Wege zum Welterbe - Förderverein Welterbe an Saale und Unstrut
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Straßen, <strong>Wege</strong>, Pfade<br />
Ein enges Netz <strong>an</strong> Straßen,<br />
<strong>Wege</strong>n <strong>und</strong> Pfaden durchzieht<br />
die Kulturl<strong>an</strong>dschaft<br />
<strong>an</strong> <strong>Saale</strong> <strong>und</strong> <strong>Unstrut</strong>. Die<br />
meisten von ihnen nutzen<br />
Streckenführungen <strong>und</strong><br />
<strong>Wege</strong>systeme, die sich bis<br />
in das Mittelalter zurückverfolgen<br />
lassen.<br />
Für die wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
bauliche Entwicklung der<br />
Städte Naumburg, Freyburg<br />
<strong>und</strong> Laucha sind die<br />
übergeordneten H<strong>an</strong>delsstraßen<br />
von besonderer<br />
Bedeutung gewesen.<br />
Während die mittelalterliche<br />
Kupferstraße die historische<br />
Kulturl<strong>an</strong>dschaft<br />
nur streift, durchzieht der<br />
Fr<strong>an</strong>kenweg als Nord-Südverbindung<br />
das Gebiet<br />
zwischen M<strong>an</strong>sfeld <strong>und</strong><br />
Naumburg.1252 wird die vom Rhein nach Schlesien<br />
führende Königsstraße (via regia) erstmals<br />
urk<strong>und</strong>lich erwähnt. Als bedeutender H<strong>an</strong>delsweg<br />
führt sie von Erfurt<br />
über Eckartsberga <strong>und</strong><br />
Naumburg nach Leipzig.<br />
Der mit der heutigen B<strong>und</strong>esstraße<br />
87 identische<br />
Verlauf büßte allerdings<br />
schon 1307 seine königliche<br />
Obhut ein.<br />
Für die Nutzung der L<strong>an</strong>dwege<br />
sind die Querungen<br />
der Flüsse erforderlich.<br />
Die für Niedrigwasser<br />
bek<strong>an</strong>nten Furten bei<br />
Freyburg, Nissmitz, Kleinjena<br />
(Lausefurt) dienen<br />
dabei der Querung der<br />
<strong>Unstrut</strong>, während die<br />
Naumburg, OT Roßbach, Teilabschnitt der via regia<br />
Naumburg, OT Schellsitz mit Fähre<br />
Straßen, <strong>Wege</strong>, Pfade<br />
Almricher Furt den mühelosen Überg<strong>an</strong>g über<br />
die <strong>Saale</strong> ermöglicht. Steinerne Brücken, wie die<br />
1393 erstmals erwähnte Brücke von Bad Kösen,<br />
Straßen, <strong>Wege</strong>, Pfade<br />
aber auch einfachere<br />
Holzbrücken, wie<br />
etwa die seit 1486<br />
belegte Brücke von<br />
Wettaburg, sind bedeutende<br />
Zeugnisse<br />
<strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dter mittelalterlicher<br />
Baukunst.<br />
Sie erleichterten<br />
die beschwerlichen<br />
<strong>Wege</strong> nachhaltig.<br />
Bei der Herausbildung<br />
der Kulturl<strong>an</strong>dschaft<br />
<strong>an</strong> <strong>Saale</strong> <strong>und</strong> <strong>Unstrut</strong><br />
ist auch den Wasserwegen<br />
herausgehobene Bedeutung bei<strong>zum</strong>essen.<br />
Für den Warentr<strong>an</strong>sport – zunächst mit Flößen,<br />
später mit Schiffen - kommt der <strong>Saale</strong> der<br />
höhere Stellenwert gegenüber der <strong>Unstrut</strong> bei.<br />
Neben den großräumlich wirksam werdenden<br />
Straßen durchziehen kleinteilige <strong>Wege</strong> <strong>und</strong><br />
Pfade die historische Kulturl<strong>an</strong>dschaft. So wur-<br />
Bad Kösen, <strong>Saale</strong>brücke<br />
den die Flüsse von Treidelpfaden gesäumt, die<br />
bis heute zu erkennen sind. Über die Viehhaltung<br />
geben Triften als Weidewege nicht nur in<br />
Roßbach Auskunft. Wirtschaftswege führen aus<br />
den Dörfern zu den Obst- <strong>und</strong> Weingärten in<br />
den Ortsr<strong>an</strong>dlagen. Dort konnten sie sich in reicher<br />
Anzahl erhalten.<br />
Naumburg, OT Roßbach, Viehtrift<br />
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