23.12.2012 Aufrufe

Wege zum Welterbe - Förderverein Welterbe an Saale und Unstrut

Wege zum Welterbe - Förderverein Welterbe an Saale und Unstrut

Wege zum Welterbe - Förderverein Welterbe an Saale und Unstrut

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Memleben, Gr<strong>und</strong>riss der Monumentalkirche, 10. Jh<br />

Die Missionsbestrebungen der ostfränkischen<br />

Herrscher führten darüber hinaus zu großfl<br />

ächigen Besitzschenkungen <strong>an</strong> die osthessischen<br />

Reichsklöster Hersfeld <strong>und</strong> Fulda.<br />

Mit dem Niederg<strong>an</strong>g der karolingischen Dynastie<br />

<strong>und</strong> dem Emporstreben der ostsächsischen<br />

Herrschaftsl<strong>an</strong>dschaft Herrschaftsl<strong>an</strong>dschaft<br />

Liudolfi nger zur Königswürde<br />

im ausgehenden 9.<br />

<strong>und</strong> beginnenden 10. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

wurde auch das<br />

L<strong>an</strong>d <strong>an</strong> <strong>Saale</strong> <strong>und</strong> <strong>Unstrut</strong><br />

zu einer der zentralen Königsl<strong>an</strong>dschaften<br />

im Reich.<br />

Dies f<strong>an</strong>d nicht nur Ausdruck<br />

in Königsaufenthalten<br />

<strong>und</strong> in der Gründung<br />

des Benediktinerklosters<br />

Memleben am Sterbeort<br />

Heinrichs I. <strong>und</strong> Ottos des<br />

Großen, sondern vor allem<br />

auch in der Neustrukturierung<br />

der kirchlichen<br />

Topographie unter Kaiser<br />

Otto I.<br />

Mit der Gründung des<br />

Erzbistums Magdeburg<br />

<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Etablierung der<br />

Bistumssitze in Merseburg <strong>und</strong> Zeitz im Jahr<br />

968 wurde nun auch damit begonnen, die<br />

Gebiete östlich der <strong>Saale</strong>grenze kirchlich <strong>und</strong><br />

herrschaftspolitisch stärker zu durchdringen.<br />

Damit einher ging die Stärkung<br />

einer herausgehobenen Adelsschicht,<br />

die im königlichen<br />

Auftrag die Grenzverteidigung<br />

<strong>und</strong> Verwaltung des Königsgutes<br />

als Mark- bzw. Pfalzgrafen<br />

abzusichern hatten. Die<br />

Häufung von Befehlsgewalt<br />

<strong>und</strong> herrschaftlichen Befugnissen<br />

in den Händen einzelner<br />

Familien zeigte beim Tode<br />

Kaiser Ottos III. (1002) bereits<br />

ein bemerkenswertes Resultat:<br />

der am Zusammenfl uss von<br />

<strong>Saale</strong> <strong>und</strong> <strong>Unstrut</strong> reich begüterte<br />

Markgraf Ekkehard I.<br />

von Meißen griff – wenn auch<br />

vergeblich – nach der höchsten<br />

Staatsgewalt. Die hier schlaglichtartig<br />

sichtbar werdende<br />

zunehmende Stärke regionaler<br />

Adelsgewalten wie der Ekkehardiner,<br />

der Pfalzgrafen von<br />

Sachsen (Goseck) <strong>und</strong> später<br />

der wettinischen Markgrafen<br />

von Meißen <strong>und</strong> der ludowingischen L<strong>an</strong>dgrafen<br />

von Thüringen (Neuenburg, Eckartsburg,<br />

Freyburg, Zscheiplitz ) wird in der Fol-<br />

Goseck, Schloss <strong>und</strong> Klosterkirche<br />

ge symptomatisch für das Gebiet, während<br />

im selben Zug die Bedeutung des Königtums<br />

bis zur Mitte des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts Stück für<br />

Stück zurückging.<br />

Seite 12 Seite 13<br />

Freyburg, Schloss Neuenburg

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!