Kreuzfahrt Kapstadt - Genua 2014
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Kathedrale La Seu wurde anstelle der ehemaligen<br />
arabischen Hauptmoschee erbaut. Der Bau<br />
begann im Jahr 1230, ein Jahr nach der Vertreibung der<br />
Mauren. Die Stelle an der die Kathedrale erbaut wurde,<br />
ist nicht von ungefähr gewählt. Der Bau thront auf<br />
einer Anhöhe mit freien Blick auf die Meeresbucht und<br />
immer wieder kann man aus der Geschichte ersehen,<br />
dass neue Herrscher mit anderer Konfession die alte<br />
Glaubensrichtung, durch Überbauen und Zerstören der<br />
vorherigen Sakralbauten, auszulöschen versuchten.<br />
Erst 400 Jahre später wurde der letzte Schlussstein<br />
gelegt und somit der Bau des Kirchenschiffs abgeschlossen.<br />
Das Gesamtbauwerk wurde jedoch erst im<br />
19. Jahrhundert fertig gestellt. Ein Erdbeben zerstörte<br />
im Jahr 1851 große Teile der Kathedrale. Der Wiederaufbau<br />
und die Renovierungsarbeiten wurden ganz im<br />
Zeichen der Zeit im neugotischen Stil vorgenommen.<br />
Das entsprach aber nicht dem Wesen der ursprünglichen<br />
Domkirche. Um den Urzustand wieder herzustellen,<br />
wurde der katalanische Architekt Antoni Gaudi im<br />
Jahr 1902 beauftragt, den gotischen Stil der Kathedrale<br />
wieder herzustellen.<br />
Die Kathedrale wurde zum größten Teil aus Sandstein<br />
gebaut und gilt bis heute als eines der wertvollsten<br />
gotischen Bauwerke in ganz Spanien. Sie ist 110 Meter<br />
lang und 33 Meter breit, das Hauptschiff erreicht eine<br />
Höhe von 44 Metern. Das Innere der Kathedrale umfasst<br />
eine Fläche von etwa 6600 m². Das Gewölbe wird<br />
von 14 Säulen getragen.<br />
Beeindruckend ist das, mit einem Durchmesser von<br />
12,55 Meter große Facettenfenster an der Ostfassade<br />
mit über 1200 bunten Glasstücken. Morgens, wenn das<br />
In den 60iger Jahren wurde der Parc de la Mar mit seinem<br />
künstlichen See und einer Fontäne in der Mitte<br />
direkt unterhalb der Kathedrale angelegt. Die Wasserfläche<br />
erinnert an die ursprüngliche Lage der Kirche<br />
direkt am Meer. Der Park lädt besonders in den Abendstunden<br />
zwischen den Blumenarrangements und den<br />
modernen Skulpturen zum Verweilen ein.<br />
40<br />
Sonnenlicht durch die farbenprächtige Rosette der Ostfront<br />
fällt, wird das gesamte Kircheninnere in ein buntes Farbenmeer<br />
getaucht.<br />
Die imposante Orgel ist das Werk des Mallorquiners Gabriel<br />
Tomás und stammt aus dem 18. Jahrhundert. Sie wurde zuletzt<br />
1993 restauriert. In dem 1932 gegründeten Museum im<br />
Glockenturm sind sakrale Kostbarkeiten zu sehen, wie Silberschmiedearbeiten<br />
und goldene Monstranzen von einer<br />
alten Sakristei umgeben.<br />
Westlich der Altstadt befindet sich das Spanische<br />
Dorf, Pueblo Espanol. 22 interessante Nachbauten<br />
von bedeutenden spanischen Gebäuden sind in<br />
einer Art Freilichtmuseum zu besichtigen. Mit diesen<br />
Bauwerken hat sich der spanische Architekt Fernando<br />
Chueca Goitia einen Traum erfüllt.<br />
Die Nachbauten sind Paläste, Kirchen oder Häuser, die<br />
nicht nur aus verschiedenen Regionen, sondern auch<br />
aus verschiedenen Zeitepochen stammen.<br />
41