MASCHINEN & TECHNIK | April / Mai 2021
- Sonderthema: Digitalisierung am Bau - Bau- und Abbruchbranche im Wandel - Moderater Umsatzrückgang in der Pandemie
- Sonderthema: Digitalisierung am Bau
- Bau- und Abbruchbranche im Wandel
- Moderater Umsatzrückgang in der Pandemie
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durch Auftraggeber und Auftragnehmer werden spätere<br />
Unstimmigkeiten vermieden. Dieses Qualitätskonzept<br />
garantiert, dass der Vermesser weiter die Genauigkeit<br />
sicherstellt und überwacht, ohne dabei seine<br />
Zeit für einfache Routineaufgaben zu verbrauchen. Das<br />
Konzept ist vergleichbar mit dem der Bohrkerne beim<br />
Deckeneinbau.<br />
Alle Messergebnisse - von der Ist-Aufnahme durch<br />
die Maschinensteuerung bis hin zu den Qualitätsmessungen<br />
durch den Baustellenvermesser - werden in<br />
einer Cloud-Plattform für alle Beteiligten einsehbar<br />
dokumentiert.<br />
Große Auftraggeber, wie die DEGES oder die Deutsche<br />
Bahn, haben in ihren BIM-Regelwerken bereits die<br />
Leistungserfassung durch vernetzte Baumaschinensteuerungen<br />
mit einer direkten Übernahme in die<br />
3D-Modelle zugelassen. Sie soll dann als Grundlage<br />
zur Abrechnung dienen, ohne eine zwingende persönliche<br />
und gemeinsame Feststellung vor Ort. Selbst<br />
wenn noch keine rechtliche Regelung für eine digitale<br />
gemeinsame Feststellung existiert, wird hiermit der<br />
grundsätzliche Rahmen dafür geschaffen. Zusätzlich<br />
gilt das Prinzip der Vertragsfreiheit, sprich es gilt sich<br />
mit dem Auftraggeber vorab auf diese Leistungserfassung<br />
zu verständigen.<br />
In der Praxis ist rein digital bauen, erfassen, prüfen,<br />
abrechnen und dokumentieren, ganz ohne Papier,<br />
schon jetzt möglich. In Skandinavien, insbesondere in<br />
Finnland, wird diese kontinuierliche »volumenorientierte<br />
Baufortschrittkontrolle« erfolgreich praktiziert.<br />
Das modellbasierte Aufmaß und Abrechnung mit vernetzter<br />
Baumaschinensteuerung ist dort bereits Standard<br />
auf allen größeren Infrastrukturmaßnahmen.<br />
Auf einer Pilotbaustelle wird im Straßenbau das Datenmodell<br />
mit dem IFC Release 5 eingeführt. Damit scheinen<br />
erst einmal weiter die erprobten 2D-Methoden auf<br />
Basis eines Lage- und Höhenplans zur Verfügung zu<br />
stehen, auf deren Grundlage die digitalen 3D-Geländemodelle<br />
erstellt werden. Doch auch hier gab es bereits<br />
ein Pilotprojekt zur Erprobung der modellbasierten<br />
Arbeitsweise. Das 3D-Modell wurde mittels Codierung<br />
untergliedert, innerhalb einer Cloud-Plattform für<br />
alle Maschinen verfügbar gemacht und anschließend<br />
durch den Einsatz von Baumaschinensteuerungen in<br />
einem vernetzen Arbeitsablauf bearbeitet und fertiggestellt.<br />
Die Vorteile für Auftragnehmer und -geber bei dieser<br />
zukunftsweisenden Methode liegen auf der Hand: Eine<br />
schnelle Informationsverfügbarkeit in der Baufortschrittskontrolle<br />
wird ermöglicht – in Echtzeit. Dadurch<br />
lassen sich während der Bauausführung schneller<br />
Probleme oder Fehler erkennen und vermeiden. Nacharbeiten<br />
reduzieren sich. Durch die teilautomatisierte<br />
Leistungserfassung mittels Baumaschinensteuerung<br />
reduzieren sich Vermessungsaufwand und -kosten<br />
deutlich. Durch die Zeiteinsparung beim Vermesser als<br />
auch bei der Bauausführung durch weniger Nacharbeiten<br />
wird dem Fachkräftemangel begegnet.<br />
Modell einer kleinen Pilotbaustelle in Deutschland<br />
Bodenstabilisierung - Plattenverdichter - Planierungstechnik - Grabenfräsen<br />
Das ultimative Wegepflegesystem für Forst- und Schotterstraßen<br />
als Anbaugerät für Traktoren<br />
SCHNELLER - BESSER - EFFEKTIVER<br />
Videos unter: www.stehr.tv<br />
Stehr Baumaschinen GmbH - Am Johannesgarten 5 - D-36318 Schwalmtal - Tel: +49 (0) 6630-918440 - info@stehr.com - www.stehr.com<br />
SONDERTHEMA: DIGITALISIERUNG AM BAU 81