einen Campingplatz hat,<br />
dachte ich mir nur ‚Um Gottes Willen‘!<br />
Ich war am Anfang gar nicht<br />
begeistert, aber schließlich bin ich<br />
hineingewachsen <strong>und</strong> möchte es<br />
heute gar nicht mehr missen.“<br />
Heute sind <strong>r<strong>und</strong></strong> 120 Dauercamper<br />
ständige Gäste, Tendenz steigend,<br />
wie Manfred Fischer bestätigt: „Vor<br />
fünf oder sechs Jahren waren <strong>die</strong><br />
Zeiten nicht besonders gut, aber<br />
nun herrscht ein stetiger Anstieg.<br />
Camping boomt, nicht nur wegen<br />
Corona. Die Leute möchten zurück<br />
zur Natur. Wir haben internationale<br />
Gäste aus Australien <strong>und</strong> Japan.<br />
Auch <strong>die</strong> Niederländer waren eine<br />
Weile weg, aber nun kommen sie<br />
wieder.“<br />
Vor fünf Jahren unternahm <strong>das</strong><br />
Paar einen Ausflug z<strong>um</strong> Natterer<br />
See in der Nähe von Innsbruck, <strong>um</strong><br />
sich auf einem Campingplatz sogenannte<br />
Zelt-Lodges anzuschauen,<br />
<strong>die</strong> sie bisher nur aus Zeitschriften<br />
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Camping boomt,<br />
schon vor Corona<br />
Werner Will eröffnete im Jahre<br />
1967 den „Campingplatz Ammertal“<br />
am Ortsrand von Peißenberg.<br />
Die vier Hektar <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>das</strong> ehemalige<br />
Schwimmbad waren von<br />
der Gemeinde gepachtet. Erst im<br />
Jahr 2003 kaufte Werner Will, gemeinsam<br />
mit seinem Stiefsohn<br />
Alles selbst gebaut: Küche mit Essbereich in einem der Glamping-Zelte.
Kanada? Alaska? Nein, <strong>die</strong>se<br />
Glamping-Zelte gehören z<strong>um</strong><br />
Campingplatz Ammertal in<br />
Peißenberg.<br />
kannten. Dabei handelt es sich <strong>um</strong><br />
eine solide Holzkonstruktion, <strong>die</strong><br />
von einem Gewebe mit Fenstern<br />
<strong>um</strong>spannt wird, <strong>das</strong> je zur Hälfte<br />
aus Ba<strong>um</strong>wolle <strong>und</strong> Polyester besteht.<br />
Böden <strong>und</strong> Wände sind aus<br />
Holz, mit Nut <strong>und</strong> Federn verb<strong>und</strong>en.<br />
Und <strong>die</strong> gesamte Unterkunft<br />
ruht auf robusten Pfählen. „Ich war<br />
direkt begeistert“, erzählt Anita<br />
Pronizius mit leuchtenden Augen,<br />
„<strong>und</strong> wir haben hin <strong>und</strong> her diskutiert.<br />
Manfred wollte einfach nicht<br />
glauben, <strong>das</strong>s wir solche Lodges<br />
auch bei uns aufbauen könnten.<br />
Schließlich haben wir aber doch<br />
zwei gekauft“. Lieferant war ein<br />
Unternehmen aus den Niederlanden,<br />
<strong>das</strong> mit seinen Lodges in<br />
52 Ländern präsent ist, „denn <strong>die</strong><br />
Holländer sind bei sowas immer<br />
Vorreiter“, sagt Manfred Fischer.<br />
Die Experten bieten eine komplette<br />
Lodge samt Inneneinrichtung an.<br />
Das Komplettpaket inklusive Aufbau<br />
kostet <strong>r<strong>und</strong></strong> 20 000 Euro. Wer<br />
allerdings wie Manfred Fischer<br />
Zimmermann ist, spart sich Kosten,<br />
indem er <strong>das</strong> gesamte Interieur<br />
selbst baut: „Wir haben nur <strong>das</strong><br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>gerüst <strong>und</strong> <strong>die</strong> Zeltplane gekauft,<br />
den Rest alleine aufgestellt.<br />
Die vorderen Pfähle sind im See<br />
einbetoniert, <strong>die</strong> darüber liegende<br />
Terrasse ist dadurch etwas extravaganter.“<br />
Im Frühjahr 2016 wurden <strong>die</strong> ersten<br />
beiden Zelt-Lodges in Peißenberg<br />
eröffnet, wodurch der Campingplatz<br />
an der Ammer ein echtes<br />
Alleinstellungsmerkmal erreichte.<br />
„Die Leute sind<br />
begeistert“<br />
Durch Werbung im Internet standen<br />
<strong>die</strong> ersten Interessenten schon<br />
bald vor der Tür. Und <strong>die</strong> Idee wurde<br />
so erfolgreich, <strong>das</strong>s schon 2018<br />
<strong>die</strong> dritte Lodge gebaut werden<br />
konnte. Anita Pronizius berichtet:<br />
„Die Leute sind begeistert <strong>und</strong><br />
kommen gerne wieder. Wenn wir<br />
mehr Platz hätten, würden wir<br />
weitere Lodges bauen.“ Typische<br />
Camper seien <strong>die</strong> Bewohner der<br />
Lodges aber nicht. Im Gegenteil.<br />
Das Konzept zieht Urlauber aus<br />
aller Welt an, <strong>die</strong> Natur erleben<br />
möchten, ohne auf den Komfort eines<br />
Hotels zu verzichten. Natürlich<br />
gibt es Kühlschrank, Fernseher <strong>und</strong><br />
W-Lan. Die Brötchen werden am<br />
Morgen von Anita Pronizius persönlich<br />
geliefert. Und wer nicht in<br />
der Gaststätte auf dem Campingplatz<br />
speisen möchte, kann ins<br />
nahegelegene Peißenberg laufen<br />
oder gar eine Pizza bestellen. Eine<br />
Zwischenreinigung ist jederzeit<br />
möglich, auch frische Bettwäsche<br />
kann geordert werden – lediglich<br />
einen Room-Service gibt es nicht.<br />
„Die Leute machen von hier aus<br />
viele Tagesausflüge, denn wir liegen<br />
ja sehr zentral. Am Nachmittag<br />
kommen sie dann zurück in ihre<br />
Lodge, genießen den Komfort <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Kinder hüpfen in den See oder<br />
in <strong>die</strong> Ammer“, berichtet Anita Pronizius<br />
vom typischen Tagesablauf<br />
der Bewohner. Meist würde eine<br />
Lodge für vier bis fünf Tage gemietet.<br />
Einige Stammk<strong>und</strong>en kämen<br />
schon im dritten <strong>und</strong> vierten Jahr.<br />
Doch Anita Pronizius <strong>und</strong> Manfred<br />
Fischer legen nun <strong>die</strong> Hände nicht<br />
in den Schoß. Da für weitere Lodges<br />
kein Platz ist, ziehen sie bereits<br />
ein anderes Projekt in Betracht:<br />
ein Ba<strong>um</strong>haus. „Ich wüsste schon,<br />
wo ich es bauen könnte, aber <strong>das</strong><br />
ist so eine Sache mit den Genehmigungen“,<br />
sagt Manfred Fischer<br />
<strong>und</strong> seufzt. Im Nachhinein ist er jedenfalls<br />
dankbar, <strong>das</strong>s er seinerzeit<br />
den Ausflug nach Österreich gemacht<br />
hat: „Gut, <strong>das</strong>s ich auf meine<br />
Lebensgefährtin gehört habe, denn<br />
<strong>die</strong> Zelte sind eine echte Bereicherung<br />
für unseren Campingplatz.“<br />
Anita Pronizius lacht: „Ich musste<br />
ja auch einmal recht haben.“ Nicht<br />
nur <strong>die</strong> Urlauber scheinen mit<br />
Glamping im Ammertal ihr Glück<br />
gef<strong>und</strong>en zu haben.<br />
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warmlaufen lassen, wenn man<br />
noch auf dem Heimweg ist. Dachfenster,<br />
<strong>die</strong> sich bei Regen automatisch<br />
schließen. Ein Gartentor,<br />
<strong>das</strong> automatisch aufgeht, wenn<br />
es den Besitzer oder <strong>die</strong> Familie<br />
erkennt. Für Ludwig Bauer, Elektromeister<br />
aus <strong>Weilheim</strong>, ist <strong>das</strong><br />
keine Zukunftsmusik. Mehr als 100<br />
Haushalte zwischen München <strong>und</strong><br />
Garmisch hat er schon zu „Smart<br />
Homes“ gemacht. 2006 machte er<br />
sich selbstständig <strong>und</strong> neben allerlei<br />
Elektroarbeiten faszinierte ihn<br />
<strong>die</strong> Technik, <strong>die</strong> Lampen, Heizkörper,<br />
Jalousien <strong>und</strong> vieles mehr automatisiert.<br />
2008 baute er erstmals<br />
SmartHome Lösungen bei einem<br />
K<strong>und</strong>en ein. Mit der bewährten<br />
KNX-Technik, einem grünen Kabel<br />
mit zwei Drähten, mit ein paar Dutzend<br />
Sensoren, einem Touchscreen<br />
<strong>und</strong> einer kleinen Schaltzentrale,<br />
<strong>die</strong> in den Sicherungskasten passt.<br />
Von nun an gehörte für den Hausbesitzer<br />
<strong>das</strong> Regeln der Heizkörper<br />
der Vergangenheit an. Über <strong>das</strong><br />
Display eine Wunschtemperatur<br />
für <strong>die</strong> Zimmer einstellen – den<br />
Rest macht <strong>die</strong> Technik. „Je nach<br />
Budget <strong>und</strong> individuellen Präferenzen<br />
kann man sehr viel machen“,<br />
erklärt Ludwig Bauer. Ein Wunschprogramm<br />
für <strong>die</strong> Beleuchtung zu<br />
unterschiedlichen Tageszeiten. Voreingestellte<br />
Musikprogramme für<br />
verschiedene Zimmer, wobei <strong>die</strong><br />
Musik leiser gestellt wird, wenn jemand<br />
an der Tür klingelt. Jalousien,<br />
<strong>die</strong> automatisch aufgehen, wenn<br />
<strong>die</strong> Sonne ins Zimmer scheint <strong>und</strong><br />
niemand da ist. Die Heizung regelt<br />
sich dann automatisch herunter.<br />
Sie „weiß“ wie stark <strong>die</strong> Sonneneinstrahlung<br />
den Ra<strong>um</strong> wärmt.<br />
Kommt aber doch ein Mensch ins<br />
Zimmer – ein kleiner Bewegungssensor<br />
registriert <strong>das</strong> – geht <strong>die</strong> Jalousie<br />
automatisch etwas nach unten,<br />
<strong>um</strong> ihn nicht zu blenden. Bleibt<br />
er länger, arbeitet z<strong>um</strong> Beispiel vor<br />
dem Fenster am PC-Monitor, bleibt<br />
sie unten. Die Heizung dreht dann<br />
automatisch ein bisschen mehr auf.<br />
Aus aller Welt be<strong>die</strong>nbar<br />
Elektromeister<br />
Ludwig Bauer<br />
entwickelt hauseigene<br />
Smarthome-Lösungen.<br />
Mit dem technologischen Fortschritt<br />
der letzten zehn Jahre wurde<br />
vor allem <strong>die</strong> Steuerung komfortabler.<br />
Neben einem zentralen Touchscreen,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel im Hausflur,<br />
kann man seine SmartHome-Anlage<br />
von überall her über <strong>das</strong> Smartphone<br />
oder Tablet be<strong>die</strong>nen. Sogar<br />
über einen integrierten Bildschirm<br />
im Badspiegel. Oder über Sprache<br />
<strong>und</strong> Gesten. Insofern beherrschen<br />
auch <strong>die</strong> Kleinsten <strong>die</strong> Funktionen<br />
im „SmartHome“ schnell. Ludwig<br />
Bauer hat selbst SmartHome-<br />
Lösungen zuhause. Und als sein<br />
zweijähriger Sohn mal beim Großvater<br />
zu Besuch war, versuchte<br />
er dort über <strong>das</strong> Handydisplay zu<br />
wischen, <strong>um</strong> damit <strong>das</strong> Licht anzuschalten.<br />
Der Kleine war entrüstet,<br />
als es nicht funktionierte. Da zeigte<br />
ihm der Opa den klassischen Lichtschalter.<br />
Freilich sind SmartHome-Lösungen<br />
nichts für den kleinen Geldbeutel.<br />
Einige Zehntausend Euro müssen<br />
für eine Lösung mit Heizung, Licht<br />
<strong>und</strong> Jalousien mindestens gerechnet<br />
werden. Etwas günstiger kann<br />
es bei einem Neubau werden. Für<br />
eine Nachrüstung in bestehenden<br />
Häusern oder Wohnungen werkeln<br />
Ludwig Bauer <strong>und</strong> seine Mitarbeiter<br />
mehrere Monate. Dafür sieht<br />
man einem SmartHome-Haushalt<br />
seine Finessen auf den ersten Blick<br />
nicht an. Die Kabel sind ordentlich<br />
verlegt <strong>und</strong> verputzt, <strong>die</strong> Schaltzentrale<br />
verschwindet im Sicherungskasten.<br />
„Es gibt normale Schalter<br />
an der Wand, <strong>die</strong> ganz gewöhnlich<br />
aussehen“, so Bauer. „Man kann<br />
damit natürlich noch immer ganz<br />
klassisch <strong>das</strong> Licht an- oder ausschalten,<br />
aber indem man länger<br />
oder an unterschiedlichen Stellen<br />
auf den Schalter drückt, kann man<br />
30 | <strong>tassilo</strong>
auch dimmen, Beleuchtungsszenen<br />
einstellen, <strong>die</strong> Jalousie steuern<br />
oder Musikprogramme aktivieren.“<br />
Nach oben sind der Fantasie keine<br />
Grenzen gesetzt. Die Sauna schon<br />
von unterwegs vorheizen. Eine<br />
Wellness-Dusche, <strong>die</strong> auf Touchclick<br />
verschiedene Düsen mit der gewünschten<br />
Temperatur, Düften <strong>und</strong><br />
Musik kombiniert: Für eine warme<br />
Reggae-Rosen-Entspannungsdusche<br />
oder eine saphirblaue, schnelle,<br />
kühle, rockige Erfrischung. Nicht<br />
alles, was technisch geht, ist allerdings<br />
auch sinnvoll. Ludwig Bauer<br />
erinnert sich, wie<br />
manche Unternehmen<br />
schon vor<br />
über zehn Jahren<br />
den intelligenten<br />
Kühlschrank anpriesen.<br />
Der soll<br />
ausgegangene Lebensmittel<br />
automatisch<br />
erkennen<br />
<strong>und</strong> nachbestellen.<br />
„Bis jetzt kenne<br />
ich nur einen, der einen solchen<br />
Kühlschrank hat“, so Bauer. „Und<br />
der hat ihn mittlerweile wieder<br />
abgeschaltet.“ Es sei schlicht zu<br />
kompliziert <strong>und</strong> für den Besitzer inakzeptabel,<br />
wenn der Kühlschrank<br />
zwar Marmeladengläser erkenne,<br />
aber nicht <strong>die</strong> Sorte. Wenn er nicht<br />
feststellen kann, wieviel noch in der<br />
Packung passierter Tomaten ist. Ein<br />
intelligenter Kühlschrank verlangt<br />
viel Dialog mit dem Menschen.<br />
Denn der will ja z<strong>um</strong> Beispiel auch<br />
nicht immer <strong>die</strong>selbe Marmelade.<br />
„Ergo, denken <strong>die</strong> meisten: dann<br />
kann ich auch selbst nachschauen<br />
<strong>und</strong> einkaufen“, findet Bauer.<br />
Der 37-Jährige, der seinen Betrieb<br />
vor 15 Jahren allein eröffnete, hat<br />
heute sechs Mitarbeiter. In <strong>die</strong><br />
Zukunft sieht er sehr optimistisch.<br />
Es gebe immer wieder neue Aufträge,<br />
meist durch eine Weiterempfehlung.<br />
Werbung macht er<br />
ka<strong>um</strong>. Was <strong>die</strong> Zukunft an weiteren<br />
SmartHome-Fortschritten bringt?<br />
„Eine Art intelligente Wartung<br />
könnte sich durchsetzen“, so Ludwig<br />
Bauer. „Z<strong>um</strong> Beispiel könnte<br />
ein Heizkörper frühzeitig melden,<br />
wenn er entlüftet werden muss.<br />
Eine Waschmaschine könnte frühzeitig<br />
eine Abnutzung erkennen<br />
<strong>und</strong> automatisch den K<strong>und</strong>en<strong>die</strong>nst<br />
rufen.“ Manche Wünsche aber werden<br />
nicht so schnell wahr werden.<br />
Der Roboter, der <strong>die</strong> Spülmaschine<br />
ausrä<strong>um</strong>t oder <strong>die</strong> Wäsche vorsortiert,<br />
scheint noch in weiter Ferne.<br />
„Aber irgendwas wollen wir ja<br />
auch noch selbst machen“, sagt<br />
Ludwig Bauer <strong>und</strong> schmunzelt. cr<br />
Jetzt schon an den<br />
Sommer denken...<br />
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märz / april <strong>2021</strong> | 31
Das Therapiezentr<strong>um</strong> Pro in Peißenberg<br />
Ambulante Reha im Erlebnisbad<br />
Der Haupteingang des Therapiezentr<strong>um</strong>s befindet sich im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>.<br />
Peißenberg | Diese Nachricht am<br />
Nachmittag des 11. Februars 2016<br />
war ein Schock für <strong>die</strong> ganze Region:<br />
Großbrand in Peißenbergs<br />
Rigi Rutsch’n. Glücklicherweise<br />
wurde niemand verletzt, der<br />
Schaden in Höhe von 750 000<br />
Euro war jedoch enorm. Im Zuge<br />
der Sanierung wurde den Verantwortlichen<br />
schnell klar: Es braucht<br />
einen Zusatz an Attraktivität,<br />
oder ein zweites Standbein, <strong>um</strong><br />
Schwimmbad <strong>und</strong> Sauna langfristig<br />
finanzieren zu können. Die<br />
Idee des heutigen Peißenberger<br />
Bürgermeisters Frank Zeller damals:<br />
Eine ambulante Reha sowie<br />
Physio- <strong>und</strong> Ergotherapie direkt<br />
ins Gebäude des Schwimmbades<br />
zu integrieren. Damit kam Ges<strong>und</strong>heitsökonom<br />
Reinhard Huber<br />
ins Spiel. Der heutige Peißenberger,<br />
vorherige <strong>Weilheim</strong>er <strong>und</strong><br />
ursprünglich aus der Traunsteiner<br />
Gegend stammende 61-Jährige hat<br />
bereits <strong>die</strong> international bekannte<br />
Orthopädische Chirurgie München<br />
(OCM) mit aufgebaut, eine private<br />
Rehaklinik in Österreich gegründet,<br />
ein ambulantes Rehazentr<strong>um</strong><br />
in Feldafing <strong>und</strong> schließlich auch<br />
<strong>das</strong> Therapiezentr<strong>um</strong> Pro in Peißenberg.<br />
„Mein letztes großes<br />
Projekt“, sagt er heute. In Betrieb<br />
genommen wurde es bereits am<br />
29. Dezember 2018, offiziell eingeweiht<br />
am 15. <strong>April</strong> 2019. Wie es<br />
bis dato läuft? „Wir sind wirklich<br />
sehr zufrieden, trotz Corona wird<br />
unser Angebot gut angenommen“,<br />
sagt Huber, der dem Vorhaben<br />
nichts dem Zufall überlassen hat,<br />
von Beginn an auf Professionalität<br />
in allen Bereichen gesetzt hat.<br />
Angefangen bei der Einrichtung,<br />
aufgehört bei der Zusammenstellung<br />
der Mitarbeiter. Inzwischen<br />
arbeiten im Therapiezentr<strong>um</strong> Pro<br />
21 hochqualifizierte Männer <strong>und</strong><br />
Frauen. Darunter Physiotherapeuten,<br />
Ernährungsberater, Sportwissenschaftler,<br />
Ergotherapeuten,<br />
Pflegefachkräfte, eine Psychologin,<br />
Sozial<strong>die</strong>nst-Experten, Bürofachkräfte<br />
sowie ein Facharzt für Orthopä<strong>die</strong><br />
<strong>und</strong> Sportmedizin.<br />
Der Weg z<strong>um</strong> Therapiezentr<strong>um</strong> Pro<br />
an der Pelozzistraße 8 in Peißenberg<br />
ist leicht zu finden: Durch den<br />
Haupteingang des Schwimmbades<br />
gleich rechts <strong>die</strong> breite Treppe<br />
hoch in den ersten Stock, optional<br />
mit Aufzug.<br />
Trainieren, analysieren<br />
<strong>und</strong> regenerieren<br />
Dort oben tut sich dann eine<br />
700 Quadratmeter große, eigene<br />
Welt auf. Z<strong>um</strong> Beispiel ein<br />
115 Quadratmeter großer Ra<strong>um</strong><br />
für Trainingstherapie, ausgestattet<br />
mit einer Kletterwand sowie<br />
topmodernen Fitnessgeräten,<br />
an denen ganz gezielt Übungen<br />
für Rücken, Schulter, Hüfte, Knie<br />
<strong>und</strong> alle anderen Körperbereiche<br />
nach modernsten, sportwissenschaftlichen<br />
Standards absolviert<br />
werden können. Ein anderer, 55<br />
Quadratmeter großer Ra<strong>um</strong> <strong>die</strong>nt<br />
der Bewegungs- <strong>und</strong> Ergotherapie,<br />
wo <strong>die</strong> Körper der Patienten<br />
nicht nur trainiert, sondern auch<br />
analysiert werden. Hinzu kommen<br />
acht Einzelbehandlungszimmer,<br />
ein Ärztezimmer, ein Untersuchungs-<br />
<strong>und</strong> Notfallzimmer, eines<br />
für Psychologische Betreuung, eines<br />
für den Pflege- <strong>und</strong> eines für<br />
den Sozial<strong>die</strong>nst. An <strong>die</strong>ser Stelle<br />
nicht zu vergessen: Ein Speisesaal<br />
für leckeres Mittagessen sowie<br />
ein Ruhe- <strong>und</strong> Entspannungsra<strong>um</strong><br />
mit bequemen Multifunktionssesseln.<br />
Obendrein wird im<br />
Schwimmbad, erster Stock, ein<br />
80 Quadratmeter großes <strong>und</strong> 1,20<br />
Meter tiefes Schwimmbecken<br />
für Therapie in 32 Grad warmem<br />
Wasser verwendet. „Insofern sind<br />
wir bestens, durch <strong>die</strong> Mitnutzung<br />
des Schwimmbades sogar b<strong>und</strong>esweit<br />
einzigartig, aufgestellt“,<br />
sagt Geschäftsführer Reinhard<br />
Huber, der an <strong>die</strong>ser Stelle betont,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Therapiezentr<strong>um</strong> Pro in<br />
Peißenberg keine private Einrichtung<br />
ist. Es handelt sich <strong>um</strong> ein<br />
Tochterunternehmen der Gemeindewerke<br />
Peißenberg, obendrein<br />
ist <strong>die</strong> Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
Mitteilhaber der<br />
GmbH. Patienten kommen jedoch<br />
aus allen Himmelsrichtungen<br />
an <strong>die</strong> Pelozzistraße. „Wir arbeiten<br />
nicht nur mit der <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongauer Krankenhaus GmbH<br />
eng zusammen, sondern auch<br />
mit den Häusern aus Murnau,<br />
Garmisch-Partenkirchen, Landsberg<br />
<strong>und</strong> vielen anderen.“ Letztlich<br />
ist <strong>das</strong> Therapiezentr<strong>um</strong> Pro<br />
in Peißenberg Reha-, Physio- <strong>und</strong><br />
32 | <strong>tassilo</strong>
Ergotherapie-Anlaufstelle für alle,<br />
<strong>die</strong> nach einem operativen Eingriff<br />
oder aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> einer Verletzung<br />
sich für eine ambulante Reha oder<br />
Einzeltherapie entscheiden – egal<br />
ob Privatpatient, Kassenpatient<br />
oder als „Fall“ der Berufsgenossenschaft.<br />
Effektiver als eine<br />
stationäre Reha?<br />
Trotz Corona-Krise konnte <strong>das</strong> Therapiezentr<strong>um</strong><br />
Pro seinen Betrieb<br />
durchgehend aufrechterhalten. Im<br />
Drei-Schichtbetrieb werden am<br />
Tag bis zu 40 Patienten auf Vordermann<br />
gebracht. Die Resonanzen?<br />
„Durchwegs sehr positiv“, sagt<br />
Reinhard Huber über <strong>die</strong> überwiegend<br />
älteren Männer <strong>und</strong> Frauen,<br />
<strong>die</strong> ihre drei- bis vierwöchige<br />
Reha in Peißenberg absolvieren,<br />
<strong>und</strong> dank Bereitstellung eines<br />
Fahr<strong>die</strong>nstes ohne Reisestress<br />
ankommen, <strong>und</strong> nach intensiven<br />
Einheiten auch wieder bequem<br />
nach Hause gefahren werden. Dabei<br />
auffallend: „Dass unsere Patienten<br />
im System der ambulanten<br />
Reha auffallend schnell Fortschritte<br />
erzielen“, sagt Huber. Der Mix<br />
aus gewohntem Umfeld zuhause,<br />
gepaart mit professioneller, intensiver<br />
Therapie in Peißenberg, sei<br />
gegenüber einer stationären Reha<br />
„mit Urlaubs-Charakter zwischen<br />
den Therapie-St<strong>und</strong>en“ ein echter<br />
Vorteil. Selbstverständlich hat<br />
Reinhard Huber Verständnis für<br />
Menschen, <strong>die</strong> ihre Reha bewusst<br />
stationär verbringen möchten,<br />
<strong>um</strong> komplett Abstand vom Alltag<br />
zu gewinnen. Er stellt aber ganz<br />
klar fest, <strong>das</strong>s viele Menschen <strong>das</strong><br />
nicht mehr wollen. Allen voran in<br />
einer ländlicheren Gegend wie im<br />
Pfaffenwinkel. „Landwirte, <strong>die</strong> ihr<br />
Leben lang hart auf ihrem Hof gearbeitet<br />
haben <strong>und</strong> von dort auch<br />
nicht mehr wegwollen, schätzen<br />
<strong>die</strong> ambulante Reha sehr.“ Ebenso<br />
Selbstständige, <strong>die</strong> nach den<br />
Reha-Einheiten Organisatorisches HOLZBRIKETTS<br />
oder Büroarbeit aus ihrem gewohnten<br />
Umfeld heraus erledigen<br />
können. Vor allem aber sind es <strong>die</strong><br />
minimal invasiven Operationen,<br />
Holzbriketts lose 1.000 kg € 175,-<br />
<strong>die</strong> Patienten immer schneller ges<strong>und</strong>en<br />
lassen. Wer beispielsweise<br />
Holzbriketts verpackt 12 kg € 2,50<br />
ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk<br />
bekommt, kann mittlerweile<br />
nach sechs, sieben Tagen <strong>das</strong><br />
Holzbriketts verpackt 1.000 kg auf Palette € 200,-<br />
Preise verstehen sich inkl. MwSt, zzgl. Palettenpfand o. Tauschpalette<br />
Krankenhaus verlassen, nach Hause<br />
fahren <strong>und</strong> ohne Weiteres eine<br />
ambulante Reha antreten. Die erste<br />
Anlaufadresse im Pfaffenwinkel<br />
ist dann: Das Therapiezentr<strong>um</strong> Pro<br />
in Peißenberg, <strong>das</strong> dank hochqualifizierten<br />
Mitarbeitern, familiärer<br />
Atmosphäre <strong>und</strong> integriertem<br />
Schwimmbad weit <strong>und</strong> breit einzigartig<br />
ist. js<br />
Schwerblmühle 4 · 86984 Prem · Tel. 0 88 62-71 15 · www.gebr-heisserer.de<br />
märz / april <strong>2021</strong> | 33
Saisonal <strong>und</strong> regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />
Brotzeit aus dem Glas<br />
Tassiloland | Brotzeiten zählt nach<br />
getaner Arbeit zur Lieblingsbeschäftigung<br />
der Bürger im Tassiloland.<br />
Die kann einfach aussehen<br />
mit Brot, Butter, Frischkäse, Hartkäse,<br />
Wurst <strong>und</strong> geschnittenem,<br />
rohen Gemüse, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Karotte, Paprika, Gurke <strong>und</strong> Tomate.<br />
Dazu Salz, Pfeffer, ein paar<br />
Kräuter <strong>und</strong> schon ist der Tisch facettenreich<br />
gedeckt, ohne großen<br />
Aufwand zu betreiben. Sie kann<br />
aber auch etwas exquisiter zubereitet<br />
werden. Die Drei Damen<br />
der Hauswirtschafterei können<br />
beides. In ihren zahlreichen Kochbüchern<br />
verstecken sich dutzende<br />
Brotzeit-Rezepte, <strong>die</strong> von einfach<br />
bis kompliziert, von vegetarischmild<br />
bis fleischig-deftig reichen.<br />
Im Folgenden gibt’s Brotzeit aus<br />
dem Glas, unter anderem mit gekochten<br />
Eiern befüllt. „Insofern<br />
ideal geeignet, <strong>um</strong> von Ostern<br />
übrig gebliebene, gefärbte Eier<br />
sinnvoll zu verwerten“, sagt Silvia<br />
Schlögel, <strong>die</strong> an <strong>die</strong>ser Stelle aber<br />
noch zwei weitere Brotzeit-Ideen<br />
für <strong>März</strong> <strong>und</strong> <strong>April</strong> vorschlägt:<br />
Flammkuchenschnecken aus dem<br />
34 | <strong>tassilo</strong><br />
Backofen. Und, für <strong>die</strong> absoluten<br />
Feinschmecker unter Ihnen: Fisch-<br />
Tatar aus geräuchertem Forellen-<br />
Filet. Im Folgenden finden Sie,<br />
liebe Leser, alle wichtigen Zutaten<br />
<strong>und</strong> Zubereitungstipps, <strong>um</strong> Brotzeitglas,<br />
Flammkuchenschnecken<br />
<strong>und</strong> Fisch-Tatar auf den hauseigenen<br />
Esstisch zu zaubern.<br />
Brotzeit im Glas<br />
ZUTATEN:<br />
200 g Schmand<br />
Salz, Pfeffer<br />
½ B<strong>und</strong> Ra<strong>die</strong>serl<br />
200 g Camembert<br />
8 bis 12 kleine, <strong>r<strong>und</strong></strong>e Scheiben<br />
P<strong>um</strong>pernickel<br />
2 EL gehackte Kräuter<br />
ZUM ANRICHTEN:<br />
2 hart gekochte Eier<br />
2 Salatblätter, Kresse<br />
ZUBEREITUNG: Den Schmand mit<br />
Salz <strong>und</strong> Pfeffer pikant würzen.<br />
Die Ra<strong>die</strong>serl waschen, putzen<br />
<strong>und</strong> in Scheiben schneiden. Den<br />
Camembert würfeln.<br />
P<strong>um</strong>pernickel, Schmand, Ra<strong>die</strong>serl,<br />
Camembert <strong>und</strong> Kräuter in<br />
kleine Gläser schichten. Die Eier<br />
schälen <strong>und</strong> grob hacken. Die Salatblätter<br />
waschen, trockenschleudern<br />
<strong>und</strong> halbieren. Jedes Glas mit<br />
einem Stück Salatblatt, Schmand<br />
<strong>und</strong> gehacktem Ei abschließen<br />
<strong>und</strong> mit Kresse bestreuen.<br />
Schnecken<br />
à la Flammkuchen<br />
ZUTATEN:<br />
Füllung:<br />
150 g gekochter Schinken<br />
1 B<strong>und</strong> Frühlingszwiebeln<br />
1 EL Rapsöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
150 g Schmand<br />
100 g geriebener Bergkäse<br />
Quarkölteig:<br />
150 g Magerquark<br />
6 EL neutrales Öl<br />
1 Ei<br />
300 g Mehl<br />
1 Päckchen Backpulver<br />
etwas Salz<br />
ZUBEREITUNG: Für <strong>die</strong> Füllung<br />
den Schinken klein würfeln. Die<br />
Frühlingszwiebeln putzen, waschen<br />
<strong>und</strong> in feine Ringe schneiden.<br />
Beides im heißen Öl andünsten<br />
<strong>und</strong> würzen. Kurz abkühlen<br />
lassen.<br />
Für den Quarkölteig den Quark<br />
mit dem Öl <strong>und</strong> dem Ei glattrühren.<br />
Mehl, Backpulver <strong>und</strong> Salz<br />
mischen <strong>und</strong> mit den Knethaken<br />
unterkneten. Bei Bedarf den Teig<br />
mit den Händen noch kurz durcharbeiten.<br />
Den Teig zu einem Rechteck ausrollen<br />
<strong>und</strong> mit dem Schmand be-
streichen. Die Schinkenmischung<br />
darauf verteilen, den Käse darüberstreuen.<br />
Das Ganze anschließend aufrollen<br />
<strong>und</strong> in dünne Scheiben schneiden.<br />
Die Schnecken auf ein mit<br />
Backpapier ausgelegtes Backblech<br />
legen <strong>und</strong> backen.<br />
Die Backzeit beträgt circa 20 Minuten<br />
bei 190 °C (170 °C)<br />
*Rechtsberater<br />
Fisch-Tatar<br />
ZUTATEN:<br />
125 g geräuchertes<br />
Forellenfilet<br />
2 Frühlingszwiebeln<br />
2 Essiggurken<br />
200 g Schmand<br />
1 TL Meerrettich<br />
Salz, Pfeffer<br />
ZUM ANRICHTEN:<br />
Salatblätter<br />
Kresse,<br />
Schnittlauch<br />
ZUBEREITUNG: Das Fischfilet fein<br />
würfeln. Die Frühlingszwiebeln<br />
putzen, waschen <strong>und</strong> mit der<br />
Essiggurke ebenfalls in kleine<br />
Würfel schneiden. Schmand <strong>und</strong><br />
Meerrettich miteinander verrühren<br />
<strong>und</strong> pikant würzen. Fisch,<br />
Frühlingszwiebel <strong>und</strong> Essiggurken<br />
vorsichtig unterheben. Eine St<strong>und</strong>e<br />
kühl stellen. Die Salatblätter<br />
waschen <strong>und</strong> trocken tupfen. Mit<br />
einem Löffel aus dem Fisch-Tatar<br />
Nocken formen <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Salatblätter<br />
setzen. Mit Kresse <strong>und</strong><br />
Schnittlauch bestreut servieren.<br />
Ihr Team „Tassilo“ wünscht gemeinsam<br />
mit den drei Damen der<br />
Hauswirtschafterei gutes Gelingen<br />
beim Zubereiten der drei leckeren<br />
Brotzeit-Ideen – <strong>und</strong> selbstverständlich<br />
einen guten Appetit! js<br />
Dr. Maria Hagenauer*<br />
Fachanwältin für Miet- <strong>und</strong><br />
Wohnungseigent<strong>um</strong>srecht<br />
Verwaltungsrecht<br />
Linda Heidemann<br />
Rechtsanwältin<br />
Allgemeines Zivilrecht,<br />
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T 0881 / 63 80 90 Mittlerer Graben 18<br />
F 0881 / 9 23 27 44<br />
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Pascal de Coulon*<br />
Fachanwalt für Miet- <strong>und</strong><br />
Wohnungseigent<strong>um</strong>srecht<br />
Fachanwalt für Bau- <strong>und</strong><br />
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märz / april <strong>2021</strong> | 35
Vom Verkehrsunfall bis z<strong>um</strong> Bombenf<strong>und</strong><br />
Leistungsbilanz des BRK<br />
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ROBERT SCHWINGHAMMER, KLAVIERBAUER<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Mit 12 286<br />
Fördermitgliedern, 1 400 aktiven<br />
Mitgliedern sowie 144 Festangestellten<br />
zählt der Kreisverband<br />
des Bayerischen Roten Kreuzes für<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau z<strong>um</strong> größten<br />
in der Region. Die jüngste Leistungsbilanz<br />
aus 2020 zeigt, <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />
Corona-Pandemie spürbare Auswirkungen<br />
auf <strong>das</strong> Tun des BRK-<br />
Kreisverbandes hatte. Während Behinderten-<br />
<strong>und</strong> Krankentransporte<br />
im Vergleich zu 2019 <strong>um</strong> 21 Prozent<br />
auf 11 829 Fahrten zugenommen<br />
haben, sank <strong>die</strong> Teilnehmerzahl<br />
bei insgesamt 2 703 Teilnehmern<br />
an Erste-Hilfe-Ausbildungen rapide<br />
nach unten. Blutspender wurden<br />
immerhin 4 300 bei 38 Terminen<br />
gezählt. Besonders spannend ist<br />
jedoch der Blick auf <strong>die</strong> Bilanz<br />
des Rettungs<strong>die</strong>nstes – der BRK-<br />
Kreisverband <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
ist nämlich alleiniger Durchführender<br />
des öffentlich-rechtlichen Rettungs<strong>die</strong>nstes<br />
für den kompletten<br />
Landkreis. Hierfür stehen an den<br />
Rettungswachen in Penzberg, <strong>Weilheim</strong>,<br />
Peißenberg, Schongau <strong>und</strong><br />
Steingaden sowie an den zusätzlichen<br />
Stellplätzen in Rottenbuch <strong>und</strong><br />
Bernried neun Rettungswagen, fünf<br />
Krankenwagen sowie drei Notarzteinsatzfahrzeuge<br />
zur Verfügung.<br />
Und <strong>die</strong> waren, trotz Corona-Pandemie,<br />
auch im vergangenen Jahr<br />
wieder regelmäßig <strong>und</strong> zu jeder Tages-<br />
<strong>und</strong> Nachtzeit unterwegs. Bei<br />
8 640 Notarzt- <strong>und</strong> Notfalleinsätzen<br />
sowie 8 907 Krankentransporten<br />
wurden bis z<strong>um</strong> 31. Dezember des<br />
Vorjahres 856 000 Kilometer auf<br />
den Straßen <strong>Weilheim</strong>-Schongaus<br />
zurückgelegt, sowie 144 000 Personalst<strong>und</strong>en<br />
abgeleistet. Und zwar<br />
von 80 hauptamtlichen Mitarbeitern,<br />
17 Azubis z<strong>um</strong> Notfallsanitäter<br />
sowie vier Helfern im Rahmen<br />
eines Freiwilligen Sozialen Jahres.<br />
Darüber hinaus waren auch 69<br />
ehrenamtliche Helfer aus den BRK-<br />
Gemeinschaften <strong>r<strong>und</strong></strong> 10 800 (!)<br />
St<strong>und</strong>en für den Rettungs<strong>die</strong>nst im<br />
Einsatz.<br />
Ehrenamt leistet<br />
wertvolle Erste Hilfe<br />
Nicht weniger Wertschätzung haben<br />
auch <strong>die</strong> zahlreichen weiteren<br />
Ehrenamtlichen ver<strong>die</strong>nt, <strong>die</strong> sich –<br />
ergänzend z<strong>um</strong> Rettungs<strong>die</strong>nst – in<br />
anderen BRK-Einsatzeinheiten engagierten.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong> Helfer<br />
vor Ort, <strong>die</strong> bis z<strong>um</strong> Eintreffen des<br />
Rettungs<strong>die</strong>nstes qualifizierte Erste<br />
Hilfe leisten, was insbesondere<br />
in Orten <strong>und</strong> abgelegenen Dörfern<br />
von großem Vorteil ist, wohin der<br />
Rettungs<strong>die</strong>nst längere Anfahrtszeiten<br />
benötigt. Stationiert sind <strong>die</strong><br />
sogenannten HVOler in Seeshaupt,<br />
Penzberg, Birkland, Peiting sowie<br />
in Peißenberg – <strong>und</strong> waren im<br />
Jahr 2020 mit 522 oft, aber deutlich<br />
weniger als im Jahr 2019 (701<br />
Mal) im Einsatz. Eine andere BRK-<br />
Bereitschaft ist <strong>die</strong> Schnelleinsatzgruppe,<br />
kurz SEG. Sie wird immer<br />
dann gebraucht, wenn es mehr<br />
Verletzte gibt, als vom öffentlichrechtlichen<br />
Rettungs<strong>die</strong>nst versorgt<br />
werden können. Z<strong>um</strong> Beispiel im<br />
Falle von Massenkarambolagen.<br />
Sie bringen am Unglücksort<br />
Verletzte aus Gefahrenbereichen,<br />
leisten<br />
wertvolle Erste<br />
Hilfe <strong>und</strong> unterstützen<br />
beim Abtransport<br />
von Patienten.<br />
Dank<br />
ständiger<br />
Erreichbarkeit <strong>und</strong><br />
gut ausgerüsteten<br />
Fahrzeugen stehen sie dem Rettungs<strong>die</strong>nst<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr zur<br />
Seite – <strong>und</strong> waren 2020 immerhin<br />
auch 75 Mal im Einsatz. Dagegen 26<br />
Mal im Einsatz war im vergangenen<br />
Jahr <strong>die</strong> Rettungsh<strong>und</strong>estaffel des<br />
BRK-Kreisverbandes <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau, <strong>die</strong> überwiegend bei<br />
vermissten Personen z<strong>um</strong> Einsatz<br />
kommt – genaugenommen deren<br />
topausgebildeten Spürh<strong>und</strong>e, <strong>die</strong><br />
mit ihrer empfindlichen Nase nach<br />
Überlebenden suchen.<br />
Sollte jede Hilfe zu spät kommen,<br />
was leider auch immer wieder der<br />
Fall ist, spielt <strong>das</strong> Kriseninterventionsteam<br />
eine immens wichtige<br />
Rolle. Sie lassen Angehörige von<br />
Verunglückten oder Schwerverletzten<br />
nicht alleine, kümmern sich<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> „seelischen“ Verletzungen<br />
von Menschen, was im Jahr 2020<br />
bei 100 Unglücken notwendig gewesen<br />
ist. Abge<strong>r<strong>und</strong></strong>et wird <strong>das</strong><br />
Repertoire der BRK-Bereitschaften<br />
vom sogenannten „Einsatzleitung-<br />
Rettungs<strong>die</strong>nst“ – damit gemeint<br />
sind Einsatzleiter, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> Beispiel<br />
bei Großbränden oder besonders<br />
schweren Unfällen, <strong>die</strong> länger andauernde<br />
Einsätze mit Großaufgeboten<br />
zur Folge haben, <strong>die</strong> Koordination<br />
vor Ort übernehmen. 2020<br />
war <strong>die</strong>s 232 Mal der Fall. Und von<br />
einem Betreuungs<strong>die</strong>nst, der von<br />
Katastrophen betroffene Menschen<br />
in Notunterkünften versorgt. Letztere<br />
waren 2020 zwei Mal im Einsatz.<br />
Der Verdacht liegt nahe,<br />
<strong>das</strong>s <strong>die</strong>se Zahl auch<br />
auf <strong>die</strong> größten Einsätze<br />
im Jahr 2020 zurückzuführen<br />
ist: Ein Bombenf<strong>und</strong><br />
in Seeshaupt<br />
sowie ein Brand an<br />
der Deutenhausener<br />
Straße in <strong>Weilheim</strong>.<br />
js<br />
36 | <strong>tassilo</strong>
DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />
Elektrisierender Ast<br />
Tassiloland | Bei der Beschreibung<br />
<strong>die</strong>ses außergewöhnlichen Motivs<br />
kam der „<strong>tassilo</strong>“-Redaktion sofort<br />
ein altbekanntes Volkslied in<br />
den Sinn. „Drunten in der grünen<br />
Au.“ Mit dem entscheidenden Unterschied,<br />
<strong>das</strong>s <strong>die</strong>ser Ast nicht an<br />
einem Ba<strong>um</strong>, sondern an einer<br />
kleinen, alten, niedrigen Stromleitung<br />
hängt. Das faszinierende<br />
dabei: Das tut er nicht erst seit<br />
gestern, beziehungsweise seit dem<br />
jüngsten Sturm, sondern seit <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
zwei (!) Jahren. So lange beobachtet<br />
<strong>die</strong> „<strong>tassilo</strong>“-Redaktion <strong>die</strong>ses<br />
aberwitzige Schauspiel aus Natur<br />
<strong>und</strong> menschgemachter Stromleitung<br />
nämlich schon, wenn Redakteur<br />
oder Gestalter mal wieder<br />
des Weges sind auf <strong>die</strong>ser ziemlich<br />
abgelegenen Strecke. Welches Unwetter<br />
letztlich dafür verantwortlich<br />
war? Vielleicht weiß es einer<br />
unserer treuen Leser? Fakt ist: Das<br />
Jahr 2019 gilt unter Wetterexperten<br />
als charakteristisch für Extremwetterphasen.<br />
Eine davon muss <strong>die</strong>sen<br />
perfekt im Gleichgewicht stehenden<br />
Ast auch auf <strong>die</strong>se Leitung<br />
gewirbelt haben. Im Zuge unseres<br />
Heimaträtsels möchten wir nun von<br />
Ihnen wissen: Auf welchem Gemeindegebiet<br />
befindet sich <strong>die</strong>se<br />
skurrile Ast-Leitungs-Kombination?<br />
Schicken Sie uns eine Postkarte<br />
mit der Lösung <strong>und</strong> dem Stichwort<br />
„Heimaträtsel“ an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland<br />
40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />
E-Mail an info@<strong>tassilo</strong>.de.<br />
Zu gewinnen gibt es <strong>die</strong>smal den<br />
sündhaft leckeren Spezialitäten-<br />
Korb „Osterfrühstück“ von der<br />
Schönegger Käse Alm. Wir wünschen<br />
viel Erfolg!<br />
js<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Gesucht war ein „Exponiertes Zeichen des Friedens“. Und zwar<br />
<strong>die</strong> Friedenskapelle der Gemeinde Erling-Andechs. Unter zahlreichen<br />
richtigen Einsendungen war <strong>das</strong> Losglück <strong>die</strong>smal auf<br />
Seiten von Frau Claudia Marx aus Starnberg. Sie durfte sich auf<br />
den leckeren Februar-Korb der Schönegger Käse-Alm freuen. Wir<br />
wünschen an <strong>die</strong>ser Stelle guten Appetit!<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„<strong>tassilo</strong>“<br />
„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />
Birkland 40, 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-27<br />
Mail: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im Februar <strong>2021</strong> – Auflage: 64000 Exemplare<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Mai / Juni <strong>2021</strong>:<br />
Freitag, 30. <strong>April</strong> <strong>2021</strong> (Anzeigenschluss: 12. <strong>April</strong> <strong>2021</strong>) –<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Klaus Papenfuß, Ernst-Dietrich Limper,<br />
Christian Rauch<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />
Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, T. Linack, Klaus Papenfuß, Ernst-Dietrich Limper, Bettina Eder, Kurt Zarbock, Christian Rauch, TeamRigas,<br />
Polizeipräsidi<strong>um</strong> Oberbayern Süd, Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau, Gerüstbau A. Schleipfer, Wohnbau <strong>Weilheim</strong> GmbH i.OB, Dieter Maier, Amt für<br />
Digitalisierung, Breitband <strong>und</strong> Vermessung in <strong>Weilheim</strong>, Manfred Fischer, Therapiezentr<strong>um</strong> Pro, Schönegger Käse-Alm, ZARGES GmbH, FOS/BOS <strong>Weilheim</strong>,<br />
Alexander Berndt, Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau, Lobster GmbH<br />
märz / april <strong>2021</strong> | 37
Industriemechaniker-Ausbildung bei ZARGES<br />
Einblick in alle<br />
technischen Bereiche<br />
<strong>Weilheim</strong> | Die Ausbildung z<strong>um</strong><br />
Industriemechaniker zählt zu den<br />
facettenreichsten in der Metallbranche<br />
überhaupt. „Weil du Einblick<br />
in wirklich alle technischen<br />
Bereiche bekommst“, sagt Thomas<br />
Hark, Ausbildungsleiter bei<br />
der Firma ZARGES in <strong>Weilheim</strong>,<br />
der vor wenigen Monaten noch<br />
19 Azubis unter seinen Fittichen<br />
hatte. Inzwischen sind es sechs<br />
weniger. Sie haben den Gesellenbrief<br />
frisch in der Tasche –<br />
<strong>und</strong> wurden allesamt hausintern<br />
übernommen. Langweilig wird<br />
Hark <strong>und</strong> seinem Ausbilder-Kollegen<br />
Tobias Reizele aber nicht.<br />
Als <strong>die</strong> ältesten aus ihrer Abteilung<br />
entlassen wurden, rückten<br />
<strong>die</strong> Jüngeren nach, <strong>und</strong> neue<br />
stoßen bald dazu. Ab September<br />
<strong>2021</strong> werden vier Bewerber eingestellt.<br />
„Die sind bereits fix, da<br />
wir ab jetzt schon wieder Azubis<br />
für September 2022 suchen“, sagt<br />
Hark <strong>und</strong> verweist an <strong>die</strong>ser Stelle<br />
auf <strong>die</strong> Internetseite www.zarges.<br />
de. Dort finden <strong>die</strong> Interessenten<br />
unter „Unternehmen“ <strong>und</strong> „Karriere“<br />
<strong>die</strong> wichtigsten Infos zur<br />
Industriemechaniker-Ausbildung.<br />
Sie dauert dreieinhalb Jahre, besteht<br />
aus Theorie <strong>und</strong> Praxis, <strong>und</strong><br />
findet abwechselnd im Betrieb sowie<br />
in der Berufsschule statt. Das<br />
erste Lehrjahr verbringen <strong>die</strong> Industriemechaniker-Azubis<br />
nahezu<br />
ausschließlich in der Lehrwerkstätte<br />
der Firma ZARGES. Im Rahmen<br />
der G<strong>r<strong>und</strong></strong>ausbildung wird<br />
<strong>die</strong> ersten drei Wochen an einem<br />
U-Stahl gefeilt, <strong>um</strong> ein Gespür<br />
für Werkzeug <strong>und</strong> Material zu<br />
bekommen. Danach geht’s direkt<br />
an <strong>die</strong> Maschinen z<strong>um</strong> Bohren,<br />
Drehen, Fräsen <strong>und</strong> Schleifen. Es<br />
folgt ein sechswöchiger Lehrgang<br />
in Blechbearbeitung – <strong>und</strong> z<strong>um</strong><br />
Abschluss des ersten Lehrjahrs<br />
ein Azubi-Projekt, im Rahmen<br />
dessen ein bestimmtes Produkt<br />
oder Werkzeug eigenhändig von<br />
jungen Männern <strong>und</strong> Frauen geplant,<br />
gezeichnet <strong>und</strong> gefertigt<br />
wird. Als Beispiele nennt Thomas<br />
Hark „Hebelschere, Schraubstock,<br />
Hubkolben-Motor <strong>und</strong> Wagenheber“.<br />
Vom Schweißroboter<br />
ins Büro<br />
Das zweite Lehrjahr verbringen<br />
<strong>die</strong> Industriemechaniker-Azubis<br />
zunehmend außerhalb der Lehrwerkstätte.<br />
Im Rahmen eines kleineren<br />
Abteilungsdurchlaufes arbeiten<br />
sie aktiv in beispielsweise<br />
Werkzeugbau <strong>und</strong> Instandhaltung<br />
an der Seite erfahrener Facharbeiter<br />
mit. Wichtig in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr sind aber auch <strong>die</strong> Fachkurse<br />
„CNC-Fräsen“ <strong>und</strong> „Pne<strong>um</strong>atik“ –<br />
beide Bereiche sind relevant für<br />
<strong>die</strong> Abschlussprüfung Teil I, <strong>die</strong><br />
bereits nach eineinhalb Lehrjahren<br />
abgelegt werden muss – <strong>und</strong><br />
immerhin zu 40 Prozent der späteren<br />
Gesellenprüfung z<strong>um</strong> Industriemechaniker<br />
angerechnet wird.<br />
Ab dem dritten Lehrjahr sind <strong>die</strong><br />
jungen Männer <strong>und</strong> Frauen ausschließlich<br />
im Betrieb aktiv, „kommen<br />
nur noch für Projektarbeiten<br />
<strong>und</strong> einen CNC-Drehkurs zu uns<br />
in <strong>die</strong> Lehrwerkstätte, für den wir<br />
vergangenes Jahr eine neue Ma-<br />
Pne<strong>um</strong>atik ist für angehende Industriemechaniker prüfungsrelevant.<br />
38 | <strong>tassilo</strong>
Auch <strong>das</strong> Arbeiten am PC ist fester Bestandteil im Rahmen der Industriemechaniker-Ausbildung<br />
bei der Firma ZARGES in <strong>Weilheim</strong>.<br />
schine im Wert von 175 000 Euro<br />
gekauft haben“. Die Abteilungen,<br />
<strong>die</strong> es hierbei zu durchlaufen gilt,<br />
decken nahezu alle Berufsbereiche<br />
der Firma ZARGES ab. Im Bereich<br />
„Schweißroboter“ werden<br />
Teile eingelegt, Roboter <strong>um</strong>gerüstet<br />
sowie Teile von Hand nachgeschweißt.<br />
Im „Betriebsmittelbau“<br />
Vorrichtungen gebaut <strong>und</strong> Werkzeuge<br />
repariert. In der „Schlosserei“<br />
Maschinen instandgesetzt<br />
<strong>und</strong> gewartet. In der „Boxenfertigung“<br />
Hände angelegt an der<br />
Fertigungsstraße für Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong>-<br />
Kisten – dem Kerngeschäft der<br />
Firma ZARGES in <strong>Weilheim</strong>. In der<br />
„Einzelteil-Fertigung“ wird lasergeschnitten,<br />
gestanzt, <strong>um</strong>geformt<br />
<strong>und</strong> gefräst. Im „Wagenbau“ fahrbare<br />
Schränke für Krankenhäuser<br />
montiert. Und im „Büro-Bereich“<br />
der komplette Betriebsablauf<br />
kennengelernt – vom Auftragseingang<br />
bis hin z<strong>um</strong> Verkauf des<br />
fertigen Produktes.<br />
Gute Noten<br />
in Mathe <strong>und</strong> Physik<br />
Voraussetzungen für eine Industriemechaniker-Ausbildung<br />
bei<br />
der Firma ZARGES? Mindestens<br />
ein Qualifizierter Hauptschulabschluss,<br />
gute Noten in Mathematik<br />
<strong>und</strong> Physik sowie technisches<br />
Interesse. Wer sich unsicher ist,<br />
könnte theoretisch jederzeit ein<br />
Praktik<strong>um</strong> bei Thomas Hark in der<br />
Lehrwerkstätte absolvieren. „Was<br />
wir aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona derzeit leider<br />
nicht anbieten dürfen.“ Die<br />
Ausbildung an sich kann inhaltlich<br />
trotzdem ohne größere Komplikationen<br />
planmäßig <strong>um</strong>gesetzt<br />
werden. „In der Firma halten wir<br />
uns an ein gut durchdachtes Hygienekonzept.<br />
Der Berufsschulunterricht<br />
findet während den Lockdown-Phasen<br />
via Homeschooling<br />
statt, „was inzwischen auch sehr<br />
gut funktioniert“. Apropos: Im<br />
ersten <strong>und</strong> zweiten Lehrjahr besuchen<br />
<strong>die</strong> Industriemechaniker-<br />
Azubis der Firma ZARGES alle<br />
zwei Wochen <strong>die</strong> Berufsschule<br />
für drei Tage am Stück. Im dritten<br />
<strong>und</strong> vierten Lehrjahr je einmal pro<br />
Woche. Und zwar <strong>die</strong> in <strong>Weilheim</strong>,<br />
<strong>die</strong> vom Firmengebäude nur wenige<br />
Fuß- <strong>und</strong> Radminuten entfernt<br />
liegt. Wobei viele ZARGES-<br />
Azubis nicht nur aus <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> direkter Umgebung kommen.<br />
Landsberg, Rott, Reichling,<br />
Schongau, Peiting, Hohenpeißenberg,<br />
Peißenberg, Penzberg<br />
<strong>und</strong> Dießen am Ammersee sind<br />
einige Wohnort-Beispiele aktueller<br />
Azubis, <strong>die</strong> aus ganz unterschiedlichen<br />
Schulen z<strong>um</strong> Betrieb<br />
gestoßen sind. Gymnasi<strong>um</strong>, FOS,<br />
Realschule <strong>und</strong> Mittelschule – alles<br />
dabei. Besonders erfreulich<br />
trotz Corona-Krise ist nicht nur <strong>die</strong><br />
Übernahme der frischgebackenen<br />
Industriemechaniker-Gesellen.<br />
„Wir haben <strong>das</strong> Glück, nicht von<br />
der Automobilbranche abhängig<br />
zu sein“, sagt Thomas Hark.<br />
Das Kerngeschäft mit Alu-Boxen<br />
laufe derzeit ebenso gut wie<br />
<strong>die</strong> Schrankwagen-Produktion.<br />
Krankenhäuser sowie <strong>das</strong> Militär<br />
zählen hier zu den größten K<strong>und</strong>en.<br />
Und sorgen dafür, <strong>das</strong>s im<br />
400 Mitarbeiter starken Betrieb<br />
der Firma ZARGES in <strong>Weilheim</strong><br />
auch künftig junge Menschen zu<br />
kompetenten Industriekaufleuten,<br />
Kaufleuten für Marketing-<br />
Kommunikation, Fachkräften für<br />
Metalltechnik sowie Industriemechanikern<br />
ausgebildet werden. js
Zu 50 Jahren FOS <strong>und</strong> BOS in <strong>Weilheim</strong><br />
Starke Persönlichkeiten<br />
mit Berufserfahrung<br />
Die Erfolgsquote der FOS <strong>und</strong> BOS <strong>Weilheim</strong> liegt bei über 90 Prozent.<br />
<strong>Weilheim</strong> | Wer sich nach der<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule für <strong>die</strong> Mittel-, Realoder<br />
Wirtschaftsschule entscheidet,<br />
kann trotzdem <strong>das</strong> Abitur<br />
erlangen. Möglich machen <strong>die</strong>s<br />
Fach- <strong>und</strong> Berufsoberschulen, <strong>die</strong><br />
erstmals im Jahre 1970 ins Leben<br />
gerufen wurden. Damit zählt <strong>die</strong><br />
FOS <strong>und</strong> BOS in <strong>Weilheim</strong> z<strong>um</strong><br />
„Kind der ersten St<strong>und</strong>e“. Schüler<br />
<strong>und</strong> Schülerinnen sowie junge<br />
Männer <strong>und</strong> Frauen können dort<br />
nach erfolgreichem Abschluss der<br />
Mittleren Reife, oder nach erfolgreichem<br />
Abschluss einer beruflichen<br />
Ausbildung, ihr Fachabitur,<br />
optional auch <strong>das</strong> allgemeine Abitur<br />
über den sogenannten zweiten<br />
Bildungsweg absolvieren. Einzige<br />
Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />
Aufnahme an <strong>die</strong>ser speziellen<br />
Schulform: Ein Notendurchschnitt<br />
von mindestens 3,5 in den Fächern<br />
Mathematik, Deutsch <strong>und</strong> Englisch.<br />
Der größte Unterschied an<br />
einer FOS oder BOS im Vergleich<br />
z<strong>um</strong> klassischen Gymnasi<strong>um</strong>: Die<br />
Auswahl von Fachrichtungen. In<br />
<strong>Weilheim</strong> werden mit Sozialwesen,<br />
Wirtschaft, Technik sowie<br />
Agrarwirtschaft, Bio- <strong>und</strong> Umwelttechnologie<br />
(ABU) vier „Zweige“<br />
angeboten. „Was in unserer<br />
Region einzigartig ist <strong>und</strong> viele<br />
gar nicht wissen“, sagt Schulleiter<br />
Christian Dick sichtlich mit Stolz.<br />
Weder in Landsberg, Kaufbeuren<br />
noch an der privaten FOS <strong>und</strong><br />
BOS in Garmisch-Partenkirchen<br />
gebe es <strong>die</strong>sen ABU-Zweig. „Die<br />
nächste Anlaufstelle hierfür wäre<br />
dann schon München.“ Insofern ist<br />
<strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Fach- <strong>und</strong> Berufsoberschule<br />
nicht nur <strong>die</strong> mit der<br />
meisten Erfahrung, sondern auch<br />
<strong>die</strong> mit dem breitesten Angebotsspektr<strong>um</strong><br />
für ambitionierte Schüler<br />
aus dem Oberland. Aktuell zählt<br />
<strong>das</strong> orange-rote Haus an der Kerschensteinerstraße<br />
550 (!) Schüler.<br />
Die meisten kommen aus dem<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongauer Landkreis,<br />
einige aber auch aus den benachbarten<br />
Landkreisen Landsberg am<br />
Lech <strong>und</strong> Starnberg. Am häufigsten<br />
entscheiden sich <strong>die</strong> Schüler für<br />
den sozialen Zweig, gefolgt von<br />
Wirtschaft, Technik <strong>und</strong> dem für<br />
viele nach wie vor exotischen ABU,<br />
der z<strong>um</strong> Beispiel prädestiniert ist<br />
für eine spätere Ausbildung oder<br />
ein duales Studi<strong>um</strong> in bio- <strong>und</strong><br />
chemietechnologischen Bereichen,<br />
Stichwort „Roche GmbH“ in Penzberg.<br />
Während der Weg z<strong>um</strong> Abitur über<br />
ein Gymnasi<strong>um</strong> strikt vorgegeben<br />
ist, könnte der Weg über eine<br />
FOS oder BOS flexibler nicht sein.<br />
Christian Dick spricht an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle vom gestuften Ein- <strong>und</strong> Ausstieg.<br />
Wer sich <strong>die</strong> elfte Klasse FOS<br />
oder <strong>die</strong> zwölfte Klasse BOS nicht<br />
auf Anhieb zutraut, kann sich für<br />
eine Vorklasse entscheiden, wird<br />
so über ein zusätzliches Schuljahr<br />
an <strong>das</strong> deutlich höhere Lehrniveau<br />
sanfter herangeführt. Dagegen<br />
haben besonders gute <strong>und</strong> ambitionierte<br />
Schüler wieder<strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, nach erfolgreichem<br />
Fachabitur nahtlos weiterz<strong>um</strong>achen,<br />
können über <strong>die</strong> 13. Klasse<br />
eine fachgeb<strong>und</strong>ene Hochschulreife,<br />
oder mit Hinzunahme einer<br />
zweiten Fremdsprache sogar <strong>das</strong><br />
allgemeine Abitur erlangen. Beide<br />
Möglichkeiten, sowohl <strong>die</strong> 13.<br />
Klasse als auch <strong>die</strong>se Vorklassen,<br />
werden in <strong>Weilheim</strong> aktiv genutzt.<br />
Der Großteil der Schüler entscheidet<br />
sich jedoch für den ungestuften<br />
Ein- <strong>und</strong> Ausstieg mit dem klaren<br />
40 | <strong>tassilo</strong>
Blick auf den Haupteingang der FOS <strong>und</strong> BOS in <strong>Weilheim</strong>.<br />
Ziel: Fachabitur, was bei Unternehmen,<br />
Fachhochschulen <strong>und</strong> Hochschulen<br />
sehr gefragt ist. Vor allem<br />
deshalb, weil FOS- <strong>und</strong> BOS-Schüler<br />
wertvolle Praxiserfahrungen<br />
aus dem „wahren Arbeitsleben“<br />
mitbringen, so in oft kurzer Zeit<br />
zu starken Persönlichkeiten reifen<br />
<strong>und</strong> sich im richtigen Berufsleben<br />
auffallend schnell zurechtfinden.<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Die elfte Klasse FOS<br />
besteht nur zu 50 Prozent aus klassischem<br />
Schulunterricht – <strong>die</strong> restliche<br />
Zeit verbringen <strong>die</strong> Schüler<br />
wochenweise in einem Betriebspraktik<strong>um</strong>,<br />
dessen Arbeitsinhalte<br />
in den Schulunterricht miteinbezogen,<br />
analysiert <strong>und</strong> präsentiert<br />
werden. Noch mehr Berufserfahrung<br />
bringen logischerweise BOS-<br />
Schüler mit, <strong>die</strong> bereits eine <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
dreijährige Ausbildung hinter sich<br />
haben <strong>und</strong> insofern wissen, wie<br />
stark sich Schulbank-Theorie vom<br />
praktischen Arbeitsalltag unterscheidet.<br />
Kein W<strong>und</strong>er also, <strong>das</strong><br />
von FOS- <strong>und</strong> BOS-Lehrkräften immer<br />
wieder zu hören ist, wie gerne<br />
sie ihre Schüler unterrichten, mit<br />
ihnen zusammenarbeiten – viele<br />
packen nach ihren Praxiserfahrungen<br />
<strong>das</strong> Projekt „Fachabitur“ ehrgeiziger,<br />
respektvoller <strong>und</strong> pflichtbewusster<br />
an.<br />
Sehnsucht nach<br />
Präsenzunterricht<br />
An <strong>Weilheim</strong>s FOS <strong>und</strong> BOS liegt<br />
<strong>die</strong> Abschluss-Erfolgsquote bei<br />
deutlich über 90 Prozent, womit<br />
Schulleiter Christian Dick sehr<br />
zufrieden sein kann. Auch im turbulenten<br />
Corona-Jahr 2020 haben<br />
seine Lehrer <strong>und</strong> Schüler <strong>das</strong> Beste<br />
aus <strong>die</strong>ser unvorhergesehenen<br />
Situation gemacht. Das „Corona-<br />
Abi“ sei laut Christian Dick für alle<br />
Schüler fair, aber nicht geschenkt<br />
gewesen. 93 Prozent haben genaugenommen<br />
<strong>das</strong> Fachabi oder<br />
allgemeine Abitur seit 2020 neu in<br />
der Tasche. Damit waren auch <strong>die</strong><br />
insgesamt 52 Lehrkräfte, „mit denen<br />
wir selbst im Falle von Vertretungen<br />
gut aufgestellt sind“, sehr<br />
zufrieden. Und auch <strong>die</strong> Coronabedingte<br />
Umstellung von Präsenz-<br />
auf Distanz-Unterricht habe<br />
laut Christian Dick gut geklappt.<br />
„Gerade Lehrer, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ser Umstellung<br />
am Anfang extrem skeptisch<br />
gegenüberstanden, blühen in ihrer<br />
neuen Rolle als Online-Lehrer regelrecht<br />
auf.“ Trotzdem wünschen<br />
sich der Schulleiter <strong>und</strong> seine Kollegschaft<br />
inständig, so schnell wie<br />
möglich z<strong>um</strong> alten Unterrichtssystem<br />
zurückzukehren. Allen voran<br />
<strong>das</strong> soziale Miteinander gehe Lehrern<br />
wie Schülern gleichermaßen<br />
ab. Und auch didaktisch betrachtet<br />
sei ein Face-to-Face-Unterricht<br />
durch nichts zu ersetzen. Abgesehen<br />
davon ist <strong>die</strong> FOS <strong>und</strong> BOS in<br />
<strong>Weilheim</strong> bekannt für tolle, teambildende<br />
Projekte, bei denen <strong>die</strong><br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler ähnlich<br />
aufblühen wie im Rahmen ihrer<br />
Betriebspraktika. „Kennenlern-Tage“<br />
auf der Staffelseeinsel „Libi“,<br />
„Jugend debattiert“ <strong>und</strong> „Schule<br />
ohne Rassismus“ heißen <strong>die</strong> gelebten<br />
Aktionen, <strong>die</strong> in Zeiten von<br />
Corona jedoch wenig bis gar nicht<br />
<strong>um</strong>gesetzt werden können.<br />
Viele Wege<br />
führen aufs Hörnle<br />
Außerdem wäre da noch <strong>das</strong><br />
50-jährige Gründungsjubilä<strong>um</strong><br />
der weiterführenden Schule nachzuholen.<br />
Bereits 2019 wurde hierfür<br />
ein Festausschuss gebildet,<br />
der für 2020 eine Festwoche mit<br />
buntem Rahmenprogramm auf<br />
<strong>die</strong> Beine gestellt hatte. „Die Hoffnung<br />
ist nach wie vor da, <strong>das</strong>s wir<br />
unser Jubilä<strong>um</strong>sfest, z<strong>um</strong>indest in<br />
abgespeckter Form, wenigstens<br />
<strong>die</strong>ses Jahr nachholen können“,<br />
sagt Christian Dick, der übrigens<br />
selbst seit 20 (!) Jahren an der FOS<br />
<strong>und</strong> BOS in <strong>Weilheim</strong> arbeitet, seit<br />
zwei Jahren deren Schulleiter ist<br />
<strong>und</strong> selbst über den zweiten Bildungsweg<br />
z<strong>um</strong> Abitur gekommen<br />
ist. Er absolvierte nach erfolgreichem<br />
Abschluss der Realschule<br />
eine Lehre z<strong>um</strong> Bankkaufmann,<br />
hatte dann aber <strong>das</strong> Gefühl, „<strong>das</strong>s<br />
es <strong>das</strong> noch nicht gewesen ist“.<br />
Insofern <strong>die</strong>nt sein Werdegang als<br />
Paradebeispiel für ambitionierte<br />
Mittel- oder Realschüler, <strong>die</strong> Lust<br />
auf ein nächsthöheres Bildungs-<br />
Level haben. „Ich vergleiche <strong>das</strong><br />
immer mit dem Bergsteigen oder<br />
Wandern am Beispiel Hörnle.“ Es<br />
gibt <strong>die</strong> Bahnfahrer, <strong>die</strong> Leistungssportler,<br />
<strong>die</strong> den schnellsten, direktesten<br />
Weg zu Fuß suchen, oder<br />
<strong>die</strong> Genußtourer, <strong>die</strong> am liebsten<br />
über einen Umweg oben an der<br />
Hütte ankommen. Das Ziel <strong>die</strong>ser<br />
unterschiedlichen Typen ist jedoch<br />
<strong>das</strong> gleiche: Fachabitur mit Option<br />
auf <strong>das</strong> allgemeine Abitur. Die FOS<br />
<strong>und</strong> BOS in <strong>Weilheim</strong> macht’s hoffentlich<br />
auch <strong>die</strong> kommenden 50<br />
Jahre möglich.<br />
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märz / april <strong>2021</strong> | 41
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Tassiloland | Die Schongauer<br />
Ausbildungsmesse wird Coronabedingt<br />
z<strong>um</strong> Schongauer Ausbildungsmarkt,<br />
der ab dem 1. <strong>März</strong><br />
<strong>2021</strong> stattfinden wird – kontaktlos<br />
<strong>und</strong> online. Mehr als 60 Firmen<br />
werden sich im Rahmen dessen auf<br />
einer neuangelegten Internetseite<br />
(www.schongauer-ausbildungsmarkt.de)<br />
mit Adressen, Ansprechpartnern,<br />
Ausbildungsberufen, Berufsbeschreibungen,<br />
Verlinkungen<br />
von Firmen-Homepages <strong>und</strong> dem<br />
einen oder anderen Videoclip <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
<strong>um</strong>s Thema Ausbildung den potentiellen<br />
Azubis von morgen präsentieren.<br />
„Da wir auch in <strong>die</strong>sem Jahr<br />
<strong>die</strong> Präsenzmesse in der Schongauer<br />
Lechsporthalle pandemiebedingt<br />
nicht durchführen können,<br />
haben wir nach einer effektiven Alternative<br />
gesucht“, sagt Alexander<br />
Berndt vom Organisations-Team<br />
der SAM <strong>2021</strong>. Mit einer übersichtlichen,<br />
für jedermann zugänglichen<br />
Online-Plattform ist <strong>die</strong>ses Vorhaben<br />
in jedem Falle geglückt. Beim<br />
Blick auf <strong>die</strong> Startseite von www.<br />
schongauer-ausbildungsmarkt.de<br />
entdeckt der Nutzer unter anderem<br />
den Reiter „Ausbildungsplätze“,<br />
über den <strong>die</strong> Rubriken Industrie,<br />
Handwerk, Handel, Ges<strong>und</strong>heit<br />
sowie öffentlicher <strong>und</strong> sozialer<br />
Bereich abrufbar sind. Dahinter<br />
verstecken sich wieder<strong>um</strong> alle<br />
teilnehmenden Firmen, ihrer<br />
jeweiligen Branche zugeordnet.<br />
Die an der Online-Plattform<br />
teilnehmenden Betriebe kommen<br />
überwiegend aus dem<br />
kompletten Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau, sowie zu Teilen aus<br />
den benachbarten Landkreisen<br />
Ostallgäu, Landsberg am Lech <strong>und</strong><br />
Garmisch-Partenkirchen. Einzelne<br />
Firmen oder Institutionen sitzen<br />
sogar in Kempten, Rosenheim oder<br />
Bad Wörishofen. Neben allseits<br />
bekannten Industriebetrieben wie<br />
Aerotech, ept, Hirschvogel, Hoerbiger,<br />
UPM, Hochland, Zarges,<br />
Eirenschmalz oder Roche stellen<br />
auch einige Handwerks-Betriebe<br />
ihre Ausbildungsberufe <strong>um</strong>fassend<br />
vor. Metzgerei Boneberger, Glas<strong>und</strong><br />
Fensterbau Huber, Spenglerei<br />
Hein oder Elektro Schöffmann<br />
sind nur wenige Beispiele. Nicht<br />
zu vergessen sind kaufmännische<br />
Berufe, <strong>die</strong> in Banken, bei Krankenversicherungen<br />
oder in Automobilhäusern<br />
ausgebildet werden.<br />
Aber auch <strong>die</strong> Chance auf eine<br />
Beamtenlaufbahn, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
durch ein Duales Studi<strong>um</strong> beim<br />
Landratsamt, oder eine Ausbildung<br />
beim Zoll. Besonders wichtig, <strong>und</strong><br />
seit Beginn der Coronapandemie<br />
mit längst ver<strong>die</strong>nter, höherer<br />
Wertschätzung: Pflegeberufe, <strong>die</strong><br />
in Schongau <strong>und</strong> Umgebung zu<br />
Hauf ausgebildet werden. Z<strong>um</strong><br />
Beispiel in den Berufsfachschulen<br />
der Regens-Wagner-Stiftung oder<br />
der Krankenhaus GmbH. Kurz<strong>um</strong>:<br />
Ob männlich, weiblich oder diverse,<br />
aus Mittelschule, Realschule<br />
oder vom Gymnasi<strong>um</strong> – alle, <strong>die</strong><br />
für kommendes Jahr eine Lehrstelle<br />
suchen, haben trotz Coronakrise<br />
beste Aussichten, eine passende zu<br />
finden.<br />
Zugänglich bis in<br />
den Herbst<br />
Selbstverständlich wird nach der<br />
kurzfristigen SAM-Absage im Frühjahr<br />
2020 auch <strong>die</strong>ses Jahr der<br />
Charme einer Präsenzveranstaltung<br />
fehlen: Die eifrige Teilnahme<br />
an Gewinnspielen, <strong>das</strong> Zertrümmern<br />
eines Sicherheitsglases, <strong>die</strong><br />
Vier-Augen-Unterhaltung zwischen<br />
Schülern, Ausbildern <strong>und</strong> Azubis.<br />
Und dennoch bietet <strong>die</strong> aus der Not<br />
heraus geborene Online-Plattform<br />
entscheidende Vorteile gegenüber<br />
einer Präsenzveranstaltung – ins<br />
Internet können <strong>die</strong> Azubis von<br />
morgen, ihre Lehrer sowie Eltern<br />
jederzeit, <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr. Insofern<br />
bleibt den Schülern viel mehr<br />
Zeit, sich in aller Ruhe durch <strong>die</strong><br />
informativen Seiten der ausstellenden<br />
Ausbildungsbetriebe, Behörden<br />
<strong>und</strong> Fachschulen zu klicken,<br />
sich Ausbildungsprofile detailliert<br />
durchzulesen sowie im<br />
Falle eines konkreten Interesses<br />
direkten Kontakt zu Ausbildern –<br />
telefonisch oder per E-Mail –<br />
aufzunehmen. Laut Veranstalter<br />
bleibt <strong>die</strong> Internetseite der SAM<br />
<strong>2021</strong>, <strong>die</strong> bereits am 1. <strong>März</strong> online<br />
geht, auf jeden Fall bis in<br />
den Herbst hinein zugänglich. js<br />
42 | <strong>tassilo</strong>
Für angehende Azubis <strong>und</strong> Studenten<br />
AUSBILDUNG oder DUALES STUDIUM ?<br />
Das Berufsbildungsfor<strong>um</strong><br />
Tassiloland | Hochschulfor<strong>um</strong><br />
<strong>und</strong> Jobmesse können<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona auch im<br />
Jahr <strong>2021</strong> nicht als Präsenzveranstaltung<br />
stattfinden.<br />
Daher hat <strong>die</strong> Kreisentwicklung<br />
des Landkreises<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau mit<br />
Partnern <strong>und</strong> Kooperationspartnern<br />
beschlossen,<br />
beide Messen zusammenzulegen<br />
<strong>und</strong> sie in digitaler<br />
Form durchzuführen. Unter<br />
dem Namen „Berufsbildungsfor<strong>um</strong>“<br />
können sich Schüler, Studenten,<br />
Lehrer, Eltern <strong>und</strong> <strong>die</strong> interessierte<br />
Öffentlichkeit unter www.<br />
berufsbildungsfor<strong>um</strong>.de kostenfrei<br />
über zahlreiche regionale wie<br />
überregionale Ausbildungsplätze<br />
<strong>und</strong> Stu<strong>die</strong>ngänge informieren.<br />
Die Plattform wird ab Montag, 15.<br />
<strong>März</strong>, für insgesamt drei Monate<br />
online gehen. Im Mittelpunkt der<br />
übersichtlich gestalteten Homepage<br />
stehen dann <strong>die</strong> virtuellen<br />
Messestände aller Teilnehmer.<br />
Hochschulen <strong>und</strong> Universitäten<br />
aus Bayern, z<strong>um</strong> Teil auch aus Österreich,<br />
sowie Ausbildungsbetriebe<br />
<strong>und</strong> Institutionen aus verschiedenen<br />
Branchen <strong>und</strong> Bereichen,<br />
stellen ihre Angebote vor. Insgesamt<br />
hält <strong>die</strong> Internetseite des<br />
Berufsbildungsfor<strong>um</strong>s 120 virtuelle<br />
Ausstellungsplätze bereit.<br />
Auftakt mit<br />
Live-Vorträgen<br />
Z<strong>um</strong> offiziellen Beginn der Online-Messe<br />
wird Landrätin Andrea<br />
Jochner-Weiß am Montag, 15.<br />
<strong>März</strong>, <strong>um</strong> 14 Uhr virtuell begrüßen.<br />
Gefolgt von einem <strong>r<strong>und</strong></strong> einstündigen<br />
Highlight, <strong>das</strong> unter <strong>die</strong> Haut<br />
gehen wird: Ein Motivationsvortrag<br />
für Schüler, live vorgetragen<br />
von einem professionellen Coach.<br />
Neben den zahlreichen virtuellen<br />
Messeständen aller teilnehmenden<br />
Betriebe, Universitäten, Hoch- <strong>und</strong><br />
Fachschulen ist <strong>die</strong> erste Woche des<br />
Berufsbildungsfor<strong>um</strong>s mit weiteren<br />
Programm-Highlights gespickt. Am<br />
Dienstag, 16. <strong>März</strong>, <strong>und</strong> Mittwoch,<br />
17. <strong>März</strong>, werden zwischen 14 <strong>und</strong><br />
17 Uhr jede Menge Live-Vorträge zu<br />
Themen wie „Online-Bewerbung“<br />
oder „Tipps für ein Vorstellungsgespräch“<br />
von Ausbildern, IHK-Experten<br />
sowie Vertretern der Agentur<br />
für Arbeit <strong>und</strong> anderen stattfinden.<br />
Am Donnerstag, 18. <strong>März</strong>, <strong>und</strong><br />
Freitag, 19. <strong>März</strong>, werden mehrere<br />
Hochschulvertreter spannende<br />
20-Minuten-Vorträge halten.<br />
Kontaktaufnahme<br />
via Videochat<br />
Christiane Wurm, Kreisentwicklung<br />
für <strong>Weilheim</strong>-Schongau, berichtet<br />
von durchwegs positiven Resonanzen:<br />
„Die Unternehmen, Institutionen,<br />
Universitäten <strong>und</strong> Hochschulen<br />
zeigen sich sehr erfreut, <strong>das</strong>s<br />
sie auf der virtuellen Plattform ihre<br />
Angebote zu Ausbildung <strong>und</strong> Studi<strong>um</strong><br />
vorstellen können.“ In Zeiten<br />
von Corona seien <strong>die</strong> Möglichkeiten,<br />
miteinander ins<br />
Gespräch zu kommen,<br />
stark eingeschränkt. Im<br />
Rahmen des Berufsbildungsfor<strong>um</strong>s<br />
haben<br />
Ausbildungsbetriebe,<br />
Fachschulen <strong>und</strong> Universitäten<br />
dennoch <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, sich Schülern,<br />
Lehrern <strong>und</strong> Eltern<br />
<strong>um</strong>fassend <strong>und</strong> in aller<br />
Ruhe zu präsentieren.<br />
Unter anderem auch via<br />
Textchat, E-Mail oder Videoschalte,<br />
wodurch sich Schüler <strong>und</strong> Ausbilder<br />
auf Augenhöhe begegnen können<br />
– <strong>und</strong> somit doch ein gewisses<br />
Flair einer Präsenzveranstaltung gegeben<br />
ist.<br />
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märz / april <strong>2021</strong> | 43
Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung<br />
Zwischen Bits, Bytes<br />
<strong>und</strong> smarten Kollegen<br />
Pöcking | „Es ist mein absoluter<br />
Tra<strong>um</strong>beruf“, sagt David Dodlek<br />
über seine Ausbildung z<strong>um</strong> Fachinformatiker<br />
für Anwendungsentwicklung<br />
bei der Firma Lobster.<br />
Der Weg z<strong>um</strong> Softwareunternehmen<br />
aus Pöcking verlief für den<br />
18-Jährigen jedoch nicht ganz direkt.<br />
Aber der Reihe nach: Schon<br />
zu Schulzeiten ist David Dodlek<br />
klar, <strong>das</strong>s er in seiner beruflichen<br />
Zukunft etwas mit Computern<br />
machen möchte. Nach der<br />
Mittleren Reife beginnt er seine<br />
Ausbildung z<strong>um</strong> Fachinformatiker<br />
für Anwendungsentwicklung<br />
in der IT-Abteilung eines Modeunternehmens.<br />
Allerdings: „Ich<br />
habe nach einer noch größeren<br />
Herausforderung gesucht.“ Er<br />
recherchiert – <strong>und</strong> findet Lobster.<br />
Da sein vorheriges Unternehmen<br />
zustimmt, kann David Dodlek bei<br />
Lobster direkt in seinem zweiten<br />
Lehrjahr weitermachen, muss seine<br />
Ausbildung nach dem Wechsel<br />
im Oktober 2020 nicht wieder bei<br />
null beginnen. Heute ergänzt der<br />
Azubi <strong>das</strong> Entwicklungsteam der<br />
Lobster DATA GmbH <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Moritz<br />
Christian, Head of Software<br />
Development, <strong>und</strong> Geschäftsführer<br />
Steffen Brehme.<br />
Erfahrung mit Lobster-<br />
Softwarelösung<br />
Einen Vorteil, den David Dodlek<br />
direkt nach seinem Start in Pöcking<br />
ausspielen kann: Bereits<br />
bei der Modekette arbeitete er<br />
mit Lobster data, der Lobster-<br />
Softwarelösung für Daten- <strong>und</strong><br />
So sieht <strong>die</strong> neue Firmenzentrale der Lobster-Gruppe aus. Anfang 2022<br />
soll der Umzug nach Tutzing stattfinden.<br />
Systemintegration. Das Vorwissen<br />
habe ihm in jedem Fall geholfen,<br />
betont er heute: „Lobster data ist<br />
eine Software, <strong>die</strong> für User, nicht<br />
für IT-Experten gemacht ist. Unsere<br />
K<strong>und</strong>en müssen nichts programmieren.“<br />
Damit Lobster data<br />
für Benutzer leicht zu be<strong>die</strong>nen<br />
ist, leistet <strong>das</strong> Lobster-Entwicklerteam<br />
ganze Arbeit. Akribisch erledigt<br />
David Dodlek täglich seine<br />
mit Ausbildern <strong>und</strong> Vorgesetzten<br />
besprochene To-Do-Liste. Klingt<br />
eintönig, ist es ganz <strong>und</strong> gar<br />
nicht. Im Gegenteil, geht es doch<br />
täglich <strong>um</strong> neue kleine Projekte.<br />
Derzeit spezialisiert er sich auf <strong>die</strong><br />
Entwicklung von Add-Ons, Hilfsprogrammen<br />
zur Erweiterung<br />
von Anwendungen, in Form von<br />
sogenannten Web-Components.<br />
Häufig erledigt er bereits Aufgaben,<br />
<strong>die</strong> nicht ganz alltäglich<br />
sind für einen Fachinformatiker-<br />
Azubi im zweiten Lehrjahr. „Da<br />
haben mir meine Vorkenntnisse<br />
geholfen“, sagt Dodlek über genau<br />
<strong>die</strong> Herausforderung, <strong>die</strong> er<br />
immer gesucht hat. Auch über <strong>die</strong><br />
Zusammenarbeit innerhalb der<br />
Entwicklungsabteilung gerät der<br />
Jung-Informatiker ins Schwärmen.<br />
Das Bild, <strong>das</strong> so mancher<br />
noch immer von Mitarbeitern in<br />
IT-Berufen hat – introvertierte<br />
Zeitgenossen verstecken sich hinter<br />
dicken Brillen <strong>und</strong> noch größeren<br />
Bildschirmen – ist längst<br />
überholt <strong>und</strong> kann auch von David<br />
Dodlek so gar nicht bestätigt<br />
werden. Die Bildschirme haben<br />
natürlich eine gewisse Größe,<br />
44 | <strong>tassilo</strong>
Konzentriertes Arbeiten: David Dodlek ist im zweiten Jahr seiner dung z<strong>um</strong> Fachinformatiker für<br />
Ausbil-<br />
Anwendungsentwicklung.<br />
der Spaß kommt im Team aber<br />
keineswegs zu kurz. Derzeit allerdings<br />
meist virtuell, da <strong>die</strong> gesamte<br />
Lobster-Gruppe aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
der aktuellen Situation überwiegend<br />
im Homeoffice arbeitet.<br />
„Interesse, Neugier <strong>und</strong> vor allem<br />
Spaß an IT-Themen“, zählt Moritz<br />
Christian als Eigenschaften auf,<br />
<strong>die</strong> ein Auszubildender mitbringen<br />
sollte, <strong>um</strong> im Beruf Fachinformatiker<br />
für Anwendungsentwicklung<br />
durchzustarten. Dazu<br />
sollten sich ein gewisses Logikverständnis,<br />
aber auch Kommunikationsfähigkeit<br />
<strong>und</strong> Recherche-<br />
Kompetenzen gesellen. All <strong>das</strong><br />
trifft auf David Dodlek zu. Lobster<br />
bietet ihm im Gegenzug <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
eigenständig zu arbeiten,<br />
Schwerpunkte zu setzen. „Allein<br />
Lobster data <strong>und</strong> generell EDI –<br />
elektronischer Datenaustausch –<br />
sorgen für eine große Themen-<br />
Vielfalt“, erklärt Moritz Christian,<br />
der mit einem deutlichen Augenzwinkern<br />
ergänzt: „Kaffee kochen<br />
muss David nur selten.“ Auch <strong>die</strong><br />
späteren Übernahmechancen stehen<br />
sehr gut für David Dodlek, der<br />
alle fünf, sechs Wochen z<strong>um</strong> einoder<br />
zweiwöchigen Blockunterricht<br />
<strong>die</strong> Berufsschule in München<br />
besucht. Da derzeit Präsenz nicht<br />
erlaubt ist, findet der Unterricht<br />
online statt.<br />
Digitale Transformation<br />
neu denken<br />
Während viele Branchen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
der Corona-Pandemie in der Krise<br />
stecken, boomt <strong>die</strong> IT-Branche<br />
nach wie vor. Insbesondere, wenn<br />
man wie Lobster z<strong>um</strong> Ziel hat, andere<br />
Unternehmen bei deren Digitalisierung<br />
zu unterstützen. Unter<br />
der Überschrift „Digitale Transformation<br />
neu denken“ veröffentlichte<br />
Lobster erst kürzlich seine<br />
Unternehmensvision. G<strong>r<strong>und</strong></strong>tenor:<br />
Menschen, Dinge <strong>und</strong> Systeme<br />
nahtlos miteinander zu verbinden.<br />
Bereits seit 2002 bietet <strong>die</strong> Lobster-<br />
Gruppe seinen K<strong>und</strong>en drei Integrationsprodukte<br />
<strong>und</strong> mittlerweile<br />
auch ein eigenes Portal für <strong>die</strong> Logistikbranche.<br />
Die große Stärke bei<br />
allen Lösungen ist <strong>die</strong> anwenderfre<strong>und</strong>liche<br />
No-Code-Technologie.<br />
Damit müssen Benutzer nicht<br />
selbst programmieren, sondern<br />
dank des Einsatzes visueller Techniken<br />
„lediglich“ konfigurieren.<br />
Somit können Entwickler entlastet<br />
<strong>und</strong> Business-Verantwortliche in<br />
<strong>die</strong> Lage versetzt werden, Digitalisierungsstrategien<br />
unternehmensindividuell<br />
<strong>um</strong>zusetzen. Das<br />
scheint gut anzukommen, denn:<br />
Seit 2015 konnte Lobster seinen<br />
Umsatz mehr als verdoppeln,<br />
<strong>die</strong> Beschäftigungszahl stieg im<br />
selben Zeitra<strong>um</strong> von 60 auf 160.<br />
Nicht zuletzt deshalb wurde Lobster<br />
Ende 2020 vom Bayerischen<br />
Staatsministeri<strong>um</strong> für Wirtschaft<br />
als eines der 50 erfolgreichsten<br />
Mittelstandsunternehmen im<br />
Freistaat ausgezeichnet – Bayerns<br />
Best 50. Prämiert wurden Firmen,<br />
<strong>die</strong> über einen Zeitra<strong>um</strong> von fünf<br />
Jahren Umsatz <strong>und</strong> Mitarbeiterzahl<br />
überdurchschnittlich anheben<br />
konnten, organisch gewachsen<br />
sind sowie eine solide Eigenkapitalquote<br />
<strong>und</strong> einen hohen Digitalisierungsgrad<br />
aufweisen. Trotz<br />
aller professionellen Arbeitsstrukturen,<br />
versucht Lobster weiterhin<br />
ein familiäres Umfeld zu schaffen.<br />
Das bestätigt auch David Dodlek.<br />
Neben Fachinformatiker/innen für<br />
Anwendungsentwicklung bildet<br />
Lobster auch Fachinformatiker/<br />
innen für Systemintegration sowie<br />
IT-Systemkaufleute aus. Ab<br />
Anfang 2022 übrigens in der sich<br />
derzeit im Bau befindlichen neuen<br />
Firmenzentrale in Tutzing. Direkt<br />
gegenüber des Bahnhofs, damit<br />
wirklich jeder Lobster entspannt<br />
erreichen kann.<br />
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Berufliche Fortbildungszentren<br />
der Bayerischen Wirtschaft<br />
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Ihrer Region kümmern wir uns <strong>um</strong> Sie, damit Sie <strong>die</strong> passende<br />
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märz / april <strong>2021</strong> | 45
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>März</strong> bis 30. <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />
Stand 10.02.<strong>2021</strong> – kurzfristige Absagen, Änderungen <strong>und</strong> Einschränkungen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Corona-Pandemie sind möglich!<br />
MO 01.03.<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 12.00 Uhr<br />
Fotoausstellung „ARTISTS IN<br />
MASKS.EU“ einer europaübergreifenden<br />
KünstlerInnengruppe<br />
ARTIST IN MASKS im Rathaus <strong>und</strong><br />
im Gemeinschaftsatelier Tuscul<strong>um</strong>.<br />
Eintritt frei, bis 5.3.<br />
TUTZING<br />
8.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „Are you real? Virtuelle<br />
Welten“ der GEDOK München<br />
im EG der Akademie für Politische<br />
Bildung. Weitere Infos unter www.<br />
apb-tutzing.de oder 08158 / 256-0.<br />
Eintritt frei, bis Mai <strong>2021</strong><br />
SCHONGAU<br />
ganztags<br />
Schongauer Ausbildungsmarkt<br />
„SAM<strong>2021</strong>“. Infos unter www.<br />
schongauer-ausbildungsmarkt.de<br />
<strong>und</strong> auf Seite 42, bis Herbst <strong>2021</strong><br />
DI 02.03.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Dienstag<br />
BERNRIED<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „ERICH HECKEL.<br />
EINFÜHLUNG & AUSDRUCK“ im<br />
Buchheim Muse<strong>um</strong>. Eintritt: 10 €,<br />
weitere Infos unter www.buchheimmuse<strong>um</strong>.de,<br />
bis 6.6.<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „WIND. vom Hauch<br />
bis z<strong>um</strong> Hurrikan“ der GEDOK<br />
München im Buchheim Muse<strong>um</strong>.<br />
Eintritt: 10 €, weitere Infos unter<br />
www.buchheimmuse<strong>um</strong>.de, bis 9.5.<br />
MI 03.03.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Viktualienmarkt in der<br />
Von-Eichendorff-Straße 1.<br />
Jeden Mittwoch<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone.<br />
Jeden Mittwoch<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt / Bastelclub –<br />
Reparieren, Basteln, Möbel bauen<br />
mit Viktor Weber im Erlhaus.<br />
Eintritt frei, Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />
unter www.erlhaus.de oder<br />
08841 / 2656. Jeden Mittwoch<br />
DO 04.03.<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
FR 05.03.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz.<br />
Jeden Freitag<br />
ANDECHS<br />
20.00 bis 24.00 Uhr<br />
Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />
im Bowling Islands. Uhrzeiten<br />
können abweichen. Um Anmeldung<br />
wird gebeten. Weitere Infos unter<br />
www.bowling-islands.de. Jeden<br />
Freitag <strong>und</strong> Samstag<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489, jeden Freitag<br />
SA 06.03.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
MO 15.03.<br />
WEILHEIM<br />
ganztags<br />
Online-Messe „Berufsbildungsfor<strong>um</strong><br />
– Ausbildung & Studi<strong>um</strong>“.<br />
Weitere Infos unter www.berufsbildungsfor<strong>um</strong>.de.<br />
Siehe Seite 43,<br />
bis 15. Juni <strong>2021</strong><br />
DI 16.03.<br />
EBERFING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache Kokosnuss“<br />
in der Schule. Für Kinder<br />
ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
MI 17.03.<br />
OBERSÖCHERING<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache Kokosnuss“<br />
im Pfarrheim. Für Kinder<br />
ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
FR 19.03.<br />
RAISTING<br />
17.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Haus der Arbeiterwohlfahrt.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren.<br />
Eintritt: 1 €<br />
SA 20.03.<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Feuerwehrhaus.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />
Anschrift<br />
„<strong>tassilo</strong>“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-20<br />
www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
46 | <strong>tassilo</strong><br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Termine: veranstaltungen@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Anzeigen: anzeigen@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Anregungen / Kritik: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Das Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 37.<br />
FELDAFING<br />
8.00 bis 12.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Freitag<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt an der Kirche St.<br />
Ulrich. Jeden Freitag<br />
ANTDORF<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Sportheim. Für<br />
Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
WEILHEIM<br />
SO 21.03.<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Marienplatz<br />
MÄRZ/<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE VOM ROTEN KREUZ<br />
Do, 25. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Peißenberg, Mittelschule
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Feuerwehrhaus.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
MO 22.03.<br />
WIELENBACH<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Feuerwehrhaus.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
DI 23.03.<br />
PÄHL<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
DO 25.03.<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
PEISSENBERG<br />
16.00 Uhr<br />
Blutspenden in der Mittelschule<br />
FR 26.03.<br />
HUGLFING<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Schmitterhof<br />
SA 27.03.<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ in der Bücherei<br />
OBERHAUSEN<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Rathaus. Eintritt: 1 €<br />
DI 30.03.<br />
WEILHEIM<br />
19.00 Uhr<br />
Lesezeit! Die LeseRatten lesen im<br />
Mehrgenerationenhaus. Infos unter<br />
www.lesesratten-pfaffenwinkel.de<br />
MI 31.03.<br />
MURNAU<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Abendliche Ortsführung durch<br />
Murnau. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung unter www.murnau.de.<br />
Kosten: 8 €, jeden Mittwoch<br />
MO 19.04.<br />
ANTDORF<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />
im Sportheim. Für Kinder<br />
ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
DI 20.04.<br />
EBERFING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />
in der Schule. Für Kinder ab<br />
6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
MI 21.04.<br />
OBERSÖCHERING<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />
im Pfarrheim. Für Kinder ab<br />
6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
DO 22.04.<br />
EGLFING<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />
im Sportheim. Für Kinder<br />
ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
FR 23.04.<br />
RAISTING<br />
17.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />
im Haus der Arbeiterwohlfahrt.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren.<br />
Eintritt: 1 €<br />
SA 24.04.<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />
im Feuerwehrhaus. Für<br />
Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
SO 25.04.<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />
im Feuerwehrhaus. Für<br />
Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
MO 26.04.<br />
WIELENBACH<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />
im Feuerwehrhaus. Für<br />
Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
DI 27.04.<br />
WEILHEIM<br />
19.00 Uhr<br />
Lesezeit! Die LeseRatten lesen im<br />
Mehrgenerationenhaus. Infos unter<br />
www.lesesratten-pfaffenwinkel.de<br />
PÄHL<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />
im Gemeindezentr<strong>um</strong>. Für<br />
Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
DO 29.04.<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />
in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule. Für<br />
Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
FR 30.04.<br />
HEUTE ERSCHEINT<br />
DER NEUE TASSILO<br />
HUGLFING<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />
im Schmitterhof. Für Kinder<br />
ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />
APRIL <strong>2021</strong><br />
märz / april <strong>2021</strong> | 47
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