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TOPFIT September 2021

Bescheid wissen - gesund bleiben Ihr Magazin für Gesundheit, Fitness und Wellness

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GESUNDHEITSMAGAZIN

Nr. 3/ 2021

Jahrgang 21

DAS

KOSTENLOSE

www.topfit-gesund.de

BESCHEID WISSEN

GESUND BLEIBEN

Long COVID

Genesen, aber nicht gesund

Rhizarthrose

Schmerzfrei dank

maßgefertigter Daumenorthese

Rat aus der Apotheke

Stimmungsaufheller

Johanniskraut

Auf geht's!

So gesund ist Wandern


Editorial

Liebe Lesein, lieber Leser,

Inhalt

Thema aktuell

lange Zeit wurde in der Medizin

»funktionell« mit »psychisch« oder

»psychogen« gleichgesetzt. Glücklicherweise

ist in den letzten Jahren

viel Aufklärungsarbeit geleistet worden.

Mittlerweile gibt es sogar eine

Leitlinie, die den Begriff »funktionell«

klar definiert und den Betroffenen

viele wertvolle Tipps im Umgang

mit jener Art von körperlichen Beschwerden vermittelt, für die

bislang mit herkömmlichen Untersuchungsmethoden keine

organische Ursache festgestellt werden kann.

Gleichwohl: Die Betroffenen haben es nach wie vor nicht leicht.

In vielen Fällen wird weiterhin zu wenig zugehört oder nachgefragt

– und es werden weiterhin zu häufig Verlegenheitsdiagnosen

gestellt oder unangebrachte Therapie»versuche«

angeordnet. So ergeht es auch vielen, die an einer chronischen

Schmerzkrankheit leiden, für die es in der Medizin lange Zeit

noch nicht einmal eine einheitliche Begriffsbestimmung gab.

Immerhin hat sich die Fachwelt inzwischen darauf geeinigt, sie

»Fibromyalgie-Syndrom« zu nennen – definiert als ein funktionelles

somatisches Syndrom, das durch typische körperliche

Beschwerden gekennzeichnet ist, aber nicht durch körperliche

Schädigungen verursacht wird. Nun hoffen die Betroffenen auf

den nächsten großen Schritt: auf die Entwicklung einer effektiven

Behandlungsstrategie.

20 Jahre TOPFIT

Zum Schluss noch eine Anmerkung in eigener Sache: Mit dieser

Ausgabe feiert TOPFIT sein 20-jähriges Jubiläum. Als wir im Oktober

2001 unsere Erstausgabe auf den Markt brachten, haben

wir gar nicht groß darüber nachgedacht, wo wir in 20 Jahren

stehen werden. Sondern wir haben uns einfach mit viel Freude,

Engagement und Elan in die Arbeit gestürzt, um in Bayern ein

interessantes, informatives und vor allem seriöses Gesundheitsmagazin

zu etablieren. Schön, dass uns dies gelungen ist.

Und schön auch, dass uns die vielen positiven Rückmeldungen

- telefonisch, per Brief, per E-Mail – darin bestärken, genauso

weiterzumachen. Ganz herzlichen Dank für Ihr Interesse, Ihre

freundliche Wertschätzung, Ihre Anregungen – und dafür, dass

Sie uns nun schon seit 20 Jahren die Treue halten!

4 Long COVID: Genesen, aber nicht gesund

6 Strategien gegen den Schmerz

Diagnose & Therapie

8 Brustkrebsmonat: Der Oktober ist pink

9 Natürlich gegen Falten

11 Kieferorthopädie: Spezialisiertes Fachwissen

für den richtigen Biss – und ein schönes Lächeln

12 Fersenschmerzen:

Wie kommt der Sporn in die Ferse?

14 Blutdruckmessen im Alltag – aber richtig!

Gesund leben

16 Wandern im Herbst – gut für die Gesundheit

18 Schmerzfrei dank maßgefertigter Daumenorthese

20 Wenn es auf rasches Handeln ankommt

22 Schlafstörungen – wenn die Nacht zum Tag wird

Fitness

24 Wandern im Chiemgau

Aus der Apotheke

26 Stimmungsaufheller Johanniskraut

Rubriken

Dr. Nicole Schaenzler, Chefredakteurin

Gewinnerin des letzten Gewinnspiels ist

Frau Andrea S. aus München

Hier liegt TOPFIT für Sie bereit:

TOPFIT ist in Apotheken, Naturkostläden, Fitnessstudios, Kliniken,

Arzt- und Heilpraktiker-Praxen in München und Umgebung kostenlos

erhältlich. Unsere aktuelle Verteilerliste finden Sie auf unserer Website:

www.topfit-gesund.de

13 Buchempfehlung:

Mikrobiom – einfach super dieses Organ!

22 Medizinische Fachberatung

22 Impressum

28 Gewinnspiel

30 Rätsel

31 Online-Veranstaltungen


Das KfN:

modern, integrativ, menschlich

Das KfN ist ein modernes internistisches Krankenhaus mit

familiärem Charakter. Im Vordergrund steht eine Medizin, die

individuell auf unsere Patienten ausgerichtet ist.

Unsere Patienten erleben, dass

sie keine passiven Zuschauer,

sondern aktive Teilnehmer

ihrer Behandlung sind.

Wir sind für Sie da!

Sie erreichen uns unter:

089 62505-0

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Krankenhaus für Naturheilweisen

Seybothstraße 65 · 81545 München

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Krankenhaus für Naturheilweisen

Fachklinik für Innere Medizin, Naturheilverfahren und Homöopathie

Integrative Therapie bei Fibromyalgie –

dem Schmerz aktiv begegnen individuell nach Ihren Bedürfnissen

Als eine der größten komplementärmedizinischen

Kliniken Deutschlands haben wir es uns zur

Aufgabe gemacht, Patienten mit Fibromyalgie

medizinisch umfassend zu behandeln, indem wir

evidenzbasierte schulmedizinische Therapien

mit anerkannten Naturheilverfahren und der

Homöopathie kombinieren.

Die Fibromyalgie kann nicht vollständig geheilt werden.

Umso wichtiger ist es für die Patienten zu lernen, mit der

Erkrankung und den damit verbundenen Beeinträchtigungen

besser zurechtzukommen und so ihre Lebensqualität

zu verbessern. Die Therapie sollte dabei immer individuell

auf die Beschwerden des Patienten abgestimmt werden:

Eine akute Schmerzlinderung lässt sich durch eine intensive physikalische Therapie

sowie durch gezielte Neuraltherapie und ausleitende Verfahren erreichen.

Eine nachhaltige Schmerzlinderung kann die moderate Ganzkörperhyperthermie

erzielen, die durch ihre durchblutungsfördernde Wirkung die Muskulatur

tiefgreifend entspannt sowie stimmungsaufhellend und vegetativ regulierend wirkt.

Ebenso wichtig ist eine gezielte, an den Allgemeinzustand unserer Patienten

angepasste Bewegungstherapie. Neben der Kräftigung des Bewegungs- und

Stützapparats führt sie langfristig zu einer Veränderung der Schmerzwahrnehmung.

Das Erlernen von Entspannungstechniken und die Anleitung zur gesunden

Ernährung sind ein weiterer Bestandteil unseres Therapiekonzepts. Ziel ist eine

nachhaltige Stabilisierung des Behandlungserfolgs.

Chefärztin Dr. med.

Michaela Moosburner

Fachärztin für Innere Medizin, Gastroenterologie,

Naturheilverfahren, Ernährungsmedizin

und Homöopathie

Chefarzt

Robert Schmidt

Facharzt für Innere Medizin, Homöopathie und

Naturheilverfahren


4 Thema aktuell

berichten vor allem über Kopfschmerzen, Muskelschmerzen,

Konzentrationsstörungen und/

oder Beeinträchtigungen des Geschmacks- bzw.

Geruchsinns. Aber auch eine Geruchsverwirrung

ist möglich. Dann riechen Dinge plötzlich

anders als sie sollten. Als sehr belastend werden

auch Kurzatmigkeit und Atemnot, z. B. bei Belastung,

empfunden. Vor allem Frauen klagen oft

auch über Haarausfall. Und: Mehr als jeder vierte

Long-COVID-Patient leidet an Angststörungen

oder Depressionen.

Foto oben: © bihlmayerfotografie / 123rf.com

Genesen, aber nicht gesund

Vorausgesetzt, der Verlauf ist eher mild, sollte eine COVID-19-Erkrankung laut Robert

Koch-Institut spätestens nach vier Wochen überstanden sein. Doch selbst nach Ende

der akuten Krankheitsphase ist COVID-19 unberechenbar: Mindestens jeder zehnte

Patient leidet noch Monate später an schweren Beeinträchtigungen. Was sind die

Auslöser für dieses auch als »Post COVID« oder »Long COVID« bezeichnete Krankheitsbild?

Gibt es Risikofaktoren? Und welche Symptome treten besonders häufig auf?

Was wir über die Spätfolgen von COVID-19 wissen – und was nicht.

Von Dr. Nicole Schaenzler

Was meinen die Ärzte, wenn sie von

»Long COVID« sprechen?

Noch gibt es keine einheitliche Definition für

Long COVID, deshalb wird meist auf die Begriffsbestimmung

des britischen National Institute

for Health and Care Excellence (NICE) verwiesen.

Demzufolge spricht man vier Wochen

nach Erkrankungsbeginn von einer anhaltenden

COVID-19-Symptomatik und zwölf Wochen danach

von einem Post-COVID-Syndrom. Beide

Phasen fasst NICE dann zu »Long COVID« zusammen.

Diesem Erklärungsansatz folgt im Wesentlichen

auch die neue S1-Leitlinie, die Mitte

August von einigen deutschen Fachgesellschaften

veröffentlicht wurde mit dem Ziel, den Ärzten

eine diagnostisch-therapeutische Orientierungshilfe

an die Hand zu geben.

Wodurch wird Long COVID ausgelöst?

Wie Long COVID entsteht, wird derzeit auf der

ganzen Welt intensiv erforscht – aber bislang

gibt es nur Vermutungen. Einer Theorie zufolge

könnten die Viren selbst oder ihre Bestandteile

verantwortlich sein, die bei einigen Patienten in

verschiedenen Organen noch Wochen und Mo-

nate nach der akuten Infektion nachgewiesen

werden können. Zudem wird diskutiert, ob der

Symptomenkomplex durch infektionsbedingte

Gewebeschäden (etwa an den Blutgefäßwänden

oder den Nerven) verursacht wird. Oder

Long COVID könnte die Folge einer chronischen

Fehlfunktion des Immunsystems mit einem

überschießenden (autoimmunbedingten) Entzündungsgeschehen

sein. Andere Wissenschaftler

halten es für denkbar, dass es sich bei Long

COVID nicht um eine direkte Fortführung der

Infektion, sondern um einen weitgehend eigenständigen

Krankheitsprozess handelt, der durch

die COVID-19-Erkrankung getriggert wurde.

Wie äußert sich Long COVID?

Auch wenn sich Long COVID durch eine Vielzahl

von ganz unterschiedlichen Beschwerden

bemerkbar machen kann, so gibt es einige Symptome,

die besonders oft auftreten. Dazu gehört

vor allem eine Fatigue, für die eine anhaltende

Müdigkeit und extreme Erschöpfung charakteristisch

ist. Typischerweise hält sie über viele

Wochen an und geht mit einer mangelnden Belastbarkeit

im Alltag einher. Andere Patienten

Sind die Long-COVID-Symptome die gleichen,

die der Patient schon während der akuten Krankheitsphase

hatte?

Long-COVID-Symptome können sich sowohl

nach leichten als auch nach schweren Verläufen

entwickeln; einige Studien legen sogar nahe,

dass Long COVID nach einem milden, symptomarmen

Verlauf häufiger auftritt. In diesem

Fall kann es sein, dass einige Tage oder Wochen

nach der vermeintlichen Genesung neue Symptome

auftreten, ohne dass eine weitere Erkrankung

festgestellt werden kann – dann lautet die Diagnose

»Long COVID«. Es kommt aber auch vor,

dass der Betroffene schon während der akuten

Phase unter Symptomen wie ausgeprägte Abgeschlagenheit

oder Geruchsverlust leidet, die wochenlang

anhalten, ohne besser zu werden. Oder

es tritt zunächst eine Besserung ein, bevor sich

die Beschwerden wieder verschlimmern.

Gehören auch kognitive Störungen zum Krankheitsbild

des Long-COVID-Syndroms?

Aktuellen Studien zufolge gehören neurologische

Symptome wie auch kognitive Störungen

sogar sehr häufig zum Krankheitsbild von Long

COVID. Danach ist nicht nur der massive Leistungseinbruch

infolge eine Fatigue, sondern auch

Brain Fog (»Gehirnnebel«) ein sehr dominantes

Problem, das in mehr als 70 Prozent der Long-

COVID-Fälle zum Beschwerdebild gehört. Die

Patienten fühlen sich vernebelt und haben das

Gefühl, dass sie nicht klar denken können. Auch

von Wortfindungsstörungen und Gedächtnisstörungen

bis hin zu leichten dementiellen Symptomen

wird berichtet. Diese Beeinträchtigungen

können lange andauern, die Alltagsbewältigung

erheblich einschränken und zu einem Verlust der

Lebensqualität führen. Auffällig ist, dass insbesondere

jüngere Patienten betroffen sind.

Gibt es eine Patientengruppe, die besonders oft

von Long COVID betroffen ist?

Prinzipiell kann offenbar jeder, der eine Corona-Erkrankung

vermeintlich überstanden hat,

Long-COVID-Symptome entwickeln – auch

Kinder und Jugendliche. Studien legen jedoch

nahe, dass Frauen, vor allem junge Frauen, häufiger

betroffen sind als Männer. Zudem scheint das

Long-COVID-Risiko zu steigen, wenn der Patient

übergewichtig ist.

TOPFIT 3 / 2021


Thema aktuell 5

Sind auch COVID-19-Patienten, die auf der Intensivstation

behandelt werden mussten, eine

Risikogruppe?

Das ist prinzipiell möglich. Wichtig ist jedoch,

Long COVID vom Post Intensive Care Syndrom

(PICS) abzugrenzen, das eine häufige Folgeerscheinung

einer längeren Behandlung auf einer

Intensivstation ist. Zwar umfasst das Erscheinungsbild

des Post Intensive Care Syndroms

auch Symptome wie Abgeschlagenheit, körperliches

Schwächegefühl, Konzentrationsprobleme,

Angststörungen und Depression, doch sind hiervon

auch Patienten betroffen, die aufgrund einer

anderen lebensbedrohlichen Erkrankung intensivmedizinisch

behandelt werden mussten und

die dann oft eine intensive Rehabilitation über

Wochen und Monate benötigen. Bisher liegen

keine verlässlichen Daten vor, die zeigen, dass intensivmedizinisch

betreute COVID-19-Patienten

ein höheres Risiko für einen schwereren Verlauf

von PICS haben.

Gibt es einen speziellen Test zum

Nachweis von Long COVID?

Aktuell gibt es keine spezielle Untersuchung, z. B.

einen Labortest, mit dem Long COVID diagnostiziert

werden kann. Britische Forscher suchen jedoch

gerade im Blut von Long-COVID-Kranken

nach Hinweisen, die die Diagnose vereinfachen

könnten. Diese Hinweise könnten Autoantikörper

sein, die die Forscher im Blut von Patienten

mit anhaltenden Symptomen gefunden haben

– jedoch nicht im Blut von Genesenen oder von

Personen, die nie mit dem SARS-CoV-2-Virus

infiziert waren. Noch aber befindet sich die Studie

in einem Frühstadium, sodass erst in einigen

Monaten geklärt sein wird, ob sich diese Autoantikörper

tatsächlich als zuverlässige Marker zum

Nachweis von Long COVID eignen.

Kann man Long COVID behandeln?

Bis jetzt ist keine Therapie bekannt, mit der

Long COVID effektiv behandelt werden kann.

Deshalb wird, wann immer möglich, eine

symptomorientierte Behandlung eingeleitet, um

gezielt die Beschwerden zu lindern. In vielen

Städten gibt es Long-COVID-Ambulanzen, wo

Fachärzte wie Neurologen, Psychiater, Internisten,

Augen- und Hals-Nasen-Ohren-Ärzte interdisziplinär

zusammenarbeiten, um eine individuell

abgestimmte Behandlungsstrategie für den

Patienten zu entwickeln. Außerdem arbeiten internationale

Forschergruppen gerade daran, die

Risikofaktoren zu identifizieren, die einige Patienten

eventuell anfällig für Long COVID machen.

Dann könnte es möglich sein, frühzeitig

mit supportiven, also unterstützenden, und rehabilitativen

Maßnahmen einzugreifen, um so im

Idealfall den Ausbruch von Long COVID abzumildern

oder zu verhindern. Die Weltgesundheitsorganisation

(WHO) hat vor einigen Monaten

einen weltweiten Aufruf zur systematischen

Erfassung von Long-COVID-Fällen ausgerufen,

um genau diesen Ansatz voranzutreiben.

Gleichzeitig gilt es, die eigentlichen ursächlichen

Mechanismen herauszufinden – dies könnte

dann den Weg für neue Therapien bahnen.

Können Impfungen Long COVID verhindern?

Als sicher gilt, dass eine vollständige Impfung

schwere Verläufe einer COVID-19-Erkrankung

weitgehend verhindern kann. Richtig ist jedoch

auch, dass sich Menschen trotz vollständiger

Impfung mit dem Coronavirus infizieren und

sogar (leicht) erkranken können. Man spricht

dann von einem Impfdurchbruch. Deshalb ist

es auch nicht auszuschließen, dass ein geimpfter

infizierter Patient Long COVID entwickelt.

Faktisch ist die Gefahr jedoch gering, weil ein

Impfdurchbruch hierzulande selten ist.

Sind Fälle bekannt, bei denen eine vollständige

Genesung bislang ausgeblieben ist?

Leider gibt es Patienten, die mehr als ein Jahr

nach der Erkrankung weiterhin Symptome in

unterschiedlicher Ausprägung haben und teilweise

immer noch nicht arbeitsfähig sind.

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6 Thema aktuell

Foto: fizkes / 123rf.com

Fibromyalgie-Syndrom

Strategien

gegen den Schmerz

Auch wenn das Fibromyalgie-Syndrom als

unheilbar gilt – ausweglos ist die Lage für die

Betroffenen nicht. Denn mit einer individuell

abgestimmten Behandlungsstrategie

und einem guten Selbstmanagement ist es

möglich, die vielfältigen Beschwerden zu

mildern und die Lebensqualität deutlich zu

verbessern.

Von Dr. Nicole Schaenzler

Der Schmerz ist allgegenwärtig. Nur der Ort

des Geschehens wechselt ständig. Mal ist

es der Nacken, mal die Lendenwirbelsäulenregion.

Oder die Arme tun weh und die Finger sind

taub. Seit fünfzehn Jahren muss Maria S. damit

zurechtkommen, dass der Schmerz ihr ständiger

Begleiter ist: »Oft wache ich in der Nacht

auf, weil es wieder irgendwo in meinem Körper

tobt.« Doch ist es nicht allein der Schmerz, der

ihr das Leben schwer macht: »Ständig fühle ich

mich müde und erschöpft. Manchmal ist es so

schlimm, dass ich schon einfache Dinge wie Bettenmachen

oder Einkaufen als zu anstrengend

empfinde.« Dass die 54-Jährige trotzdem wieder

neuen Mut geschöpft hat, hängt wesentlich

damit zusammen, dass ihr Schmerz inzwischen

einen Namen hat: Fibromyalgie. »Im Nachhinein

war die jahrelange Ärzteodyssee und die

quälende Ungewissheit bis zur richtigen Diagnose

fast genauso belastend wie die permanenten

Schmerzen«, meint Maria S. rückblickend.

In dieser Zeit habe sie viel zu viel Energie in unnötige

Untersuchungen investiert, anstatt gezielt

nach Maßnahmen zu suchen, die ihr hätten Linderung

verschaffen können. »Seitdem ich weiß,

dass ich mir meine Krankheit nicht nur einbilde,

hat sich bei mir ein seelischer Knoten gelöst.

Heute kann ich sagen: Ich muss mit der Krankheit

leben – aber ich kann auch mit der Krankheit

leben«, sagt Maria S.

Fibromyalgie (fibra = Faser, myos = Muskel, algie

= Schmerz; Faser-Muskel-Schmerz) oder

Fibromyalgie-Syndrom gehört noch immer zu

den am häufigsten nicht erkannten Krankheitszuständen.

Jahrzehntelang waren sich sogar

viele Mediziner sicher, es handele sich um ein

»Leiden ohne Krankheit«. Dabei ist das Erscheinungsbild

schon lange bekannt. Bereits 1904

prägte der englische Rheumatologe Sir William

Gowers den Begriff »Fibrositis« für einen krankhaften

Zustand, für den Gowers Müdigkeit und

chronische Schmerzen als Leitbeschwerden ausgemacht

hatte. Doch erst seit Anfang der 1990er

Jahre ist das Fibromyalgie-Syndrom als eigenständige

Erkrankung von der Weltgesundheitsorganisation

(WHO) anerkannt. Hierzulande

sind etwa 1,5 Millionen Menschen daran erkrankt,

Frauen sind neunmal häufiger betroffen

als Männer. Meist beginnt die Erkrankung zwi-

schen 20 und 55 Jahren, ein Ausbruch im Kindes-

bzw. im höheren Lebensalter kommt nur

sehr selten vor.

Fibromyalgie ist keine rheumatische

Erkrankung

Ein wesentlicher Grund für den lange Zeit völlig

unzureichenden Umgang mit Fibromyalgie

ist, dass eine schlüssige Erklärung für die

Krankheitsentstehung bislang fehlt. Immerhin

lässt sich inzwischen sicher sagen, was eine Fibromyalgie

nicht ist: Sie ist keine entzündliche

oder degenerative Erkrankung, keine Stoffwechselkrankheit

und auch keine Autoimmunkrankheit.

Deshalb gilt auch die oftmals angeführte

Klassifizierung der Fibromyalgie als rheumatische

Erkrankung inzwischen als überholt. Fest

steht zudem, dass mit ihr keine irreparablen

Schäden verbunden sind. Selbst nach jahrelanger

Leidenszeit und ausgeprägtem Beschwerdebild

lassen sich krankheitsbedingte Veränderungen

an Gelenken, Muskeln, Bändern und

Sehnen nicht nachweisen. Und ebenso wenig ist

mit ihr eine Verringerung der Lebenserwartung

verbunden. Dementsprechend wird das Fibromyalgie-Syndrom

in den medizinischen Leitlinien

auch nicht als organische Erkrankung,

sondern als funktionelles somatisches Syndrom

definiert, das durch typische körperliche Beschwerden

gekennzeichnet ist (somatisches Syndrom),

aber nicht durch körperliche Schädigungen

verursacht wird. Dabei ist das Krankheitsbild

ausgesprochen heterogen. Dennoch gibt es

einige charakteristische Symptome, die so gut

wie immer auftreten, allen voran (schubweise)

auftretende Schmerzen in verschiedenen Körperregionen,

vornehmlich in der Muskulatur

und ihren Sehnen-Knochenübergängen als führende

Symptomatik, die typischerweise mit Erschöpfung,

Schlafstörungen, (Spannungs-)Kopfschmerzen,

mitunter einem Reizdarm und/oder

Reizmagen sowie psychischen Beschwerden wie

innerer Unruhe und depressiven Verstimmungen

einhergeht.

Klar definierte Diagnosekriterien gibt

es nicht

Vermutlich gibt es nicht die eine Ursache, sondern

es sind verschiedene Faktoren an der Entstehung

des Fibromyalgie-Syndroms beteiligt.

Vieles spricht dafür, dass eine Veränderung der

Schmerzverarbeitung im Gehirn eine wichtige

Rolle spielt, infolgedessen die Schmerzhemmung

vom Gehirn bis hinunter zum Rückenmark

stark herabgesetzt ist. Dadurch genügen

offenbar schon schwache Reize, um als Schmerzen

wahrgenommen zu werden. Ob an diesem

gesteigerten Schmerzempfinden auch Schädigungen

der kleinen Nervenfasern und/oder eine

erhöhte Konzentration bestimmter Botenstoffe

(z. B. Serotonin, Dopamin oder Cortisol) beteiligt

sind, ist noch unklar.

TOPFIT 3 / 2021


Thema aktuell 7

Bislang gibt es jedoch keine diagnostische Möglichkeit,

diesen Erklärungsansatz zweifelsfrei zu

bestätigen. Wie auch sonst bislang kein Verfahren

bekannt ist, mit dem sich ein Fibromyalgie-

Syndrom sicher feststellen lässt. Dennoch können

neben einer eingehenden körperlichen Untersuchung

auch eine Blutuntersuchung, Röntgenaufnahme

oder Gelenksonographie sinnvoll

sein, um andere infrage kommende Krankheiten

auszuschließen, insbesondere Erkrankungen

des rheumatischen Formenkreises.

Als ein wichtiges diagnostisches Instrument hat

sich auch die sogenannte strukturierte Schmerzerfassung

etabliert. Hierfür arbeiten die Ärzte

heute mit speziell entwickelten Fragebögen und

Schmerzskizzen, die darauf abzielen, sowohl die

Art als auch die Häufigkeit, Dauer und die Intensität

der Beschwerden möglichst genau zu erfassen.

Die ermittelten Ergebnisse können dann

z. B. anhand des sogenannten Widespread pain

index (WPI) bewertet und eingeordnet werden.

Eine weitere Untersuchungsmethode ist die Untersuchung

von Tenderpoints. Diese Tenderpoints

oder Druckpunkte befinden sich im Bereich

der Muskeln und deren Ansätze bzw. an

den Übergängen der Sehnen. Lassen sich durch

Druck auf die insgesamt 18 Tenderpoints bei

mindestens elf von ihnen Schmerzen auslösen,

gilt ein Fibromyalgie-Syndrom gemäß den

Kriterien der Amerikanischen Gesellschaft für

Rheumatologie (ACR) als wahrscheinlich. Der

diagnostische Wert der Tenderpoint-Untersuchung

ist inzwischen jedoch umstritten, weshalb

sie, wenn überhaupt, nur noch eines von

mehreren Diagnosekriterien ist.

Die beiden wichtigsten Säulen der

Therapie: Schmerzlinderung und

Stressabbau

Ein Fibromyalgie-Syndrom ist nicht heilbar.

Deshalb zielt die Behandlung im Wesentlichen

auf eine Linderung der Symptome. Greifen die

Therapiemaßnahmen, lässt sich viel bewirken:

Untersuchungen belegen, dass bereits eine

moderate Senkung der Schmerzstärke zu einer

erheblichen Verbesserung der Lebensqualität

führen kann. Allerdings: Trotz intensiver

Bemühungen ist es bislang nicht gelungen, die

eine Behandlung zu finden, die allen Patienten

gleichermaßen hilft. Deshalb gehen die Ärzte

inzwischen mehrgleisig vor und setzen auf

ganzheitliche, individuell abgestimmte Behandlungskonzepte

mit dem Ziel, das chronische

Schmerzgeschehen wie auch die psychische Befindlichkeit

durch eine therapeutische Intervention

auf verschiedenen Ebenen positiv zu beeinflussen.

Wesentlich für den Behandlungserfolg

ist die aktive Mitarbeit des Patienten: Er muss

zum einen die Bereitschaft aufbringen, sich trotz

der Schmerzen regelmäßig körperlich zu betätigen.

Zum anderen muss er sich ein gutes Selbstmanagement

aneignen, welches ihn in die Lage

versetzt, die krankheitsbedingten Einschränkungen

wie auch die verschiedenen Therapiemaßnahmen

in sein Leben zu integrieren.

Ein ganzheitliches Therapiekonzept umfasst

sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse

Maßnahmen, wobei letzteren eine besonders

wichtige Bedeutung zukommt. Dazu gehören

vor allem:

• Patientenschulungen. Dabei geht es nicht nur

darum, den Betroffenen umfassend über das

Krankheitsbild und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten

zu informieren. Ein weiteres

wichtiges Anliegen ist, den Patienten Anregungen

und Maßnahmen für einen eigenverantwortlichen

Umgang mit der Erkrankung zu

vermitteln, damit er die Fibromyalgie und ihre

Auswirkungen in Beruf und Alltag besser bewältigen

kann.

• Körperbezogene Therapien, allen voran ein

moderates, dem individuellen Leistungsvermögen

angepasstes Ausdauertraining (z. B. Walking,

Schwimmen, Aqua-Jogging oder Radfahren),

ein niedrig dosiertes Krafttraining

sowie ein Funktionstraining (Trocken- bzw.

Wassergymnastik).

• Verhaltenstherapeutische Schmerztherapien

Viele Fibromyalgie-Patienten haben zudem gute

Erfahrungen mit meditativen Bewegungstherapien

wie Thai Chi, Qi Gong oder Yoga gemacht.

Bei diesen Bewegungsformen stehen nicht nur

körperbetonte Elemente wie Dehnung, Kraft

und Gleichgewicht im Vordergrund, sondern

gleichzeitig wird angestrebt, für einen nachhaltigen

Entspannungseffekt zu sorgen. Zum Abbau

von Stress hat sich auch das Erlernen einer

Entspannungsmethode (etwa Autogenes Training,

Muskelrelaxation nach Jacobson) bewährt.

Darüber hinaus kann eine Psychotherapie hel-

fen, im Umgang mit Schmerzen und Stress besser

zurechtzukommen. Ebenso bietet die Komplementärmedizin

von bewährten Naturheilverfahren

bis hin zur Homöopathie wirksame

Begleitbehandlungen an.

Was die medikamentöse Behandlung betrifft,

so hat sich gezeigt, dass ihre Wirksamkeit zur

Linderung der Fibromyalgie-Beschwerden eher

begrenzt ist. Insbesondere klassische Schmerzmittel

wie Paracetamol und Ibuprofen haben

sich als weitgehend unwirksam erwiesen, gleiches

gilt für muskelentspannende oder kortisonhaltige

Medikamente. Deutlich bessere Erfolge

lassen sich z. B. mit einem trizyklischen Antidepressivum

(z. B. Amitriptylin) in einer niedrigen

Dosierung erzielen. Jedoch wird empfohlen, das

Medikament ebenfalls nur unterstützend für

eine begrenzte Zeit einzunehmen.

Es kommt vor, dass der Leidensdruck trotz einer

konsequenten Behandlung so groß bleibt, dass

sich die Betroffenen den täglichen Anforderungen

nicht gewachsen fühlen. In diesem Fall raten

die Leitlinien zu einer (teil-)stationären Behandlung

in einer spezialisierten Tages-, Rehabilitations-,

Schmerz- oder internistischen Klinik, die

eine interdisziplinäre Schmerztherapie anbietet.

Und auch dies kann eine Option sein: sich einer

Selbsthilfegruppe anzuschließen. Maria S.

hat damit gute Erfahrungen gemacht: »Abgesehen

von den vielen konkreten Anregungen und

Tipps, die ich in der Gruppe bekomme, tut es

mir immer wieder gut, mich mit Menschen über

meine Ängste, Sorgen und Nöte auszutauschen,

die genau wissen, wovon ich spreche«. Dies habe

ihr sehr dabei geholfen, ihre Einstellung zu ändern:

»Ich habe meine Erkrankung angenommen.

Aber ich habe auch gelernt, die nötige Distanz

zu meinen Schmerzen zu entwickeln.«

Ein wichtiges Ziel der Therapie ist es, auslösende Faktoren wie Stress zu erkennen und mithilfe einer

individuellen Behandlungsstrategie möglichst zu vermeiden. Hierfür ist auch der vertrauensvolle

Austausch mit den behandelnden Ärzten wichtig.

Foto: alexraths / 123rf.com

TOPFIT 3 / 2021


8 Diagnose & Therapie

Foto oben: © serezniy / 123rf.com

Brustkrebsmonat

Der Oktober ist pink

Seit 1991 wird der Oktober weltweit jedes

Jahr zum Brustkrebsmonat ausgerufen.

Ziel ist es aufzuklären, zu informieren und

Solidarität mit den betroffenen Frauen zu

bekunden.

Von Isabel Virnich

Der Oktober steht im Zeichen der pinkfarbenen

Schleife (Pink Ribbon): dem internationalen

Symbol für das Engagement gegen Brustkrebs.

Dabei geht es vor allem um

• die Prävention und Früherkennung von

Brustkrebs,

• die Erforschung der Ursachen von Brustkrebs,

• die Suche nach Therapien zur Heilung von

Brustkrebs.

Brustkrebs ist ein Thema, das letztlich

jede Frau angeht

Brustkrebs ist bei Frauen nach wie vor die häufigste

Krebserkrankung: Jede zehnte Frau erkrankt

in Deutschland an Brustkrebs – und

jährlich kommen mehr als 70 000 Neuerkrankungen

hinzu. Gleichwohl gibt es Hoffnung: Inzwischen

überleben knapp 80 Prozent aller Erkrankten

die ersten zehn Jahre. Damit sterben

heute weniger Frauen an Brustkrebs als noch vor

25 Jahren.

Die ermutigende Erfolgsquote ist vor allem zwei

Faktoren zu verdanken: Zum einen sind die therapeutischen

Möglichkeiten mittlerweile vielfältiger,

sodass es den Medizinern immer besser

gelingt, den Tumor zielgenau zu behandeln und

auf diese Weise die Chancen auf eine vollständige

Genesung zu erhöhen. Zum anderen werden

Tumore der Brust häufiger im Frühstadium

erkannt.

Früherkennung ist wichtig

Anlässlich des Brustkrebsmonats empfiehlt die

Deutsche Krebsgesellschaft einmal mehr, regelmäßig

an der Brustkrebs-Früherkennung teilzunehmen:

In Deutschland haben Frauen zwischen

50 und 69 Jahren die Möglichkeit, alle

zwei Jahre zur Mammographie zu gehen. Ziel

des Mammographie-Screening-Programms

ist es, Brustkrebs in einem so frühen Stadium

zu entdecken, in dem der Tumor noch klein ist

und die Lymphknoten noch nicht befallen hat.

Dann haben Frauen die Chance auf eine günstige

Prognose und schonendere Behandlung.

Dies wird auch durch aktuelle Statistiken belegt.

Danach wird bei 13 von 200 untersuchten

Frauen, die man über 20 Jahre jedes zweite Jahr

mittels Mammographie untersucht, Brustkrebs

diagnostiziert. Von ihnen sterben drei an Brustkrebs,

zehn können vor dem Tod bewahrt werden.

Das heißt: Diesen Frauen kann durch die

Früherkennungs-Untersuchung das Leben gerettet

werden. Richtig ist jedoch auch, dass fünf

von 1000 Frauen durch Fehldiagnosen aufwendigen

und belastenden medizinischen Verfahren

unterzogen werden, obwohl dafür gar kein Anlass

besteht.

Letztlich überwiegt jedoch der Nutzen gegenüber

den Risiken, wie verschiedene Studien belegen:

Durch das Screening sterben weniger Frauen

an Brustkrebs als zuvor – auch im internationalen

Vergleich.

Wir sind und bleiben

für Sie da!

unabhängig. solidarisch. stark.

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„Der Sozialverband VdK ist weiterhin für Sie da.

Wenn Sie sozialrechtliche Beratung, beispielsweise

zu Krankengeld, Heil- und Hilfsmitteln, Pflegegrad,

Schwerbehinderung, Erwerbsminderungsrente oder

Sozialhilfebezug benötigen, können Sie sich gerne an

uns wenden. Sie erreichen unsere Mitarbeiter/-innen

per Telefon, Brief und E-Mail.“

Bleiben Sie gesund!

Ihr Sozialverband VdK

Kontakt:

Sozialverband VdK Bayern e.V.

Kreisgeschäftsstelle München

Telefon: 089 / 89 08 32-0

eMail: kv-muenchen@vdk.de

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TOPFIT 3 / 2021


Diagnose & Therapie

9

Die effektivsten Methoden für eine glatte Haut

Natürlich gegen Falten!

Foto oben: © puhhha / 123rf.com

Dass wir mit der Zeit Falten im Gesicht

bekommen, lässt sich nicht vermeiden. Das

heißt jedoch nicht, dass wir uns auch damit

abfinden müssen, dass unser Gesicht müde

und gealtert aussieht. Im Gegenteil: »Es gibt

sehr wirkungsvolle Methoden zur Glättung

von Falten, mit denen wir ein Gesicht wieder

jünger und vitaler machen können, ohne dass

die individuellen Züge verändert werden oder

ein gelifteter Eindruck entsteht«, sagt der

Münchner Facharzt für Plastisch-Ästhetische

Chirurgie Dr. Hans-Hermann Wörl.

Von Dr. Nicole Schaenzler

Herr Dr. Wörl, was passiert, wenn das Gesicht

seine Jugendlichkeit verliert?

Dr. Wörl: Tatsächlich ist das Älterwerden des Gesichts

ein vielschichtiger Prozess, der sich nicht

allein durch Falten bemerkbar macht. Falten entstehen,

wenn der natürliche Hyaluronsäuregehalt

der Haut abnimmt. Dadurch büßt die Haut an

Feuchtigkeit und Elastizität ein. Aber auch die

darunterliegenden Schichten werden von den altersbedingten

Veränderungen erfasst: Das Unterhautfettgewebe

wird weniger, das Gesicht verliert

an Fülle, Partien wie Lider, Wangen- und Mundpartie

sinken ab. Mit der Zeit verliert die Gesichtsform

ihre jugendliche Kontur; das Gesicht

wird eckiger, kantiger, und Falten wie die Nasolabialfalte

graben sich tiefer ein.

Falten werden mit Fillern behandelt. Aber was

sind Filler eigentlich genau?

Dr. Wörl: Die Filler, die in unserer Praxis zum Einsatz

kommen, sind biologische, vollständig resorbierbare

Füllmaterialen, die ins Gewebe injiziert

werden, um dort den Substanzverlust auszugleichen,

der durch den Alterungsprozess entstanden

ist. Durch dieses »Auffüllen« können Falten

effektiv geglättet werden – deshalb bilden sie die

Basis der Faltenbehandlung. Der wichtigste Filler

ist Hyaluronsäure, eine natürliche, gut verträgliche

Substanz, mit der der Körper bestens vertraut

ist. In unserer Praxis verwenden wir verschieden

verkettete Hyaluronsäuren, mit denen wir sehr

wirkungsvoll nicht nur feine Fältchen, sondern

auch tiefe Falten glätten können. Aber auch zum

Volumenaufbau ist dieser Qualitätsfiller bestens

geeignet.

Was ist das Ziel einer Volumentherapie?

Dr. Wörl: Mit der Volumentherapie erreichen wir

eine doppelte Wirkung: Einerseits geben wir dem

Gesicht wieder sein natürliches Volumen zurück,

andererseits sorgen wir für den erwünschten

Straffungseffekt, wodurch Falten deutlich gemildert

werden. Die Behandlung lässt sich gut mit

anderen Methoden kombinieren, etwa mit einer

Botox-Behandlung.

Was ist der Unterschied zwischen einer Faltenunterspritzung

mit Hyaluronsäure und einer

Botox-Behandlung?

Dr. Wörl: Während Hyaluronsäure in erster Linie

bei statischen Falten zum Einsatz kommt, eignet

sich Botulinumtoxin – oder Botox – zur Glättung

von Mimikfalten, etwa von Zornesfalten zwischen

den Augenbrauen. Hierfür stoppt Botox die

Impulsübertragung zwischen Nerven und Muskel

und sorgt auf diese Weise für eine vorübergehende

Abschwächung der Muskeln. So können

sich die Gesichtsmuskeln entspannen und es

kommt zu einer sichtbaren Milderung der Falten.

Gleichzeitig wird die Entstehung von neuen

Falten verhindert. Wie bei der Faltenunterspritzung

mit Hyaluronsäure ist jedoch auch bei der

Behandlung mit Botox Fachwissen gefragt. Denn

für ein natürliches Ergebnis ist es entscheidend,

dass der Arzt mit der Wechselwirkung zwischen

hebender und senkender mimischer Muskulatur

bestens vertraut ist und sich zudem mit der Dosierung

genau auskennt.

Wann raten Sie zu einer Behandlung mit Ultherapy?

Dr. Wörl: Ultherapy setzen wir in erster Linie zur

Straffung und Strukturverbesserung der Haut

bzw. des Bindegewebes ein. Hierfür kommen fokussierte

Ultraschallwellen zum Einsatz, die mithilfe

eines Schallkopfs durch die Hautoberfläche

hindurch gezielt in die tief gelegene Unterhautschicht

geleitet werden. Das Verfahren eignet sich

ebenso zur großflächigen Anwendung wie zur

Behandlung einzelner Gesichtspartien, so z. B. abgesunkene

Augenbrauen, erschlaffte Wangen oder

eine unscharfe Kinnlinie. Auch ein faltiger Hals

oder ein knittriges Dekolleté lassen sich mit der

Methode behandeln.

Auch das Liquid-Lifting gehört zu Ihrem Behandlungsspektrum.

Was genau ist damit gemeint?

Dr. Wörl: Beim Liquid-Lifting werden verschiedene

Filler miteinander kombiniert. Dabei wird das

Gesicht mithilfe von Unterspritzungen komplett

modelliert, ohne dass ein operativer Eingriff notwendig

ist. Das Ergebnis ist ein frisches, jünger

wirkendes Gesicht. Ob ein Liquid-Lifting im Einzelfall

erfolgversprechend ist, muss in einem ausführlichen

Beratungsgespräch geklärt werden.

Und wenn doch ein größerer Eingriff für den

gewünschten Effekt notwendig ist?

Dr. Wörl: Dann steht uns ebenfalls eine Vielzahl an

Techniken und Kombinationen von Methoden zur

Verfügung, mit denen wir dem Gesicht wieder zu

seiner ihm eigenen lebendigen Ausstrahlung verhelfen

können, ohne dass die individuellen Züge

verändert werden oder ein gelifteter Eindruck

entsteht. Die Bandbreite reicht von einer kleinen

Straffungsoperation in Lokalanästhesie bis hin

zum ausgedehnten Facelift.

Der Münchner Facharzt für Plastische Chirurgie Dr. Hans-Hermann Wörl praktiziert gemeinsam

mit seinen Kollegen in der Praxisgemeinschaft Widenmayer 16 — Plastische Chirurgie

& Ästhetik an der Isar. Im Einzelnen umfasst sein Behandlungsspektrum nahezu sämtliche

Leistungen der Rekonstruktiven (u. a. Korrekturen nach Brustkrebs, Folgeoperationen nach

massivem Gewichtsverlust, Fettabsaugungen bei Lipöde men) und der Ästhetischen Chirurgie.

Dazu gehören alle operativen wie auch nicht-operativen Maßnahmen (z. B. Botox, Filler) zur

Gesichtsverjüngung, Lidkorrektur, Brustvergrößerung, Brustverkleinerung und

-straffung, Fettabsaugung, Bodycontouring / Bodylift, Oberarm-, Oberschenkel- und Bauchdeckenstraffung

sowie Genitalchirurgie.

Nähere Infos: www.widenmayer16.de

TOPFIT 3 / 2021


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10 Diagnose & Therapie

STEIGERT IHRE LEISTUNG,

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Bildschirm mit einer biometrischen Homeoffice-

Brille von Rodenstock

Langes Arbeiten vor dem Bildschirm beansprucht sowohl

unsere Augen als auch unsere Körperhaltung stark

und kann zu trockenen Augen, Kopfschmerzen und Verspannungen

im Schulter- und Nackenbereich führen,

ganz gleich ob im Homeoffi ce oder im Büro. Darunter

leiden letztlich auch unser allgemeines Wohlbefinden

und die eigene Konzentrationsfähigkeit. Eine individuelle

Homeoffice-Brille unterstützt die Augen beim Blick

auf dem Bildschirm und kann dadurch die Leistungsfähigkeit

steigern. Als Basis dient dazu eine biometrische

Vermessung der Augen, die Söhnges Exklusiv

Optik, als erfahrener und kompetenter Experte vor Ort,

mit Hilfe modernster Technologie, des sogenannten

DNEye ® Scanners durchführt.

Der Weg zur biometrischen Homeoffice-Brille

Lediglich 2 % aller Augen entsprechen dem Standardaugenmodell,

das branchenweit als Grundlage für die

Berechnung eines Brillenglases herangezogen wird. Eine

biometrische Vermessung der Augen ermittelt jedoch auf

die individuellen Bedürfnisse eines jeden Auges. Mit der

innovativen DNEye ® Technologie von Rodenstock, bietet

Söhnges Exklusiv Optik die Möglichkeit, jedes Auge präzise

zu vermessen, so dass aus diesen gewonnenen umfangreichen

Datensätzen mit tausenden Messpunkten,

individuell passgenaue, biometrische Bildschirmgläser

angefertigt werden. „Wir bei Söhnges Exklusiv Optik haben

den Anspruch, Brillengläser anzubieten, die passgenau

auf die individuellen Augen und Anforderungen

zugeschnitten sind. Deshalb arbeiten wir bei der Vermessung

ausschließlich mit der marktführenden Technologie

von Rodenstock und ermitteln die exakten Werte des persönlichen

Augenprofils mit Hilfe des DNEye ® Scanners,“

sagt Optikmeister Klaus Böhm.

Eine biometrische Homeoffice-Brille macht den

Unterschied

Auf Basis der biometrischen Vermessung berücksichtigt

die Homeoffice-Brille von Rodenstock die Entfernung

zwischen Auge und Arbeitsbereich und bietet dahin

gehend optimierte Sehbereiche an, was zu einer

entspannteren Kopf- und Körperhaltung führen kann.

Ein weiterer Vorteil der Homeoffi ce-Brille ist die innovative

Blaulichtfilter-Beschichtung des Brillenglases.

Egal ob Tablet, Handy, Notebook oder PC, alle Bildschirme

strahlen künstliches blaues Licht aus, das unseren

Biorhythmus negativ beeinflussen und zu Einschlafproblemen

führen kann. Eine Reduktion des Blaulichts

durch einen speziellen Filter kann dem entgegenwirken.

Das Ergebnis: Eine Homeoffi ce-Brille ist speziell für die

typischen Anforderungen eines Arbeitsplatzes konzipiert

und unterstützt die Augen insbesondere beim

Blick auf den Bildschirm ideal. So entlastet sie die Augen,

ermöglicht eine entspanntere Körperhaltung und

kann letztlich auch die Arbeitsleistung steigern.

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Diagnose & Therapie

11

Kieferorthopädie

Spezialisiertes Fachwissen für den richtigen Biss –

und ein schönes Lächeln

Eine Fehlstellung von Zähnen und/oder Kiefer

wirkt oft unschön und gefährdet zudem

die Mundgesundheit – bis hin zu belastenden

Einschränkungen beim Beißen, Kauen

oder Sprechen. Mit den modernen Methoden

der Kieferorthopädie lässt sich nicht nur eine

deutliche Verbesserung der Funktion, sondern

auch ein ästhetisches ansprechendes Ergebnis

erzielen. »Wir freuen uns immer sehr,

wenn unser Patient oder unsere Patientin

nach erfolgreicher kieferorthopädischer Behandlung

wieder unbeschwert lachen kann«,

sagt die Direktorin der Poliklinik für Kieferorthopädie

des LMU Klinikum Münchens, Prof.

Dr. med. dent. Andrea Wichelhaus.

Von Dr. Nicole Schaenzler

Frau Prof. Wichelhaus, nur wenige Menschen

sind mit einem perfekten Gebiss gesegnet.

Wann wird eine Fehlstellung behandlungsbedürftig?

Prof. Wichelhaus: Eigentlich sollten schief sitzende

Zähne, Anzeichen für einen Fehlbiss oder

für eine Fehlentwicklung der Kiefer immer Anlass

für einen Termin bei der Kieferorthopädin

bzw. beim Kieferorthopäden sein. Dies gilt

umso mehr, wenn es bereits zu Einschränkungen

der Funktion gekommen ist, also z.B. Probleme

beim Kauen oder Sprechen bestehen. Unsere

Aufgabe ist es, mithilfe einer eingehenden

Untersuchung zu einer exakten Diagnose zu gelangen,

die dann als Grundlage für eine individuelle

Behandlungsplanung dient. Egal, welches

kieferorthopädisches Problem es zu beheben gilt

– unser Therapieziel ist immer, für jeden unserer

Patienten sowohl in funktioneller als auch in ästhetischer

Hinsicht das Optimum zu erreichen.

Welche Schwerpunkte gehören zu Ihrem

Behandlungsangebot?

Prof. Wichelhaus: Unsere Klinik behandelt

sämtliche Zahnfehlstellungen und Kieferanomalien,

einschließlich komplexer Fehlbildungen

im Kiefer- und Gesichtsbereich, wie z.B.

Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten, angeborene

Erkrankungen, Syndrome bzw. kraniofaziale

Fehlbildungen. Jede Altersgruppe ist herzlich

willkommen: Kleinkinder, Schulkinder und Jugendliche

ebenso wie jüngere und betagte Erwachsene.

Denn die biologischen Voraussetzungen

für eine kieferorthopädische Zahnbewegung

sind bis ins hohe Alter gegeben. Und sie

alle erhalten eine exzellente medizinische Versorgung

auf höchstem Niveau in freundlicher,

zugewandter Atmosphäre.

Am LMU Klinikum sind die Wege zu den anderen

Disziplinen der Zahnmedizin denkbar kurz.

Ist das für Ihre Arbeit von Nutzen?

Prof. Wichelhaus: Auf jeden Fall. Wir sind hier

mit allen Fachbereichen der Zahnmedizin extrem

gut vernetzt – von der Mund- Kiefer- und

Gesichtschirurgie bis hin zur Prothetik oder Implantologie.

Gerade bei komplexen Fällen sieht

der Behandlungsplan oft verschiedene Teillösungen

vor, bis das angestrebte Therapieziel erreicht

ist. Umgekehrt kann eine kieferorthopädische

Korrektur zur Vorbehandlung für eine

weiterführende Therapie angezeigt sein, etwa

vor einer Implantation oder der Anpassung von

Zahnersatz. In diesen Fällen ist die fachübergreifende

Zusammenarbeit eine wichtige Voraussetzung,

um ein optimales funktionelles und

ästhetisches Behandlungsergebnis zu erzielen.

Eine solch enge Vernetzung der Fachbereiche ist

tatsächlich nur in einer Klinik möglich.

Viele Kinder mit einer Zahn- oder Kieferfehlstellung

werden das erste Mal im Alter von

neun oder zehn Jahren beim Kieferorthopäden

vorstellig. Was sind die Gründe für eine Frühbehandlung

bei kleinen Kindern?

Prof. Wichelhaus: Bei einigen Kindern machen

sich Stellungsanomalien von Zähnen und Kiefern

schon in einem sehr frühen Alter bemerkbar.

Dann ist es ratsam, eine Kieferorthopädin

oder einen Kieferorthopäden aufzusuchen, um

ein Fortschreiten der Fehlstellung bzw. die Gefahr

von Folgeschäden zu vermeiden. Gründe

können z.B. eine ungleiche Entwicklung der beiden

Kiefer sein, wodurch es zu einem frontalen

oder seitlichen Kreuzbiss kommt. Oder es ist

eine gezielte Behandlung nötig, um einem überschießenden

Wachstum eines Kiefers entgegenzuwirken.

Diese Fehlentwicklung kann nicht

nur Auswirkungen auf das Gebiss, sondern auch

auf die Konturen des Gesichts haben. Frühzeitig

kieferorthopädisch gegengesteuert, gelingt es

meist, die Gefahr für mögliche Folgeerscheinungen

und Komplikationen zu bannen.

Die Zahnspange steht im Zentrum der kieferorthopädischen

Behandlung. Welche Arten

gibt es?

Prof. Wichelhaus: Das Spektrum reicht von

der abnehmbaren Spange bis hin zur komplexen

festsitzenden Apparatur. Die Behandlungstechniken

und Materialien werden nach neusten

wissenschaftlichen Erkenntnissen für jeden

Patienten biologisch individuell selektiert. Mo-

Poliklinik für Kieferorthopädie

des LMU Klinikums

• Individuell biologisch abgestimmte

Behandlung von sämtlichen Zahn- und

Kieferfehlstellungen bei Kindern, Jugendlichen

und Erwachsenen

• Strahlungsarme Bildgebung durch

den Einsatz modernster Geräte für eine

wenig belastende Diagnostik (auch im

Kindesalter)

• Digitale Diagnostik und

Behandlungssimulationen

• Hohe fachliche Expertise in sämtlichen

Behandlungstechniken

• Fachübergreifende Zusammenarbeit

mit anderen spezialisierten Disziplinen

der Zahnmedizin unter einem Dach

• Interdisziplinäre Spezialsprechstunden

wie die Dysgnathie- oder

Lippen-Kiefer-Gaumen-Sprechstunde

• Forschungsschwerpunkte u.a. in den

Bereichen der Biomechanik, Zellbiologie

und Genetik zur Entwicklung neuer

biologisierter und individualisierter

Behandlungskonzepte

dernste Behandlungsmethoden machen es möglich,

dass die Zahnspange während der Behandlung

nur wenig sichtbar bis unsichtbar bleibt.

Vor allem Erwachsenen ist oft eine dezente

Lösung wichtig. Hierfür stehen uns eine Reihe

von Möglichkeiten zur Verfügung: von herausnehmbaren,

durchsichtigen Aligner-Schienen

oder unsichtbaren Zahnspangen, die auf der Innenseite

der Zähne befestigt sind, bis hin zu festen

Zahnspangen mit besonders kleinen Metalloder

Keramikbrackets.

Prof. Dr. med. dent.

Andrea Wichelhaus

Kontakt

Prof. Dr. med. dent.

Andrea Wichelhaus

Direktorin Poliklinik für

Kieferorthopädie

LMU Klinikum München

Tel. 089/4400-53233 (Sekretariat)

www.lmu-klinikum.de

TOPFIT 3 / 2021


12 Diagnose & Therapie

Foto rechts: alona1919 / 123rf.com; oben: pasiphae / 123rf.com

Fersenschmerzen

Wie kommt der Sporn

in die Ferse?

Lautet die Diagnose »Fersensporn« ist oft viel Geduld gefragt, um die Schmerzen in

der Ferse wieder zum Verschwinden zu bringen. »Wichtig ist, dass man mit der

Behandlung nicht zu lange wartet«, betont der Münchner Orthopäde und Fußspezialist

Dr. Steffen Zenta vom MVZ im Helios.

Von Dr. Nicole Schaenzler

Plötzlich sind die Schmerzen da. Zum Beispiel

am Morgen nach dem Aufwachen:

Man schwingt die Beine aus dem Bett – und tritt

mit voller Wucht auf ein Nadelkissen. Oder auf

einen Nagel. Oder auf etwas anderes Spitzes, das

einen durchdringenden Schmerz in der hinteren

Fußsohle auslöst. So jedenfalls fühlt es sich

für viele Betroffene an, wenn sich in einem ihrer

Füße am Fersenbein ein dornartiger knöcherner

Auswuchs, ein Fersensporn, entwickelt hat.

Stechende, bohrende oder brennende Schmerzen

beim Auftreten – oft morgens nach dem

Aufstehen oder nach einer längeren Belastung

wie Stehen, Gehen oder Laufen – ist das

Hauptsymptom des Fersensporns oder Kalkaneussporns,

wie die Mediziner sagen. Hiervon

sind rund zehn Prozent der Deutschen betroffen,

Frauen häufiger als Männer.

Von außen ist dem Fuß nichts anzusehen. Und

es ist auch nicht der Fersensporn selbst, der für

die Beschwerden verantwortlich ist. Tatsächlich

kommt es vor, dass der Betroffene gar nichts von

einem Sporn in seiner Ferse weiß, bis er zufällig

im Röntgenbild entdeckt wird. Hat sich jedoch

eine Entzündung im umliegenden Gewebe entwickelt,

treten Schmerzen auf.

Unterschieden wird zwischen dem

plantaren und dem dorsalen

Fersensporn

Knöcherne Auswüchse können an verschiedenen

Stellen am Fersenbein entstehen. Der plantare

(fußsohlenseitige)

und deshalb als »unterer

Fersensporn« bezeichnete

Anbau kommt mit

Abstand am häufigsten

vor: Der Sporn hat sich

an der Unterseite des Fersenknochens

am Ansatz

der Plantarfaszie gebildet

– das ist die fächerförmige

Sehnenplatte, die

sich längs der Fußsohle

von der Ferse bis hin zur

Fußspitze spannt und das

Fußgewölbe stützt. Der dorsale (rückseitige)

Fersensporn befindet sich auf der Rückseite des

Fersenbeins am Ansatz der Achillessehne und

wird auch »oberer Fersensporn« genannt.

Welche Art von Fersensporn vorliegt, lässt sich

oft bereits durch Druck auf die betroffene Stelle

ermitteln. Beim unteren Fersensporn löst er typischerweise

Schmerzen an der Fußsohle direkt

unterhalb der Ferse aus. Beim oberen Fersensporn

ist es der hintere obere Bereich der Ferse

um den Ansatz der Achillessehne, der druckschmerzhaft

reagiert.

Auch Übergewicht ist ein

Risikofaktor

Ein Fersensporn ist fast immer die Folge einer

chronischen Überlastung, selten ist er angeboren.

»Oft sind Menschen betroffen, die berufsbedingt

viel stehen müssen«, sagt der Münchner

Orthopäde Dr. Steffen Zenta. Aber auch durch

Übergewicht, Fußfehlstellungen oder das bevorzugte

Tragen von flachen Schuhen mit dünner

Sohle können die Füße übermäßig beansprucht

werden. Zudem wirken sich ein Beckenschiefstand

und andere Fehlhaltungen des Bewegungsapparats

negativ auf die Druckverhältnisse

in den Füßen aus. Auffällig auch: Sportler, die

vor dem Training auf ein Warm Up verzichten,

um Muskeln und Sehnen ihrer Beine und Füße

auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten,

leiden überdurchschnittlich oft unter einem Fersensporn.

»Paradoxerweise kann sich auch Bewegungsmangel

ungünstig auf die Füße auswirken.

So kann zum Beispiel eine verkürzte Wadenmuskulatur

die Sehnen im Fuß unter eine

Dauerspannung setzen und so der Entstehung

eines Fersenbeins Vorschub leisten«, ergänzt Dr.

Zenta.

Steht vor allem die Plantarfaszie unter Zug,

kann es zu einer chronischen Reizung an ihrem

Ansatz am Fersenbein kommen, die schließlich

in eine manifeste Entzündung, eine Plantarfasziitis,

mündet. Beim dorsalen Fersensporn

ist es meist der unter der Achillessehne gelegene

Schleimbeutel oder auch die Achillessehne

selbst, die mit einer Reizung oder Entzündung

reagiert. Und weshalb entwickelt sich ein Fersensporn?

»Der Fersensporn ist eine Art Ent-

TOPFIT 3 / 2021


Diagnose & Therapie

13

lastungsreaktion des Körpers: Er lagert Kalk in

den Sehnenansatz ein, um auf diese Weise der

übermäßigen Zug- und Druckbelastung entgegenzuwirken.

Aus diesen Ablagerungen formiert

sich mit der Zeit der Fersensporn«, sagt

Dr. Zenta. Es kann aber auch umgekehrt sein:

Erst hat sich ein Fersensporn gebildet, dann folgt

die Entzündung.

Wichtigstes Behandlungsziel ist die

Eindämmung der Entzündung

Auch wenn die Vorstellung, einen Sporn an

der Ferse zu haben, unangenehm ist – nicht der

knöcherne Auswuchs, sondern die Entzündung

steht im Fokus der Behandlung. Zur Druckentlastung

der Ferse haben sich gepolsterte Fersenkissen

und eine leichte Absatzerhöhung bewährt.

»Im Idealfall genügen diese Maßnahmen

bereits, um das Gewebe um den Fersensporn zu

beruhigen und die Entzündung zum Abklingen

zu bringen«, sagt Dr. Zenta. Eine weitere Therapieoption

sind individuell angepasste Einlagen.

»Ganz wichtig ist, dass die Einlage nirgends

drückt, um die Sehne nicht weiter zu reizen«,

betont Dr. Zenta. Deshalb bietet es sich gegebenenfalls

an, das individuelle Fußverhalten mithilfe

einer elektronischen Fußdruckmessung

zu erfassen: vom dynamischen Abrollvorgang

bis hin zu den Druckverhältnissen der Füße im

Stand und in der Bewegung. Die ermittelten Daten

liefern dann die Grundlage für die Fertigung

von Einlagen, die passgenau auf die Bedürfnisse

der Füße abgestimmt sind. Ergänzt werden die

Entlastungsmaßnahmen durch eine Physiotherapie.

Sind die Schmerzen sehr heftig, kommen

schmerzstillende und entzündungshemmende

Medikamente oder auch Injektionen direkt ins

Schmerzgebiet zum Einsatz.

Was ist zu tun, wenn sich die Beschwerden hartnäckig

halten? Dann kommen Verfahren infrage,

die mit Ultraschallwellen, Laser oder niedrig

dosierten Röntgenstrahlen arbeiten. Die extrakorporale

Stoßwellentherapie sei, so Dr. Zenta,

ebenfalls eine Option. »Aber auch die Anwendung

von Stoßwellen zielt nicht auf eine Zertrümmerung

des Fersensporns ab, sondern auf

die Bekämpfung der Entzündung«, erklärt der

Fußspezialist. Eine Operation sei bei einem Fersensporn

dagegen die absolute Ausnahme.

Im Übrigen kann der Betroffene selbst viel zu

einer Linderung der Beschwerden beitragen:

»Empfehlenswert ist ein Trainingsprogramm,

mit dem gezielt die Waden- und Fußmuskulatur

gedehnt und so den Spannungszuständen

auf die Sehnen im Fuß effektiv entgegengewirkt

wird. Auch Übungen zur Beckenmobilisation

wirken sich positiv auf das Krankheitsbild aus«,

so Dr. Zenta.

Zur Person

Dr. med. Steffen Zenta praktiziert im

MVZ im Helios München und behandelt

sämtliche Erkrankungen und Fehlstellungen

des Fußes. Zu seinen chirurgischen Schwerpunkten

gehören z. B. gelenkerhaltende

Operationen bei Hallux valgus und anderen

Vorfußerkrankungen, die operative Hammerund

Krallenzehkorrektur sowie die endoprothetische

Versorgung des Großzehengrundund

des Sprunggelenks. Außerdem ist Dr.

Zenta Gründer des Hand- und Fußzentrums

München (HFZ).

Nähere Infos:

www.mvz-im-helios.de

www.hfz-muenchen.de

Einfach super dieses Organ!

Wussten Sie, dass Sie in Ihrem Darm zig

Milliarden winzige Mikroorganismen beherbergen?

Und dass diese Bakteriengemeinschaft

— auch Darmmikrobiom

genannt — eine wichtige, wenn nicht die

wichtigste Instanz im Körper ist, die über

Gesundheit und Krankheit entscheidet?

Dieses Darmmikrobiom hat sogar einen

direkten Draht zum Gehirn und nimmt so

Einfluss auf unsere Gefühlswelt oder unsere

psychische Verfassung.

Der Mikrobiom-Darm-Gehirn-Achse ist

die Wissenschaft erst vor Kurzem auf

die Spur gekommen. Seitdem wurden

spektakuläre Hinweise darauf gefunden,

dass die Darmbakterien über diese Verbindung

auch an der Entstehung von Erkrankungen

beteiligt sein könnten, die

wie Parkinson, Autismus oder Multiple

Sklerose bis dahin dem Gehirn zugeordnet

wurden.

Essenziell sind die Bewohner unseres

Darms — und die Substanzen, die sie bei

der Zerlegung der Nahrungsbestandteile

bilden — für den Stoffwechsel. Ob wir

schlank bleiben oder dick werden, aber

auch, ob wir an Typ-2-Diabetes oder an

einem metabolischen Syndrom erkranken,

könnte davon abhängen, welche

Bakterienarten in unserem Darm das Sagen

haben.

Diese und viele andere Erkenntnisse über

das Darmmikrobiom stellen die Autoren

Nicole Schaenzler und Florian Beigel in

ihrem neuen Buch »Superorgan Mikrobiom«

vor, und sie alle sind nicht nur spannend

und im munteren Ton geschrieben,

sondern sie beruhen auf seriösen wissenschaftlichen

Studien. Aber die Autoren

haben auch eine wichtige Botschaft: Wer

wie wir in einem Industriestaat lebt, muss

sich besonders gut um das heterogene

Völkchen in seinem Darm kümmern.

Was Sie tun können, um Ihre Darmbakterien

zu stärken und zu schützen, erfahren

Sie ebenfalls in dem neuen Gesundheitsratgeber.

Schon jetzt sei verraten: Ballaststoffen

kommt eine Schlüsselrolle zu.

Dr. Nicole Schaenzler /

Dr. Florian Beigel:

Gräfe & Unzer Verlag. 224 S.

ISBN 978-3-8338-7363-8

TOPFIT 3 / 2021


14 Diagnose & Therapie

Blutdruck messen

im Alltag – aber richtig!

Foto: © Paul Hartmann AG

Rund 50 Prozent der Schlaganfälle

und Herzinfarkte gehen

auf Bluthochdruck zurück. Eine

konsequente Behandlung mit

einer Senkung um nur wenige

Millimeter Hg kann das Risiko

für diese Folgeerkrankungen

wesentlich verringern. Daher ist

es wichtig, die tatsächliche Höhe

des Blutdrucks so genau wie

möglich zu erfassen. Eine genaue

Blutdruckmessung können Sie mit

den entsprechenden Geräten auch

bequem zu Hause vornehmen.

Von Isabel Virnich

Mit der Blutdruckmessung wird der

Druck in einem Blutgefäß ermittelt.

In der Arztpraxis, in der Apotheke

und auch bei der Selbstmessung im Alltag

wird der arterielle Druck gemessen. Maßeinheit

ist Millimeter-Quecksilbersäule,

kurz mmHg. Es gibt zwei Werte: Der systolische

Druck (oberer Wert) misst die Systole

des Herzens (Anspannungs- und Auswurfphase

der linken Herzkammer). Der

diastolische Druck (unterer Wert) zeigt den

Druck während der Entspannungsphase

des Herzmuskels.

Welcher Blutdruckwert als normal anzusehen

ist, ist immer wieder Gegenstand von

Diskussionen. Derzeit gelten für Personen

ohne Vorerkrankung Werte von 110 bis 130

(oberer Wert) und 80 bis 90 mmHG (unterer

Wert) als erstrebenswert. Dagegen wird

in den USA aktuell nur noch ein unterer

Wert bis 80 mmHg als normal eingestuft.

Wenn Sie Ihren Blutdruck selbst messen,

sollten Sie Ihr Messgerät (Oberarmmessgerät

oder Handgelenksmessgerät) einmal mit

zum Arzt nehmen. Die Messung des Arztes

und die Messung mit Ihrem Gerät sollte keine

allzu großen Abweichungen aufweisen.

Blutdruck messen – so geht‘s

• Immer zur gleichen Zeit morgens

und abends messen.

• Die Messung sollte erst nach fünf

Minuten ruhigen Sitzens im entspannten

Zustand stattfinden.

• Die Umgebung sollte ruhig sein,

Beine nicht überkreuzen.

• Den zu messenden Arm auf den

Tisch legen.

• Der Unterrand der Blutdruckmanschette

eines Oberarmmessgeräts

sollte 2,5 Zentimeter über der Ellbeuge

enden (Manschette in Herzhöhe).

Auf die richtige Größe der Blutdruckmanschette

ist dabei zu achten: Ist sie

zu klein, wird ein zu hoher Blutdruckwert

ermittelt.

• Bei der Messung mit einem Handgelenkblutdruckmessgerät

ist unbedingt

darauf zu achten, dass sich die

Messmanschette in Herzhöhe befindet.

• Sind die Blutdruckwerte an beiden

Armen unterschiedlich, gilt der höhere

Blutdruckwert.

• Wiederholungsmessungen sollten frühestens

nach einer halben Minute stattfinden.

Empfohlen werden zwei Messungen

hintereinander, wobei der zweite, in

der Regel niedrigere Wert zählt.

• Bei Herzrhythmusstörungen ist zu prüfen,

ob das eingesetzte Gerät verlässliche

Werte liefert und daher verwendet werden

kann.

• Es sollten nur validierte Blutdruckmessgeräte

zum Einsatz kommen. Empfohlen

werden vor allem Geräte, die das

Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga

tragen.

• Während bei der Gelegenheitsmessung

in der Arztpraxis ein Blutdruckwert

von kleiner als 140/90 mmHg als noch akzeptabel

gilt, liegt der Grenzwert bei der

Selbstmessung bei 135/85 mmHg.

• Es sind auch Blutdruckmessgeräte im

Handel, die nicht nur den Blutdruck, sondern

auch die Pulsfrequenz messen, die

Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)

erkennen oder die über eine Manschettensitzkontrolle

mit Ruheindikator verfügen

(wie z. B. das Gerät Veroval® duo control,

siehe Bild). Fragen Sie in Ihrer Apotheke

nach solchen Blutdruckmessgeräten

oder informieren Sie sich unter

www.topfit-store.de

Kategorie »Für Ihre Gesundheit«

Weitere Informationen zum Thema Blutdruckmessung

und Bluthochdruck gibt

es auch im

Patientenleitfaden »Bluthochdruck«

unter

www.hochdruckliga.de/

betroffene/

patientenleitfaden.html

TOPFIT 3 / 2018


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© SOS-Kinderdorf e.V. / Foto: Andre Kirsch

Bunte Blumen

und ein letzter

Wunsch

© SOS-Kinderdorf e.V. / Foto: Sebastian Pfütze

Dass ihr Nachlass einmal einem guten Zweck dienen

sollte, war dem Ehepaar Robert und Elisabeth Müller *

schon lange klar. Und seit einem Besuch in einem

SOS-Kinderdorf waren die beiden überzeugt, den richtigen

Zweck gefunden zu haben. „Hier haben wir das gute

Gefühl, dass unser Geld auch wirklich ankommt“, sagte

Robert Müller immer.

Für die Müllers war die Organisation von da an immer

ein wichtiger Teil ihres Lebens. Als Robert Müller im Alter

von 79 Jahre verstarb, lud Elisabeth Müller deshalb auch

wie selbstverständlich eine SOS-Mitarbeiterin zu seiner

Beerdigung ein. Mit dieser besprach sie auch bald ihre

Wünsche für ihre eigene Bestattung, denn nahe Angehörige

hatte sie nicht mehr: „Ich wünsche mir fröhliche, bunte

Blumen. Etwas, was nach Frühling aussieht und duftet“,

sagte Elisabeth Müller. Auch an dem Plan des Ehepaars,

ihr Vermögen SOS-Kinderdorf zu hinterlassen, hielt Frau

Müller fest.

Als Elisabeth Müller kurz nach ihrem Mann verstarb, wurde

SOS-Kinderdorf benachrichtigt und übernahm die Beerdigung.

Auf Elisabeth Müllers Grab legten die SOS-Mitarbeiter

einen farbenfrohen Frühlingsstrauß. Der Nachlass der

Müllers ermöglicht unterdessen Kindern in Not ein besseres

Leben – so wie die Müllers es sich gewünscht hatten.

Sie haben noch Fragen zum Thema Erbschaft, Schenkung

oder Stiftung zugunsten von SOS-Kinderdorf?

Bitte schicken Sie mir die kostenlose Broschüre

des SOS-Kinderdorf e.V. zum Thema Testament zu.

(Die Versandadresse können Sie der Kontaktbox links entnehmen.)

Andrea E. Giesecke & KollegInnen

Telefon 089 12606-123

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16 Gesund leben

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Wandern im Herbst –

gut für die Gesundheit

Jetzt, im Herbst, herrscht auf Bayerns herrlichen Wanderwegen, Hügeln und Bergen

Hochbetrieb. Aus ärztlicher Sicht ist das auch gut so: »Es gibt kaum eine gesündere

Form der Bewegung als Wandern«, sagt der Münchner Orthopäde Dr. Heribert

Konvalin vom MVZ im Helios. Und weil sich die vielen positiven Wirkungen auf die

Gesundheit bereits bei gemäßigtem Gehtempo einstellen, ist Wandern auch für

untrainierte oder ältere Menschen empfehlenswert.

Von Dr. Nicole Schaenzler

Das bunte Laub der Bäume, sanftes Sonnenlicht,

angenehme Temperaturen und

eine Fernsicht, die besser nicht sein könnte: Der

Herbst bietet die perfekten Bedingungen für

Wandertouren. Doch Wandern verheißt nicht

nur Naturgenuss und Entdeckerlust, sondern ist

zugleich ein ideales Mittel, um körperlich fit zu

bleiben. Ebenso blüht die Psyche auf; der Gute-

Laune-Schub ist sogar messbar. Denn während

des ausdauernden Marschierens produziert der

Körper vermehrt die Wohlfühlhormone Serotonin

und Dopamin und baut gleichzeitig Stresshormone

ab. Viele Wanderer fühlen sich nach

ihrem Geherlebnis in der Natur denn auch deutlich

entspannter, ausgeglichener – und glücklicher,

wie Studien zeigen.

Wissenschaftlich belegt sind auch die gesundheitsfördernden

Wirkungen des Wanderns, insbesondere

auf das Immunsystem, den Blutdruck

oder die Fließeigenschaften des Bluts. Darüber

hinaus ist Wandern ein wirksames Mittel, um

ohne Jo-Jo-Effekt abzunehmen, um Bluthochdruck

oder erhöhte Blutfettwerte in den Griff

zu bekommen. Sind auf der Tour zusätzlich einige

pulsbeschleunigende Anstiege zu bewältigen,

profitieren Lunge, Herz und Kreislauf in besonderem

Maße. Gerade Bewegung in mittleren

Höhen zwischen 1000 und 2000 Metern wirkt

besonders anregend und stärkend auf das Herz-

Kreislauf-System. Zudem verbessert Höhenluft

Auf

geht's!

den Sauerstofftransport im Blut und verschafft

Allergikern in der nahezu pollenfreien Luft

Erleichterung.

Wandern senkt das

Osteoporoserisiko

Wandern und insbesondere moderates Bergaufgehen

bedeutet aber auch: aktive Muskelarbeit.

Für die Mediziner ein weiterer wichtiger Pluspunkt

– auch weil sich auf diese Weise das Risiko

für Arthrose und krankhaften Knochenschwund

(Osteoporose) signifikant senken lässt.

»Studien belegen, dass der Knochenaufbau mit

Wandern auch noch in fortgeschrittenem Alter

angeregt werden kann. Dabei wirkt sich vor allem

Bergaufgehen positiv auf den Knochenstoffwechsel

aus, weil gegen die Erdanziehung gearbeitet

werden muss«, sagt Dr. Konvalin. Auch

wer bereits unter Kniegelenkproblemen leide,

profitiere vom leichten Bergaufgehen – wohingegen

Bergabgehen eher ungünstig sei, da die

Kniegelenke schon allein durch das ständige

Bremsen einer deutlich höheren Belastung ausgesetzt

seien. »Ein Kompromiss könnte sein: erst

den schönen, nicht zu steilen und nicht zu langen

Berganstieg genießen und sich dann mit der

Seilbahn zurück ins Tal bringen lassen«.

Im Übrigen helfen auch Wanderstöcke, Gelenke

zu schonen. Auf diese Weise wird die Belastung

um bis zu 30 Prozent reduziert – und zwar nicht

nur für Beine und Gelenke, sondern auch für die

Wirbelsäule. Außerdem geben Stöcke zusätzlichen

Halt und haben einen Trainingseffekt für

Arme, Schultern, Brustwirbelsäule und Bauchmuskulatur.

»Sinnvoll sind gefederte Wanderstöcke,

die die harten Stöße nicht an Hände und

Arme weiterleiten, sondern abdämpfen«, rät

Dr. Konvalin. Empfehlenswert sind zum Beispiel

dreiteilige Teleskopstöcke, die bei Nichtgebrauch

zusammengeschoben und leicht am

Rucksack befestigt werden können. Damit die

Stocklänge individuell passt, sollte die Armbeuge

etwa einen 90-Grad-Winkel beschreiben.

Ideal für Wiedereinsteiger

Und auch das spricht für das Wandern: Kaum

eine andere Bewegungsform eignet sich so gut

für den sportlichen Wiedereinstieg, etwa nach

einer Krankheit oder nach einer längeren Sportpause.

In diesem Fall empfiehlt sich allerdings

eine sorgfältige Vorbereitung, etwa indem man

den Körper einige Wochen vor der beabsichtigten

Wandertour mit einem leichten Ausdauertraining

(z. B. Radfahren, Ergometertraining)

auf eine moderate Belastung einstellt. »Für Untrainierte

gilt, die Belastung langsam zu steigern

und nicht sofort mit Höchstleistungen zu

beginnen«, betont Dr. Konvalin. Eine zwei- bis

dreistündige Tour in flachem bis leicht hügeligem

Gelände ist ein guter (Wieder-)Einstieg in

den Wandersport. Wenn eine Gruppe unterwegs

ist, richtet sich das Tempo nach dem langsamsten

Mitglied: Niemand darf den Anschluss

verlieren.

Wichtig ist, die Wanderroute notfalls rechtzeitig

zu verkürzen, wenn man merkt, dass vielleicht

doch die Puste auszugehen droht. Vor allem der

Aufstieg sollte zu Beginn nicht länger als eine bis

maximal zwei Stunden dauern. Zur Orientierung:

Ein gesunder, durchschnittlich trainierter

Mensch schafft rund 300 bis 400 Höhenmeter in

der Stunde, Untrainierte benötigen in der Regel

mindestens zwei Stunden für 400 Höhenmeter.

Zeit für ausreichende Pausen sollte bei der Berechnung

der Dauer einer Tour immer dazugerechnet

werden. Zur Stärkung bieten sich kleine

kohlenhydratreiche Snacks an. »Ganz wichtig

ist es viel zu trinken – auch wenn man keinen

Durst verspürt«, rät Dr. Konvalin. Je nach Belastungsintensität

und Umgebungstemperatur

kann der Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen

zwischen 0,5 und 2 Liter pro Stunde betragen.

Deshalb sollten Wanderer während einer Tagestour

drei bis fünf Liter Flüssigkeit trinken. Wasser,

Saftschorlen und Kräutertees sind dafür am

besten geeignet.

Mehr Spaß mit der richtigen

Ausrüstung

Eine gute Ausrüstung allein macht zwar noch

keinen guten Wanderer, doch sie trägt entscheidend

zum Genuss der Tour bei. Wichtigster Aus-

TOPFIT 3 / 2021


Gesund leben

17

rüstungsgegenstand sind die (Berg-)Schuhe. Je

spezieller der Weg, desto leistungsfähiger müssen

sie sein. »Völlig ungeeignet sind Turnschuhe

oder Schuhe ohne Profilsohle – dies gilt auch

dann, wenn man hauptsächlich in der Ebene

bzw. auf gut ausgebauten Forstwegen wandern

möchte«, betont Dr. Konvalin. Gute Wanderschuhe

haben eine abriebfeste Profilsohle, die

für einen guten Bodenkontakt sorgt und verhindert,

dass man auf feuchten Boden ausrutscht.

Außerdem sind sie knöchelhoch geschnitten,

um dem Fußgelenk in unebenem Gelände die

notwendige Stütze zu bieten. Die Schuhe müssen

weitgehend wasserdicht und steif sein. Generell

sollten Wanderschuhe ausreichend Platz

nach vorn bieten, um z. B. die Zehen beim

Bergabgehen zu schonen, und die Ferse sollte

bei leichter Schnürung etwa einen Zentimeter

Spielraum nach hinten haben, jedoch nicht nach

oben rutschen können. »Am besten ist es, man

lässt sich in einem Fachgeschäft beraten«, so Dr.

Konvalin.

Neben Wechselwäsche, Getränken und Proviant

sollte im Rucksack noch Platz für weitere wichtige

Ausrüstungsgegenstände sein, etwa für ein

Handy, in dem die Notrufnummern eingespeichert

sind, einen Kompass, eine Wanderkarte,

ein Erste-Hilfe-Set und Sonnenschutz. Für

Bergtouren empfiehlt der Deutsche Alpenverein

noch die Mitnahme einer Rettungsdecke zum

Schutz vor Unterkühlung bei Verletztenlagerung

und einer Trillerpfeife, um auf sich aufmerksam

zu machen.

Das Interview zum Thema

Sind schmerzhafte Abnutzungserscheinungen

im Kniegelenk ein Grund, auf das Wandern zu

verzichten? Und was ist beim Tragen des Wanderrucksacks

zu beachten? Darüber sprach TOP-

FIT mit dem Münchner Orthopäden Dr. Heribert

Konvalin vom MVZ im Helios, für den regelmäßige

Bewegung zu den wichtigsten gesunderhaltenden

Maßnahmen gehört.

Herr Dr. Konvalin, dürfen auch Personen

wandern, die an einer Kniegelenksarthrose

leiden?

Dr. Konvalin: Wenn man bereit ist, Schwierigkeitsgrad

und Dauer der Wandertour an seine

Erkrankung anzupassen, spricht sicher nichts

dagegen. Eine aktivierte Arthrose ist allerdings

eine Kontraindikation. Ideal sind Wanderungen

auf gut ausgebauten ebenen oder leicht ansteigenden

Wegen, wobei – mäßiges – Bergaufgehen

generell ratsamer ist als Bergabgehen. Wenn

sich allerdings Schmerzen oder Bewegungsbeeinträchtigungen

bemerkbar machen, sollte die

Wanderung sofort abgebrochen beziehungsweise

die Rückkehr angetreten werden. Gut überlegt

sein sollte das Wandern auf unebenem Gelände,

auf besonders weichen oder auch auf gepflasterten

Wegen, da dies manchen Patienten

mit einer Kniegelenksarthrose besondere Probleme

bereitet.

Wie sieht es mit Bergwandern aus?

Dr. Konvalin: Auch dies ist prinzipiell möglich;

hier ist jedoch vor allem beim Bergabgehen Vorsicht

geboten. Sogar Personen, deren Kniegelenk

noch nicht durch degenerative Knorpelveränderungen

in Mitleidenschaft gezogen ist, können

sich durch ein zu langes oder zu steiles Bergabgehen

ein schmerzhaftes Überlastungssyndrom

des Kniegelenks, meist im Bereich der Kniescheibe,

zuziehen, insbesondere wenn sie nur

sporadisch wandern und auch sonst kaum Sport

treiben. Ausgangspunkt sind häufig Reizzustände

von Sehnen und Bändern, die an der Kniescheibe

ansetzen oder seitlich davon verlaufen.

Damit die Beschwerden nicht chronisch werden,

ist dann meist eine orthopädische Behandlung

notwendig. Ebenso ist die Gefahr für eine Überdrehung

des Kniegelenks beim Bergabgehen

deutlich höher als beim Bergaufgehen. Oft trifft

es eine der beiden Menisken, die unter anderem

als Stoßdämpfer fungieren.

Und was empfehlen Sie Menschen mit

einem künstlichen Kniegelenk?

Dr. Konvalin: Für Menschen mit einer Knie-Endoprothese

ist regelmäßige moderate körperliche

Aktivität erst einmal grundsätzlich sinnvoll:

Die Muskeln werden gekräftigt, die körperliche

Ausdauer wird trainiert, und auch der Knochenstoffwechsel

wird angeregt, was sich wiederum

günstig auf eine gute Verankerung der Gelenksprothese

auswirkt. Wichtig ist, dass der Betroffene

darauf achtet, sein künstliches Kniegelenk

nicht zu überlasten und Sportarten wählt,

bei denen dieses Risiko aufgrund der Bewegungsabläufe

und der geringen Verletzungsgefahr

gering ist. Diese Voraussetzungen sind

beim Wandern auf ebenen Strecken auf jeden

Fall gegeben. Von steileren Anstiegen und vor

allem vom Bergabgehen rate ich jedoch ab.

Zur Person

Stichwort Wirbelsäule: Wie trägt man

seinen Rucksack am besten, ohne seinen

Rücken allzu sehr zu belasten?

Dr. Konvalin: Ein Rucksack, der weder die Schultern

noch die Wirbelsäule oder Hüfte übermäßig

belastet, sollte zum einen gut an die individuelle

Rückengröße angepasst und zum anderen

richtig eingestellt sein. Wichtig ist, dass nicht zu

viel Gewicht auf den Schultern lastet – ein sehr

häufiger Grund für schmerzhafte Reizerscheinungen

am Schultereckgelenk. Deshalb sollten

die Schultergurte nicht zu stark gestrafft sein

– aber sie sollten natürlich auch nicht zu locker

sitzen. Ein Brustgurt zwischen den Schulterriemen

entlastet die Schultern zusätzlich. Dagegen

darf der Hüftgurt ruhig das Hauptgewicht des

Rucksacks tragen; hierfür sollte dieser die beiden

Beckenknochen fest umschließen.

Dr. med. Heribert Konvalin ist Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie,

Sport medizin, spezielle Schmerztherapie und Physikalische Medizin

und praktiziert im MVZ im Helios. Zu seinen Leistungsschwerpunkten

gehören die Behandlung von Kniegelenkserkrankungen sowie Schultererkrankungen,

aber auch Ellbogen- und Sprunggelenkarthroskopie,

arthroskopische Kreuzband operationen, Fußchirurgie, regenerative

Knorpeltherapie zur Behandlung von Arthrose sowie interven tionelle

Schmerztherapie einschließlich minimal-invasiver Wirbelsäulenoperationen.

Nähere Infos: www.mvz-im-helios.de

Foto oben: © Patrizia Tilly / Fotolia

TOPFIT 3 / 2021


18 Gesund leben

Schritt für Schritt zur

individuellen Daumenorthese

Vor der Anpassung prüft Franz Scherzl die Korrekturmöglichkeiten

und bespricht die optimale

Positionierung des Daumens.

Ein Unterziehstrumpf trägt zum hohen Tragekomfort

neben der perfekten Passform bei.

Bei der Passformkontrolle achtet Franz Scherzl auf die

optimale Korrekturposition und auf die Bewegungsfreiheit

im Handgelenk und der Finger.

Herr Scherzl, wann empfiehlt der Arzt, eine Daumenorthese

zu tragen?

Herr Scherzl: Ein häufiger Grund ist z. B. eine Verletzung

am Kapsel-Band-Apparat des Daumens, etwa ein

Riss des ellenseitigen (ulnaren) Seitenbands am Daumengrundgelenk,

auch als Skidaumen bekannt. Hier

leistet eine Daumenorthese wertvolle Dienste, indem

sie für die nötige Stabilisierung sorgt. Oder, wenn der

chirurgische Einsatz einer Bandplastik notwendig ist,

sichert sie das Operationsergebnis durch eine gezielte

Ruhigstellung und trägt so wesentlich zur Förderung

des Heilungsprozesses bei. In diesem Fall verordnet

der Arzt häufig eine Daumenorthese, die individuell

angepasst ist.

Bei chronischen Krankheitsbildern wie einer Rhizarthrose

ist der Behandlungsansatz ein etwas anderer.

Dieser Krankheit liegt ein fortschreitender degenerativer

Prozess zugrunde, ohne dass Aussicht auf eine Heilung

besteht. Durch das Tragen einer Daumenorthese

kann es jedoch gelingen, die Schmerzen zu lindern,

die Beweglichkeit des Daumens zu verbessern und

damit oft auch die Handfunktion wiederherzustellen.

Ist die Rhizarthrose eine Indikation für eine maßgefertigte

Daumenorthese?

Herr Scherzl: Ja, denn eine maßgefertigte Daumenorthese

ist genau auf die anatomischen Gegebenheiten

des Daumens wie auf die Begleiterscheinungen

der Rhizarthrose abgestimmt — dies vermag ein

konfektioniertes Modell kaum zu leisten. Dass die

Daumenorthese individuell genau passt, ist jedoch

wichtig, um das Daumensattelgelenk in seine physiologische

Position zu reponieren. Erst dann sind die

Voraussetzungen nicht nur für weniger Schmerzen,

sondern auch für eine verbesserte Beweglichkeit

gegeben. Die Erfahrung zeigt, dass sich eine solche

Funktionsverbesserung am besten mit einer individuell

angefertigten Daumenorthose erreichen lässt.

Die 3D-Drucktechnologie ist im medizinischen

Bereich weltweit auf dem Vormarsch. Ist die neue

Technologie auch schon eine Option für die Anfertigung

von Daumenorthesen?

Herr Scherzl: Auf jeden Fall, wir selbst bieten bereits

seit einiger Zeit maßgefertigte Orthesen an, die im

3D-Drucker entstanden sind — und wir haben gute

Erfahrungen damit gemacht. Hierfür arbeiten wir mit

einem deutschen Unternehmen zusammen, das sich

auf die Herstellung von individuellen Hilfsmitteln

mittels 3D-Druck spezialisiert hat. Meiner Meinung

nach hat die neue Technologie das Potenzial, das

Versorgungsspektrum der Orthopädietechnik gerade

im Bereich der maßgefertigten Orthesen optimal zu

ergänzen. Noch ist das 3D-Verfahren jedoch nicht im

Hilfsmittelkatalog der Gesetzlichen Krankenkassen

gelistet.

Franz Scherzl ist Geschäftsführender Gesellschafter

der Orthoforum Orthopädietechnik in München-

Perlach.

Mit dem Patienten wird die Hand-Daumenfunktion in

der fertigen Orthese getestet.

»Herzstück« der Orthese ist die individuell geformte

Hohlhandpelotte. Diese hält den Mittelhandknochen

des Daumens in einer korrigierten Position.

Häufige Einsatzgebiete von Daumenorthesen

sind:

• Akute Verletzungen wie Verstauchungen

oder Prellungen des Daumens

• Akute Verletzungen des Kapsel-Band-Apparats,

z. B. ein Einriss/vollständiger Riss des ellenbogenseitigen

(ulnaren) Seitenbands

• Ruhigstellung nach Operationen zur Sicherung

des Operationsergebnisses und Unterstützung

des Heilungsverlaufs

• Chronische Reizung oder chronische

Instabilitäten des Daumensattel- und/oder

Daumengrundgelenks

• Verschleißerscheinungen der Gelenkflächen,

z. B. Rhizarthrose

Pfanzeltplatz 4 | 81737 München

Tel. 089/49026126

FAX 089/49026128

www.orthoforum.info

kontakt@orthoforum.info

Alle Bilder: © OrthoForum / Letter Content Media

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Gesund leben

19

Rhizarthrose: Wenn die

Hand Hilfe braucht

Einen Stift halten, die Tasten von PC oder Handy bedienen −

all das wird mit Dauerschmerzen im Daumen zu einer echten

Herausforderung. Da hilft nur eines: den Daumen konsequent

zu entlasten und eine perfekt sitzende Daumenorthese zu

tragen.

Von Sabine Jansen

Zugegeben, fest sitzende Schraubverschlüsse

zu öffnen, gehörte noch nie zu meinen Stärken.

Aber während früher meist die nötige Kraft

fehlte, ist es nun ein heftiges Stechen rund um

meinen linken Daumenballen, das es mir unmöglich

macht, Flaschen oder Gläser aufzubekommen.

Die Drehbewegungen sind nicht die

einzigen Auslöser für die Schmerzen. Knöpfe

öffnen, die Leertaste der Computertastatur bedienen,

WhatsApp-Nachrichten ins Handy tippen

– schon bald gibt es nur noch wenige Handgriffe,

die nicht weh tun. Und auch nachts sticht

und brennt es immer häufiger im Bereich zwischen

Daumenwurzel und Handgelenk. Ich sehe

ein, dass die Schmerzen nicht mehr von selbst

verschwinden werden – und mache einen Termin

beim Orthopäden aus.

Die Form eines Sattels

Nach eingehender Untersuchung mit Anamnese,

Abtasten, Bewegungstest und Röntgen steht

fest: Die Beschwerden gehen vom Daumensattelgelenk

aus – es hat sich eine Rhizarthrose

entwickelt.

Daumensattelgelenk? Rhizarthrose? Ich frage

und lese nach. Und erfahre: Dass der Daumen

so beweglich und damit kongenialer Gegenspieler

der Finger bei nahezu sämtlichen Handbewegungen

ist, verdankt er dem Daumensattelgelenk.

Ein kleines, nahe dem Handgelenk platziertes

Gelenk, das den ersten Mittelhandknochen

mit dem Vieleckbein (Os trapezium) des

Handwurzelknochens verbindet.

Frauen sind besonders oft betroffen

Im Röntgenbild lässt sich eine Rhizarthrose oft schon in

einem frühen Stadium gut erkennen.

Franz Scherzl, Orthopädietechnikermeister und Experte für Handorthesen bei

Orthoforum Orthopädietechnik

Der Name »Daumensattelgelenk« geht auf seine

Form zurück, die an einen Sattel mit zwei einander

gegenübergestellten sattelförmigen Gelenkflächen

erinnert. Wie bei allen Gelenken kann

der Knorpel, der diese Gelenkflächen überzieht,

abnutzen. Ein ausgeprägter Verschleiß hat eine

behandlungsbedürftige Arthrose zur Folge, die

in diesem Fall Rhizarthrose (griech. Rhiz =

Wurzel, arthros = Gelenk) genannt wird. Von

der Erkrankung sind besonders oft Frauen betroffen

– zehn bis 15 Mal häufiger als Männer.

Typisch für eine Rhizarthrose ist, dass sie eine

ausgeprägte entzündliche Komponente hat,

deshalb sind akute Schmerzepisoden häufig.

Doch kann die Gelenkerkrankung nicht nur

sehr schmerzhaft sein, sondern auch bleibende

Funktionseinbußen zur Folge haben – bis hin

zum Schwund der Daumenmuskulatur und einem

damit einhergehenden Kraftverlust, der im

Extremfall dazu führt, dass man keine Gegenstände

mehr festhalten kann. Tatsächlich gehört

ein chronischer Verlauf zum Wesen einer

Rhizarthrose: Schreitet der Knorpelverlust weiter

fort, reibt schließlich Knochen auf Knochen,

der Daumen ist nun kaum mehr funktionsfähig.

Frühzeitige Behandlung ist wichtig

Umso wichtiger ist eine frühzeitige Behandlung:

Rechtzeitig gegengesteuert, lassen sich schwere

Folgeschäden oft vermeiden. Deshalb verordnet

mir der Orthopäde eine Daumenorthese und

schickt mich auf Nachfrage zu Orthoforum Orthopädietechnik.

Die Orthese soll individuell

nach Maß gefertigt werden: Nur so ist gewährleistet,

dass sie auch wirklich richtig sitzt, also an

den entscheidenden Stellen stabilisiert und entlastet,

indem sie z. B. die Krafteinwirkung auf

das Daumensattelgelenk minimiert. Doch hat

die Orthese auch eine korrigierende Funktion.

Denn mit ihrer Hilfe wird der Mittelhandknochen,

der durch die arthrotischen Veränderungen

des Daumensattelgelenks nun in Richtung

Mittelhand abweicht, reponiert und so die physiologische

Oppositionsstellung des Daumens

zu den Fingern wiederhergestellt. »Dadurch erhält

die Hand ihre Funktion zurück«, erklärt

Orthopädietechnikermeister Franz Scherzl.

Jetzt, ein Jahr später, ist die handgefertigte Daumenorthese

aus Niedertemperatur-Thermoplast

aus meinem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Die Arbeit am PC, Radfahren, die Handytastatur

bedienen, Alltagstätigkeiten wie das Öffnen

von Flaschen oder das Greifen der Kaffeetasse

– mit der Daumenorthese sind Handgriffe und

-bewegungen wieder schmerzfrei möglich. Ich

trage sie nicht 24 Stunden am Tag. Aber ich habe

mir angewöhnt, die Orthese immer dann anzulegen,

wenn dem Daumensattelgelenk eine größere

Belastung droht oder sich wieder Schmerzen

bemerkbar machen – die haben sich jedoch

glücklicherweise rar gemacht.

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20 Gesund leben

Notfallsituationen im Alter

Wenn es auf rasches

Handeln ankommt

Durch Bewegungseinschränkungen,

einen Sturz oder eine

chronische Erkrankung können

Senioren in ihrem Alltag plötzlich

in eine Notfallsituation geraten. Es

gibt jedoch einige Vorkehrungen,

die man für den Ernstfall treffen

kann – und mit denen langwierige

Krankenhausaufenthalte und

Pflegebedürftigkeit oft vermieden

werden können.

Von Isabel Virnich

• Welche behandlungsbedürftigen Erkrankungen

liegen vor? Ist eine Medikamentenallergie

bekannt? Tragen Sie einen

Herzschrittmacher? Notieren Sie diese

und andere wichtige Angaben zu Ihrem

Gesundheitszustand auf einem Blatt

Papier.

• Notieren Sie, was Ihnen im Notfall

wichtig ist – für den Fall einer

Einwilligungsunfähigkeit.

• Im Notfall einfach nur den Notrufknopf

drücken: Überlegen Sie, ob es Sinn

macht, sich in Ihrer Wohnung ein Hausnotrufsystem

installieren zu lassen. Ein

solches System besteht aus zwei Komponenten:

aus einem Gerät, das einfach

an die Strom- oder Telefonsteckdose an-

geschlossen wird, und auch einem mobilen

Funksender, der als Armband oder

als Halskette rund um die Uhr getragen

wird.

• Notieren Sie die Namen Ihrer Angehörigen,

die im Notfall informiert werden

sollen, den Namen Ihres behandelnden

Arztes und gegebenenfalls den Namen

des ambulanten Pflegedienstes sowie

deren jeweilige Telefonnummern gut leserlich

in einer Notfall-Telefonliste.

• Befestigen Sie die Notfall-Telefonliste

an einer Stelle, die für Sie jederzeit

gut sichtbar beziehungsweise

erreichbar ist (zum Beispiel Kühlschrank,

Küchenschrank, Dielenspiegel,

Wohnzimmerwand).

Wenn ein Notfall einritt, kommt es

auf rasches Handeln an. Idealerweise

können Sie sich selbst darum kümmern,

umgehend Hilfe zu holen. Aber es

kann auch sein, dass Sie auf fremde Hilfe

angewiesen sind. Dann ist es gut, wenn

bereits im Vorfeld konkrete Maßnahmen

in die Wege geleitet wurden, um die Situation

gut zu meistern:

• Besprechen Sie und Ihre Angehörigen

mit dem behandelnden Arzt sowie mit Ihrem

zuständigen medizinischen Fachberater

bereits im Vorfeld mögliche (krankheitsbedingte)

Notfallsituationen.

• Halten Sie Ihren Personalausweis und

Ihre Krankenversicherungskarte sowie

weitere wichtige Dokumente (zum Beispiel

Röntgenpass, Allergiepass, Diabetikerausweis,

Betreuungsvollmacht, aber

auch Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung)

stets griffbereit.

• Legen Sie auch Ihren Medikamentenplan

dazu, in dem alle Medikamente in

der Dosierung aufgelistet sind, die Sie regelmäßig

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Lymphödem oder Lipödem. Der Arzt stellt

die Diagnose und kann bei medizinischer

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22 Gesund leben

Foto: © samwordley / 123rf.com

Den meisten dürfte bekannt sein, dass spätes

Essen, Alkohol und Informationsüberflutung

die Schlafqualität enorm stören können, da

sie ein gesundes zur-Ruhe-kommen des Körpers

verhindern. Doch auch ständige innere Unruhe,

nächtliches Wasserlassen, Mängel an wichtigen

Vitalstoffen wie Vitamin B12, Eisen, Vitamin D

und Mineralien, aber auch eine starke Übersäuerung

oder hormonelle Störungen gehören zu

den Schlafräubern.

Wie kann ich wieder besser schlafen? Hier gilt es

zu unterscheiden, ob es sich eher um Ein- oder

Durchschlafstörungen handelt:

• Einschlafstörungen liegt oft eine Störung im

Biorhythmus zugrunde, denen mit entspannenden

Basenbädern, Verzicht auf Fernsehkonsum

und Unterstützung durch pflanzliche Präparate

mit Hopfen, Baldrian oder Passionsblume sehr

wirksam begegnet werden kann. Auch die Homöopathie

bietet gute Möglichkeiten, das vegetative

Nervensystem zu beruhigen. Ebenso

kann ein Mangel des Schlafhormons Melatonin

vorliegen.

• Wachen Sie hingegen ein- oder mehrmals in

der Nacht auf, handelt es sich eher um Durchschlafstörungen.

Je nachdem, von welchen weiteren

Symptomen diese begleitet sind, kommen

verschiedene Ursachen in Frage. Es kann sich

Schlafstörungen -

wenn die Nacht zum Tag wird

Gesunder und erholsamer Schlaf ist einer der wichtigsten Regenerationsmechanismen überhaupt.

Er ist durch nichts zu ersetzen und kann nur für bestimmte Zeit vom Körper kompensiert

werden. Dauern Schlafstörungen länger an, wirken sie sich nachteilig auf Gesundheit und

Wohlbefinden aus. Hier lohnt sich eine Suche nach den Ursachen.

Von Anke Neumann-Roß

um einen Mangel an Vitamin D, wichtigen Vitalstoffen

und Mineralien handeln oder der

Schlaf ist durch häufigen Harndrang gestört. Bei

einem Vitamin D-Mangel fehlt meist auch Kalzium,

das für die Steuerung des Blutdrucks an

den Gefäßen mit verantwortlich ist. Bei einem

zu starken Abfall schüttet der Körper Adrenalin

aus, was meist zu einem Erwachen mit Herzklopfen

und Schweißausbrüchen führt. Beim

nächtlichen Wasserlassen ist es sinnvoll, die

Trinkmenge bis 17 Uhr zu sich zu nehmen und

eine empfindliche Blase zusätzlich mit pflanzlichen

und homöopathischen Mitteln zu stärken.

Ein Mangel an Vitalstoffen kann Ursache für

Schlafstörungen sein.

Sehr viele Menschen leiden außerdem ernährungsbedingt

unter einem Mangel an B-Vitaminen

und Eisen. Eine Einnahme dieser für

die Nerven so wichtigen Vitalstoffe bringt meist

schnell Besserung.

Ebenso ist ein ausgeglichener Mineralienhaushalt

mit Kalzium, Kalium und Magnesium für

Nerven und Muskulatur wichtig. Bei oft einseitiger

Magnesiumsupplementierung ist unbedingt

auch auf die anderen beiden Mineralien

zu achten. Zu guter Letzt hat neben dem schon

erwähnten Schlafhormon Melatonin auch das

Hormon Progesteron viele positive Eigenschaften

und fördert unter anderem eine entspannte

Nachtruhe.

Liegt eine Übersäuerung vor?

Nicht zu unterschätzen ist außerdem ein stark

übersäuerter Stoffwechsel bei gleichzeitigem

Mangel an diversen Nährstoffen. Gerade die

Einnahme verschiedener Medikamente begünstigt

oft diese Konstellation. Aber auch hier

ist Entlastung durch Entsäuerung und Zufuhr

von Vitalstoffen möglich. Schlafstörungen, auch

länger bestehende, müssen also nicht unbedingt

hingenommen werden. Es lohnt sich auf jeden

Fall ein genauer Blick auf mögliche Ursachen.

Denn was gibt es Schöneres, als eine Nacht im

seligen Schlaf, nach der man erholt und kraftvoll

in den Tag starten kann.

In diesem Sinne – schlafen Sie gut!

Nähere Infos:

Anke Neumann-Roß

Heilpraktikerin

Vogelweide 2c, 85375 Neufahrn

Tel: 08165 / 51 04

E-Mail: info@heilpraxis-an.de

www.heilpraxis-an.de

Impressum

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für Anzeigen)

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für redaktionellen Inhalt) — Adresse wie Verlag

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Innenteil: Bildnachweise bei den Fotos; alle anderen

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Druck: F&W Druck- und Mediencenter GmbH

Holzhauser Feld 2, D-83361 Kienberg

Für die medizinische Fachberatung

in dieser Ausgabe danken wir

Dr. med. Heribert Konvalin

MVZ im Helios

Helene-Weber-Allee 19 | 80637 München

Tel. 089 / 15 92 77-0

www.mvz-im-helios.de 16f.

Anke Neumann-Roß

Heilpraktikerin

Vogelweide 2c | 85375 Neufahrn

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www.heilpraxis-an.de 22

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Dr. med. Hans-Hermann Wörl

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www.widenmayer16.de 9

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über verschreibungspflichtige und frei verkäufliche

Arzneimittel enthalten. Ihre Anwendung ersetzt

keinesfalls die Inanspruchnahme eines Arztes.

Aus Gründen der Lesbarkeit wird weiterhin das

generische Maskulin verwendet. Es soll alle

Geschlechter gleichberechtigt anzeigen.

Dr. med. Steffen Zenta

MVZ im Helios

Helene-Weber-Allee 19 | 80637 München

Tel. 089 / 15 92 77-0

www.mvz-im-helios.de 12f.

TOPFIT 3 / 2021


Promotion

23

La Cucina Italiana

Pasta selbstgemacht

Foto: © belchonock / 123rf.com

Es heißt, Marco Polo habe schon um das

Jahr 1290 aus China lange dünne Nudeln

nach Italien mitgebracht. Tatsächlich

hat sich daraus eine jahrhundertelange

Esskultur entwickelt, denn heutzutage

wird in Italien Pasta in großen Mengen

und in einer Vielzahl von Arten verzehrt

— aber auch hierzulande isst jeder

Deutsche durchschnittlich immerhin 5,5

Kilogramm Nudeln jährlich.

In deutschen Supermarktregalen sind die Teigwaren

von italienischen Herstellern in großer

Auswahl vertreten. Tatsächlich beschränkt sich

die Vorliebe der Deutschen längst nicht mehr

nur auf Spaghetti (immer noch Deutschlands

Lieblingsnudeln), sondern inzwischen sind auch

Rigatoni, Maccheroni, Tortiglioni, Fusilli und

Gemelli sehr beliebt. Denn schließlich ist der

Deutschen Lieblingsurlaubsland nunmal Italien,

und was man dort auf den Tisch bekommt,

ist zu Hause gerade recht.

Macht Pasta dick?

Eine Portion gekochte Spaghetti (al dente) aus

Hartweizengrieß, etwa 100 Gramm, weist ca.

150 Kilokalorien auf. Also wird man von einer

normalen Portion Nudeln nicht dick, selbst

wenn man sie täglich isst − die Pasta ordnet sich

in jeder Hinsicht in die grundsätzlich positiv

bewertete mediterane Kost gut ein. Außerdem

liefert sie mehr als 25 Prozent des täglichen Bedarfs

an Ballaststoffen. Auch Eiernudeln geben

keinen Anlass zur Sorge, was das Körpergewicht

betrifft. Sie sind in Italien ebenfalls sehr beliebt;

zudem dürfen Eier gerade bei selbstgemachten

Nudeln nicht fehlen.

Eier oder nicht?

In Italien werden frische Nudeln grundsätzlich

mit Eiern hergestellt. Nur die »pasta secca«, also

die »trockenen Nudeln«, die man abgepackt in

den Supermarktregalen findet, sind traditionell

ohne Eier, nur mit Hartweizengrieß und Wasser

zubereitet. Dies geht auf ein »Reinheitsgebot«

zurück, das im Jahr 1547 von Nudelherstellern

aus Genua erlassen wurde. Bis heute ist es für industriell

hergestellte »pasta secca« verbindlich

und wird dementsprechend von allen italienischen

Pasta-Herstellern befolgt. In Deutschland

dagegen werden Trockennudeln traditionell mit

Eiern produziert. Allerdings haben mittlerweile

viele deutsche Hersteller ihre Produktvielfalt

der italienischen Konkurrenz angepasst und bieten

Trockennudeln ohne Eier ebenfalls in großer

Auswahl an.

Selbstgemachte Pasta schmeckt

besser!

Ob mit oder ohne Eier − hierzulande sind immer

mehr Hobbyköche davon überzeugt, dass

sich die »Mühe« lohnt, Pasta selbst herzustellen.

Dennn zum einen schmecken die selbstgemachten

Nudeln richtig gut und zum anderen

sind der Vielfalt bei der Teigherstellung fast keine

Grenzen gesetzt. Idealerweise hat man auch

gleich die passende Nudelmaschine zur Hand.

Denn so lässt sich perfekte Pasta herstellen!

Kochen wird zum Familienevent

Dass man mit einer Nudelmaschine die Pastaherstellung

zum Familienevent für Groß und

Klein machen kann, hat sich bei uns inzwischen

herumgesprochen. Denn jeder will mal ran an

die Maschine und zumindest einmal eine Platte

aus Nudelteig durch die Walzen drehen. Der

Höhepunkt dürfte für alle sein, wenn tatsächlich

aus der Maschine fertige Nudelstreifen herauskommen,

ganz exakt auf die richtige Breite geschnitten.

Und dass dann die fertigen Nudeln an

allen möglichen geeigeneten Stellen zum Trocknen

aufgehängt werden, machen die eigenen vier

Wände endgültig zum Nudelparadies!

Spannende Momente

Auch für erfahrene Kochkünstler wird es sicher

spannend werden, erstmals mit einer Maschine

Pasta zu produzieren. Dies stellt sich aber einfacher

heraus als gedacht. Schon nach wenigen

Testläufen sind gelungene Teigplatten fertig, um

dann in die richtige Breite der Nudeln geschnitten

zu werden. Natürlich sollte man beim Kauf

der Nudelmaschine auf eine gute Qualität achten.

Und die ist vor allem bei Geräten gewährleistet,

die von italienischen Herstellern mit

jahrzehntelanger Erfahrung in der Produktion

dieser Maschinen gefertigt werden. So gibt es

traditionsreiche Firmen, die schon seit fast einem

Jahrhundert Nudelmaschinen herstellen

und ihrer italienischen Heimat bis heute treu geblieben

sind. Und auch, was das Design betrifft,

überzeugen die Pastamaschinen!

Übrigens: Am 25. Oktober ist Weltpastatag!

Informieren Sie sich über das vielfältige Angebot

von Nudelmaschinen aus italienischer Herstellung

unter

www.topfit-store.de

Kategorie »Cucina Italiana«

TOPFIT 3 / 2021


24 Fitness

Dosierbarer Sport für Muskeln, Knochen und Gelenke

Wandern im Chiemgau

Fotos: (oben) © Letter Content Media; (rechts) © wirestock / 123rf.com

Von kinderwagentauglichen Wanderwegen in den Voralpen bis hin zum alpinen

Steig in die höheren Lagen bietet das Chiemgau alle Schwierigkeitsstufen des

Wanderns. Für diese Vielfalt ist speziell Inzell bekannt, wo die Wanderer jeden Tag

eine andersartige Tour unternehmen können. Denn der Inzeller Talkessel bietet sehr

gut ausgebaute, fast ebene Rundwanderwege fürs Panorama-Genuss-Wandern und

an seinen Rändern Bergpfade, die durchaus zügig nach oben bis an die Waldgrenze

führen. Wer sich dagegen gern in den Höhenlagen ohne die Mühe eines Aufstiegs

aufhält, findet im benachbarten Ruhpolding zwei Bergbahnen, von deren Bergstationen

eine große Auswahl an Wanderwegen und Steigen zum erholsamen Bergwandern

in mittleren Höhen einlädt.

Von Maximilian Steiger

Wandern in den Bergen verheißt nicht nur

abwechslungsreiche Stunden an der frischen

Luft, sondern auch eine Beanspruchung

des Körpers, die je nach Leistungsfähigkeit beliebig

dosiert werden kann. Ob stundenlange

Bergtouren in höheren Lagen oder bequeme

Wanderungen im Tal, richtig geplant profitieren

sowohl Knochen, Muskeln und Gelenke als auch

innere Organe wie Herz und Lunge von der körperlichen

Bewegung.

Mit der passenden Ausrüstung und einer der

Leistungsfähigkeit angepassten Planung bietet

Bergwandern auch für weniger trainierte, übergewichtige

oder ältere Menschen die Möglichkeit,

das Naturerlebnis mit effektivem Ausdauertraining

zu verbinden.

Die »mittleren Höhen« versprechen

Genusswandern und viel Positives für

die Gesundheit

Vor allem Bewegung in den »mittleren Höhen«

zwischen 1000 und 2000 Metern, die in den

Chiemgauer Alpen ausnahmslos anzutreffen

sind, wirkt auf das Herz-Kreislauf-System be-

sonders anregend und stärkend. Beim Bergaufgehen

werden fast alle Organsysteme wie Herz,

Lunge, Muskulatur und Gelenke trainiert. Sogar

die Knochen werden durch gesteigerte Muskelkraft

besser geschützt, und die Beweglichkeit

wird erhöht. So kann man Osteoporose,

aber auch einem vorzeitigen Gelenkverschleiß

vorbeugen. Die Höhenluft unterstützt zudem

das Immunsystem und verschafft Allergikern

in der in dieser Höhe nahezu pollenfreien Luft

Erleichterung. Ruhe, Naturerlebnis und Bewegung

steigern das psychische Wohlbefinden, die

Schlafqualität nimmt zu.

Ein Aufenthalt in den höheren Lagen ist ein

Ganzkörpertraining, das sich bis in die Körperzellen

auswirkt, denn auch der Sauerstofftransport

im Blut wird durch die vermehrte Bildung

von roten Blutkörperchen verbessert. Und kaum

eine andere Sportart eignet sich so gut für den

sportlichen Wiedereinstieg wie das Wandern,

etwa nach einer Krankheit oder nach längerer

Sportpause. (Lesen Sie hierzu unseren Artikel

und unser Interview mit dem Münchner Orthopäden

Dr. med. Heribert Konvalin, Seite 16f.).

Aber auch der Genuss kommt nicht zu kurz,

weil »sanfte« Wegführungen in diesen Höhen

überwiegen und viel Zeit und Ruhe bleibt, um

die Schönheit der Landschaft auf sich wirken zu

lassen. Es sollte das alte Prinzip »Der Weg ist das

Ziel« im Vordergrund stehen und das Rennen

um Höhenmetern getrost vergessen werden.

Immer mit der Ruhe

Für Untrainierte gilt, die Belastung langsam

zu steigern und nicht sofort mit sportlichen

Höchstleistungen zu beginnen. Eine zwei- bis

dreistündige Tour in flachem bis leicht hügeligem

Gelände ist ein guter (Wieder-)Einstieg in

das Bergwandern. Zu Beginn ist es nicht ratsam,

sich für den Aufstieg länger als eine, höchstens

zwei Stunden vorzunehmen. Oder man nimmt

eine Bergbahn (wie z. B. die Rauschberg-, Hochfelln

oder Unternbergbahn) und läuft sich bequem

in den Höhenlagen »warm«. Zudem sollte

man nicht zögern, bei Problemen vorzeitig den

Rückweg anzutreten. Und wenn eine Gruppe

unterwegs ist, muss sich unbedingt das Tempo

nach dem langsamsten Mitglied richten, denn

niemand darf den Anschluss verlieren oder sich

körperlich verausgaben müssen, um mit den anderen

Schritt zu halten.

Die Almen laden ein: ausgiebige

Pausen einplanen

In den Höhenlagen, aber auch im Tal stehen viele

Einkehrmöglichkeiten zur Verfügung, die für

Pausenzeiten in die Tour eingeplant werden sollten.

Denn unerfahrene Wanderer muten sich oft

zu viel zu. Sie gehen zu schnell, steigen zu hastig

auf und sind dann erschöpft. Das kann Verletzungen

und Stürze vor allem beim Abstieg zur

Folge haben. Besser ist es, etwa alle zwei Stun-

TOPFIT 3 / 2021


Fitness

25

Bild links: Aussicht vom Teisenberg nahe der

Bäckeralm (1067 m) auf den Inzeller Talkessel

und den Rauschberg (1671 m) halbrechts im

Hintergrund.

den das Pausenpaket auszupacken oder in einer

der vielen Almen und Berghütten einzukehren.

Wer noch viel vorhat, sollte eher leichter Kost

den Vorzug geben und sich die verführerischen

Süßspeisen für die letzte Rast oder fürs Abendessen

aufheben.

Ganz wichtig ist es, viel zu trinken – auch wenn

man vielleicht gar keinen Durst verspürt. Tatsächlich

kann der Flüssigkeitsverlust je nach Belastungsintensität

und Umgebungstemperatur

durch Schwitzen bis zu zwei Liter pro Stunde

betragen. Flüssigkeitsmangel schränkt nicht nur

die körperliche Leistungsfähigkeit ein, sondern

begünstigt auch eine Überhitzung – selbst bei

herbstlichen Temperaturen. Und auch bei kalter

Witterung im Winter darf der Flüssigkeitsverlust

über die Atmung nicht unterschätzt werden.

Aber Vorsicht: Keinesfalls sollte man unterwegs

viel Alkohol zu sich nehmen! Schon ein Bier

kann nach dem Genuss die Leistungsfähigkeit

merklich verschlechtern.

Richtige Ausrüstung: ein Muss, aber

keine Gewähr gegen Unfälle

Es erscheint selbstverständlich, dass eine gute

und sinnvolle Ausrüstung unerlässlich ist. Anfänger

sollten sich in entsprechenden Fachgeschäften,

die in jedem größeren Ort zu finden

sind, gut beraten lassen. Dabei geht es vor allem

um geeignete Wanderschuhe, denn jedes Gelände

erfordert spezielle Schuhe. Wer beispielsweise

nicht im Hochgebirge in Geröllfeldern unterwegs

ist, braucht auch keine schweren Bergschuhe

mit starren Sohlen. In gemäßigten Höhenlagen

sollte man jedoch durchaus festere Schuhe

tragen, die auch mal einige Stunden Gehen im

Regen auf nassem, aufgeweichtem Boden vertragen,

ohne dass die Füße durchnässt werden, was

sehr unangenehm werden kann. Hat man sich

entschieden, sollte man in den Wanderschuhen

seiner Wahl auf jeden Fall im Geschäft eine Weile

auf- und abgehen. Tipp: Ziehen Sie die Bergschuhe

vor der ersten Tour ein paar Tage auch

im Alltag an – das gibt Sicherheit für den »Ernstfall«,

auch wenn moderne Bergwanderschuhe

kaum mehr eingelaufen werden müssen.

Wanderstöcke sind nicht nur Geübten vorbehalten,

auch wenn ihr Gebrauch durchaus Übung

erfordert. Gerade Einsteiger können damit die

Gelenke vor allem beim Bergabgehen entlasten.

Nebenbei geben sie auf schwierigem Untergrund

Halt und Balance. Sinnvoll sind gefederte Wanderstöcke,

die die harten Stöße nicht an Hände

und Arme weiterleiten, sondern abdämpfen. Besonders

beliebt sind dreiteilige Teleskopstöcke,

die bei Nichtgebrauch zusammengeschoben und

leicht am Rucksack befestigt werden können.

»Lästiges« Aufsteigen aus Talhöhe kann man sich mit der Bergbahn ersparen (hier die Rauschbergbahn

nahe der Bergstation).

Auch sind Handschuhe beim Gebrauch der Stöcke

zu empfehlen, sie können aber auch generell

eine große Hilfe sein, weil sie z. B. beim Griff an

ausgefranste Stahlseile oder an scharfkantigen

Karst vor Verletzungen schützen.

Aber auch die spezielle (Berg-)Wanderbekleidung

und ein geeigneter Rucksack erfordern

große Aufmerksamkeit und gute Beratung.

Denn in den Bergen kann in kurzer Zeit ein

Wetterumschwung eintreten, der häufig Gewitter

mit rasch sinkende Temperaturen mit sich

bringt. Deshalb sollte in den Rucksack neben

der Brotzeit und den Getränken vor allem warme

und regenfeste Kleidung hineinpassen.

Einen Überblick über die aktuelle Wettersituation

sollte man sich unbedingt vor Antritt der

Tour verschaffen, um nicht überraschend in sehr

Schroffe Felsformationen trifft man in der Gipfelregion der Kanzelwand (1669 m) an

schlechtes Wetter zu geraten. Denn ein Gewitter

oder auch ein heftiger Niederschlag in höheren

Lagen sollte keineswegs unterschätzt werden:

Abgesehen von der Blitzschlaggefahr kann man

durch eine schlechte Sicht, einen nassen rutschigen

Boden und/oder durch einen durch starken

Wind ausgelösten Steinschlag innnerhalb von

wenigen Minuten in eine ernstzunehmende

Gefahrensituation geraten. Für diese Fälle ist es

wichtig, wenn sich im Rucksack auch Utensilien,

wie beispielsweise ein Erste-Hilfe-Set befinden,

zu dem auch eine Rettungsdecke und eine

Salbe bzw. Medikamente zur Schmerzlinderung

gehören sollten.

Empfohlen wird außerdem eine Signalpfeife,

um im Notfall auf sich aufmerksam machen zu

können.

TOPFIT 3 / 2021


26 Rat und Hilfe aus der Apotheke

Gegen den Winterblues

Stimmungsaufheller

Johanniskraut

Fotos: © alexraths / 123rf.com (oben); © etfoto / 123rf.com (rechts)

Wenn die Tage kürzer und dunkler

werden, verlieren manche Menschen

ihr positives Lebensgefühl;

sie fühlen sich niedergeschlagen,

traurig und antriebslos. SAD oder

auch Winterdepression nennen die

Ärzte das Leiden, das Jahr für Jahr

in den Herbstmonaten beginnt —

und dann im Frühling sang- und

klanglos von selbst verschwindet.

Helfen kann in dieser Zeit — neben

einer Lichttherapie — auch Johanniskraut,

dem zahlreiche Studien bescheinigen,

dass es sehr effektiv die

Stimmung aufhellen kann.

Von Dr. Nina Schreiber

Die Behandlung mit standardisierten Pflanzenextrakten

hat sich in der modernen

Medizin inzwischen einen festen Platz erobert.

Ein gutes Beispiel ist Johanniskraut (Hypericum

perforatum), das weltweit zu den beliebtesten

Pflanzenarzneien gehört und »wegen seines

großen Potenzials als Arzneimittel« 2015 vom

»Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde«

an der Universität Würzburg

zur Heilpflanze des Jahres gekürt wurde.

Eine erneute Ehrung als »Heilpflanze des Jahres«

wurde ihm 2019 durch den Verein Paracelsus

e.V. zuteil.

Schon im Mittelalter fehlte Johanniskraut in

keinem Haushalt. Damals sah man in ihm allerdings

vor allem ein Zauberkraut, das vor

Geistern oder Unwettern schützt. Heute wird

das Heilkraut wegen seiner beruhigenden, ausgleichenden

Wirkung auf Psyche und Nervensystem

geschätzt. Und auch wenn immer noch

nicht endgültig geklärt ist, ob die beiden Hauptinhaltsstoffe

Hypericin und Hyperforin allein

oder doch eher das Zusammenwirken der verschiedenen

Inhaltsstoffe für die Heilkraft des Johanniskrauts

verantwortlich sind, haben inzwischen

zahlreiche Studien seine antidepressiven,

stimmungsaufhellenden und angstlösenden Eigenschaften

bestätigt.

Wie wirkt Johanniskraut?

Ähnlich wie die Inhaltsstoffe in synthetischen

Antidepressiva nehmen die Wirkstoffe im Johanniskraut

Einfluss auf den Neurotransmitterstoffwechsel

im Gehirn (Neurotransmitter

= Botenstoffe zur Weiterleitung von Informationen

zwischen Nervenzellen), indem sie die

Konzentration an Neurotransmittern im synaptischen

Spalt erhöhen und so eine antidepressive

Wirkung erzielen.

• Nervenbotenstoffe wie Serotonin und Noradrenalin

bleiben bei konsequenter Einnahme

von Johanniskraut länger und in höherer Menge

TOPFIT 3 / 2021


Rat und Hilfe aus der Apotheke

27

Machen Sie den Interaktionscheck

mit Ihrem Apotheker!

◾ Lassen Sie sich vor Anwendungsbeginn

in der Apotheke unbedingt zu

Dosierung, Anwendung und unerwünschten

Effekten von Johanniskraut

beraten.

◾ Nehmen Sie bereits regelmäßig Medikamente

ein? Dann ist es wichtig,

dass Sie mit der Apothekerin oder

dem Apotheker vorab einen Interaktionscheck

machen, ob die Gefahr für

mögliche unerwünschte Wechselwirkungen

besteht.

◾ Ein Interaktionscheck empfiehlt sich

auch bei niedrig dosierten Präparaten

oder bei den milder wirkenden

Teezubereitungen mit Johanniskraut.

verfügbar. Diese Wirkung führt man vor allem

auf den Inhaltsstoff Hyperforin zurück, der die

Wiederaufnahme der Botenstoffe in die präsynaptische

Nervenzelle hemmt und deren Abbau

verhindert.

• Speziell Hypericin verstärkt die Ausnutzung

des Tageslichts, was zur stimmungsaufhellenden

Wirkung beiträgt – bei hellhäutigen Personen

aber auch zu einer erhöhten Empfindlichkeit

der Haut gegenüber UV-Licht führen kann.

• Die Inhaltsstoffe des Johanniskrauts regen

zudem die Ausschüttung von Melatonin aus

der Zirbeldrüse an, wodurch der Schlaf-Wach-

Rhythmus ausgeglichener wird.

• Bis sich eine Besserung der Beschwerden

einstellt, ist Geduld gefragt. Denn die Wirkung

baut sich erst allmählich auf und erreicht frühestens

nach 14 Tagen ihr Optimum.

Vorsicht Wechselwirkungen!

Einer der größten Vorzüge des Johanniskrauts

liegt in den geringen Nebenwirkungen. Anders

als bei einigen chemischen Antidepressiva besteht

auch bei längerer Anwendung von Johanniskrautpräparaten

nicht die Gefahr, abhängig

zu werden.

Dennoch ist – wie bei allen medizinisch wirksamen

Substanzen – auch bei der Einnahme von

Johanniskraut Vorsicht geboten. Dazu gehört,

dass die Haut lichtempfindlicher wird und so

zu allergischen Reaktionen neigt. Wer Johanniskraut

einnimmt, sollte daher auf »Sonnenbäder«

verzichten.

Außerdem sind Wechselwirkungen mit anderen

Arzneimitteln möglich. So können Johanniskrautpräparate

z. B. die Wirkung von Medikamenten

zur Blutverdünnung (z. B. Warfarin,

Phenprocoumon) oder der Antibabypille herabsetzen.

Gleiches gilt für synthetische Antidepressiva

(z. B. Benzodiazepine).

• Weitere Arzneistoffe, die in ihrer Wirksamkeit

abgeschwächt werden können, sind u. a. bestimmte

Herzglysolide (z. B. Digoxin), Cholesterinsenker

wie Simvastatin, Antiallergika wie Fexofenadin,

aber auch einige Immunsuppressiva

(z. B. Ciclosporin, Sirolimus) oder Medikamente

gegen Hepatitis C (z. B. Daclatasvir, Elbasvir/

Grazoprevir).

Umso wichtiger ist es, sich mit dem behandelnden

Arzt abzusprechen, bevor man eine Behandlung

mit Johanniskraut beginnt.

Mit und ohne Rezept

Salben, Öle, Tinkturen oder Tees auf Johanniskrautbasis

sind in Supermärkten und Drogerien,

aber auch in Apotheken rezeptfrei erhältlich.

Anders verhält es sich bei höher dosierten

Johanniskraut-Fertigarzneien in Tropfen-, Dragée-

oder Kapselform: Hier ist nur dann kein

Rezept notwendig, wenn die Johannisarznei zur

Behandlung von nervöser Unruhe, leichten depressiven

Verstimmungen und anderen psychovegetativen

Störungen zugelassen ist.

Johanniskraut-Präparate mit der Indikation

»mittelschwere Depression« müssen vom Arzt

verordnet werden – sie sind also rezeptpflichtig.

Hintergrund: Nach Ansicht des Bundesgesundheitsministeriums

sollte eine ausgeprägte Depression

grundsätzlich vom Arzt und nicht auf

eigene Faust behandelt werden.

Johanniskraut als Teezubereitungen oder als Teil

von Kombinationspräparaten (z. B. mit Baldrian)

helfen bei leichteren Beschwerden. Wer jedoch

eine Winterdepression oder eine depressive

Verstimmung mit Johanniskraut behandeln

möchte, sollte sich für ein standardisiertes Monopräparat

mit einer höherem Wirkstoffgehalt

entscheiden, das in der Apotheke erhältlich ist –

nur so lässt sich nach Ansicht von Experten der

angestrebte Therapieeffekt erreichen.

RAT DES APOTHEKERS

◾ Zur Therapie von leichteren bis

mittelschweren Depressionen wird

eine Tagesdosis von 900 Milligramm

Johanniskrautextrakt empfohlen, die

oral eingenommen wird. Mitunter

können auch 500 bis 750 Milligramm

bereits ausreichend sein.

◾ Zur therapeutischen Selbstanwendung

werden apothekenpflichtige

Arzneimittel auf Basis von Trockenextrakten

empfohlen (z. B. Jarsin ® 300,

Kira ® , Laif ® 612, Laif ® 900 Balance,

Neuroplant ® aktiv): Sie sind ausreichend

hoch dosiert (Tageseinheiten

zwischen 500 und 1000 Milligramm)

und ihre Wirkung »bei leichten bis

mittelschweren depressiven Phasen«

ist belegt.

◾ Gleichwohl sollte man die Johanniskraut-Arzneimittel

nicht zu lange auf

eigene Faust einnehmen, sondern

sich spätestens nach einem Monat

mit einem Arzt abstimmen, ob eine

längerfristige Behandlung angezeigt

ist.

◾ Die Wirkung des Arzneimittels baut

sich in den ersten Tagen der Anwendung

allmählich auf, deshalb

sollte es konsequent eingenommen

werden. Tritt nach vier Wochen keine

Besserung ein, sollte ein Arzt zurate

gezogen werden.

◾ Bei einer therapeutischen Dosis bis

900 Milligramm ist die Gefahr für

Nebenwirkungen wie Lichtüberempfindlichkeit,

Magen-Darm-Beschweren,

Hautirritationen, Müdigkeit oder

Unruhe eher gering. Dennoch wird

vor allem hellhäutigen Personen

geraten, während einer Therapie

mit Johanniskraut auf Sonnenbäder

vorsichtshalber zu verzichten.

◾ Gegenanzeigen: Johanniskraut sollte

nicht zusammen mit ärztlich verordneten

Medikamenten zur Behandlung

einer schweren endogenen

Depression eingenommen werden.

◾ Ist eine Operation mit einer Volloder

Teilnarkose geplant, sollte mindestens

ein bis zwei Wochen vorher

mit dem Arzt besprochen werden,

ob es zu Wechselwirkungen mit den

verwendeten Präparaten kommen

könnte. In diesem Fall empfiehlt es

sich, das Johanniskraut-Präparat

mindestens eine Woche vor dem

chirurgischen Eingriff abzusetzen.

TOPFIT 3 / 2021


28 Gewinnspiel

Entspannung &

kulinarischer Hochgenuss

Ausgewogener Aktivurlaub in Bad Kleinkirchheim

Wenn sich die Wälder bunt färben, tauchen

die letzten wärmenden Sonnenstrahlen

die Kärntner Nockberge in ein besonderes,

goldenes Licht. Der ideale Zeitpunkt

für eine Auszeit mit Herbstgenuss im Hotel

GUT Trattlerhof & Chalets in Bad Kleinkirchheim.

Die Lage und das Ambiente des

traditionsreichen und doch innovativen

GUTshofs lädt zum Aktivurlaub ebenso ein

wie zur romantischen Kuschelauszeit oder

einem verlängerten Genusswochenende.

So ist das Hotel GUT Trattlerhof & Chalets

der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen

und Biketouren: Aktivurlauber können direkt

von der Hoteltür aus loswandern oder in die

Pedale treten. Zudem sind Trattlers Hofleute

wahre Outdoor-Experten und kennen die

spannendsten Touren-Tipps und die schönsten

Almhütten. Der längste Flow Country Trail

Europas lässt die Augen aller Mountainbike-

Fans aufblitzen und sorgt für actionreiches

Downhill-Vergnügen. Auch Pferdefreunde

kommen dank der gutshofeigenen Stallungen

und der nahegelegene Ponyfarm auf ihre

Kosten.

Vorzügliche Entspannung

Nach einem Ausflug in die Natur ist der hoteleigene

»Wald-Wellness«-Bereich genau

der richtige Ort für ein Entspannungsbad

der Gefühle. Neben der Panorama-Sauna mit

Blick auf die Natur ist der neue beheizte Außenpool

ein wahres Highlight. Im großzügigen

Ruheraum mit Kuschelkojen können Erholungssuchende

zudem die Seele baumeln

lassen. Für noch mehr Entspannung sorgen

Aktivitäten wie Yoga und Meditations-Einheiten

mit Panorama-Ausblick. Zusätzlich sind

die beiden Thermen im Ort, das Thermal-Römerbad

sowie die Familien- & Gesundheitstherme

St. Kathrein, fußläufig erreichbar.

Kulinarischer Hochgenuss

Kulinarisch verwöhnt das Hotel GUT Trattlerhof

& Chalets seine Gäste mit dem hoteleigenen

Restaurant und dem nahegelegenen

Falstaff-prämierten Hüttenrestaurant »Trattlers

Einkehr«. Das urige Lokal mit herrlicher

Sonnenterrasse gilt mit regionalen und saisonalen

Produkten als Marktplatz des guten Geschmacks.

Neben der Hofküche mit Kärntner

Schmankerln finden sich auf der Speisekarte

auch Dry-Aged-Beef Steaks sowie fangfrische

Forellen und Saiblinge aus dem hauseigenen

Fischteich. Eines von vielen Highlights

sind das selbstgebackene Brot sowie der

Räucherofen.

Luxus pur? Trattlers Hof-Chalets

Neben »Trattlers Einkehr« befinden sich die

14 luxuriösen Hof-Chalets. Jedes der Chalets

verfügt über einen eigenen Holzofen für gemütliche

Stunden sowie ein eigenes »Priva-

Fotos: © Hotel Gut Trattlerhof & Chalets

TOPFIT 3 / 2021


Gewinnspiel

29

te SPA« inklusive Panoramasauna und beheizter Außenwanne für

maximalen Luxus.

Für ihr vorbildliches Engagement in Sachen Klimaschutz und

Nachhaltigkeit wurde das Hotel GUT Trattlerhof & Chalets schon

mehrfach ausgezeichnet. Als erstes österreichisches Hotel stellt es

seinen Gästen eigene CO 2 -Zertifikate aus. Seit diesem Jahr kooperiert

das Hotel GUT Trattlerhof & Chalets mit dem österreichischen

Hersteller nachhaltiger Fitnesskleidung Fitico Sportswear.

Wohlbefinden auf höherer Ebene

Um diese Partnerschaft zu feiern, wird im Oktober zum ersten Mal

ein Yoga-und-Aktiv-Wochenende im Hotel stattfinden. Im Rahmen

des Yoga- und Aktiv-Wochenendes vom 14. bis zum 17. Oktober

2021 werden Einsteiger und Sportbegeisterte voll auf ihre

Kosten kommen: neben zahlreichen Fitness- und Yoga-Einheiten

mit der Lauftrainerin Helena Schnabl-Aygdomus, der Fitness-Trainerin

Natalie Ventuneac sowie der Yoga-Lehrerin Sabine Stornig

für jedes Niveau im CO²-neutralen Hotel können Gäste und Teilnehmer

genauso in der traumhaften Region der Nockberge aktiv

werden. Der Mountain-Yoga-Trail auf über 2.000 Metern Seehöhe

ist hier neben wunderbaren Laufstrecken in der Natur und unzähligen

Wanderrouten in den herbstlich eingefärbten Kärntner Alpen

nur eines der vielen Highlights.

GEHEIMTIPP: NOCKvember Special: 1 Tag geschenkt – ab 3

Nächten erleben Sie einen weiteren »I feel GUT«-Tag im Hotel oder

Chalet.

Pistenspaß und Winterzauber

Wenn der Herbst dann langsam in den Winter übergeht, punktet

Bad Kleinkirchheim nicht nur als Wintersport-Region, sondern

auch mit stimmungsvollem Winterzauber: in der Adventszeit verwandeln

sich an den Wochenenden mit dem Alpinen Thermen-

Advent alle Plätze und Gassen rund um die Therme St. Kathrein in

ein romantisches Weihnachtsdorf, das zum Schlendern und Genießen

einlädt. Die Skisaison wird heuer am 3. Dezember mit dem

Winter Opening eröffnet – passend dazu laden Trattlers Hofleute

ihre Gäste zwischen dem 3.12. und 23.12.2021 zu einer weiteren

Nacht im Hotel ein. Das bringt für die Wintersportler einen zusätzlichen

Tag auf der Piste oder für die Genießer in der Therme.

* Das Angebot ist nur nach Verfügbarkeit für eine vom Hotel festgelegte Zimmerkategorie gültg. Der Verlag hat hierauf keinen Einfluss und übernimmt auch keine Gewähr.

GEWINNSPIEL

Gewinnen Sie

4 Übernachtungen für 2 Personen

am Hotel GUT Trattlerhof & Chalets

inkl. Genusspension mit reichhaltigem Frühstücksbuffet, Nachmittags-

Jause und regionalen Schmanckerln zum 5 Gänge Abendmenü.

KONTAKT:

HOTEL GUT TRATTLERHOF & CHALETS

GEGENDTALERWEG 1, A-9546 BAD KLEINKIRCHHEIM, ÖSTERREICH

TEL: +43 4240 81 72, FAX: +43 4240 8124

www.trattlerhof.at

hotel@trattlerhof.at

Teilnahme am Gewinnspiel nur mit diesem Coupon möglich.

Name, Vorname

Straße, Hausnummer

PLZ, Ort

Telefon oder ggf. E-Mail-Adresse

So geht’s: Ausreichend frankierte Postkarte oder Brief an Letter Content Media,

Sebastian-Bauer-Straße 20c, D-81737 München schicken.

Stichwort: »Hotel-Gewinnspiel«.

Einsendeschluss: 30.11.2021 (Datum des Poststempels). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

TOPFIT 3 / 2021


30 Rätsel

Sudoku

(schwerer)

5

Gehirntraining

Schwedenrätsel

Bewohner

eines

Gebirges

in

Georgien

Gebärde,

Positur

Energiegesetz

windzugewandte

Seite

Angehöriger

eines indigenen

Volkes

Immunschwäche

nochmal

nachprüfen

Pflanzengattung

Wasservogel

lustig,

vergnügt

disperses

System

Einbuße,

Fehlbetrag

Farbe

Abk. für

Fernsehen

Videospielserie

Seestreitkräfte

Rasenstück

Rundfunkstation

Stadt am

Gardasee

Defizit

kleinste

Einheit eines

Wortes

Vorwölbung

oder

Vertiefung

Bierkrug

pers.

Bekräftigung

einer

Aussage

Erhebung

aus Sand

Gezeiten

militärischer

Gruß, Ehrenbezeugung

Ersuchen

vom Erbe

ausschließen

Horrorroman

von

Stephen King

Fluss in

Norddeutschland

Erschlaffensphase

eines

Hohlorgans

Rarität

Gerät zur

Herstellung

von Schnaps

Pronomen

geologisches

Zeitalter

hölzerner

Würfel

sich

aufwärts

bewegen

8 3 9 4

9 8 2 6 3

7

2 9

8 6

5 1 9 7

2 4 7 5

Körperflüssigkeit

Kopfbedeckung

freundlich

Bauteil

eines

Schiffes

ungeniert,

unverschämt

Ankerplatz

Haare

über dem

Auge

Keimzelle,

Nahrungsmittel

Essensbeilage

Preisabsprache

klar

umrissener

Plan

junges

Rind

soziales

Netzwerk

Einzelbetrag

eines Kredits

Teil eines

Instruments

Nobelpreisstifter

Nachkommen

Finanzrahmen

afrikanischer

Fluss

pikante

Frucht eines

Strauchs

doch,

hingegen

hohe

Temperatur

Meeresbucht

Maßnahme

der Betriebsführung

Kfz.-Kz. für

Darmstadt

Stadt in

Frankreich

Soße,

Dip

Stadt in

Schwaben

TOPFIT 3 / 2021


Online-Veranstaltungen 31

Münchner Volkshochschule

7. Oktober 2021 | 19 – 20.30 Uhr

Das verflixte Coronavirus — Neuigkeiten aus dem Labor

Das Coronavirus SARS-CoV-2 bestimmt seit mehr als einem Jahr den Alltag und öffentliche

Debatten. Wie sicher schützen die Corona-Impfstoffe vor neuen Mutationen? Droht eine

»vierte Welle« bei nicht erreichter Herdenimmunität? Welche Lehren können aus der

Pandemie und deren Bewältigung gezogen werden? Der Virologen Dr. Dieter Hoffmann vom

virologischen Institut der TU München gibt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen

der Pandemie.

Ort: Öffentlicher Online-Vortrag

Referent: Dr. Dieter Hoffmann

Gebühr: € 8,00

Weitere Informationen:

Anmeldung erforderlich. Fragen zur Buchung: 089/48006-6239

Eine E-Mail mit den Zugangsdaten erhalten Sie rechtzeitig 1 Tag vor Kursbeginn zugeschickt.

Bei kurzfristigen Anmeldungen erhalten Sie 15 min nach Ihrer Anmeldung die Zugangsdaten

per E-Mail..

LMU Klinikum München

Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

jeweils 1. Dienstag im Monat | 17 – 18.30 Uhr

Gesprächsabende Brustkrebs und gynäkologische

Tumorerkrankungen 2021

9. November 2021, 17 Uhr

Sport und Bewegung: Aktiv während der Krebstherapie

Ort: Öffentlicher Online-Vortrag

Referentin: Dr. Tom Degenhardt

7. Dezember 2021 | 17 Uhr

Lymphödem nach Brust-OP und gynäkologischen Eingriffen

Ort: Öffentlicher Online-Vortrag

Referentin: Christina Jakob-Ertel

Münchner Volkshochschule

ab 11. Oktober 2021 | 19.30 – 21 Uhr

Autogenes Training

Ort: Online-Kurs

Kurstermine: 11. Oktober / 18. Oktober / 25. Oktober / 8. November

Dozentin: Antje Wiedmann

Gebühr: € 41,00

Weitere Informationen:

Anmeldung erforderlich. Fragen zur Buchung: 089/48006-6239

Die Zugangsdaten für den Online-Kurs mit Zoom werden rechtzeitig vor Kursbeginn per

E-Mail zugeschickt.

Zoom-Meeting beitreten: https://lmu-munich.zoom.us/j/92915747696?p wd=NE

82OXBwUVFYbHM3MkdKZ0hYTFloUT09

Meeting-ID: 929 1574 7696

Kenncode: Kraft

Gültig für ALLE Termine (außer 23.10.2021 Krebs-Informationstag).

Eine Voranmeldung ist NICHT erforderlich!

Programmänderungen und weitere Termine erfahren Sie über unsere Homepages:

www.lmu-brustzentrum.de

www.gynzentrum.klinikum.uni-muenchen.de

www.brustkrebsdeutschland.de

Münchner Bündnis für Depressionen

7. – 15. Oktober 2021

8. Münchner Woche für Seelische Gesundheit

Die 8. Münchner Woche für Seelische Gesundheit findet dieses Jahr in

digitaler Form statt. Mit ihrem Schwerpunkt »Alles Krise, oder was?!« bietet

sie vielen Menschen die Möglichkeit, sich Anregungen, Informationen und

Hilfestellungen zu Themen rund um die seelische Gesundheit zu beschaffen

— dies ist gerade in dieser kritischen Zeit wichtiger denn je.

Die Veranstaltungen sind so vielfältig wie das Thema Seelische Gesundheit

selbst. Von Präventionsangeboten und Sprechstunden über Vorträge und

Diskussionsrunden bis hin zu Ausstellungen — Besucher erwartet ein informatives

und spannendes Programm mit rund 170 Veranstaltungen.

Die Eröffnungsveranstaltung am 7. Oktober beginnt um 18 Uhr im Stream

unter

www.woche-seelische-gesundheit.de

Das tägliche Programm und alle weiteren Infos unter

www.woche-seelische-gesundheit.de

Münchner Bündnis für Depressionen

Luisenstr. 43

80333 München

Tel.: 089 / 54 04 51 20

E-Mail: info@woche-seelische-gesundheit.de

Gemeinsam. Fürsorglich. Wegweisend.

Brustzentrum

am LMU Klinikum

Diagnostik, Therapie und Forschung zu allen Fragestellungen

der Brustgesundheit bei Frauen und Männern

• Moderne Mammadiagnostik

• Umfassendes operatives

Angebot inklusive rekonstruktiver

OP-Verfahren

bei gut- und bösartigen

Brusterkrankungen

• Spezialisierte medikamentöse

Brustkrebstherapie

und Studienangebote

• Interdisziplinäre

Besprechung mit allen

Fachexperten

• Individuelle Begleitangebote

für unsere Patienten

Kontakt

Leitung: Prof. Dr. med. Nadia Harbeck

Campus Innenstadt

Maistr. 11, 80337 München, Telefon: 089 4400-54110

Campus Großhadern

Marchioninistr. 15, 81377 München, Telefon: 089 4400-76806

Zentrale E-Mail-Adresse: brustzentrum@med.uni-muenchen.de

Alle Informationen unter: www.lmu-brustzentrum.de

Besuchen Sie uns auf Facebook:

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