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tassilo - das Magazin rund um Weilheim und die Seen - Ausgabe März/April 2021

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<strong>Ausgabe</strong> 35<br />

<strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />

®<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: T. Linack, Adobe Stock<br />

Tutzing, Löwen am Midgardhaus<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

Auf der Roten Couch<br />

Susanne Lengger im Interview<br />

Arbeitsplatz Boxring<br />

Alexander „The Great“ Rigas<br />

Sonderteil<br />

&<br />

BAUEN<br />

WOHNEN<br />

im Tassiloland


Bildung, Bau <strong>und</strong> Ba<strong>um</strong>versuche<br />

Kein B<strong>und</strong>esland in Deutschland<br />

ist so stark von Wald besetzt<br />

wie Bayern. In Zahlen<br />

ausgedrückt: 2,56 Millionen<br />

Hektar bei einer Gesamtfläche<br />

von 7,06 Millionen Hektar. Er<br />

schenkt Menschen, Tieren<br />

<strong>und</strong> Pflanzen reine Luft,<br />

Wasser <strong>und</strong> hält <strong>die</strong> Erde<br />

am <strong>und</strong> im Boden fest zusammen.<br />

Doch er hat auch Feinde.<br />

Seien es menschgesteuerte Rodungen,<br />

gefräßige Borkenkäfer,<br />

Extremwetter, <strong>die</strong> Folgen<br />

des Klimawandels. Insbesondere <strong>die</strong><br />

flachwurzelnde Fichte würde sich bei Erderwärmung<br />

<strong>und</strong> trockeneren Bodenverhältnissen immer schwerer<br />

halten können. An <strong>die</strong>ser Stelle kommt Marco<br />

Walbrecker ins Spiel. Er pflegt <strong>und</strong> analysiert eine<br />

Versuchspflanzung von exotischen Ba<strong>um</strong>arten, <strong>die</strong><br />

dem Klimawandel trotzen könnten – <strong>und</strong> somit <strong>das</strong><br />

Gesicht der Zukunft bayerischer Wälder sind? Selbstverständlich<br />

wird Wald, wenn auch in veränderter<br />

Form, eine wichtige Rohstoffquelle für Bauprojekte<br />

bleiben. Seit 1. Februar gilt für ganz Bayern eine<br />

neue Bauordnung, in der auch der Umgang mit Holz<br />

als Ba<strong>um</strong>aterial neu definiert ist. Und damit, liebe<br />

Leser, sind Sie auch schon mittendrin in unserem<br />

Sonderteil „Bauen <strong>und</strong> Wohnen“, der auch <strong>die</strong>ses<br />

Jahr unsere <strong>März</strong> / <strong>April</strong>-<strong>Ausgabe</strong> prägt. Unter anderem<br />

mit bunten Fischen. Gemeint sind <strong>die</strong> in Japan<br />

hochgezüchteten Kois, <strong>die</strong> auch immer häufiger in<br />

Europa Einzug finden. Wir haben einen leidenschaftlichen<br />

Halter ausfindig gemacht, der sich vor mehr<br />

als zehn Jahren mit dem Koi-Virus infiziert hat.<br />

Ein anderer Trend schwappt dagegen seit erst wenigen<br />

Jahren verstärkt ins bayerische Oberland über:<br />

„Glamping“. Es handelt sich <strong>um</strong> luxuriös ausgestattete<br />

Zelte, <strong>die</strong> fest auf Campingplätzen installiert<br />

sind. Wer es sich darin gemütlich macht? Wir haben<br />

einen hiesigen Betreiber mehrerer Glamping-<br />

Zelte besucht — <strong>und</strong> <strong>das</strong> Erlebte ebenfalls in unseren<br />

„Bauen <strong>und</strong> Wohnen“-Teil gepackt. Gleiches gilt für<br />

<strong>die</strong> Vorstellung eines Geodaten-Portals, <strong>das</strong> es nur<br />

für den Freistaat gibt. Welche interessanten Informationen<br />

<strong>das</strong> bayerische Google Maps liefert, können<br />

Sie, liebe Leser, auf den Seiten 24 <strong>und</strong> 25 nachlesen.<br />

Ähnlich komplex in der Programmierung: Individuelle<br />

SmartHome-Lösungen. Ein Elektromeister aus<br />

<strong>Weilheim</strong> entwickelt sie seit mittlerweile zehn Jahren,<br />

berichtet unter anderem von kabellos ansteuerbarer<br />

Wellnessdusche mit Düften <strong>und</strong> Musik.<br />

Ob Glamping, BayernAtlas oder SmartHome-Lösungen<br />

– all <strong>das</strong> würde nicht existieren ohne kluge <strong>und</strong><br />

handwerklich geschickte Männer <strong>und</strong> Frauen. Umso<br />

wichtiger, <strong>das</strong>s trotz Corona Auszubildende <strong>und</strong> Studenten<br />

von morgen eine faire Bildungschance bekommen.<br />

Wir weisen deshalb explizit auf zwei wichtige<br />

Informations-Plattformen hin, auf denen sich<br />

Schüler, Eltern <strong>und</strong> Lehrer <strong>um</strong>fassend über regionale<br />

<strong>und</strong> überregionale Ausbildungs- <strong>und</strong> Stu<strong>die</strong>nangebote<br />

informieren können. Das dürfte auch für <strong>die</strong><br />

Schüler der FOS <strong>und</strong> BOS in <strong>Weilheim</strong> von Interesse<br />

sein. Die kommen zwar gut klar mit Homeschooling,<br />

wünschen sich aber trotzdem nichts sehnlicher als<br />

ein Zurück z<strong>um</strong> Präsenzunterricht. Dass <strong>die</strong> Coronakrise<br />

bald ein Ende nimmt, hofft auch Tourismusexpertin<br />

Susanne Lengger. Und zwar inständig, wie<br />

aus erster Hand erfahren durfte,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Aus Peißenberg in <strong>die</strong> Welt:<br />

Über Profiboxer Alexander<br />

„The Great“ Rigas<br />

Seite 6<br />

Generationenprojekt bei<br />

Marnbach: Exotische<br />

Ba<strong>um</strong>arten im Langzeittest<br />

Seite 9<br />

Tourismusexpertin Susanne<br />

Lengger im großen Interview<br />

auf der Roten Couch<br />

Seite 18<br />

Von A. Schleipfer:<br />

Das Gerüst der<br />

Vierschanzentournee<br />

Seite 20<br />

Z<strong>um</strong> Thema „Bezahlbarer<br />

Wohnra<strong>um</strong>“: Erinnerungen<br />

an <strong>die</strong> Nachkriegszeit<br />

Seite 22<br />

Kohaku, Showa <strong>und</strong><br />

Shusui — <strong>die</strong> wertvollsten<br />

Karpfen der Welt<br />

Seite 24<br />

Tiefe Einblicke von<br />

oben: Das bayerische<br />

Google Maps<br />

Seite 26<br />

Seit 1. Februar <strong>2021</strong>:<br />

Bayern hat eine neue<br />

Bauordnung<br />

Seite 28<br />

„Glamping“ an der<br />

Ammer: Urlaub im<br />

Vier-Sterne-Zelt<br />

Seite 30<br />

Intelligente SmartHome-<br />

Lösungen: Wellnessdusche mit<br />

Düften <strong>und</strong> Musik<br />

Seite 32<br />

Ambulante Reha im<br />

Erlebnisbad — <strong>das</strong><br />

Therapiezentr<strong>um</strong> Pro<br />

Seite 34<br />

Saisonal <strong>und</strong> regional:<br />

Brotzeitideen der<br />

Hauswirtschafterei<br />

Seite 40<br />

FOS <strong>und</strong> BOS <strong>Weilheim</strong>:<br />

Starke Persönlichkeiten<br />

mit Berufserfahrung<br />

Seite 42<br />

Kontaktlos <strong>und</strong> online:<br />

Die Ausbildungsmessen<br />

für <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

märz / april <strong>2021</strong> | 3


Alexander „The Great“ Rigas<br />

Vom TSV Peißenberg in<br />

<strong>die</strong> Welt der Profiboxer<br />

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Peißenberg | Sport stand schon immer<br />

ganz oben auf der Agenda von<br />

Alexander Rigas. Während seiner<br />

Kindheit in Peißenberg kam er als<br />

fünfjähriger Knirps z<strong>um</strong> Eishockey<br />

<strong>und</strong> feierte schon bald Erfolge:<br />

Er wurde Bayernmeister bei den<br />

Junioren, stieg in <strong>die</strong> B<strong>und</strong>esliga<br />

auf, wechselte nach Königsbrunn,<br />

aber der Verein löste sich auf. Es<br />

folgten vier Jahre beim EC Peiting,<br />

wo er bis z<strong>um</strong> Alter von 22 Jahren<br />

spielte <strong>und</strong> weitere Pokale sammelte.<br />

Bereits in jungen Jahren<br />

sammelte er auch handfeste Erfahrungen<br />

bei Raufereien auf dem<br />

Eis, <strong>die</strong> letztlich für seine Karriere<br />

ausschlaggebend waren. „Es kam<br />

beim Eishockey immer wieder mal<br />

zu Prügeleien <strong>und</strong> ich merkte, <strong>das</strong>s<br />

mir <strong>die</strong> Spaß machten. Unser damaliger<br />

Trainer hatte uns Techniken<br />

gezeigt, wie man sich schützt.<br />

Und als ein K<strong>um</strong>pel sagte, er gehe<br />

z<strong>um</strong> Boxtraining, bin ich einfach<br />

mal mitgegangen“, sagt Rigas. So<br />

landete er schließlich im zarten Alter<br />

von elf Jahren bei der Boxstaffel<br />

des TSV Peißenberg. Dort wurde<br />

Trainer Jürgen Grimbs auf den engagierten<br />

Jungsp<strong>und</strong> aufmerksam<br />

<strong>und</strong> baute ihn auf. Rigas trainierte<br />

bis zu dreimal mit den Cracks auf<br />

dem Eis – <strong>und</strong> zwei weitere Abende<br />

im <strong>und</strong> am Ring.<br />

schlug sich Rigas so beachtlich,<br />

<strong>das</strong>s er ins Sondertraining berufen<br />

wurde <strong>und</strong> nun viermal pro Woche<br />

trainierte. Parallel spielte er nach<br />

wie vor Eishockey, weshalb es immer<br />

wieder mal zu kuriosen Doppelbelastungen<br />

kam: „Mit 16 oder<br />

17 habe ich mal in Fürstenfeldbruck<br />

gegen meinen heutigen Manager<br />

Tim Yilmaz geboxt. Nachdem ich<br />

den Kampf gewonnen hatte, bin<br />

direkt mit meinen Eltern z<strong>um</strong> Eishockey<br />

gedüst.“ Außerdem beendete<br />

er <strong>die</strong> Schule <strong>und</strong> absolvierte<br />

eine Ausbildung z<strong>um</strong> Bürokaufmann.<br />

„Ich war immer gut in Mathe<br />

<strong>und</strong> wollte mir <strong>die</strong> kaufmännischen<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>lagen aneignen. Das<br />

kommt mir heute noch zugute,<br />

wenn es <strong>um</strong> Verträge <strong>und</strong> Zahlen<br />

geht.“ Nebenbei arbeitete er noch<br />

im Familienbetrieb <strong>und</strong> hatte eine<br />

Fre<strong>und</strong>in, <strong>die</strong> natürlich auch<br />

regelmäßig Zeit für<br />

Zweisamkeit<br />

einforderderte.<br />

Kurz<strong>um</strong>: Alexander<br />

Rigas war ein vielbeschäftigter<br />

junger Mann, der 2012 Bayerischer<br />

Meister im Halbschwergewicht<br />

wurde, aber anschließend den<br />

Kampf <strong>um</strong> <strong>die</strong> Süddeutsche Meisterschaft<br />

gegen Toni Kraft verlor.<br />

Erfolgreiches<br />

Profi-Debüt<br />

Er bestritt 81 Kämpfe <strong>und</strong> stieg am<br />

4. Juni 2017 z<strong>um</strong> letzten Mal als<br />

Amateur in den Ring. Seine Bilanz:<br />

35 Siege, 33 Niederlagen, 13 Unentschieden.<br />

„Mein Problem war,<br />

<strong>das</strong>s ich ein abwartender Boxer bin<br />

<strong>und</strong> mir in den ersten R<strong>und</strong>en eine<br />

Strategie überlege. Amateurkämpfe<br />

gehen aber nur über drei R<strong>und</strong>en.<br />

Wenn ich also erst so richtig<br />

in Fahrt gekommen bin, war der<br />

Fight leider schon<br />

wieder vorbei.<br />

Amateurboxen<br />

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Eishockey <strong>und</strong> Boxkampf<br />

am gleichen Tag<br />

Trainer Jürgen Grimbs erkannte,<br />

<strong>das</strong>s sein Schützling den nötigen<br />

Biss hatte <strong>und</strong> ließ ihn bei ersten<br />

Wettkämpfen antreten. Dabei<br />

Gegen Alpay Yaman (rote Hose)<br />

gewann Alexander „The Great“<br />

den Continental-Titel der IBO.<br />

4 | <strong>tassilo</strong>


Stolz präsentiert Alexander Rigas seine beiden Gürtel.<br />

fiboxen Marathon. Ich bin einer<br />

für <strong>die</strong> langen Strecken, denn ich<br />

habe hinten raus immer noch viel<br />

Luft. Vielleicht hätte ich schon ein<br />

oder zwei Jahre früher zu den<br />

Profis wechseln sollen.“ Trainer<br />

Jürgen Grimbs riet ihm zu <strong>die</strong>sem<br />

nächsten Schritt. Und <strong>die</strong> erste<br />

Bewährungsprobe kam schnell:<br />

Ka<strong>um</strong> einen Monat später feierte<br />

er gegen Aleksandar Tojic bei seinem<br />

Profidebüt den ersten Sieg<br />

durch technischen K.O. Er legte<br />

sich den Kampfnamen Alexander<br />

„The Great“ Rigas zu. Eine Hommage<br />

an den großen Feldherrn<br />

<strong>und</strong> seine deutsch-griechischen<br />

Wurzeln. „Der Kampf<br />

ging immerhin über<br />

vier R<strong>und</strong>en <strong>und</strong> es<br />

war ein ganz anderes<br />

Gefühl. Die<br />

Handschuhe sind<br />

kleiner<br />

<strong>und</strong><br />

<strong>die</strong><br />

Atmosphäre ist etwas besonderes:<br />

Scheinwerfer, Publik<strong>um</strong>, N<strong>um</strong>merngirls<br />

– <strong>das</strong> volle Programm.<br />

Ich war ein bisschen nervös.“<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich ist <strong>die</strong> Welt des Profiboxsports<br />

kompliziert <strong>und</strong> für<br />

den Laien auf den ersten Blick unübersichtlich.<br />

Es gibt fünf Weltverbände<br />

mit eigenen Rankings <strong>und</strong><br />

Meisterschaften. Alexander Rigas<br />

ist bei der International Boxing<br />

Organization (IBO) gemeldet, bei<br />

drei Verbänden in den Weltranglisten<br />

vertreten, aber auch Mitglied<br />

beim B<strong>und</strong> Deutscher Berufsboxer<br />

(BDB). Es ist eine logistische<br />

Meisterleistung, einen Kampf auf<br />

<strong>die</strong> Beine zu stellen. Die Manager<br />

müssen mit verschiedenen Verbänden<br />

<strong>und</strong> Boxern verhandeln<br />

<strong>und</strong> dabei immer <strong>die</strong> Rankings<br />

<strong>und</strong> Regularien im Auge behalten.<br />

Steht ein Gegner schließlich<br />

fest, gibt es ein erstes Treffen mit<br />

den Teams der beiden Boxer <strong>und</strong><br />

den Delegierten der Verbände.<br />

Das sogenannte „Rules Meeting“.<br />

Es gibt viel zu besprechen: Nicht<br />

nur Kampfbeginn <strong>und</strong> Anzahl der<br />

R<strong>und</strong>en, sondern auch, wann<br />

<strong>die</strong> Bandagen angelegt werden.<br />

Die Handschuhe werden vom<br />

Verband gestellt, anprobiert,<br />

versiegelt <strong>und</strong> bis z<strong>um</strong> eigentlichen<br />

Event weggeschlossen.<br />

„Damit da keine Hufeisen, Sand<br />

oder Steinchen drin sind“, erklärt<br />

Alexander Rigas grinsend. Am eigentlichen<br />

Kampfabend ist je ein<br />

Mann vom Verband <strong>und</strong> Gegnerteam<br />

dabei, wenn sich Alexander<br />

Rigas kampffertig macht <strong>und</strong><br />

sobald alles seine Richtigkeit hat,<br />

wird es offiziell abgezeichnet.<br />

Technischer K.O.<br />

auf St. Pauli<br />

Es folgten weitere Siege, <strong>die</strong><br />

Kämpfe gingen mittlerweile über<br />

acht R<strong>und</strong>en, <strong>und</strong> am 17. Februar<br />

2019 stand der erste Titelkampf an.<br />

Auf St. Pauli in Hamburg gewann<br />

Alexander gegen Sebastiano Lo<br />

Zito den Titel im Supermittelgewicht<br />

durch K.O. <strong>und</strong> nahm den<br />

Gürtel des BDB mit in <strong>die</strong> oberbayerische<br />

Heimat. Den ersten<br />

Rückschlag erlitt Rigas im Juli desselben<br />

Jahres, als ihn Celso Neves<br />

in der vierten von acht R<strong>und</strong>en auf<br />

<strong>die</strong> Bretter schickte. „Das war ein<br />

einschneidendes Erlebnis, denn<br />

ich kannte <strong>das</strong> bisher nicht“, schildert<br />

der Boxer den Niederschlag,<br />

„aber ich habe mich aufgerappelt,<br />

auf meinen Trainer gehört, <strong>die</strong> Deckung<br />

verbessert <strong>und</strong> den Kampf<br />

noch nach Punkten gewonnen.“<br />

Um <strong>die</strong>se Erfahrung reicher holte<br />

er sich im November 2019 den<br />

nächsten Gürtel. Nach einer Vorbereitung<br />

mit harten Sparringspartnern<br />

im englischen Manchester<br />

gewann er gegen Alpay<br />

Yaman den IBO Continental-Titel<br />

im Halbschwergewicht. Seinen<br />

letzten Kampf gegen den Georgier<br />

Nikolozi Gviniashvili im Dezember<br />

2020 gewann er souverän nach<br />

Punkten. Der heute 28-jährige<br />

Alexander Rigas, der mittlerweile<br />

in Weiheim wohnt, kann trotz der<br />

Corona-Pandemie weitere Kämpfe<br />

planen – <strong>und</strong> hat für <strong>2021</strong> große<br />

Ziele: „Wir wollen versuchen, im<br />

nächsten Jahr <strong>um</strong> einen Weltmeistertitel<br />

zu boxen. Mein Team ist der<br />

Meinung, <strong>das</strong>s ich so weit bin.“<br />

Für den Jungen, der mit elf Jahren<br />

z<strong>um</strong> ersten Mal in Peißenberg <strong>die</strong><br />

Handschuhe anlegte, würde sich<br />

ein Tra<strong>um</strong> erfüllen.<br />

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Einzigartiges Generationenprojekt bei Marnbach<br />

Exotische Ba<strong>um</strong>arten<br />

im Langzeittest<br />

Marnbach | Ein vertrautes Bild.<br />

Denkt man. Bis man entdeckt, <strong>das</strong>s<br />

hier ein neues Kapitel Waldbaugeschichte<br />

begonnen hat. In der Nähe<br />

von Marnbach stößt man mitten<br />

im Wald auf eine große Wiese,<br />

<strong>die</strong> von Wildschutzzaun <strong>um</strong>geben<br />

ist. An einem Westhang gelegen,<br />

windgeschützt durch den <strong>um</strong>gebenden<br />

Wald, von der Sonne gut<br />

erreichbar. Eine Neuanpflanzung<br />

von Bä<strong>um</strong>en – wie man sie überall<br />

findet. Meint man. Im Moment<br />

vor allem geprägt durch h<strong>und</strong>erte<br />

Stäbe, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Pflanzstellen kennzeichnen.<br />

Das ist bei vielen <strong>die</strong>ser<br />

Winzlinge auch nötig, sonst würde<br />

man sie im Gras glatt übersehen.<br />

Offensichtlich sind hier Laub- <strong>und</strong><br />

Nadelbä<strong>um</strong>chen gleichermaßen<br />

vertreten. An einigen Setzlingen<br />

entdeckt man vertraute Blätter. Eiche,<br />

Hasel, Ahorn scheint dabei zu<br />

sein. Und bei den Nadelhölzern?<br />

Offensichtlich Weißtanne <strong>und</strong>,<br />

wohl als künftige Rückegassen, ab<br />

<strong>und</strong> zu eine Fichtenreihe. Und außerdem?<br />

Zedern? Wie man sie vom<br />

Urlaub in südlichen Ländern kennt?<br />

Nein, Zedern können es eigentlich<br />

nicht sein. Die gibt es bei uns gar<br />

nicht. „Doch, es sind tatsächlich<br />

Zedern“, klärt der für <strong>die</strong>sen Bereich<br />

zuständige Revierförster,<br />

Marco Walbrecker, auf. Er ist einer<br />

von zehn Förstern, <strong>die</strong> beim Amt<br />

für Ernährung, Landwirtschaft <strong>und</strong><br />

Forsten <strong>Weilheim</strong> Waldbesitzer beraten.<br />

Im weiten Umkreis<br />

erster Versuchsanbau<br />

„Die natürliche Waldgesellschaft<br />

wäre in <strong>die</strong>sem Bereich ein Buchenwald,<br />

zu dem neben der<br />

Neuanpflanzung von überregionaler Bedeutung: Auf <strong>die</strong>ser Waldwiese<br />

bei Marnbach werden neben nicht heimischen Zedern auch zehn besondere<br />

Laubba<strong>um</strong>arten getestet. 2 840 Stäbe weisen auf <strong>die</strong> Setzlinge hin.<br />

6 | <strong>tassilo</strong><br />

Rotbuche auch <strong>die</strong> Fichte <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Weißtanne gehören. Als Nebenba<strong>um</strong>arten<br />

können noch Bergahorn<br />

<strong>und</strong> Eschen vorkommen. In<br />

den trockenen Kuppenlagen wären<br />

noch Kirschen oder Kiefern zu finden,<br />

sowie Mehlbeeren <strong>und</strong> Vogelbeeren<br />

als Pionierba<strong>um</strong>arten“,<br />

erläutert er. Also schon eine recht<br />

große Vielfalt an unterschiedlichen<br />

Ba<strong>um</strong>arten. Wieso werden auf<br />

<strong>die</strong>ser Fläche dann noch zusätzlich<br />

Zedern gepflanzt? „Das ist ein<br />

Versuchsanbau. Im weiten Umkreis<br />

der erste. Zu den Zedern – übrigens<br />

Atlaszeder <strong>und</strong> Libanonzeder –<br />

kommt hier noch eine ganze Reihe<br />

von Bä<strong>um</strong>en, <strong>die</strong> bisher in unseren<br />

Wäldern auch nicht oder nur<br />

vereinzelt vertreten sind“, erklärt<br />

Walbrecker. Ba<strong>um</strong>hasel sei, so wie<br />

<strong>die</strong> Zedern, z<strong>um</strong> Beispiel in der<br />

Türkei heimisch, der Tulpenba<strong>um</strong><br />

in Nordamerika. Die gepflanzten<br />

Traubeneichen seien sonst eher in<br />

Franken anzutreffen. Auf einem Teil<br />

der Erstaufforstung seien Ba<strong>um</strong>arten<br />

gepflanzt worden, <strong>die</strong> bei<br />

uns zwar heimisch, aber selten im<br />

Wald zu finden sind. Flatterulme,<br />

Elsbeere, gemischt mit Wildkirschen,<br />

Walnuss, Spitzahorn <strong>und</strong><br />

Sommerlinde. Wegen der Pfahlwurzeln<br />

auch Weißtannen. „Hier<br />

werden auf einer Privatwaldfläche<br />

Ba<strong>um</strong>arten getestet. Nach allem,<br />

was wir bisher von ihnen wissen,<br />

bringen sie Stärken mit, <strong>die</strong> uns<br />

helfen könnten, unseren Wald mit<br />

seinen wichtigen Funktionen trotz<br />

des Klimawandels zu erhalten“,<br />

erläutert der Revierförster. „Z<strong>um</strong><br />

Beispiel durch Ba<strong>um</strong>arten, <strong>die</strong> in<br />

Immergrüne Atlas-Zedern men aus dem nordafrikanischen<br />

stam-<br />

Atlas-Gebirge.<br />

ihrer ursprünglichen Heimat sowohl<br />

mit winterlichem, strengem<br />

Frost als auch sommerlicher Hitze<br />

<strong>und</strong> Trockenheit zurechtkommen.<br />

Und <strong>die</strong> vielleicht auch auf unseren<br />

heimischen, oft kalkhaltigen Böden<br />

gedeihen könnten.“<br />

Wald trotz Klimawandel<br />

vital erhalten<br />

Nach dem Klima-Szenario, <strong>das</strong><br />

Wissenschaftler berechnet haben,<br />

könnte es in Bayern bis z<strong>um</strong> Ende<br />

des Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>um</strong> durchschnittlich<br />

1,8 Grad wärmer werden. Das<br />

künftige Klima in einigen Teilen<br />

Bayerns wäre dann mit dem jetzigen<br />

im Südwesten Frankreichs<br />

oder in Norditalien vergleichbar.<br />

Mit langer Trockenheit im Sommer,<br />

kalten Wintern <strong>und</strong> Wetterextremen<br />

dürfte sich der Klimawandel<br />

vor allem auf den Wald gravierend<br />

auswirken. Mehr als ein Drittel der<br />

Landesfläche Bayerns ist von Wald<br />

bedeckt. Und <strong>die</strong> flachwurzelnden<br />

Fichten – bisher Hauptba<strong>um</strong>art<br />

mit einem Anteil von weit über<br />

40 Prozent – sind bereits jetzt<br />

von Trockenheit besonders betroffen.


Ein winziger Setzling der immergrünen<br />

Libanon-Zeder.<br />

„Auch Fichten werden künftig noch<br />

eine Bedeutung haben“, erläutert<br />

Marco Walbrecker. „Aber nicht als<br />

Monokultur, sondern als Mischba<strong>um</strong>art<br />

an günstigen Standorten.<br />

An Klima <strong>und</strong> Standort möglichst<br />

gut angepasste Mischwälder haben<br />

bessere Chancen. Gemischte <strong>und</strong><br />

strukturreiche Waldbestände streuen<br />

<strong>das</strong> Risiko. Fällt eine Ba<strong>um</strong>art<br />

aus, können <strong>die</strong> verbleibenden<br />

Ba<strong>um</strong>arten <strong>die</strong> wirtschaftlichen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Verluste ausgleichen.“<br />

Wer heute Waldbä<strong>um</strong>e<br />

pflanze, müsse bei der Ba<strong>um</strong>artenwahl<br />

bereits berücksichtigen,<br />

mit welchen Klimabedingungen<br />

sie in h<strong>und</strong>ert Jahren zurechtkommen<br />

müssen. Damit kämen auch<br />

Bä<strong>um</strong>e aus Regionen in Frage, <strong>die</strong><br />

heute schon ähnliche Klimaverhältnisse<br />

haben. „Beim Wald<strong>um</strong>bau<br />

geht es nicht dar<strong>um</strong>, den heutigen<br />

Wald durch einen völlig anderen zu<br />

ersetzen“, so Walbrecker. Vielmehr<br />

müssten in <strong>das</strong> bestehende Waldökosystem<br />

neue Ba<strong>um</strong>arten integriert<br />

werden, <strong>die</strong> den Wald trotz<br />

des Klimawandels stabil <strong>und</strong> vital<br />

erhalten.<br />

Für <strong>die</strong> richtige Ba<strong>um</strong>artenwahl<br />

fehle es aber schlicht an Erfahrungen<br />

mit nichtheimischen Ba<strong>um</strong>arten.<br />

Dies erschwere <strong>die</strong> Entscheidung,<br />

wer <strong>die</strong> künftigen, in unsere<br />

Waldgesellschaft passenden Leistungsträger<br />

sein könnten. Man<br />

könne deren Entwicklung in ihrem<br />

bisherigen Umfeld nicht einfach auf<br />

unsere Standortbedingungen <strong>und</strong><br />

Ökosysteme übertragen. Neben<br />

Boden- <strong>und</strong> Wetterverhältnissen<br />

müsse <strong>die</strong> unterschiedliche Fauna<br />

<strong>und</strong> Flora berücksichtigt werden.<br />

„Wir brauchen Praxisanbauversuche<br />

auf Flächen mit unterschiedlichen<br />

Standortbedingungen. Nur so<br />

können wir <strong>die</strong> richtigen Entschei-<br />

dungen treffen <strong>und</strong> Handlungsempfehlungen<br />

geben“, erläutert<br />

der <strong>Weilheim</strong>er Revierförster. „Hier<br />

wird <strong>die</strong> Fläche bei Marnbach Er-<br />

kenntnisse liefern, <strong>die</strong> auch überregional<br />

Bedeutung haben. Das ist<br />

ein wichtiger Mosaikstein im bayernweiten<br />

Gesamtbild.“ Der Privatwaldbesitzer<br />

ermögliche mit seiner<br />

Investition, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Entwicklung<br />

der gesetzten Bä<strong>um</strong>e genau beobachtet<br />

<strong>und</strong> dok<strong>um</strong>entiert werden<br />

könne. Die gewonnenen Daten <strong>und</strong><br />

praktischen Erfahrungen werden<br />

so in <strong>die</strong> überregionale Auswertung<br />

einfließen <strong>und</strong> den allgemeinen<br />

Kenntnisstand verbessern.<br />

Ein solcher Test im Waldbau sei<br />

aber mit anderen Tests nicht vergleichbar.<br />

„Wir lernen während<br />

des Wachst<strong>um</strong>s von jungen Bä<strong>um</strong>en<br />

<strong>und</strong> beobachten deren Anwuchserfolg<br />

<strong>und</strong> Entwicklung.<br />

Erfahrungen mit mächtigen <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Waldgesellschaft prägenden<br />

Bä<strong>um</strong>en werden wir erst in Jahrzehnten<br />

haben. Es wird also auch<br />

Jahrzehnte dauern, bis man erkennen<br />

kann, welche Kandidaten sich<br />

am besten für welche Standorte<br />

eignen.“ Die heute noch winzigen<br />

Setzlinge im Wald bei Marnbach<br />

sind damit Teil eines Projekts, <strong>das</strong><br />

an <strong>die</strong> nächsten Generationen<br />

weitergegeben wird. Ein neues<br />

Kapitel Waldbaugeschichte hat begonnen.<br />

kp<br />

märz / april <strong>2021</strong> | 7


Das neue Jahrbuch „Lech-Isar-Land“<br />

Heimatk<strong>und</strong>e aus<br />

dem Oberland<br />

Sauber<br />

g’spart!<br />

Erdgas <strong>und</strong> Ökostrom<br />

von Energie Südbayern.<br />

Gut versorgt mit günstiger Energie <strong>und</strong><br />

ausgezeichnetem Service.<br />

www.esb.de<br />

0800 0 372 372 (kostenlos)<br />

Tassiloland | Wer zwischen Lech<br />

<strong>und</strong> Isar zuhause ist, <strong>und</strong> über seine<br />

Heimat Wissenswertes erfahren<br />

möchte, kommt an einer Lektüre<br />

nicht vorbei: Gemeint ist <strong>das</strong> heimatk<strong>und</strong>liche<br />

Jahrbuch „Lech-<br />

Isar-Land“. Seit 1924 veröffentlicht<br />

der gleichnamige Heimatverband<br />

<strong>die</strong>ses Buch jährlich, greift darin<br />

immer wieder Neues, historisch<br />

Wertvolles über Landschaft <strong>und</strong><br />

Leute, über Stadt- <strong>und</strong> Dorfgeschichte,<br />

über Freizeitgestaltung,<br />

Kultur, Handwerk <strong>und</strong> Industrie aus<br />

der Vergangenheit des bayerischen<br />

Oberlands auf. Einzig zwischen 1943<br />

<strong>und</strong> 1956 erschien <strong>das</strong> Buch nicht –<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong> hierfür waren <strong>die</strong> Wirrungen<br />

<strong>und</strong> Nachwehen während <strong>und</strong> nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg.<br />

Dennoch beachtlich, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Autoren<br />

<strong>um</strong> Schriftleiter <strong>und</strong> Kreisheimatpfleger<br />

Klaus Gast für <strong>2021</strong><br />

<strong>das</strong> bereits 80. Jahrbuch auf den<br />

Markt gebracht – <strong>und</strong> auch <strong>die</strong>smal<br />

verdammt viel Fleiß <strong>und</strong> Herzblut<br />

hineingepackt haben. Letztlich<br />

geworden sind es 320 Seiten,<br />

eingeb<strong>und</strong>en im kompakten DIN<br />

A5-Format. Das Cover zeigt den<br />

<strong>Weilheim</strong>er Ortsteil Deutenhausen,<br />

genaugenommen eine Ansicht aus<br />

> > > JAHRBÜCHER ZU GEWINNEN<br />

dem Jahre 1947, ein Aquarell<br />

der bereits verstorbenen Babette<br />

Weyerer. Das Innere des<br />

Buches ist dagegen prall gefüllt<br />

mit Texten, Bildern <strong>und</strong><br />

Notenzeilen. Es geht <strong>um</strong> Natur,<br />

Technik, Kunstgeschichte<br />

<strong>und</strong> Musik, darüber hinaus<br />

werden andere, lesenswerte<br />

Bücher mit regionalem Bezug<br />

vorgestellt.<br />

Kriegsende in<br />

kleinen Dörfern<br />

Besonders wertvoll im neuen<br />

Lech-Isar-Land ist gleich<br />

<strong>das</strong> erste Thema: Die „St<strong>und</strong>e Null“<br />

aus Sicht der <strong>Weilheim</strong>er Ortsteile<br />

Deutenhausen <strong>und</strong> Marnbach.<br />

Zwar sind anlässlich zu „75 Jahre<br />

Ende des Zweiten Weltkrieges“<br />

zahlreiche Publikationen, Zeitungsserien<br />

<strong>und</strong> Filme über <strong>das</strong> Jahr<br />

2020 verteilt erschienen. Jedoch<br />

überwiegend auf <strong>die</strong> Geschehnisse<br />

in größeren Städten konzentriert.<br />

Die Macher von „Lech-Isar-Land“<br />

blicken auf <strong>das</strong> Kriegsende in den<br />

hiesigen Dörfern, <strong>und</strong> leisten damit<br />

einen wichtigen Aufklärungsbeitrag<br />

für jüngere Generationen.<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost drei Exemplare des neuen,<br />

heimatk<strong>und</strong>lichen Jahrbuchs „Lech-Isar-Land“. Schicken Sie uns<br />

bis 15. <strong>März</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Heimatgeschichte“<br />

an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />

info@<strong>tassilo</strong>.de. Unter allen Einsendungen entscheidet <strong>das</strong> Losglück.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!<br />

8 | <strong>tassilo</strong><br />

Denn nur<br />

<strong>das</strong> Wissen über <strong>die</strong> grausamste<br />

Zeit in der Geschichte der Menschheit<br />

kann verhindern, <strong>das</strong>s sich<br />

Ähnliches wiederholt. In der Rubrik<br />

„Musik“ geht es dagegen <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Entstehung volksmusikalischer Lieder.<br />

Beim Thema Kunstgeschichte<br />

<strong>um</strong> Zeichnungen ehemaliger Maler<br />

aus <strong>Weilheim</strong>. Im Bereich Natur<br />

<strong>um</strong> den beliebten Aussichtsberg<br />

Heimgarten – eine Wanderung aus<br />

dem November 1946. Und in der<br />

Rubrik „Technik“ wird <strong>um</strong>fassend<br />

auf Einsturz <strong>und</strong> Wiederaufbau des<br />

Radoms in Raisting eingegangen.<br />

Erhältlich ist <strong>das</strong> neue „Lech-<br />

Isar-Land“ mit <strong>die</strong>sen <strong>und</strong> vielen<br />

weiteren, historisch wertvollen<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>geschichten aus dem<br />

Oberland in allen regionalen Buchhandlungen.<br />

Weitere Informationen<br />

hält außerdem <strong>die</strong> Internetseite<br />

des Heimatverbandes (www.<br />

heimatverband-lech-isar-land.de)<br />

bereit.<br />

js


Auf der Roten Couch<br />

Die Tourismusexpertin<br />

Der Hohe Peißenberg bildet <strong>das</strong> Zentr<strong>um</strong> des Pfaffenwinkels <strong>und</strong><br />

war somit – trotz Eiseskälte – der ideale Ort für <strong>das</strong> Fotoshooting<br />

mit Tourismusexpertin Susanne Lengger.<br />

Foto: Felix Baab<br />

märz / april <strong>2021</strong> | 9


Schongau | Der Tourismusverband<br />

Pfaffenwinkel mit Sitz in Schongau<br />

wird heuer 50, ist damit ähnlich alt<br />

wie seine Geschäftsführerin: Susanne<br />

Lengger, 48, aufgewachsen<br />

in Unterhausen bei <strong>Weilheim</strong>, seit<br />

1993 wohnhaft in Peißenberg, verheiratet<br />

<strong>und</strong> Mutter zweier Kinder,<br />

übt <strong>die</strong>sen verantwortungsvollen<br />

Posten bereits seit 25 (!) Jahren aus.<br />

„Als ich mich auf <strong>die</strong>se Stelle beworben<br />

hatte, war ich gerade mal<br />

23 <strong>und</strong> mit dem Studi<strong>um</strong> noch gar<br />

nicht fertig.“ Umso überraschender<br />

war für sie <strong>die</strong> Zusage, <strong>und</strong> <strong>um</strong>so<br />

schöner sind <strong>die</strong> Erinnerungen an<br />

<strong>die</strong>se Zeit. Das Internet z<strong>um</strong> Beispiel<br />

steckte noch in den Kinderschuhen.<br />

„Wir haben damals eine erste eigene<br />

Mailadresse bekommen, auf<br />

<strong>die</strong> wir nur über einen PC zugreifen<br />

konnten, <strong>und</strong> <strong>das</strong> auch nur einmal<br />

<strong>die</strong> Woche machten.“ Seither hat<br />

sich verdammt viel getan. Nicht nur<br />

technisch. Im großen Interview auf<br />

der Roten Couch spricht <strong>die</strong> Diplom-Betriebswirtin<br />

(FH) für Tourismus<br />

über massive Umsatzeinbrüche<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona, <strong>das</strong> immer<br />

wichtigere Thema „Besucherlenkung“,<br />

den wohl berühmtesten Urlaubsgast,<br />

Tourismus als Indikator<br />

für eine funktionierende Region im<br />

Allgemeinen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Tatsache, <strong>das</strong>s<br />

sie <strong>und</strong> ihre fünf Mitarbeiter immer<br />

für zwei Seiten agieren: Urlauber<br />

<strong>und</strong> Einheimische.<br />

10 | <strong>tassilo</strong><br />

Frau Lengger, was zeichnet den Pfaffenwinkel<br />

als Urlaubsregion aus?<br />

Bei uns in der Region ist es ein<br />

bisschen ruhiger, herrscht weniger<br />

Trubel, was als Gegenpol z<strong>um</strong> Höher,<br />

Schneller <strong>und</strong> Weiter im Alltag<br />

vieler Menschen ein großes Qualitätsmerkmal<br />

ist, nicht nur zur Corona-Zeit.<br />

Gerade im vergangenen<br />

Jahr haben wir aus benachbarten<br />

Regionen immer wieder mitbekommen,<br />

welch Schwierigkeiten<br />

Massenanstürme bereiten – <strong>die</strong><br />

Natur kann nicht mehr geschützt<br />

werden, <strong>die</strong> Infrastruktur stößt an<br />

ihre Grenzen, <strong>die</strong> Einheimischen<br />

haben <strong>das</strong> Gefühl, regelrecht erdrückt<br />

zu werden. Wer dagegen<br />

hier mal eine St<strong>und</strong>e spazieren <strong>und</strong><br />

sich in aller Ruhe auf einer Bank<br />

niederlassen möchte, kann <strong>die</strong>s oft<br />

tun, ohne auch nur einem Menschen<br />

zu begegnen. Insofern ist<br />

der Pfaffenwinkel eine w<strong>und</strong>erbare<br />

Region, <strong>um</strong> Kraft zu tanken <strong>und</strong> abzuschalten.<br />

Der Tourismusverband Pfaffenwinkel<br />

wurde 1971 gegründet?<br />

Ganz genau. Damals noch als<br />

Fremdenverkehrsverband des<br />

Schongauer Landes, der im Zuge<br />

der Gebietsreform 1972, also nur<br />

ein Jahr später, <strong>um</strong> den <strong>Weilheim</strong>er<br />

Altlandkreis vergrößert <strong>und</strong><br />

ein paar Jahre später z<strong>um</strong> Tourismusverband<br />

Pfaffenwinkel <strong>um</strong>benannt<br />

wurde. Es war damals einer<br />

der ersten Zusammenschlüsse auf<br />

Landkreisebene in ganz Oberbayern<br />

– <strong>und</strong> war in erster Linie eine<br />

zentrale Anlaufstelle für Gäste,<br />

<strong>die</strong> sich über uns als Urlaubsregion<br />

informieren wollten, hat aber<br />

auch wesentlich zur Entwicklung<br />

des Tourismus <strong>und</strong> der touristischen<br />

Angebote in der Region<br />

beigetragen. Heute fungieren wir<br />

als kommunaler Zweckverband<br />

für alle Gemeinden im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau, kümmern<br />

uns <strong>um</strong> <strong>die</strong> Entwicklung des Tourismus<br />

<strong>und</strong> der Region insgesamt.<br />

Die Urlauber selbst können sich<br />

dagegen online <strong>und</strong> vor Ort informieren.<br />

Wo genau?<br />

Infos z<strong>um</strong> Thema Urlaub im Pfaffenwinkel<br />

gibt es in allen Rathäusern<br />

des Landkreises <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau. Eine eigene Tourist<br />

Information gibt es in den Orten<br />

Schongau, Peiting, <strong>Weilheim</strong>, Penzberg,<br />

Iffeldorf, Bernried, Bernbeuren,<br />

Prem, Rottenbuch, Böbing,<br />

Hohenpeißenberg, Steingaden <strong>und</strong><br />

Bad Bayersoien.<br />

Welches konkrete Ziel verfolgen Sie<br />

mit dem Tourismusverband Pfaffenwinkel?<br />

Bei stimmungsvollem Ausblick: Susanne Lengger im Gespräch mit „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur Johannes Schelle.<br />

Die Attraktivität unserer Region in<br />

den vier Bereichen „Natur spüren“,<br />

„in <strong>die</strong> Kultur eintauchen“,<br />

„Verweilen“ <strong>und</strong> „Genießen“ zu<br />

sichern, weiterzuentwickeln <strong>und</strong> in<br />

Wert zu setzen. Und zwar in gleichem<br />

Maße für Gäste <strong>und</strong> Einheimische.<br />

Wie meinen Sie <strong>das</strong>?<br />

Der Fokus liegt bei uns nie in erster<br />

Linie auf dem auswärtigen Gast,<br />

dem klassischen Urlauber, sondern<br />

auch immer auf den Bedürfnissen<br />

der Einheimischen. Wir legen<br />

großen Wert darauf, <strong>das</strong>s durch<br />

neue Maßnahmen, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

durch <strong>die</strong> Ausarbeitung eines neuen<br />

Wander- oder Radwegenetzes,<br />

immer beide Seiten profitieren.<br />

Damit gewährleisten wir, <strong>das</strong>s unsere<br />

Region nicht nur für Urlauber<br />

interessant, sondern auch für Einheimische<br />

sehr lebenswert ist.<br />

Welche Aufgaben hat der Tourismusverband<br />

Pfaffenwinkel im Detail<br />

zu erfüllen?<br />

Wir betreiben ein zentrales Reservierungssystem<br />

für unsere Gastgeber<br />

<strong>und</strong> unterstützen sie bei<br />

der Digitalisierung. Wir betreiben<br />

aktives Marketing auf regionaler<br />

<strong>und</strong> überregionaler Ebene, sind für<br />

Pressearbeit genauso wie für <strong>die</strong><br />

Produktion von Flyern, Broschüren<br />

<strong>und</strong> <strong>Magazin</strong>en verantwortlich. Wir<br />

entwickeln touristische Produkte<br />

wie Wander- <strong>und</strong> Radangebote,<br />

legen Wert auf Barrierefreiheit,<br />

besuchen Messen wie <strong>die</strong> „Free“ in<br />

München oder <strong>die</strong> „CMT“ in Stuttgart<br />

<strong>und</strong> versuchen immer wieder<br />

Trends aufzugreifen, <strong>die</strong> zu unserer<br />

Region passen. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

eine kostenfreie ÖPNV-Nutzung<br />

für Gäste sowie <strong>die</strong> Einführung der<br />

„KönigsCard“. Wichtiger Baustein<br />

für uns ist dabei <strong>das</strong> Netzwerken –<br />

<strong>das</strong>s wir möglichst alle Gemeinden,<br />

den Landkreis, sowie alle<br />

Menschen, <strong>die</strong> hier im Pfaffenwinkel<br />

direkt oder indirekt vom Tourismus<br />

leben, bei neuen Ideen <strong>und</strong><br />

Ausarbeitungen von Konzepten mit<br />

ins Boot holen <strong>und</strong> auf denselben<br />

Nenner bringen. Nur gemeinsam<br />

können wir unsere Region weiterentwickeln.<br />

Sie nennen „Pfaffenwinkel“ <strong>und</strong><br />

Landkreis „<strong>Weilheim</strong>-Schongau“ oft<br />

in einem Atemzug. Dabei reicht der<br />

Begriff ursprünglich betrachtet über<br />

<strong>die</strong> Landkreisgrenzen hinaus?<br />

Das Einzugsgebiet unseres Tourismusverbandes<br />

Pfaffenwinkel ist<br />

tatsächlich <strong>die</strong> exakte Grenze des<br />

Landkreises <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

plus <strong>die</strong> Gemeinde Bad Bayersoien.<br />

Historisch betrachtet beinhaltet<br />

der Begriff Pfaffenwinkel, der<br />

schon im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert entstanden<br />

ist <strong>und</strong> <strong>die</strong> gesamte Region mit<br />

ihren vielen Kirchen <strong>und</strong> Klöstern<br />

<strong>um</strong>fasst, auch Gebiete außerhalb<br />

unserer Landkreisgrenze, für <strong>die</strong><br />

wir als Tourismusverband nicht<br />

zuständig sind. Z<strong>um</strong> Beispiel Ettal<br />

<strong>und</strong> Benediktbeuern.<br />

Betrachten wir den Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

als Wirtschaftsstandort:<br />

Welchen prozentualen<br />

Anteil macht der Tourismus aus?<br />

Der Tourismus leistet einen relativen<br />

Beitrag z<strong>um</strong> Primäreinkommen<br />

von 2,4 Prozent. Das ist<br />

nicht ganz wenig, aber auch nicht<br />

berauschend viel. Im Landkreis<br />

Starnberg liegt der Wert mit 1,8<br />

Prozent etwas unter unserem. Das<br />

Tölzer Land verzeichnet 3,7 Prozent,<br />

<strong>die</strong> Zugspitzregion 16,4 Prozent.<br />

Oberbayernweit gesehen liegt der<br />

Tourismus-Anteil am Primäreinkommen<br />

bei 4,1 Prozent. Man kann<br />

sagen: Der Tourismus ist für unseren<br />

Landkreis ein wichtiger Faktor,<br />

vor allem aber lebt unsere Region<br />

von einem sehr vielfältigen Branchenmix.<br />

Wie viele Menschen in <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau leben vom Tourismus?<br />

Umgerechnet bedeutet <strong>das</strong>, <strong>das</strong>s<br />

rechnerisch etwa 3 220 Vollzeitarbeitskräfte<br />

vom Tourismus leben<br />

könnten. Ganz viele, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

in Bäckereien, Metzgereien, Wirtshäusern<br />

<strong>und</strong> Restaurants, leben


aber nur anteilig vom Tourismus<br />

oder profitieren indirekt von ihm.<br />

Ein Großteil der K<strong>und</strong>en dort sind<br />

zwar Einheimische, aber eben<br />

auch immer wieder Touristen.<br />

Letztlich hat der Tourismus auf fast<br />

alle Lebensbereiche positive Auswirkungen.<br />

In strukturschwachen<br />

Regionen, wo es keinen Tourismus<br />

gibt, wird es in vielen Dörfern leer,<br />

<strong>die</strong> Bevölkerung dort schwindet,<br />

der Einzelhandel geht kaputt, es<br />

gibt keine Gaststätten mehr. Insofern<br />

ist der hiesige Tourismus, auch<br />

wenn er nur einen kleinen Teil unserer<br />

Gesamtwirtschaft ausmacht,<br />

ein enorm wichtiger Indikator für<br />

eine funktionierende Region im<br />

Allgemeinen.<br />

Wäre da nicht <strong>die</strong>se leidige Pandemie.<br />

Wie stark waren <strong>die</strong> Umsatzeinbrüche<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona?<br />

Allein im <strong>März</strong> <strong>und</strong> <strong>April</strong> 2020<br />

haben wir im Pfaffenwinkel 21<br />

Millionen Euro an touristischen<br />

Umsätzen verloren. Hochgerechnet<br />

auf <strong>das</strong> ganze Jahr – <strong>die</strong> finalen,<br />

genauen Zahlen, sind leider noch<br />

nicht bekannt – rechnen wir mit<br />

einem Umsatzverlust von <strong>r<strong>und</strong></strong> 50<br />

Millionen Euro. Damit gemeint sind<br />

allerdings nur <strong>die</strong> direkten touristischen<br />

Umsätze, nicht <strong>die</strong> Vorleistungen<br />

wie beispielsweise <strong>die</strong><br />

Frühstückssemmeln, <strong>die</strong> <strong>das</strong> Hotel<br />

beim örtlichen Bäcker bezieht. Und<br />

auch nicht <strong>die</strong> aus dem Gastro-<br />

Gewerbe, <strong>die</strong> durch Einheimische<br />

getätigt werden <strong>und</strong> <strong>das</strong> speziell<br />

<strong>um</strong> Weihnachten her<strong>um</strong> extrem<br />

hart getroffen wurde. Insofern sind<br />

<strong>die</strong> Verluste für <strong>die</strong> Branche noch<br />

erheblich höher anzusetzen.<br />

Wie viele Urlauber haben den Pfaffenwinkel<br />

früher, wie viele 2019 <strong>und</strong><br />

wie viele 2020 besucht – also weit<br />

vor, unmittelbar vor <strong>und</strong> während<br />

Corona?<br />

1975 hatten wir <strong>um</strong> <strong>die</strong> 700000<br />

Übernachtungen. Mitte der 1990er<br />

auch schon 1,1 Millionen – <strong>das</strong> war<br />

nach dem Mauerfall, als sehr viele<br />

Ostdeutsche gezielt den Westen<br />

erk<strong>und</strong>et haben. Bis Pandemie-<br />

Beginn hat sich <strong>die</strong> Zahl auf <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

800 000 Übernachtungen eingependelt,<br />

was <strong>r<strong>und</strong></strong> 220 000 Gästen<br />

pro Jahr entspricht. Im Corona-Jahr<br />

2020 mussten wir einen Rückgang<br />

von <strong>r<strong>und</strong></strong> 23 Prozent bei den Übernachtungen<br />

verzeichnen.<br />

Für <strong>2021</strong> sehen <strong>die</strong> Prognosen ähnlich<br />

düster aus. Sind viele Existenzen<br />

bedroht?<br />

Im Sommer konnte nach der Flaute<br />

im ersten Lockdown noch einiges<br />

gerettet werden, weil sich viele<br />

Menschen für Urlaub Dahoam<br />

entschieden haben, auch bei uns<br />

nahezu alle Betten voll waren über<br />

<strong>die</strong> warme Jahreszeit. Da ging es<br />

auch in der Gastronomie verhältnismäßig<br />

ganz gut. Aber jetzt, seit<br />

Beginn des zweiten Lockdowns, ist<br />

ganz entscheidend: Bekommen <strong>die</strong><br />

Gastronomen tatsächlich <strong>das</strong> vom<br />

Staat angekündigte Hilfspaket in<br />

Höhe von 75 Prozent ihres Umsatzes<br />

vom Vorjahr für <strong>die</strong> geschlossenen<br />

Monate? Und wie lange dauert der<br />

Lockdown noch an? Bislang ist von<br />

den November- <strong>und</strong> Dezemberhilfen<br />

bei vielen noch nichts oder nur<br />

wenig angekommen. Sollte <strong>das</strong><br />

so bleiben, werden viele Betriebe<br />

massive Probleme bekommen. Allen<br />

voran <strong>die</strong>, <strong>die</strong> unmittelbar vor<br />

der Krise investiert haben.<br />

Lebt der hiesige Tourismus g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

mehr von Tages- oder Übernachtungsgästen?<br />

Ganz klar von Tagesgästen, von denen<br />

wir <strong>r<strong>und</strong></strong> sechs Millionen pro<br />

Jahr haben, was uns einen Umsatz<br />

von mehr als 120 Millionen Euro<br />

beschert. Der Umsatz bei Übernachtungsgästen<br />

lag vor Corona<br />

bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 85 Millionen Euro.<br />

Woher kommen <strong>die</strong> Übernachtungsgäste?<br />

91,5 Prozent aller Gäste, <strong>das</strong> war<br />

auch vor Corona schon so, kommen<br />

aus Deutschland. Die Hälfte<br />

davon aus Bayern, <strong>die</strong> meisten<br />

anderen aus Baden-Württemberg<br />

<strong>und</strong> Nordrhein-Westfalen – also<br />

den bevölkerungsstärksten B<strong>und</strong>esländern.<br />

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Außenbereich in handwerklicher Weise selbst.<br />

wir unsere Möbelkollektion für den Innen- <strong>und</strong><br />

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In eigenen Werkstätten entwerfen <strong>und</strong> fertigen<br />

nach telefonischer Vereinbarung.<br />

Besuch unserer Ausstellung<br />

Der berühmteste Urlaubsgast, der je<br />

im Pfaffenwinkel verweilte?<br />

Das ist eine schwierige Frage, da<br />

wir aus Diskretionsgründen vieles<br />

nicht mitbekommen. Was wir<br />

wissen: Michail Gorbatschow,<br />

Friedensnobelpreisträger <strong>und</strong> ehemaliger<br />

Staatspräsident der damaligen<br />

Sowjetunion, war 1992 mit<br />

seiner Frau in der Wies <strong>und</strong> hat im<br />

Landgasthof Moser aus dem Fenster<br />

im zweiten Stock gewunken.<br />

Leider befindet sich der Pfaffenwinkel<br />

nicht direkt an den bayerischen<br />

Alpen. Wie sehr blutet Ihnen<br />

<strong>das</strong> Herz, international bekannte<br />

Markenzeichen wie Zugspitze oder<br />

Formgebung wider – langlebig <strong>und</strong> zeitlos.<br />

Königsschlösser nicht direkt vor der<br />

eigenen Haustüre als Touristen-Magnet<br />

zu haben?<br />

spiegelt sich in der klaren, konsequenten<br />

Unsere Leidenschaft für geradliniges Design<br />

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märz / april <strong>2021</strong> | 11


Wir haben mit der Wieskirche ein<br />

international bekanntes UNESCO<br />

Weltkulturerbe, was es in den<br />

Nachbarregionen nicht gibt. Und<br />

andere wichtige Sehenswürdigkeiten<br />

wie <strong>die</strong> Königsschlösser sind,<br />

auch wenn sie nicht auf unserer<br />

Flur stehen, trotzdem z<strong>um</strong> Greifen<br />

nahe. Insofern sind wir mit unserer<br />

Lage nicht unzufrieden. Gerade<br />

wenn man <strong>die</strong> Probleme bei unseren<br />

Nachbarn sieht, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong><br />

hohen Besucherzahlen im Moment<br />

entstehen.<br />

Wie gefährlich ist beim Thema<br />

„Massenanstürme“ Social Media?<br />

Immer mehr Fotos von Naturschätzen<br />

machen im Netz <strong>die</strong> R<strong>und</strong>e,<br />

locken Tagesausflügler aus großen<br />

Städten an Orte, <strong>die</strong> ihnen vor wenigen<br />

Jahren noch nicht bekannt<br />

waren.<br />

Die Schleierfälle <strong>die</strong>nen hierfür als<br />

gutes Beispiel. Sie gehören neben<br />

anderen, z<strong>um</strong> Beispiel der Pähler<br />

Schlucht, zu unseren größten<br />

Natur-Sehenswürdigkeiten. Beide<br />

Orte haben wir bewusst noch nie<br />

beworben. Und trotzdem zählen<br />

sie zu den meistbesuchtesten Natur-Orten<br />

unserer Region. Einerseits,<br />

weil sie bei Einheimischen<br />

sehr beliebt <strong>und</strong> seit jeher bekannt<br />

sind. Andererseits aber auch, weil<br />

sich im Netz mittlerweile <strong>die</strong> abenteuerlichsten<br />

Bilder finden lassen<br />

– von Menschen, <strong>die</strong> auf den<br />

Schleierfällen oder in der Pähler<br />

Schlucht her<strong>um</strong>klettern, sich dadurch<br />

sogar in Lebensgefahr begeben<br />

<strong>und</strong> obendrein sich an Stellen<br />

aufhalten, wo es aus Naturschutzgründen<br />

verboten ist. Insofern ist<br />

<strong>das</strong> Thema Besucherlenkung eine<br />

riesengroße Herausforderung, <strong>die</strong><br />

auch auf uns, <strong>die</strong> ruhigere Region,<br />

immer stärker zukommen wird.<br />

Wie sieht Ihr persönlicher Arbeitsalltag<br />

als Geschäftsführerin<br />

des Tourismusverbandes Pfaffenwinkel<br />

aus?<br />

Es gibt eigentlich keinen Tag, der<br />

wie der andere ist. Sehr viel Kommunikation<br />

via Telefon, E-Mail <strong>und</strong><br />

in persönlichen Gesprächen. Aber<br />

auch zahlreiche Sitzungen, Vor-<br />

Ort-Termine sowie kreative Arbeit,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel <strong>das</strong> Herausgeben<br />

unserer <strong>Magazin</strong>e, prägen meinen<br />

beruflichen Alltag. Da ich, seit<br />

ich Mutter bin, nicht mehr Vollzeit<br />

arbeite, sind Handy <strong>und</strong> Laptop<br />

besonders wichtig für mich, <strong>um</strong><br />

trotzdem immer greifbar zu sein.<br />

Für wie viele Mitarbeiter?<br />

Insgesamt arbeiten wir mit sechs<br />

Mitarbeitern, <strong>die</strong> meisten sind in<br />

Teilzeit bei uns. Unsere Büros befinden<br />

sich in Schongaus Altstadt,<br />

Bauerngasse 5.<br />

Wie seid Ihr finanziell aufgestellt?<br />

Wir haben eine Verbands<strong>um</strong>lage<br />

von 387 000 Euro zur Verfügung,<br />

<strong>die</strong> zu zwei Dritteln vom Landkreis<br />

<strong>und</strong> zu einem Drittel von den Gemeinden<br />

kommt. Zusätzlich gibt’s<br />

noch Geld aus Beträgen, <strong>die</strong> wir<br />

selbst erwirtschaften. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

durch den Anzeigenverkauf<br />

für unser <strong>Magazin</strong> „Landurlaub“.<br />

Außerdem können wir, je nach<br />

Projekt, auch auf Fördermittel wie<br />

beispielsweise aus dem Leader-<br />

Programm zurückgreifen.<br />

Reicht <strong>das</strong> Budget aus, <strong>um</strong> den<br />

Pfaffenwinkel Schritt für Schritt attraktiver<br />

zu machen?<br />

Mehr Geld <strong>und</strong> Personal könnte<br />

man immer gebrauchen. Aber<br />

wir haben von Beginn an gelernt,<br />

sparsam mit unseren zur Verfügung<br />

stehenden Mitteln <strong>um</strong>zugehen<br />

– <strong>und</strong> <strong>das</strong> Beste daraus zu machen.<br />

Natürlich wäre es manchmal<br />

schöner, einfach mal 10 000 Euro<br />

in <strong>die</strong> Hand nehmen zu können<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong>se in eine Kampagne zu investieren.<br />

Da schaut man durchaus<br />

auch neidisch auf andere oberbayerische<br />

Regionen, <strong>die</strong> eigene<br />

Produktmanager nur fürs Radeln<br />

haben. Aber in S<strong>um</strong>me gesehen<br />

sind wir zufrieden damit, wie es<br />

ist, <strong>und</strong> können durchaus einiges<br />

für <strong>die</strong> Region bewegen.<br />

Der schönste Wanderweg im Pfaffenwinkel?<br />

Sicherlich der bekannteste ist der<br />

König-Ludwig-Weg, der vom Starnberger<br />

See, quer durch unser Gebiet,<br />

bis nach Füssen führt. Unsere<br />

drei Pilgerweg-Schleifen durch<br />

den Pfaffenwinkel, deren zentraler<br />

Ausgangspunkt auf dem Hohen<br />

Peißenberg liegt, zählen zu den<br />

Wander-Highlights in unserer Region.<br />

Aber es gibt auch viele kleine,<br />

weniger bekannte Highlights wie<br />

<strong>die</strong> Betbichl<strong>r<strong>und</strong></strong>e in Antdorf.<br />

Und wie sieht es in Sachen Radwege<br />

aus?<br />

Es gibt viele bekannte Fernradwege,<br />

<strong>die</strong> durch unsere Landschaft<br />

führen. Z<strong>um</strong> Beispiel der Ammer-<br />

Amper-Radweg, <strong>die</strong> Romantische<br />

Straße oder der Bodensee-<br />

Königssee-Radweg. Besonders<br />

schön finde ich <strong>die</strong> Strecke entlang<br />

des „Sachsenrieder Bähnle“, von<br />

Schongau nach Kaufbeuren.<br />

Beim Wandern <strong>und</strong> Radeln stößt<br />

man auch immer wieder auf Sehenswürdigkeiten.<br />

Die beliebtesten<br />

Besucherattraktionen im Pfaffenwinkel,<br />

vom UNESCO Weltkulturerbe,<br />

der Wieskirche, mal abgesehen?<br />

Die Wieskirche ist tatsächlich unsere<br />

klare N<strong>um</strong>mer eins. Gefolgt vom<br />

Hohen Peißenberg mit Wallfahrtskirche,<br />

Wetterstation <strong>und</strong> dem<br />

Ausgangspunkt für <strong>die</strong> drei Pilger-<br />

Wander-Wege „Heilige Landschaft<br />

Pfaffenwinkel“. Dem Märchenwald<br />

in Schongau. Den namhaften Gewässern<br />

Starnberger See, Ammersee<br />

<strong>und</strong> Osterseen. Dem Buchheim<br />

Muse<strong>um</strong> in Bernried. Dem Campendonk-Muse<strong>um</strong><br />

in Penzberg.<br />

Sowie den Klosterdörfern Wessobrunn,<br />

Steingaden, Rottenbuch,<br />

Polling <strong>und</strong> Bernried.<br />

Zwischen Wallfahrtskirche <strong>und</strong> Wetterstation: Der Ausgangspunkt dreier<br />

beliebter Pilgerweg-Schleifen durch den Pfaffenwinkel.<br />

Was hat der Pfaffenwinkel kulinarisch<br />

zu bieten?<br />

Von Top-Restaurants an <strong>Seen</strong> bis<br />

hin z<strong>um</strong> beschaulichen Bauernhofcafé<br />

mit selbstgemachten Kuchen<br />

ist für jeden was dabei. Wir versuchen<br />

neben den Gastronomiebetrieben<br />

auch <strong>die</strong> kulinarischen<br />

Produkte aus unserer Region in<br />

den Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> zu rücken. Z<strong>um</strong><br />

Beispiel im Rahmen einer kulinarischen<br />

R<strong>und</strong>tour, <strong>die</strong> wir in unserem<br />

<strong>Magazin</strong> beschreiben <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

direkt an kulinarischen Genüssen<br />

regionaler Erzeuger vorbeiführt. Ob<br />

<strong>das</strong> der Hirsch vom Kreilhof ist, alpine<br />

Steinschafe aus Seeshaupt, ab<br />

Hof geerntetes Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

oder bayerische Tortilla-Chips – <strong>die</strong><br />

kulinarischen Highlights sind bei<br />

uns extrem facettenreich.<br />

Wie gefragt ist in der Region Camping-Urlaub?<br />

Camping boomt seit Jahren. Wir<br />

haben Plätze in Rottenbuch, Peißenberg,<br />

Seeshaupt <strong>und</strong> Iffeldorf,<br />

darüber hinaus eine Reihe von<br />

Wohnmobil-Stellplätzen. In etwa<br />

90 000 Übernachtungen pro Jahr<br />

sind auf Camping zurückzuführen.<br />

Ähnlich beliebt dürfte Urlaub auf<br />

dem Bauernhof sein?<br />

Das ist seit vielen Jahren ein ganz<br />

wichtiges Angebot für Familien. Wir<br />

haben im Bauernhof-Bereich eine<br />

sehr hohe Qualität, mehrere Fünf-<br />

Sterne-Betriebe, <strong>und</strong> auch eine<br />

sehr gute Auslastung. Viele Gäste<br />

bleiben während ihres kompletten<br />

Aufenthalts auf den Höfen, weil da<br />

so viel geboten ist, es den ganzen<br />

Tag über nicht langweilig wird.<br />

Welcher Ort wird im Pfaffenwinkel<br />

am häufigsten von Urlaubern aufgesucht?<br />

Am meisten Besucher, teilweise bis<br />

zu 10 000 am Tag <strong>und</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 800 000<br />

im Jahr, kommen natürlich zur<br />

Wies. Die meisten Übernachtungen,<br />

280 000 pro Jahr, haben wir<br />

jedoch im beschaulichen Bernried<br />

am Starnberger See zu verbuchen.<br />

Dort gibt es zwar wenige, dafür mit<br />

Kloster, Hotels <strong>und</strong> Präventions-,<br />

Kur- <strong>und</strong> Reha-Klinik <strong>um</strong>so größere,<br />

sehr beliebte Beherbergungsbetriebe.<br />

Was steht <strong>2021</strong> an Projekten an,<br />

<strong>um</strong> den Pfaffenwinkel attraktiver<br />

zu machen?<br />

Wir sind dabei, ein neues Konzept<br />

für den Freizeitradverkehr auszuarbeiten.<br />

Außerdem werden wir <strong>die</strong><br />

Umsetzung eines Natur-Tourismus-<br />

Konzepts für <strong>die</strong> Ammer weiter<br />

vorantreiben. Da geht es im Wesentlichen<br />

<strong>um</strong> Besucherlenkung in<br />

sensiblen Bereichen, wie beispielsweise<br />

der Ammerschlucht. Aber<br />

auch <strong>um</strong> <strong>die</strong> Angebotsentwicklung<br />

in den ortsnahen Erholungsrä<strong>um</strong>en.<br />

Es gibt doch schon viele Radwege<br />

in der Region?<br />

Es geht dar<strong>um</strong>, gemeinsam mit<br />

dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen,<br />

ein <strong>um</strong>fassendes Radwege-<br />

Konzept mit Tourenvorschlägen für<br />

12 | <strong>tassilo</strong>


alle Radel-Typen zu entwickeln –<br />

Trekking, Gravel, Rennrad, Mountainbike.<br />

Das Konzept wird <strong>die</strong>sen<br />

Sommer fertig werden. Die finale<br />

Umsetzung dauert dann sicherlich<br />

bis 2022 oder 2023 <strong>und</strong> erfordert<br />

sehr viele Absprachen mit Gemeinden,<br />

Landwirtschaft, Privatg<strong>r<strong>und</strong></strong>besitzern,<br />

dem Naturschutz <strong>und</strong><br />

vielen anderen. Das schwierigste<br />

an <strong>die</strong>sem Projekt wird sicherlich,<br />

ein Angebot für Mountainbiker im<br />

Konsens mit allen Interessensgruppen<br />

zu entwickeln. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

am Hohen Peißenberg.<br />

Haben Sie einen absoluten Geheim-<br />

Tipp für Einheimische?<br />

Ich kann nur jedem ans Herz legen,<br />

einfach mal einen anderen Landkreis-Teil<br />

zu besuchen. Dass der<br />

Penzberger nicht wie üblich über<br />

<strong>die</strong> A95 Richtung Alpen, sondern<br />

auch mal nach Bernbeuren fährt<br />

<strong>und</strong> beispielsweise durch <strong>die</strong> Feuersteinschlucht<br />

auf den Auerberg<br />

wandert. Oder sich der Premer <strong>das</strong><br />

Campendonk-Muse<strong>um</strong> in Penzberg<br />

anschaut. Viele Einheimische fahren<br />

für ihre Freizeitaktivitäten oft<br />

in <strong>die</strong> gleiche Richtung <strong>und</strong> wissen<br />

gar nicht, wie viele schöne Fleckerl<br />

<strong>und</strong> Sehenswürdigkeiten es in anderen<br />

Ecken ihres Landkreises gibt.<br />

Wo verbringen Sie persönlich am<br />

liebsten Ihre Freizeit?<br />

Sehr gerne zuhause auf der Terrasse,<br />

mit einem guten Buch in der<br />

Hängematte. Oder an einem unserer<br />

zahlreichen <strong>Seen</strong> – ich gehe<br />

sehr gerne schwimmen.<br />

Sie verreisen auch gerne, z<strong>um</strong> Teil<br />

weit über <strong>die</strong> Landkreisgrenzen hinaus?<br />

Mein Mann <strong>und</strong> ich sind immer<br />

schon viel verreist, allerdings so gut<br />

wie nie mit dem Flugzeug. Im Rahmen<br />

unserer Hochzeitsreise fuhren<br />

wir mit einem Pick-Up <strong>und</strong> Dachzelt<br />

nach Island. Später haben wir<br />

Wüsten-Reisen für uns entdeckt,<br />

waren vor der Geburt unserer Kinder<br />

öfter in Nordafrika <strong>und</strong> im Nahen<br />

Osten, z<strong>um</strong> Beispiel Libyen <strong>und</strong><br />

Syrien, quasi überall dort, wo man<br />

jetzt aus Sicherheitsgründen nicht<br />

mehr hinfahren kann. Aber auch<br />

mit den Kindern waren wir mal<br />

länger in Marokko sowie viel im<br />

ost- <strong>und</strong> nordeuropäischen Ra<strong>um</strong>.<br />

Ihre Kinder sind ziemlich erfolgreich<br />

im BMX-Sport?<br />

Das Hobby unserer Kinder gibt auch<br />

mir <strong>und</strong> meinem Mann sehr viel<br />

Struktur, weil wir dafür im Sommer<br />

Wochenende für Wochenende unterwegs<br />

sind – z<strong>um</strong>indest war <strong>das</strong><br />

bis Eintritt der Pandemie so. Ich engagiere<br />

mich da ehrenamtlich für<br />

<strong>die</strong> Bayernliga-Koordination, mein<br />

Mann ist BMX-Trainer für den MC<br />

Peißenberg. Darüber hinaus bin ich<br />

in der Peißenberger Pfarreiengemeinschaft<br />

aktiv <strong>und</strong> spiele gerne<br />

Klavier.<br />

Ihr absolutes Lieblingsplatzerl im<br />

Pfaffenwinkel?<br />

Mir geht <strong>das</strong> Herz auf, wenn ich<br />

nach der Arbeit von Schongau<br />

über den Schlagberg nach Peißenberg<br />

fahre <strong>und</strong> von dort oben in<br />

<strong>die</strong> Weite schaue. Aber genauso,<br />

wenn ich in einem unserer gemütlichen<br />

Gasthöfe oder herrlichen<br />

Restaurants auf der Terrasse sitze<br />

<strong>und</strong> meinen Blick über einen See<br />

schweifen lasse. Gleiches gilt für<br />

<strong>die</strong> tra<strong>um</strong>hafte Aussicht von Schönegg,<br />

vom Hohen Peißenberg oder<br />

Auerberg aus. Es sind <strong>die</strong>se vielen<br />

verschiedenen Weitblicke in alle<br />

vier Himmelsrichtungen, <strong>die</strong> ich an<br />

unserer Region so sehr zu schätzen<br />

weiß.<br />

Und was wünschen Sie Urlaubern<br />

<strong>und</strong> Einheimischen für <strong>die</strong> nahe Zukunft<br />

– Corona wird uns sicherlich<br />

noch länger einschränken?<br />

Dass wir so ges<strong>und</strong> wie möglich<br />

durch <strong>die</strong>se Krise kommen. Und<br />

zwar in jeder Hinsicht. Nicht nur<br />

körperlich, sondern auch wirtschaftlich.<br />

Wir haben viele gute<br />

Betriebe, <strong>die</strong> nicht kaputtgehen<br />

dürfen.<br />

js<br />

märz / april <strong>2021</strong> | 13<br />

Im Mittelpunkt<br />

aller Anstrengungen<br />

steht der Mensch<br />

Daten sind mehr als Zahlen. Sie sind aussagekräftig <strong>und</strong> ermöglichen es,<br />

wegweisende Entscheidungen zu treffen. Mit jedem einzelnen Datensatz<br />

wird unser Bild von Erkrankungen schärfer. Mit jedem einzelnen<br />

Datensatz können wir bessere Therapien <strong>und</strong> diagnostische Tests<br />

entwickeln. Das Potential der Digitalisierung im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

ist enorm – sie hilft, <strong>das</strong> Leben von Patienten zu verbessern. Daran<br />

arbeiten wir – jeden Tag aufs Neue.


Hören<br />

wie<br />

früher<br />

…!<br />

> > > ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />

Kampf gegen Betrüger<br />

<strong>und</strong> Klimaerwärmung<br />

Eindringliche Warnung vor Trickbetrügereien<br />

Tassiloland | Immer wieder warnt <strong>die</strong> Polizei vor<br />

Trickbetrügereien, <strong>die</strong> seit Beginn der Corona-<br />

Pandemie stark zunehmen. Die Maschen dabei<br />

sind ganz unterschiedlich – vom „Enkeltrick“ über<br />

„Gewinnversprechen“ bis hin zu vermeintlichen<br />

„Bankbeamten“. Laut Polizeiangaben sitzen <strong>die</strong><br />

Trickbetrüger überwiegend im Ausland, agieren<br />

über illegal angeschlossene Callcenter <strong>und</strong> sind in<br />

ihrer Vorgehensweise völlig skrupellos. Viele rufen<br />

im Minutentakt an, suchen sich über Telefonbücher<br />

bewusst kurze N<strong>um</strong>mern im drei- oder vierstelligen<br />

Bereich aus, da alte N<strong>um</strong>mern meist Senioren zuzuordnen<br />

sind – <strong>und</strong> den<br />

Tätern eine Erfolgsquote<br />

von „eine Überweisung<br />

auf 100 Anrufe“ einbringt.<br />

Die dabei erzählten Lügengeschichten<br />

sind an<br />

Dreistigkeiten ka<strong>um</strong> zu<br />

übertreffen – der wahre<br />

Bänker wird ganz schnell<br />

z<strong>um</strong> Bösewicht, der Bösewicht<br />

z<strong>um</strong> Retter des<br />

Kontostandes der Opfer.<br />

Kriminalrat<br />

Gerrit Gottwald<br />

Insofern warnt <strong>die</strong> Polizei <strong>die</strong> gesamte Bevölkerung<br />

eindringlich, sich mit dem Thema Trickbetrügereien<br />

immer wieder bewusst auseinanderzusetzen, <strong>um</strong><br />

nicht selbst Opfer eines solchen Anrufs zu werden.<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich sollte jedem bewusst sein: Bei unerwarteten<br />

Anrufen z<strong>um</strong> Thema Geldangelegenheiten<br />

<strong>und</strong> vertraulichen Informationen immer äußerst<br />

sensibel reagieren. Denn weder <strong>die</strong> Polizei noch<br />

eine Behörde oder anderweitige Institution wird jemals<br />

einen Menschen dazu auffordern, vertrauliche<br />

Informationen via Telefon rauszugeben. Heißt: Bei<br />

jedem noch so kleinen Zweifel <strong>das</strong> Telefonat beenden<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Polizei darüber informieren. Entweder<br />

über <strong>die</strong> 110, oder unter den örtlichen Dienststellenn<strong>um</strong>mern<br />

in den Bereichen <strong>Weilheim</strong> (0881/ 6400),<br />

Penzberg (08856/ 92570), Starnberg (08151/ 3640)<br />

oder Murnau (08841/ 61760). Außerdem empfiehlt<br />

<strong>die</strong> Polizei, <strong>das</strong> Thema „Trickbetrügereien“ immer<br />

wieder im Fre<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Bekanntenkreis anzusprechen,<br />

<strong>um</strong> sich so gegenseitig zu sensibilisieren.<br />

Denn allein im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidi<strong>um</strong>s<br />

Oberbayern Süd entstand in<br />

nur zweieinhalb Monaten ein den von insgesamt 500000 Euro!<br />

Beuteschajs<br />

PEISSENBERG<br />

Hauptstraße 116 / RIGI-Center<br />

Telefon 08803-9009250<br />

WEILHEIM<br />

Ledererstraße 6<br />

Telefon 0881-92759220<br />

WWW.OHRWERK-GMBH.DE<br />

Tassiloland | Die Regierung von Oberbayern zeichnet<br />

gemeinsam mit der Bayernnetzwerk GmbH<br />

Bürger aus, <strong>die</strong> in ihrem persönlichen Umfeld einen<br />

Impuls für <strong>die</strong> Energiezukunft geben. Dabei<br />

entscheidend ist nicht <strong>die</strong> Größe des Projekts, sondern<br />

<strong>die</strong> ökologische Überzeugung sowie Begeisterung<br />

der Akteure. Insofern sucht <strong>die</strong> Regierung<br />

kleine <strong>und</strong> große „Energiehelden“, <strong>die</strong> in ihrem<br />

Umfeld wie Schule, Nachbarschaft oder Verein mit<br />

gutem Beispiel vorangehen <strong>und</strong> dort als Vorbild<br />

14 | <strong>tassilo</strong><br />

Bewerbung für Bürgerenergiepreis<br />

gelten. Wer sich nun angesprochen fühlt <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Chance auf den Gewinn des mit insgesamt 10 000<br />

Euro dotierten Bürgerenergiepreises wahren<br />

möchte: Die Bewerbungsfrist endet am 17. <strong>März</strong>.<br />

Nähere Informationen, auch dazu, wie sich Bürger<br />

bewerben können, hält <strong>die</strong><br />

Internetseite der Bayernwerk<br />

Netz GmbH bereit<br />

(www.bayernwerk.<br />

de) bereit.<br />

js


Scharfe Fotos aus kompaktem Anhänger<br />

Tassiloland | Überhöhte Geschwindigkeit ist nach wie vor <strong>die</strong> Hauptursache<br />

bei schweren Verkehrsunfällen. Ein probates Mittel, Rasern<br />

den Druck vom Gaspedal zu nehmen: Blitzen. Seit Anfang Februar<br />

macht <strong>das</strong> <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Verkehrspolizei mit einem neuen Gerät.<br />

Es handelt sich <strong>um</strong> eine „Enforce Trailer“, zu Deutsch: eine „Teilstationäre<br />

Geschwindigkeitsmessanlage“. Oder noch einfacher ausgedrückt:<br />

Ein Blitzanhänger. An welchen Standorten <strong>die</strong> Beamten der<br />

<strong>Weilheim</strong>er Verkehrspolizisten ihre neue „Waffe“ nun platzieren,<br />

bleibt logischerweise deren Geheimnis.<br />

Das Ziel der Aktion ist in jedem Falle klar<br />

definiert: Unfallhäufigkeitsstellen nachhaltig<br />

zu entschärfen. Genau dafür eignen<br />

sich Blitzanhänger besonders gut,<br />

wie bisherige Erfahrungen in anderen<br />

Regionen bereits gezeigt ben – unter anderem im<br />

ha-<br />

Landkreis Rosenheim.<br />

js<br />

Die Gewinner unserer letzten <strong>Ausgabe</strong><br />

Tassiloland | Auch wenn <strong>die</strong> Maßnahmen der Corona-Pandemie<br />

Freizeitaktivitäten stark einschränkten: Regelmäßige Bewegung an<br />

frischer Luft ist in den meisten Regionen Bayerns möglich <strong>und</strong> erlaubt<br />

gewesen — <strong>und</strong> aus ges<strong>und</strong>heitlicher Sicht von großer Bedeutung.<br />

Für zukünftige Wander- <strong>und</strong> Bergtouren in der w<strong>und</strong>erbaren<br />

Zugspitzregion sind Gerda Aderbauer aus Peißenberg, Illona Klotz<br />

aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Irmgard Höfler aus Andechs bestens<br />

gerüstet. Sie gewannen in unserer Januar / Februarjs<br />

<strong>Ausgabe</strong> einen Wanderführer des Rother-Verlags. -Bikes<br />

Obermühlhausen 21<br />

86911 Dießen am Ammersee<br />

Telefon: 0 88 07 - 4 39 10 51<br />

Mobil: 01 76 - 42 25 64 16<br />

www.bavarian- nest-e.bike<br />

info@bavarian-nest-e.bike<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mi.–Fr. 14–19 Uhr • Sa. 10–15 Uhr<br />

Bavarian Finest<br />

Roland Winkler<br />

Über 100 Jahre<br />

Kompetenz<br />

in Nähmaschinen<br />

<strong>Weilheim</strong> •Schmiedstr.22<br />

Telefon0881/2467<br />

www.naehzentr<strong>um</strong>-huber.de<br />

märz / april <strong>2021</strong> | 15


Berufsfachschule für Pflege der Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

Ausbildung im digitalen Klassenzimmer<br />

<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Ausbildungsberufe<br />

in der Pflege sind<br />

vielfältiger <strong>und</strong> lukrativer geworden,<br />

sind sinnstiftend <strong>und</strong><br />

zukunftsträchtig. Und haben in<br />

Zeiten von Corona eine deutliche<br />

Aufwertung in der öffentlichen<br />

Wahrnehmung erfahren. Inzwischen<br />

ist allseits <strong>und</strong> generationenübergreifend<br />

bekannt: Pflegeberufe<br />

sind systemrelevant.<br />

Ein großer Ausbildungsbetrieb für<br />

Pflegeberufe in der Region: Die<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongauer Krankenhaus<br />

GmbH, <strong>die</strong> im Kampf gegen<br />

den Fachkräftemangel nichts unversucht<br />

lässt.<br />

Die Ausbildung z<strong>um</strong> Pflegefachhelfer,<br />

zur Pflegefachhelferin beginnt<br />

immer am 1. August <strong>und</strong><br />

geht über ein Jahr. Der theoretische<br />

Teil <strong>die</strong>ser Ausbildung wird in<br />

der Fachschule direkt neben dem<br />

Schongauer Krankenhaus gelehrt.<br />

Die praktischen Ausbildungsinhalte<br />

lernen <strong>die</strong> Absolventen <strong>und</strong><br />

Absolventinnen dagegen in den<br />

Krankenhäusern <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />

Schongau, sowie in Einrichtungen<br />

der Altenhilfe <strong>und</strong> ambulanten<br />

Pflege. Wesentliche Lerninhalte<br />

der einjährigen Ausbildung zur<br />

Pflegefachhelferin, honoriert mit<br />

einer monatlichen Ausbildungsvergütung<br />

in Höhe von 800,65<br />

Euro: Die Anleitung z<strong>um</strong> Erhalt<br />

der Eigenständigkeit kranker <strong>und</strong><br />

pflegebedürftiger Menschen. Die<br />

Unterstützung <strong>die</strong>ser Menschen<br />

in ihren täglichen Aktivitäten. Und<br />

<strong>die</strong> Mitwirkung am Pflegeprozess.<br />

Wer sich dafür interessiert, sollte<br />

16 Jahre alt sein, Freude am Umgang<br />

mit Menschen sowie einen<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

abgeschlossenen Hauptschulabschluss<br />

mitbringen – <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlich<br />

dafür geeignet sein.<br />

Generalisierte Ausbildung<br />

zur Pflegefachkraft<br />

„Das war ein Kraftakt für uns alle“: Schulleiter Bernhard Bölt über <strong>die</strong><br />

Generalisierung der Ausbildung z<strong>um</strong> Pflegefachmann <strong>und</strong> zur Pflegefachfrau.<br />

Die Mittlere Reife oder eine bereits<br />

abgeschlossene Berufsausbildung<br />

sind dagegen <strong>die</strong> Voraussetzung<br />

für den zweiten, komplett neuen<br />

Ausbildungsberuf an der Berufsfachschule<br />

für Pflege: Die Ausbildung<br />

z<strong>um</strong> Pflegefachmann, zur<br />

Pflegefachfrau. Sie beginnt immer<br />

am 1. September, wird mit 1 165,59<br />

Euro im ersten Lehrjahr vergütet<br />

<strong>und</strong> erstreckt sich über insgesamt<br />

drei Jahre. Auch hier werden alle<br />

theoretischen Ausbildungsinhalte<br />

an der Berufsfachschule in Schongau,<br />

Marie-Eberth-Straße 8, vermittelt.<br />

Die praktischen Abläufe<br />

dagegen in den Krankenhäusern<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau, darüber<br />

hinaus in anderen Einrichtungen,<br />

<strong>die</strong> mit der Krankenhaus GmbH<br />

kooperieren. Pflegerisches Handeln<br />

in kurativen Prozessen <strong>und</strong><br />

Akutsituationen, <strong>die</strong> Unterstützung<br />

von Menschen mit selbstbestimmter<br />

Lebensführung, <strong>die</strong><br />

Gestaltung von Arbeits- <strong>und</strong> Beziehungsprozessen,<br />

<strong>die</strong> Förderung<br />

von Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Entwicklung<br />

von betroffenen Pflegefällen sowie<br />

<strong>die</strong> Fächer Deutsch <strong>und</strong> Kommunikation,<br />

Politik <strong>und</strong> Gesellschaft,<br />

sowie religiös-ethische Bildung<br />

sind unter anderem <strong>die</strong> schwerpunktmäßigen<br />

Lehrinhalte der<br />

Ausbildung z<strong>um</strong> Pflegefachmann,<br />

„Man kriegt so viel mehr zurück, als man gibt“<br />

Rebekka Orterer aus Wessobrunn kommt frisch aus<br />

der Schule, als sie sich dazu entschieden hat, ein FSJ<br />

in der Krankenhaus GmbH zu machen. Ihr gefiel <strong>die</strong><br />

Arbeit so gut, <strong>das</strong>s Sie z<strong>um</strong> 1. September 2020 eine<br />

Ausbildung zur Pflegefachfrau begonnen hat.<br />

Die erste Woche war für Rebekka noch „etwas komisch“,<br />

doch schnell ist der Arbeitsalltag für sie zur<br />

Normalität geworden.<br />

„Es wurden all meine Erwartungen übertroffen“<br />

Da derzeit der Unterricht online stattfindet, ist Rebekka<br />

froh darüber, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Schule schon frühzeitig<br />

für alle Schüler iPads bereitgestellt hat.<br />

zur Pflegefachfrau, der im vergangenen<br />

Jahr generalisiert wurde.<br />

„Das war ein Kraftakt für uns alle“,<br />

sagt Schulleiter Bernhard Bölt.<br />

Konkret damit gemeint sind: Neue<br />

Ausbildungsinhalte, neuer Lehrplan,<br />

neue Lehrkräfte, neue Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Aufstockung auf<br />

einen zweiten Kurs – von 20 auf 40<br />

Azubis.<br />

Freizeitangebot <strong>und</strong><br />

eigenes iPad<br />

Passend z<strong>um</strong> neuausgerichteten,<br />

breitgefächerten Lehrinhalt,<br />

gilt auch <strong>das</strong> Lern<strong>um</strong>feld <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

technische Ausstattung als topmodern<br />

im Hause der Berufsfachschule<br />

für Pflege. Sowohl <strong>die</strong><br />

Absolventen der einjährigen Ausbildung<br />

z<strong>um</strong> Pflegefachhelfer, zur<br />

Pflegefachhelferin, als auch <strong>die</strong>


„Mein Ziel <strong>und</strong> meine Arbeit ist es, erkrankten Menschen<br />

dabei zu helfen, wieder vollständig zu genesen“<br />

Julian Grünfelder aus Schongau hat zuvor in einem<br />

Kino in München gearbeitet, bevor er sich für <strong>die</strong><br />

Ausbildung z<strong>um</strong> Pflegefachmann entschieden hat.<br />

„Anfangs war für mich noch alles sehr aufregend <strong>und</strong><br />

ich hatte Berührungsängste“<br />

Inzwischen hat sich der 25-Jährige an den Arbeitsalltag<br />

gewöhnt. Dazu leisten <strong>das</strong> gute Miteinander<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Hilfsbereitschaft im Krankenhaus einen<br />

großen Beitrag. Die theoretischen Bestandteile der<br />

Ausbildung werden derzeit im Homeschooling absolviert,<br />

<strong>das</strong> bereitet Julian nicht so viel Freude, denn<br />

es macht einen großen Unterschied, ob praktische<br />

Übungen vor Ort ausgeführt, oder nur auf einem<br />

Bildschirm gesehen werden.<br />

Jetzt Jetzt pflegen<br />

Jetzt lernen.<br />

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kompetent, kompetent, modern, modern, persönlich persönlich<br />

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Persönliches<br />

Skills-Lab<br />

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Spannende<br />

Digitales<br />

Seminare Klassenzimmer<br />

der dreijährigen, generalisierten<br />

Ausbildung z<strong>um</strong> Pflegefachmann,<br />

zur Pflegefachfrau, dürfen sich<br />

auf Folgendes freuen: Digitales<br />

Klassenzimmer, Skills-Lab (eine<br />

Trainingseinrichtung für praktische<br />

Übungen), Wohnheim, spannende<br />

Seminare, Ausflugs- <strong>und</strong><br />

Lehrfahrten, ein großes Freizeitangebot<br />

sowie – ausschließlich<br />

<strong>die</strong> Absolventen der dreijährigen<br />

Ausbildung – Fachbücher als E-<br />

Book, Schulverwaltungs-App,<br />

Lernplattform <strong>und</strong> eigenes iPad.<br />

Insofern ist <strong>die</strong> Berufsfachschule<br />

für Pflegeberufe der Krankenhaus<br />

GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau bestens<br />

aufgestellt in Zeiten von Corona<br />

– je nach Inzidenz-Wert kann<br />

der Unterricht blitzartig <strong>um</strong>gestellt<br />

werden, von Präsenz- auf Distanzunterricht.<br />

„Zu Beginn der Pandemie<br />

war <strong>das</strong> ungewohnt für <strong>die</strong><br />

Schüler, <strong>die</strong> sich aber sehr schnell<br />

wichtige Eigenschaften wie Eigenverantwortung,<br />

Kreativität <strong>und</strong><br />

Durchhaltevermögen angeeignet<br />

haben“, sagt Bernhard Bölt über<br />

Tugenden, <strong>die</strong> seine<br />

Schüler im späteren<br />

Berufsalltag immer gut gebrauchen<br />

können.<br />

Wer sich für eine ein- oder dreijährige<br />

Ausbildung an der Berufsfachschule<br />

für Pflege interessiert,<br />

darf sich jederzeit bei Schulleiter<br />

Bernhard Bölt telefonisch unter<br />

der Rufn<strong>um</strong>mer 08861 / 215-580<br />

melden. Darüber hinaus hält <strong>die</strong><br />

übersichtliche Internetseite www.<br />

bfs-schongau.de alle wichtigen<br />

Informationen sowie weitere Kontaktmöglichkeiten<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

beiden Ausbildungsberufe — Pflegefachhelfer/in<br />

<strong>und</strong> Pflegefachfrau/mann<br />

— bereit.<br />

Fachbücher<br />

als E-Book<br />

Großes<br />

Freizeitangebot<br />

Wohnheim<br />

Ausflugs- <strong>und</strong><br />

Lehrfahrten<br />

„Man nimmt viel fürs Leben mit“<br />

Die 19-jährige Selina Schach hat sich nach dem Abitur<br />

<strong>und</strong> nach dem Absolvieren zweier Praktika für <strong>die</strong> Ausbildung<br />

als Pflegefachfrau entschieden.<br />

Nach <strong>die</strong>sen abwechslungsreichen Schnuppertagen stand<br />

für <strong>die</strong> junge Schongauerin fest, <strong>das</strong>s sie den richtigen<br />

Beruf für sich gef<strong>und</strong>en hat.<br />

„Die Ausbildung ist sehr vielfältig, da passt immer alles“<br />

Der Kontakt zu den vielen unterschiedlichen Menschen<br />

macht den Beruf sehr besonders.<br />

Selinas Kollegen achten besonders darauf, <strong>das</strong>s sie in<br />

vielen Bereichen einen Einblick bekommt, damit <strong>die</strong> Ausbildung<br />

spannend ist <strong>und</strong> ein idealer Transfer zwischen<br />

Theorie <strong>und</strong> Praxis gegeben ist.<br />

märz / april <strong>2021</strong> | 17<br />

Werde Werde bei Werde uns bei in uns bei <strong>Weilheim</strong> in uns <strong>Weilheim</strong> in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> Schongau:<br />

Schongau: <strong>und</strong> Schongau:<br />

Pflegefachfrau /-mann<br />

/-mann<br />

3-jährige 3-jährige Ausbildung 3-jährige Ausbildung<br />

Pflegefachhelfer /-in<br />

/-in<br />

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weitere Infos:<br />

Bernhard Bölt, weitere Tel. 08861 Infos: weitere 215-580 In<br />

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08861 Bölt, 215-580 Tel. 08861 21<br />

www.bfs-schongau.de


Sonderteil<br />

BAUEN &<br />

WOHNEN<br />

A. Schleipfer aus <strong>Weilheim</strong><br />

Das Gerüst der Vierschanzentournee<br />

<strong>Weilheim</strong><br />

| Die Vierschan-<br />

zentournee ist seit bald siebzig<br />

Jahren ein sportliches Ereignis von<br />

internationaler Bedeutung. Wer<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Jahreswende an den Skispringen<br />

in Oberstdorf, Garmisch-<br />

Partenkirchen, Innsbruck <strong>und</strong><br />

Bischofshofen teilnehmen darf,<br />

gehört zu den Besten der Welt.<br />

Auch <strong>die</strong>smal haben Skisprung-Begeisterte<br />

– wenn auch nur an den<br />

Bildschirmen – mitgefiebert mit<br />

73 Teilnehmern aus 16 Nationen.<br />

Haben erlebt, wie Kamil, Karl <strong>und</strong><br />

Dawid <strong>die</strong> ersten Plätze unter sich<br />

ausmachten. Bei den meisten Teilnehmern<br />

an der Vierschanzentournee<br />

stieg <strong>die</strong> Anspannung sichtlich<br />

mit Wettkampfbeginn. Nicht so bei<br />

Thomas, Werner, André <strong>und</strong> Denny<br />

aus Eberfing, Peißenberg <strong>und</strong> Bad<br />

Kohlgrub. Sie waren zwar auch ein<br />

Einsatz bei der Vierschanzentournee, hier am Innsbrucker Bergisel<br />

starkes Team <strong>und</strong> mit dem Tross der<br />

Tournee unterwegs. Der Bauleiter<br />

<strong>und</strong> seine Monteure hatten aber<br />

ihre Leistungsfähigkeit jedes Mal<br />

schon vor Beginn des Skispringens<br />

unter Beweis gestellt. Konkurrenzlos,<br />

ohne in der Punktewertung<br />

aufzutauchen. Die Spezialisten für<br />

Gerüstbau hatten nämlich Eventgerüste<br />

gebaut, zwei bis vier Meter<br />

hohe Podeste, <strong>die</strong> hoch belastbar<br />

sein mussten <strong>und</strong> deren Standsicherheit<br />

statisch berechnet worden<br />

war. In Garmisch-Partenkirchen<br />

stand darauf ein fast zehn Tonnen<br />

schwerer gläserner Container mit<br />

einem exklusivene Ausstellungsfahrzeug.<br />

Am Bergisel in Innsbruck<br />

hatten sie zusätzlich Po<strong>die</strong>n für<br />

Fernsehsender gebaut.<br />

Kein Auftrag<br />

wie der andere<br />

Welche Mannschaft sie zur Vierschanzentournee<br />

entsandt hatte,<br />

war auf ihren Fahrzeugen zu lesen:<br />

„Gerüstbau A. Schleipfer“, aus<br />

<strong>Weilheim</strong>. „Wir hatten bei der Vierschanzentournee<br />

sogar zwei Teams<br />

überlappend im Einsatz“, erläutert<br />

deren Geschäftsführer Matthias<br />

Türmer. „Auf- <strong>und</strong> Abbau braucht<br />

seine Zeit. Genauso der Transport<br />

der Gerüstteile zu den Wettkampfstätten.<br />

Und wir mussten ja immer<br />

schon fertig sein, wenn <strong>die</strong> Aktiven<br />

eintrafen.“<br />

Der Bau solcher Eventgerüste, auch<br />

von Tribünen, ist nur ein kleiner<br />

Teil des Firmenspektr<strong>um</strong>s. „Für Abwechslung<br />

ist gesorgt. Langweilig<br />

wird es uns Gerüstbauern nicht“,<br />

lacht Matthias Türmer. Seit 2016 ist<br />

er einer der beiden Geschäftsführer.<br />

Der andere ist sein Vater Manfred<br />

Türmer. Dieser hat 1990 <strong>das</strong><br />

von Adolf Schleipfer 1966 gegründete<br />

Unternehmen übernommen.<br />

Kein Auftrag sei wie der andere, erläutert<br />

der Juniorchef. „Wir haben<br />

uns aber z<strong>um</strong> Ziel gesetzt, für alle<br />

Anforderungen <strong>die</strong> passende Lösung<br />

anbieten zu können. Deshalb<br />

sind wir breit aufgestellt.“ Ein Blick<br />

auf <strong>das</strong> Leistungsangebot der Firma<br />

lässt erahnen, wie höchst unterschiedlich<br />

solche Gerüstlösungen<br />

18 | <strong>tassilo</strong>


Ein riesiges Wetterschutzdach für <strong>das</strong> Radom in Raisting.<br />

ausschauen können: Deckengerüste,<br />

Dachrandsicherungen, Fahrbare<br />

Arbeitsgerüste, Fassadengerüste,<br />

Fluchttreppen, Gerüstbekleidung,<br />

Hängegerüste, Ra<strong>um</strong>gerüste,<br />

Schutzgerüste, Tragegerüste, Treppentürme,<br />

Tribünen, Wetterschutzdächer.<br />

Welche Dimensionen solche Gerüste<br />

erreichen können, zeigen zwei<br />

bekannte Großbaustellen in der Region.<br />

So hat Gerüstbau A.Schleipfer<br />

an der Behelfsbrücke neben der<br />

Echelsbacher Brücke drei Wartungstürme<br />

mit Podesttreppen<br />

gebaut, <strong>um</strong> Wartungsarbeiten an<br />

der Behelfsbrücke zu ermöglichen.<br />

Insgesamt 130 Höhenmeter an Gerüsttürmen,<br />

wobei der höchste 70<br />

Meter hoch ist. Damit <strong>das</strong> Gerüst<br />

<strong>die</strong> Eigen- <strong>und</strong> Verkehrslasten aufnehmen<br />

kann, mussten <strong>die</strong> unteren<br />

24 Meter mit ein Meter hohen Aussteifungsebenen<br />

montiert werden.<br />

Bis z<strong>um</strong> Rückbau der Behelfsbrücke<br />

bleiben <strong>die</strong>se Gerüste stehen. Auch<br />

<strong>das</strong> riesige Wetterschutzdach am<br />

Radom in Raisting hat <strong>die</strong> Firma<br />

gebaut. Mit einer Gesamtfläche von<br />

1680 Quadratmetern. 120 Tonnen<br />

wiegt <strong>das</strong> Gerüst mit Dach. Über<br />

51 Meter lang sind <strong>die</strong> längsten<br />

Binder. „Unsere Gerüste müssen<br />

immer angepasst werden an <strong>die</strong><br />

Örtlichkeit mit ihren Besonderheiten.<br />

Und sie müssen natürlich den<br />

Zweck erfüllen, zu dem jeweils Gerüste<br />

gebraucht werden“, erläutert<br />

Matthias Türmer. Da sei ausgefeilte<br />

Planung nötig <strong>und</strong> optimaler Zuschnitt<br />

auf <strong>das</strong> jeweilige Bauvorhaben.<br />

„Genaue Absprachen im Vorfeld<br />

sind wichtig. Das leisten unsere<br />

sechs Bauleiter, <strong>die</strong> solche Projekte<br />

von Anfang bis Ende verantwortlich<br />

betreuen. Sie klären mit ihrem<br />

Spezialwissen schon vorher, was<br />

auf der jeweiligen Baustelle benötigt<br />

wird <strong>und</strong> wie sich <strong>das</strong> Bauvorhaben<br />

entwickeln soll. Auf <strong>die</strong>ser<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>lage fertigen sie dann <strong>die</strong><br />

Gerüstpläne <strong>und</strong> Vorgaben für unsere<br />

Teams“, erklärt er.<br />

Die einzelnen Bauteile seien zwar<br />

genormt <strong>und</strong> für jede Art Gerüst<br />

gebe es Zulassungen <strong>und</strong> Prüfbücher,<br />

<strong>die</strong> man als Vorlage nutzen<br />

könne, <strong>um</strong> nicht gesonderte statische<br />

Berechnungen vorlegen zu<br />

müssen. Aber <strong>das</strong> sei eben nur<br />

der Baukasten, dessen man sich<br />

be<strong>die</strong>nt, <strong>um</strong> kreative Lösungen für<br />

ganz unterschiedliche Vorhaben zu<br />

entwickeln. „Dem Zufall überlassen<br />

wir nichts“, so Türmer. „Wir haben<br />

eine hohe Verantwortung. Auf <strong>die</strong><br />

Sicherheit der Gerüste muss man<br />

sich verlassen können.“ Trotz der<br />

guten Vorbereitungen müssten <strong>die</strong><br />

Teams oft auch noch auf den Baustellen<br />

selbst Lösungen für Details<br />

entwickeln – <strong>und</strong> auch dabei <strong>die</strong><br />

hohen Anforderungen an Statik<br />

<strong>und</strong> Arbeitsschutz erfüllen.<br />

Familienbetrieb, der<br />

selbst ausbildet<br />

Das <strong>Weilheim</strong>er Familienunternehmen<br />

hat inzwischen 65 Mitarbeiter.<br />

„Wir sind ein großes, gut<br />

eingespieltes Team“, erklärt Matthias<br />

Türmer. Anders könne man<br />

so komplexe Aufgaben auch nicht<br />

bewältigen. Für jedes Gerüst brauche<br />

man h<strong>und</strong>erte oder tausende<br />

Teile, <strong>die</strong> sicher zusammengefügt<br />

werden müssten. Der Bestand an<br />

Gerüstteilen sei deshalb riesig. Im<br />

Lager <strong>und</strong> auf den Baustellen seien<br />

allein Fassadengerüste für eine<br />

Fläche von etwa 150000 Quadratmetern,<br />

zusätzlich Modulgerüste<br />

<strong>und</strong> Sonderkonstruktionen. Dazu<br />

käme der große Fuhr- <strong>und</strong> Maschinenpark.<br />

„Alles muss gut organisiert<br />

<strong>und</strong> aufeinander abgestimmt<br />

sein. Jeder muss sich auf den anderen<br />

verlassen können. Nicht nur auf<br />

dem Gerüst“, erläutert er. Auch auf<br />

<strong>die</strong> professionelle Arbeit im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

komme es an. Lagerhaltung,<br />

Kommissionierung, Transport zu<br />

den Baustellen, maschinelle Unterstützung<br />

durch verschiedene<br />

Stapler, Dok<strong>um</strong>entation <strong>und</strong> Verwaltungsarbeit,<br />

Koordination der<br />

Projekte, alles müsse Hand in Hand<br />

gehen. „Jedes Gerüst ist eine große<br />

Gemeinschaftsleistung“, so Türmer.<br />

Dabei komme der Firma zugute,<br />

<strong>das</strong>s sie seit 15 Jahren Gerüstbauer<br />

auch selbst ausbildet. „Das ist<br />

eine wichtige Investition in <strong>die</strong> Zukunft“,<br />

betont er. „Damit wachsen<br />

<strong>die</strong> Auszubildenden gleich in den<br />

Familienbetrieb hinein <strong>und</strong> wir<br />

können ihnen alles vermitteln, was<br />

Gerüstbauspezialisten auszeichnen<br />

sollte.“<br />

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in München-Bogenhausen.<br />

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märz / april <strong>2021</strong> | 19


Z<strong>um</strong> Thema „Bezahlbarer Wohnra<strong>um</strong>“<br />

Erinnerungen an <strong>die</strong><br />

Nachkriegszeit<br />

<strong>Weilheim</strong> | Das Thema „Bezahlbarer<br />

Wohnra<strong>um</strong>“ ist in Zeiten astronomischer<br />

Immobilienpreise für<br />

viele Menschen existenziell. „Wir<br />

haben zwar keine Wohnungsnot,<br />

wie es nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

der Fall war, als h<strong>und</strong>erte<br />

von Menschen zusammengepfercht<br />

in der <strong>Weilheim</strong>er Hochlandhalle<br />

leben mussten. Wir haben jedoch<br />

sehr wohl einen erheblichen<br />

Wohnungsmangel“, sagt Markus<br />

Kleinen, Geschäftsführer der<br />

„Wohnbau GmbH <strong>Weilheim</strong> i.OB“.<br />

Insbesondere fehle es an Wohnungen,<br />

<strong>die</strong> sich <strong>die</strong> breite Mittelschicht<br />

sowie sozial schwächere<br />

Menschen leisten können. „Die<br />

Miet- <strong>und</strong> Baupreise in München<br />

sind mittlerweile so hoch, <strong>das</strong>s<br />

es für dortige Familien günstiger<br />

kommt, sich in ein Haus bei uns in<br />

der Region einz<strong>um</strong>ieten <strong>und</strong> tagein<br />

tagaus mit der Bahn oder mit dem<br />

Auto wieder nach München in <strong>die</strong><br />

Arbeit zu fahren – <strong>das</strong> darf eigentlich<br />

nicht sein.“ Umso wichtiger<br />

ist sozialer <strong>und</strong> geförderter Wohnungsbau,<br />

wie ihn <strong>die</strong> „Wohnbau<br />

GmbH <strong>Weilheim</strong> i. OB“ – es handelt<br />

sich <strong>um</strong> eine kommunal getragene<br />

Wohnungsbaugesellschaft – seit<br />

Jahrzehnten vorantreibt. Am Tag<br />

der Gründung im Jahre 1949 war<br />

deren Ziel selbsterklärend: Die<br />

Wohnungsnot aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des zerstörerischen<br />

Ausmaßes des Zweiten<br />

Weltkriegs im <strong>Weilheim</strong>er Altlandkreis<br />

zu beheben, nicht nur den<br />

zusammengepferchten Menschen in<br />

den Hochlandhallen ein würdigeres,<br />

bezahlbares Zuhause zu ermöglichen.<br />

In den ersten zehn Jahren<br />

konnte der Zweckverband bereits<br />

immerhin 574 Wohnungen in <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> Umgebung errichten. Bis<br />

heute sind <strong>r<strong>und</strong></strong> drei Mal so viele<br />

hinzugekommen. Genaugenommen<br />

1650 geförderte Wohnungen<br />

in den Orten Murnau <strong>und</strong> Uffing<br />

(gehörten damals z<strong>um</strong> Altlandkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>) sowie Penzberg, Bernried,<br />

Seeshaupt <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong> –<br />

<strong>die</strong> Orte, <strong>die</strong> auch als Gesellschafter<br />

zur „Wohnbau <strong>Weilheim</strong>“ gehören.<br />

Darüber hinaus auch in<br />

Wielenbach <strong>und</strong> Iffeldorf. Neuer<br />

gebaute Wohnungen sind alle mit<br />

Balkon oder Terrasse ausgestattet<br />

<strong>und</strong> im Durchschnitt 65 bis 70 Quadratmeter<br />

groß, „wobei wir von der<br />

Ein- bis zur Vier-Zimmer-Wohnung<br />

alles abdecken“.<br />

Hartz-IV-Empfänger bis<br />

Vollzeit-Facharbeiter<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Der freie Immobilienmarkt<br />

ist nahezu ausschließlich<br />

Rendite-getrieben, wodurch <strong>die</strong><br />

Miet- <strong>und</strong> Kaufpreise seit Jahren<br />

schier grenzenlos in <strong>die</strong> Höhe<br />

steigen. Gemeinden dagegen sind<br />

dazu verpflichtet, abseits des freien<br />

Marktes sozialen Wohnra<strong>um</strong> zu<br />

schaffen. Nur so kann gewährleistet<br />

werden, <strong>das</strong>s auch Geringver<strong>die</strong>ner<br />

<strong>und</strong> Sozialleistungs-Empfänger ein<br />

Dach über dem Kopf haben. Und<br />

hierfür gibt’s wieder<strong>um</strong> finanzielle<br />

Zuschüsse von Seiten des<br />

Staates. Und eben kommunale<br />

Zweckverbände wie <strong>die</strong> „Wohnbau<br />

<strong>Weilheim</strong>“, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen geförderten<br />

Wohnungsbau aktiv <strong>um</strong>setzt. „Wir<br />

bekommen von den Gemeinden<br />

ein günstiges G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück zur Verfügung<br />

gestellt, im Gegenzug trifft<br />

<strong>die</strong> Gemeinde eine Vorauswahl von<br />

in Frage kommenden Bewerbern,<br />

<strong>die</strong> letztlich in unsere fertigen<br />

Wohnungen einziehen dürfen“,<br />

sagt Markus Kleinen, der an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle auf eine ganz entscheidende<br />

Frage hinweist: Wer ist überhaupt<br />

berechtigt, in einen geförderten<br />

Wohnungsbau einzuziehen? „Das<br />

Teamarbeit für <strong>die</strong> Schaffung von bezahlbarem Wohnra<strong>um</strong>.<br />

20 | <strong>tassilo</strong>


Bezahlbarer Wohnra<strong>um</strong> mit Stil — ein Projekt von „Wohnbau <strong>Weilheim</strong>“<br />

geht g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich nur mit einem<br />

Wohnberechtigungsschein, der<br />

beim jeweiligen Landratsamt, in<br />

unserem Falle beim <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongauer, beantragt werden<br />

kann.“ Und dessen Ausstellung<br />

letztlich vom Haushaltseinkommen<br />

der „Bewerber“ abhängt, welches<br />

wieder<strong>um</strong> in drei Stufen unterteilt<br />

ist. Einfach gesagt: Vom Hartz-IV-<br />

Empfänger über Geringver<strong>die</strong>ner<br />

bis hin zu Familien, deren Bruttogesamteinkommen<br />

pro Jahr bis zu<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 65 000 Euro betragen darf.<br />

Insofern betrifft der geförderte<br />

Wohnungsbau eine breite Gesellschaftsschicht<br />

– von Sozialleistungsempfängern<br />

bis hin zu fest<br />

im Leben stehenden Vollzeit-Fachkräften,<br />

<strong>die</strong> in schlechter bezahlten<br />

Branchen wie Pflege oder Handwerk<br />

tätig sind, sich deshalb kein<br />

Eigenheim auf dem freien Markt<br />

leisten können.<br />

Der durchschnittliche Mietpreis in<br />

Wohnungen der „Wohnbau <strong>Weilheim</strong>“<br />

liegt bei monatlich 5,44 Euro<br />

pro Quadratmeter. Z<strong>um</strong> Vergleich:<br />

Im freien Markt wird bei 10 bis 12<br />

Euro pro Quadratmeter in etwa<br />

<strong>das</strong> doppelte verlangt. Allein <strong>die</strong>se<br />

Zahlen unterstreichen eindrucksvoll<br />

eine konstant gefährliche<br />

Entwicklung auf dem Immobilienmarkt<br />

– immer weniger Menschen<br />

aus der breiten Mittelschicht können<br />

sich Wohnung oder Haus auf<br />

dem freien Markt leisten. Stattdessen<br />

drängen zunehmend vermögende<br />

Großstädter aufs Land. Die<br />

logische Konsequenz: Eine Spaltung<br />

der Gesellschaft? Und eine<br />

immer noch stärkere Nachfrage<br />

nach bezahlbarem Wohnra<strong>um</strong>? Die<br />

„Wohnbau <strong>Weilheim</strong>“ versucht den<br />

Bedarf mit weiteren geförderten<br />

Wohnbau-Projekten, <strong>die</strong> überwiegend<br />

mit regionalen Gewerken<br />

<strong>um</strong>gesetzt werden, ein Stück weit<br />

zu decken. Im August <strong>die</strong>ses Jahres<br />

soll beispielsweise der Spatenstich<br />

für den „Barbarahof“ in<br />

Peißenberg erfolgen – eine Anlage<br />

mit 30 geförderten Wohnungen.<br />

Bereits im Bau befindet sich ein<br />

Projekt mit 42 Wohnungen <strong>und</strong><br />

sieben Reihenhäusern in Murnau,<br />

<strong>das</strong> 2024 abgeschlossen sein wird.<br />

Darüber hinaus baut <strong>die</strong> „Wohnbau<br />

<strong>Weilheim</strong>“ ab 2022 für sich selbst<br />

ein neues Verwaltungsgebäude<br />

sowie zusätzlich 60 Wohnungen in<br />

der Seitzstraße in <strong>Weilheim</strong>, „weil<br />

wir am jetzigen Standort in der<br />

Weinhartstraße aus allen Nähten<br />

platzen“, sagt Markus Kleinen, der<br />

<strong>die</strong> Gefahr einer Gesellschaftsspaltung<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>die</strong>ser astronomisch<br />

hohen Immobilienpreise sowie <strong>die</strong><br />

Verdrängung von Einheimischen<br />

durch besserver<strong>die</strong>nende Großstädter<br />

nicht bestreiten kann <strong>und</strong><br />

will. Er sagt aber auch, „<strong>das</strong>s in<br />

den Köpfen von uns allen ein Umdenken<br />

stattfinden muss“. Zwar<br />

sei der Tra<strong>um</strong> von Familie mit eigenem<br />

Haus <strong>und</strong> großem Garten<br />

vollkommen legitim <strong>und</strong> nachvollziehbar,<br />

aber schlichtweg nicht für<br />

jedermann <strong>um</strong>setzbar. „Auf der<br />

für ein Einfamilienhaus mit Garten<br />

vorgesehenen G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücksfläche<br />

würde genauso gut ein Mehrparteienhaus<br />

mit sechs Wohnungen<br />

passen.“ Die andere Lösung, den<br />

Wohnra<strong>um</strong>-Bedarf zu decken: Mit<br />

Nachverdichtungs-Projekten im<br />

Inneren der Dörfer <strong>und</strong> Städte,<br />

wo punktuell immer wieder Platz<br />

für Neubauten wäre, darüber hinaus<br />

zahlreiche alte leerstehende<br />

Gebäude, <strong>die</strong> auf Vordermann<br />

gebracht werden könnten. Denn<br />

eines ist klar: Der Baug<strong>r<strong>und</strong></strong>, auch<br />

in ländlichen Regionen wie <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> Umgebung, ist stark<br />

begrenzt. Das gilt sowohl für den<br />

freien Markt als auch den geförderten<br />

Wohnungsbau, wie er von der<br />

„Wohnbau <strong>Weilheim</strong>“ seit mehr als<br />

70 Jahren vorbildlich vorangetrieben<br />

wird.<br />

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Donnerstag:<br />

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/ april <strong>2021</strong> | 21


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22 | <strong>tassilo</strong><br />

WOHNBAU<br />

WEILHEIM<br />

FAIR UND GUT WOHNEN.<br />

Peißenberg | Der Name einer Frau<br />

aus Taiwan ist bis heute nicht an<br />

<strong>die</strong> Öffentlichkeit gedrungen. Sie<br />

möchte anonym bleiben. Für <strong>um</strong>gerechnet<br />

1,5 Millionen (!) Euro hat<br />

sie im Rahmen der Sakai-Auktion<br />

in Japan den mit Abstand teuersten<br />

Koi aller Zeiten ersteigert. Einen<br />

sogenannten „Kohaku“, 101<br />

Zentimeter lang, damals, am 4.<br />

Oktober 2018, neun Jahre alt. An<br />

<strong>die</strong>ser Stelle schüttelt nicht nur der<br />

Laie den Kopf, sondern auch Dieter<br />

Maier aus Peißenberg. Er selbst hat<br />

im Jahr 2000 mit dem Halten von<br />

Kois angefangen, weil ihn <strong>die</strong>se<br />

aus Japan stammende, von Menschen<br />

hochgezüchtete Karpfenart<br />

plötzlich nicht mehr losgelassen<br />

hat. „Ich habe <strong>die</strong>se Fische gesehen<br />

<strong>und</strong> war sofort fasziniert.“ Das<br />

erste Mal im Rahmen der Olympischen<br />

Winterspiele in Nagano, wo<br />

der heute 63-Jährige als Equipment-Manager<br />

der Deutschen Eishockey-Nationalmannschaft<br />

unterwegs<br />

war. Ein weiteres Mal beim<br />

Spaziergang durch den Münchner<br />

Tierpark Hellabrunn. Hinzu kamen<br />

immer wieder Zeitungsannoncen<br />

von gewöhnlichen Gartenteichen.<br />

In S<strong>um</strong>me <strong>die</strong>ser Eindrücke reifte<br />

bei Maier schließlich <strong>die</strong> Idee, keinen<br />

gewöhnlichen, sondern einen<br />

speziellen Teich in seinem Garten<br />

anzulegen – einen für <strong>die</strong> Haltung<br />

von Kois. Aktuell schwimmen in<br />

seinem 6,50 Meter langen, drei<br />

Meter breiten <strong>und</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 1,5 Meter<br />

tiefen Becken 14 Prachtexemplare<br />

in unterschiedlichen Größen. Darunter<br />

auch <strong>die</strong> drei gängigsten,<br />

ursprünglichsten Koi-Arten, <strong>die</strong><br />

einst im Iran entdeckt, seither von<br />

Japanern künstlich hochgezüchtet<br />

wurden. Dazu gehören auch <strong>die</strong>se<br />

„Kohaku“, in ihrer G<strong>r<strong>und</strong></strong>form<br />

Der Blick auf Maiers Teich — ein Mix aus Kraft, Ruhe <strong>und</strong> Farbenpracht.<br />

weiß, jedoch aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> starker,<br />

roter Zeichnungen besonders beliebt<br />

bei Koi-Liebhabern, obendrein<br />

immer wieder Grand Champion<br />

bei preisgekrönten Veranstaltungen<br />

wie beispielsweise Weltmeisterschaften.<br />

Ähnlich begehrt sind<br />

„Sanke“ in den Farben Weiß, Rot<br />

<strong>und</strong> Schwarz. Oder „Showa“, ebenfalls<br />

Weiß, Rot, Schwarz, jedoch<br />

mit wesentlich stärkeren Schwarz-<br />

Anteilen. Insgesamt gibt es mindestens<br />

16 Haupt- <strong>und</strong> weit mehr<br />

als 100 Unterarten von Kois. Ein-,<br />

zwei-, drei-, vier oder- fünffarbig,<br />

matt oder metallic, mit oder ohne<br />

Schuppen, in ihrer G<strong>r<strong>und</strong></strong>form weiß,<br />

gelb, schwarz oder orange, ja sogar<br />

olivgrün, braun oder goldgelb. Einer<br />

der absoluten Lieblings-Kois<br />

von Dieter Maier: Der „Shusui“ –<br />

ein schuppenfreier Fisch in den<br />

Farben Weiß, Rot <strong>und</strong> Hellblau.<br />

Ab zehn Grad<br />

in den Wintermodus<br />

Das Halten <strong>die</strong>ser farbenprächtigen,<br />

trägen, in sich ruhenden<br />

Fische ist eine Wissenschaft für<br />

sich. Wo Geld keine Rolle spielt,<br />

werden Teich, Filteranlage <strong>und</strong><br />

Wasserheizung von den wenigen<br />

in Deutschland ansässigen Fachfirmen<br />

installiert. Dieter Maier dagegen<br />

hat nahezu alles eigenhändig<br />

aufgebaut, sich Detailwissen aus<br />

stapelweiser Fachliteratur angeeignet.<br />

PH-Wert, Wassertemperatur,<br />

Strömungsverlauf, Qualität des<br />

Spezialfutters, Futtermenge je nach<br />

Jahreszeit – alles spielt für <strong>das</strong><br />

Wohl der Fische, deren Wachst<strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> somit auch optische Entwicklung<br />

eine entscheidende Rolle.<br />

Hinzu kommt, <strong>das</strong>s Halter von Kois<br />

ihre Prachtexemplare beim Blick<br />

durch <strong>die</strong> Wasseroberfläche sehen<br />

möchten, Wert auf glasklares<br />

Wasser legen, was eher weniger<br />

dem natürlichen Lebensra<strong>um</strong> eines<br />

Karpfens entspricht, somit durch<br />

Pflege ausgeglichen werden muss –<br />

wildlebende Karpfen bevorzugen<br />

bekannterweise trübes Binnenseegewässer.<br />

Dieter Maier hat auch<br />

keine kostenfressende Wasser-Heizung<br />

installiert, muss deshalb noch<br />

vorsichtiger mit seinen Fischen<br />

<strong>um</strong>gehen. „Am schnellsten wach-


Gezüchtet werden Koi-Karpfen nahezu ausschließlich in Japan.<br />

sen Kois bei einer ganzjährigen<br />

Wassertemperatur von 25 Grad“,<br />

sagt er. Ein Wert, der in seinem<br />

Garten lediglich ein, zwei, maximal<br />

drei Monate im Jahr erreicht wird.<br />

Heißt: Sobald <strong>die</strong> Wassertemperatur<br />

in Maiers Teich weniger als<br />

zehn Grad Celsius beträgt, schalten<br />

seine Kois automatisch in den Wintermodus,<br />

lassen sich träge <strong>und</strong><br />

ohne Bewegung auf den G<strong>r<strong>und</strong></strong> des<br />

Teichs nieder. „Wechselwarme Tiere“,<br />

sagt Dieter Maier, <strong>die</strong> von ihm<br />

im Herbst, Winter <strong>und</strong> Frühjahr<br />

wenig bis gar nicht gefüttert werden.<br />

„Keine Bewegung, kein Energieverbrauch,<br />

keine Verdauung.“<br />

Insofern wachsen <strong>und</strong> gedeihen<br />

<strong>die</strong> 14 Prachtexemplare von Dieter<br />

Maier verhältnismäßig langsam.<br />

Umso erstaunlicher, <strong>das</strong>s einige<br />

trotzdem stattliche 80 Zentimeter<br />

erreicht haben – <strong>und</strong> sicherlich <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> 1 000 Euro wert sind.<br />

Gezüchtet wird<br />

in Japan<br />

Da Dieter Maier, seit vielen Jahren<br />

Equipment-Manager des EHC<br />

München, nach <strong>die</strong>ser DEL-Saison<br />

in Rente geht, wird er für sein ausgefallenes<br />

Hobby wesentlich mehr<br />

Zeit haben. „Eventuell werde ich<br />

eine neue Filteranlage einbauen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Stufen auf der Südseite<br />

des Teiches herausnehmen, <strong>um</strong><br />

so eine gleichmäßigere Strömung<br />

Dieter Maier hat sich Koi-Wissen<br />

über Fachliteratur angeeignet.<br />

zu erreichen“, sagt er. Die Rede<br />

ist von einer sogenannten Trommelfilteranlage,<br />

<strong>die</strong> professioneller<br />

arbeitet <strong>und</strong> zugleich weniger Wartung<br />

voraussetzt. Damit könnte <strong>die</strong><br />

Wasserqualität <strong>und</strong> somit auch <strong>die</strong><br />

Entwicklung seiner Kois nochmals<br />

optimiert werden. Ein Fisch im<br />

Wert von 1,5 Millionen Euro wird<br />

bei ihm im Teich trotzdem nicht<br />

schwimmen. „Im Leben nicht“,<br />

sagt er <strong>und</strong> grinst. Dieter Maier<br />

kauft seit jeher Fische im Wert von<br />

maximal 300 Euro. „Dieses Limit<br />

habe ich mir gesetzt <strong>und</strong> wird auch<br />

nicht überschritten.“ Kois in <strong>die</strong>ser<br />

Preiskategorie sind in der Regel <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> 30 Zentimeter lang. Und sollten<br />

aus bakteriell-hygienischen Gründen<br />

immer beim gleichen Händler<br />

gekauft werden. „Im Optimal von<br />

jemandem, der <strong>die</strong> Fische zunächst<br />

für vier Wochen in Quarantäne hält<br />

<strong>und</strong> täglich auf Bakterien untersucht.“<br />

In Maiers Fall von einem<br />

Straubinger. Der wieder<strong>um</strong> bezieht<br />

seine Fische, wie alle Koi-Vertriebe<br />

in Bayern, Deutschland <strong>und</strong> Europa,<br />

aus Japan, wo riesige, professionelle<br />

Zuchtanlagen stehen.<br />

Sobald dort <strong>um</strong> <strong>die</strong> 200000 Fische<br />

aus den Eiern schlüpfen, werden<br />

sie mit Argusaugen von den Züchtern<br />

beobachtet, dann selektiert.<br />

„Sicherlich bis zu vier Mal in sechs<br />

Monaten.“ Erst dann kommen <strong>die</strong><br />

Fische auf den Markt. Und zwar nahezu<br />

ausschließlich <strong>die</strong> weiblichen,<br />

<strong>die</strong> interessanterweise größer <strong>und</strong><br />

schöner werden als ihre männlichen<br />

Artgenossen. Wie wertvoll<br />

ein Koi tatsächlich werden kann,<br />

ist in den ersten Monaten <strong>und</strong><br />

Jahren selbst für absolute Kenner<br />

schwer abschätzbar. Trotzdem<br />

sind <strong>die</strong> Preise stattlich. Auch für<br />

durchschnittliche Kois, <strong>die</strong> es hier<br />

in Bayern zu kaufen gibt – <strong>und</strong> via<br />

Flugzeug importiert werden. Ein<br />

Premi<strong>um</strong>-Koi mit einer Größe von<br />

15 bis 30 Zentimetern ist für <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

200 Euro noch erschwinglich. Ab<br />

einer Länge von 45 Zentimetern<br />

steigen <strong>die</strong> Preise bereits auf 600<br />

bis 2500 Euro. Ab 70 Zentimetern<br />

oder größer kosten sie satte 3000<br />

bis 25 000 Euro! „Je größer <strong>und</strong><br />

schöner, desto wertvoller“, sagt<br />

Dieter Maier, der seine Kois alles<br />

andere als ein Statussymbol für<br />

Wohlstand <strong>und</strong> Reicht<strong>um</strong> ansieht.<br />

Für ihn sind <strong>die</strong>se einzigartigen,<br />

bunten Karpfen ein wertvoller<br />

Ausgleich z<strong>um</strong> reisestressigen<br />

Betreuer-Job beim EHC München.<br />

„Weil sie w<strong>und</strong>erschön anzuschauen<br />

sind <strong>und</strong> eine enorme Kraft <strong>und</strong><br />

Ruhe ausstrahlen.“ Deshalb wird er<br />

sein Hobby trotz Eintritt in <strong>die</strong> Rente<br />

nicht aufgeben. Wer einmal vom<br />

Koi-Virus infiziert ist, wird ihn nicht<br />

mehr los. Weder Dieter Maier noch<br />

<strong>die</strong>se unbekannte, steinreiche Frau<br />

aus Taiwan.<br />

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Das bayerische Google Maps<br />

Tassiloland | Schon mal vom Geodaten-Portal<br />

„BayernAtlas“ gehört?<br />

„Den könnte man durchaus<br />

als <strong>das</strong> Google Maps für Bayern<br />

bezeichnen“, sagt Angelika Jais,<br />

Leiterin des Amtes für Digitalisierung,<br />

Breitband <strong>und</strong> Vermessung<br />

in <strong>Weilheim</strong>. Sie <strong>und</strong> ihre 34 Mitarbeiter<br />

arbeiten nicht nur mit <strong>die</strong>sem<br />

facettenreichen „Tool“, sondern<br />

liefern auch immer wieder<br />

wichtige Vermessungs-Daten aus<br />

der Region, <strong>die</strong> schließlich bei den<br />

BayernAtlas-Machern am Landesamt<br />

für Digitalisierung, Breitband<br />

<strong>und</strong> Vermessung in München eingepflegt<br />

werden. So ist <strong>das</strong> Landkarten-Portal<br />

des Freistaats stets<br />

auf aktuellstem Stand, gespickt mit<br />

einer Vielzahl an interessanten Daten,<br />

auf <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr über<br />

Smartphone, Tablet, Laptop oder<br />

PC unter www.bayernatlas.de zugegriffen<br />

werden kann. Und zwar<br />

kostenlos. Einzige Voraussetzung<br />

neben eben erwähnter Hardware:<br />

Eine stabile Internetverbindung,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> verschiedenen Landkarten-<br />

Modelle störungsfrei aufrufen zu<br />

können: Web-Karte, Web-Karte<br />

in schwarz-weiß, Topographische<br />

Karte, Luftbild-Karte, Historische<br />

Karte. Alle fünf zeigen Bayern auf<br />

einen Blick. Oder, dank Such- <strong>und</strong><br />

Zoomfunktion, einzelne Orte sowie<br />

Ortsteile oder Viertel bis ins kleinste<br />

Detail, stets gepaart mit dazu<br />

passenden Zusatzinformationen.<br />

Wer sich beispielsweise in <strong>die</strong> Tiefe<br />

der topographischen Karte hineinzoomt,<br />

findet nicht nur <strong>das</strong> komplette<br />

Straßennetz samt Straßennamen<br />

sowie Flurstückabgrenzungen<br />

aller bayerischen G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücke<br />

inklusive Hausn<strong>um</strong>mern. Auch <strong>die</strong><br />

exakte Meereshöhe hiesiger Viertel,<br />

Wälder, Felder, Straßen <strong>und</strong><br />

24 | <strong>tassilo</strong><br />

Wege kann mit nur einem Mausklick<br />

punktuell aufgerufen werden.<br />

Noch spannender wird’s beim<br />

Blick auf <strong>die</strong> Historische Karte.<br />

Die zeigt Bayern, wie es zwischen<br />

1804 <strong>und</strong> 1864 ausgesehen hat.<br />

Dünn besiedelt, frei von asphaltierten<br />

Straßen, landwirtschaftlich<br />

wesentlich stärker geprägt. Wer<br />

an <strong>die</strong>ser Stelle „<strong>Weilheim</strong>“ in <strong>die</strong><br />

Suchleiste eintippt <strong>und</strong> auf „Enter“<br />

drückt, entdeckt zwar <strong>die</strong> historische<br />

Altstadt in – bis heute – vergleichbaren<br />

Umrissen. Wohnsiedlungen<br />

dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong> finden sich aus<br />

anno daz<strong>um</strong>al jedoch vergeblich.<br />

Gab’s schlichtweg noch nicht. An<br />

<strong>die</strong>ser Stelle kommt eine weitere,<br />

tolle Funktion im BayernAtlas z<strong>um</strong><br />

Tragen: Der „Vergleich“. Damit<br />

können z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong> aktuelle<br />

Luftbild-Karte sowie <strong>die</strong>se Historische<br />

Karte gleichzeitig geöffnet,<br />

<strong>und</strong> dank eines „Schiebers“ beliebig<br />

überlappt sowie wieder voneinander<br />

getrennt werden. Eine<br />

nette „Spielerei“, <strong>die</strong> eindrucksvoll<br />

auf einen Blick demonstriert, wie<br />

stark der Häuserbestand zwischen<br />

1804 <strong>und</strong> <strong>2021</strong> angewachsen ist in<br />

Bayern – heute ist nicht <strong>die</strong> Altstadt<br />

<strong>das</strong> dominante Gesicht <strong>Weilheim</strong>s,<br />

es sind <strong>die</strong> Wohn- <strong>und</strong> Gewerbegebiete<br />

dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong>.<br />

Professionelle<br />

Luftbildflüge<br />

Eine historische Vergleichskarte<br />

hat Google Maps übrigens nicht zu<br />

bieten. Und auch <strong>die</strong> Luftbildaufnahmen<br />

sind andere. Google Maps<br />

greift für seine Karten zwar neben<br />

Satellitenbildern auch auf Luftbilder<br />

zurück, <strong>die</strong> jedoch in den seltensten<br />

Fällen senkrecht, sondern<br />

eher schräg von oben geknipst<br />

werden. Das führt beim Blick auf<br />

<strong>die</strong> Google-Maps-Luftbild-Karte<br />

oft zu Überlappungen, Verzerrungen<br />

<strong>und</strong> somit ungleichmäßigen<br />

Draufsichten. Die Luftbildaufnahmen<br />

für den BayernAtlas dagegen<br />

werden ausschließlich im Rahmen<br />

von Spezial-Luftbildflügen aufgenommen.<br />

Hierfür fliegt ein ausgebildeter<br />

Pilot mittels Motorflieger<br />

<strong>und</strong> hochwertiger Kameraausstattung<br />

jährlich halb Bayern ab – in<br />

einem Jahr Südbayern, im darauffolgenden<br />

Nordbayern. Und zwar<br />

immer in einem streng vorgegebenen<br />

Muster, womit eine senkrechte<br />

Bildaufnahme gewährleistet wird.<br />

Ein gutes Beispiel, <strong>um</strong> <strong>die</strong>sen Unterschied<br />

sichtbar zu machen: Der<br />

Blick auf den berühmten Turm des<br />

BMW-Werks in München, der im<br />

BayernAtlas vollständig senkrecht,<br />

in Google Maps dagegen leicht<br />

verkippt zu sehen ist. Insofern investiert<br />

der Freistaat Bayern immer<br />

wieder Geld, Zeit <strong>und</strong> Personal in<br />

<strong>die</strong> Aktualisierung des BayernAtlas.<br />

In Sachen Arbeitsaufwand spricht<br />

auch <strong>die</strong> Digitalisierung <strong>die</strong>ser<br />

Historischen Karte für sich. Hierfür<br />

wurden <strong>r<strong>und</strong></strong> 20 000 alte Papierkarten<br />

aus den Archiven der Landesvermessung<br />

eingescannt <strong>und</strong><br />

über spezielle PC-Programme wie<br />

ein Puzzle zu ganz Bayern maßstabsgetreu<br />

zusammengeführt.<br />

Virtueller R<strong>und</strong>flug<br />

dank 3D-Funktion<br />

Beim Blick auf <strong>die</strong> Startseite des<br />

BayernAtlas findet der Nutzer am<br />

rechten Seitenrand ein weiteres<br />

Highlight – <strong>die</strong> Leiste „3D“. Die<br />

Vergleichs-Funktion: Die Stadt <strong>Weilheim</strong> damals <strong>und</strong> heute.


Über <strong>die</strong>sen QR-Code gelangt<br />

der „<strong>tassilo</strong>“-Leser direkt auf<br />

<strong>die</strong> Interseite des BayernAtlas.<br />

ermöglicht einen virtuellen R<strong>und</strong>gang<br />

durch, oder einen virtuellen<br />

Flug über ganz Bayern. Über den<br />

Reiter „Menü“, der sich auf der<br />

Startseite links oben befindet,<br />

gelangt der Nutzer zu zahlreichen<br />

„Werkzeugen“ sowie Zusatzinformationen<br />

aus den Themenbereichen<br />

Freizeit, Geobasisdaten,<br />

Planen <strong>und</strong> Bauen, Infrastruktur,<br />

Umwelt, Naturgefahren, Schulatlas,<br />

Zeitreise, Heimat sowie Verwaltungsatlas.<br />

Eltern künftiger<br />

Schüler können beispielweise<br />

herausfinden, welche staatliche<br />

(G<strong>r<strong>und</strong></strong>)Schule ihrem Wohngebiet<br />

zugeteilt ist. Internet-Nutzer sehen<br />

auf einen Blick, wie weit der<br />

Breitbandausbau in ihrer jeweiligen<br />

Gemeinde vorangeschritten<br />

ist – Förderverfahren beantragt,<br />

im Förderverfahren, in der Umsetzung,<br />

Breitbandausbau abgeschlossen.<br />

Vorzeigebeispiel beim<br />

Thema Breitband-Ausbau im<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongauer Landkreis<br />

ist an <strong>die</strong>ser Stelle <strong>die</strong> Gemeinde<br />

Schwabbruck, <strong>die</strong> als einzige<br />

sowohl innerorts als auch alle<br />

<strong>um</strong>liegenden Weiler <strong>und</strong> Einsiedlerhöfe<br />

direkt mit Glasfaser angeschlossen<br />

hat. Mit wenigen Klicks<br />

erreicht man <strong>die</strong> Projektbeschreibung<br />

über den jeweils durchgeführten<br />

Breitbandausbau – auf<br />

der dazu passenden Karte sind<br />

<strong>die</strong> verlegten Glasfaserleitungen<br />

mit blauen Linien gekennzeichnet.<br />

Aber auch von der Natur ausgehende<br />

Gefahren sind im Bayern-<br />

Atlas grafisch hinterlegt: Wo in der<br />

Region existiert eine Hangrutschgefahr?<br />

Wo liegen Hochwasser-<br />

Risiko-Gebiete? Wo herrscht im<br />

Winter Lawinengefahr? Ebenso ersichtlich,<br />

<strong>und</strong> somit interessant für<br />

junge Paare, <strong>die</strong> ein eigenes Haus<br />

bauen möchten: grafisch hinterlegte,<br />

bereits von den Gemeinden<br />

ausgewiesene Bebauungspläne.<br />

Bezahlversion<br />

mit Infrarot-Luftbild<br />

Regelmäßig genutzt wird der BayernAtlas<br />

insbesondere von Behörden.<br />

Aber auch von G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücksoder<br />

Baugutachtern, <strong>die</strong> sich vor<br />

einem geplanten Vor-Ort-Termin<br />

bereits ein Bild der (geographischen)<br />

Lage des bevorstehenden<br />

Auftrags machen möchten. Journalisten<br />

greifen ebenfalls immer<br />

wieder auf <strong>die</strong>ses facettenreiche<br />

„Tool“ zurück. Und natürlich Privatpersonen,<br />

<strong>die</strong> über ihre <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> benachbarte Heimat Interessantes<br />

in Erfahrung bringen<br />

möchten, ohne dafür komplexere<br />

Recherche-Wege einschlagen zu<br />

müssen. Im Jahr 2020 wurde der<br />

BayernAtlas mehr als 25 Millionen<br />

Mal aufgerufen, was <strong>r<strong>und</strong></strong> 70000<br />

Aufrufen am Tag entspricht!<br />

Für Gewerbetreibende, <strong>die</strong> den<br />

BayernAtlas noch akribischer nutzen<br />

möchten, gibt es auch eine<br />

BayernAtlas-plus-Version. Die<br />

kostet monatlich zwar 40 Euro,<br />

ermöglicht dafür aber den Zugriff<br />

auf noch mehr Daten. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

ist über <strong>die</strong>se Bezahlversion<br />

eine Flurkarte aufzurufen, <strong>die</strong> neben<br />

Grenzlinien <strong>und</strong> Adressen sogar<br />

Flurn<strong>um</strong>mern <strong>und</strong> im Boden<br />

verankerte Grenzmarkierungen<br />

anzeigt. Oder eine Infrarot-Luftbild-Karte,<br />

auf der beispielsweise<br />

Experten aus der Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />

erkennen, wie trocken<br />

oder feucht Wald- <strong>und</strong> Ackerflächen<br />

hierzulande sind. Wer sich<br />

den BayernAtlas für weniger fachgeb<strong>und</strong>ene<br />

Zwecke anschauen<br />

möchte, ist mit der kostenlosen<br />

Version jedoch bestens aufgestellt –<br />

<strong>und</strong> bei Unklarheiten bestens aufgehoben.<br />

Neben der „Hilfe“ auf<br />

der Internetseite des „BayernAtlas“<br />

selbst, beantworten auch <strong>die</strong><br />

Mitarbeiter des <strong>Weilheim</strong>er Amtes<br />

für Digitalisierung, Bereitband <strong>und</strong><br />

Vermessung (0881 9860; E-Mail:<br />

poststelle@adbv-wm.bayern.de)<br />

jederzeit Fragen zur Funktion <strong>die</strong>ses<br />

ziemlich einzigartigen Geo-<br />

Portals. „Die Bürger dürfen uns<br />

jederzeit anrufen oder eine E-Mail<br />

schreiben“, sagt Angelika Jais, <strong>die</strong><br />

sich auch über neue, interessante<br />

Infos aus der Region sehr freut.<br />

„Da ist in einigen Bereichen noch<br />

Luft nach oben.“ Allein was <strong>die</strong><br />

Eintragung hiesiger Sehenswürdigkeiten<br />

betrifft.<br />

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märz / april <strong>2021</strong> | 25


Was sich seit 1. Februar geändert hat<br />

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richtig gut bauen<br />

Der Freistaat hat eine<br />

neue Bauordnung<br />

Tassiloland | Seit 1. Februar <strong>2021</strong><br />

gilt für ganz Bayern eine neue Bauordnung.<br />

„Wir möchten damit den<br />

Bereich Bauen <strong>und</strong> Wohnen effektiver<br />

vorantreiben, ihn einfacher,<br />

schneller, kostengünstiger <strong>und</strong><br />

flächensparender machen“, sagt<br />

<strong>die</strong> Bayerische Bau- <strong>und</strong> Verkehrsministerin<br />

Kerstin Schreyer, <strong>die</strong> im<br />

Rahmen einer Kurzvorstellung Änderungen<br />

in den Bereichen Baugenehmigungsfrist,<br />

Abstandsflächenrecht,<br />

Bauen mit Holz, Stellplätze<br />

<strong>und</strong> Mobilität sowie Dachgeschoss<br />

<strong>und</strong> Aufzug erläutert.<br />

Drei-Monats-Frist: Für <strong>die</strong> Genehmigung<br />

von Wohnbauten, z<strong>um</strong><br />

Beispiel Einfamilien- oder Mehrparteienhäuser,<br />

gilt seit Anfang<br />

Februar eine Drei-Monats-Frist,<br />

<strong>die</strong> besagt: Ab Eingang eines vollständigen<br />

(!) Bauantrags bei der<br />

zuständige Baugenehmigungsbehörde,<br />

hat <strong>die</strong>se drei Monate Zeit,<br />

über <strong>die</strong>sen eingegangenen Antrag<br />

zu entscheiden. Meldet sich<br />

<strong>die</strong> zuständige Behörde innerhalb<br />

<strong>die</strong>ser Frist nicht, gilt der Bauantrag<br />

automatisch als genehmigt.<br />

Für den <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />

Landkreis ist hierfür <strong>das</strong> Bauamt<br />

des Landratsamtes zuständig.<br />

Abstandsflächenrecht: Hier wird<br />

geregelt, wie groß der Abstand<br />

zwischen einzelnen Gebäuden sein<br />

muss. Nur so kann gewährleistet<br />

werden, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> jeweiligen Bewohner<br />

ausreichend natürliches<br />

Licht sowie Belüftungsmöglichkeiten<br />

haben, darüber hinaus ein<br />

gewisser sozialer Abstand für ausreichend<br />

Privatsphäre eingehalten<br />

wird. Im Rahmen der neuen Bauordnung<br />

wurde <strong>die</strong> Abstandsfläche<br />

auf 40 Prozent der jeweiligen<br />

Wandhöhe reduziert. Heißt: Ein<br />

Haus mit zehn Meter hohen Wänden<br />

braucht einen Abstand von<br />

vier Metern. Der Abstand zwischen<br />

<strong>die</strong>sem <strong>und</strong> einem benachbarten,<br />

ebenfalls zehn Meter hohen Gebäude,<br />

müsste somit acht Meter<br />

(zwei Mal vier) betragen. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

gilt immer: Ein Mindestabstand<br />

von drei Metern, der nicht<br />

unterschritten werden darf.<br />

Nach alter Regelung waren <strong>die</strong><br />

Hausabstände etwas großzügiger,<br />

aber auch komplexer definiert. Es<br />

gab ein sogenanntes 16-Meter-<br />

Privileg, <strong>das</strong> besagte: Gebäude,<br />

<strong>die</strong> an zwei Seiten weniger als 16<br />

Meter lang oder breit sind, dürfen<br />

an <strong>die</strong>sen zwei Seiten eine halbierte<br />

Abstandsfläche haben – also 50<br />

Prozent der Wandhöhe. Die beiden<br />

anderen Gebäudeseiten brauchten<br />

dagegen einen Abstand von 100<br />

Prozent der jeweiligen Wandhöhe.<br />

Insofern ist der Unterschied durch<br />

<strong>die</strong> Einführung <strong>die</strong>ser 40-Prozent-<br />

Regelung, <strong>die</strong> sich immer auf alle<br />

vier Seiten eines Gebäudes bezieht,<br />

ziemlich deutlich.<br />

Es sei denn, Gemeinden machen<br />

von einer Ermächtigung gebrauch,<br />

wonach sie Abstandsflächen abweichend<br />

der gesetzlichen Regelung<br />

bestimmen dürfen. Im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau trifft <strong>das</strong><br />

immerhin auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 50 Prozent aller<br />

Gemeinden zu.<br />

Bauen mit Holz: Neu ist auch <strong>die</strong><br />

Regelung in Sachen Bauen mit<br />

Holz, <strong>das</strong> bislang nur bei Gebäuden<br />

mit maximal drei Etagen erlaubt<br />

war. Seit 1. Februar aber gilt: Bau-<br />

26 | <strong>tassilo</strong>


en mit Holz wird auch für Gebäude<br />

mit bis zu sieben Etagen genehmigt.<br />

Einerseits, weil es technisch<br />

<strong>und</strong> statisch bedenkenlos möglich<br />

ist. Andererseits, <strong>um</strong> so nachhaltiges<br />

Bauen zu bestärken – Holz ist<br />

bekanntlich ein natürlicher, somit<br />

<strong>um</strong>weltfre<strong>und</strong>licher Baustoff.<br />

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Stellplätze <strong>und</strong> Mobilität: Beim<br />

Bau neuer Gebäude muss immer<br />

eine Stellplatzpflicht berücksichtigt<br />

werden. Die kann im Rahmen der<br />

neuen Bauordnung flexibler geregelt<br />

werden. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Nachverdichtung<br />

bedeutet weniger Platz<br />

für Stellflächen, <strong>die</strong> im Falle einer<br />

guten Anbindung an den öffentlichen<br />

Nahverkehr (ÖPNV) jedoch<br />

gar nicht nötig sein muss. Will heißen:<br />

Wer <strong>die</strong> Möglichkeit hat, soll<br />

mehr zu Fuß gehen, mit dem Rad,<br />

Bus oder der Bahn fahren.<br />

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Dachgeschoss <strong>und</strong> Aufzug: Ab sofort<br />

fällt der Ausbau von Dachgeschossen,<br />

sofern <strong>die</strong> Höhe des Gebäudes<br />

unverändert bleibt, in <strong>die</strong><br />

Genehmigungsfreistellung. Heißt:<br />

Die Unterlagen eines geplanten<br />

Dachgeschoss-Ausbaus müssen<br />

zwar bei der zuständigen Gemeinde,<br />

jedoch nicht mehr beim Landratsamt<br />

eingereicht werden. Sollte<br />

sich <strong>die</strong> Gemeinde innerhalb von<br />

vier Wochen nicht melden, gilt der<br />

Ausbau automatisch als genehmigt.<br />

Außerdem entfällt <strong>die</strong> kürzlich noch<br />

geltende Aufzugspflicht bei der<br />

Aufstockung von (größeren) Gebäuden,<br />

sofern <strong>die</strong>ser einen zu großen<br />

baulichen Aufwand darstellt. js<br />

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märz / april <strong>2021</strong> | 27


„Glamping“ an der Ammer<br />

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Peißenberg | Seit einigen Jahren<br />

lässt sich auf deutschen Campingplätzen<br />

ein neuer Trend erkennen,<br />

der auch <strong>um</strong> Oberbayern keinen<br />

Bogen macht. Die Rede ist von<br />

„Glamping“, ein Kunstwort, <strong>das</strong><br />

sich aus den englischen Begriffen<br />

„Glamouros“ <strong>und</strong> „Camping“<br />

zusammensetzt. Kurz gesagt: Glamouröses<br />

Camping. Beim klassischen<br />

Camping bringt der Urlauber<br />

seine Behausung selbst mit. Sei<br />

es Zelt, Wohnwagen oder Camper.<br />

Beim Glamping hingegen werden<br />

Unterkunft <strong>und</strong> Ausstattung von einem<br />

Campingplatz gestellt. Der geneigte<br />

Urlauber muss nichts weiter<br />

tun, als seine Koffer aus dem Auto<br />

zu holen – <strong>und</strong> schon beginnt der<br />

Urlaub in den Bergen, am Meer,<br />

See oder Fluss. Vom luxuriösen<br />

Ba<strong>um</strong>haus über ein Mobilheim<br />

oder eine Holzhütte bis hin z<strong>um</strong><br />

Lodge-Zelt ist alles möglich. Die<br />

Einrichtung der Unterkünfte gleicht<br />

mehr einem Hotel oder einer Ferienwohnung,<br />

ist jedenfalls weit<br />

entfernt von der Enge in einem<br />

Zelt oder Wohnwagen. Glamping<br />

vereint Luxus, Natur <strong>und</strong> Außergewöhnliches.<br />

Manfred Fischer, den G<strong>r<strong>und</strong></strong>. Der<br />

heute 59-jährige Fischer ist aber<br />

nicht nur Campingplatzbetreiber,<br />

sondern im Hauptberuf Schreinermeister<br />

<strong>und</strong> betreibt eine Zimmerei<br />

in seinem Wohnort Huglfing. Eine<br />

Kombination, <strong>die</strong> sich noch als ausgesprochen<br />

nützlich erweisen sollte.<br />

Nach dem Tod des Stiefvaters im<br />

Jahr 2008 kümmerte sich Manfred<br />

Fischer zunächst alleine <strong>um</strong> den<br />

Platz, doch seit 2011 hat er dank Lebensgefährtin<br />

Anita Pronizius tatkräftige<br />

Unterstützung. Die 59-jährige<br />

gebürtige Garmischerin <strong>und</strong><br />

gelernte Frisörin hatte zunächst gar<br />

keinen Bezug z<strong>um</strong> Camping: „Als<br />

ich erfuhr, <strong>das</strong>s Manfred eine Zimmerei<br />

<strong>und</strong> einen Campingplatz hat,<br />

dachte ich mir nur ‚Um Gottes Willen‘!<br />

Ich war am Anfang gar nicht<br />

begeistert, aber schließlich bin ich<br />

hineingewachsen <strong>und</strong> möchte es<br />

heute gar nicht mehr missen.“<br />

Heute sind <strong>r<strong>und</strong></strong> 120 Dauercamper<br />

ständige Gäste, Tendenz steigend,<br />

wie Manfred Fischer bestätigt: „Vor<br />

fünf oder sechs Jahren waren <strong>die</strong><br />

Zeiten nicht besonders gut, aber<br />

nun herrscht ein stetiger Anstieg.<br />

Camping boomt, nicht nur wegen<br />

Corona. Die Leute möchten zurück<br />

zur Natur. Wir haben internationale<br />

Gäste aus Australien <strong>und</strong> Japan.<br />

Auch <strong>die</strong> Niederländer waren eine<br />

Weile weg, aber nun kommen sie<br />

wieder.“<br />

Vor fünf Jahren unternahm <strong>das</strong><br />

Paar einen Ausflug z<strong>um</strong> Natterer<br />

See in der Nähe von Innsbruck, <strong>um</strong><br />

sich auf einem Campingplatz sogenannte<br />

Zelt-Lodges anzuschauen,<br />

<strong>die</strong> sie bisher nur aus Zeitschriften<br />

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Camping boomt,<br />

schon vor Corona<br />

Werner Will eröffnete im Jahre<br />

1967 den „Campingplatz Ammertal“<br />

am Ortsrand von Peißenberg.<br />

Die vier Hektar <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>das</strong> ehemalige<br />

Schwimmbad waren von<br />

der Gemeinde gepachtet. Erst im<br />

Jahr 2003 kaufte Werner Will, gemeinsam<br />

mit seinem Stiefsohn<br />

Alles selbst gebaut: Küche mit Essbereich in einem der Glamping-Zelte.


Kanada? Alaska? Nein, <strong>die</strong>se<br />

Glamping-Zelte gehören z<strong>um</strong><br />

Campingplatz Ammertal in<br />

Peißenberg.<br />

kannten. Dabei handelt es sich <strong>um</strong><br />

eine solide Holzkonstruktion, <strong>die</strong><br />

von einem Gewebe mit Fenstern<br />

<strong>um</strong>spannt wird, <strong>das</strong> je zur Hälfte<br />

aus Ba<strong>um</strong>wolle <strong>und</strong> Polyester besteht.<br />

Böden <strong>und</strong> Wände sind aus<br />

Holz, mit Nut <strong>und</strong> Federn verb<strong>und</strong>en.<br />

Und <strong>die</strong> gesamte Unterkunft<br />

ruht auf robusten Pfählen. „Ich war<br />

direkt begeistert“, erzählt Anita<br />

Pronizius mit leuchtenden Augen,<br />

„<strong>und</strong> wir haben hin <strong>und</strong> her diskutiert.<br />

Manfred wollte einfach nicht<br />

glauben, <strong>das</strong>s wir solche Lodges<br />

auch bei uns aufbauen könnten.<br />

Schließlich haben wir aber doch<br />

zwei gekauft“. Lieferant war ein<br />

Unternehmen aus den Niederlanden,<br />

<strong>das</strong> mit seinen Lodges in<br />

52 Ländern präsent ist, „denn <strong>die</strong><br />

Holländer sind bei sowas immer<br />

Vorreiter“, sagt Manfred Fischer.<br />

Die Experten bieten eine komplette<br />

Lodge samt Inneneinrichtung an.<br />

Das Komplettpaket inklusive Aufbau<br />

kostet <strong>r<strong>und</strong></strong> 20 000 Euro. Wer<br />

allerdings wie Manfred Fischer<br />

Zimmermann ist, spart sich Kosten,<br />

indem er <strong>das</strong> gesamte Interieur<br />

selbst baut: „Wir haben nur <strong>das</strong><br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>gerüst <strong>und</strong> <strong>die</strong> Zeltplane gekauft,<br />

den Rest alleine aufgestellt.<br />

Die vorderen Pfähle sind im See<br />

einbetoniert, <strong>die</strong> darüber liegende<br />

Terrasse ist dadurch etwas extravaganter.“<br />

Im Frühjahr 2016 wurden <strong>die</strong> ersten<br />

beiden Zelt-Lodges in Peißenberg<br />

eröffnet, wodurch der Campingplatz<br />

an der Ammer ein echtes<br />

Alleinstellungsmerkmal erreichte.<br />

„Die Leute sind<br />

begeistert“<br />

Durch Werbung im Internet standen<br />

<strong>die</strong> ersten Interessenten schon<br />

bald vor der Tür. Und <strong>die</strong> Idee wurde<br />

so erfolgreich, <strong>das</strong>s schon 2018<br />

<strong>die</strong> dritte Lodge gebaut werden<br />

konnte. Anita Pronizius berichtet:<br />

„Die Leute sind begeistert <strong>und</strong><br />

kommen gerne wieder. Wenn wir<br />

mehr Platz hätten, würden wir<br />

weitere Lodges bauen.“ Typische<br />

Camper seien <strong>die</strong> Bewohner der<br />

Lodges aber nicht. Im Gegenteil.<br />

Das Konzept zieht Urlauber aus<br />

aller Welt an, <strong>die</strong> Natur erleben<br />

möchten, ohne auf den Komfort eines<br />

Hotels zu verzichten. Natürlich<br />

gibt es Kühlschrank, Fernseher <strong>und</strong><br />

W-Lan. Die Brötchen werden am<br />

Morgen von Anita Pronizius persönlich<br />

geliefert. Und wer nicht in<br />

der Gaststätte auf dem Campingplatz<br />

speisen möchte, kann ins<br />

nahegelegene Peißenberg laufen<br />

oder gar eine Pizza bestellen. Eine<br />

Zwischenreinigung ist jederzeit<br />

möglich, auch frische Bettwäsche<br />

kann geordert werden – lediglich<br />

einen Room-Service gibt es nicht.<br />

„Die Leute machen von hier aus<br />

viele Tagesausflüge, denn wir liegen<br />

ja sehr zentral. Am Nachmittag<br />

kommen sie dann zurück in ihre<br />

Lodge, genießen den Komfort <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Kinder hüpfen in den See oder<br />

in <strong>die</strong> Ammer“, berichtet Anita Pronizius<br />

vom typischen Tagesablauf<br />

der Bewohner. Meist würde eine<br />

Lodge für vier bis fünf Tage gemietet.<br />

Einige Stammk<strong>und</strong>en kämen<br />

schon im dritten <strong>und</strong> vierten Jahr.<br />

Doch Anita Pronizius <strong>und</strong> Manfred<br />

Fischer legen nun <strong>die</strong> Hände nicht<br />

in den Schoß. Da für weitere Lodges<br />

kein Platz ist, ziehen sie bereits<br />

ein anderes Projekt in Betracht:<br />

ein Ba<strong>um</strong>haus. „Ich wüsste schon,<br />

wo ich es bauen könnte, aber <strong>das</strong><br />

ist so eine Sache mit den Genehmigungen“,<br />

sagt Manfred Fischer<br />

<strong>und</strong> seufzt. Im Nachhinein ist er jedenfalls<br />

dankbar, <strong>das</strong>s er seinerzeit<br />

den Ausflug nach Österreich gemacht<br />

hat: „Gut, <strong>das</strong>s ich auf meine<br />

Lebensgefährtin gehört habe, denn<br />

<strong>die</strong> Zelte sind eine echte Bereicherung<br />

für unseren Campingplatz.“<br />

Anita Pronizius lacht: „Ich musste<br />

ja auch einmal recht haben.“ Nicht<br />

nur <strong>die</strong> Urlauber scheinen mit<br />

Glamping im Ammertal ihr Glück<br />

gef<strong>und</strong>en zu haben.<br />

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warmlaufen lassen, wenn man<br />

noch auf dem Heimweg ist. Dachfenster,<br />

<strong>die</strong> sich bei Regen automatisch<br />

schließen. Ein Gartentor,<br />

<strong>das</strong> automatisch aufgeht, wenn<br />

es den Besitzer oder <strong>die</strong> Familie<br />

erkennt. Für Ludwig Bauer, Elektromeister<br />

aus <strong>Weilheim</strong>, ist <strong>das</strong><br />

keine Zukunftsmusik. Mehr als 100<br />

Haushalte zwischen München <strong>und</strong><br />

Garmisch hat er schon zu „Smart<br />

Homes“ gemacht. 2006 machte er<br />

sich selbstständig <strong>und</strong> neben allerlei<br />

Elektroarbeiten faszinierte ihn<br />

<strong>die</strong> Technik, <strong>die</strong> Lampen, Heizkörper,<br />

Jalousien <strong>und</strong> vieles mehr automatisiert.<br />

2008 baute er erstmals<br />

SmartHome Lösungen bei einem<br />

K<strong>und</strong>en ein. Mit der bewährten<br />

KNX-Technik, einem grünen Kabel<br />

mit zwei Drähten, mit ein paar Dutzend<br />

Sensoren, einem Touchscreen<br />

<strong>und</strong> einer kleinen Schaltzentrale,<br />

<strong>die</strong> in den Sicherungskasten passt.<br />

Von nun an gehörte für den Hausbesitzer<br />

<strong>das</strong> Regeln der Heizkörper<br />

der Vergangenheit an. Über <strong>das</strong><br />

Display eine Wunschtemperatur<br />

für <strong>die</strong> Zimmer einstellen – den<br />

Rest macht <strong>die</strong> Technik. „Je nach<br />

Budget <strong>und</strong> individuellen Präferenzen<br />

kann man sehr viel machen“,<br />

erklärt Ludwig Bauer. Ein Wunschprogramm<br />

für <strong>die</strong> Beleuchtung zu<br />

unterschiedlichen Tageszeiten. Voreingestellte<br />

Musikprogramme für<br />

verschiedene Zimmer, wobei <strong>die</strong><br />

Musik leiser gestellt wird, wenn jemand<br />

an der Tür klingelt. Jalousien,<br />

<strong>die</strong> automatisch aufgehen, wenn<br />

<strong>die</strong> Sonne ins Zimmer scheint <strong>und</strong><br />

niemand da ist. Die Heizung regelt<br />

sich dann automatisch herunter.<br />

Sie „weiß“ wie stark <strong>die</strong> Sonneneinstrahlung<br />

den Ra<strong>um</strong> wärmt.<br />

Kommt aber doch ein Mensch ins<br />

Zimmer – ein kleiner Bewegungssensor<br />

registriert <strong>das</strong> – geht <strong>die</strong> Jalousie<br />

automatisch etwas nach unten,<br />

<strong>um</strong> ihn nicht zu blenden. Bleibt<br />

er länger, arbeitet z<strong>um</strong> Beispiel vor<br />

dem Fenster am PC-Monitor, bleibt<br />

sie unten. Die Heizung dreht dann<br />

automatisch ein bisschen mehr auf.<br />

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Ludwig Bauer<br />

entwickelt hauseigene<br />

Smarthome-Lösungen.<br />

Mit dem technologischen Fortschritt<br />

der letzten zehn Jahre wurde<br />

vor allem <strong>die</strong> Steuerung komfortabler.<br />

Neben einem zentralen Touchscreen,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel im Hausflur,<br />

kann man seine SmartHome-Anlage<br />

von überall her über <strong>das</strong> Smartphone<br />

oder Tablet be<strong>die</strong>nen. Sogar<br />

über einen integrierten Bildschirm<br />

im Badspiegel. Oder über Sprache<br />

<strong>und</strong> Gesten. Insofern beherrschen<br />

auch <strong>die</strong> Kleinsten <strong>die</strong> Funktionen<br />

im „SmartHome“ schnell. Ludwig<br />

Bauer hat selbst SmartHome-<br />

Lösungen zuhause. Und als sein<br />

zweijähriger Sohn mal beim Großvater<br />

zu Besuch war, versuchte<br />

er dort über <strong>das</strong> Handydisplay zu<br />

wischen, <strong>um</strong> damit <strong>das</strong> Licht anzuschalten.<br />

Der Kleine war entrüstet,<br />

als es nicht funktionierte. Da zeigte<br />

ihm der Opa den klassischen Lichtschalter.<br />

Freilich sind SmartHome-Lösungen<br />

nichts für den kleinen Geldbeutel.<br />

Einige Zehntausend Euro müssen<br />

für eine Lösung mit Heizung, Licht<br />

<strong>und</strong> Jalousien mindestens gerechnet<br />

werden. Etwas günstiger kann<br />

es bei einem Neubau werden. Für<br />

eine Nachrüstung in bestehenden<br />

Häusern oder Wohnungen werkeln<br />

Ludwig Bauer <strong>und</strong> seine Mitarbeiter<br />

mehrere Monate. Dafür sieht<br />

man einem SmartHome-Haushalt<br />

seine Finessen auf den ersten Blick<br />

nicht an. Die Kabel sind ordentlich<br />

verlegt <strong>und</strong> verputzt, <strong>die</strong> Schaltzentrale<br />

verschwindet im Sicherungskasten.<br />

„Es gibt normale Schalter<br />

an der Wand, <strong>die</strong> ganz gewöhnlich<br />

aussehen“, so Bauer. „Man kann<br />

damit natürlich noch immer ganz<br />

klassisch <strong>das</strong> Licht an- oder ausschalten,<br />

aber indem man länger<br />

oder an unterschiedlichen Stellen<br />

auf den Schalter drückt, kann man<br />

30 | <strong>tassilo</strong>


auch dimmen, Beleuchtungsszenen<br />

einstellen, <strong>die</strong> Jalousie steuern<br />

oder Musikprogramme aktivieren.“<br />

Nach oben sind der Fantasie keine<br />

Grenzen gesetzt. Die Sauna schon<br />

von unterwegs vorheizen. Eine<br />

Wellness-Dusche, <strong>die</strong> auf Touchclick<br />

verschiedene Düsen mit der gewünschten<br />

Temperatur, Düften <strong>und</strong><br />

Musik kombiniert: Für eine warme<br />

Reggae-Rosen-Entspannungsdusche<br />

oder eine saphirblaue, schnelle,<br />

kühle, rockige Erfrischung. Nicht<br />

alles, was technisch geht, ist allerdings<br />

auch sinnvoll. Ludwig Bauer<br />

erinnert sich, wie<br />

manche Unternehmen<br />

schon vor<br />

über zehn Jahren<br />

den intelligenten<br />

Kühlschrank anpriesen.<br />

Der soll<br />

ausgegangene Lebensmittel<br />

automatisch<br />

erkennen<br />

<strong>und</strong> nachbestellen.<br />

„Bis jetzt kenne<br />

ich nur einen, der einen solchen<br />

Kühlschrank hat“, so Bauer. „Und<br />

der hat ihn mittlerweile wieder<br />

abgeschaltet.“ Es sei schlicht zu<br />

kompliziert <strong>und</strong> für den Besitzer inakzeptabel,<br />

wenn der Kühlschrank<br />

zwar Marmeladengläser erkenne,<br />

aber nicht <strong>die</strong> Sorte. Wenn er nicht<br />

feststellen kann, wieviel noch in der<br />

Packung passierter Tomaten ist. Ein<br />

intelligenter Kühlschrank verlangt<br />

viel Dialog mit dem Menschen.<br />

Denn der will ja z<strong>um</strong> Beispiel auch<br />

nicht immer <strong>die</strong>selbe Marmelade.<br />

„Ergo, denken <strong>die</strong> meisten: dann<br />

kann ich auch selbst nachschauen<br />

<strong>und</strong> einkaufen“, findet Bauer.<br />

Der 37-Jährige, der seinen Betrieb<br />

vor 15 Jahren allein eröffnete, hat<br />

heute sechs Mitarbeiter. In <strong>die</strong><br />

Zukunft sieht er sehr optimistisch.<br />

Es gebe immer wieder neue Aufträge,<br />

meist durch eine Weiterempfehlung.<br />

Werbung macht er<br />

ka<strong>um</strong>. Was <strong>die</strong> Zukunft an weiteren<br />

SmartHome-Fortschritten bringt?<br />

„Eine Art intelligente Wartung<br />

könnte sich durchsetzen“, so Ludwig<br />

Bauer. „Z<strong>um</strong> Beispiel könnte<br />

ein Heizkörper frühzeitig melden,<br />

wenn er entlüftet werden muss.<br />

Eine Waschmaschine könnte frühzeitig<br />

eine Abnutzung erkennen<br />

<strong>und</strong> automatisch den K<strong>und</strong>en<strong>die</strong>nst<br />

rufen.“ Manche Wünsche aber werden<br />

nicht so schnell wahr werden.<br />

Der Roboter, der <strong>die</strong> Spülmaschine<br />

ausrä<strong>um</strong>t oder <strong>die</strong> Wäsche vorsortiert,<br />

scheint noch in weiter Ferne.<br />

„Aber irgendwas wollen wir ja<br />

auch noch selbst machen“, sagt<br />

Ludwig Bauer <strong>und</strong> schmunzelt. cr<br />

Jetzt schon an den<br />

Sommer denken...<br />

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märz / april <strong>2021</strong> | 31


Das Therapiezentr<strong>um</strong> Pro in Peißenberg<br />

Ambulante Reha im Erlebnisbad<br />

Der Haupteingang des Therapiezentr<strong>um</strong>s befindet sich im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>.<br />

Peißenberg | Diese Nachricht am<br />

Nachmittag des 11. Februars 2016<br />

war ein Schock für <strong>die</strong> ganze Region:<br />

Großbrand in Peißenbergs<br />

Rigi Rutsch’n. Glücklicherweise<br />

wurde niemand verletzt, der<br />

Schaden in Höhe von 750 000<br />

Euro war jedoch enorm. Im Zuge<br />

der Sanierung wurde den Verantwortlichen<br />

schnell klar: Es braucht<br />

einen Zusatz an Attraktivität,<br />

oder ein zweites Standbein, <strong>um</strong><br />

Schwimmbad <strong>und</strong> Sauna langfristig<br />

finanzieren zu können. Die<br />

Idee des heutigen Peißenberger<br />

Bürgermeisters Frank Zeller damals:<br />

Eine ambulante Reha sowie<br />

Physio- <strong>und</strong> Ergotherapie direkt<br />

ins Gebäude des Schwimmbades<br />

zu integrieren. Damit kam Ges<strong>und</strong>heitsökonom<br />

Reinhard Huber<br />

ins Spiel. Der heutige Peißenberger,<br />

vorherige <strong>Weilheim</strong>er <strong>und</strong><br />

ursprünglich aus der Traunsteiner<br />

Gegend stammende 61-Jährige hat<br />

bereits <strong>die</strong> international bekannte<br />

Orthopädische Chirurgie München<br />

(OCM) mit aufgebaut, eine private<br />

Rehaklinik in Österreich gegründet,<br />

ein ambulantes Rehazentr<strong>um</strong><br />

in Feldafing <strong>und</strong> schließlich auch<br />

<strong>das</strong> Therapiezentr<strong>um</strong> Pro in Peißenberg.<br />

„Mein letztes großes<br />

Projekt“, sagt er heute. In Betrieb<br />

genommen wurde es bereits am<br />

29. Dezember 2018, offiziell eingeweiht<br />

am 15. <strong>April</strong> 2019. Wie es<br />

bis dato läuft? „Wir sind wirklich<br />

sehr zufrieden, trotz Corona wird<br />

unser Angebot gut angenommen“,<br />

sagt Huber, der dem Vorhaben<br />

nichts dem Zufall überlassen hat,<br />

von Beginn an auf Professionalität<br />

in allen Bereichen gesetzt hat.<br />

Angefangen bei der Einrichtung,<br />

aufgehört bei der Zusammenstellung<br />

der Mitarbeiter. Inzwischen<br />

arbeiten im Therapiezentr<strong>um</strong> Pro<br />

21 hochqualifizierte Männer <strong>und</strong><br />

Frauen. Darunter Physiotherapeuten,<br />

Ernährungsberater, Sportwissenschaftler,<br />

Ergotherapeuten,<br />

Pflegefachkräfte, eine Psychologin,<br />

Sozial<strong>die</strong>nst-Experten, Bürofachkräfte<br />

sowie ein Facharzt für Orthopä<strong>die</strong><br />

<strong>und</strong> Sportmedizin.<br />

Der Weg z<strong>um</strong> Therapiezentr<strong>um</strong> Pro<br />

an der Pelozzistraße 8 in Peißenberg<br />

ist leicht zu finden: Durch den<br />

Haupteingang des Schwimmbades<br />

gleich rechts <strong>die</strong> breite Treppe<br />

hoch in den ersten Stock, optional<br />

mit Aufzug.<br />

Trainieren, analysieren<br />

<strong>und</strong> regenerieren<br />

Dort oben tut sich dann eine<br />

700 Quadratmeter große, eigene<br />

Welt auf. Z<strong>um</strong> Beispiel ein<br />

115 Quadratmeter großer Ra<strong>um</strong><br />

für Trainingstherapie, ausgestattet<br />

mit einer Kletterwand sowie<br />

topmodernen Fitnessgeräten,<br />

an denen ganz gezielt Übungen<br />

für Rücken, Schulter, Hüfte, Knie<br />

<strong>und</strong> alle anderen Körperbereiche<br />

nach modernsten, sportwissenschaftlichen<br />

Standards absolviert<br />

werden können. Ein anderer, 55<br />

Quadratmeter großer Ra<strong>um</strong> <strong>die</strong>nt<br />

der Bewegungs- <strong>und</strong> Ergotherapie,<br />

wo <strong>die</strong> Körper der Patienten<br />

nicht nur trainiert, sondern auch<br />

analysiert werden. Hinzu kommen<br />

acht Einzelbehandlungszimmer,<br />

ein Ärztezimmer, ein Untersuchungs-<br />

<strong>und</strong> Notfallzimmer, eines<br />

für Psychologische Betreuung, eines<br />

für den Pflege- <strong>und</strong> eines für<br />

den Sozial<strong>die</strong>nst. An <strong>die</strong>ser Stelle<br />

nicht zu vergessen: Ein Speisesaal<br />

für leckeres Mittagessen sowie<br />

ein Ruhe- <strong>und</strong> Entspannungsra<strong>um</strong><br />

mit bequemen Multifunktionssesseln.<br />

Obendrein wird im<br />

Schwimmbad, erster Stock, ein<br />

80 Quadratmeter großes <strong>und</strong> 1,20<br />

Meter tiefes Schwimmbecken<br />

für Therapie in 32 Grad warmem<br />

Wasser verwendet. „Insofern sind<br />

wir bestens, durch <strong>die</strong> Mitnutzung<br />

des Schwimmbades sogar b<strong>und</strong>esweit<br />

einzigartig, aufgestellt“,<br />

sagt Geschäftsführer Reinhard<br />

Huber, der an <strong>die</strong>ser Stelle betont,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Therapiezentr<strong>um</strong> Pro in<br />

Peißenberg keine private Einrichtung<br />

ist. Es handelt sich <strong>um</strong> ein<br />

Tochterunternehmen der Gemeindewerke<br />

Peißenberg, obendrein<br />

ist <strong>die</strong> Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

Mitteilhaber der<br />

GmbH. Patienten kommen jedoch<br />

aus allen Himmelsrichtungen<br />

an <strong>die</strong> Pelozzistraße. „Wir arbeiten<br />

nicht nur mit der <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongauer Krankenhaus GmbH<br />

eng zusammen, sondern auch<br />

mit den Häusern aus Murnau,<br />

Garmisch-Partenkirchen, Landsberg<br />

<strong>und</strong> vielen anderen.“ Letztlich<br />

ist <strong>das</strong> Therapiezentr<strong>um</strong> Pro<br />

in Peißenberg Reha-, Physio- <strong>und</strong><br />

32 | <strong>tassilo</strong>


Ergotherapie-Anlaufstelle für alle,<br />

<strong>die</strong> nach einem operativen Eingriff<br />

oder aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> einer Verletzung<br />

sich für eine ambulante Reha oder<br />

Einzeltherapie entscheiden – egal<br />

ob Privatpatient, Kassenpatient<br />

oder als „Fall“ der Berufsgenossenschaft.<br />

Effektiver als eine<br />

stationäre Reha?<br />

Trotz Corona-Krise konnte <strong>das</strong> Therapiezentr<strong>um</strong><br />

Pro seinen Betrieb<br />

durchgehend aufrechterhalten. Im<br />

Drei-Schichtbetrieb werden am<br />

Tag bis zu 40 Patienten auf Vordermann<br />

gebracht. Die Resonanzen?<br />

„Durchwegs sehr positiv“, sagt<br />

Reinhard Huber über <strong>die</strong> überwiegend<br />

älteren Männer <strong>und</strong> Frauen,<br />

<strong>die</strong> ihre drei- bis vierwöchige<br />

Reha in Peißenberg absolvieren,<br />

<strong>und</strong> dank Bereitstellung eines<br />

Fahr<strong>die</strong>nstes ohne Reisestress<br />

ankommen, <strong>und</strong> nach intensiven<br />

Einheiten auch wieder bequem<br />

nach Hause gefahren werden. Dabei<br />

auffallend: „Dass unsere Patienten<br />

im System der ambulanten<br />

Reha auffallend schnell Fortschritte<br />

erzielen“, sagt Huber. Der Mix<br />

aus gewohntem Umfeld zuhause,<br />

gepaart mit professioneller, intensiver<br />

Therapie in Peißenberg, sei<br />

gegenüber einer stationären Reha<br />

„mit Urlaubs-Charakter zwischen<br />

den Therapie-St<strong>und</strong>en“ ein echter<br />

Vorteil. Selbstverständlich hat<br />

Reinhard Huber Verständnis für<br />

Menschen, <strong>die</strong> ihre Reha bewusst<br />

stationär verbringen möchten,<br />

<strong>um</strong> komplett Abstand vom Alltag<br />

zu gewinnen. Er stellt aber ganz<br />

klar fest, <strong>das</strong>s viele Menschen <strong>das</strong><br />

nicht mehr wollen. Allen voran in<br />

einer ländlicheren Gegend wie im<br />

Pfaffenwinkel. „Landwirte, <strong>die</strong> ihr<br />

Leben lang hart auf ihrem Hof gearbeitet<br />

haben <strong>und</strong> von dort auch<br />

nicht mehr wegwollen, schätzen<br />

<strong>die</strong> ambulante Reha sehr.“ Ebenso<br />

Selbstständige, <strong>die</strong> nach den<br />

Reha-Einheiten Organisatorisches HOLZBRIKETTS<br />

oder Büroarbeit aus ihrem gewohnten<br />

Umfeld heraus erledigen<br />

können. Vor allem aber sind es <strong>die</strong><br />

minimal invasiven Operationen,<br />

Holzbriketts lose 1.000 kg € 175,-<br />

<strong>die</strong> Patienten immer schneller ges<strong>und</strong>en<br />

lassen. Wer beispielsweise<br />

Holzbriketts verpackt 12 kg € 2,50<br />

ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk<br />

bekommt, kann mittlerweile<br />

nach sechs, sieben Tagen <strong>das</strong><br />

Holzbriketts verpackt 1.000 kg auf Palette € 200,-<br />

Preise verstehen sich inkl. MwSt, zzgl. Palettenpfand o. Tauschpalette<br />

Krankenhaus verlassen, nach Hause<br />

fahren <strong>und</strong> ohne Weiteres eine<br />

ambulante Reha antreten. Die erste<br />

Anlaufadresse im Pfaffenwinkel<br />

ist dann: Das Therapiezentr<strong>um</strong> Pro<br />

in Peißenberg, <strong>das</strong> dank hochqualifizierten<br />

Mitarbeitern, familiärer<br />

Atmosphäre <strong>und</strong> integriertem<br />

Schwimmbad weit <strong>und</strong> breit einzigartig<br />

ist. js<br />

Schwerblmühle 4 · 86984 Prem · Tel. 0 88 62-71 15 · www.gebr-heisserer.de<br />

märz / april <strong>2021</strong> | 33


Saisonal <strong>und</strong> regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Brotzeit aus dem Glas<br />

Tassiloland | Brotzeiten zählt nach<br />

getaner Arbeit zur Lieblingsbeschäftigung<br />

der Bürger im Tassiloland.<br />

Die kann einfach aussehen<br />

mit Brot, Butter, Frischkäse, Hartkäse,<br />

Wurst <strong>und</strong> geschnittenem,<br />

rohen Gemüse, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Karotte, Paprika, Gurke <strong>und</strong> Tomate.<br />

Dazu Salz, Pfeffer, ein paar<br />

Kräuter <strong>und</strong> schon ist der Tisch facettenreich<br />

gedeckt, ohne großen<br />

Aufwand zu betreiben. Sie kann<br />

aber auch etwas exquisiter zubereitet<br />

werden. Die Drei Damen<br />

der Hauswirtschafterei können<br />

beides. In ihren zahlreichen Kochbüchern<br />

verstecken sich dutzende<br />

Brotzeit-Rezepte, <strong>die</strong> von einfach<br />

bis kompliziert, von vegetarischmild<br />

bis fleischig-deftig reichen.<br />

Im Folgenden gibt’s Brotzeit aus<br />

dem Glas, unter anderem mit gekochten<br />

Eiern befüllt. „Insofern<br />

ideal geeignet, <strong>um</strong> von Ostern<br />

übrig gebliebene, gefärbte Eier<br />

sinnvoll zu verwerten“, sagt Silvia<br />

Schlögel, <strong>die</strong> an <strong>die</strong>ser Stelle aber<br />

noch zwei weitere Brotzeit-Ideen<br />

für <strong>März</strong> <strong>und</strong> <strong>April</strong> vorschlägt:<br />

Flammkuchenschnecken aus dem<br />

34 | <strong>tassilo</strong><br />

Backofen. Und, für <strong>die</strong> absoluten<br />

Feinschmecker unter Ihnen: Fisch-<br />

Tatar aus geräuchertem Forellen-<br />

Filet. Im Folgenden finden Sie,<br />

liebe Leser, alle wichtigen Zutaten<br />

<strong>und</strong> Zubereitungstipps, <strong>um</strong> Brotzeitglas,<br />

Flammkuchenschnecken<br />

<strong>und</strong> Fisch-Tatar auf den hauseigenen<br />

Esstisch zu zaubern.<br />

Brotzeit im Glas<br />

ZUTATEN:<br />

200 g Schmand<br />

Salz, Pfeffer<br />

½ B<strong>und</strong> Ra<strong>die</strong>serl<br />

200 g Camembert<br />

8 bis 12 kleine, <strong>r<strong>und</strong></strong>e Scheiben<br />

P<strong>um</strong>pernickel<br />

2 EL gehackte Kräuter<br />

ZUM ANRICHTEN:<br />

2 hart gekochte Eier<br />

2 Salatblätter, Kresse<br />

ZUBEREITUNG: Den Schmand mit<br />

Salz <strong>und</strong> Pfeffer pikant würzen.<br />

Die Ra<strong>die</strong>serl waschen, putzen<br />

<strong>und</strong> in Scheiben schneiden. Den<br />

Camembert würfeln.<br />

P<strong>um</strong>pernickel, Schmand, Ra<strong>die</strong>serl,<br />

Camembert <strong>und</strong> Kräuter in<br />

kleine Gläser schichten. Die Eier<br />

schälen <strong>und</strong> grob hacken. Die Salatblätter<br />

waschen, trockenschleudern<br />

<strong>und</strong> halbieren. Jedes Glas mit<br />

einem Stück Salatblatt, Schmand<br />

<strong>und</strong> gehacktem Ei abschließen<br />

<strong>und</strong> mit Kresse bestreuen.<br />

Schnecken<br />

à la Flammkuchen<br />

ZUTATEN:<br />

Füllung:<br />

150 g gekochter Schinken<br />

1 B<strong>und</strong> Frühlingszwiebeln<br />

1 EL Rapsöl<br />

Salz, Pfeffer<br />

150 g Schmand<br />

100 g geriebener Bergkäse<br />

Quarkölteig:<br />

150 g Magerquark<br />

6 EL neutrales Öl<br />

1 Ei<br />

300 g Mehl<br />

1 Päckchen Backpulver<br />

etwas Salz<br />

ZUBEREITUNG: Für <strong>die</strong> Füllung<br />

den Schinken klein würfeln. Die<br />

Frühlingszwiebeln putzen, waschen<br />

<strong>und</strong> in feine Ringe schneiden.<br />

Beides im heißen Öl andünsten<br />

<strong>und</strong> würzen. Kurz abkühlen<br />

lassen.<br />

Für den Quarkölteig den Quark<br />

mit dem Öl <strong>und</strong> dem Ei glattrühren.<br />

Mehl, Backpulver <strong>und</strong> Salz<br />

mischen <strong>und</strong> mit den Knethaken<br />

unterkneten. Bei Bedarf den Teig<br />

mit den Händen noch kurz durcharbeiten.<br />

Den Teig zu einem Rechteck ausrollen<br />

<strong>und</strong> mit dem Schmand be-


streichen. Die Schinkenmischung<br />

darauf verteilen, den Käse darüberstreuen.<br />

Das Ganze anschließend aufrollen<br />

<strong>und</strong> in dünne Scheiben schneiden.<br />

Die Schnecken auf ein mit<br />

Backpapier ausgelegtes Backblech<br />

legen <strong>und</strong> backen.<br />

Die Backzeit beträgt circa 20 Minuten<br />

bei 190 °C (170 °C)<br />

*Rechtsberater<br />

Fisch-Tatar<br />

ZUTATEN:<br />

125 g geräuchertes<br />

Forellenfilet<br />

2 Frühlingszwiebeln<br />

2 Essiggurken<br />

200 g Schmand<br />

1 TL Meerrettich<br />

Salz, Pfeffer<br />

ZUM ANRICHTEN:<br />

Salatblätter<br />

Kresse,<br />

Schnittlauch<br />

ZUBEREITUNG: Das Fischfilet fein<br />

würfeln. Die Frühlingszwiebeln<br />

putzen, waschen <strong>und</strong> mit der<br />

Essiggurke ebenfalls in kleine<br />

Würfel schneiden. Schmand <strong>und</strong><br />

Meerrettich miteinander verrühren<br />

<strong>und</strong> pikant würzen. Fisch,<br />

Frühlingszwiebel <strong>und</strong> Essiggurken<br />

vorsichtig unterheben. Eine St<strong>und</strong>e<br />

kühl stellen. Die Salatblätter<br />

waschen <strong>und</strong> trocken tupfen. Mit<br />

einem Löffel aus dem Fisch-Tatar<br />

Nocken formen <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Salatblätter<br />

setzen. Mit Kresse <strong>und</strong><br />

Schnittlauch bestreut servieren.<br />

Ihr Team „Tassilo“ wünscht gemeinsam<br />

mit den drei Damen der<br />

Hauswirtschafterei gutes Gelingen<br />

beim Zubereiten der drei leckeren<br />

Brotzeit-Ideen – <strong>und</strong> selbstverständlich<br />

einen guten Appetit! js<br />

Dr. Maria Hagenauer*<br />

Fachanwältin für Miet- <strong>und</strong><br />

Wohnungseigent<strong>um</strong>srecht<br />

Verwaltungsrecht<br />

Linda Heidemann<br />

Rechtsanwältin<br />

Allgemeines Zivilrecht,<br />

Miet- <strong>und</strong> Wohnungseigent<strong>um</strong>srecht<br />

T 0881 / 63 80 90 Mittlerer Graben 18<br />

F 0881 / 9 23 27 44<br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

info@kanzlei-weilheim.de www.kanzlei-weilheim.de<br />

seit<br />

1. Januar<br />

<strong>2021</strong><br />

Pascal de Coulon*<br />

Fachanwalt für Miet- <strong>und</strong><br />

Wohnungseigent<strong>um</strong>srecht<br />

Fachanwalt für Bau- <strong>und</strong><br />

Architektenrecht<br />

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märz / april <strong>2021</strong> | 35


Vom Verkehrsunfall bis z<strong>um</strong> Bombenf<strong>und</strong><br />

Leistungsbilanz des BRK<br />

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(Bachbräupassage)<br />

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ROBERT SCHWINGHAMMER, KLAVIERBAUER<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Mit 12 286<br />

Fördermitgliedern, 1 400 aktiven<br />

Mitgliedern sowie 144 Festangestellten<br />

zählt der Kreisverband<br />

des Bayerischen Roten Kreuzes für<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau z<strong>um</strong> größten<br />

in der Region. Die jüngste Leistungsbilanz<br />

aus 2020 zeigt, <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />

Corona-Pandemie spürbare Auswirkungen<br />

auf <strong>das</strong> Tun des BRK-<br />

Kreisverbandes hatte. Während Behinderten-<br />

<strong>und</strong> Krankentransporte<br />

im Vergleich zu 2019 <strong>um</strong> 21 Prozent<br />

auf 11 829 Fahrten zugenommen<br />

haben, sank <strong>die</strong> Teilnehmerzahl<br />

bei insgesamt 2 703 Teilnehmern<br />

an Erste-Hilfe-Ausbildungen rapide<br />

nach unten. Blutspender wurden<br />

immerhin 4 300 bei 38 Terminen<br />

gezählt. Besonders spannend ist<br />

jedoch der Blick auf <strong>die</strong> Bilanz<br />

des Rettungs<strong>die</strong>nstes – der BRK-<br />

Kreisverband <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

ist nämlich alleiniger Durchführender<br />

des öffentlich-rechtlichen Rettungs<strong>die</strong>nstes<br />

für den kompletten<br />

Landkreis. Hierfür stehen an den<br />

Rettungswachen in Penzberg, <strong>Weilheim</strong>,<br />

Peißenberg, Schongau <strong>und</strong><br />

Steingaden sowie an den zusätzlichen<br />

Stellplätzen in Rottenbuch <strong>und</strong><br />

Bernried neun Rettungswagen, fünf<br />

Krankenwagen sowie drei Notarzteinsatzfahrzeuge<br />

zur Verfügung.<br />

Und <strong>die</strong> waren, trotz Corona-Pandemie,<br />

auch im vergangenen Jahr<br />

wieder regelmäßig <strong>und</strong> zu jeder Tages-<br />

<strong>und</strong> Nachtzeit unterwegs. Bei<br />

8 640 Notarzt- <strong>und</strong> Notfalleinsätzen<br />

sowie 8 907 Krankentransporten<br />

wurden bis z<strong>um</strong> 31. Dezember des<br />

Vorjahres 856 000 Kilometer auf<br />

den Straßen <strong>Weilheim</strong>-Schongaus<br />

zurückgelegt, sowie 144 000 Personalst<strong>und</strong>en<br />

abgeleistet. Und zwar<br />

von 80 hauptamtlichen Mitarbeitern,<br />

17 Azubis z<strong>um</strong> Notfallsanitäter<br />

sowie vier Helfern im Rahmen<br />

eines Freiwilligen Sozialen Jahres.<br />

Darüber hinaus waren auch 69<br />

ehrenamtliche Helfer aus den BRK-<br />

Gemeinschaften <strong>r<strong>und</strong></strong> 10 800 (!)<br />

St<strong>und</strong>en für den Rettungs<strong>die</strong>nst im<br />

Einsatz.<br />

Ehrenamt leistet<br />

wertvolle Erste Hilfe<br />

Nicht weniger Wertschätzung haben<br />

auch <strong>die</strong> zahlreichen weiteren<br />

Ehrenamtlichen ver<strong>die</strong>nt, <strong>die</strong> sich –<br />

ergänzend z<strong>um</strong> Rettungs<strong>die</strong>nst – in<br />

anderen BRK-Einsatzeinheiten engagierten.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong> Helfer<br />

vor Ort, <strong>die</strong> bis z<strong>um</strong> Eintreffen des<br />

Rettungs<strong>die</strong>nstes qualifizierte Erste<br />

Hilfe leisten, was insbesondere<br />

in Orten <strong>und</strong> abgelegenen Dörfern<br />

von großem Vorteil ist, wohin der<br />

Rettungs<strong>die</strong>nst längere Anfahrtszeiten<br />

benötigt. Stationiert sind <strong>die</strong><br />

sogenannten HVOler in Seeshaupt,<br />

Penzberg, Birkland, Peiting sowie<br />

in Peißenberg – <strong>und</strong> waren im<br />

Jahr 2020 mit 522 oft, aber deutlich<br />

weniger als im Jahr 2019 (701<br />

Mal) im Einsatz. Eine andere BRK-<br />

Bereitschaft ist <strong>die</strong> Schnelleinsatzgruppe,<br />

kurz SEG. Sie wird immer<br />

dann gebraucht, wenn es mehr<br />

Verletzte gibt, als vom öffentlichrechtlichen<br />

Rettungs<strong>die</strong>nst versorgt<br />

werden können. Z<strong>um</strong> Beispiel im<br />

Falle von Massenkarambolagen.<br />

Sie bringen am Unglücksort<br />

Verletzte aus Gefahrenbereichen,<br />

leisten<br />

wertvolle Erste<br />

Hilfe <strong>und</strong> unterstützen<br />

beim Abtransport<br />

von Patienten.<br />

Dank<br />

ständiger<br />

Erreichbarkeit <strong>und</strong><br />

gut ausgerüsteten<br />

Fahrzeugen stehen sie dem Rettungs<strong>die</strong>nst<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr zur<br />

Seite – <strong>und</strong> waren 2020 immerhin<br />

auch 75 Mal im Einsatz. Dagegen 26<br />

Mal im Einsatz war im vergangenen<br />

Jahr <strong>die</strong> Rettungsh<strong>und</strong>estaffel des<br />

BRK-Kreisverbandes <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau, <strong>die</strong> überwiegend bei<br />

vermissten Personen z<strong>um</strong> Einsatz<br />

kommt – genaugenommen deren<br />

topausgebildeten Spürh<strong>und</strong>e, <strong>die</strong><br />

mit ihrer empfindlichen Nase nach<br />

Überlebenden suchen.<br />

Sollte jede Hilfe zu spät kommen,<br />

was leider auch immer wieder der<br />

Fall ist, spielt <strong>das</strong> Kriseninterventionsteam<br />

eine immens wichtige<br />

Rolle. Sie lassen Angehörige von<br />

Verunglückten oder Schwerverletzten<br />

nicht alleine, kümmern sich<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> „seelischen“ Verletzungen<br />

von Menschen, was im Jahr 2020<br />

bei 100 Unglücken notwendig gewesen<br />

ist. Abge<strong>r<strong>und</strong></strong>et wird <strong>das</strong><br />

Repertoire der BRK-Bereitschaften<br />

vom sogenannten „Einsatzleitung-<br />

Rettungs<strong>die</strong>nst“ – damit gemeint<br />

sind Einsatzleiter, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> Beispiel<br />

bei Großbränden oder besonders<br />

schweren Unfällen, <strong>die</strong> länger andauernde<br />

Einsätze mit Großaufgeboten<br />

zur Folge haben, <strong>die</strong> Koordination<br />

vor Ort übernehmen. 2020<br />

war <strong>die</strong>s 232 Mal der Fall. Und von<br />

einem Betreuungs<strong>die</strong>nst, der von<br />

Katastrophen betroffene Menschen<br />

in Notunterkünften versorgt. Letztere<br />

waren 2020 zwei Mal im Einsatz.<br />

Der Verdacht liegt nahe,<br />

<strong>das</strong>s <strong>die</strong>se Zahl auch<br />

auf <strong>die</strong> größten Einsätze<br />

im Jahr 2020 zurückzuführen<br />

ist: Ein Bombenf<strong>und</strong><br />

in Seeshaupt<br />

sowie ein Brand an<br />

der Deutenhausener<br />

Straße in <strong>Weilheim</strong>.<br />

js<br />

36 | <strong>tassilo</strong>


DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />

Elektrisierender Ast<br />

Tassiloland | Bei der Beschreibung<br />

<strong>die</strong>ses außergewöhnlichen Motivs<br />

kam der „<strong>tassilo</strong>“-Redaktion sofort<br />

ein altbekanntes Volkslied in<br />

den Sinn. „Drunten in der grünen<br />

Au.“ Mit dem entscheidenden Unterschied,<br />

<strong>das</strong>s <strong>die</strong>ser Ast nicht an<br />

einem Ba<strong>um</strong>, sondern an einer<br />

kleinen, alten, niedrigen Stromleitung<br />

hängt. Das faszinierende<br />

dabei: Das tut er nicht erst seit<br />

gestern, beziehungsweise seit dem<br />

jüngsten Sturm, sondern seit <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

zwei (!) Jahren. So lange beobachtet<br />

<strong>die</strong> „<strong>tassilo</strong>“-Redaktion <strong>die</strong>ses<br />

aberwitzige Schauspiel aus Natur<br />

<strong>und</strong> menschgemachter Stromleitung<br />

nämlich schon, wenn Redakteur<br />

oder Gestalter mal wieder<br />

des Weges sind auf <strong>die</strong>ser ziemlich<br />

abgelegenen Strecke. Welches Unwetter<br />

letztlich dafür verantwortlich<br />

war? Vielleicht weiß es einer<br />

unserer treuen Leser? Fakt ist: Das<br />

Jahr 2019 gilt unter Wetterexperten<br />

als charakteristisch für Extremwetterphasen.<br />

Eine davon muss <strong>die</strong>sen<br />

perfekt im Gleichgewicht stehenden<br />

Ast auch auf <strong>die</strong>se Leitung<br />

gewirbelt haben. Im Zuge unseres<br />

Heimaträtsels möchten wir nun von<br />

Ihnen wissen: Auf welchem Gemeindegebiet<br />

befindet sich <strong>die</strong>se<br />

skurrile Ast-Leitungs-Kombination?<br />

Schicken Sie uns eine Postkarte<br />

mit der Lösung <strong>und</strong> dem Stichwort<br />

„Heimaträtsel“ an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland<br />

40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />

E-Mail an info@<strong>tassilo</strong>.de.<br />

Zu gewinnen gibt es <strong>die</strong>smal den<br />

sündhaft leckeren Spezialitäten-<br />

Korb „Osterfrühstück“ von der<br />

Schönegger Käse Alm. Wir wünschen<br />

viel Erfolg!<br />

js<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Gesucht war ein „Exponiertes Zeichen des Friedens“. Und zwar<br />

<strong>die</strong> Friedenskapelle der Gemeinde Erling-Andechs. Unter zahlreichen<br />

richtigen Einsendungen war <strong>das</strong> Losglück <strong>die</strong>smal auf<br />

Seiten von Frau Claudia Marx aus Starnberg. Sie durfte sich auf<br />

den leckeren Februar-Korb der Schönegger Käse-Alm freuen. Wir<br />

wünschen an <strong>die</strong>ser Stelle guten Appetit!<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

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Mail: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im Februar <strong>2021</strong> – Auflage: 64000 Exemplare<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Mai / Juni <strong>2021</strong>:<br />

Freitag, 30. <strong>April</strong> <strong>2021</strong> (Anzeigenschluss: 12. <strong>April</strong> <strong>2021</strong>) –<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Klaus Papenfuß, Ernst-Dietrich Limper,<br />

Christian Rauch<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, T. Linack, Klaus Papenfuß, Ernst-Dietrich Limper, Bettina Eder, Kurt Zarbock, Christian Rauch, TeamRigas,<br />

Polizeipräsidi<strong>um</strong> Oberbayern Süd, Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau, Gerüstbau A. Schleipfer, Wohnbau <strong>Weilheim</strong> GmbH i.OB, Dieter Maier, Amt für<br />

Digitalisierung, Breitband <strong>und</strong> Vermessung in <strong>Weilheim</strong>, Manfred Fischer, Therapiezentr<strong>um</strong> Pro, Schönegger Käse-Alm, ZARGES GmbH, FOS/BOS <strong>Weilheim</strong>,<br />

Alexander Berndt, Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau, Lobster GmbH<br />

märz / april <strong>2021</strong> | 37


Industriemechaniker-Ausbildung bei ZARGES<br />

Einblick in alle<br />

technischen Bereiche<br />

<strong>Weilheim</strong> | Die Ausbildung z<strong>um</strong><br />

Industriemechaniker zählt zu den<br />

facettenreichsten in der Metallbranche<br />

überhaupt. „Weil du Einblick<br />

in wirklich alle technischen<br />

Bereiche bekommst“, sagt Thomas<br />

Hark, Ausbildungsleiter bei<br />

der Firma ZARGES in <strong>Weilheim</strong>,<br />

der vor wenigen Monaten noch<br />

19 Azubis unter seinen Fittichen<br />

hatte. Inzwischen sind es sechs<br />

weniger. Sie haben den Gesellenbrief<br />

frisch in der Tasche –<br />

<strong>und</strong> wurden allesamt hausintern<br />

übernommen. Langweilig wird<br />

Hark <strong>und</strong> seinem Ausbilder-Kollegen<br />

Tobias Reizele aber nicht.<br />

Als <strong>die</strong> ältesten aus ihrer Abteilung<br />

entlassen wurden, rückten<br />

<strong>die</strong> Jüngeren nach, <strong>und</strong> neue<br />

stoßen bald dazu. Ab September<br />

<strong>2021</strong> werden vier Bewerber eingestellt.<br />

„Die sind bereits fix, da<br />

wir ab jetzt schon wieder Azubis<br />

für September 2022 suchen“, sagt<br />

Hark <strong>und</strong> verweist an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

auf <strong>die</strong> Internetseite www.zarges.<br />

de. Dort finden <strong>die</strong> Interessenten<br />

unter „Unternehmen“ <strong>und</strong> „Karriere“<br />

<strong>die</strong> wichtigsten Infos zur<br />

Industriemechaniker-Ausbildung.<br />

Sie dauert dreieinhalb Jahre, besteht<br />

aus Theorie <strong>und</strong> Praxis, <strong>und</strong><br />

findet abwechselnd im Betrieb sowie<br />

in der Berufsschule statt. Das<br />

erste Lehrjahr verbringen <strong>die</strong> Industriemechaniker-Azubis<br />

nahezu<br />

ausschließlich in der Lehrwerkstätte<br />

der Firma ZARGES. Im Rahmen<br />

der G<strong>r<strong>und</strong></strong>ausbildung wird<br />

<strong>die</strong> ersten drei Wochen an einem<br />

U-Stahl gefeilt, <strong>um</strong> ein Gespür<br />

für Werkzeug <strong>und</strong> Material zu<br />

bekommen. Danach geht’s direkt<br />

an <strong>die</strong> Maschinen z<strong>um</strong> Bohren,<br />

Drehen, Fräsen <strong>und</strong> Schleifen. Es<br />

folgt ein sechswöchiger Lehrgang<br />

in Blechbearbeitung – <strong>und</strong> z<strong>um</strong><br />

Abschluss des ersten Lehrjahrs<br />

ein Azubi-Projekt, im Rahmen<br />

dessen ein bestimmtes Produkt<br />

oder Werkzeug eigenhändig von<br />

jungen Männern <strong>und</strong> Frauen geplant,<br />

gezeichnet <strong>und</strong> gefertigt<br />

wird. Als Beispiele nennt Thomas<br />

Hark „Hebelschere, Schraubstock,<br />

Hubkolben-Motor <strong>und</strong> Wagenheber“.<br />

Vom Schweißroboter<br />

ins Büro<br />

Das zweite Lehrjahr verbringen<br />

<strong>die</strong> Industriemechaniker-Azubis<br />

zunehmend außerhalb der Lehrwerkstätte.<br />

Im Rahmen eines kleineren<br />

Abteilungsdurchlaufes arbeiten<br />

sie aktiv in beispielsweise<br />

Werkzeugbau <strong>und</strong> Instandhaltung<br />

an der Seite erfahrener Facharbeiter<br />

mit. Wichtig in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr sind aber auch <strong>die</strong> Fachkurse<br />

„CNC-Fräsen“ <strong>und</strong> „Pne<strong>um</strong>atik“ –<br />

beide Bereiche sind relevant für<br />

<strong>die</strong> Abschlussprüfung Teil I, <strong>die</strong><br />

bereits nach eineinhalb Lehrjahren<br />

abgelegt werden muss – <strong>und</strong><br />

immerhin zu 40 Prozent der späteren<br />

Gesellenprüfung z<strong>um</strong> Industriemechaniker<br />

angerechnet wird.<br />

Ab dem dritten Lehrjahr sind <strong>die</strong><br />

jungen Männer <strong>und</strong> Frauen ausschließlich<br />

im Betrieb aktiv, „kommen<br />

nur noch für Projektarbeiten<br />

<strong>und</strong> einen CNC-Drehkurs zu uns<br />

in <strong>die</strong> Lehrwerkstätte, für den wir<br />

vergangenes Jahr eine neue Ma-<br />

Pne<strong>um</strong>atik ist für angehende Industriemechaniker prüfungsrelevant.<br />

38 | <strong>tassilo</strong>


Auch <strong>das</strong> Arbeiten am PC ist fester Bestandteil im Rahmen der Industriemechaniker-Ausbildung<br />

bei der Firma ZARGES in <strong>Weilheim</strong>.<br />

schine im Wert von 175 000 Euro<br />

gekauft haben“. Die Abteilungen,<br />

<strong>die</strong> es hierbei zu durchlaufen gilt,<br />

decken nahezu alle Berufsbereiche<br />

der Firma ZARGES ab. Im Bereich<br />

„Schweißroboter“ werden<br />

Teile eingelegt, Roboter <strong>um</strong>gerüstet<br />

sowie Teile von Hand nachgeschweißt.<br />

Im „Betriebsmittelbau“<br />

Vorrichtungen gebaut <strong>und</strong> Werkzeuge<br />

repariert. In der „Schlosserei“<br />

Maschinen instandgesetzt<br />

<strong>und</strong> gewartet. In der „Boxenfertigung“<br />

Hände angelegt an der<br />

Fertigungsstraße für Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong>-<br />

Kisten – dem Kerngeschäft der<br />

Firma ZARGES in <strong>Weilheim</strong>. In der<br />

„Einzelteil-Fertigung“ wird lasergeschnitten,<br />

gestanzt, <strong>um</strong>geformt<br />

<strong>und</strong> gefräst. Im „Wagenbau“ fahrbare<br />

Schränke für Krankenhäuser<br />

montiert. Und im „Büro-Bereich“<br />

der komplette Betriebsablauf<br />

kennengelernt – vom Auftragseingang<br />

bis hin z<strong>um</strong> Verkauf des<br />

fertigen Produktes.<br />

Gute Noten<br />

in Mathe <strong>und</strong> Physik<br />

Voraussetzungen für eine Industriemechaniker-Ausbildung<br />

bei<br />

der Firma ZARGES? Mindestens<br />

ein Qualifizierter Hauptschulabschluss,<br />

gute Noten in Mathematik<br />

<strong>und</strong> Physik sowie technisches<br />

Interesse. Wer sich unsicher ist,<br />

könnte theoretisch jederzeit ein<br />

Praktik<strong>um</strong> bei Thomas Hark in der<br />

Lehrwerkstätte absolvieren. „Was<br />

wir aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona derzeit leider<br />

nicht anbieten dürfen.“ Die<br />

Ausbildung an sich kann inhaltlich<br />

trotzdem ohne größere Komplikationen<br />

planmäßig <strong>um</strong>gesetzt<br />

werden. „In der Firma halten wir<br />

uns an ein gut durchdachtes Hygienekonzept.<br />

Der Berufsschulunterricht<br />

findet während den Lockdown-Phasen<br />

via Homeschooling<br />

statt, „was inzwischen auch sehr<br />

gut funktioniert“. Apropos: Im<br />

ersten <strong>und</strong> zweiten Lehrjahr besuchen<br />

<strong>die</strong> Industriemechaniker-<br />

Azubis der Firma ZARGES alle<br />

zwei Wochen <strong>die</strong> Berufsschule<br />

für drei Tage am Stück. Im dritten<br />

<strong>und</strong> vierten Lehrjahr je einmal pro<br />

Woche. Und zwar <strong>die</strong> in <strong>Weilheim</strong>,<br />

<strong>die</strong> vom Firmengebäude nur wenige<br />

Fuß- <strong>und</strong> Radminuten entfernt<br />

liegt. Wobei viele ZARGES-<br />

Azubis nicht nur aus <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> direkter Umgebung kommen.<br />

Landsberg, Rott, Reichling,<br />

Schongau, Peiting, Hohenpeißenberg,<br />

Peißenberg, Penzberg<br />

<strong>und</strong> Dießen am Ammersee sind<br />

einige Wohnort-Beispiele aktueller<br />

Azubis, <strong>die</strong> aus ganz unterschiedlichen<br />

Schulen z<strong>um</strong> Betrieb<br />

gestoßen sind. Gymnasi<strong>um</strong>, FOS,<br />

Realschule <strong>und</strong> Mittelschule – alles<br />

dabei. Besonders erfreulich<br />

trotz Corona-Krise ist nicht nur <strong>die</strong><br />

Übernahme der frischgebackenen<br />

Industriemechaniker-Gesellen.<br />

„Wir haben <strong>das</strong> Glück, nicht von<br />

der Automobilbranche abhängig<br />

zu sein“, sagt Thomas Hark.<br />

Das Kerngeschäft mit Alu-Boxen<br />

laufe derzeit ebenso gut wie<br />

<strong>die</strong> Schrankwagen-Produktion.<br />

Krankenhäuser sowie <strong>das</strong> Militär<br />

zählen hier zu den größten K<strong>und</strong>en.<br />

Und sorgen dafür, <strong>das</strong>s im<br />

400 Mitarbeiter starken Betrieb<br />

der Firma ZARGES in <strong>Weilheim</strong><br />

auch künftig junge Menschen zu<br />

kompetenten Industriekaufleuten,<br />

Kaufleuten für Marketing-<br />

Kommunikation, Fachkräften für<br />

Metalltechnik sowie Industriemechanikern<br />

ausgebildet werden. js


Zu 50 Jahren FOS <strong>und</strong> BOS in <strong>Weilheim</strong><br />

Starke Persönlichkeiten<br />

mit Berufserfahrung<br />

Die Erfolgsquote der FOS <strong>und</strong> BOS <strong>Weilheim</strong> liegt bei über 90 Prozent.<br />

<strong>Weilheim</strong> | Wer sich nach der<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule für <strong>die</strong> Mittel-, Realoder<br />

Wirtschaftsschule entscheidet,<br />

kann trotzdem <strong>das</strong> Abitur<br />

erlangen. Möglich machen <strong>die</strong>s<br />

Fach- <strong>und</strong> Berufsoberschulen, <strong>die</strong><br />

erstmals im Jahre 1970 ins Leben<br />

gerufen wurden. Damit zählt <strong>die</strong><br />

FOS <strong>und</strong> BOS in <strong>Weilheim</strong> z<strong>um</strong><br />

„Kind der ersten St<strong>und</strong>e“. Schüler<br />

<strong>und</strong> Schülerinnen sowie junge<br />

Männer <strong>und</strong> Frauen können dort<br />

nach erfolgreichem Abschluss der<br />

Mittleren Reife, oder nach erfolgreichem<br />

Abschluss einer beruflichen<br />

Ausbildung, ihr Fachabitur,<br />

optional auch <strong>das</strong> allgemeine Abitur<br />

über den sogenannten zweiten<br />

Bildungsweg absolvieren. Einzige<br />

Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Aufnahme an <strong>die</strong>ser speziellen<br />

Schulform: Ein Notendurchschnitt<br />

von mindestens 3,5 in den Fächern<br />

Mathematik, Deutsch <strong>und</strong> Englisch.<br />

Der größte Unterschied an<br />

einer FOS oder BOS im Vergleich<br />

z<strong>um</strong> klassischen Gymnasi<strong>um</strong>: Die<br />

Auswahl von Fachrichtungen. In<br />

<strong>Weilheim</strong> werden mit Sozialwesen,<br />

Wirtschaft, Technik sowie<br />

Agrarwirtschaft, Bio- <strong>und</strong> Umwelttechnologie<br />

(ABU) vier „Zweige“<br />

angeboten. „Was in unserer<br />

Region einzigartig ist <strong>und</strong> viele<br />

gar nicht wissen“, sagt Schulleiter<br />

Christian Dick sichtlich mit Stolz.<br />

Weder in Landsberg, Kaufbeuren<br />

noch an der privaten FOS <strong>und</strong><br />

BOS in Garmisch-Partenkirchen<br />

gebe es <strong>die</strong>sen ABU-Zweig. „Die<br />

nächste Anlaufstelle hierfür wäre<br />

dann schon München.“ Insofern ist<br />

<strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Fach- <strong>und</strong> Berufsoberschule<br />

nicht nur <strong>die</strong> mit der<br />

meisten Erfahrung, sondern auch<br />

<strong>die</strong> mit dem breitesten Angebotsspektr<strong>um</strong><br />

für ambitionierte Schüler<br />

aus dem Oberland. Aktuell zählt<br />

<strong>das</strong> orange-rote Haus an der Kerschensteinerstraße<br />

550 (!) Schüler.<br />

Die meisten kommen aus dem<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongauer Landkreis,<br />

einige aber auch aus den benachbarten<br />

Landkreisen Landsberg am<br />

Lech <strong>und</strong> Starnberg. Am häufigsten<br />

entscheiden sich <strong>die</strong> Schüler für<br />

den sozialen Zweig, gefolgt von<br />

Wirtschaft, Technik <strong>und</strong> dem für<br />

viele nach wie vor exotischen ABU,<br />

der z<strong>um</strong> Beispiel prädestiniert ist<br />

für eine spätere Ausbildung oder<br />

ein duales Studi<strong>um</strong> in bio- <strong>und</strong><br />

chemietechnologischen Bereichen,<br />

Stichwort „Roche GmbH“ in Penzberg.<br />

Während der Weg z<strong>um</strong> Abitur über<br />

ein Gymnasi<strong>um</strong> strikt vorgegeben<br />

ist, könnte der Weg über eine<br />

FOS oder BOS flexibler nicht sein.<br />

Christian Dick spricht an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle vom gestuften Ein- <strong>und</strong> Ausstieg.<br />

Wer sich <strong>die</strong> elfte Klasse FOS<br />

oder <strong>die</strong> zwölfte Klasse BOS nicht<br />

auf Anhieb zutraut, kann sich für<br />

eine Vorklasse entscheiden, wird<br />

so über ein zusätzliches Schuljahr<br />

an <strong>das</strong> deutlich höhere Lehrniveau<br />

sanfter herangeführt. Dagegen<br />

haben besonders gute <strong>und</strong> ambitionierte<br />

Schüler wieder<strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, nach erfolgreichem<br />

Fachabitur nahtlos weiterz<strong>um</strong>achen,<br />

können über <strong>die</strong> 13. Klasse<br />

eine fachgeb<strong>und</strong>ene Hochschulreife,<br />

oder mit Hinzunahme einer<br />

zweiten Fremdsprache sogar <strong>das</strong><br />

allgemeine Abitur erlangen. Beide<br />

Möglichkeiten, sowohl <strong>die</strong> 13.<br />

Klasse als auch <strong>die</strong>se Vorklassen,<br />

werden in <strong>Weilheim</strong> aktiv genutzt.<br />

Der Großteil der Schüler entscheidet<br />

sich jedoch für den ungestuften<br />

Ein- <strong>und</strong> Ausstieg mit dem klaren<br />

40 | <strong>tassilo</strong>


Blick auf den Haupteingang der FOS <strong>und</strong> BOS in <strong>Weilheim</strong>.<br />

Ziel: Fachabitur, was bei Unternehmen,<br />

Fachhochschulen <strong>und</strong> Hochschulen<br />

sehr gefragt ist. Vor allem<br />

deshalb, weil FOS- <strong>und</strong> BOS-Schüler<br />

wertvolle Praxiserfahrungen<br />

aus dem „wahren Arbeitsleben“<br />

mitbringen, so in oft kurzer Zeit<br />

zu starken Persönlichkeiten reifen<br />

<strong>und</strong> sich im richtigen Berufsleben<br />

auffallend schnell zurechtfinden.<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Die elfte Klasse FOS<br />

besteht nur zu 50 Prozent aus klassischem<br />

Schulunterricht – <strong>die</strong> restliche<br />

Zeit verbringen <strong>die</strong> Schüler<br />

wochenweise in einem Betriebspraktik<strong>um</strong>,<br />

dessen Arbeitsinhalte<br />

in den Schulunterricht miteinbezogen,<br />

analysiert <strong>und</strong> präsentiert<br />

werden. Noch mehr Berufserfahrung<br />

bringen logischerweise BOS-<br />

Schüler mit, <strong>die</strong> bereits eine <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

dreijährige Ausbildung hinter sich<br />

haben <strong>und</strong> insofern wissen, wie<br />

stark sich Schulbank-Theorie vom<br />

praktischen Arbeitsalltag unterscheidet.<br />

Kein W<strong>und</strong>er also, <strong>das</strong><br />

von FOS- <strong>und</strong> BOS-Lehrkräften immer<br />

wieder zu hören ist, wie gerne<br />

sie ihre Schüler unterrichten, mit<br />

ihnen zusammenarbeiten – viele<br />

packen nach ihren Praxiserfahrungen<br />

<strong>das</strong> Projekt „Fachabitur“ ehrgeiziger,<br />

respektvoller <strong>und</strong> pflichtbewusster<br />

an.<br />

Sehnsucht nach<br />

Präsenzunterricht<br />

An <strong>Weilheim</strong>s FOS <strong>und</strong> BOS liegt<br />

<strong>die</strong> Abschluss-Erfolgsquote bei<br />

deutlich über 90 Prozent, womit<br />

Schulleiter Christian Dick sehr<br />

zufrieden sein kann. Auch im turbulenten<br />

Corona-Jahr 2020 haben<br />

seine Lehrer <strong>und</strong> Schüler <strong>das</strong> Beste<br />

aus <strong>die</strong>ser unvorhergesehenen<br />

Situation gemacht. Das „Corona-<br />

Abi“ sei laut Christian Dick für alle<br />

Schüler fair, aber nicht geschenkt<br />

gewesen. 93 Prozent haben genaugenommen<br />

<strong>das</strong> Fachabi oder<br />

allgemeine Abitur seit 2020 neu in<br />

der Tasche. Damit waren auch <strong>die</strong><br />

insgesamt 52 Lehrkräfte, „mit denen<br />

wir selbst im Falle von Vertretungen<br />

gut aufgestellt sind“, sehr<br />

zufrieden. Und auch <strong>die</strong> Coronabedingte<br />

Umstellung von Präsenz-<br />

auf Distanz-Unterricht habe<br />

laut Christian Dick gut geklappt.<br />

„Gerade Lehrer, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ser Umstellung<br />

am Anfang extrem skeptisch<br />

gegenüberstanden, blühen in ihrer<br />

neuen Rolle als Online-Lehrer regelrecht<br />

auf.“ Trotzdem wünschen<br />

sich der Schulleiter <strong>und</strong> seine Kollegschaft<br />

inständig, so schnell wie<br />

möglich z<strong>um</strong> alten Unterrichtssystem<br />

zurückzukehren. Allen voran<br />

<strong>das</strong> soziale Miteinander gehe Lehrern<br />

wie Schülern gleichermaßen<br />

ab. Und auch didaktisch betrachtet<br />

sei ein Face-to-Face-Unterricht<br />

durch nichts zu ersetzen. Abgesehen<br />

davon ist <strong>die</strong> FOS <strong>und</strong> BOS in<br />

<strong>Weilheim</strong> bekannt für tolle, teambildende<br />

Projekte, bei denen <strong>die</strong><br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler ähnlich<br />

aufblühen wie im Rahmen ihrer<br />

Betriebspraktika. „Kennenlern-Tage“<br />

auf der Staffelseeinsel „Libi“,<br />

„Jugend debattiert“ <strong>und</strong> „Schule<br />

ohne Rassismus“ heißen <strong>die</strong> gelebten<br />

Aktionen, <strong>die</strong> in Zeiten von<br />

Corona jedoch wenig bis gar nicht<br />

<strong>um</strong>gesetzt werden können.<br />

Viele Wege<br />

führen aufs Hörnle<br />

Außerdem wäre da noch <strong>das</strong><br />

50-jährige Gründungsjubilä<strong>um</strong><br />

der weiterführenden Schule nachzuholen.<br />

Bereits 2019 wurde hierfür<br />

ein Festausschuss gebildet,<br />

der für 2020 eine Festwoche mit<br />

buntem Rahmenprogramm auf<br />

<strong>die</strong> Beine gestellt hatte. „Die Hoffnung<br />

ist nach wie vor da, <strong>das</strong>s wir<br />

unser Jubilä<strong>um</strong>sfest, z<strong>um</strong>indest in<br />

abgespeckter Form, wenigstens<br />

<strong>die</strong>ses Jahr nachholen können“,<br />

sagt Christian Dick, der übrigens<br />

selbst seit 20 (!) Jahren an der FOS<br />

<strong>und</strong> BOS in <strong>Weilheim</strong> arbeitet, seit<br />

zwei Jahren deren Schulleiter ist<br />

<strong>und</strong> selbst über den zweiten Bildungsweg<br />

z<strong>um</strong> Abitur gekommen<br />

ist. Er absolvierte nach erfolgreichem<br />

Abschluss der Realschule<br />

eine Lehre z<strong>um</strong> Bankkaufmann,<br />

hatte dann aber <strong>das</strong> Gefühl, „<strong>das</strong>s<br />

es <strong>das</strong> noch nicht gewesen ist“.<br />

Insofern <strong>die</strong>nt sein Werdegang als<br />

Paradebeispiel für ambitionierte<br />

Mittel- oder Realschüler, <strong>die</strong> Lust<br />

auf ein nächsthöheres Bildungs-<br />

Level haben. „Ich vergleiche <strong>das</strong><br />

immer mit dem Bergsteigen oder<br />

Wandern am Beispiel Hörnle.“ Es<br />

gibt <strong>die</strong> Bahnfahrer, <strong>die</strong> Leistungssportler,<br />

<strong>die</strong> den schnellsten, direktesten<br />

Weg zu Fuß suchen, oder<br />

<strong>die</strong> Genußtourer, <strong>die</strong> am liebsten<br />

über einen Umweg oben an der<br />

Hütte ankommen. Das Ziel <strong>die</strong>ser<br />

unterschiedlichen Typen ist jedoch<br />

<strong>das</strong> gleiche: Fachabitur mit Option<br />

auf <strong>das</strong> allgemeine Abitur. Die FOS<br />

<strong>und</strong> BOS in <strong>Weilheim</strong> macht’s hoffentlich<br />

auch <strong>die</strong> kommenden 50<br />

Jahre möglich.<br />

js<br />

GmbH für Medizinmechanik, Anlagenbau & innovative Schweißtechnik<br />

Die Holzner Druckbehälter GmbH ist ein innovatives Unternehmen für<br />

Medizintechnik, Anlagenbau <strong>und</strong> Schweißtechnik.<br />

Wir entwickeln, produzieren <strong>und</strong> vertreiben weltweit Druckbehälter,<br />

Wärmetauscher <strong>und</strong> Sonderanlagen.<br />

Gestalte mit uns <strong>die</strong> gemeinsame Zukunft!<br />

Wir bieten z<strong>um</strong> 01.09.<strong>2021</strong> folgende<br />

Ausbildungsplätze an:<br />

• Konstruktionsmechaniker/in (m/w/d)<br />

• Mechatroniker/in (m/w/d)<br />

• techn. Produktdesigner/in (m/w/d)<br />

• Verfahrensmechaniker/in<br />

für Beschriftungstechnik (m/w/d)<br />

Wenn Du bereit bist, sind wir es auch.<br />

Wir freuen uns auf Deine vollständigen Berwerbungsunterlagen.<br />

Onlinebewerbungen bitte als PDF Format zusenden.<br />

Holzner Druckbehälter GmbH • Bergwerkstr. 14 • 82380 Peißenberg<br />

Frau Roswitha Lang • bewerbung@holzner-druckbehaelter.de<br />

märz / april <strong>2021</strong> | 41


SAM <strong>2021</strong> – online <strong>und</strong> kontaktlos<br />

Neue Plattform<br />

für Azubis von morgen<br />

Wir sind ein erfolgreiches <strong>und</strong> wachsendes Unternehmen<br />

in der Bürobedarfs- <strong>und</strong> Schreibwarenbranche mit Sitz<br />

im <strong>Weilheim</strong>er Gewerbegebiet Trifthof <strong>und</strong> bieten ab<br />

01. September <strong>2021</strong> einen Ausbildungsplatz zur<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Das erwartet Dich:<br />

Spannende Einblicke in unsere vielschichtige Vertriebsorganisation<br />

<strong>und</strong> Logistik. In einem modernen Arbeits<strong>um</strong>feld<br />

lernst Du, Waren anzunehmen, optimal einzulagern,<br />

mit Hilfe von diversen Flurförderzeugen sicher zu transportieren,<br />

für K<strong>und</strong>en zusammenzustellen <strong>und</strong> zu versenden.<br />

Außerdem wirst Du bei der stetigen Optimierung unserer<br />

Lager- <strong>und</strong> Transportprozesse mitwirken.<br />

Das solltest Du mitbringen:<br />

Qualifizierender Hauptschulabschluss oder mittlerer<br />

Bildungsabschluss. Sorgfältige <strong>und</strong> organisierte Arbeitsweise,<br />

Leistungs- <strong>und</strong> Einsatzbereitschaft, Zuverlässigkeit,<br />

Selbstständigkeit <strong>und</strong> angemessene Umgangsformen.<br />

Sicherer Umgang mit Computer, Tablets, Scanner usw.<br />

Interesse? Dann sende uns Deine aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen<br />

per E-Mail oder per Post.<br />

Schneider Novus Vertriebs GmbH<br />

Holzhofring 20 · 82362 <strong>Weilheim</strong> · Ausbildung@snv.de<br />

www.Schneider-Novus.de · Tel: 0881 629 29 100<br />

Tassiloland | Die Schongauer<br />

Ausbildungsmesse wird Coronabedingt<br />

z<strong>um</strong> Schongauer Ausbildungsmarkt,<br />

der ab dem 1. <strong>März</strong><br />

<strong>2021</strong> stattfinden wird – kontaktlos<br />

<strong>und</strong> online. Mehr als 60 Firmen<br />

werden sich im Rahmen dessen auf<br />

einer neuangelegten Internetseite<br />

(www.schongauer-ausbildungsmarkt.de)<br />

mit Adressen, Ansprechpartnern,<br />

Ausbildungsberufen, Berufsbeschreibungen,<br />

Verlinkungen<br />

von Firmen-Homepages <strong>und</strong> dem<br />

einen oder anderen Videoclip <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong>s Thema Ausbildung den potentiellen<br />

Azubis von morgen präsentieren.<br />

„Da wir auch in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

<strong>die</strong> Präsenzmesse in der Schongauer<br />

Lechsporthalle pandemiebedingt<br />

nicht durchführen können,<br />

haben wir nach einer effektiven Alternative<br />

gesucht“, sagt Alexander<br />

Berndt vom Organisations-Team<br />

der SAM <strong>2021</strong>. Mit einer übersichtlichen,<br />

für jedermann zugänglichen<br />

Online-Plattform ist <strong>die</strong>ses Vorhaben<br />

in jedem Falle geglückt. Beim<br />

Blick auf <strong>die</strong> Startseite von www.<br />

schongauer-ausbildungsmarkt.de<br />

entdeckt der Nutzer unter anderem<br />

den Reiter „Ausbildungsplätze“,<br />

über den <strong>die</strong> Rubriken Industrie,<br />

Handwerk, Handel, Ges<strong>und</strong>heit<br />

sowie öffentlicher <strong>und</strong> sozialer<br />

Bereich abrufbar sind. Dahinter<br />

verstecken sich wieder<strong>um</strong> alle<br />

teilnehmenden Firmen, ihrer<br />

jeweiligen Branche zugeordnet.<br />

Die an der Online-Plattform<br />

teilnehmenden Betriebe kommen<br />

überwiegend aus dem<br />

kompletten Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau, sowie zu Teilen aus<br />

den benachbarten Landkreisen<br />

Ostallgäu, Landsberg am Lech <strong>und</strong><br />

Garmisch-Partenkirchen. Einzelne<br />

Firmen oder Institutionen sitzen<br />

sogar in Kempten, Rosenheim oder<br />

Bad Wörishofen. Neben allseits<br />

bekannten Industriebetrieben wie<br />

Aerotech, ept, Hirschvogel, Hoerbiger,<br />

UPM, Hochland, Zarges,<br />

Eirenschmalz oder Roche stellen<br />

auch einige Handwerks-Betriebe<br />

ihre Ausbildungsberufe <strong>um</strong>fassend<br />

vor. Metzgerei Boneberger, Glas<strong>und</strong><br />

Fensterbau Huber, Spenglerei<br />

Hein oder Elektro Schöffmann<br />

sind nur wenige Beispiele. Nicht<br />

zu vergessen sind kaufmännische<br />

Berufe, <strong>die</strong> in Banken, bei Krankenversicherungen<br />

oder in Automobilhäusern<br />

ausgebildet werden.<br />

Aber auch <strong>die</strong> Chance auf eine<br />

Beamtenlaufbahn, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

durch ein Duales Studi<strong>um</strong> beim<br />

Landratsamt, oder eine Ausbildung<br />

beim Zoll. Besonders wichtig, <strong>und</strong><br />

seit Beginn der Coronapandemie<br />

mit längst ver<strong>die</strong>nter, höherer<br />

Wertschätzung: Pflegeberufe, <strong>die</strong><br />

in Schongau <strong>und</strong> Umgebung zu<br />

Hauf ausgebildet werden. Z<strong>um</strong><br />

Beispiel in den Berufsfachschulen<br />

der Regens-Wagner-Stiftung oder<br />

der Krankenhaus GmbH. Kurz<strong>um</strong>:<br />

Ob männlich, weiblich oder diverse,<br />

aus Mittelschule, Realschule<br />

oder vom Gymnasi<strong>um</strong> – alle, <strong>die</strong><br />

für kommendes Jahr eine Lehrstelle<br />

suchen, haben trotz Coronakrise<br />

beste Aussichten, eine passende zu<br />

finden.<br />

Zugänglich bis in<br />

den Herbst<br />

Selbstverständlich wird nach der<br />

kurzfristigen SAM-Absage im Frühjahr<br />

2020 auch <strong>die</strong>ses Jahr der<br />

Charme einer Präsenzveranstaltung<br />

fehlen: Die eifrige Teilnahme<br />

an Gewinnspielen, <strong>das</strong> Zertrümmern<br />

eines Sicherheitsglases, <strong>die</strong><br />

Vier-Augen-Unterhaltung zwischen<br />

Schülern, Ausbildern <strong>und</strong> Azubis.<br />

Und dennoch bietet <strong>die</strong> aus der Not<br />

heraus geborene Online-Plattform<br />

entscheidende Vorteile gegenüber<br />

einer Präsenzveranstaltung – ins<br />

Internet können <strong>die</strong> Azubis von<br />

morgen, ihre Lehrer sowie Eltern<br />

jederzeit, <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr. Insofern<br />

bleibt den Schülern viel mehr<br />

Zeit, sich in aller Ruhe durch <strong>die</strong><br />

informativen Seiten der ausstellenden<br />

Ausbildungsbetriebe, Behörden<br />

<strong>und</strong> Fachschulen zu klicken,<br />

sich Ausbildungsprofile detailliert<br />

durchzulesen sowie im<br />

Falle eines konkreten Interesses<br />

direkten Kontakt zu Ausbildern –<br />

telefonisch oder per E-Mail –<br />

aufzunehmen. Laut Veranstalter<br />

bleibt <strong>die</strong> Internetseite der SAM<br />

<strong>2021</strong>, <strong>die</strong> bereits am 1. <strong>März</strong> online<br />

geht, auf jeden Fall bis in<br />

den Herbst hinein zugänglich. js<br />

42 | <strong>tassilo</strong>


Für angehende Azubis <strong>und</strong> Studenten<br />

AUSBILDUNG oder DUALES STUDIUM ?<br />

Das Berufsbildungsfor<strong>um</strong><br />

Tassiloland | Hochschulfor<strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> Jobmesse können<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona auch im<br />

Jahr <strong>2021</strong> nicht als Präsenzveranstaltung<br />

stattfinden.<br />

Daher hat <strong>die</strong> Kreisentwicklung<br />

des Landkreises<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau mit<br />

Partnern <strong>und</strong> Kooperationspartnern<br />

beschlossen,<br />

beide Messen zusammenzulegen<br />

<strong>und</strong> sie in digitaler<br />

Form durchzuführen. Unter<br />

dem Namen „Berufsbildungsfor<strong>um</strong>“<br />

können sich Schüler, Studenten,<br />

Lehrer, Eltern <strong>und</strong> <strong>die</strong> interessierte<br />

Öffentlichkeit unter www.<br />

berufsbildungsfor<strong>um</strong>.de kostenfrei<br />

über zahlreiche regionale wie<br />

überregionale Ausbildungsplätze<br />

<strong>und</strong> Stu<strong>die</strong>ngänge informieren.<br />

Die Plattform wird ab Montag, 15.<br />

<strong>März</strong>, für insgesamt drei Monate<br />

online gehen. Im Mittelpunkt der<br />

übersichtlich gestalteten Homepage<br />

stehen dann <strong>die</strong> virtuellen<br />

Messestände aller Teilnehmer.<br />

Hochschulen <strong>und</strong> Universitäten<br />

aus Bayern, z<strong>um</strong> Teil auch aus Österreich,<br />

sowie Ausbildungsbetriebe<br />

<strong>und</strong> Institutionen aus verschiedenen<br />

Branchen <strong>und</strong> Bereichen,<br />

stellen ihre Angebote vor. Insgesamt<br />

hält <strong>die</strong> Internetseite des<br />

Berufsbildungsfor<strong>um</strong>s 120 virtuelle<br />

Ausstellungsplätze bereit.<br />

Auftakt mit<br />

Live-Vorträgen<br />

Z<strong>um</strong> offiziellen Beginn der Online-Messe<br />

wird Landrätin Andrea<br />

Jochner-Weiß am Montag, 15.<br />

<strong>März</strong>, <strong>um</strong> 14 Uhr virtuell begrüßen.<br />

Gefolgt von einem <strong>r<strong>und</strong></strong> einstündigen<br />

Highlight, <strong>das</strong> unter <strong>die</strong> Haut<br />

gehen wird: Ein Motivationsvortrag<br />

für Schüler, live vorgetragen<br />

von einem professionellen Coach.<br />

Neben den zahlreichen virtuellen<br />

Messeständen aller teilnehmenden<br />

Betriebe, Universitäten, Hoch- <strong>und</strong><br />

Fachschulen ist <strong>die</strong> erste Woche des<br />

Berufsbildungsfor<strong>um</strong>s mit weiteren<br />

Programm-Highlights gespickt. Am<br />

Dienstag, 16. <strong>März</strong>, <strong>und</strong> Mittwoch,<br />

17. <strong>März</strong>, werden zwischen 14 <strong>und</strong><br />

17 Uhr jede Menge Live-Vorträge zu<br />

Themen wie „Online-Bewerbung“<br />

oder „Tipps für ein Vorstellungsgespräch“<br />

von Ausbildern, IHK-Experten<br />

sowie Vertretern der Agentur<br />

für Arbeit <strong>und</strong> anderen stattfinden.<br />

Am Donnerstag, 18. <strong>März</strong>, <strong>und</strong><br />

Freitag, 19. <strong>März</strong>, werden mehrere<br />

Hochschulvertreter spannende<br />

20-Minuten-Vorträge halten.<br />

Kontaktaufnahme<br />

via Videochat<br />

Christiane Wurm, Kreisentwicklung<br />

für <strong>Weilheim</strong>-Schongau, berichtet<br />

von durchwegs positiven Resonanzen:<br />

„Die Unternehmen, Institutionen,<br />

Universitäten <strong>und</strong> Hochschulen<br />

zeigen sich sehr erfreut, <strong>das</strong>s<br />

sie auf der virtuellen Plattform ihre<br />

Angebote zu Ausbildung <strong>und</strong> Studi<strong>um</strong><br />

vorstellen können.“ In Zeiten<br />

von Corona seien <strong>die</strong> Möglichkeiten,<br />

miteinander ins<br />

Gespräch zu kommen,<br />

stark eingeschränkt. Im<br />

Rahmen des Berufsbildungsfor<strong>um</strong>s<br />

haben<br />

Ausbildungsbetriebe,<br />

Fachschulen <strong>und</strong> Universitäten<br />

dennoch <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, sich Schülern,<br />

Lehrern <strong>und</strong> Eltern<br />

<strong>um</strong>fassend <strong>und</strong> in aller<br />

Ruhe zu präsentieren.<br />

Unter anderem auch via<br />

Textchat, E-Mail oder Videoschalte,<br />

wodurch sich Schüler <strong>und</strong> Ausbilder<br />

auf Augenhöhe begegnen können<br />

– <strong>und</strong> somit doch ein gewisses<br />

Flair einer Präsenzveranstaltung gegeben<br />

ist.<br />

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Ihr<br />

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Bewerbungsschluss: 30. <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />

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Bewerbungsschluss: 30. Juni <strong>2021</strong><br />

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märz / april <strong>2021</strong> | 43


Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung<br />

Zwischen Bits, Bytes<br />

<strong>und</strong> smarten Kollegen<br />

Pöcking | „Es ist mein absoluter<br />

Tra<strong>um</strong>beruf“, sagt David Dodlek<br />

über seine Ausbildung z<strong>um</strong> Fachinformatiker<br />

für Anwendungsentwicklung<br />

bei der Firma Lobster.<br />

Der Weg z<strong>um</strong> Softwareunternehmen<br />

aus Pöcking verlief für den<br />

18-Jährigen jedoch nicht ganz direkt.<br />

Aber der Reihe nach: Schon<br />

zu Schulzeiten ist David Dodlek<br />

klar, <strong>das</strong>s er in seiner beruflichen<br />

Zukunft etwas mit Computern<br />

machen möchte. Nach der<br />

Mittleren Reife beginnt er seine<br />

Ausbildung z<strong>um</strong> Fachinformatiker<br />

für Anwendungsentwicklung<br />

in der IT-Abteilung eines Modeunternehmens.<br />

Allerdings: „Ich<br />

habe nach einer noch größeren<br />

Herausforderung gesucht.“ Er<br />

recherchiert – <strong>und</strong> findet Lobster.<br />

Da sein vorheriges Unternehmen<br />

zustimmt, kann David Dodlek bei<br />

Lobster direkt in seinem zweiten<br />

Lehrjahr weitermachen, muss seine<br />

Ausbildung nach dem Wechsel<br />

im Oktober 2020 nicht wieder bei<br />

null beginnen. Heute ergänzt der<br />

Azubi <strong>das</strong> Entwicklungsteam der<br />

Lobster DATA GmbH <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Moritz<br />

Christian, Head of Software<br />

Development, <strong>und</strong> Geschäftsführer<br />

Steffen Brehme.<br />

Erfahrung mit Lobster-<br />

Softwarelösung<br />

Einen Vorteil, den David Dodlek<br />

direkt nach seinem Start in Pöcking<br />

ausspielen kann: Bereits<br />

bei der Modekette arbeitete er<br />

mit Lobster data, der Lobster-<br />

Softwarelösung für Daten- <strong>und</strong><br />

So sieht <strong>die</strong> neue Firmenzentrale der Lobster-Gruppe aus. Anfang 2022<br />

soll der Umzug nach Tutzing stattfinden.<br />

Systemintegration. Das Vorwissen<br />

habe ihm in jedem Fall geholfen,<br />

betont er heute: „Lobster data ist<br />

eine Software, <strong>die</strong> für User, nicht<br />

für IT-Experten gemacht ist. Unsere<br />

K<strong>und</strong>en müssen nichts programmieren.“<br />

Damit Lobster data<br />

für Benutzer leicht zu be<strong>die</strong>nen<br />

ist, leistet <strong>das</strong> Lobster-Entwicklerteam<br />

ganze Arbeit. Akribisch erledigt<br />

David Dodlek täglich seine<br />

mit Ausbildern <strong>und</strong> Vorgesetzten<br />

besprochene To-Do-Liste. Klingt<br />

eintönig, ist es ganz <strong>und</strong> gar<br />

nicht. Im Gegenteil, geht es doch<br />

täglich <strong>um</strong> neue kleine Projekte.<br />

Derzeit spezialisiert er sich auf <strong>die</strong><br />

Entwicklung von Add-Ons, Hilfsprogrammen<br />

zur Erweiterung<br />

von Anwendungen, in Form von<br />

sogenannten Web-Components.<br />

Häufig erledigt er bereits Aufgaben,<br />

<strong>die</strong> nicht ganz alltäglich<br />

sind für einen Fachinformatiker-<br />

Azubi im zweiten Lehrjahr. „Da<br />

haben mir meine Vorkenntnisse<br />

geholfen“, sagt Dodlek über genau<br />

<strong>die</strong> Herausforderung, <strong>die</strong> er<br />

immer gesucht hat. Auch über <strong>die</strong><br />

Zusammenarbeit innerhalb der<br />

Entwicklungsabteilung gerät der<br />

Jung-Informatiker ins Schwärmen.<br />

Das Bild, <strong>das</strong> so mancher<br />

noch immer von Mitarbeitern in<br />

IT-Berufen hat – introvertierte<br />

Zeitgenossen verstecken sich hinter<br />

dicken Brillen <strong>und</strong> noch größeren<br />

Bildschirmen – ist längst<br />

überholt <strong>und</strong> kann auch von David<br />

Dodlek so gar nicht bestätigt<br />

werden. Die Bildschirme haben<br />

natürlich eine gewisse Größe,<br />

44 | <strong>tassilo</strong>


Konzentriertes Arbeiten: David Dodlek ist im zweiten Jahr seiner dung z<strong>um</strong> Fachinformatiker für<br />

Ausbil-<br />

Anwendungsentwicklung.<br />

der Spaß kommt im Team aber<br />

keineswegs zu kurz. Derzeit allerdings<br />

meist virtuell, da <strong>die</strong> gesamte<br />

Lobster-Gruppe aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

der aktuellen Situation überwiegend<br />

im Homeoffice arbeitet.<br />

„Interesse, Neugier <strong>und</strong> vor allem<br />

Spaß an IT-Themen“, zählt Moritz<br />

Christian als Eigenschaften auf,<br />

<strong>die</strong> ein Auszubildender mitbringen<br />

sollte, <strong>um</strong> im Beruf Fachinformatiker<br />

für Anwendungsentwicklung<br />

durchzustarten. Dazu<br />

sollten sich ein gewisses Logikverständnis,<br />

aber auch Kommunikationsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Recherche-<br />

Kompetenzen gesellen. All <strong>das</strong><br />

trifft auf David Dodlek zu. Lobster<br />

bietet ihm im Gegenzug <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

eigenständig zu arbeiten,<br />

Schwerpunkte zu setzen. „Allein<br />

Lobster data <strong>und</strong> generell EDI –<br />

elektronischer Datenaustausch –<br />

sorgen für eine große Themen-<br />

Vielfalt“, erklärt Moritz Christian,<br />

der mit einem deutlichen Augenzwinkern<br />

ergänzt: „Kaffee kochen<br />

muss David nur selten.“ Auch <strong>die</strong><br />

späteren Übernahmechancen stehen<br />

sehr gut für David Dodlek, der<br />

alle fünf, sechs Wochen z<strong>um</strong> einoder<br />

zweiwöchigen Blockunterricht<br />

<strong>die</strong> Berufsschule in München<br />

besucht. Da derzeit Präsenz nicht<br />

erlaubt ist, findet der Unterricht<br />

online statt.<br />

Digitale Transformation<br />

neu denken<br />

Während viele Branchen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

der Corona-Pandemie in der Krise<br />

stecken, boomt <strong>die</strong> IT-Branche<br />

nach wie vor. Insbesondere, wenn<br />

man wie Lobster z<strong>um</strong> Ziel hat, andere<br />

Unternehmen bei deren Digitalisierung<br />

zu unterstützen. Unter<br />

der Überschrift „Digitale Transformation<br />

neu denken“ veröffentlichte<br />

Lobster erst kürzlich seine<br />

Unternehmensvision. G<strong>r<strong>und</strong></strong>tenor:<br />

Menschen, Dinge <strong>und</strong> Systeme<br />

nahtlos miteinander zu verbinden.<br />

Bereits seit 2002 bietet <strong>die</strong> Lobster-<br />

Gruppe seinen K<strong>und</strong>en drei Integrationsprodukte<br />

<strong>und</strong> mittlerweile<br />

auch ein eigenes Portal für <strong>die</strong> Logistikbranche.<br />

Die große Stärke bei<br />

allen Lösungen ist <strong>die</strong> anwenderfre<strong>und</strong>liche<br />

No-Code-Technologie.<br />

Damit müssen Benutzer nicht<br />

selbst programmieren, sondern<br />

dank des Einsatzes visueller Techniken<br />

„lediglich“ konfigurieren.<br />

Somit können Entwickler entlastet<br />

<strong>und</strong> Business-Verantwortliche in<br />

<strong>die</strong> Lage versetzt werden, Digitalisierungsstrategien<br />

unternehmensindividuell<br />

<strong>um</strong>zusetzen. Das<br />

scheint gut anzukommen, denn:<br />

Seit 2015 konnte Lobster seinen<br />

Umsatz mehr als verdoppeln,<br />

<strong>die</strong> Beschäftigungszahl stieg im<br />

selben Zeitra<strong>um</strong> von 60 auf 160.<br />

Nicht zuletzt deshalb wurde Lobster<br />

Ende 2020 vom Bayerischen<br />

Staatsministeri<strong>um</strong> für Wirtschaft<br />

als eines der 50 erfolgreichsten<br />

Mittelstandsunternehmen im<br />

Freistaat ausgezeichnet – Bayerns<br />

Best 50. Prämiert wurden Firmen,<br />

<strong>die</strong> über einen Zeitra<strong>um</strong> von fünf<br />

Jahren Umsatz <strong>und</strong> Mitarbeiterzahl<br />

überdurchschnittlich anheben<br />

konnten, organisch gewachsen<br />

sind sowie eine solide Eigenkapitalquote<br />

<strong>und</strong> einen hohen Digitalisierungsgrad<br />

aufweisen. Trotz<br />

aller professionellen Arbeitsstrukturen,<br />

versucht Lobster weiterhin<br />

ein familiäres Umfeld zu schaffen.<br />

Das bestätigt auch David Dodlek.<br />

Neben Fachinformatiker/innen für<br />

Anwendungsentwicklung bildet<br />

Lobster auch Fachinformatiker/<br />

innen für Systemintegration sowie<br />

IT-Systemkaufleute aus. Ab<br />

Anfang 2022 übrigens in der sich<br />

derzeit im Bau befindlichen neuen<br />

Firmenzentrale in Tutzing. Direkt<br />

gegenüber des Bahnhofs, damit<br />

wirklich jeder Lobster entspannt<br />

erreichen kann.<br />

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Berufliche Fortbildungszentren<br />

der Bayerischen Wirtschaft<br />

Als langjähriger <strong>und</strong> erfahrener Träger für Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung in<br />

Ihrer Region kümmern wir uns <strong>um</strong> Sie, damit Sie <strong>die</strong> passende<br />

Qualifizierung, den richtigen Job oder genau <strong>die</strong> Unterstützung finden,<br />

Berufliche <strong>die</strong> Sie gerade benötigen.<br />

Fortbildungszentren der Bayerischen Wir<br />

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Wir begleiten Sie in <strong>die</strong><br />

digitale Arbeitswelt –<br />

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Kontaktieren Sie uns gerne.<br />

telefonisch: 089 1895529-20 oder<br />

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märz / april <strong>2021</strong> | 45


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>März</strong> bis 30. <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />

Stand 10.02.<strong>2021</strong> – kurzfristige Absagen, Änderungen <strong>und</strong> Einschränkungen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Corona-Pandemie sind möglich!<br />

MO 01.03.<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 12.00 Uhr<br />

Fotoausstellung „ARTISTS IN<br />

MASKS.EU“ einer europaübergreifenden<br />

KünstlerInnengruppe<br />

ARTIST IN MASKS im Rathaus <strong>und</strong><br />

im Gemeinschaftsatelier Tuscul<strong>um</strong>.<br />

Eintritt frei, bis 5.3.<br />

TUTZING<br />

8.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „Are you real? Virtuelle<br />

Welten“ der GEDOK München<br />

im EG der Akademie für Politische<br />

Bildung. Weitere Infos unter www.<br />

apb-tutzing.de oder 08158 / 256-0.<br />

Eintritt frei, bis Mai <strong>2021</strong><br />

SCHONGAU<br />

ganztags<br />

Schongauer Ausbildungsmarkt<br />

„SAM<strong>2021</strong>“. Infos unter www.<br />

schongauer-ausbildungsmarkt.de<br />

<strong>und</strong> auf Seite 42, bis Herbst <strong>2021</strong><br />

DI 02.03.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />

Jeden Dienstag<br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „ERICH HECKEL.<br />

EINFÜHLUNG & AUSDRUCK“ im<br />

Buchheim Muse<strong>um</strong>. Eintritt: 10 €,<br />

weitere Infos unter www.buchheimmuse<strong>um</strong>.de,<br />

bis 6.6.<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „WIND. vom Hauch<br />

bis z<strong>um</strong> Hurrikan“ der GEDOK<br />

München im Buchheim Muse<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 10 €, weitere Infos unter<br />

www.buchheimmuse<strong>um</strong>.de, bis 9.5.<br />

MI 03.03.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der<br />

Von-Eichendorff-Straße 1.<br />

Jeden Mittwoch<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone.<br />

Jeden Mittwoch<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt / Bastelclub –<br />

Reparieren, Basteln, Möbel bauen<br />

mit Viktor Weber im Erlhaus.<br />

Eintritt frei, Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter www.erlhaus.de oder<br />

08841 / 2656. Jeden Mittwoch<br />

DO 04.03.<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz.<br />

Jeden Donnerstag<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />

Jeden Donnerstag<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz.<br />

Jeden Donnerstag<br />

FR 05.03.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz.<br />

Jeden Freitag<br />

ANDECHS<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling Islands. Uhrzeiten<br />

können abweichen. Um Anmeldung<br />

wird gebeten. Weitere Infos unter<br />

www.bowling-islands.de. Jeden<br />

Freitag <strong>und</strong> Samstag<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489, jeden Freitag<br />

SA 06.03.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz.<br />

Jeden Samstag<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />

Jeden Samstag<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz.<br />

Jeden Samstag<br />

MO 15.03.<br />

WEILHEIM<br />

ganztags<br />

Online-Messe „Berufsbildungsfor<strong>um</strong><br />

– Ausbildung & Studi<strong>um</strong>“.<br />

Weitere Infos unter www.berufsbildungsfor<strong>um</strong>.de.<br />

Siehe Seite 43,<br />

bis 15. Juni <strong>2021</strong><br />

DI 16.03.<br />

EBERFING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache Kokosnuss“<br />

in der Schule. Für Kinder<br />

ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

MI 17.03.<br />

OBERSÖCHERING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache Kokosnuss“<br />

im Pfarrheim. Für Kinder<br />

ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

FR 19.03.<br />

RAISTING<br />

17.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Haus der Arbeiterwohlfahrt.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren.<br />

Eintritt: 1 €<br />

SA 20.03.<br />

POLLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Feuerwehrhaus.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />

Anschrift<br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-20<br />

www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

46 | <strong>tassilo</strong><br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Das Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 37.<br />

FELDAFING<br />

8.00 bis 12.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />

Jeden Freitag<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der Kirche St.<br />

Ulrich. Jeden Freitag<br />

ANTDORF<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Sportheim. Für<br />

Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

WEILHEIM<br />

SO 21.03.<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Marienplatz<br />

MÄRZ/<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE VOM ROTEN KREUZ<br />

Do, 25. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Peißenberg, Mittelschule


POLLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Feuerwehrhaus.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

MO 22.03.<br />

WIELENBACH<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Feuerwehrhaus.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

DI 23.03.<br />

PÄHL<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

DO 25.03.<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

PEISSENBERG<br />

16.00 Uhr<br />

Blutspenden in der Mittelschule<br />

FR 26.03.<br />

HUGLFING<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Schmitterhof<br />

SA 27.03.<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ in der Bücherei<br />

OBERHAUSEN<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Rathaus. Eintritt: 1 €<br />

DI 30.03.<br />

WEILHEIM<br />

19.00 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen im<br />

Mehrgenerationenhaus. Infos unter<br />

www.lesesratten-pfaffenwinkel.de<br />

MI 31.03.<br />

MURNAU<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Abendliche Ortsführung durch<br />

Murnau. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung unter www.murnau.de.<br />

Kosten: 8 €, jeden Mittwoch<br />

MO 19.04.<br />

ANTDORF<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />

im Sportheim. Für Kinder<br />

ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

DI 20.04.<br />

EBERFING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />

in der Schule. Für Kinder ab<br />

6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

MI 21.04.<br />

OBERSÖCHERING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />

im Pfarrheim. Für Kinder ab<br />

6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

DO 22.04.<br />

EGLFING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />

im Sportheim. Für Kinder<br />

ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

FR 23.04.<br />

RAISTING<br />

17.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />

im Haus der Arbeiterwohlfahrt.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren.<br />

Eintritt: 1 €<br />

SA 24.04.<br />

POLLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />

im Feuerwehrhaus. Für<br />

Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

SO 25.04.<br />

POLLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />

im Feuerwehrhaus. Für<br />

Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

MO 26.04.<br />

WIELENBACH<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />

im Feuerwehrhaus. Für<br />

Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

DI 27.04.<br />

WEILHEIM<br />

19.00 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen im<br />

Mehrgenerationenhaus. Infos unter<br />

www.lesesratten-pfaffenwinkel.de<br />

PÄHL<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />

im Gemeindezentr<strong>um</strong>. Für<br />

Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

DO 29.04.<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />

in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule. Für<br />

Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

FR 30.04.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE TASSILO<br />

HUGLFING<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der Räuber Hotzenplotz“<br />

im Schmitterhof. Für Kinder<br />

ab 6 Jahren. Eintritt: 1 €<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />

APRIL <strong>2021</strong><br />

märz / april <strong>2021</strong> | 47


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