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Wege zum Welterbe - Förderverein Welterbe an Saale und Unstrut

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Die im Reichsgebiet aufkommenden monastischen<br />

Reformbewegungen der Augustinerchorherren,<br />

Hirsauer <strong>und</strong> Zisterzienser<br />

f<strong>an</strong>den schnell <strong>und</strong> mit bedeutenden Grün-<br />

Herrschaftsl<strong>an</strong>dschaft<br />

dungen bzw. Reformierungen Eing<strong>an</strong>g im<br />

Antragsraum (St. Moritz Naumburg, St. Georg<br />

Naumburg, St. Michael Goseck, Pforte).<br />

Seite 16 Seite 17<br />

Naumburg, Kirche St. Moritz<br />

Zscheiplitz, Klosterkirche<br />

Auch die zunehmende Frauenfrömmigkeit<br />

f<strong>an</strong>d mit der Gründung des Benediktinerinnenklosters<br />

Zscheiplitz ihren Niederschlag.<br />

Weit über die Grenzen des Uml<strong>an</strong>des hinaus<br />

wirkte das Zisterzienserkloster Pforte für die<br />

weitere Ausbreitung der zisterziensischen<br />

Reformbewegung.<br />

Die Gründung von Tochterklöstern in der<br />

Mark Meißen (Altzelle), in Schlesien (Leubus)<br />

<strong>und</strong> im Baltikum ist ebenso wie die von<br />

Pforte org<strong>an</strong>isierte Ausw<strong>an</strong>derung von mitteldeutschen<br />

Kolonisten nach Schlesien <strong>und</strong><br />

ins Baltikum Best<strong>an</strong>dteil der großen Europäischen<br />

Ostkolonisation.<br />

Die Pfortenser Zisterzienser sorgten durch<br />

die Anlage der von Laienbrüdern (Konversen)<br />

bewirtschafteten Gr<strong>an</strong>gien (Wirtschaftshöfe)<br />

für die Anwendung effi zienter<br />

<strong>und</strong> moderner Techniken in L<strong>an</strong>dwirtschaft,<br />

Wasserbau <strong>und</strong> Mühlentechnik. Das Kloster<br />

besaß in der Mitte des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts 16<br />

Gr<strong>an</strong>gien im Raum von <strong>Saale</strong> <strong>und</strong> <strong>Unstrut</strong>.<br />

Zeugnisse der innovativen wirtschaftlichen<br />

Tätigkeit Pfortes vermitteln insbesondere<br />

die weitgehend vollständige Anlage einer<br />

Bad Kösen, Rom<strong>an</strong>isches Haus<br />

Gr<strong>an</strong>gie in Bad Kösen (Rom<strong>an</strong>isches Haus),<br />

einzelne Wirtschaftsbauten auf dem<br />

Kloster- bzw. heutigen Schulgelände<br />

sowie vor allem der in Zusammenarbeit<br />

mit dem Domkapitel<br />

Naumburg, den<br />

Klöstern St. Moritz<br />

<strong>und</strong> St. Georg <strong>an</strong>gelegte<br />

Bau der<br />

„Kleinen <strong>Saale</strong>“,<br />

eines um 1180 entst<strong>an</strong>denenwassertechnischen<br />

Großprojekts<br />

des Mittelalters,<br />

welches<br />

bis <strong>zum</strong> heutigen<br />

Tag Best<strong>an</strong>d<br />

hat.<br />

Kleine <strong>Saale</strong> Schulpforte, Klosterkirche

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