THEMENMAGAZIN NR.102 HEILBRONN-FRANKEN
NR 102 | B2B Themenmagazin | Themen: SCHMITT GRUPPE • WIRTSCHAFTSREGION • GEWERBEGEBIETE • BAUWIRTSCHAFT • EMPLOYER BRANDING • BESTESEITEN.DE
NR 102 | B2B Themenmagazin | Themen: SCHMITT GRUPPE • WIRTSCHAFTSREGION • GEWERBEGEBIETE • BAUWIRTSCHAFT • EMPLOYER BRANDING • BESTESEITEN.DE
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
BAUWIRTSCHAFT<br />
ZWEIGETEILTE ENTWICKLUNG DER<br />
BAUSPARTEN IM JAHR 2020<br />
Die Bauwirtschaft im Land hat 2020 einen starken Jahresendspurt<br />
hingelegt. Vor allem der letzte Dezember<br />
sorgte für einen unerwarteten Umsatzschub. Wie die<br />
Landesvereinigung Bauwirtschaft in ihrer Abschlussbilanz mitteilte,<br />
stiegen die Umsätze im Dezember verglichen zum Vorjahr<br />
um 16,4 %. „Dennoch darf dieser eine Monat nicht isoliert<br />
betrachtet werden“, kommentiert Geschäftsführer Thomas Möller<br />
die aktuelle Entwicklung. Insgesamt betrug der baugewerbliche<br />
Umsatz zwischen Januar und Dezember 2020 für die Betriebe<br />
mit 20 und mehr Beschäftigten 14,4 Mrd. Euro. Gegenüber<br />
2019 wurde damit ein Umsatzplus von 3,3 % erwirtschaftet.<br />
Besonders stark legten der öffentliche Hochbau zu (+19,7 %)<br />
sowie der Wohnungsbau (+14,7 %). Dagegen rutschte der Wirtschaftsbau<br />
um 0,5 % ins Minus, der Straßenbau verzeichnete<br />
sogar einen Umsatzverlust von 5,1 %.<br />
Für die ungewöhnlich hohen Umsatzzahlen im Dezember nennt<br />
Möller zwei mögliche Ursachen. Zum einen gab es in diesem<br />
Monat zwei Arbeitstage mehr als 2019. Zum anderen könnte die<br />
abgesenkte und wieder angehobene Umsatzsteuer Ende 2020<br />
vor allem bei privaten Hausbauern einen gewissen Vorzieheffekt<br />
verursacht haben: „Wer in der letzten Jahreshälfte ohnehin ein<br />
Bauvorhaben abgewickelt hat, war natürlich bestrebt, dieses noch<br />
zu den günstigeren Konditionen mit der niedrigeren Umsatzsteuer<br />
abzuwickeln. Bei einem Projekt im Wert von 500.000 Euro spart<br />
man dadurch am Ende immerhin 15.000 Euro.“ Im Gegensatz zu<br />
den Umsätzen ging es mit den Auftragseingängen deutlich nach<br />
unten. Über das Gesamtjahr betrachtet betrug das Auftragsminus<br />
aller Bausparten 8,2 %. Den stärksten Nachfragerückgang<br />
verzeichnete mit -17,9 % der Wirtschaftsbau. Beim Straßenbau<br />
sanken die Auftragseingänge bis Jahresende um 11,3 %. Lediglich<br />
der Wohnungsbau konnte 13,3 % mehr Aufträge verbuchen.<br />
Positive Signale kommen dagegen vom Arbeitsmarkt. So gab es<br />
auf dem Bau kaum Kurzarbeit oder Entlassungen. Im Gegenteil - die<br />
Betriebe konnten in den letzten Monaten sogar Personal aufbauen.<br />
Die Zahl der Beschäftigten aller Baufirmen, auch der mit weniger als<br />
20 Mitarbeitern, stieg 2020 um 3,7 % auf rund 111.000.<br />
www.bauwirtschaft-bw.de<br />
BAUHAUPTGEWERBE IN <strong>HEILBRONN</strong>-<strong>FRANKEN</strong><br />
Gebiet Betriebe 2018 Beschäftigte 2018<br />
Gesamtumsatz 2018<br />
in 1.000 EUR<br />
Beschäftigte<br />
pro Betrieb<br />
Umsatz<br />
pro Betrieb<br />
Umsatz<br />
pro Beschäftigtem<br />
Stadt Heilbronn 67 1.004 159.679 15 2.382.902 159.072<br />
Landkreis Heilbronn 249 2.684 346.317 11 1.390.658 129.018<br />
Hohenlohekreis 81 1.231 298.536 15 3.684.285 242.460<br />
Landkreis Schwäbisch Hall 177 6.006 1.423.082 34 8.043.165 236.959<br />
Main-Tauber-Kreis 95 1.665 264.235 18 2.782.725 158.727<br />
Heilbronn-Franken 669 12.589 2.491.849 19 3.723.201 197.933<br />
Baden-Württemberg 7.327 103.798 17.860.447 14 2.437.577 172.070<br />
STEUER-TIPP<br />
STEUERRISIKO GEWINNAUSSCHÜTTUNGEN IN<br />
KAPITALGESELLSCHAFTEN MIT BETEILIGUNGEN<br />
UNTER 10 % BZW. 15 %<br />
Erfolgen Gewinnausschüttungen an Kapitalgesellschaften wird Körperschaftsteuerfreiheit mit 95 %<br />
gewahrt, wenn die unmittelbare Beteiligung zu Beginn des Kalenderjahres mindestens 10 % des Nennkapitals<br />
beträgt. Die Steuerfreiheit wird bei Beteiligungen unter 10 % versagt. Die Gewerbesteuerfreiheit<br />
entfällt bei Beteiligungen an einer Kapitalgesellschaft zu Beginn des Erhebungszeitraums unter 15 %.<br />
Da ausgeschüttete Gewinne bereits bei der ausschüttenden Gesellschaft besteuert sind, kommt es im<br />
Falle einer solchen Ausschüttung zu einer Doppelbesteuerung desselben Gewinns. Deshalb sollte frühzeitig<br />
geprüft werden, ob die Beteiligungsverhältnisse aufgestockt, Gesellschaften umstrukturiert oder<br />
miteinander verschmolzen werden können.<br />
Quelle: Statistisches Landesamt<br />
Kanzlei Dr. Thomas Kegel<br />
Fichtestraße 13<br />
74074 Heilbronn<br />
Tel. 07131 7853-0<br />
Fax 07131 7853-90<br />
info@kanzlei-kegel.de<br />
www.drkegel.de<br />
52<br />
www.b2bhnf.de 13