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Fachmagazin R&M CONNECTIONS no. 60

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Trends<br />

Freiluftverkabelung:<br />

Aufpassen beim Splitten!<br />

Freiluftverkabelung bietet sich als Lösung für die dringend benötigte fiberoptische<br />

Breitbanderschliessung in ländlichen Regionen an. Das öffentliche Interesse steigt.<br />

Bei dieser Architektur wird das Signal dort gesplittet, wo Anschlüsse zu den Teilnehmern<br />

abzuzweigen sind. Genau hier müssen Netzbetreiber aufpassen.<br />

050.7045<br />

Wie in urbanen Standorten wächst auch in<br />

ländlichen und dünn besiedelten Regionen<br />

der Bedarf an einer zeitgemässen Breitbandversorgung.<br />

Am besten können Glasfasernetze<br />

die Versorgungslücke schliessen. Mittels<br />

Freiluftverkabelung (Aerial Deployment)<br />

können Netzbetreiber den Ausbau schnell<br />

und kostengünstig vorantreiben.<br />

Ein wichtiger Unterschied zur Erdverkabelung:<br />

Optimalerweise sollten möglichst wenige Freiluftkabel<br />

eingesetzt werden, um alle Teilnehmer<br />

über weite Strecken zu bedienen. Auch<br />

hier werden mit dem Einsatz von Splittern<br />

die Signale für die Kunden abgezweigt. Bei<br />

einer seriellen Applikation existieren jedoch<br />

physikalische Grenzen: Das Leistungsbudget<br />

des Signals wird asymmetrisch genutzt und<br />

das Signal fällt exponentiell ab, je weiter es<br />

sich in der Reihe der Splits bewegt.<br />

Auf das Split-Verhältnis kommt es an<br />

Um das Leistungsbudget gleichmässiger zu<br />

verteilen, empfehlen Experten eine ungleichmässige<br />

Aufteilung des Signals. Der grössere<br />

Teil läuft weiter und ein kleiner Teil wird für<br />

den Dropdown genutzt. Diskutiert werden<br />

Split-Verhältnisse von 10/90, 30/70 etc. Dies<br />

mildert die ungleichmässige Verteilung etwas<br />

ab. Um die folgenden Splits zu kompensieren,<br />

wäre es nötig, für jede Split-Box ein anderes<br />

Split-Verhältnis zu wählen.<br />

Das bedeutet, dass jede Split-Box sorgfältig<br />

designt werden muss, um die Auswirkungen<br />

der sequenziellen Aufteilung des Signals umzukehren.<br />

So wäre es zumindest theoretisch<br />

möglich, die verfügbare Leistung gleichmässig<br />

auf die Kunden zu verteilen. Die Zahl der<br />

Benutzer, die ein Optical Line Terminal (OLT)<br />

Point bedient, liesse sich steigern.<br />

Trotzdem gilt: Mit jedem Splitter sinkt das<br />

Leistungsbudget. Selbst bei hochwertigen<br />

Splittern liegt der Verlust bei 1 dB – unabhängig<br />

vom Split-Verhältnis. Bei einer<br />

angenommenen Kaskadierung von vier Split-<br />

Boxen würden mindestens <strong>60</strong> % der Ausgangsleistung<br />

verloren gehen. Die Anzahl<br />

der Split-Boxen pro Hauptleitung ist folglich<br />

begrenzt.<br />

Diese passive serielle Architektur liesse sich<br />

zwar einfach und kostengünstig umsetzen.<br />

Dennoch sollten Netzbetreiber sorgfältig<br />

zwischen der passiven Lösung und dem Einsatz<br />

von aktiven Systemen abwägen.<br />

Active<br />

equipment<br />

First split into<br />

branches<br />

Uneven split boxes with dropdown<br />

and pass to next output<br />

End box<br />

OLT<br />

FAT<br />

050.6231<br />

050.7103<br />

Graph: R&M<br />

Drop down, can be 2, 4, 8, 16 in each box<br />

Dr. Blanca Ruíz<br />

Technology & Innovation Manager<br />

blanca.ruiz@rdm.com<br />

04|2021–<strong>60</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 21

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