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<strong>U7</strong> – HAUSKONZEPT<br />

Solar-Architektur Geschichte Europa<br />

INTRO<br />

<strong>U7</strong><br />

Das bis dato europaweit größte<br />

Niedrigenergiehaus entsteht 1995 in Wien-<br />

Leopoldstadt, es besteht aus 333 Wohnungen<br />

in zwei gegenüberliegenden Gebäudeteilen von<br />

8 und 9 Stockwerken und besitzt unter anderem<br />

ein Sonnendach mit Schwimmbad – obwohl es<br />

ein Projekt des sozialen Wohnungsbaus ist.<br />

Diese von dem Architekten Harry Glück<br />

entworfene Wohnanlage Wien-Süd (auch:<br />

Wohnanlage am Handelskai) besitzt eine<br />

kompakte, energiesparende Gebäudeform,<br />

Wärmeschutzfenster und ein<br />

Wärmerückgewinnungssystem, mit dem das<br />

Brauchwasser erwärmt wird. Auch hier werden<br />

– in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik – insgesamt 500<br />

Meßfühler im ganzen Komplex verteilt, die im 10-Minuten-Rhythmus 1 3<br />

verschiedene Parameter registrieren.<br />

Im Mai 2006 gibt das Solarunternehmen Jenni Energietechnik AG bekannt, daß man<br />

im Schweizer Oberburg das erste ausschließlich solar beheizte Mehrfamilienhaus<br />

Europas baut. 276 m2 Sonnenkollektoren liefern ihre Wärme an einen 205.000 l<br />

großen Solarspeicher, der in der Mitte des Gebäudes steht und das bis zu 95°C heiße<br />

Wasser für die Wintermonate speichert. Das Gebäude kommt dadurch ohne<br />

Zusatzheizung aus. Neben dem zentralen Warmwasserspeicher ist das Gebäude auch<br />

bezüglich des Energieverbrauchs und Komforts im Lüftungs-, Außenlärm- und<br />

Heizungsbereich auf dem neuestem Stand derTechnik angelegt. Das 100 % Solar-<br />

Mehrfamilienhauses wird im August 2007 eingeweiht.<br />

Das Sonnenschiff von Rolf Disch gilt bei seiner Eröffnung 2006 in Freiburg als das<br />

weltweit erste kommerzielle Plusenergie-<br />

Dienstleistungszentrum. Auf dem Gebäude, das<br />

direkt neben der Solarsiedlung Freiburg steht<br />

(s.u.), wird Sonnenstrom gewonnen, und an der<br />

Bugspitze des Sonnenschiffs sorgt eine eher<br />

symbolhafte Kleinwindanlage für zusätzlichen<br />

regenerativen Strom. Außerdem gewährleisten<br />

modernste Gebäudetechnologien optimale<br />

Energieeinsparungen. Die Außenwände,<br />

Brüstungen und Lüftungsklappen des Büround<br />

Geschäftsgebäudes sind vakuumgedämmt,<br />

und die große Masse des Gebäudes wird als<br />

Speicher für Wärme bzw. Kälte genutzt. Die<br />

Außenwände sind großflächig mit raumhohen,<br />

stark isolierten Spezialfenstern verglast, und in<br />

den Decken und Wänden befinden sich<br />

zusätzliche Latentwärmespeicher (Kälteakkus). Dazu gibt es ein einzigartiges<br />

Lüftungssystem mit Wärmetauscher. Das Sonnenschiff gewinnt schon während<br />

seiner Planungsphase den Europäischen Solarpreis 2002 – dem sich bis 2008 fünf<br />

weitere hohe Ehrungen anschließen.<br />

Die Solarsiedlung Freiburg (Am Schlierberg) gilt mit über 210 Plusenergie-Häusern<br />

und -Wohnungen (von 75 m2 bis 260 m2 Wohnfläche) bei ihrer Fertigstellung 2007<br />

als größte solare Wohnsiedlung Deutschlands.<br />

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