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WOLL Magazin 2021.1 Frühling I Warstein, Möhnesee, Rüthen

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Den Alltag vergessen<br />

Klettern in Bestwig „Am Bähnchen“<br />

Sonja Nürnberger Privat<br />

Denkt man ans Klettern in<br />

der Natur, kommen einem<br />

vielleicht das Frankenjura<br />

in der fränkischen Schweiz oder das<br />

Elbsandsteingebirge in der sächsischen<br />

Schweiz in den Sinn – nicht unbedingt<br />

das Sauerland. Aber tatsächlich<br />

gibt es auch bei uns direkt vor der<br />

Haustür die ein oder andere Möglichkeit,<br />

seine Kletterskills zu trainieren.<br />

„Wichtig ist vor allem eine gute Felsqualität.<br />

Im Sauerland haben wir das<br />

rheinische Schiefergebirge, das stark<br />

gefaltet und damit verschiefert und zerklüftet<br />

ist“, erklärt Joachim Fischer. Der<br />

<strong>Warstein</strong>er ist hauptamtlicher Mitarbeiter<br />

beim Landesverband des Deutschen<br />

Alpenvereins in Nordrhein-Westfalen<br />

und dort zuständig für Klettern und Naturschutz.<br />

„Zwar gibt es hier viele Steinbrüche,<br />

tatsächlich sind aber nur etwa<br />

ein bis zwei Prozent davon zum Klettern<br />

geeignet.“ Davon fallen weitere raus, da<br />

sie zu niedrig sind: Erst ab acht Metern<br />

Höhe fängt es an, Spaß zu machen. Vor<br />

allem aber werden die Klettermöglichkeiten<br />

durch Verbote eingeschränkt:<br />

„Das zieht sich eigentlich schon seit Jahrzehnten<br />

hin, seit etwa Mitte der 1970er<br />

bis Anfang der 2000er Jahre. Viele der<br />

Naturfelsen, die zum Klettern sehr gut<br />

geeignet sind, wurden als Naturschutzgebiet<br />

ausgewiesen. Das ging flächendeckend<br />

mit einem Kletterverbot einher.“<br />

Tolle Möglichkeiten gingen verloren:<br />

die Bruchhauser Steine, das Hönnetal,<br />

der Biggesee mit den Ahauser Klippen<br />

oder der Steinbruch Hohe Ley mit einer<br />

Wand von fast 100 Metern Höhe, an der<br />

man für die Alpen trainieren konnte.<br />

Erschließung neuer Möglichkeiten<br />

Vor knapp 20 Jahren fing man an, nach<br />

Alternativen zu suchen. Alle Steinbrüche<br />

und Felsen wurden angeschaut, die<br />

32 - <strong>WOLL</strong> <strong>Frühling</strong> 2021

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