2021-4-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt-CERESIT
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karrIereleIter<br />
thomas lehner, Poschacher baustoffe<br />
Kein Tag wie <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Mit <strong>der</strong> Wahl die lehre zum einzelhandelskaufmann mit Schwerpunkt Baustoffhandel zu absolvieren hat<br />
Thomas lehner genau ins Schwarze getroffen. Die AHS abgebrochen, hat er sich in <strong>der</strong> Berufsschule<br />
bewährt und diese mit Vorzug abgeschlossen. zwei Jahre lang war er Schulsprecher und genoss unter<br />
seinen Mitschülern aber ebenso seitens <strong>der</strong> lehrer großes Ansehen. Auch bei Poschacher, seinem<br />
Ausbildungsbetrieb, hat man schnell die Qualitäten des jungen Mannes erkannt und ihn sowohl während<br />
<strong>der</strong> Ausbildung als auch beim Berufseinstieg bestmöglich unterstützt und geför<strong>der</strong>t. in <strong>der</strong> lager- und<br />
Transportlogistik hat er seine Berufung gefunden und ist heute unter an<strong>der</strong>em für den reibungslosen<br />
Transport und die termingerechte lieferung von Kundenbestellungen verantwortlich. Die optimierung <strong>der</strong><br />
lagerprozesse fällt dabei ebenso in seine zuständigkeit wie die laufende Verbesserung <strong>der</strong> Transportlogistik<br />
o<strong>der</strong> die Qualitätssicherung. Wenn es eng wird im lager packt er auch selbst mit an und belädt auch schon<br />
mal selbst den einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en lkW. Sich täglich neuen Aufgaben und Herausfor<strong>der</strong>ungen zu stellen,<br />
flexibel auf Kundenwünsche zu reagieren und kurzfristig neu – o<strong>der</strong> umzuplanen, schützt vor langweiliger<br />
Routine und sieht er als einen <strong>der</strong> größten Pluspunkte in seinem Arbeitsalltag.<br />
ÖBM: Welche Schulen haben Sie vor<br />
Ihrer Berufsausbildung zum Einzelhandelskaufmann<br />
mit Schwerpunkt<br />
Baustoffe besucht?<br />
Thomas Lehner: Nach <strong>der</strong> Hauptschule<br />
besuchte ich drei Jahre lang eine<br />
AHS in Perg, welche ich aber, nachdem<br />
ich die sechste Klasse wie<strong>der</strong>holen musste,<br />
abgebrochen habe.<br />
Warum haben Sie das Gymnasium abgebrochen?<br />
Ich hatte nach <strong>der</strong> Hauptschule einfach<br />
noch keinen Plan, was ich mit<br />
meinem Leben machen will. Ich entschied<br />
mich schließlich für das Gymnasium,<br />
weil es sich sehr interessant<br />
anhörte. Dann kamen lei<strong>der</strong> familiäre<br />
Probleme hinzu, die mir die Kraft und<br />
die Motivation raubten. Darunter litten<br />
meine schulischen Leistungen soweit,<br />
dass ich den Stoff nicht mehr nachholen<br />
konnte, worauf ich mich entschieden<br />
habe einen an<strong>der</strong>en Weg einzuschlagen.<br />
Wie kamen Sie auf die Idee eine Ausbildung<br />
zum Bauproduktefachberater<br />
zu machen? Und warum bei Poschacher?<br />
In erster Linie ging es mir darum,<br />
eine Lehre zu beginnen. Ich bewarb<br />
mich bei den verschiedensten Firmen<br />
und war auch bei vielen schnuppern.<br />
Tischler, Elektriker, Verpackungstechniker<br />
etc. Für Poschacher habe ich mich<br />
entschieden, weil mir hier das Umfeld<br />
am besten gefallen hat. Man hat sich<br />
um mich gekümmert, ich wurde freundlich<br />
willkommen geheißen und an meinen<br />
Schnuppertagen in den Arbeitsalltag<br />
miteingebunden. Außerdem fand zu dieser<br />
Zeit die Abschiedsfeier des ehemaligen<br />
Geschäftsführers, Herr Leimlehner,<br />
statt, da gab es Jause und Kuchen.<br />
Und ich dachte, es kann auch für<br />
mein zukünftiges Leben nicht schaden,<br />
etwas über Baustoffe und ihre Verarbeitung<br />
zu wissen. Und in <strong>der</strong> Tat konnte<br />
ich in meinem Haus schon viel theoretisch<br />
Gelerntes in die Praxis umsetzen.<br />
Neben <strong>der</strong> Arbeit im Betrieb kommt<br />
noch die Schule dazu! War das einfach<br />
o<strong>der</strong> doch eine größere Belastung?<br />
Durch die Turnusregelung, also zehn<br />
Wochen Schule am Stück, stellte das<br />
kein Problem dar, weil man dadurch die<br />
Möglichkeit hat, sich 100%ig auf die<br />
jeweiligen Herausfor<strong>der</strong>ungen zu konzentrieren.<br />
Wovon haben Sie im Zuge Ihrer Schulausbildung<br />
am meisten für Ihren späteren<br />
Beruf profitiert? Bzw. Was nützt<br />
Ihnen heute noch im Arbeitsalltag?<br />
Natürlich von <strong>der</strong> Warenkunde. Zu<br />
wissen, wie die Materialien aussehen,<br />
wie sie funktionieren, wofür sie gebraucht<br />
werden ist ein ganz wichtiger<br />
Grundbaustein für meine Arbeit.<br />
Die Berufsschule hat auch sehr stark<br />
meine Persönlichkeit gestärkt. Zum ersten<br />
Mal konnte ich in <strong>der</strong> Schule durch<br />
meine Leistungen herausstechen. Die<br />
erste Klasse nahm ich noch ein bisschen<br />
zu locker, da hatte ich „NUR“ einen guten<br />
Erfolg, die zweite und dritte Klasse<br />
habe ich mit Vorzug abgeschlossen. Außerdem<br />
war ich zweimal Schulsprecher<br />
und genoss unter meinen Mitschülern,<br />
aber auch bei den Lehrern, hohes Anse-<br />
28 | 4 . <strong>2021</strong>