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Wir Steirer - Sonderausgabe - Jänner 2021

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Türkis-grüne „Ökologisierung“ des Steuersystems bringt<br />

unnötige zusätzliche finanzielle Belastung für Landwirte –<br />

kein Verlass auf ÖVP und schwarze Bauernbundvertreter<br />

Erhöhung der<br />

Normverbrauchsabgabe<br />

Unter dem Vorwand der „Ökologisierung“<br />

des österreichischen Steuersystems greift<br />

die türkis-grüne Bundesregierung immer<br />

tiefer in die Taschen der heimischen<br />

Bauernschaft. So führt etwa das aktuelle<br />

Vorhaben zur Erhöhung der Normverbrauchsabgabe<br />

(NoVA), der „Zulassungssteuer“<br />

für Kraftfahrzeuge, über die nächsten<br />

Jahre zu einer enormen Verteuerung<br />

des Neuwagenkaufs.<br />

Insbesondere werden die Auswirkungen<br />

bei leichten Nutzfahrzeugen (N1 bis 3,5 t)<br />

spürbar werden, wo überhaupt erstmalig<br />

die NoVA fällig wird. Laut Berechnungen<br />

des Arbeitskreises der Automobilimporteure<br />

werden etwa beim Kauf des Modells<br />

„MAN TGE 3.180 4×4 AQ“ im Gegensatz<br />

zu bisher keiner, im Jahr <strong>2021</strong> bereits<br />

13.473 Euro und im Jahr 2024 satte<br />

24.255 Euro an Normverbrauchsabgabe<br />

zu bezahlen sein.<br />

Da im N1-Bereich elektrische Alternativen<br />

noch nicht am Markt erhältlich sind, gibt<br />

es auch keine Möglichkeit, dieser Steuerbelastung<br />

auszuweichen. Überhaupt wird<br />

eine umweltfreundliche Modernisierung<br />

der in Österreich verkehrenden Fahrzeuge<br />

durch diese Maßnahme eher gebremst<br />

werden, da Neuankäufe angesichts der<br />

hohen Kosten zurückgehen werden. Die<br />

FPÖ tritt daher auf allen Ebenen gegen<br />

diese Gesetzesänderung auf.<br />

Aufhebung des Dieselprivilegs<br />

Dem nicht genug, steht nach wie vor<br />

die Aufhebung des Dieselprivilegs, der<br />

steuerlichen Begünstigung von Diesel gegenüber<br />

Benzin, im Raum. Dies würde die<br />

Produktionskosten für landwirtschaftliche<br />

Produkte deutlich erhöhen, während der<br />

angestrebte ökologische Effekt mangels<br />

entsprechender Alternativen zum Diesel<br />

gerade in der Landwirtschaft gar nicht<br />

erreicht werden kann.<br />

Im Nationalrat stimmten Anfang 2020<br />

sämtliche anwesenden schwarzen Bauernbündler<br />

gegen einen Antrag der FPÖ<br />

für den Erhalt des Dieselprivilegs. Die heimischen<br />

Landwirte können sich in dieser<br />

Frage daher keinesfalls auf eine Unterstützung<br />

von Seiten der ÖVP verlassen.<br />

CO 2 -Bepreisung<br />

kommt 2022<br />

Darüber hinaus kommt im Jahr 2022<br />

bereits eine weitere Belastung auf die<br />

Landwirte zu. So plant die türkis-grüne<br />

Regierung die Einführung einer „CO 2<br />

-<br />

Bepreisung“. Für die Freisetzung von CO 2<br />

in den unterschiedlichen Sparten wie<br />

Industrie und Mobilität, aber eben auch in<br />

der Landwirtschaft, wird ein bestimmter<br />

Preis festgesetzt werden. Wie das System<br />

genau gestaltet sein wird, ist derzeit noch<br />

nicht bekannt.<br />

Es ist jedoch davon auszugehen, dass<br />

auch diese Steuererhöhung zu einer Herausforderung<br />

für die heimischen Bauern<br />

wird, die durch Umsatzeinbußen aufgrund<br />

der Corona-Maßnahmen und der Lockdowns<br />

ohnehin bereits hart getroffen<br />

wurden. Die FPÖ, allen voran die Freiheitliche<br />

Bauernschaft, wird sich jedenfalls<br />

vehement dafür einsetzen, dass es zu<br />

keinen weiteren steuerlichen Belastungen<br />

kommt.

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