MINI-MAX-PLUS-000-April 2021
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WISSEN<br />
Stadt<br />
Die Grenzen<br />
Graz – die Hauptstadt der Steiermark – ist eine der<br />
Städte in Österreich mit großem Zuzug. Seit 2001 ist die<br />
Bevölkerung um 60.<strong>000</strong> Personen gewachsen. Heute hat<br />
Graz schon 300.<strong>000</strong> Einwohner.<br />
Bereits seit mehreren Jahrzehnten<br />
gibt es die „Landflucht“ – so<br />
nennt man die Abwanderung<br />
aus den ländlichen Gebieten<br />
in die Städte.<br />
Auch heute noch wollen<br />
viele Leute in Städten wohnen.<br />
Fotos: Freepik<br />
18<br />
Landflucht<br />
Menschen verlassen die ländlichen Räume,<br />
weil es dort zu wenig Arbeitsplätze gibt und es<br />
auch oft an wichtiger „Infrastruktur“ mangelt:<br />
Dorfschulen und Kindergärten schließen, für<br />
die Arztpraxis findet sich keine Nachfolge, der<br />
öffentliche Nahverkehr (Bus, Bahn) fährt äußerst<br />
selten, Greißler (kleine Lebensmittelhändler)<br />
sperren ihre Geschäfte zu, Kinos und<br />
Restaurants fehlen, die Internetverbindungen<br />
sind teilweise sehr schlecht …<br />
Darum ziehen immer mehr Menschen in die<br />
Stadt, wo sie einen Job finden und wo sie<br />
sich ein besseres und bequemeres Leben<br />
erwarten. In Österreich lebt bereits mehr als<br />
die Hälfte der Bevölkerung in Städten – also<br />
jede zweite Person. Diese Entwicklung gibt es<br />
aber nicht nur bei uns in Österreich, sondern<br />
auf der ganzen Welt. Im Jahr 2050 werden<br />
– laut einem Bericht der Vereinten Nationen<br />
(= Zusammenschluss von 193 Staaten) –<br />
voraussichtlich drei von vier Menschen weltweit<br />
in einer Stadt leben.<br />
Immer mehr Menschen zieht es in die Stadt, wo sie<br />
einen Job finden und wo sie sich ein besseres und<br />
bequemeres Leben erwarten.<br />
In vielen Dörfern gibt es immer weniger Geschäfte und<br />
Dienstleister wie Friseurgeschäfte oder Arztpraxen.<br />
Herzlichen Dank an<br />
Univ.-Prof. Dr. Matthias Naumann vom Institut für<br />
Geographie und Regionalforschung an der<br />
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt für diesen Beitrag.