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Wir Steirer - Sonderausgabe - Jänner 2021

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SONDERAUSGABE<br />

Mutterkuhbetriebe unterstützen und<br />

Kälber-Lebendtiertransporte eindämmen –<br />

Freiheitliche fordern Prämienmodelle<br />

Seite<br />

9<br />

Mutterkuhhaltung zunehmend<br />

unrentabel<br />

Kälber-Lebendtiertransporte<br />

ins EU-Ausland<br />

Freiheitliche Anträge zur Einführung<br />

von Prämienmodellen<br />

Die Haltung von Mutterkühen stellt einen<br />

essentiellen Bestandteil unserer heimischen<br />

Landwirtschaft dar. Sie sichert<br />

gesundes und qualitativ hochwertiges<br />

Rindfleisch sowie den Erhalt der Kulturlandschaft<br />

und Almen. Der Aufwand für<br />

diese Form der Rinderhaltung ist jedoch<br />

groß, während die Erträge etwa im Jahr<br />

2019 mit 9.225 Euro je Mutterkuhbetrieb<br />

gering ausfielen. Sie sind daher auf eine<br />

Unterstützung angewiesen. Doch gerade<br />

eine solche, speziell für diese Betriebe<br />

geschaffene Förderung in Form der sogenannten<br />

„Mutterkuhprämie“ wurde im<br />

Jahr 2015 abgeschafft. Viele haben daher<br />

bereits die Haltung aufgegeben.<br />

Die Unrentabilität der Kalbfleischproduktion<br />

in Österreich führt dazu, dass Kälber<br />

schon früh verkauft und anschließend von<br />

Händlern ins Ausland exportiert werden.<br />

Die Tiere werden oft tausende Kilometer<br />

hin und her transportiert und insbesondere<br />

außerhalb des EU-Raumes unter<br />

grausamen Bedingungen geschlachtet.<br />

Auf der anderen Seite wird jedoch Kalbfleisch<br />

in großen Mengen insbesondere<br />

aus den Niederlanden, aber auch aus<br />

Belgien oder Spanien, nach Österreich<br />

importiert. Die Rahmenbedingungen<br />

bedürfen daher dringend einer Änderung,<br />

sodass heimische Landwirte an der<br />

Rinder- und Kälbermast wieder etwas<br />

verdienen können.<br />

Während diese Probleme seitens der ÖVP<br />

auf allen Ebenen beharrlich ignoriert werden,<br />

setzt sich die FPÖ für die Einführung<br />

von Landesförderungen in Form von Prämien<br />

ein. Mit der Umsetzung einer Förderung<br />

nach dem Vorbild der abgeschafften<br />

Mutterkuhprämie wird die Mutterkuhhaltung<br />

zwar nicht zu einem rentablen Betriebszweig,<br />

aber die noch verbliebenen<br />

Betriebe können darin bestärkt werden,<br />

weiterzumachen. Mit einem Förderungsmodell<br />

für Vollmilchmastkälber, bei dem<br />

für die Produktion von Kälbern, die in Österreich<br />

verbleiben und geschlachtet werden,<br />

eine Prämie ausbezahlt wird, können<br />

Kälber-Lebendtiertransporte und deren<br />

Export eingedämmt sowie die heimische<br />

Kalbfleischproduktion und regionale Versorgung<br />

gestärkt werden.

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