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dropa balance

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sich von Kohlenhydraten wie Zucker, Traubenzucker,<br />

Fruchtzucker und Stärke. Dabei entsteht als<br />

Abbauprodukt Säure, die den Zähnen Mineralstoff<br />

entzieht. Der Zahnschmelz wird brüchig. In<br />

der Folge können Mikroorganismen in den Zahn<br />

eindringen und ihn von innen zerstören.<br />

Um die Zähne zu schützen und sie lange zu<br />

erhalten, sind drei Faktoren entscheidend:<br />

Ernährung, Mundhygiene und Kontrolle. Zuckerund<br />

säurearme Lebensmittel sorgen für einen<br />

neutralen pH-Wert im Mund und können helfen,<br />

Karies gar nicht erst entstehen zu lassen. Wer<br />

mindestens zweimal am Tag die Zähne putzt,<br />

Zahnseide benutzt und den Zahnschmelz mit<br />

Fluorid behandelt, trägt zu einer gesunden Mundflora<br />

bei. Da Karies sich auch an Stellen bilden<br />

kann, die mit blossem Auge nicht sichtbar sind,<br />

empfiehlt sich eine jährliche Kontrolle beim<br />

Zahnarzt. Ebenso ist es ratsam, den Zahnbelag<br />

regelmässig von einem Dentalhygieniker oder<br />

einer Dentalhygienikerin entfernen zu lassen.<br />

Zahnverlust lässt sich vermeiden<br />

Langfristig führt unbehandelter Kariesbefall zum<br />

Verlust des Zahns. Fortschreitende Karies bringt<br />

auch eine Reihe von Komplikationen mit sich, die<br />

von der Entzündung des Zahnmarks bis zu<br />

lokalen Abszessen an den betroffenen Stellen<br />

führen können. Der Schmerz als körpereigenes<br />

Warnsystem meldet sich spätestens dann, wenn<br />

der Kariesbefall zum Zahnmark vorgedrungen<br />

ist. Erfolgt keine Behandlung, befällt Karies die<br />

Wurzeln. Dann ist eine äussert aufwendige<br />

Behandlung nötig, um den Zahn zu retten. Im<br />

schlimmsten Fall müssen verlorene Zähne durch<br />

Prothesen oder Implantate ersetzt werden, was<br />

mit hohen Kosten verbunden ist und keinen<br />

gleichwertigen Ersatz für natürliche Zähne<br />

darstellt.<br />

Text: Marc Schwitter<br />

INTERVIEW<br />

MIT MARTINA<br />

SPIESS<br />

Dipl. Dentalhygienikerin HF<br />

in der Zahnarztpraxis an der<br />

Marktgasse in Winterthur<br />

Der Einsatz von Fluorid wird zur Kariesprophylaxe<br />

verwendet. Es gibt aber<br />

auch negative Stimmen zu Fluorid. Sind<br />

diese berechtigt?<br />

Nein, das sind sie auf keinen Fall. Fluorid ist ein<br />

Spurenelement, das zum Teil auch mit der täglichen<br />

Nahrung eingenommen wird. Es ist klar zu unterscheiden<br />

vom sehr giftigen Fluor. Fluorid in Mundhygieneprodukten<br />

ist für die Zähne sehr wichtig. Im<br />

klinischen Alltag kann man sehr schön erkennen,<br />

dass Zähne mit genügend Fluorid markant weniger<br />

anfällig auf Karies sind als andere.<br />

Elektrische oder herkömmliche<br />

Zahnbürsten – welche putzen effektiver?<br />

Elektrische Zahnbürsten. Aber nur diejenigen<br />

mit einem langen Bürstenkopf und Vibration.<br />

Diese Schallzahnbürsten reinigen sehr schonend.<br />

Durch die Schallbewegungen erreichen sie auch<br />

schwer zugängliche Stellen.<br />

Haben Sie einen Tipp für den Alltag,<br />

um Karies zu vermeiden?<br />

Süssigkeiten möglichst nach den Hauptmahlzeiten zu<br />

sich nehmen – und danach die Zähne putzen. Falls<br />

das nicht geht, eignen sich als Ersatz zwar auch<br />

zuckerfreie Zahnpflegekaugummis, sie sollten aber<br />

nicht die Regel sein. Tagsüber am besten nur sehr<br />

wenig gesüsste Getränke oder Speisen konsumieren,<br />

denn zu viel Zucker schadet den Zähnen.<br />

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