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TITELTHEMA<br />
47<br />
Claudia Lang<br />
Einzelne zu verteufeln oder von oben<br />
herab zu urteilen, liegt zumindest Eva<br />
und Fabian fern. Sie wollen kollektiv<br />
etwas bewegen. Aufrütteln. Und sie<br />
wissen, dass es viele Jugendliche gibt,<br />
die mit Fridays for Future wenig bis<br />
nichts assoziieren. Deren Welt eine<br />
andere ist. Und die von Flugscham<br />
weit entfernt sind, wenn sie einmal<br />
im Jahr in ihr Heimatland reisen, um<br />
bei den Großeltern und anderen Verwandten<br />
zu sein – und dabei immer<br />
noch einen kleineren ökologischen<br />
Fußabdruck haben als alle anderen.<br />
Schon allein deswegen, weil im Alltag<br />
oft nicht einmal ein Auto drin ist.<br />
Wenn ihnen nicht gerade eine Pandemie<br />
einen Strich durch die Rechnung<br />
macht, dann sind Fabian, Eva und ihre<br />
Mitstreiter auch an verschiedenen<br />
Schulformen aktiv. „Natürlich könnte<br />
Eva Schreiner<br />
ich tolle Analysen aufstellen, warum<br />
sich viele Jugendliche in unserer Gesellschaft<br />
nicht damit beschäftigen,<br />
aber damit sind sie doch noch lange<br />
nicht erreicht.“ Und Eva ergänzt:<br />
„Umso wichtiger ist Basisarbeit. Wir<br />
vernetzen uns im Stadtteil, sprechen<br />
mit den Menschen, denn es ist enorm<br />
wichtig, alle sozialen Schichten zu erreichen.<br />
Und dass jemand nicht weiß,<br />
was FFF ist, ist mir schon lange nicht<br />
mehr passiert.“ Und wenn es mal so<br />
war, dann hat sie es einfach erklärt.<br />
„Wir wollen jeden erreichen und wir<br />
wollen die Probleme an der Wurzel<br />
anpacken, statt Symptome zu bekämpfen.“<br />
An der Wurzel anpacken würden<br />
Claudia Langs Schüler die Probleme<br />
auch. Und zwar im wahrsten Sinne<br />
des Wortes, denn mit der Theorie<br />
haben sie es nicht so. Claudia Lang<br />
ist Lehrerin an der Otfried-Preußler-Schule<br />
in Erlangen, einem Sonderpädagogischen<br />
Förderzentrum,<br />
und ihre Schüler kommen aus allen<br />
Schichten – nicht wenige auch aus<br />
den sogenannten „bildungsfernen“.<br />
In ihrer letzten Abschlussklasse behandelte<br />
sie das Thema Klimawandel<br />
und besuchte mit den Jugendlichen<br />
eine FFF-Demonstration in Erlangen.<br />
„Auch wenn sie ähnlich betroffen<br />
und besorgt über den Klimawandel<br />
sind wie wir alle, mit der Demonstration<br />
konnten sie wenig anfangen. Sie<br />
fühlten sich dort eher fehl am Platz,<br />
die Reden waren für sie schwer verständlich<br />
und die Sprechchöre waren<br />
ihnen unangenehm.“ Ihre Schüler<br />
und Schülerinnen gehen Probleme<br />
lieber praktisch an. „Sie werden sich<br />
wahrscheinlich wenig theoretisch in<br />
der FFF-Bewegung einbringen, hätten<br />
sie aber zum Beispiel die Möglichkeit,<br />
Bäume anzupflanzen oder praktische<br />
Maßnahmen gegen die Austrocknung<br />
der heimischen Wälder zu unterstützen,<br />
wären sie sofort dabei.“ Jetzt gilt<br />
es also ‚nur‘ noch, Theorie und Praxis<br />
zusammenzubringen, und der Erfolg<br />
wäre sicher.<br />
Lernen,<br />
nach den Sternen zu greifen.<br />
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