KölnerLeben April/Mai 2021
Gut informiert älter werden! √ Leben in Köln: Merhaba und guten Tag! – Kultursensible Heimpflege √ Raus aus Köln: Premiumwandern – Auf ausgezeichneten Pfaden √ Leben in Köln: Leihhühner – Scharrender Besuch
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Der Rheinsteig –<br />
im romantischen<br />
Rheintal<br />
Wir haben es zu unserem Projekt gemacht!<br />
Mein Mann und ich wollen den Rheinsteig von<br />
Bonn bis Wiesbaden schaffen, 320 Kilometer.<br />
Davon haben wir fast zwei Drittel schon an<br />
Wochenenden oder als Kurzurlaub erwandert.<br />
Nächstes Ziel: die Loreley. Außer der<br />
Strecke durchs Neuwieder Becken wollen wir<br />
kein Stück des Weges missen, jedes ist anders,<br />
jedes bietet Sehenswürdigkeiten, Natur und<br />
Kultur, vor allem aber viel Landschaft. Und die<br />
ändert sich im Rheintal dauernd. Mal blicken<br />
wir von schroffen Felsen auf den Strom, steigen<br />
über steile, steinige Pfade bergauf, bergab.<br />
Breite Wege führen über sonnige Weinhänge,<br />
durch satte Fallobstwiesen und bunte Laubwälder,<br />
schmale Stege durch lauschige Seitentäler<br />
und feuchte Schluchten. Wir erklimmen beeindruckende<br />
Burgen und Schlösser, bestaunen<br />
prachtvolle Kirchen und Klöster. Sehen unverhofft<br />
während einer Brotzeit den Kaltwassergeysir<br />
von Namedy auf der anderen Rheinseite<br />
aufsteigen. Abends kehren wir gut gelaunt<br />
irgendwo ein. Und hängen dort auch schon mal<br />
unsere Regensachen zum Trocknen auf.<br />
Die offiziell 21 Etappen sind teils recht anspruchsvoll,<br />
mal, weil sie Ausdauer verlangen,<br />
häufig, weil sie Trittsicherheit und Muskelkraft<br />
erfordern. Wir teilen sie daher nach eigenem<br />
Können ein, denn überall führen gut beschilderte<br />
Zuwege an den Rhein hinab. Dort finden<br />
sich Pensionen und Hotels für die Nacht sowie<br />
Bus und Bahn für die Heimkehr. Aber lieber<br />
wandern wir weiter – dem blauen Wanderzeichen<br />
nach!<br />
dt<br />
Foto: Martina Dammrat<br />
fahren. So hat man Zeit, sich mit der Landschaft<br />
auseinanderzusetzen, durch die man geht.“ Quack<br />
ist Professor für Tourismusmanagement an der Ostfalia<br />
Hochschule für angewandte Wissenschaften in<br />
Salzgitter. Er arbeitet sowohl mit dem Deutschen<br />
Wanderinstitut als auch mit dem Deutschen Wanderverband<br />
zusammen an der Entwicklung von<br />
Pfaden und Steigen. Wie das Institut vergibt auch<br />
der Verband ein Zertifikat für solche Wege: Es ist<br />
das des „Qualitätswanderwegs“ unter dem Label<br />
„Wanderbares Deutschland“. „Die Grund idee von<br />
beiden Zertifikaten ist gleich, nämlich das abzubilden,<br />
was die Wanderer sich in der Summe von einem<br />
aus ihrer Sicht attraktiven Wanderweg erhoffen“,<br />
erklärt Quack.<br />
Zuverlässig ausgeschildert<br />
Doch zurück zum „Vulkanpfad“. Der Gras- und<br />
Buschbestand des Ettringer Bellerbergs unterscheidet<br />
sich bereits deutlich vom Waldbestand auf dem<br />
Kottenheimer Büden, zu dessen senkrechten Kraterwänden<br />
wir über einen steilen Pfad aufsteigen,<br />
nach dem wir den alten Lavastrom überquert haben.<br />
Die Lavawände des Kottenheimer Winfelds<br />
<strong>KölnerLeben</strong> Heft 2 | 21