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Kreuzfahrt Kapstadt - Genua 2014

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Die Kathedrale La Seu wurde anstelle der ehemaligen<br />

arabischen Hauptmoschee erbaut. Der Bau<br />

begann im Jahr 1230, ein Jahr nach der Vertreibung der<br />

Mauren. Die Stelle an der die Kathedrale erbaut wurde,<br />

ist nicht von ungefähr gewählt. Der Bau thront auf<br />

einer Anhöhe mit freien Blick auf die Meeresbucht und<br />

immer wieder kann man aus der Geschichte ersehen,<br />

dass neue Herrscher mit anderer Konfession die alte<br />

Glaubensrichtung, durch Überbauen und Zerstören der<br />

vorherigen Sakralbauten, auszulöschen versuchten.<br />

Erst 400 Jahre später wurde der letzte Schlussstein<br />

gelegt und somit der Bau des Kirchenschiffs abgeschlossen.<br />

Das Gesamtbauwerk wurde jedoch erst im<br />

19. Jahrhundert fertig gestellt. Ein Erdbeben zerstörte<br />

im Jahr 1851 große Teile der Kathedrale. Der Wiederaufbau<br />

und die Renovierungsarbeiten wurden ganz im<br />

Zeichen der Zeit im neugotischen Stil vorgenommen.<br />

Das entsprach aber nicht dem Wesen der ursprünglichen<br />

Domkirche. Um den Urzustand wieder herzustellen,<br />

wurde der katalanische Architekt Antoni Gaudi im<br />

Jahr 1902 beauftragt, den gotischen Stil der Kathedrale<br />

wieder herzustellen.<br />

Die Kathedrale wurde zum größten Teil aus Sandstein<br />

gebaut und gilt bis heute als eines der wertvollsten<br />

gotischen Bauwerke in ganz Spanien. Sie ist 110 Meter<br />

lang und 33 Meter breit, das Hauptschiff erreicht eine<br />

Höhe von 44 Metern. Das Innere der Kathedrale umfasst<br />

eine Fläche von etwa 6600 m². Das Gewölbe wird<br />

von 14 Säulen getragen.<br />

Beeindruckend ist das, mit einem Durchmesser von<br />

12,55 Meter große Facettenfenster an der Ostfassade<br />

mit über 1200 bunten Glasstücken. Morgens, wenn das<br />

In den 60iger Jahren wurde der Parc de la Mar mit seinem<br />

künstlichen See und einer Fontäne in der Mitte<br />

direkt unterhalb der Kathedrale angelegt. Die Wasserfläche<br />

erinnert an die ursprüngliche Lage der Kirche<br />

direkt am Meer. Der Park lädt besonders in den Abendstunden<br />

zwischen den Blumenarrangements und den<br />

modernen Skulpturen zum Verweilen ein.<br />

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Sonnenlicht durch die farbenprächtige Rosette der Ostfront<br />

fällt, wird das gesamte Kircheninnere in ein buntes Farbenmeer<br />

getaucht.<br />

Die imposante Orgel ist das Werk des Mallorquiners Gabriel<br />

Tomás und stammt aus dem 18. Jahrhundert. Sie wurde zuletzt<br />

1993 restauriert. In dem 1932 gegründeten Museum im<br />

Glockenturm sind sakrale Kostbarkeiten zu sehen, wie Silberschmiedearbeiten<br />

und goldene Monstranzen von einer<br />

alten Sakristei umgeben.<br />

Westlich der Altstadt befindet sich das Spanische<br />

Dorf, Pueblo Espanol. 22 interessante Nachbauten<br />

von bedeutenden spanischen Gebäuden sind in<br />

einer Art Freilichtmuseum zu besichtigen. Mit diesen<br />

Bauwerken hat sich der spanische Architekt Fernando<br />

Chueca Goitia einen Traum erfüllt.<br />

Die Nachbauten sind Paläste, Kirchen oder Häuser, die<br />

nicht nur aus verschiedenen Regionen, sondern auch<br />

aus verschiedenen Zeitepochen stammen.<br />

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