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EM 2021 2020<br />
// GRUPPE B//RUSSLAND<br />
#30<br />
GruppeB<br />
SCHNELLCHECK<br />
EM-Bilanz<br />
Bei den beiden vergangenen<br />
Turnieren konnte die „Sbornaja“<br />
bereits nach der Gruppenphase die<br />
Kofferpacken. Deutlich besser lief<br />
es 2008. Vor13Jahren musstesich<br />
das Team vonTrainer Guus Hiddink<br />
erst im Halbfinale dem späteren<br />
Sieger Spanien mit 0:3 geschlagen<br />
geben.<br />
GrößteErfolge<br />
Die bittere Viertelfinal-Niederlage<br />
bei der WM im eigenen Land gegen<br />
Kroatien istmindestens genauso<br />
hoch zu bewerten wie der Halbfinal-Einzug<br />
bei der EM 2008.<br />
Der Trainer<br />
StanislawTschertschessow(57)<br />
sorgte<br />
bei der Heim-WM<br />
vordreiJahren für<br />
viel Freude bei den<br />
russischen Fans. Der spektakuläre<br />
5:4-Erfolg nach Elfmeterschießen<br />
gegen Top-Favorit Spanien bleibt<br />
bisher sein größterErfolg als Coach<br />
der „Sbornaja“. Als Vereinstrainer<br />
überzeugteTschertschessowbei<br />
Legia Warschau mit dem Double in<br />
der Saison 2015/2016.<br />
Der Star<br />
Aleksandr Golovin (25) legte<br />
einen weiteren Entwicklungssprung<br />
bei der AS Monacounter<br />
dem deutschen Trainer NikoKovac<br />
hin. In 21 Spielen gab er neun Vorlagen,<br />
fünfToregingen zudem auf<br />
sein Konto. Der offensiveMittelfeldspieler<br />
istder kreativeKopfder<br />
Russen.<br />
DerKader<br />
ALLE AUGEN<br />
AUFDZYUBA<br />
Belgien<br />
Dänemark<br />
RUSSLAND<br />
Weltrangliste 38.<br />
Finnland<br />
Der 32-jährige Torjäger istnach einer kurzen Nationalmannschaftspause zurück.<br />
Füreinen Erfolg wie 2008 benötigt die „Sbornaja“ aber nichtnur denRoutinier<br />
Russische Athleten sind<br />
von der Welt-Anti-Doping-Agentur<br />
eigentlich<br />
für sportliche<br />
Großereignisse gesperrt. Die<br />
EM ist als „regionales Event“<br />
davon aber ausgenommen.<br />
Und so könnte das Team von<br />
Trainer Stanislaw Tschertschessow<br />
nach der WM im eigenen<br />
Land einen weiteren Überraschungserfolg<br />
landen.<br />
Die ganz großen Namen<br />
sucht man bei Russland derweil<br />
vergeblich – ebenso wie<br />
Bundesliga-Spieler. Mit dem<br />
Rücktritt des langjährigen Kapitäns,<br />
Torwart Igor Akinfeev,<br />
ging nach dem überraschend<br />
späten Aus im Viertelfinale bei<br />
der Heim-WM vor drei Jahren<br />
zudem eine Ära zu Ende.<br />
111 Länderspiele hat der heute<br />
35-Jährige von 2004 bis<br />
2018 absolviert,<br />
ehe er erklärte:<br />
„Es ist an<br />
der Zeit, Platz<br />
zu machen.“<br />
Er wolle den<br />
„talentierten<br />
Artem Dzyuba (links)ist fürdie<br />
Tore im russischen Team zuständig.<br />
Aufdie Vorlagen vonAleksey<br />
Miranchuk isterdabei angewiesen.<br />
Fotos: IMAGO (3)/Russian Look (3)<br />
und vielversprechenden Nachwuchsspielern“<br />
den Vortritt<br />
lassen. Im Sinn hatte er da vermutlich<br />
jemanden wie Matvey<br />
Safonov. Die Entwicklung des<br />
heute 22-jährigen Keepers des<br />
Champions-League-Teilnehmers<br />
Krasnodar ist so erstaunlich<br />
wie die Tatsache, dass<br />
der 15 Millionen Euro teure<br />
Schlussmann auf nur einen<br />
Länderspieleinsatz kommt.<br />
Aleksandr Golovin, der nach<br />
22<br />
der 26 für<br />
den EM-Kader<br />
nominierten<br />
Russen sind in<br />
der heimischen<br />
Liga aktiv.<br />
der WM von ZSKA Moskau zur<br />
AS Monaco wechselte, ist indes<br />
mit seinen 24 Jahren und<br />
23 Millionen Euro Marktwert<br />
bereits seit 2015 eine feste Größe<br />
im russischen Aufgebot. Er<br />
ist einer von insgesamt nur vier<br />
Legionären im Team. Der letzte<br />
von ihnen, der aus der russischen<br />
Premjer-Liga abwanderte,<br />
war Aleksey Miranchuk.<br />
Der 25-Jährige wechselte letzten<br />
Sommer von Lok Moskau<br />
zu Atalanta Bergamo.<br />
Leitwolf der Russen ist Artem<br />
Dzyuba. Kurzzeitig fiel der<br />
32-Jährige von Zenit St. Petersburg<br />
im November in Ungnade<br />
und wurde für drei Länderspiele<br />
nicht berücksichtigt. Im Netz<br />
war ein privates Video aufgetaucht,<br />
das dem Mittelstürmer<br />
weltweiten Spott einbrachte.<br />
Er selbst ging aber cool damit<br />
um: „Ich bin nicht perfekt, ich<br />
mache Fehler. Wir alle sind<br />
leider Sünder.“ Die charmante<br />
und ehrliche Entschuldigung<br />
und noch viel<br />
mehr Dzyubas sportliche<br />
Qualitäten machten den<br />
Fauxpas schnell vergessen.<br />
Schon im März<br />
stand der gebürtige<br />
Moskauer in Malta<br />
wieder für sein Land<br />
auf dem Rasen<br />
und steuerte ein<br />
Tor und eine<br />
Vorlage bei.<br />
Tor Abwehr Mittelfeld Angriff<br />
Nr.<br />
Spielername<br />
Alter<br />
Länderspiele<br />
Verein<br />
1 AntonShunin 34 11 Dinamo Moskau<br />
12 Yuri Dyupin 33 - Rubin Kazan<br />
16 Matvey Safonov 22 1 FK Krasnodar<br />
2 Mário Fernandes 30 28 ZSKA Moskau<br />
3 Igor Diveev 21 3 ZSKAMoskau<br />
4 VyacheslavKaravaev 26 12 Zenit St. Petersburg<br />
5 Andrey Semenov 32 25 AkhmatGrozny<br />
13 FedorKudryashov 34 44 Antalyaspor<br />
14 Georgiy Dzhikiya 27 32 SpartakMoskau<br />
18 Yuri Zhirkov 37 103 Zenit St. Petersburg<br />
7 Magomed Ozdoev 28 31 Zenit St. Petersburg<br />
8 Dmitri Barinov 24 4 LokomotiveMoskau<br />
11 Roman Zobnin 27 33 Spartak Moskau<br />
Nr. Spielername<br />
Alter<br />
Länderspiele<br />
Verein<br />
15 AlekseyMiranchuk 25 32 Atalanta Bergamo<br />
17 Aleksandr Golovin 25 37 AS Monaco<br />
19 Daniil Fomin 24 4 Dinamo Moskau<br />
21 Rifat Zhemaletdinov 24 4 LokomotiveMoskau<br />
23 Daler Kuzyaev 28 33 Zenit St. Petersburg<br />
25 Denis Makarov 23 - Rubin Kazan<br />
26 Maksim Mukhin 19 2 LokomotiveMoskau<br />
6 Denis Cheryshev 30 30 FC Valencia<br />
9 Aleksandr Sobolev 24 5 Spartak Moskau<br />
10 AntonZabolotnyi 29 13 FK Sochi<br />
20 AlekseyIonov 32 34 Rubin Kazan<br />
22 ArtemDzyuba 32 51 ZenitSt. Petersburg<br />
24 Andrey Mostovoy 23 7 Zenit St. Petersburg