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WIRTSCHAFT+MARKT Frühjahr/Sommer 2021

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WIRTSCHAFT+MARKT

Geforscht wird auch zu Ladesystemen für

die Elektromobilität und zur Ferndiagnose

von Batteriezustand und Akkulebensdauer

von Fahrzeugbatterien. Das Fraunhofer IVI

baut dabei auch auf die Kompetenzen seiner

Partner an der TU Dresden, der Bergakademie

Freiberg und der TH Ingolstadt. Aber auch

ganz außergewöhnliche Ideen entstehen am

Fraunhofer IVI. So wie das schwimmende

Selbstversorger-Haus autartec, eine Innovation

auf dem Gebiet der autarken Versorgungssysteme,

mit der die Attraktivität und

Lebensqualität in ländlichen Regionen wie dem

Lausitzer Seenland gesteigert werden soll.

Ein weiterer Bereich sind seit 2003 Lösungen

für die innere Sicherheit mit dem

Schwerpunkt Führungs- und Kommunikationssysteme.

Partner und Anwender dieser

Entwicklungen sind Entscheidungsträger und

Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr, des

Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes.

In Chemnitz, Dresden und Zittau forschen 600

Mitarbeitende des Fraunhofer-Instituts für

Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU

an Bauteilen, Verfahren und Prozessen sowie

zu den dazugehörigen komplexen Maschinensystemen.

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FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR

WERKZEUGMASCHINEN UND

UMFORMTECHNIK IWU

CHEMNITZ

FORSCHUNGSFELDER :

MASCHINENSYSTEME,

BAUTEILE, VERFAHREN UND

PROZESSE

Im Fokus stehen die ressourceneffiziente

Produktion, Leichtbaustrukturen und die Verarbeitung

neuer Werkstoffe. Ein besonderes

Am Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie wird zu Rohstoffen und Recycling geforscht.

Highlight ist die „E³-Forschungsfabrik Ressourceneffiziente

Produktion“ – hier wird die

Fabrik der Zukunft geplant. Davon profitieren

beispielsweise Fahrzeughersteller, Anlagen-

und Maschinenbauer und die Medizintechnik.

In den für Sachsen wichtigen Innovationsclustern

„HZwo – Antrieb für Sachsen“ und „HZwo

CONNECT“ arbeitet das Fraunhofer IWU mit

der TU Chemnitz an dem Strukturwandel

im Automobilland Sachsen. Dazu gehört die

Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie.

Auch an der Umwandlung des Kraftwerksstandorts

Boxberg zu einem Zentrum für

carbonfaserverstärkte Leichtbaustrukturen

wirken die Chemnitzer mit.

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HELMHOLTZ-INSTITUT

FREIBERG FÜR RESSOURCEN-

TECHNOLOGIE (HIF)

FREIBERG

FORSCHUNGSFELDER :

ROHSTOFFE, RECYCLING

Dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie

(HIF), eine Außenstelle

des Helmholtz-Instituts Dresden-Rossendorf,

kommt eine besondere Forschungsaufgabe

zu. Es wurde von der Bundesregierung

im Rahmen der Rohstoffstrategie im Jahr

2011 gegründet und kooperiert eng mit der

Bergakademie Freiberg, die einen bedeutenden

Ruf als Ressourcenuniversität genießt.

Am HIF sollen Wege gefunden werden, um

mineralische und metallhaltige Rohstoffe effizienter

bereitzustellen und umweltfreundlich

zu recyceln.

Das Freiberger Institut hat sich zum Ziel

gesetzt, einen bedeutenden Beitrag zur

nationalen Rohstoffversorgung zu leisten. Im

Mittelpunkt stehen Hochtechnologiemetalle

wie Gallium, Indium, Germanium und Seltene

Erden. Sie bilden die Grundlage für wirtschaftliche

Zukunftsthemen wie erneuerbare

Energien oder Elektromobilität. Aktuell sind

etwa 140 Mitarbeiter/innen am HIF beschäftigt.

Bis 2029 soll der Forschungscampus in

der Silberstadt Freiberg auf 350 Beschäftigte

wachsen. Zum Ausbau gehört beispielsweise

der Neubau eines Metallurgie-Technikums.1992

wurde das Helmholtz-Zentrum

Dresden-Rossendorf gegründet, seit 2011

ist es Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft.

Neben Dresden arbeitet das HZDR

auch an den sächsischen Standorten in

Görlitz, Freiberg und Leipzig. Mit rund 1 400

Mitarbeiter/innen und einem jährlichen Etat

von etwa 157 Millionen Euro zählt das HZDR

zu den größten außeruniversitären Forschungseinrichtungen

in Ostdeutschland.

Foto: HZDR / Frank Schinski

W+M – FRÜHJAHR/SOMMER 2021

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