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Alkohol - Highländer Albmagazin

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3Kriterien,<br />

die vor Alk-Sucht schützen:<br />

1. nie regelmäßig <strong>Alkohol</strong> trinken<br />

2. nie <strong>Alkohol</strong> trinken, wenn man schlecht drauf ist<br />

3. nie <strong>Alkohol</strong> trinken, wenn ein anderer sagt: trink<br />

wenn man diese 3 Punkte beachtet, ist man schon fast auf der sicheren Seite!<br />

Familien- & Partnerkrise<br />

Ist ein Familienmitglied alkoholabhängig, leidet die ganze Familie<br />

mit. Was wird nicht alles getan, um den <strong>Alkohol</strong>konsum des Abhängigen<br />

unter Kontrolle zu bringen.<br />

Dabei werden die verschiedensten Methoden angewandt - wegschütten oder<br />

verstecken der alkoholischen Getränke, suchen nach den heimlichen<br />

<strong>Alkohol</strong>vorräten, mittrinken, bitten, versprechen, fordern, schimpfen, drohen,<br />

beschuldigen. Die Versuche der Familie, den <strong>Alkohol</strong>ismus eines<br />

Familienmitgliedes in den Griff zu bekommen, bestimmen immer mehr das<br />

gesamte Denken, Fühlen und Handeln der Familie.<br />

Die Gefühle der Familienmitglieder sind denen des Abhängigen sehr ähnlich,<br />

auch sie fühlen sich hilflos, schuldig und frustriert. Hinzu kommt eine gewaltige<br />

Portion Ärger und Wut, denn alle Bemühungen führen zu keinem befriedigendem<br />

Ergebnis. Änderungen sind meist nur von kurzer Dauer und alsbald<br />

beginnt das Spiel von Neuem.<br />

Eine ehemalige Co-Abhängige fasste dies folgendermassen in Worte: "Ich<br />

dachte immer ich müsste meinen Mann vom <strong>Alkohol</strong> wegbringen. Dabei<br />

bemerkte ich nicht, wie ich selber immer mehr in süchtiges Verhalten fiel. Mein<br />

Partner hatte den <strong>Alkohol</strong> im Körper, ich hatte den <strong>Alkohol</strong> im Kopf - aber den,<br />

den er getrunken hat oder trinken wird. Meine Gedanken kreisten permanent<br />

um den <strong>Alkohol</strong>: Wird er wieder trinken? Was erwartet mich zu Hause, wenn<br />

er betrunken ist? Wo hat er den Stoff versteckt? Ich habe nur noch an ihn und<br />

seine Sucht gedacht, nicht mehr an mich.<br />

Ich wusste ganz genau, was gut für meinen Mann war. Er sollte aufhören zu<br />

trinken, damit es mir und der Familie besser ginge. Leider ist dieses Konzept<br />

nicht aufgegangen. Heute habe ich erkannt, dass ich nicht an seinem Trinken<br />

schuldig bin und auch nichts daran ändern kann. Mein Partner muss trinken,<br />

er wird nicht wegen mir aufhören. ABER: Ich kann was für mich tun, denn ich<br />

bin der einzige Mensch, den ich ändern kann."<br />

<strong>Highländer</strong> 10<br />

titelthema<br />

Zehnklässler des Albert Schweizer Gymnasiums beim "Projekt Drogen" am 2.<br />

Februar, geleitet von Rainer Breuninger, Geschäftsführer der Freundeskreise.<br />

Im Betrieb<br />

nichts vertuschen<br />

Wie umgehen mit jemandem,<br />

bei dem Verdacht auf Missbrauch<br />

oder Abhängigkeit von<br />

Suchtmitteln besteht?<br />

Immerhin sollen 10% aller Betriebsangehörigen<br />

bereits <strong>Alkohol</strong>probleme<br />

haben. Zählen Sie doch mal<br />

nach!<br />

Häufig werden Vorgesetzte in dieser<br />

Situation zu sogenannten Co-Abhängigen,<br />

das heisst, sie versuchen<br />

Gefährdete oder bereits Abhängige<br />

nach oben zu decken, Fehlleistungen<br />

wieder gut zu machen und ähnliches<br />

mehr.<br />

Damit ist aber auf die Dauer niemandem<br />

geholfen, am allerwenigsten<br />

den Betroffenen selbst. Im Gegenteil:<br />

dieses Verhalten wirkt sich suchtverlängernd<br />

aus.<br />

Behandlung von<br />

<strong>Alkohol</strong>abhängigkeit<br />

In der Allgemeinbevölkerung<br />

werden die Erfolge einer <strong>Alkohol</strong>ikerbehandlung<br />

meistens als<br />

sehr gering angenommen.<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen<br />

kommen zu unterschiedlichen, aber<br />

positiveren Ergebnissen.<br />

Nach einer abgeschlossenen <strong>Alkohol</strong>therapie<br />

(Entwöhnung) sind ein<br />

halbes Jahr später noch ca. 65%<br />

"trocken", nach 1 1/2 Jahren leben<br />

noch ca. 50 bis 60% alkoholabstinent.<br />

Sollte jemand rückfällig werden,<br />

muss dieses nicht die komplette<br />

Erfolglosigkeit der Therapie bedeuten,<br />

sondern es geht dann darum,<br />

den Rückfall schnell zu stoppen und<br />

psychosoziale Folgen zu verhindern:<br />

Es sollte bei einem "Ausrutscher"<br />

bleiben, der nicht zu einem "ausgewachsenen<br />

Rückfall" wird. Insgesamt<br />

sind die Erfolgsaussichten einer<br />

Therapie positiv zu bewerten.<br />

Testen Sie<br />

sich selbst<br />

Ein Selbsttest zum <strong>Alkohol</strong>verhalten<br />

findet sich im Internet unter:<br />

www.drugcom.de<br />

Dort kann man auch sein Wissen<br />

über Drogen prüfen. Kostet nichts<br />

und ist auch noch interessant.<br />

Die Stadien des<br />

<strong>Alkohol</strong>ismus<br />

Voralkoholismus<br />

Befriedigende Erleichterung<br />

<strong>Alkohol</strong>konsum hat beim Süchtigen<br />

zu Beginn immer auch eine soziale<br />

Komponente. Im Gegensatz zum<br />

durchschnittlich sozialen Trinker empfindet<br />

der spätere <strong>Alkohol</strong>iker jedoch<br />

bald eine befriedigende Erleichterung<br />

beim Trinken.<br />

Fortschreiten der Krankheit<br />

(<strong>Alkohol</strong>abhängigkeit)<br />

Erinnerungslücken<br />

Die prodromale Phase (Vorläuferstadium)<br />

wird eingeleitet durch plötzlich<br />

auftretende Erinnerungslücken, sogenannte<br />

Amnesien. Diese Gedächtnislücken<br />

können auftauchen ohne<br />

Anzeichen von Trunkenheit.<br />

Der Trinker, der nicht mehr als 50-60<br />

g <strong>Alkohol</strong> getrunken zu haben<br />

braucht, kann eine vernünftige<br />

Unterhaltung führen, schwierige<br />

Arbeiten leisten, ohne am nächsten<br />

Tag eine Spur von Erinnerung daran<br />

zu haben; wenn auch manchmal ein<br />

oder zwei Einzelheiten ins Gedächtnis<br />

zurückgerufen werden können.<br />

Bier, Wein und Spirituosen beginnen<br />

jetzt praktisch aufzuhören Getränke<br />

zu sein, sondern werden vielmehr<br />

eine "Medizin", die der Trinker<br />

braucht.<br />

Kritische Phasen der<br />

<strong>Alkohol</strong>abhängigkeit<br />

Verlust der Kontrolle<br />

Kontrollverlust bedeutet, dass bereits<br />

nach einer kleinen Menge <strong>Alkohol</strong> im<br />

Körper ein Verlangen nach "mehr"<br />

entsteht. Dieses Verlangen hält<br />

solange an, bis der Trinker zu betrunken<br />

oder zu krank ist für eine weitere<br />

<strong>Alkohol</strong>aufnahme.<br />

Ein Rest von "Kontrolle" besteht<br />

jedoch noch. So kann der Trinker<br />

noch durch eine Periode freiwilliger<br />

Abstinenz gehen. Bis jetzt weiss der<br />

Kranke nicht, dass in ihm Vorgänge<br />

abgelaufen sind, die eine dauernde<br />

Abstinenz unmöglich machen. Er<br />

versucht daher ständig, seinen<br />

"Willen zu beherrschen".<br />

Chronischer <strong>Alkohol</strong>ismus<br />

Das Ende: <strong>Alkohol</strong> zerstört den<br />

Menschen.<br />

Verlängerter Rausch<br />

Die alles beherrschende Rolle des<br />

<strong>Alkohol</strong>s und das Verlangen<br />

(Craving) durch morgendliches<br />

Trinken brechen schliesslich jeden<br />

Widerstand des Süchtigen. Er findet<br />

sich tagsüber und mitten in der<br />

Woche schwer betrunken. In diesem<br />

Stadium verharrt er einige Tage, bis<br />

er völlig unfähig ist, irgendetwas zu<br />

unternehmen.<br />

Quelle Drugcom.de

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