TOPFIT März 2021
Bescheid wissen - gesund bleiben Ihr Magazin für Gesundheit, Fitness und Wellness
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Rat und Hilfe aus der Apotheke
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Das ist wichtig
• Wenn Sie das Gefühl haben, dass
Sie ein Medikament nicht gut vertragen,
oder wenn Ihre Beschwerden nicht nachlassen
bzw. sogar schlimmer werden, setzen
Sie das Medikament nicht einfach ab,
sondern stimmen Sie sich mit Ihrem Arzt
oder Apotheker ab.
• Wenn Sie die Einnahme Ihres Medikaments
vergessen haben, sollten Sie auf
keinen Fall beim nächsten Mal einfach die
Dosis verdoppeln. Dies kann zu schweren
Nebenwirkungen führen! Speziell bei einer
vergessenen blutdrucksenkenden
Tablette raten Ärzte zur Einhaltung der
sogenannten Drittelregel: Ist weniger als
ein Drittel der Zeit bis zur nächsten planmäßigen
Einnahme vergangen, kann die
Einnahme nachgeholt werden. Ansonsten
sollte eher darauf verzichtet werden.
• Leiden Sie unter Schluckbeschwerden,
sollten Sie dies Ihrem Arzt mitteilen.
Idealerweise ist auch eine Darreichung in
Form von Tropfen oder Säften möglich.
• Lagern Sie Ihre Medikamente möglichst
immer an einem kühlen und trockenen
Ort, z. B. in Ihrem Schlafzimmer.
»zweimal täglich« = alle 12 Stunden, morgens und
abends
»dreimal täglich« = alle 6 bis 8 Stunden, morgens,
mittags und abends
• Sofern Ihr Arzt Ihnen nicht empfohlen hat,
eine Tablette (die dann eine Bruchkerbe hat) zu
teilen, gilt: Öffnen Sie niemals Kapseln, und zerkleinern
Sie auch keine Filmtabletten. Dies kann
die Wirkungsweise der Arzneimittel erheblich
beeinflussen. So können z.B. die Inhaltsstoffe
von magensaftresistenten Tabletten nicht mehr
wirken, da sie vom Magensaft zerstört werden.
• Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihre Tabletten
aus der Verpackung (Blister) zu bekommen:
Fragen Sie in der Apotheke nach einem
speziellen Hilfsmittel, das Ihnen das »Entblistern«
erleichtert.
Den Beipackzettel lesen und verstehen
Vor der Einnahme des Medikaments ist es wichtig,
dass Sie den Beipackzettel genau durchlesen.
Allerdings: Mit den von den Herstellern verwendeten
Fachbegriffen sind medizinische Laien oft
nicht vertraut. Scheuen Sie sich deshalb nicht,
bei Ihrem Arzt und/oder Apotheker nachzufragen,
wenn Sie etwas nicht verstehen.
Fakt ist: Die Hersteller sind gesetzlich dazu verpflichtet,
im Beipackzettel des von ihnen produzierten
Medikaments sämtliche mögliche Risiken
und Nebenwirkungen aufzuzählen. Das
bedeutet nicht, dass diese unerwünschten Wirkungen
auch tatsächlich eintreten werden. Dennoch
können die Informationen für Unsicherheit
sorgen. Bevor Sie in Erwägung ziehen, das
Medikament vorsichtshalber erst gar nicht einzunehmen:
Sprechen Sie unbedingt Ihren Arzt
oder Apotheker darauf an, wenn Sie Bedenken
haben, und lassen Sie sich den Nutzen des Medikaments
im Zweifelsfall noch einmal genau
erklären.
Im Übrigen empfiehlt es sich, die Umverpackung
mit dem Beipackzettel bis zum Ende der
Behandlung aufzubewahren.
Erstellung eines Medikamentenplans
Gerade ältere Menschen, die von unterschiedlichen
Schmerzen und Krankheiten geplagt
Kostenlose Schnelltests
in der Apotheke
Im Rahmen der sogenannten »Bürgertestungen«
ist es seit Anfang März möglich,
einmal pro Woche kostenlos einen Antigen-Schnelltest
machen zu lassen, um
auszuschließen, dass eine Infektion mit
dem SARS-CoV-2-Virus vorliegt. Dies ist
prinzipiell auch in Apotheken möglich.
Allerdings: Bislang bieten nicht alle Apotheken
Schnelltests an. Der Deutsche
Apothekerverband (DAV) hat nun eine
Webseite ins Leben gerufen, die per
Suchfunktion alle testenden Apotheken
in der Nähe anzeigt:
www.mein-apothekenmanager.de
Um lange Schlangen vor den Apotheken
und unnötige Wartezeiten zu vermeiden,
ist es ratsam, die Apotheke zuvor telefonisch
zu kontaktieren und zu erfragen, ob
für die Schnelltests eine Terminvergabe
erforderlich ist.
werden, müssen meist mehrere Medikamente
einnehmen. In diesem Fall kann ein Medikamentenplan
die Einnahme der Medikamente
erheblich erleichtern – so behalten Sie den Überblick
über die Medikamente, die Sie im Moment
einnehmen.
Auch für Ihren Arzt ist ein vollständiger Medikamentenplan
eine wichtige Information, insbesondere
dann, wenn Sie Medikamente von mehreren
Ärzten verschrieben bekommen haben.
Zudem kann dann überprüft werden, ob die
Verträglichkeit der Arzneimitteltherapie insgesamt
gewährleistet ist oder ob möglicherweise
Wechselwirkungen zwischen
verschiedenen Medikamenten bestehen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie sich die
notierten Besonderheiten gut merken
(z. B. »Einnahme vor dem Essen«) und
Verwechslungen zwischen einzelnen
Medikamenten vermeiden können.
• Wichtig ist deshalb, dass Sie den von
Ihrem Arzt verordneten Medikamentenplan
gewissenhaft umsetzen und
ein Medikament niemals ohne Rücksprache
mit ihm absetzen. Gleiches
gilt für die vorgegebene Dosis oder das
Einnahmeintervall.
• Ihr Medikamentenplan sollte stets
aktuell, vollständig und auch für andere
Personen (z. B. für den Arzt, den Apotheker
oder Angehörige) gut leserlich sein.
• Nehmen Sie Ihren Medikamentenplan
immer mit, wenn Sie einen Arzttermin
haben.
TOPFIT 1 / 2021