Rittner Boetl 258 März 2021
Die März-Ausgabe der Monatszeitschrift am Ritten. Informativ und menschennah
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Monatszeitschrift am Ritten - 20. März 2021 - Heft 258 - 39. Jahrgang seit 1983
Erscheinungsdatum am 20. des Monats - Redaktionsschluss am 5. des Monats - Anzeigenschluss am 10. des Monats | Tel. 335 8124000 - Fax 0471 357080
ritten@boetl.net - www.boetl.net | Jahres-Abo Inland = 36,00 € | April bis Dezember = 27,00 € | Ausland sowie alle Abo-Infos siehe Seite 3 | Einzelheft 3,50 €
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Philip Rabanser
Frohe Ostern
all unseren Lesern und Inserenten
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S. 39
Glasfasernetz am Ritten Wanderwege am Ritten Ritten Sport - Stocksport
Von der Technologie
bis zur Aktivierung
300 km markierte
Themen- und Wanderwege
Erfolgreiche Europameisterschaft
am Eisring der Arena Ritten
Inhalt
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
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Gemeinde-Nachrichten
04 Aus dem Gemeinderat
05 Aus dem Gemeindeausschuss
07 Baukonzessionen
14 Standesamt
Aus dem Vereinsleben
18 Witwen und Alleinstehende
19 Seniorenclub Lengmoos/Klobenstein
21 Bergrettungsdienst Ritten/Barbian
23 Elki Ritten
24 Jugenddienst Bozen/Land
25 Jugendbeirat
29 Tourismusverein
34 Haus der Familie in Lichtenstern
Schulzeit
26 Kindergarten Oberbozen
Sport und Freizeit
39 Ritten Sport: Stocksport
40 Ritten Sport: Eisschnelllauf
Allgemein
36 Dialektale Pflanzennamen
37 Alpakas: vom Winter in den Frühling
42 Geschichte: Pflegermord am Ritten
44 Vor hundert Jahren: historische Fotos
46 Nachruf: Rudolf Maria Complojer
52 Rubrik: Mensch und Tier
56 Herzlichen Glückwunsch
48 In ehrendem Gedenken
60 Bötl-Kleinanzeiger
Die nächste Ausgabe erscheint
am Dienstag, 20. April
Diese BÖTL-Ausgabe wurde am Mittwoch, 17. März, in die
Post-Verteilerzentrale in der Reschenstraße nach Bozen geliefert
IMPRESSUM - Das Rittner BÖTL erscheint an jedem 20. des
Monats. Herausgeber: BÖTL Verlag & Vereinte Ortsausschüsse
der SVP Ritten. Presserechtlich verantwortlich: Dr. Hans
Gamper. Gesamtherstellung und Annahme von Inseraten:
BÖTL-Verlag, Tel. 335 8124000, Fax 0471 357080, E-Mail ritten@boetl.net.
Redaktionelle Koordination: FH That‘s All Right
GmbH. Druck: Südtirol Druck OHG, Ifingerstraße 1, 39010
Tscherms. Eingetragen beim Landesgericht Bozen mit Dekret
Nr. 3/2000 R.St. Abonnement: Infos unter www.boetl.net (auch
Ausland-Abo). Der Herausgeber behält sich das Recht vor, Anzeigen
und Beilagen auch ohne Angabe von Gründen abzulehnen.
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Gemeinde-Nachrichten
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Zwei Gehsteigprojekte in
Oberbozen und Unterinn genehmigt
Aus dem
Gemeinderat
2. März 2021. Im Dienst der Nachhaltigkeit
und der Sicherheit stehen
zwei Beschlüsse, die der Rittner
Gemeinderat in telematischer Form
im Rahmen einer Videokonferenz am
Dienstag getroffen hat.
Zur Behebung einer Engstelle in Wolfsgruben
beim Hotel „Drei Birken“ wird ein
Gehsteig angelegt, ebenso beim Gasthof
„Unterinner Hof “ bis zur Bushaltestelle.
„Es sind zwei Straßenstücke, die derzeit
ein wenig unübersichtlich sind und mit
den geplanten Gehsteigsteilstücken sicherer
werden“, sagte Bürgermeister Paul
Lintner. Für den Bau dieser neuen Gehsteige,
außerdem für die Sanierung von
zwei Brücken und die Absicherung des
Verbindungsweges von Oberplatten nach
Räumlichkeiten
für eine KITA zum
Mieten gesucht
Die Gemeinde Ritten sucht geeignete
Räumlichkeiten für die Unterbringung
einer Kindertagesstätte im
Raum Klobenstein, Unterinn oder
Oberbozen zum Mieten. Gesucht
wird eine leicht erreichbare, ebenerdige
Wohnung mit einem Garten
und einer Küche bzw. Kochmöglichkeit
mit mindestens 80 m².
Für weitere Auskünfte wenden Sie
sich bitte an das Sekretariat der
Gemeinde, Tel. 0471 358558.
Lukas Mair, das neue Gesicht im Gemeindeausschuss,
zuständig für Jugend, Familie,
Senioren, Soziales, Integration und Internet.
Auf seine Anregung hin erhalten junge Rittner
Familien mit Kleinkindern einen Beitrag der Gemeinde
für den Kauf von waschbaren Windeln.
Signat sind insgesamt 140.000 Euro bereitgestellt
worden.
Eine Entscheidung für die Nachhaltigkeit
und zugleich für die Vermeidung
von Müll ist eine Aktion, die der Rittner
Gemeinde-Familienreferent Lukas Mair
angeregt hat. Junge Rittner Familien mit
Kleinkindern erhalten einen Beitrag der
Gemeinde für den Kauf von waschbaren
Windeln. Damit soll dem Kauf von Einweg-Windeln
vorgebeugt werden und so
auch die Müllvermeidung gefördert werden.
Zwei wichtige Kommissionen wurden
neu bestellt, die Baukommission und der
Jugendbeirat. Gerade für die Jugendlichen,
die in der derzeitigen Coronakrise
wegen fehlender Begegnungsorte und der
Möglichkeit zum direkten Austausch mit
Gleichaltrigen auf eine harte Probe gestellt
werden, ist dieser Beirat sehr wichtig. Er
besteht in der Gemeinde Ritten schon seit
zehn Jahren, wurde von der damaligen Jugendreferentin
Julia Fulterer initiiert und
geht nun in seine 5. Amtsperiode.
Bei der Neubesetzung der Gemeindebaukommission
wurde Christian Fink als
neuer Vertreter der Bauern ernannt und
Cecilia Mittelberger vertritt im Gremium
künftig den Gemeinderat.
Was die Anfrage der Offenen Grünen
zur Kommission für Chancengleichheit
betrifft, teilte Bürgermeister Lintner mit,
dass er die Zuständigkeit übernommen
habe. Was das von den Grünen angesprochene
Gemeinde-Entwicklungsprogramm
betrifft, warte die Gemeinde die
Richtlinien des Landes ab.
Text SEKRETARIAT DER GEMEINDE
Fotos WALTER PRAST, BÖTL-ARCHIV
www.ritten.eu
Laut Plänen der Gemeinde Ritten wird zwischen
dem Hotel „Drei Birken“ und dem Haus der Familie bald ein Gehsteig errichtet
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März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Gemeinde-Nachrichten
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Fußballplatz
wird vergrößert und saniert
Aus dem
Gemeinderausschuss
Klobenstein – 1., 8., 15. und 22.
Februar 2021 (Videokonferenzen)
Zivilschutzzentrum Ritten: Anbringung
von Akustikdecken
Im Zivilschutzzentrum in Klobenstein
sollen das Treppenhaus sowie die Kommandozentralen
akustisch optimiert
werden. Der Ausschuss beschloss, die
Firma ewos GmbH mit den entsprechenden
Arbeiten zu beauftragen (12.036,09
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).
Erweiterungszone Huberweide 2 in
Unterinn: Ausarbeitung geologischer
Bericht und geognostische Untersuchung
In Unterinn wird die neue Erweiterungszone
„Huberweide 2“ mit einer
Fläche von 5.010 m² ausgewiesen. Für
die Ausarbeitung des Infrastrukturprojekts
sowie als Grundlage für die Baukonzession
ist die Ausarbeitung eines
geologischen Berichts mit geotechnischer
Parametrierung gemäß geltender
Gesetzgebung erforderlich. Für die
Ausarbeitung des geologischen Berichts
sind auch geognostische Erhebungen erforderlich.
Der Ausschuss beschloss, Dr.
Geol. Sonja Pircher mit der Ausarbeitung
des geologischen Berichts zu beauftragen
(2.150,00 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer)
und die Firma GG Service
KG mit den geognostischen Erhebungen
mit seismischer Tomographie (1.700,00
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).
Unwetterschäden Dezember 2020:
oberflächliche Rutschung im Bereich
der Gemeindestraße beim Niederstätterhof
in Siffian
Im Dezember 2020 haben sich heftige
Schnee- und Regenfälle ereignet und
dabei ist es zu einer Rutschung auf der
Gemeindestraße Siffian im Bereich des
Niederstätterhofes gekommen. Deshalb
wurde die Firma Rottensteiner GmbH
mit den dringenden Aufräumarbeiten
und der Errichtung einer Stützmauer
für die Wiederherstellung des betroffenen
Straßenabschnittes beauftragt. In
der Zwischenzeit ist es in unmittelbarer
Nähe zur ersten Rutschung zu einer weiteren
Rutschung gekommen und deshalb
muss eine Firma mit den zusätzlichen
Absicherungsmaßnahmen beauftragt
werden. Aus wirtschaftlichen und aufgrund
der unmittelbaren Nähe auch aus
technischen Gründen ist es sinnvoll und
notwendig, dieselbe Firma Rottensteiner
GmbH mit der Absicherung beider
Rutschungen zu beauftragen (10.486,59
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).
Anbindung des Rathauses an das
Glasfasernetz und Vernetzung der
Außenstellen der Gemeinde Ritten
Das Glasfasernetz im Gemeindegebiet
Ritten wird fortlaufend ausgebaut und
nun können folgende öffentliche Gebäude
vom Rathaus ausgehend an das
landesweite Glasfasernetz angebunden
werden: Kindergarten Klobenstein, Bibliothek
Klobenstein, Gemeindebauhof
mit Schlachthof und E-Bike Station
Oberbozen. Diese öffentlichen Gebäude
als Außenstellen sollen vom zentralen
Punkt im Rathaus in Klobenstein ausgehend
angebunden werden und deshalb
sind im Rackschrank und in den Außenstellen
Installations- und Aktivierungsleistungen
erforderlich. Dieser Auftrag
wurde an die Firma Telmekom GmbH
erteilt (11.554,00 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).
Schaffung von Wohnraum in den
Außenfraktionen: Ausarbeitung einer
Machbarkeitsstudie für Signat
In der Fraktion Signat soll nach der Möglichkeit
der Ausweisung einer kleinen
Wohnbauzone gesucht werden, wobei
eine Bewertung der in Frage kommenden
Grundstücke vorgenommen werden soll.
Auf der Basis von Überlegungen über Gebäudetypologie
und Gebäudeausrichtung
soll eine Lokalisierung vorgenommen
und die gebäudetypischen Merkmale
sollen festgelegt werden. Der Aus-
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Gemeinde-Nachrichten
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
schuss beschloss, das Architekturbüro
Dell‘Agnolo Kelderer mit der Ausarbeitung
einer entsprechenden Machbarkeitsstudie
zu beauftragen (2.000,00 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer).
Photovoltaikanlagen und E-Werk
in der Gemeinde Ritten: Beratung
bezüglich der gesetzlich vorgeschriebenen
Obliegenheiten im Jahr 2021
In der Gemeinde Ritten sind fünf Photovoltaikanlagen
(Arena, Oberbozen,
Lengstein, Unterinn und Siffian) und ein
E-Werk (Wirtsgschwöll) installiert. Zur
Erfüllung der gesetzlich vorgeschriebenen
Aktionen (Überprüfung der Anlagenkomponenten,
GSE-Meldungen
usw.) ist es unerlässlich, eine spezialisierte
Firma mit der Beratung zu beauftragen.
Der Ausschuss beschloss, damit
für das Jahr 2021 das Studio Wenter zu
beauftragen (1.350,00 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer).
Das Areal der Sportzone von Klobenstein rund um den Fußballplatz (im Hintergrund) und
die Tennisplätze (inklusive Umkleiden, Zufahrten, Parkplätze usw.) soll adaptiert bzw. erweitert werden.
Erweiterung Fußballplatz Klobenstein:
Ausarbeitung technische
Unterlagen
Das Areal der Sportzone von Klobenstein
30 Jahre Pflege und Aufsicht
Atzwang – März 2021. Theresia
Fäckl Kompatscher hat vor fast 30
Jahren die Pflege und Aufsicht der
Anlagen beim ehemaligen Schulgebäude
und beim Spielplatz in Atzwang
übernommen.
Nach Auflassung der Schule sollte das
Gebäude weiterhin als Vereinshaus den
örtlichen Vereinen zur Verfügung stehen
sowie als Arztpraxis, Postamt und Wahllokal
dienen. Theresia Kompatscher hat die
Anlagen über die Jahre sorgfältig, pflichtbewusst
und gewissenhaft geführt, waren
sie ihr doch durch ihre langjährige Tätigkeit
als Schuldienerin bestens vertraut.
Nun ist sie in den wohlverdienten Ruhestand
getreten und Johann Mayr wird
diese Aufgabe übernehmen.
Bürgermeister Paul Lintner und die
Gemeindereferentin Julia Fulterer bedanken
sich im Namen der Gemeindeverwaltung
und der Einwohner der
Fraktion Atzwang bei Theresia Kompatscher
für diesen jahrzehntelangen wertvollen
Dienst.
Text und Foto SEKRETARIAT DER GEMEINDE
Theresia Fäckl Kompatscher
rund um den Fußballplatz und die Tennisplätze
(inklusive Umkleiden, Zufahrten,
Parkplätze usw.) soll adaptiert bzw.
erweitert werden. Dazu wurde der Techniker
Geom. Wolfgang Unterhofer mit
der Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie
beauftragt. Für die Realisierung
dieses Projektes ist eine Abänderung des
Bauleitplanes von landwirtschaftlichem
Grün in Zone für öffentliche Einrichtungen
notwendig. Es wurden verschiedene
Techniker um die Abgabe eines Angebotes
für die Ausarbeitung der entsprechenden
technischen Unterlagen ersucht.
Den Auftrag hat Dr. Arch. Peter Paul
Amplatz erhalten, nachdem er das günstigste
Angebot vorgelegt hat (900,00 Euro
zuzüglich Mehrwertsteuer).
Verlegung Trinkwasserleitung in der
Peter-Mayr-Straße in Klobenstein
Die Firma Rottensteiner GmbH verlegt
im Auftrag des Fernheizwerks Ritten im
Bereich des Sozialsprengels in der Peter-Mayr-Straße
in Klobenstein Leitungen
für verschiedene Hausanschlüsse
sowie Leerrohre für Glasfaseranschlüsse.
Somit bietet sich die Gelegenheit an,
gleichzeitig die Trinkwasserleitung neu zu
verlegen. Dieser Auftrag wurde ebenfalls
an die Firma Rottensteiner GmbH vergeben
(17.305,33 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).
Anlieferung von Restmüll und Sperrmüll
an die EcoCenter AG im Jahr
2021 - Inhouse-Vergabe
Die Gemeinde ist bei der Firma EcoCenter
AG zum Zwecke der Entsorgung des
Haus- und Sperrmülls beteiligt. Diese
Gesellschaft hat die Verwaltung der
Müllverbrennungsanlage Bozen und
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Gemeinde-Nachrichten
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Bei der Feuerwehrhalle in Oberbozen sind aufgrund von Feuchtigkeitsschäden
und nach 15-jähriger Nutzung außerordentliche Instandhaltungsarbeiten erforderlich.
der Abfalldeponie „Frizzi Au“ in Pfatten
übernommen, bei welchen die Gemeinde
Ritten ihren Restmüll entsorgt. Die
EcoCenter AG hat die Preise für die Abfallentsorgung
für das Jahr 2021 unverändert
auf 81,00 Euro pro Tonne (ca. 1.100
t) festgelegt. Die voraussichtliche Jahresausgabe
beträgt somit 87.000,00 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer.
Feuerwehrhalle Oberbozen: außerordentliche
Instandhaltungsarbeiten
Bei der Feuerwehrhalle in Oberbozen
sind aufgrund von Feuchtigkeitsschäden
und nach 15-jähriger Nutzung außer-ordentliche
Instandhaltungsarbeiten erforderlich.
Der Ausschuss beschloss, folgende
Aufträge zu erteilen: Spenglerarbeiten
an die Firma Pechlaner Nikolaus & Urban
(6.250,00 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer);
Verlegung Fliesen an die Firma
Klaus Spögler (3.948,16 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer); Malerarbeiten an die
Firma Felix Quinz (3.301,13 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer).
Organisation und Durchführung der
gemeindeübergreifenden Covid-19
Antigenschnelltests
Der Ausschuss beschloss, die Bezirksgemeinschaft
Salten-Schlern, in Zusammenarbeit
mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb,
mit der Organisation und
Durchführung der gemeindeübergreifenden
Covid-19 Antigenschnelltests
zu beauftragen und die entsprechende
Vereinbarung zu genehmigen. Als Standort
wurde das Testzentrum Kardaun für
den Zeitraum Januar 2021 bis Ende April
2021 festgelegt. Die Gemeinde Ritten beteiligt
sich an diesem Projekt mit einem
Betrag von voraussichtlich 11.104,98
Euro. Die zu finanzierenden Kosten des
gegenständlichen gemeindeübergreifenden
Projektes belaufen sich auf geschätzte
70.000,00 Euro. Die Bezirksgemeinschaft
Salten-Schlern finanziert die zu Lasten
der Gemeinden anfallenden finanziellen
Anteile vor und nach Abschluss des Projektes
und Abrechnung der tatsächlich
angefallenen Kosten wird der jeweilige
Anteil seitens der beteiligten Mitgliedsgemeinden
zurückverlangt.
Amateursportverein Ritten Sport:
Gewährung Beitrag
Der Amateursportverein Ritten Sport
hat am 19. und 20. Februar 2021 in
der Arena Ritten die Eisstock-Europameisterschaft
2021 organisiert und die
Gemeinde um die Gewährung eines
Beitrages ersucht. Laut vorgelegtem Finanzierungsplan
scheint ein Fehlbetrag
von 6.932,00 Euro auf. Der Ausschuss
beschloss, einen Beitrag von 3.500,00
Euro zu gewähren, nachdem diese Veranstaltung
auf Gemeindeinfrastrukturen
stattfand und aufgrund der Präsenz von
nationalen und internationalen Medien
eine Werbewirkung für die Sportanlagen
der Gemeinde Ritten nach sich zieht und
somit der örtlichen Bevölkerung zugutekommt.
Text SEKRETARIAT DER GEMEINDE
Fotos BÖTL-ARCHIV
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Gemeinde-Nachrichten
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Baukonzessionen
Baukonzessionen
Ritten – 1. bis 28. Februar 2021
Gastrofresh GmbH: Projekt zur Erweiterung
des Betriebes in Atzwang
Sabine Frank, Lukas Platzer, Marlene
Ploner, Tobias Verginer: 1. Abänderungsprojekt
zum Bau eines geförderten
Wohnhauses mit zwei Wohneinheiten
sowie einer Garage als Zubehör zu den
Wohnungen in der Erweiterungszone
C/1 „Zaberbachl 2“ in Klobenstein
Georg Unterhofer: 2. Abänderungsprojekt
zur Verlegung von Feldwegen am
Pirchnerhof in Lengstein
Rosa Bauer, Anna Lena Ploner, Christian
Ploner, Günther Ploner, Michael
Ploner: 1. Abänderungsprojekt für den
Abbruch und Wiederaufbau mit geringfügiger
Standortverschiebung des Wohnhauses
sowie Bau einer unterirdischen
Garage als Zubehör zu den Wohnungen
in Lengstein
Hohenbühel Gen. Heufler Zu Rasen
Hans-Christof: Projekt für die Sanierung
der Wohneinheit im Ober- und Dachgeschoss
sowie Komplettsanierung mit Erweiterung
der Wohnung im Erdgeschoss
mit zusätzlichen Gartengestaltungsarbeiten
und Realisierung von Autoabstellplätzen
in Klobenstein
Hubert Fulterer, Dieter Mair, Ida Ploner,
Monika Rieder, Heinrich Seebacher, Martin
Seebacher: 1. Abänderungsprojekt zur
Sanierung und baulicher Umgestaltung mit
energetischer Sanierung des bestehenden
Wohnhauses in Klobenstein
Renate Valtingoier: 1. Abänderungsprojekt
zur Errichtung einer unterirdischen Garage
im Sinne des Landesraumordnungsgesetzes
als Zubehör zur Erstwohnung in Oberinn
Fox KG des Josef Gostner & Co.: Projekt
zur Errichtung eines Holzlagers mit Photovoltaikanlage
in Signat
Josef Innerhofer: Projekt zur Sanierung
und bauliche Umgestaltung mit energetischer
Sanierung des Wohngebäudes und
Abbruch und Wiederaufbau der Wirtschaftsgebäude,
Unterbringung von Parkplätzen
in den Wirtschaftsgebäuden als Zubehör
zur Wohneinheit in Oberinn
Maria Moor, Judith Unterlechner, Karl
Vigl, Michael Vigl: 2. Abänderungsprojekt
für die energetische Sanierung sowie Sanierung
und Erweiterung des Wohnhauses zur
Errichtung einer Erstwohnung in Klobenstein
Heinz Ramoser: 1. Abänderungsprojekt
zum Umbau und Erweiterung des bestehenden
Heizraumes mit Errichtung eines
neuen Hackschnitzelsilos und einer neuen
E-Kabine im Wirtschaftsgebäude am Lobishof
in Oberbozen
Hohenbühel Gen. Heufler Zu Rasen
Hans-Christof: 1. Abänderungsprojekt für
die Sanierung der Wohneinheit im Oberund
Dachgeschoss mit Errichtung eines
Balkons sowie Komplettsanierung ohne
Erweiterung der Wohnung im Erdgeschoss
mit zusätzlichen Gartengestaltungsarbeiten
und Realisierung von Autoabstellplätzen in
Klobenstein
Bearbeitet von der BÖTL-REDAKTION
Sitzung
der Baukommission
Dienstag, 23. März
(Einreichtermin verstrichen)
Dienstag, 27. April
(Einreichtermin: Dienstag, 13. April)
Dienstag, 25. Mai
(Einreichtermin: Dienstag, 11. Mai)
Dienstag, 29. Juni
(Einreichtermin: Dienstag, 15. Juni)
Impfung:
Aufruf zur Vormerkung
Jene Bürgerinnen und Bürger, die
am Tag der Vormerkung älter als 80
Jahre sind und bisher weder geimpft
noch für die Impfung vorgemerkt
sind, sollen sich dringend unter der
Rufnummer 0471 100999 anmelden
(von Montag bis Freitag von 8 bis
16 Uhr), damit sie kurzfristig einen
Termin bekommen.
Die Gemeinde Ritten sucht einen Inspektor
der Gemeindepolizei, befristeter
Arbeitsvertrag, in Vollzeit.
Zugangsvoraussetzungen: Reifezeugnis
oder gleichwertiger Ausbildungsnachweis;
Zweisprachigkeitsnachweis
B2 (ehemalig Niveau B); Führerschein
„B“.
Alle weiteren Auskünfte werden vom
Personalamt der Gemeinde (Tel. 0471
1631091) erteilt. Der Vordruck für das
Ansuchen kann unter www.ritten.eu
abgerufen werden.
Termin für die Einreichung der Gesuche
ist der 21. April.
WIR SIND FÜR EUCH DA:
Take away
Montag - Samstag
von 12:00 - 14:00 Uhr
Freitag und Samstag auch
von 18:00 - 20:00 Uhr
Klobenstein
Zaberbach 15
T. 0471 356115
harald.arenaritten@gmail.com
Facebook Bar-Restaurant Arena
Instagram barrestaurantarena
www.boetl.net
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Gemeinde-Nachrichten
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famMedia, neues digitales
Informationsangebot für Eltern
Ritten – März 2021. Viele Eltern
stellen sich oft ähnliche Fragen,
nun finden sie darauf fachlich
kompetente Antworten: „Wie
beruhige ich mein schreiendes
Baby?“, „Wie schütze ich mein Kind
vor Mobbing“ oder „Eltern sein –
Paar bleiben“. Diese und weitere
Aspekte werden in famMedia, der
neuen Infothek für Eltern, behandelt.
In Kurzvideos werden Tipps und Ratschläge
an Eltern aus den Bereichen „Geburt
& Baby“, „Kind sein“, „Jugend leben“
und „Eltern wissen“ in Form von Experteninterviews
weitergegeben. Erstmals
gibt es mit famMedia in Südtirol ein digitales
Elternbildungsangebot mit Kurzvideos
zu Themen aus dem Familienalltag.
„Die frühe Stärkung der Familie und damit
die Familienbildung ist eine der tragenden
Säulen unserer Familienpolitik in
Südtirol. famMedia ist dabei ein wichtiger
Baustein, der für Eltern zeitlich und
örtlich flexibel abrufbar ist“, umschreibt
Familienlandesrätin Waltraud Deeg das
neue Angebot. Gerade in den aktuellen
Zeiten gelte es Spannungen frühzeitig
entgegenzuwirken.
famMedia wurde als Infothek für Eltern
von einer Steuerungsgruppe, bestehend
aus Familienagentur, treff.familie des
Südtiroler Kinderdorfs, Haus der Familie
und La Strada – Der Weg, konzipiert und
www.provinz.bz.it/famMedia
Infothek für Eltern
Tipps zu Familienleben & Erziehung
Mit Hilfe des Smartphones kann die
Webseite einfach aufgerufen werden:
mit der Kamera den QR-Code fixieren
und nach wenigen Sekunden wird die
Webseite von famMedia erkannt.
im Netzwerk mit 26 Partnern, darunter
mehreren Familienberatungsstellen, Familienorganisationen
wie KFS oder Elki-Netzwerk
sowie den Schulämtern aller
drei Sprachgruppen umgesetzt. Technisch
begleitet wurde das Team dabei von
der Südtiroler Informatik AG (Siag).
Das Ergebnis sind 50 Kurzvideos, von
denen 30 bereits unter der Adresse www.
provinz.bz.it/famMedia abgerufen werden
können. Die in den Videos zu Wort
kommenden Expertinnen und Experten
sprechen in ihrer jeweiligen Muttersprache,
Untertitel sind jeweils in Italienisch
und Deutsch abrufbar. Finanziert wurde
das Projekt über die Familienagentur.
LPA/CK, empfohlen von LUKAS MAIR (zuständiger
Gemeindereferent für die Familie)
Unter www.provinz.bz.it/famMedia finden interessierte Eltern zahlreiche Kurzvideos
zu Themen aus dem Familienalltag.
www.boetl.net
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Gemeinde-Nachrichten
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Das Glasfasernetz auf dem Ritten
Ritten – März 2021. Eine stabilere
und schnellere Internetverbindung
durch das Glasfasernetz wird derzeit
am Ritten realisiert. Aber worum
handelt es sich dabei eigentlich?
Wie läuft das alles ab? Wie komme
ich zum Anschluss zuhause?
Eine Übersicht über die technologischen
Eigenschaften der Glasfaser, den
Ausbau auf dem Ritten und den Weg
zur Aktivierung in den eigenen vier
Wänden.
www.boetl.net
Die Technologie der Glasfaser
Am 29. Oktober 1969 wurden zum ersten
Mal zwei Computer über eine Telefonleitung
miteinander verbunden.
50 Jahre später ist das Internet aus dem
Leben von Milliarden Menschen auf der
Welt nicht mehr wegzudenken. Jetzt, im
Gigabit-Zeitalter, ist vor allem ein Begriff
in aller Munde: Glasfaser.
Der Begriff Glasfaser steht für eine aus
Glas bestehende, lange, dünne Faser. Bei
der Glasschmelze werden dünne Fäden
gezogen und zu einer Vielzahl von Endprodukten
weiterverarbeitet. Unter anderem
werden die Glasfasern, die kaum
dicker als ein Haar sind, als Lichtwellenleiter
zur optischen Datenübertragung
genutzt. Im Gegensatz zum elektrischen
Gegenüber, der Kupferleitung, weist
eine Glasfaser einige Besonderheiten
auf. Glasfaserleitungen erreichen Datenraten
von 1000 Megabit pro Sekunde
(Mbit/s). Herkömmliche VDSL-Leitungen
kommen auf knapp 250 Mbit/s, wobei
diese, abhängig von der Entfernung,
nur 70 bis 80 Prozent der Geschwindigkeit
nutzen können. In anderen Worten:
eine Glasfaserverbindung überträgt
mehr Informationen in weniger Zeit,
zudem ist sie unempfindlich gegenüber
elektrischen und magnetischen Störfeldern,
sodass die Übertragung immer
garantiert ist.
In diesem Zusammenhang tauchen immer
wieder die Begriffe FTTH, FTTB,
FTTC und FTTN auf. Und hier ist bereits
Vorsicht geboten, denn diese englischen
Kürzel geben einen wichtigen
Hinweis auf die Art der Anbindung.
Als „Fiber to the Home“-Verbindung
(FTTH), zu Deutsch „Glasfaser bis ins
Haus“, bezeichnet man jene Fasern, welche
bis in die Wohnung oder bis in das
Büro des Nutzers verlegt wurden. Sie
garantiert eine stabile und zuverlässige
Internetverbindung. Damit vergleichbar
ist nur ein FTTB-Anschluss. Dabei führt
die Linie bis ins Gebäude und wird dort
mit bestehenden Leitungen verbunden.
Vorsicht ist bei FTTC- und FTTN-Anbindungen
geboten. Hinter diesen Bezeichnungen
verbergen sich lediglich
herkömmliche Leitungen. Deshalb sollte
vor Beginn der Arbeiten auch immer
nach der Art der Anbindung gefragt
werden, denn nicht überall, wo Glasfaser
draufsteht, ist tatsächlich Glasfaser
drin.
Der Ausbau auf dem Ritten
Auch das Land Südtirol hat die Bedeutung
und Notwendigkeit eines leistungsfähigen
und flächendeckenden
FTTH-Breitbandnetzes erkannt, auch
wenn die aufwendige Verlegung mit
hohen Kosten verbunden ist. Familien
und Betriebe sind auf eine stabile Internetverbindung
angewiesen, vor allem
in Zeiten von Homeschooling und
Smart-Working.
Der Ausbau wird von der landeseigenen
Gesellschaft Infranet AG in Zusammenarbeit
mit den Einrichtungen des
Landes und den lokalen Gebietskörperschaften
realisiert. Auch auf dem Ritten
wird der Bau des Zugangsnetzes zu privaten
Haushalten und Betriebsstätten
vorangetrieben. Dabei gilt es allerdings
zu beachten, dass ein Infrastrukturprojekt
dieser Größe, begleitet von hohen
Kosten sowie Komplexität, nicht kurzfristig
realisiert werden kann. Aus diesem
Grund bedarf es einer klaren langfristigen
Strategie.
Die Gewerbegebiete, sprich Handwerkerzone
Klobenstein, Weber im Moos,
Am Zagglermoos in Oberbozen sowie
das Gewerbegebiet in Unterinn sind
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Gemeinde-Nachrichten
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bereits an das landesweite Netz angeschlossen.
Angebundene Ortskerne sind Oberbozen
und nun auch Lengstein. Die Arbeiten
für den Anschluss der Fraktionen
Oberinn und Wangen laufen derzeit.
Kurz vor Beginn der Arbeiten stehen die
Fraktionen Unterinn und der restliche
Teil von Oberbozen. Klobenstein wird
folgen. Gleichzeitig werden aber auch
Möglichkeiten der Parallelverlegung genutzt,
um Gebäude und Höfe außerhalb
der Ortschaften anzuschließen. Auch
Leerrohre, die von der Gemeinde in den
letzten zehn Jahren parallel zu anderen
Leitungen verlegt worden sind, können
nun genutzt werden.
Die Gemeinde selbst nimmt seit 2019
aber keine aktive Rolle im Glasfaserausbau
mehr wahr. Vielmehr soll sie die
Bürger informieren und die Infranet
beim Ausbau zu den lokalen Gegebenheiten
beraten.
Von der Bestellung
bis zur Aktivierung
Grundsätzlich kann ein Anschluss nicht
zu jedem Zeitpunkt geordert werden.
Dies würde dazu führen, dass das gesamte
Gemeindegebiet über Jahre hinweg
mit Baustellen übersät wäre und
immer wieder an derselben Stelle gegraben
würde. Um diese Situation zu
vermeiden, werden immer wieder größere
Teilstücke realisiert. Sobald die
Realisierung in einer Ortschaft geplant
ist, wird das Internetportal der Infranet
für die betreffenden Hausnummern geöffnet
und die Bestellung kann aufgegeben
werden. Die Bürger werden von den
Vertretern vor Ort in Zusammenarbeit
mit der Gemeindeverwaltung über Fristen
und Formalitäten informiert.
Im Anschluss beginnt die Planungs- und
Ausarbeitungsphase. Aus diesem Grund
kann zwischen Bestellung und Abschluss
der Arbeiten einige Zeit vergehen.
Für die Verlegung der Leerrohre auf
dem Privatgrundstück sowie für die
gebäudeinterne Verkabelung muss der
Endnutzer selbst Sorge tragen. Die Arbeiten
zur Verlegung der Leerrohre
können in Eigenregie oder auf eigene
Kosten von der vom Hauseigentümer
beauftragten Firma oder einem Fachmann
durchgeführt werden. Diese Arbeiten
bilden die Voraussetzung für die
spätere Verlegung der Glasfaser und
Die Fraktionsvorsteher
Der Bürgermeister hat für die
Amtsperiode 2020/2025 folgende
Personen als Fraktionsvorsteher
ernannt: Hauptort Klobenstein/
Lengmoos: Armin Fink (Ratsmitglied);
Fraktion Unterinn: Erich Rottensteiner
(Referent); Fraktion Oberbozen:
Kurt Prast (Referent); Fraktion
Lengstein: Lukas Mair (Ratsmitglied);
Fraktion Oberinn: Alexander Öhler
(Ratsmitglied); Fraktion Wangen:
Hermeter Josef (Ratsmitglied); Fraktion
Gissmann: Karl Reichsigl; Fraktion
Atzwang: Johann Mayr; Fraktion Signat:
Martin Oberrauch (Ratsmitglied);
Fraktion Sill: Peter Vieider
der Installation der Terminierungsbox
(BEP) im Haus. Beim Lokalaugenschein
mit dem von der Infranet beauftragten
Unternehmen wird mit dem Grundeigentümer
ein Termin vereinbart, bis
wann diese Arbeiten durchgeführt werden
müssen. Dieser Vorgang dient dazu,
die Abzweigung der Glasfaser zum Gebäude
hin und die Installation des BEP
zu ermöglichen.
Schließlich kann das komplette Glasfasernetz
in Betrieb genommen und aktiviert
werden. Eine individuelle Aktivierung
ist nicht möglich.
Nach Abschluss der gebäudeinternen
Verkabelung muss sich der Endnutzer
für die Aktivierung an einen sogenannten
Provider, einen Anbieter der Internetdienste,
wenden. Diese auf Glasfaser
basierenden Internetdienste bieten verschiedene
Vertragsformen und Tarife
an. Dabei ist der direkte Kontakt mit
einem Vertreter des jeweiligen Unternehmens
eine gute Möglichkeit, um sich
Informationen zu verschaffen.
LUKAS MAIR, zuständiger
Gemeindereferent fürs Internet
www.boetl.net
12
Gemeinde-Nachrichten
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Bonus für den Ankauf
von Stoffwindeln
Klobenstein – 2. März 2021. Der
Gemeinderat hat beschlossen, den
in der Gemeinde Ritten ansässigen
Familien, die für ihre Kinder wiederverwendbare
Stoffwindeln verwenden,
einen Beitrag für die teilweise
Abdeckung der Anschaffungskosten
zu gewähren (siehe Bericht der Gemeinderatssitzung,
Seite 00).
Anspruchsberechtigt sind Eltern von
Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren, die
den Wohnsitz innerhalb der Gemeinde
Ritten haben. Der Beitrag deckt bis zu
80 % der Anschaffungskosten ab, der
Höchstbeitrag hängt vom Alter der
Kinder zum Zeitpunkt des Ankaufs ab.
Die Ansuchen können ab sofort eingereicht
werden.
Alle weiteren Informationen und das
Formular für das Ansuchen finden Sie
auf der Homepage der Gemeinde Ritten.
Text SEKRETARIAT DER GEMEINDE
SYMBOLFOTO
Verbraucherberatung
Klobenstein – Am Freitag, 16. April,
steht das Verbrauchermobil von 9:30
bis 11:30 Uhr auf dem Rathausplatz
in Klobenstein.
Das Verbrauchermobil führt die
gesamte Infothek der Verbraucherzentrale
mitsamt den neuesten Tests mit,
außer-dem alles, was es an Infomaterial
in der Verbraucherzentrale Südtirol
(VZS) gibt. Betreut und begleitet wird
es von zwei erfahrenen Beratern. Diese
führen Erstberatung durch und vermitteln
bei schwierigeren Fragen Ihre
Anliegen an die Fachleute der VZS weiter
in den Bereichen Telekomunikation,
Versicherungen, Wohnen und Bauen,
Auto, Energie, Haustürengeschäfte,
Finanzdienstleistungen, Probleme vor
und nach dem Kauf, Auslandsgeschäfte,
Konsumenten-recht und Reklamationen
und Preisvergleich der Zahnarztleistungen,
Internetkommerz.
Zusätzlich wird der Test für Sonnenbrillen
und Handystrahlung mit Testgeräten
angeboten.
Foto VZS
Südtirol radelt wieder
Ritten – März 2021. Am 20. März
startet die neue Aktion „Südtirol
radelt“ und um gut in die Radlsaison
zu starten ist es wichtig, dass die
Teilnehmer ab Beginn der Aktion
Radkilometer sammeln können.
Mit etwas Glück kann man auch
schöne Preise gewinnen.
Genießen auch Sie die Bewegung im
Freien und fahren vielleicht mit dem
Fahrrad zum nächsten Geschäft oder
zur Arbeit? Dann tragen Sie Ihre geradelten
Kilometer jederzeit online auf
der Webseite www.suedtirolradelt.bz.it
ein. Dabei gilt die Fahrt mit dem City
Bike am Montagmorgen ins Büro genauso
wie der Ausflug mit dem E-Bike
am Sonntagnachmittag auf das Rittner
Horn.
Schöne Preise zu gewinnen
Wer bis zum 30. September insgesamt
mindestens 100 Kilometer geradelt ist,
kann mit etwas Glück bei der Verlosung
im November auch noch tolle Preise
gewinnen. Sollte es damit nicht klappen,
dann gewinnen auf jeden Fall die
Gesundheit und die Umwelt. Denn wer
mit dem Radl unterwegs ist, verbrennt
kein Erdöl, entlastet die Südtiroler Luft,
tut etwas für die eigene Fitness und
spart auch noch teure Tankfüllungen.
Anmeldung
Die Anmeldung für alle Radlerinnen und
Radler ist ganz einfach: auf der Webseite
www.suedtirolradelt.bz.it vorbeischauen,
Registrierung durchführen, losradeln
und die geradelten Kilometer jederzeit
online eintragen.
Südtirol radelt wird von Green Mobility
in der STA - Südtiroler Transportstrukturen
AG organisiert und durchgeführt.
Hier gibt es weitere Infos:
www.suedtirolradelt.bz.it
oder
www.greenmobility.bz.it
www.boetl.net
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Gemeinde-Nachrichten
13
Testzentrum Kardaun: Rittner
können sich dort kostenlos testen lassen
Ritten / Kardaun – März 2021.Nach der erfolgreichen
landesweiten Testaktion „Südtirol testet“ im November
2020 geht es mit der Phase 2 weiter: die Überwachung
der Infektionsentwicklung.
Das Testzentrum in Kardaun
Daher organisiert die Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern in Zusammenarbeit
mit den Gemeinden Karneid, Ritten, Tiers, Völs
und Deutschnofen sowie dem Südtiroler Sanitätsbetrieb zusätzliche
Antigen Schnelltests betreffend Covid-19 im Testzentrum
Kardaun (Drive-IN-Station, Steinegger Weg 4, Kardaun).
Die fortführenden Tests haben am 25. Jänner begonnen und
laufen bis Ende April. Sie werden an folgenden Tagen durchgeführt:
Montag, Mittwoch und Freitag von 14 bis 18 Uhr und am
Samstag von 8 bis 12 Uhr.
Die Bürger der teilnehmenden Gemeinden (auch jene vom
Ritten) können sich kostenlos testen lassen.
Auch Personen, welche in den teilnehmenden Gemeinden arbeiten,
können sich testen lassen. Allerdings müssen diese dann
eine Bestätigung des Arbeitgebers mitbringen.
Die Personen werden gebeten, sich rechtzeitig unter der
E-Mail-Adresse covid-test@bzgsaltenschlern.it anzumelden
(Tel. 0471 319481).
Die telefonische Vormerkung ist möglich von Montag bis Freitag
jeweils von 8:30 bis 12 Uhr.
Text BEZIRKSGEMEINSCHAFT, Foto ALBIN KOFLER
www.boetl.net
14
Aus dem Standesamt
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Standesamt
GEBURTEN
TODESFÄLLE
Leo Fink
3. Februar - Klobenstein
-------------------
Paulina Mair
6. Februar - Klobenstein
Ada, Liz Rottensteiner
9. Februar - Oberbozen
Noah Mayr
10. Februar - Klobenstein
Leo Kraus
11. Februar - Oberbozen
Elia Torrente
12. Februar - Klobenstein
Anna Mair
17. Februar - Oberbozen
Greta Rassler
19. Februar - Unterinn
Esma Mulic
20. Februar - Klobenstein
Luis Premstaller
21. Februar - Klobenstein
Anton Mur
26. Februar - Mittelberg
------------------
Linda Vigl Baumgartner
26. Februar - Oberbozen
Giulio Calchi Novati
Oberbozen, 81 Jahre
1. Februar - Ritten
Paula Wwe. Mayr
geb. Stecher
Klobenstein, 86 Jahre
3. Februar - Ritten
Christine Prast
geb. Seebacher
Unterinn, 58 Jahre
3. Februar - Bozen
ritten@boetl.net
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Aus dem Standesamt
15
Luise Wwe. Ramoser
geb. Oberrauch
Klobenstein, 89 Jahre
9. Februar - Ritten
Rudolf Maria Complojer
Kunstmaler
Unterinn, 82 Jahre
21. Februar - Bozen
Paula Wwe. Zelger
geb. Brunelli
Großackerhof in Unterinn
Unterinn, 86 Jahre
15. Februar - Ritten
Rosa Moser Wwe. Mair
Atzwang, 85 Jahre
24. Februar - Sterzing
Alois Rottensteiner
Weidacher-Hof
Klobenstein, 97 Jahre
20. Februar - Ritten
Anna Unterhofer
Kindergartendirektorin i. R.
Lengmoos, 85 Jahre
25. Februar - Ritten
www.boetl.net
16
Vereinsleben
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
www.boetl.net
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Vereinsleben
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www.boetl.net
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Vereinsleben
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Kein Kaffeekränzchen, kein Glückstopf
Ritten – Februar 2021. Kein Glückstopf
beim Lengsteinerhof, kein
gemütliches Beisammensein der
Witwen und Witwer, kein Kaffeekränzchen
in der Pension Resy.
Corona (gemeint ist nicht die Heilige, sondern
das Virus) sind diese Absagen zu verdanken.
Leider!
Seit etlichen Jahren, immer im Herbst,
treffen sich die Rittner Witwen und Witwer
unter dem Vorsitz von Klara Ramoser
zum Törggelen im Lengsteinerhof. Manchmal
schlossen sich auch einige Sarner der
Runde an. Ganz besonders beliebt war stets
der großzügige Glückstopf, zusammengetragen,
durchnummeriert und schön verpackt
von Magdalena Mair. Mit dem Erlös
unterstützte der Witwen-Notstandsfonds
jedes Jahr eine junge Familie vom Ritten
oder aus dem Sarntal, in der ein Todesfall
zu beklagen war und die sich deshalb in finanziellen
Schwierigkeiten befand.
Immer zu Jahresbeginn trafen sich die
Witwen und Witwer von Oberinn und
Wangen zu Kaffee, Tee und leckeren
Mehlspeisen in der Pension Resy. Auch
für dieses Treffen organisierte Magdalena
Mair mit tatkräftiger Unterstützung von
Waltraud Mur und Maria Lang einen
Glückstopf und dazu bekamen noch alle
ein selbstgebackenes „Fochaz“.
Da solche Treffen seit dem letzten Frühjahr
nicht mehr möglich sind, werden
alle Witwen und Witwer auf diesem Wege
ganz herzlich gegrüßt. Möge der Herrgott
uns alle beschützen, damit wir uns bei guter
Gesundheit wiedersehen.
Text MAGDALENA MAIR, Foto PRIVAT
Witwen- und Witwer-Treffen, Oberinn, Jänner 2020
www.boetl.net
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Vereinsleben
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Ein Rückblick
mit Wehmut
Seniorenclub Lengmoos-Klobenstein: Faschingsfeier im
Vereinshaus Lengmoos im Februar 2018 und 2019 mit
Gästen aus Kaltern.
Fotos SENIORENCLUB
www.boetl.net
20
PR-Information
Dem Partner zuHÖREN!
Haben Sie sich in letzter Zeit öfters
geärgert, weil Sie Ihren Mann gerufen
haben, aber er Ihnen nicht
antwortete? Oder vielleicht weil Sie
Ihrer Frau etwas erzählen wollten
und Sie sich mehrmals wiederholen
mussten, damit sie alles verstanden
hat? War der Fernseher schon wieder
zu laut eingestellt? Oder fühlt
sich Ihr Partner schon seit längerem
unwohl, wenn mehreren Menschen
zugleich sprechen, da er diese nicht
mehr richtig verstehen kann?
Viele Menschen bemerken leichte
Hörminderungen anfangs kaum,
weil sie meinen, ihre Schwierigkeiten
beim Sprachverstehen
ist die Schuld der undeutlichen
oder leisen Aussprache ihrer Gesprächspartner.
Auch für Konzentrationsprobleme
und die vorzeitige
schnelle Ermüdung durch
die übermäßige Höranstrengung
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
finden sie keine konkreten Erklärungen.
Hörminderungen treten
fast immer schleichend auf. Dadurch
gewöhnt man sich an das
immer schlechtere Hören und
geht von Zeit zu Zeit unbewusst
zwischenmenschlichen Kommunikationen
aus dem Weg. Gegen
diese Beeinträchtigungen
des Kommunikationsvermögens
und der Lebensqualität hat die
Hörakustik individuelle und wirkungsvolle
Lösungen. Der erste
Schritt ist ein Hörtest beim Akustiker,
um bei Bedarf rechtzeitig
etwas gegen einen Hörverlust zu
unternehmen. Da es den Betroffenen
oft schwerfällt, sich eine
Hörminderung einzugestehen,
hilft es, wenn Familienmitglieder
ihre Liebsten direkt darauf
ansprechen und motivieren,
sich professionelle Unterstützung
zu suchen. Rechtzeitig erkannte
Hörminderungen lassen
sich individuell sehr effektiv mit
Hörgeräten ausgleichen. Modernste
Hörlösungen lassen sich
durch Bluetooth direkt mit Ihrem
Smartphone oder Fernsehen
verbinden und verwandeln
sich in Kopfhörer, sodass Sie nie
wieder ein Wort verpassen! Die
Mitarbeiter von Besser Hören garantieren
beste Beratung bei der
Wahl von hochwertigen, kaum
sichtbaren Hörhilfen mit natürlichem
Klang. Anschließend besteht
die Möglichkeit, die neuesten
Hörhilfen einen Monat lang
kostenlos zu probieren - in einem
der zwei Geschäfte in Bozen, einer
der über 30 Servicestellen in
ganz Südtirol oder auf Wunsch
auch gerne bei Ihnen zu Hause!
www.boetl.net
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
3.000 Stunden Dienst
Vereinsleben
21
Ritten – März 2021. Die Jahresversammlung
des Bergrettungsdienstes
(BRD) Ritten/Barbian bietet „in normalen
Zeiten“ immer die Gelegenheit,
gemeinsam auf ein abgelaufenes
Jahr zurück zu schauen und auch
einen Blick in das neue Vereinsjahr
zu werfen. Da dies in diesem Jahr
coronabedingt nicht möglich war,
nachstehend eine Rückschau.
Das abgelaufene Jahr war auch für uns
Bergretter ein ganz besonderes, verbunden
mit zahlreichen Herausforderungen,
die es galt, gemeinsam zu bewältigen.
Betrachtet man unsere Einsatzstatistik,
so waren wir 2020 rund 410 Stunden,
aufgeteilt auf 71 Einsätze verschiedenster
Art (wie etwa Pistenunfälle, Wanderunfälle,
Tierbergungen, Arbeitsunfälle
und Suchaktionen) im Dienst. Die während
des Jahres verhängten Ausgangsbeschränkungen
führten dazu, dass die
Anzahl der Ausrückungen zurückging.
Zu unseren geplanten Diensten zählen
die Bereitschaftsdienste im Winter mit
70 Tagen Pistendienst am Rittner Horn
(wurde dann ab Anfang März 2020 eingestellt)
und im Sommer. So leistete die
Mannschaft gemeinsam fast 3.000 Stunden
Dienst.
Aber auch der Bereich Fortbildung kam
trotz der Pandemie nicht zu kurz, denn
die Mitglieder der Bergrettung absolvierten
insgesamt gute 800 Stunden in
ihre Weiter- und Ausbildung.
Neben den angeführten geplanten
Tätigkeiten decken wir auch einen
24-stündigen Bereitschaftsdienst für
unsere Mitbürger ab. Über die Notrufzentrale
112 sind wir stets erreichbar
und einsatzbereit.
Das interne Vereinsleben musste leider
sehr stark reduziert werden. Nichtsdestotrotz
denken wir gerne an die gemeinsamen
Berg- und Klettertouren im
Sommer und Frühherbst zurück und
blicken voller Zuversicht auf den kommenden
Bergsommer.
Wir möchten uns auch bei unseren
langjährigen Gönnern und Sponsoren
bedanken, allen voran bei der Raiffeisenkasse
Ritten und den Gemeindeverwaltungen
Ritten sowie Barbian und
wünschen allen ein gesundes 2021 mit
schönen Wander- und Bergerlebnissen.
Text und Fotos BRD RITTEN/BARBIAN
www.bergrettung.org/ortsstellen.html
www.boetl.net
22
PR-Information
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Mit Achtsamkeit zu einem gesunden Lebensstil
Über fast nichts wird so viel geschrieben
und diskutiert wie über Gesundheit und
damit auch Bewegung und Ernährung.
Wir leben ganz klar in einer Welt mit
Informationsüberflut, wo es sehr schnell
schwierig werden kann, diese zu sortieren,
zu verstehen und anzuwenden.
Was heißt Gesundheit für dich bzw. was
macht ein gesunder Lebensstil für dich
aus? Versuche, bevor du weiterliest, diese
Frage in Ruhe zu beantworten. Fällt es
dir leicht, eine passende Lösung zu finden?
Anschließend stelle dir auch folgende
Frage: Wie fühlt sich für dich ein gesunder
Lebensstil an?
Würde man alle Antworten sammeln,
wäre jede für sich einzigartig und verschieden.
Aus diesem Grund sollten
auch Maßnahmen und Prinzipien einzigartig
und personengerecht sein.
In diesem Artikel möchte ich einen
Denkanstoß geben, um sich bewusst und
achtsam mit dem Thema Gesundheit &
Fitness, als Prävention, aber auch als Rehabilitation,
auseinanderzusetzen.
Bestimmt hattest du beim Beantworten
der oben genannten Fragen ganz klare
Bilder vor dir, je nachdem welche deine
Erfahrungen, Gewohnheiten und Gefühle
damit sind.
Letzteres bestätigt bereits ganz klar, wie
komplex der Mensch eigentlich ist und
dass eine ganzheitliche, individuelle Betrachtung
an Bedeutung gewinnt.
Konkret ausgedrückt besteht ein gesunder
Lebensstil für mich aus den folgenden
vier Säulen: Bewegung, Ernährung,
positives Mindset und Entspannung &
Regeneration.
Warum? Weil jede Säule dazu beiträgt,
dass es dir gut geht, dass du dich voller
Vitalität und Lebensqualität fühlst. In
anderen Worten ausgedrückt, du fühlst
dich immer bereit das zu machen, das du
dir wünschst.
Klar, dass das ein Ziel von jedem sein
wird, es stellt sich bloß die Frage, wie du
das für dich auch erreichen kannst.
Um Antwort auf das „Wie“ zu erhalten,
sollte man sich vielmehr zuallererst um
das „Was“ kümmern. „Was ist gut für
mich?“, „Was tut mir gut?“ – und vor allem
sollte man sich ganz konkret ein Bild
davon machen, was das Ziel ist bzw. was
man im Leben verbessern möchte. Es
geht dabei darum, sich sozusagen kennenzulernen,
zu beobachten und damit
achtsamer und bewusster durch den Tag
zu gehen.
Sind bereits Beschwerden oder chronische
Schmerzen vorhanden, können
diese die Lebensqualität und Freude einschränken.
Der einfachste und schnellste
Weg ist das Bekämpfen der Symptomatik,
löst aber weder das Problem und damit
die Ursache, noch ist es nachhaltig,
also von Beständigkeit. Vielmehr können
sich mit der Zeit weitere Beschwerden
dazu schleichen und plötzlich befindet
man sich in einem Teufelskreis. Vielleicht
kennst du das ja bereits aus eigener
Erfahrung.
Um die tatsächliche Ursache herauszufiltern,
besteht die Notwendigkeit, sich
intensiv mit sich selbst zu beschäftigen,
eben bewusster und achtsamer
zu sein sowie Gegebenheiten
etwas komplexer zu betrachten,
um schließlich eventuelle Zusammenhänge
finden zu können.
Beispielsweise geht die Psychoneuroimmunologie
davon aus,
dass Psyche, Nerven-, Hormon-
und Immunsystem sehr
eng verbunden sind. So kann
ein geschwächtes Immunsystem,
die Folge einer chronischen
Unzufriedenheit im
Leben sein. Das wiederum
lässt Barrieren durchlässig
für Bakterien und Viren sein,
usw.
Der Mensch ist viel zu komplex,
als dass pauschale Aussagen
wie „mehr Bewegung“
und „iss gesünder“ die Lösung
darstellen könnten. Das
zusammenhängende System
aus Psyche, Hormonen, Nerven,
Muskeln, Knochen, Organe
usw. machen es unausweichlich
zu begreifen, dass
sich eine Ursache viel
tiefer als angenommen
verbergen kann.
Schließlich möchte ich
damit verdeutlichen,
dass ein gesunder Lebensstil
das harmonische
Zusammenwirken
von Körper und
Geist und damit von
Bewegung, artgerechter
Ernährung, positives
Denken (Mindset) und Entspannung
& Regeneration ist.
Gehe von jetzt an bewusst durch den
Tag und habe stets diese vier Säulen vor
Augen. Jede Säule sollte täglich vorhanden
sein, kann natürlich unterschiedlich
hoch sein, je nach dem was DU genau
heute und jetzt brauchst.
Egal, ob du präventiv etwas für dich selbst
machen möchtest oder ob du dich gerade
in der Rehabilitation einer Verletzung
befindest, kann ein Trainer, ein Coach
dir deinen persönlichen Weg zeigen und
eine wertvolle Unterstützung sein.
Magdalena Kofler
Personal Trainer
Oberinn, Tel. 366 3578296
www.boetl.net
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
„Family-Support“:
bald ein neues Elki-Angebot
Ritten – März 2021. „Family Support
- praktische Unterstützung für
Eltern nach der Geburt“, so nennt
sich das Projekt für alle Familien mit
einem Kind von 0 bis 1 Jahr, welches
2021 bis 2023 in den Elkis Ritten,
Sarntal, Jenesien und Mölten aufgebaut
wird.
Vereinsleben
23
Es will Familien mit Neugeborenen
stärken und entlasten, sowie Einsamkeit
und Überforderung vorbeugen.
Ein Baby verlangt allen in der Familie,
und ganz besonders der Mutter,
einiges an Kräften ab. Wenn es an
Unterstützung durch Familie, Nachbarn
oder Freunde mangelt, kann im
Projekt „Family Support“ eine professionell
geschulte, freiwillige Person zu
Pausen im Alltag verhelfen, damit sich
die Familienmitglieder erholen und
stärken können. Diese Initiative richtet
sich an alle Familien und ist kostenlos.
„Family Support“ wird bereits
erfolgreich in den Gemeinden Lana,
Naturns und Schlanders angeboten,
in Bozen, Meran, Leifers und Gröden
wird es gerade aufgebaut.
Damit dies gelingen kann braucht es
engagierte Freiwillige.
Diese engagierten Freiwilligen besuchen
die Familie in der Regel einmal
wöchentlich über eine begrenzte Zeit.
Ihre Aufgabe besteht darin, den Eltern
Zeit zu schenken, für sie da zu sein,
ihnen zuzuhören. Ebenso umfasst die
Aufgabe alltagspraktische Unterstützung
wie beispielsweise mit dem Baby
spazieren gehen, mit dem Geschwisterkind
spielen, die Mütter zu Terminen
begleiten, kleine Tätigkeiten im
Haushalt erledigen. Die ehrenamtliche
Person wird für ihren Einsatz von Experten
geschult und vorbereitet und
im Rahmen von Gruppentreffen professionell
begleitet. Sie wird von uns
für diese wichtige Aufgabe versichert.
„Family Support“ wird von der Familienagentur
des Landes teilfinanziert,
die Eltern-Kind-Zentren bemühen
sich um eine finanzielle Unterstützung
der mitwirkenden Gemeinden, damit
diese Initiative erfolgreich aufgebaut
und umgesetzt werden kann.
Ende Februar luden die Eltern-Kind-Zentren
Sarntal, Ritten,
Jenesien und Mölten zu einem ersten
Informationstreffen: Vertreter
und Vertreterinnen aus den Bereichen
Soziales und Gesundheit sowie
Familienreferenten der mitwirkenden
Gemeinden trafen sich via
Zoom. Das Projekt samt Leitfaden
wurde von Sara Passler, Psychologin
und Mitarbeiterin des Netzwerkes
Eltern-Kind-Zentren Südtirol, vorgestellt.
Die Präsidentin des Projekträgers
Elki Sarntal, Andrea Kousminski,
wies auf den lokalen Bedarf
hin, zunehmend mehr junge Familien
würden aufgrund verschiedenster
Faktoren isoliert mit ihrem Baby leben
und sich dadurch einsam fühlen.
Die professionelle Fachkraft Birgit
Baumgartner erklärte die Projektphasen:
1. Freiwilligenkreis aufbauen,
2. Family Support für Familien zugänglich
machen, 3. Netzwerkarbeit.
Abschließend wurde über mögliche
Formen der Kooperation und Unterstützung
gesprochen.
Bist du begeistert von dieser Initiative
und hast Lust und Zeit dieses Projekt
in deinem Gemeindegebiet zu unterstützen?
Möchtest du als Freiwillige
Teil von „Family Support“ werden?
Bist du belastbar und geduldig, kannst
gut zu hören und bist gerne für andere
da? Dann komm zu uns, wir bereiten
dich auf diese Aufgabe gut vor, wir
unterstützen dich während der Begleitung,
bieten dir Weiterbildung und
einen wertvollen Austausch in einer
Gruppe. Melde dich bei uns: „Family
Support“ Ritten/Sarntal/Jenesien/
Mölten, Birgit Baumgartner, Tel. 350
0047757.
BIRGIT BAUMGARTNER
www.boetl.net
24
Vereinsleben
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Peter Pans fantastische Reise
Ritten – März 2021. Einmal in die
Kamera lächeln, einen schönen Moment
festhalten und dabei Gutes tun:
dieses einfache Prinzip steckt hinter
dem Projekt „Peter Pans fantastische
Reise“.
Die Initiative wurde vom Jugenddienst
Bozen-Land ins Leben gerufen und wird
nun in Zusammenarbeit mit den Jugenddiensten
Südtirols und der Organisation
Peter Pan umgesetzt.
Der internationale Kinderkrebstag am
15. Februar bildete heuer den Auftakt des
Projektes „Peter Pans fantastische Reise“:
Eine eigens vom Jugenddienst Bozen-Land
gebaute Fotobox ist seit diesem
Zeitpunkt in ganz Südtirol unterwegs
und wird bei verschiedenen Veranstaltungen
der teilnehmenden Jugenddienste
zu finden sein.
Mit dem kleinen mobilen Fotostudio
können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
durch ein einfaches Verfahren
selbst Fotos von sich machen und im Anschluss
direkt ausdrucken.
Gegen einen Beitrag von fünf Euro werden
zwei Fotos gemacht: eines davon
behalten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen,
das zweite kann mit positiven
Gedanken, netten Wünschen und Botschaften
für die kranken Kinder versehen
werden. Zum Abschluss der Aktion werden
die Fotos an die Kinder der Vereinigung
Peter Pan übergeben und zugleich
vier Euro pro Foto an die Vereinigung
gespendet.
Die Reise der Fotobox begann im Day
Hospital in Bozen (in der Abteilung, in
der Kinder mit Krebserkrankung behandelt
werden) und endet am 15. Dezember.
Die Reise kann auf der Webseite,
dem Instagram-Kanal und auf der Facebook-Seite
des Jugenddienstes Bozen-Land
verfolgt werden.
„Das Projekt gründet in dem Gedanken,
krebskranke Kinder und Jugendliche auf
ihrem schwierigen Weg zu unterstützen.
Die Vereinigung Peter Pan ist dabei ein
idealer Projektpartner,“ so die Vorsitzende
des Jugenddienstes Bozen-Land, Barbara
Wild.
Krebskranken Kindern ein Lächeln schenken und
spenden: das ist das Ziel der Fotobox „Peter Pans
fantastische Reise“.
Die Fotobox ist noch bis Dezember
in ganz Südtirol unterwegs.
Die Vereinigung Peter Pan wurde 1998
von einer Gruppe von betroffenen Eltern,
Ärzten und Krankenpflegern gegründet,
mit dem Ziel, Familien mit einem tumorerkrankten
Kind finanziell und psychologisch
zu helfen.
Neben dem Jugenddienst Bozen-Land
haben sich insgesamt weitere 14 Jugenddienste
dem Projekt angeschlossen, um
landesweit auf krebskranke Kinder und
die Vereinigung Peter Pan aufmerksam
zu machen.
Text DENISE WALTER
Zeichnung STEFAN INNERHOFER
Foto SHUTTERSTOCK
www.jdbl.it
Wir suchen
Beim Projekt „Jugend Aktiv“ absolvieren
Jugendliche zwischen 14 und 15
Jahren verschiedene kleinere „Sommerjobs“
und führen soziale Aktionen
durch.
Anhand von Projekten können die
Jugendlichen verschiedene Berufsgruppen
kennenlernen und greifen
Privatpersonen bei diversen Arbeiten
unter die Arme.
Auch heuer sammeln wir wieder
für den Flohmarkt, den wir während
des Projektes abhalten, nicht
mehr gebrauchte, aber dennoch gut
erhaltene Gegenstände. Dabei werden
beispielsweise Bücher, alte Handys,
Thun-Sachen, nicht mehr getragene
Kleidung, Dekomaterial oder Haushaltsartikel
gesucht.
Für weitere Informationen kann
man sich beim Jugendarbeiter
Matthias unter der Mobilnummer
348 6849113 melden.
Beim Projekt „Jugend Aktiv“ absolvieren
Jugendliche kleinere „Sommerjobs“.
www.boetl.net
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Vereinsleben
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„Auch die Jugend braucht eine Lobby“
Ritten – März 2021. Im noch jungen
Jahr 2021 hat der neu gewählte Jugendbeirat
seine Arbeit mit der ersten
Sitzung Anfang März für die kommenden
zwei Jahre aufgenommen.
Die 16 Jugendlichen kommen beinahe
aus allen Fraktionen und Dörfern, sind
zwischen 16 und 25 Jahre alt und wurden
im Zuge der Gemeinderatssitzung vom
2. März offiziell zum neuen Jugendbeirat
ernannt.
Der Jugendbeirat sieht sich als Sprachrohr
und Interessensvertretung aller Jugendlichen
am Ritten und möchte neue
Möglichkeiten und Perspektiven schaffen.
„Gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit,
welche die Jugendlichen seit einem Jahr
hart trifft und einschränkt, gilt es wieder
nach vorne zu schauen, anzupacken und
mit neuen Projekten und Aktionen die
Jugendkultur wiederzubeleben und die
Entwicklung der Möglichkeiten für Jugendliche
am Ritten voranzutreiben“, sagt
der stellvertretende Vorsitzende Friedrich
Hainz.
Bei den Vorhaben des Jugendbeirates ist
auch die Zusammenarbeit mit den Vereinen
und Verbänden, der Gemeinde und
dem Jugenddienst Bozen-Land von großer
Bedeutung.
Auch deshalb nahmen bei der ersten Online-Sitzung
unter der Leitung des Vorsitzenden
Julian Wiedenhofer die beiden
Jugenddienstarbeiter Thomas Marth
und Matthias Pixner sowie der zuständige
Gemeindereferent für Jugend, Lukas
Mair, teil.
Bei der Sitzung wurden auch sogleich
Ideen für dieses Jahr gesammelt und erste
thematische Schwerpunkte gesetzt, die
in diesem Jahr behandelt werden sollen.
„Wir freuen uns jetzt loszulegen und hoffen,
dass uns die Pandemie nicht allzu
viele Steine in den Weg legt, denn es gibt
viel, was man umsetzen kann“, sagt Julian
Wiedenhofer.
Dafür ist auch der rege Austausch mit den
Jugendlichen am Ritten sehr wichtig, um
die Anliegen und Ideen vieler verschiedener
Gruppierungen und Altersklassen
umsetzen zu können.
Den Jugendbeirat findet man auf Facebook
(Jugendbeirat Ritten), auf Instagram
(jugendbeirat_ritten) und man
kann jederzeit auch per E-Mail (jugendbeirat@ritten.eu)
in Kontakt treten.
JUGENDBEIRAT RITTEN (FHZ)
Die Rubrik des
Von Waltraud Wörndle
Fahrtkostenbeitrag
für das Jahr 2020
Wer hat Anspruch darauf?
In der EU oder der Schweiz ansässige
Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen,
die im Jahre 2020 mindestens 120
effektive Arbeitstage vom Wohnort zum
Arbeitsplatz gefahren sind. Ansuchen
noch bis 31. März möglich.
Der Wohnort oder der Arbeitsplatz muss
in der Provinz Bozen sein.
Bezahlt werden nur die zurückgelegten
Kilometer in der Provinz Bozen.
Voraussetzungen:
1. eine Strecke von mehr als 18 km
zurückgelegt zu haben, wobei auf dieser
Strecke keine öffentlichen Liniendienste
verkehren;
2. eine Strecke von mehr als 18 km zurückgelegt
zu haben, auf welcher öffentliche
Liniendienste verkehren, aber eine Wartezeit
von über 60 Minuten am Anfang und
am Ende der Arbeitszeit entstehen;
3. eine Strecke von mehr als 18 km
zurückgelegt zu haben und die nächste
benutzbare Haltestelle mehr als 10 km
vom Wohnort entfernt ist.
Der Beitrag wird nicht gewährt, wenn der
Beitrag unter 200 Euro liegt; das individuelle
besteuerbare Einkommen über 50.000
Euro beträgt; der Betrieb ein Firmenfahrzeug
kostenlos zur Verfügung stellt.
Pro km werden 0,05 Euro bezahlt.
Hinweis: Die Gesuche können nur mehr
online eingereicht werden und es ist ein
digitaler Zugangsschlüssel (SPID oder aktivierte
Bürgerkarte mit Lesegerät) notwendig.
Es ist eine Stempelmarke in Höhe von
16 Euro zu kaufen und deren Zahlencode
ist beim Gesuch einzutragen.
Unsere Büros sind den ASGB-Mitgliedern
beim Ausfüllen der Gesuche behilflich.
www.asgb.org
www.boetl.net
26
Schulzeit
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
„Mir sein olle Rottensteiner-Fans“
Oberbozen – Jänner und Februar 2021. Immer wieder
inspirieren die Kindergartenkinder uns pädagogische
Fachkräfte zu Themen und Projekten, die auch uns ganz
in ihren Bann ziehen.
So geschehen in Oberbozen, der Geburtsstunde des Baustellenprojektes.
Kinder lieben frische Luft und so erkunden wir
immer wieder mal die Gegend in der Nähe unseres Kindergartens.
Bei einem unserer Streifzüge sind wir an einer Baustelle vorbeikommen,
auf der emsig gewerkelt wurde. Die Kinder wurden
ganz aufgeregt und einer rief spitzbübisch: „De kenn i, des sein
die Orbeiter vom Rottensteiner!“. Die Baustelle wurde aus der
Ferne eingehend inspiziert und die Kinder übertrafen sich gegenseitig
mit den richtigen Benennungen aller Fahrzeuge und
Werkzeuge. Die Begeisterung der Kinder kannte keine Grenzen.
Damit war beschlossene Sache, dieses Thema müssen wir
eingehender behandeln.
Mit leuchtenden Augen erzählen sie uns nun täglich, wo sie
überall die tollen roten Lastwagen und Betonmischer sehen.
Inzwischen haben wir lauter große und kleine Bauexperten,
Mädchen und Jungs gleichermaßen. Im Kindergarten spielen
sie unermüdlich Bauarbeiter und Lkw-Fahrer. Wir haben einen
eigenen Raum zur „Baustelle“ deklariert und dort werden
www.boetl.net
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Bunt gemischt
27
nun täglich die Arbeiten auf einer Baustelle in Eigenregie der
Kinder nachgespielt.
Eines Morgens dann die große Überraschung: Ein Karton
voller Bau-Utensilien, ein Geschenk der Firma Rottensteiner
GmbH, wurde im Kindergarten abgeliefert. Als die Kinder die
Käppis, T-Shirt, Helme, Zeitungen usw. entdeckten, kannte der
Jubel keine Grenzen. Es ist wirklich eine Freude, den Mädchen
und Jungs zuzusehen, wie sie beim Spielen aufblühen, besonders
in dieser ganzen bedrückenden Zeit.
Aussagen der Kinder
Der echte Rottensteiner isch dor Thomas, hell isch dor Chef.
– Er hot gonz viele Gehilfen, olle mit an roaten Loster sein Rottensteiner.
– Betonmischer hot er a gonz groaße, Maschinen
mit a Pumpe drauf. – Der Thomas tuat ihmene genau sogn,
wia sie des bauen sollen. – Die Rottensteiner fohren olm
schnell durchn Dorf. – Beim Lobis drin isch gonz a groaßer
Bagger oder a zwoa einigfohren, olle vom Rottensteiner. – Olle
Orbeiter von Rottensteiner hobm Leibelen und Mützen auf,
sell hon i in der Zeitung gsechn, roate und schworze. – Der
Rottensteiner hot gonz viele Baustellen. – Bei ins hobm sie
gonz a groaßes Loch gemocht und olls Röhre einigetun und
jeden Tog sein viele Loster vorbeigfohren. – Fein war, wenn
dor Chef amol kemmen kannet, ober mit den bleden Corona
darf jo koaner einer. – Mir miassn in die Rottensteiner unbeding
a poor Fotos schicken, sem freit sich der Thomas. – Mir
sein olle Rottensteiner-Fans.
Von Herzen danke dir, Thomas Rottensteiner, und deinem
ganzen Team.
Text und Fotos KINDERGARTEN OBERBOZEN
www.provinz.bz.it/bildung-sprache/kindergarten/
alle-kindergaerten-in-suedtirol.asp
28
PR-Information
Freuen Sie sich auf einen
unvergesslichen Sommer!
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Bereits zum 11. Mal findet heuer schon
das Projekt Kinderbabylon-Sommer am
Ritten statt.
In den vergangenen Jahren haben viele
Rittner Kinder deutscher und italienischer
Muttersprache an den Projekten teilgenommen
und sie mit ihrer Spontaneität
und Lebendigkeit bereichert. Die Freizeitangebote,
die von erfahrenen Betreuer
und Betreuerinnen beider Sprachgruppen
gestaltet wurden, reichten von kreativen
Workshops über Badetage und Museumsbesuche
bis hin zur Besichtigung von
Rittner Bauernhöfen. Bei den verschiedenen
Aktivitäten konnten sich die Kinder
austoben und ihrer Fantasie und Kreativität
freien Lauf lassen. Alle Freizeitangebote
zielten auch darauf ab, das Erlernen
und Anwenden beider Landesprachen zu
erleichtern und zu verbessern.
Zusätzlich dazu wurde das Angebot an
manchen Tagen von einem unserer Betreuer
bzw. einer unserer Betreuerinnen
englischer Muttersprache mit Liedern
und Tänzen in Originalsprache bereichert.
Auch Spiel und Spaß im Wald sowie Themenwettkämpfe
und Ausflüge zur Erkundung
der Südtiroler Landschaft durften
nicht fehlen.
Das Kinderbabylon-Team möchte auch
heuer wieder so einen schönen Sommer
mit den Kindern am Ritten erleben. Daher
wird es auch in diesem Jahr wieder ein
reichhaltiges und vielfältiges Programm
geben, bei dem vor allem Spiel und Spaß
großgeschrieben werden.
Das Projekt findet vom 5. Juli bis zum
13. August von 7:30 bis 16 Uhr statt. Für
Ansässige der Gemeinde Ritten kostet die
Teilnahme 64,00 Euro pro Woche für das
erste angemeldete Kind und 60,00 Euro
pro Woche für das zweite Kind. Die Ein-
und Austrittszeiten der Teilnahme können
flexibel gestaltet werden. Kinder zwischen
drei und zwölf Jahren sind herzlich
eingeladen teilzunehmen. Zögern Sie also
nicht und besuchen Sie unsere Homepage
www.kinderbabylon.it oder kontaktieren
Sie uns unter Tel. 0471 375392 für weitere
Informationen und zur Anmeldung.
Freuen Sie sich auf einen unvergesslichen
Sommer!
www.boetl.net
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Hoffen, dass auch wieder
die Fahrgäste zurückkehren
Tourismusverein
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Ritten – März 2021. Die
letzten Jahre sind die Fahrgastzahlen
in den öffentlichen
Verkehrsmitteln stetig gestiegen.
Im Jahr 2019 wurden so viele Fahrgäste
wie noch nie in den Rittner Verkehrsmitteln
gezählt, es war ein neuer Rekord.
Aber dann kam die Corona-Pandemie
und hat ihre Spuren hinterlassen.
Die Ausgangsbeschränkungen, Schulschließungen
und das Ausbleiben der
Gäste sorgte für weniger Nutzungen. So
konnte 2020 auf den Rittner Buslinien
nur mehr ungefähr die Hälfte an Fahrgästen
gezählt werden.
Bei den Buslinien 165+167 waren im
Jahr 2020 nur 209.975 Fahrgäste (im
Vergleich zu 2019 waren es 414.237).
Die Buslinie 166 nutzten 2020 nur
38.810 Fahrgäste (im Vergleich zum
Vorjahr waren es 72.107 Entwertungen).
Auch bei der Rittner Seilbahn ist die
Fahrgastzahl eingebrochen auf 568.764
(2019 waren es 1.057.575 Fahrgäste).
Mit den Lockerungen im letzten Sommer
ist dann auch wieder die Nachfrage
in den öffentlichen Verkehrsmitteln gestiegen.
Auch die Südtiroler Zahlen bei den öffentlichen
Verkehrsmittel sind 2020 auf
55,5 % gesunken. So sind im letzten Jahr
Südtirolweit nur 30,2 Millionen Entwertungen
gezählt worden (2019 waren es
noch 54.450.789 Fahrgäste).
So hoffen wir, dass, sobald die Infekti-
onszahlen sinken werden, auch wieder
die Fahrgäste zurückkehren. Denn
mehr Bus- und Bahnfahren sind ein
guter und wichtiger Weg zum notwendigen
Klimaschutz und somit mehr Lebensqualität
für uns alle.
Informationen rund um die Rittner Mobilität
mit aktuellen Fahrplänen gibt es
unter www.ritten.com/mobil
Text RITA HERMETER
Fotos SOPHIE PICHLER,
TIBERIO SORVILLO
Sarntal, Dickerwiesen 48/a
www.mikes-bike-garage.it
Tel. 0471 622353
Große Auswahl
an Laufrädern, Kinderrädern,
Helmen, Bekleidung, Zubehör
und vieles mehr
für Groß und Klein
findet ihr bei uns im Shop
Telefonisch Beratung
unter Tel. 0471 622353
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Tourismusverein
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Wanderwege neu entdeckt
Ritten – März 2021. Wie viele Wanderwege
führen über den Ritten? Unzählige,
ganz offiziell gibt es knapp
300 km markierte Wanderwege.
Wandern als Fitnesstraining in schönster
Natur, Entspannung, Kraft tanken,
Ruhe finden. Das Wandern ist für Einheimische
und Gäste gleichermaßen
wichtig und wir haben auf unserem
Sonnenplateau unzählige Möglichkeiten
dazu. Wir wissen wohl alle von diesen
schönen Möglichkeiten, aber seit einem
Jahr haben auch die Wanderwege für
uns einen neuen, wahrscheinlich bis jetzt
nie dagewesenen Wert bekommen. Bei
allen Einschränkungen, die Corona mit
sich bringt, genießen wir das Wandern
umso mehr. Eine Gastwirtin erzählte im
Frühsommer 2020, das Vogelgezwitscher
wäre für sie wie ein schönes Konzert.
„Warum in die Ferne schweifen, wenn
das Gute liegt so nah?“ heißt es in einem
alten Sprichwort.
Wir wissen auch, dass die meisten Gäste
nach Südtirol kommen, um sich in unserer
unvergleichbar schönen Natur zu bewegen.
Daher sind die Wanderwege auch
für Tourismusvereine sehr wichtig und
es wird viel in diesen Bereich investiert.
Wanderwege müssen gepflegt werden,
Instandhaltungsarbeiten sind notwendig,
Aufräumarbeiten bei Unwettern, Verlängerungen,
Neuverlegungen, Erneuerungen,
Brücken, Bänke, Aussichtsplätze.
Die „Verschönerungskuren“ an unseren
Wanderwegen nehmen kein Ende, Themenwege
gewinnen an Bedeutung. Einige
davon sind beispielsweise Familienerlebniswege
Wald-Wild-Wunder-Weg
und die sagenhafte Welt des Toni, der
Sommerfrisch- und Erdpyramidenweg,
die Freud-Promenade, der Lengsteiner
Rundweg, der Panorama-Rundweg und
der Hirtensteig.
Entlang des Rittens zieht sich der Weitwanderweg
„Keschtnweg“, der als ein Lebensweg
bezeichnet werden kann.
Was vielleicht wenige wissen: es gibt
auch einen Südtiroler Jakobsweg, der auf
Teilstücken des Keschtnweges über den
Ritten führt. Dazu gibt es auch mehrere
Stationenwege, beispielsweise zwischen
Lengmoos und Maria Saal oder von Maria
Saal zum Köblbach-Lengstein.
Am Projekt „Wanderwege“ arbeiten die
Gemeinde, die Forststation, der Alpenverein
und der Tourismusverein Ritten.
Der Alpenverein rund um seinen Vorsitzenden
Robert Ploner und dem Wegereferenten
Sepp Lamprecht betreut mit
seinen ehrenamtlichen Mitgliedern an
die 150 km Wanderwege genauso wie
der Tourismusverein mit seinen Außendienstmitarbeitern
Ottmar Pichler und
Georg Psenner. Zusätzlich zu den beiden
Mitarbeitern beauftragt der Tourismusverein
bei so manchen Arbeiten noch
Mitarbeiter des Maschinenrings oder
selbständige Holzarbeiter und Bauern.
Ein großer Teil des Budgets des Tourismusvereins
ist für die Wanderwege
vorgesehen, darin enthalten ist auch ein
jährlicher Beitrag für den Alpenverein.
Wer für welchen Weg zuständig ist, erkennen
Wanderer auch an den Wegetafeln
(TV – Tourismusverein, AVS – Alpenverein).
Die Mitarbeit der Forststation ist wichtig,
vor allem bei aufwendigeren Arbeiten
wie Rutschungen und Muren sowie
beim Ersetzen von Brücken und Trockenmauern.
Die zwei einzigen Premiumwege Italiens
am Rittner Horn, die „Südtiroler
Himmelstour“ und die „Winter-Premium-Tour“
haben auch einen „Wanderwege-Begeisterten“
gefunden, der sich
dafür einsetzt, dass man dort wunderbar
wandern kann. Danke, Gottfried Fuchsberger!
Eine Dankeschön gebührt auch den
Menschen, die dafür sorgen, dass wir
und unsere Gäste immer den richtigen
Weg finden. Dies sind für den AVS die
Wegepaten und für den Tourismusverein
schon seit vielen Jahren Walburga und
Hermann Ramoser, die für die Markierungen
zuständig sind.
Wie viel Zeit, Arbeit und Geld investiert
wird, damit wir und unsere Gäste diese
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Tourismusverein
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Hinweis
zu geplanten
Veranstaltungen
Es ist zurzeit leider noch unklar,
wann Veranstaltungen und das
Wochenprogramm stattfinden können.
Aktuelle Informationen hierüber
findet man unter
www.ritten.com/events
Möglichkeiten haben, können wir, die
„nur“ wandern und im besten Fall auch
mal positive Rückmeldungen geben, uns
nur schwer vorstellen.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön
vonseiten der Verantwortlichen
des Tourismusvereins an die Grundbesitzer,
die Gemeindeverwaltung, die
Forststation, den Alpenverein und allen
zuständigen Mitarbeitern.
Was macht die Wanderwege am Ritten
zu so besonderen und beliebten Ausflugszielen?
Es sind nicht nur die herrliche
Natur und das 360-Grad-Panorama,
welche die Wanderwege am Ritten zu
besonderen und beliebten Ausflugszielen
machen – es ist auch die Möglichkeit der
Vielfältigkeit der Wanderungen von der
Rebe bis zum Enzian, die Vegetationsstufen
vom Tal bis zum Gipfel.
Am neuen Themenweg „Rebe“ soll heuer
noch gearbeitet werden (siehe Bericht im
Februar-BÖTL), genauso auch am Sommerfrischweg.
Text DORIS WIESER LUN (Tourismusverein)
Fotos TIBERIO SORVILLO, TOURISMUSVEREIN
www.ritten.com
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe
Wanderwege & Promenaden
Ralf Unterhofer (Projektleiter Arbeitsgruppe Wanderwege & Promenaden); Wolfgang
Holzner (Präsident Tourismusverein); Hannes Unterhofer (Ausschuss Tourismusverein);
Rita Hermeter (Tourismusverein Ritten); Ottmar Pichler (Wegearbeiter
Tourismusverein); Walburga und Hermann Ramoser (Markierer TV-Wege); Markus
Untermarzoner (Präsident Rittner Bergbahnen AG); Hubert Obexer (Forststationsleiter);
Christian Valtingoier (Mitarbeiter Forststation); Erich Rottensteiner
und Kurt Prast (beide Gemeindereferenten); Franz Wenter und Martin Oberrauch
(beide Gemeinderäte); Robert Ploner (AVS-Ortstelle Ritten); Sepp Lamprecht
(AVS-Wegereferent); Helmuth Scartezzi (AVS-Ortstelle Bozen); Gottfried Fuchsberger
(Premiumwege); Walter Prast (IVV-Wege); Markus Mayr (Lengstein); Tobias
Rottensteiner (Signat); Peter Righi (Projektleiter Keschtnweg); Matthias Messner
(Keschtnweg-Anrainer); Josef Gafriller (Gemeindereferent Barbian); Thomas Fink
(Weinwanderweg)
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Tourismusverein
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
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Tourismusverein
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Aus dem kirchlichen Leben
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Ein Josef-Mayr-Nusser-Memorial
in Lichtenstern
Lichtenstern – 24. Februar 2021.
Der Künstler Josef Rainer aus Brixen
hat die Jury des „Josef-Mayr-Nusser-Memorials“
in Lichtenstern mit
dem Konzept einer klingenden Säule
überzeugt.
Am 24. Februar 1945 ist Josef Mayr-Nusser
bei Erlangen in einem Viehwaggon
seinen Strapazen erlegen. Er sollte wegen
Eidesverweigerung auf Hitler nach
Dachau gebracht und erschossen werden.
Von 1963 bis zur Seligsprechung
im Jahr 2017 waren die Gebeine von
Mayr-Nusser in der Kirche von Lichtenstern
beigesetzt. Ab kommendem
Herbst sollen die Gäste des Hauses der
Familie mit einer zwei Meter hohen Gebetsmühle
von Josef Rainer zum Nachdenken
angeregt werden. Als Juryvorsitzender
betont der Präsident des Rittner
Bildungshauses, Heiner Oberrauch,
dass die drehbare Skulptur mit den dabei
entstehenden Tönen und abgedruckten
Wörtern eine Chance für Familien
sei, sich den schwierigen Themen Nationalsozialismus,
Eidesverweigerung
und Abschiednehmen mehrsinnlich zu
nähern.
Sieben Künstlerinnen und Künstler waren
zum Wettbewerb „Josef-Mayr-Nusser-Memorial“
geladen. Josef Rainers
Gebetsmühle hat die fünfköpfige
Jury überzeugt. Gebetsmühlen sind
Drehskulpturen, die in ihrem Inneren
Gebetsstreifen enthalten. Beim Drehen
werden diese Gebete aktiviert und verstärkt.
Sie kommen ursprünglich im
Buddhismus vor. Im christlich alpinen
Raum erinnern Gebetsmühlen unter
anderem an die „Ratschen“, die in der
Karwoche den Glockenton ersetzen.
Fünf übereinander montierte, drehbare
Scheiben ergeben eine stelenartige
Skulptur. Darauf wird Josef Rainer Wörter
wie Mut, Glaube, Hingabe, Familie,
coraggio, fede, dedizione anbringen. Sie
werden mit aufeinander abgestimmten
Tönen, die von der Musikerin Manuela
Kerer kommen, der Vielschichtigkeit
Ausdruck verleihen. Das Werk von Josef
Rainer kann von Groß und Klein genutzt
werden und ist aufgrund des Bronzegusses
langjährig haltbar.
Am besten funktioniere die Gebetsmühle
im Zusammenspiel von mehreren Menschen
und werde dadurch zu einer sozialen
Skulptur, sagt der Künstler Josef
Rainer. Die Ideenfindung sei in einem
mehrteiligen Prozess erfolgt, erzählt Rainer:
„Ich wollte das Thema Bildung und
die Menschen integrieren und zum Mitmachen
involvieren.“ Wörter und Figuren
allein seien ihm zu statisch gewesen.
Die an der Waldkirche vorbeiführende
Freud-Promenade mit den vielen Wanderern
sollen mit der Gebetsmühle zwischen
Kirche und Wanderweg aufmerksam
und zum Verweilen und Drehen
motiviert werden.
Die Familie von Josef Mayr-Nussers ist
nach dessen Eidesverweigerung allein
geblieben und musste mit Schmerz und
Verlust zurechtkommen. Das in das
Mahnmal zu integrieren und die Menschen
dennoch nicht in der Ohnmacht
und Schwermut verharren zu lassen, sei
ihm ein Anliegen gewesen, sagt Josef
Rainer. Durch das Entstehen von Klang
und Bewegung können sich Gäste auseinandersetzen
und erhalten mit dem
Klang und der Bewegung eine positive
Drehung, sagt der Künstler.
Die Integration des Werkes in die künftige
Bildungsarbeit sei eine wesentliche
Entscheidungshilfe zugunsten des Werkes
von Rainer gewesen, erklärt Heiner
Oberrauch, Präsident des Rittner Bildungshauses.
Er saß der Jury vor, der
Josef Rainer
Josef Mayr-Nusser
auch Toni Fiung, geistlicher Rektor des
Hauses der Familie; Sabine Gamper, Kuratorin;
Lisa Trockner, Geschäftsführerin
des Südtiroler Künstlerbundes und Peter
Schwienbacher, Direktor des Diözesanmuseums
und Referent für kirchliche
Kunst- und Kulturgüter der Diözese Bozen-Brixen,
angehörten. Dass die renommierte
Musikerin Manuela Kerer in das
Projekt involviert wird und mit Bronze
Heiner Oberrauch
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötltl
Aus dem kirchlichen Leben
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ein schier unverwüstliches Material genutzt
wird, habe ebenfalls für die Gebetsmühle
von Josef Rainer gesprochen.
Zum Künstler Josef Rainer
Josef Rainer ist 1970 in Brixen geboren,
hat an der Akademie der bildenden
Künste in München Bildhauerei studiert
und sich für Stipendien und Arbeitsaufträge
in London und Wien aufgehalten.
Er war Teilnehmer des Artist in Residence-Programmes,
von Glenfiddich Distillery,
Dufftown, Scotland, gewann den
1. Südtiroler Kunst-am-Bau-Preis, war
HGV-Künstler des Jahres 2019, stellte in
London, Timișoara (Rumänien), Belgrad
(Serbien), Livorno, Mestre/Venezia, Treviso,
Alessandria, Innsbruck, Bozen, Meran,
Brixen und Klausen aus.
Zum seligen Josef Mayr-Nusser
Josef Mayr wurde am 27. Dezember
1910 auf dem Nusserhof am Bozner
Boden geboren. Nach dem Abschluss
der Handelsschule wurde er kaufmännischer
Angestellter in Bozen. Bei der
Option 1939 entschloss sich Josef Mayr,
entgegen der Mehrheit der Südtiroler in
der Heimat zu bleiben. Am 26. Mai 1942
heiratete er Hildegard Straub. Ein gutes
Jahr später kam Sohn Albert zur Welt.
Josef Mayr trat unter anderem der Bozner
Vinzenzkonferenz bei und lebte so
sein Christsein im Alltag. 1944 wurde
er zur SS einberufen. Einen Tag vor der
Eidesleistung erklärte Josef Mayr, dass
er den Eid auf Hitler aus Gewissensgründen
nicht leisten könne. Er wurde
in Danzig wegen „Wehrkraftzersetzung“
zum Tod verurteilt und sollte in Dachau
erschossen werden. Auf dem Weg dorthin
ist Josef Mayr am 24. Februar 1945
in Erlangen in einem Viehwaggon seinen
Strapazen erlegen. Am 1. März
1945 wurde er in Erlangen begraben.
Im Februar 1958 wurden seine Gebeine
nach Südtirol überführt und in der
Kirche von Lichtenstern beigesetzt. Am
18. März 2017 wurde Josef Mayr-Nusser
im Bozner Dom seliggesprochen. Seine
sterblichen Überreste sind seither im
dortigen Märtyreraltar bestattet. Bischof
Ivo Muser hat den 3. Oktober zum liturgischen
Gedenktag an Josef Mayr-Nusser
bestimmt: Das ist der Vortag jenes
Tages, an dem sich Mayr-Nusser (im
Jahr 1944) geweigert hat, aus religiösen
Gründen den Treueeid auf das nationalsozialistische
Regime zu schwören.
Zur Verbindung Josef Mayr-Nusser
und Haus der Familie
Das Haus der Familie steht seit langem in
Verbindung mit Josef Mayr-Nusser, dessen
Gebeine 1963 an der Außenmauer
der Kirche von Lichtenstern beigesetzt
worden waren. Seine endgültige Ruhestätte
hat Josef Mayr-Nusser im Dom von
Bozen gefunden, wo er am 18. März 2017
seliggesprochen wurde. Heute befindet
sich eine Reliquie des seligen Mayr-Nusser
im Altarbereich der von „messner
architects“ 2017 neu umgebauten und
gestalteten Waldkirche in Lichtenstern.
Im Jahre 2005 realisierte Gotthard Bonell
ein Portrait von Mayr-Nusser, welches
sich jetzt im Eingangsbereich der Kirche
befindet. Jährlich stattfindende Gedenkfeiern
erhalten die Verbindung zu Josef
Mayr-Nusser lebendig.
Text MARIA LOBIS
Fotos HAUS DER FAMILIE, BÖTL-ARCHIV
www.hdf.it
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Bunt gemischt
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Wie heißen
diese Pflanzen
im Dialekt
Ihres Heimatortes?
Serie - Teil 7
Das Naturmuseum Südtirol sucht mundartliche Pflanzennamen und bittet um Ihre
Mithilfe. Wenn Sie für die abgebildeten Pflanzen eine eigene Bezeichnung in Ihrem
Dialekt haben, teilen Sie uns diese bitte mit. E-Mail: pflanzennamen@naturmuseum.it
Besuchen Sie auch unsere Internetseite www.natura.museum/de/pflanzennamen
für die Suche weiterer Pflanzennamen.
Fortsetzung folgt
Besenheide
(Calluna vulgaris)
Berberitze
(Berberis vulgaris)
Grün-Erle
(Alnus-alnobetula)
Schilf
(Phragmites australis)
DAS BÖTL-LESER-FOTO
Roland Ramoser
Winterbild
Ihr Foto an ritten@boetl.net
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Vom Winter in den Frühling
Allgemein
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Oberbozen / Tarquinia – 10. und
11. Februar 2021. 8 Uhr morgens
bei minus 6 Grad in Oberbozen.
Die Fahrt mit den Alpakas
Richtung Süden geht los.
Unser Ziel ist Tarquinia (rund 16.000
Einwohner), ein Ort zwischen Viterbo in
der Region Latium und dem Meer.
Dort befindet sich der riesige Gutshof
„Piani degli Alpaca“ von Michele Belli,
der auf 1.500 Hektar Oliven und Mandeln
anbaut und damit die zweitgrößte
Mandelplantage Italiens besitzt. Außerdem
betreibt er noch seit ein paar Jahren
eine stetig wachsende Zucht von Alpakas.
Im Dezember bat Michele Belli den erfahrenen
Züchter Walter Mair vom Kaserhof
in Oberbozen um ein privates
Zuchtseminar für ihn und seine Mitarbeiter.
Mit dem Wissen aus diesem Seminar
wählte er schließlich aus der Herde
der Kaserhof-Alpakas 13 Tiere, um seine
Zucht zu vervollständigen und zu verbessern.
Seitdem werten sieben Stuten und
Walter Mair (links), Michele Belli
zwei junge zukünftige Zuchthengste aus
den besten Zuchtlinien die Herde in Tarquinia
auf. Auf dem Gutshof in Tarquinia
stehen auch einige große Ferienhäuser
für Touristen und als zusätzliches Freizeitangebot
wurden noch vier ausgebildete
Trekkinghengste angeschafft.
Nach sieben Stunden Fahrt kamen die
Alpakas endlich in ihrer neuen Heimat
an.
Beim Aussteigen aus dem Hänger stürzten
sie sich auch gleich alle auf das saftige
grüne Gras, das bei mildem Wetter und
14 Grad plus dort das ganze Jahr wächst.
Am nächsten Tag konnten wir noch die
90 Alpakas begutachten, die Michele Belli
bereits besitzt.
Beim Abendessen wurden noch viele
Tipps und Erfahrungen weitergegeben,
bevor wir uns wieder auf die lange Heimreise
machten.
Text WALTER MAIR (Kaserhof)
Fotos PRIVAT
www.kaserhof.it
Oberbozen, 6 Grad minus
Tarquinia, 14 Grad plus
38
Kurs-Angebote
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März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Sport und Freizeit
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Erfolgreiche Europameisterschaft
Klobenstein – 19. und 20. Februar
2021. Am Eisring der Arena Ritten
fand die Eisstock Europameisterschaft
in allen Weitenwettbewerben
statt.
Glücklich über dieses Großereignis
am Eisring war nicht nur Sportreferent
Alfred Vigl, sondern auch der Präsident
des Tourismusvereins, Wolfgang Holzner,
und Geschäftsführer Roman Troyer.
Nach der Absage des Europapokals für
Herren- und Vereinsteams im Mannschaftsspiel
in Peiting (Bayern) und der
Eisstock-EM im Mannschaftsspiel und
Zielwettbewerb in Weiz (Steiermark) ist
die Europameisterschaft am Ritten das
einzige Eisstock-Großereignis, das in der
Corona-Pandemie durchgeführt wurde.
Sie bot sich auch als Generalprobe für
die Eisstock-Weltmeisterschaft an, die
im kommenden Jahr zum 3. Mal in der
Arena Ritten über die Bühne gehen wird.
Der Rittner Eisring war schon 2019 Austragungsstätte
der Eisstock-EM im Weitenwettbewerb.
2008 und 2016 wurden
dort auch die Weltmeister im Weitschießen
gekürt. Zuvor hat es auf dem Ritten
auch schon zwei Europameisterschaften
der Weitensportler gegeben, und zwar
1981 und 1996 jeweils auf dem zugefrorenen
Wolfsgrubener See. 2014 und 2019
waren die Rittner auch schon Gastgeber
des Europapokals der Weitensportler.
Aus 65 Athleten wurden Europameister
der Jugendklassen U16 und U19, der Junioren
U23, der Herren und zum zweiten
Mal der Damen aus vier teilnehmenden
Nationen ermittelt. Mit dabei waren Italien,
Österreich, Deutschland und Slowenien.
Es hatten vor allem die Sportler
aus Deutschland und Österreich die
Nase vorn, aber auch aus den Südtiroler
Reihen gab es gute Athleten. Besonders
hervorzuheben ist dabei der 3. Platz von
Hannes Unterberger aus Stegen in der
U19-Klasse.
Spannendes Finale der Herren
Die Herren machten ihre Finalrunde
besonders spannend. Zwei Athleten
schafften es, die Maximalweite von 152
Metern zu schießen und waren somit
zum „Rittern“ gefordert. Es siegte nach
drei Durchgängen im Stechen letztendlich
Markus Schätzl aus Deutschland mit
144,73 Metern, gefolgt von Landsmann
Peter Rottmoser mit 129,85 Metern.
Bronze ging an Markus Weichinger aus
Österreich mit 148,86 Metern. In der
Mannschaftswertung der Herren gewann
Deutschland vor Österreich und Italien.
Zu erwähnen ist auch die erstmalige
Live-Übertragung über den Olympic-Channel,
der viele tausende Zuschauer
generierte und unsere schöne Anlage
und Heimat in alle Welt trug. Über You-
Tube waren 1.500 interessierte Sportler
mit uns verbunden und der Live Ticker
geriet an seine Grenzen, weil ihn mehr als
3.000 Fans verfolgten.
Das Wetter war auch auf der Seite der Organisatoren
und die gute Stimmung unter
den Athleten war an diesen zwei Tagen
deutlich hörbar. Fans aus Deutschland
und Österreich durften diesmal nicht
anreisen, um ihre Athleten anzufeuern.
Auch keine lokalen Besucher waren vor
Ort, um die einheimischen Sportler und
Sportlerinnen zu unterstützen.
Walter Prast war bereits 2016 Organisationskomitee-Präsident
der Weltmeisterschaft
im Eisstockschießen und 2019
der Europameisterschaft und er ist auch
mit dem Verlauf dieser Europameisterschaft
sehr zufrieden. „Ich bedanke
mich bei meinen Organisationskomitee-Kollegen
und bei der Arena Ritten,
welche es möglich gemacht haben, trotz
der Kurzfristigkeit ein großartiges Event
auf die Beine zu stellen. Ein besonderes
Lob gebührt dabei Barbara Tschager,
die voller Einsatz die Fäden zog. Und ein
Dank auch unseren Sponsoren: Gemeinde
Ritten, Raiffeisenkasse Ritten, Firma
Loacker, Tourismusverein Ritten, Land
Südtirol und natürlich IFI für das entgegengebrachte
Vertrauen und die Unterstützung.
Wir freuen uns schon auf die
Weltmeisterschaft 2022 hier am Ritten.“
Text und Foto WALTER PRAST
www.rittensport.it/de/sektionen/stocksport
www.boetl.net
40
Sport und Freizeit
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Merkwürdige Saison
Ritten – März 2021. Nachdem
für uns am 18. Februar das letzte
Training auf unserer tollen Eisbahn
stattgefunden hat, ging es wieder
ab nach Pinè zum Eistraining,
wo auch die letzten beiden
Wettkämpfe stattfanden.
Kaum erwarten konnten es natürlich unsere
„kleinen“ Junioren F, die endlich ihr
erstes und letztes Rennen der Saison bestritten.
Am 13. und 14. Februar war es dann soweit.
Unter strengen Auflagen und strenger
Einhaltung der Corona-Bestimmungen
durften nun auch endlich unsere
„Kleinen“ einen Wettkampf in Baselga di
Pinè bestreiten. Für einige war es der erste
Wettkampf dieser Saison und für Laura
Maccagnola, Freya Mayr, Sofia Alexa,
Sonja Ploner und Fabiana Nunez Benavides
sogar der allererste nationale Wettkampf
in dieser Disziplin.
Die Kinder durften jeweils zwei Strecken
am Samstag und zwei Strecken am Sonntag
laufen. An beiden Tagen konnten die Kinder
gute neue Bestzeiten einfahren. Groß
war die Freude bei allen, als Katja Ploner
nach einem klaren Sieg in ihrer Altersklasse
über vier Strecken den ersten Platz in
der Gesamtwertung belegen konnte. Hervorragende
Leistung erbrachte auch Ryan
Endrizzi, der als einer der jüngsten seiner
Altersklasse doch noch einen hervorragenden
7. Platz belegen konnte. Laura Maccagnola
schaffte es bei ihrem ersten Wettkampf
bereits unter die Top 10 und auch
Sonja Ploner und Fabiana Nunez konnten
sich auf Platz 6 und 7 vorschieben. Sofia
Elena Alexa, Mara Kofler und Freya Mayr
belegten die Plätze 20, 21 und 22.
Den Abschluss machten unsere Top Läufer
Maybritt Vigl, Carmen Thurner und
Laura Rathiens. Sie durften auf Einladung
am Junior Final Race teilnehmen, das dieses
Jahr das legendäre Viking Race in Heerenveen
/Holland ersetzen sollte. Alle drei
Athletinnen konnten ihr Können unter
Beweis stellen. Maybritt Vigl gelang es sogar,
bei frühlingshaften Eistemperaturen
Katja Ploner nach ihrem Sieg
Die Teilnehmer am Wettkampf in Pinè
Erinnerungsfoto vom letzten Eistraining
www.boetl.net
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Sport und Freizeit
41
nochmals ihre 500m-Zeit zu verbessern
und sie erreichte nach zwei Distanzen den
2. Platz, genauso wie Laura Rathiens. Carmen
Thurner belegte Rang 3.
Unser Pechvogel Romedius Thurner
musste seine tolle Saison leider vorzeitig
wegen eines Muskelproblems abbrechen.
Damit beenden wir diese merkwürdige
Saison und beginnen mit den Großen in
einem Monat wieder mit den Vorbereitungen
für die Saison 2021/22.
Unsere tolle kleine Gruppe sucht immer
Zuwachs. Du bist mindestens 6 bis 7 Jahre
alt und hast Lust auf ein neues Abenteuer?
Dann melde dich einfach bei uns.
Text NICOLA MAYR und BETTINA RABANSER
Fotos NICOLA MAYR
www.rittensport.it/de/sektionen/eisschnelllauf
www.boetl.net
42
Geschichtliches
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Ein politischer Mord am
Ritten und seine Hintergründe
Der Spanische Erbfolgekrieg (1701 bis
1714), der nach dem Tod des letzten
spanischen Königs aus dem Hause Habsburg,
Karl II. (gestorben 1700) eigentlich
wegen Auseinandersetzungen um die
dortige Thronfolge ausgebrochen war,
weitete sich schon bald auf ganz Europa
aus und wirkte sich in seinem dritten Jahr
auch auf Tirol aus.
Auf der einen Seite standen Österreich,
England, die Niederlande, Portugal und
ein Teil der deutschen Fürsten, die sich
gegen ein drohendes französisches Übergewicht
auf dem Kontinent verbündeten,
auf der anderen Seite Frankreich, dem
sich einige deutsche Fürsten, darunter
vor allem die Kurfürsten von Bayern und
Köln, anschlossen. Der bayerische Herrscher,
Maximilian II. Emanuel, hoffte in
diesem Zusammenhang, dem „Haus Österreich“
die Grafschaft Tirol entreißen
zu können. So brach er denn am 14. Juni
1703 an der Spitze von 11.500 Soldaten
(9.000 Bayern und 2.500 Franzosen) von
Rosenheim auf, um Tirol zu besetzen.
Schon vier Tage später fiel den vereinigten
Streitkräften die Grenzfestung Kufstein
in die Hände, am 23. Juni folgten Stadt
und Festung Rattenberg, und nach zwei
weiteren Tagen konnte bereits Hall eingenommen
werden. Am 27. Juni verlegte
man das Hauptquartier nach Mühlau bei
Innsbruck, von wo aus der Brennerpass
besetzt wurde und bayerische Einheiten
sogar bis Sterzing vorstießen. Am 2. Juli
schließlich hielt Kurfürst Max feierlich
Einzug in die Landeshauptstadt Tirols.
Schon am Tag des bayerisch-französischen
Truppenabmarsches (14. Juni 1703)
hatte man von dem Kriegsgeschehen in
Innsbruck erfahren. Doch weil der dortige
kaiserliche „Geheime Rat“ das Tiroler
Volk zur Landesverteidigung für unzuverlässig
betrachtete – vom Aufgebot der
Gerichte und Gemeinden erwartete man
„mehr Verwirrung als Hülfe“ –, wurde
damit der Feldmarschalleutnant Johann
Martin Freiherr Gschwind von Pöckstein
beauftragt. Dieser erwies sich jedoch als
völlig unfähig für die gestellten Aufgaben,
abgesehen davon, dass zu jenem
Zeitpunkt überhaupt nur einige hundert
Rekruten der regulären Armee in Nordtirol
stationiert waren. Gemäß der Defensionsordnung
des Landes strömten nun
jedoch ab dem 17. Juni einige tausend
Bauern nach Innsbruck, wo sie Waffen
und Munition ausgehändigt bekamen.
Gleichwohl konnten sie den Vormarsch
der Bayern und Franzosen zunächst nicht
aufhalten. Ihre Wut ließ die aufgebrachte
Landbevölkerung deshalb am kaiserlichen
Befehlshaber, Feldmarschalleutnant
Gschwind von Pöckstein, aus, der wegen
seines offenkundigen Versagens in der
Situation beim Rückzug vereinzelt sogar
beschossen wurde.
Das Eindringen des Feindes ins Unterinntal
und der Fall Innsbrucks führten
südlich des Brenners zu Unbehagen,
gleichzeitig aber auch zu umfangreichen
Abwehrmaßnahmen. In Bozen
und Meran bildeten sich Ausschüsse zur
Landesverteidigung, und Massen von
Tirolern eilten zur Austeilung von Waffen
in die Städte. Unter der Führung von
Adam Wilhelm Graf von Brandis und
Andreas Freiherr Flugi von Aspermont
zu Knittenberg erfolgte am 27. Juni 1703
der Abmarsch der Streitmacht über Brixen
nach Sterzing, von wo aus die bayerischen
Truppen erfolgreich über den
Brenner zurückgeworfen wurden. Zwei
Tage später kamen in Landeck Vertreter
der Gemeinden des oberen Inntals
zusammen, um darüber zu beraten, wie
der Feind endgültig geschlagen werden
könne, und auch der Landeshauptmann
an der Etsch, Sebastian Johann Georg
Graf von Künigl, sowie sein jüngerer
Bruder Kaspar Ignaz, Fürstbischof von
Brixen, arbeiteten an einem Plan zum
allgemeinen Aufstand. Am 1. Juli setzte
sich die bayerisch-französische Armee
wieder Richtung Süden in Bewegung,
doch an der Pontlatzer Brücke südlich
von Landeck stießen sie auf massiven
Widerstand der Tiroler, die bald zum
Generalangriff ausholten. Als die gegnerischen
Kräfte die Aussichtslosigkeit der
Lage erkannten und sich zurückzogen,
gerieten sie in die Reihen weiterer Tiroler
Einheiten, die sich zwischenzeitlich
in ihrem Rücken versammelt hatten und
ihnen nun den Fluchtweg versperrten.
Der Kampf endete mit der vollständigen
Niederlage der Invasoren, von denen
kein einziger entkommen konnte und
die 350 Tote und Gefangene zu beklagen
hatten, während man auf Tiroler Seite
Gast-Autor Wolfgang Reith
Foto PRIVAT
nur einen Toten und einige wenige Verwundete
verzeichnete.
Am 17. Juli 1703 erfolgte eine weitere
Großattacke der Tiroler, wobei besonders
hervorgehoben wurde, dass der
beste Schütze, der 52 Angreifer erschoss,
aus dem Sarntal kam. Vier Tage darauf
war das untere Inntal von den Feinden
befreit. Kurfürst Max setzte zwar seinen
Vormarsch nach Süden noch fort, wobei
er hoffte, sich mit französischen Streitkräften
in Oberitalien vereinigen zu können,
doch schon bald musste er einsehen,
dass er den Widerstand der Tiroler nicht
würde brechen können, zumal diese Verstärkung
durch neue kaiserliche Truppen
unter dem Befehl von Generalfeldzeugmeister
Wenzel Hroznata Graf von Guttenstein
erhielten, die in Brixen und am
Brenner eintrafen und nun gemeinsam
mit dem Südtiroler Landsturm unter ihren
Anführern Josef Anton von Cazan
zu Griesfeld, Ignaz Anton von Troyer
und Adam Wilhelm Graf von Brandis
zum Angriff übergingen. Am 27. Juli
konnte schließlich Innsbruck zurückerobert
werden. Und dann ging alles ganz
schnell: Am 21. August entschloss sich
Kurfürst Max endgültig zum Abzug, wobei
die Tiroler die Bayern weiter vor sich
hertrieben und sie fast bis vor die Tore
Münchens verfolgten. Der „Boarische
Rummel“, wie die Ereignisse später in die
Geschichte eingingen, war vorbei.
Während der Kriegshandlungen kam es
zweimal zu Morden an landesfürstlichen
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Geschichtliches
43
Marterle „Unser Herr im Elend“
am Weg von Klobenstein nach Lengmoos
Beamten, denen von der Bevölkerung
Verrat und gemeinsame Sache mit dem
Feind vorgeworfen wurde. Neben dem
Oberstwachtmeister der Landmiliz im
Burggrafenamt, Vigil von Hohenhauser,
war dies der Pflegsverwalter der Gerichtsherrschaft
Stein am Ritten, Georg
von Plankenstein (Anmerkung 1). Geboren
am 6. April 1648 in Uttenheim als
Georg Plankensteiner, wurde die Familie
1694 geadelt. Wann genau er Pfleger am
Ritten wurde, ist nicht feststellbar, doch
taucht er erstmals 1683 als solcher in den
Urkunden auf. Am 1. Juli 1703 (Anmerkung
2) abends kehrte von Plankenstein
zusammen mit seiner Ehefrau von Innsbruck
zurück, wo er die Bevölkerung angesichts
der drohenden Gefahr durch die
sich nahenden Feinde in deprimiertem
Zustand erlebte (bereits am Tag darauf
wurde die Landeshauptstadt ja tatsächlich
besetzt). Eine ähnliche Niedergeschlagenheit
fand er anschließend auch
in Brixen vor. Dies führte letztlich zu einer
unüberlegten Äußerung, die ihn das
Leben kosten sollte. Als die beiden Personen
nämlich aus dem Eisacktal kommend
durch das Siffianer Leitach nach Klobenstein
hinaufritten, war der Weg schon mit
Angehörigen der Landwehr besetzt. Die
Bauern, die den Pfleger kannten, ließen
ihn zwar passieren, fragten aber zugleich,
wie sich denn die Lage in Innsbruck darstelle
und „ob es wahr sei, daß es mit dem
Krieg schlecht stehe“. Ohne die Folgen zu
bedenken, antwortete von Plankenstein:
„Was die großen Herrn tun, müssen wir
halt auch tun. Auch kann es uns gleichgültig
sein, ob wir dem Bayernfürsten
oder dem Kaiser angehören.“ Durch diese
unbesonnenen Worte aber hatte sich
der Pfleger nach Ansicht der wütenden
Bauern der gemeinsamen Sache mit den
Feinden schuldig gemacht, und das war
in ihren Augen offensichtlich Landesverrat.
Sie verfolgten von Plankenstein und
seine Ehefrau bis hinauf nach Klobenstein,
wo sie die beiden beim Bäckerhaus
einholten. Der Pfleger wurde vom Pferd
gezerrt, dann schlug und stach man auf
ihn ein, bis er kaum noch Lebenszeichen
von sich gab. Anschließend trug man
ihn ins Bäckerhaus, wo ihm ein Priester
die Sterbesakramente reichte. Währenddessen
kamen weitere Bauern herbei,
die von dem Ereignis gehört hatten und
fragten, ob er schon tot sei. Als dies verneint
wurde, schlugen sie mit Hacken auf
ihn ein, wobei sie seinen Kopf spalteten.
Andere schossen noch in den bereits leblosen
Körper. Die Stücke seines Leichnams
band man in einem Leinentuch zusammen,
das am nächsten Tag begraben
wurde. Aus Angst vor den Übergriffen
der Bauern wagte es kein Geistlicher, den
toten „Landesverräter“ zum Grab zu begleiten;
lediglich einige mutige Bewohner
der Gemeinde waren bei der Beerdigung
anwesend. Die Bauern plünderten zudem
das Pfleghaus Thunegg in Klobenstein
und entwendeten dabei Silber, Schmuck
und andere kostbare Gegenstände im Gesamtwert
von 3.000 Gulden. Nach dem
Ende des Kriegsgeschehens konnte man
aber noch einiger der Mörder habhaft
werden. Die beiden Haupträdelsführer –
Georg Rainer und ein mit Namen nicht
bekannter verheirateter Mann – wurden
zum Tode verurteilt und am 27. Februar
1704 enthauptet.
Georg von Plankenstein war seit 16. Jänner
1679 mit Johanna Miller (geboren
am 24. Mai 1662 in Brixen) verheiratet,
aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor.
Die Witwe lebte nach dem gewaltsamen
Tod ihres Ehemannes noch 47 Jahre
und starb am 1. September 1750 im Alter
von 88 Jahren. Nach Unterlagen der
Pfarre Klobenstein von 1722 veranlasste
sie eine Jahrtagsstiftung für ihren ermordeten
Gemahl „Trucidatus a Rusticis mit
Mistgabeln im Bäckerhause in Klobenstein“
(„trucidatus a rusticis“ = „niedergemetzelt
von Bauern“). Am Tatort selbst
– beim Haus „Eisegg“ (heute Gasthof
Zentral) am Weg von Klobenstein nach
Lengmoos – wurde ein Bildstock („Sühnekapelle“)
errichtet, der das Andenken
an das grausige Ereignis von 1703 wachhalten
und die Vorübergehenden zu einem
kurzen Gebet auffordern soll. Aus
verkehrstechnischen Gründen wurde das
aus Sandstein gefertigte Marterle „Unser
Herr im Elend“ 1910 vom Klobensteiner
Verschönerungsverein um rund 50 Meter
versetzt und an seiner heutigen Stelle neu
aufgestellt.
„Das tragische Moment des Dramas am
Ritten“ aber, das den Pfleger Georg von
Plankenstein 1703 sein Leben kostete,
lag nach den Worten von Ignaz Mader
(Anmerkung 3) „in dem Konflikt zwischen
der pessimistischen Auffassung
der damaligen Lage Tirols von Seiten des
vorsichtig abwägenden Beamten und der
urwüchsig-kräftigen flammenden Freiheitsliebe
des Volkes“
Text und Foto
Gast-Autor WOLFGANG REITH
(D - Neuss und ZA - Kapstadt)
Anmerkungen
(1) Die Grafen von Tirol, denen das Land
gehörte, „verpfändeten“ es an adelige
Untertanen, d. h. sie vertrauten es ihnen als
Lehen an. Diese „Pfandinhaber“ wiederum
setzten einen „Pfleger“ ein, eine Art
Vogt, der in erster Linie für die Verwaltung
zuständig war, aber auch das Amt eines
Richters ausübte. Im Auftrag des Landesherrn
verkörperte er somit nach heutigen
Maßstäben einen Landrat und einen
Amtsrichter in Personalunion, was in einer
Rittner Urkunde wie folgt formuliert wurde:
„Gerichtsverwalter und Pfleger zu Stein auf
dem Ritten in Vertretung der Gerichtsherrschaft.“
(2) Albert Jäger schreibt in seinem Buch
„Tirol und der baierisch-französische Einfall
im Jahre 1703“, Innsbruck 1844, die Tat
habe sich am 26. Juni ereignet, doch hat
die Witwe in einem Brief vom 5. Juli 1703
als Tag des Vorfalls Sonntag, den 1. Juli
erwähnt, was insofern korrekt ist, weil dies
nämlich in der Tat ein Sonntag war.
(3) Mader, Ignaz, Der Pflegermord am Ritten
im Jahre 1703, Der Schlern, 3. Jahrgang,
15. August 1922, 8. Heft, Seiten 263 bis
266.
44
Geschichtliches
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Vor rund hundert Jahren
Teil 2
Ritten – März 2021. Geschätzte
BÖTL-Leserinnen und -Leser, hier
Teil 2 von historischen Fotos über
Bauernhöfe und Personen am Ritten.
Wieder verbunden mit der herzlichen
Bitte um eventuelle Angaben zu Ort
/ Hofstelle bzw. abgebildeter Person.
Die Bilder stammen aus der Zeit zwischen
1900 und ca. 1925 und beziehen
sich vor allem auf den Bereich Maria
Himmelfahrt, Oberbozen, Wolfsgruben
und in Richtung Rittner Horn.
Sie stammen aus dem Nachlass Kinsele
- einer Familie, die in Oberbozen in
jenen Jahren zur Sommerfrische weilte
und damalige Gebäude, Landschaften
und Menschen auf schwarz-weiß-Bildern
festhielt. Ob wohl ältere Mitbürger
noch erkennen, um welche Hofstellen
/ Menschen es sich dabei handelt,
denn leider gibt es kaum Angaben zu
den interessanten Aufnahmen? Die abgebildeten
Personen sind schon lange
verstorben und Gebäude abgerissen
oder umgebaut.
Danke für Informationen darüber, die
bitte an das BÖTL (Tel. 335 8124000,
E-Mail ritten@boetl.net) gerichtet werden
mögen.
Zu den Bildern in der Februar-Ausgabe
kam dankenswerterweise eine Rückmeldung:
der Leser vermutet, dass es
sich bei der Hofstelle um den „Zaggler“
in Oberbozen handeln könnte.
Diesmal zeigt das Bild einen Hof, der
vermutlich schon zum Zeitpunkt der
Aufnahme nicht mehr bewohnt war. Ein
typischer Rittner Einhof mit teils strohgedecktem
und teils Schindel-Dach.
Diese früher weit verbreitete Art der Unterbringung
von Feuer- und Futterhaus
unter einem Schindel- / Stroh-Dach ist
heute bis auf zwei Ausnahmen leider
verschwunden. Einmal ist es der „Plattner“,
ein markanter Hof in Wolfsgruben
(seit vielen Jahren als „Plattner Bienenhof
“ ein kleines, aber feines Museum
und beliebter Anziehungspunkt). Zum
anderen der vom Verfall stark gefährdete
„Knödlforstner“ oberhalb von Unterinn,
dessen Rettung im letzten Moment
nun allerdings anzulaufen scheint. Dieser
hier abgebildete Hof hat eine große
Ähnlichkeit mit dem „Knödlforstner“,
der in Bezug auf Erhaltung historisch
wertvoller Bausubstanz bedauerlicherweise
der abgebildeten Hofstelle recht
ähnlich ist.
Die im zweiten Foto abgebildeten Personen
könnten Dienstboten (mit dem
Bauern im Hintergrund) vom „Geyer
Hof “ sein. Ob jemand mehr darüber zu
berichten weiß?
Text KLAUS DEMAR
Fotos SAMMLUNG ARMIN KOBLER
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Geschichtliches
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Dreifaches Priesterjubiläum in Lengmoos:
Um welches Jubiläum handelte es sich?
Dieses historisch äußerst wertvolle
Foto, das hier abgebildet ist, entdeckte
Albert Kofler vom Bauhof Ritten vor
kurzem unter den abgegebenen alten
Büchern.
Er ließ es dankeswerterweise dem
BÖTL zukommen.
Es ergeben sich viele Fragen zu diesem
besonderen Foto: Diese Fotografie
stammt laut Stempel auf der Rückseite
von Rudolf Largajolli - K. u. K. Erzherzogl.
Kammerphotograph, Adlerbrückenstrasse
233 in Brixen.
Das Foto entstand vor dem Widum von
Lengmoos mit der Pfarrkirche im Hintergrund.
Die drei Priester in der Mitte
(mit weißem Ordensgewand) feierten
ein besonderes Jubiläum.
Um welches Jubiläum handelte es sich?
Wer sind die drei Jubelpriester? In welchem
Jahr war das? Es sind wohl die
vielen Verwandten der Jubelpriester
und Vertreter der Musikkapelle und der
Schützenkompanie Lengmoos unter
den Gästen zu sehen. Besonders schön
sind die Trachten mit dem Bortenhut,
welche die Frauen tragen. Die Männer
sind durchwegs alle im Rittner Bauerngewand
zur Feier gekommen. Vorne in
der Mitte sind sechs Mädchen und ein
Bub in der schönen Rittner Tracht bzw.
im weißen Erstkommunion-Gewand
sitzend zu sehen. Einige Neugierige
schauen aus den Fenstern. Alle Personen
auf dem Bild sind deutlich zu erkennen.
Eine Meisterleistung des Photographen.
Vielleicht erkennt jemand
aus dem Leserkreis seine Verwandten
oder Ahnen? Bemerkenswert sind die
Wappen, die im Triumphbogen beim
Eingang des Lengmooser Widums zu
sehen sind.
Für alle Hinweise zu diesem äußerst
wertvollen Bild ist die BÖTL-Redaktion
sehr dankbar.
Gerne können Sie sich entweder telefonisch
(335 8124000) oder mittels
E-Mail (ritten@boetl.net) melden.
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In ehrendem Gedenken
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Für Rudi Complojer (1938-2021)
So schnell, wie sich heutzutage die
Welt verändere, könne man nicht ein
Leben lang den Rosengarten malen,
sagte Rudolf Maria Complojer – für
seine Freunde und Bekannten „der
Rudi“ – in einem Fernsehporträt aus
dem Jahr 2015, und dass man sich
als Künstler eben „ändern“ müsse.
Rudolf Maria Complojer: Vater und Sohn
(Radierung)
Für Überraschungen war er deshalb immer
gut, wenn auch sein Publikum hartnäckig
an seinen virtuos hingeworfenen
„kugeletn“ Figuren hing, die er gern in
humoristische Episoden einband.
Einen „schelmischen Blick“ (Eva Gratl in
ihrer Würdigung in den „Dolomiten“ am
24. Februar) hatte er „in arte“ wie auch
in der menschlichen Begegnung, wenn er
einen durch seine runde Brille anschaute,
gelassen, lächelnd und ganz ohne Eile:
ein Blick, der nicht im Gewand hängenblieb,
sondern tiefer ging, dahin, wo er
auch bei sich selbst hinschaute, ins Gemüt
– nicht ganz ernst, aber auch nicht
bloß lustig. Nicht messerscharf, aber gern
mit ein wenig Ironie, nicht zu vergessen
die Selbstironie.
Diesen Blick kannten schon seine Schüler
in der Mittelschule Ritten, aus denen er
mit Geduld und Freundlichkeit gelegentlich
sogar von ihnen selbst nicht erwartete
gestalterische Leistungen zu ziehen
verstand.
Als er im Sommer 2008
zu seinem 70. Geburtstag
endlich wieder einmal
überredet werden konnte,
selbst in der Kommende
Lengmoos auszustellen,
brachte er auch
Halbreliefs, die den lustvollen
Blick auf weibliche
Formen als den „Himmel
auf Erden“ feierten, und
relativierte allen Verdacht
auf Altherrenerotik , indem
er unter dem Motto
„Wie einst im Mai“ zur
Eröffnung einlud, sollten
sich beim Publikum „vor
lauter Kunstgenuss (aus
Südtirol) noch keine Verdauungsstörungen
bemerkbar gemacht haben…“
(Seinem Vater Rudolf Complojer, 1905 in
Mühlbach geboren und zur Kirchenrestaurierung
1935 nach Unterinn gezogen,
wo er sich in die Lehrerin
Elfriede Paregger verliebte
und wo sein Sohn Rudolf
Maria 1938 zur Welt
kam, hatte er hingegen
ohne jeden Widerspruch
1993 eine Ausstellung in
memoriam ausgerichtet.)
Mit dem Wahlspruch „in
arte voluptas“ auf seinem
Wohn- und Atelier-Auto
ist Rudi Complojer jahrelang
über den Ritten
und mit seiner Frau Lotte
durch halb Europa gefahren.
Er hat das durchaus
doppelseitig gemeint:
Kunst war ihm Lust und
sollte auch seinem Publikum
Lust machen,
Lust auf Kunst, Lust aufs
Leben, aber eben nicht
bloß auf den oberflächlichen
Lebensgenuss, für
den sich sein schönes,
viel bereistes Heimatland
oft über Gebühr gefeiert
hat, bevor die Pandemie
allem Feiern ein Ende
machte.
Text INGA HOSP
Fotos PRIVAT
Rudi Complojer mit seiner Frau Lieselotte
Rudolf Maria Complojer
www.boetl.net
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Erinnerungen an
die gemeinsame Schulzeit
Beinahe sieben Jahrzehnte sind vergangen,
seit Rudolf Maria (Rudi) Complojer
und der Verfasser dieser Zeilen gemeinsam
die Schulbank gedrückt haben. Es
war in der Mittelschule des Franziskanergymnasiums
in Bozen.
Wir waren damals (ab 1952) die einzigen
Rittner in unserer Klasse und, wohl auch
deshalb, von Anfang an Sitznachbarn. Mit
fast 14 Jahren (Jahrgang 1938) gehörten
wir zu den Ältesten in unserer Klasse.
Wie die meisten anderen „vom Land“
hatten wir vor der Aufnahmeprüfung in
die Mittelschule alle Klassen der damaligen
Volksschule besucht, während die
„Stadtler“ bereits mit 11 bis 12 Jahren in
die Mittelschule wechselten. Da es damals
auf dem Land noch keine Mittelschulen
gab, mussten alle, die „weiterstudieren“
wollten, für die Dauer des Schuljahres ihren
Heimatort verlassen und sich dorthin
begeben, wo es eine Mittelschule gab (zumeist
in Städten). Dabei galt es auch, sich
eine Unterkunft zu besorgen, entweder
bei Privaten oder in einem Schülerheim.
Eine tägliche Heimkehr war wegen der
fehlenden Verkehrsverbindungen nicht
möglich.
Drei, die sich gut verstanden: in der Mitte Rudi Complojer, links Erwin Messner aus Pfitsch,
rechts Hans Gamper. Die Aufnahme entstand bei einem Klassenausflug im Jahre 1954.
Hotel Lichtenstern, 20. September 2018: letztes gemeinsames Jahrgangstreffen
der 1938-er mit Rudi Complojer (links im Bild)
In ehrendem Gedenken
Auch Rudi Complojer aus Unterinn und
ich aus Lengstein mussten uns in Bozen
eine Bleibe suchen. Wir landeten beide
im Antonianum, dem Schülerheim der
Franziskaner. Dort begegneten wir uns
zum ersten Mal, denn aus unserer Heimatgemeinde
Ritten hatten wir uns nicht
gekannt. Zwischen unseren Dörfern gab
es damals kaum Kontakte (außer durch
den Viehhandel).
Schon bald wurden wir gute Freunde. Wir
saßen nicht nur in der gleichen Schulbank
(es waren noch richtige Holzbänke), sondern
auch im großen Studiersaal des Antonianums
nebeneinander. Zweimal in der
Woche gab es „verordnete“ Spaziergänge
in die Umgebung von Bozen. Aufgeteilt
in zwei Gruppen und begleitet von jeweils
einem „Präfekten“ des Heimes wanderten
wir in Zweierreihen abwechselnd auf die
Oswaldpromenade, nach Runkelstein,
nach St. Magdalena oder auf den Virgl.
Dabei war Rudi stets mein Begleiter.
Auf dem großen Platz vor dem Antonianum
war damals viel Platz für sportliche
Betätigung. Beliebt waren vor allem Flugball
und Völkerball, weniger Gelegenheit
gab es für Fußball. Rudi war ein guter
Sportler. Wenn es um die Mannschaftsaufstellung
ging, war er stets erste Wahl.
Wegen seiner kameradschaftlichen und
fröhlichen Art war Rudi bei allen beliebt.
Sein Humor wirkte ansteckend. Bei den
jährlichen Theateraufführungen spielte er
begeistert mit. Wenn es galt, einen Streich
auszuhecken, war Rudi dabei, zumeist als
Anführer. Es waren lustige, niemals bösartige
Streiche, auch wenn die Patres sie
nicht immer, so wie wir, als „Hetz“ klassifizierten.
Als Rudi dann nach der Mittelschule das
Franziskanergymnasium und das Antonianum
verließ, um seinen bereits vorgezeichneten
Weg zu gehen, haben wir ihn alle
sehr vermisst. Wir beide haben uns dann
lange Zeit aus den Augen verloren. Erst als
er bereits ein anerkannter Künstler und
Kunsterzieher war, haben wir uns wieder
getroffen, am Ritten oder in Bozen. Dem
Ritten und vor allem seinen Jahrgangskollegen
hat er stets die Treue gehalten. Wenn
es darum ging, unsere Jahrgangstreffen zu
organisieren, war er immer mit dabei. Mit
einer humorvollen, zum Nachdenken anregenden
Zeichnung sorgte er jedes Mal
für eine künstlerische Gestaltung der Einladung.
Niemand von uns konnte ahnen,
dass die Einladung zu unserem Achtzigsten
seine letzte sein sollte.
Danke für alles, lieber Rudi!
HANS GAMPER
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www.boetl.net
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In ehrendem Gedenken
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
www.boetl.net
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In ehrendem Gedenken
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Seid nicht traurig, dass ich gegangen bin.
Freut euch, dass ich so lange bei euch sein durfte.
Sie können im Bötl auf den Jahrestag eines Verstorbenen hinweisen, eine
Danksagung veröffentlichen oder Ihre Anteilnahme bekunden. Kosten:
60,00 Euro für die Größe von 8,5 x 10,5 cm bzw. 100,00 Euro für die Größe
von17,3 x 10,5 cm. Annahmeschluss hierfür ist jeweils der 10. des Monats.
Tel. 335 8124000, Fax 0471 357080, E-Mail ritten@boetl.net. Die Unterlagen
können auch im Meldeamt der Gemeinde abgegeben werden.
www.boetl.net
50
In ehrendem Gedenken
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Ich hab‘ das Leben überwunden, bin nun befreit von Schmerz und Pein,
denkt oft an mich in stillen Stunden und lasst mich immer bei euch sein.
www.boetl.net
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In ehrendem Gedenken
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JAHRESTAGE
Sie können im BÖTL auf den Jahrestag eines Verstorbenen
hinweisen, eine Danksagung veröffentlichen oder Ihre Anteilnahme
bekunden. Kosten: 60,00 Euro für die Größe 8,5 x
10,5 cm bzw. 100,00 Euro für die Größe 17,3 x 10,5 cm.
Annahmeschluss hierfür ist jeweils der 10. des Monats.
Tel. 335 812400, Fax 0471 357080, E-Mail ritten@boetl.net.
Die Unterlagen können auch im Meldeamt der Gemeinde abgegeben
werden.
Anzeigenschluss für Jahrestage,
Anteilnahmen und Danksagungen
im April-BÖTL :
SAMSTAG, 10. APRIL
Die Liebe baut uns die Brücke
von der Erde in den Himmel,
vom Diesseits ins Jenseits.
Sie können im Bötl auf den Jahrestag eines Verstorbenen hinweisen, eine
Danksagung veröffentlichen oder Ihre Anteilnahme bekunden. Kosten:
60,00 Euro für die Größe von 8,5 x 10,5 cm bzw. 100,00 Euro für die Größe
von17,3 x 10,5 cm. Annahmeschluss hierfür ist jeweils der 10. des Monats.
Tel. 335 8124000, Fax 0471 357080, E-Mail ritten@boetl.net. Die Unterlagen
können auch im Meldeamt der Gemeinde abgegeben werden.
www.boetl.net
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Rubrik Mensch und Tier
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
S.O.S. Tierschutz - (K)ein Katzenjammer!
Ritten – März 2021. In Südtirol gibt
es zwischen 15.000 und 20.000
freilebende Katzen.
Es handelt sich dabei um ursprünglich
entlaufene, ausgesetzte oder zurückgelassene
Hauskatzen, deren Nachkommen
nun verwildert sind und in Kolonien
auf verlassenen Grundstücken,
Kleingartenanlagen, Friedhöfen, Campingplätzen
und ähnlichen Orten leben.
Auch auf nahezu jedem Bauernhof
lebt mindestens eine Katze, um Mäuse
zu jagen. Weit verbreitet ist das Vorurteil,
dass kastrierte Katzen keine Mäuse
mehr fangen und jede Katze mindestens
einmal geworfen haben muss. Beides
stimmt jedoch nicht.
Junge Katzen sind niedlich anzuschauen,
aber nicht alle finden einen liebevollen
Besitzer. Immer noch werden
Katzenwelpen gesetzeswidrig ausgesetzt,
sich selbst überlassen oder schlimmstenfalls
getötet. Sollten sie doch ein Plätzchen
finden, müssen sie mindestens 12
Wochen bei der Mutter bleiben. Die
Meinung vieler, sobald sie allein fressen
können, brauchen sie ihre Mutter
nicht mehr, ist mehr als falsch. Gerade
die letzten Wochen sind für ihre Sozialisierung
und gesunde Entwicklung von
enormer Wichtigkeit.
Das Kastrieren von freilebenden Katzen
in der Stadt und auf dem Land ist eines
der Hauptprojekte der verschiedenen
Tierschutzvereine und vieler engagierte
Privatpersonen, denn die unkontrollierte
Vermehrung von Katzen hört auch
in Südtirol nicht auf und ist ein großes
Tierschutzproblem. Jeder Tierhalter wird
zu einem verantwortungsvollen Umgang
mit seinen Katzen aufgerufen, um die
Anzahl verwilderter Tiere zu reduzieren.
Die einzige Methode ist die flächendeckende
Kastration. Katzenbesitzer, die
ihre unkastrierten Tiere frei herumlaufen
lassen, verursachen eine ungehinderte
Vermehrung, die ein Problem für die
ganze Gemeinschaft und Gemeinde ist.
Dazu berichtet uns die Tierschützerin
Andrea Wieser und klärt auf.
Welchen Gefahren sind freilaufende
bzw. freilebende Katzen ausgesetzt?
Worunter leiden sie?
ANDREA WIESER: Neben dem Straßenverkehr
ist für freilebende Katzen
vor allem der Mensch die wohl größte
Gefahr. Viele Katzen werden erschlagen,
vergiftet, verjagt, ertränkt, erschossen
oder verschwinden einfach spurlos.
Dazu kommen natürlich noch verschiedene
Krankheiten, Inzucht, die Kälte im
Winter, der Hunger. Freilebende Katzen
und besonders Katzenkolonien werden
selten geduldet, viele Personen fühlen
sich durch ihre Anwesenheit, die Behausungen,
die Futternäpfe gestört und
möchten, dass sie von der Bildfläche verschwinden.
Egal um welchen Preis. Aber
gerade diese sind betreut und unter Kontrolle
und müssen respektiert werden.
Die Forderung nach einer Katzenschutzverordnung,
die die Kastration
und Kennzeichnung mit Mikrochip
zur Pflicht macht, wird immer größer.
Was sagen Sie dazu?
ANDREA WIESER: Die Kennzeichnung
von Katzen, so wie es bei den Hunden ja
schon seit längerem Pflicht ist, finde ich
persönlich eine sehr gute Idee. Immer
wieder, ja fast täglich, werden Katzen
vermisst oder gefunden und im Tierheim
abgegeben und können dann nur
mit großem Glück ihrem rechtmäßigen
Besitzer zurückgegeben werden. Die
Möglichkeit der Kennzeichnung gibt es
ja schon seit mehreren Jahren freiwillig,
leider wird sie aber nur von den wenigsten
Katzenbesitzern genutzt. Eine Verpflichtung
zur Kastration hingegen wird,
realistisch betrachtet, kaum durchsetzbar
sein. Hier wären aus meiner Sicht mehr
Aufklärungsarbeit, Sensibilisierung und
vor allem auch mehr Kontrollen und
Strafen sicherlich sinnvoller. Wird ein
Tier von einer Tierschutzorganisation
oder einem Verein übernommen, verpflichtet
man sich mit seiner Unterschrift
Werden die Urlauberkinder im nächsten Sommer
dieselben süßen Kätzchen antreffen oder gibt es
da vielleicht schon wieder neue?
Andrea Wieser liegen Tiere am Herzen. Sie nimmt
verwaiste Hunde und Katzen in Pflege auf, vermittelt
sie an geeignete Familien weiter, kümmert sich
um die Vor- und Nachkontrolle, sammelt Spenden
usw. Sie ist eine der Freiwilligen, die sich im Tierschutz
engagiert.
auch dazu, das Tier rechtzeitig kastrieren
zu lassen; ältere Tiere werden normalerweise
nur kastriert abgegeben.
Wird die Kastration von Freigänger-Katzen
finanziell unterstützt?
ANDREA WIESER: Die Zuständigkeit
für die Kastration von Freigänger-Katzen
obliegt dem tierärztlichen Dienst des Sanitätsbetriebes
und erfolgt im Tierheim
Sill, dem übrigens einzigen öffentlichen
Tierheim in Südtirol. In der Realität sind
es südtirolweit aber viel zu viele Katzen,
die kastriert werden müssen und das
Tierheim Sill allein schafft es nicht immer.
Auch hier springen also vielfach
die verschiedenen Tierschutzvereine in
Ein großes Dankeschön allen Tierfreunden, die ihre
Geduld, Zeit und ihr Geld aus eigener Tasche zum
Wohl der Tiere zur Verfügung stellen.
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Rubrik Mensch und Tier
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Südtirol ein und bieten immer wieder
ihre Hilfe an. Dazu möchte ich aber noch
sagen, dass die Tierschutzvereine in Südtirol
leider von öffentlicher Hand viel zu
wenig finanziell unterstützt werden. Mit
den öffentlichen Beiträgen, die sie erhalten,
sind ihre Spesen für Tierärzte, Kastrationen,
Futter, Medikamente usw. nie
gedeckt und sie müssen zu einem großen
Teil aus eigener Tasche bezahlt werden.
Welche Probleme treten bei der Vermittlung
von ehemaligen Streunerkatzen
auf?
ANDREA WIESER: Ältere Streunerkatzen
werden normalerweise nicht
mehr vermittelt, sondern eingefangen,
kastriert und wieder in ihrem Territorium
freigelassen. Sie sind das Leben in
Freiheit gewohnt und man würde ihnen
nichts Gutes tun, wenn man sie plötzlich
irgendwo einsperrt. Sind sie allerdings
krank, brauchen womöglich regelmäßig
Medikamente, wird versucht, sie an den
Menschen zu gewöhnen. Hier ist es sehr
stark vom Charakter der Katze abhängig,
ob es noch gelingt, sie zu zähmen oder
eben nicht. Anfangs sind diese Katzen
sehr ängstlich und lassen sich nicht berühren,
verstecken sich und fahren ihre
Krallen aus, sobald man sich ihnen nähert,
und nicht jede Katze verliert diese
Scheu. Es braucht also sehr, sehr viel
Geduld und Ausdauer, aber manchmal
gelingt es tatsächlich. Anders ist es mit
den jungen Kätzchen. Sie werden eingefangen
und an einem Pflegeplatz aufgepäppelt,
gezähmt und dann weitervermittelt.
Hier steckt viel Arbeit dahinter:
Ganz kleine Kätzchen, welche noch mit
der Flasche alle paar Stunden gefüttert
werden müssen (viele werden oder sind
krank), brauchen zusätzliche tierärztliche
Behandlung und schaffen es oft leider
nicht, trotz aller Anstrengungen, zu
überleben, vor allem wenn sie zu spät
gefunden werden. Sie müssen auch eine
Zeit lang in Quarantäne in einem eigenen
Raum gehalten werden, um eine
eventuelle Ansteckung zu vermeiden,
sollten noch eigene Tiere im Haushalt
leben. Regelmäßiges Streicheln und Halten
gehört natürlich auch dazu, damit sie
sich an die Menschen gewöhnen können.
Infos über Spenden
Eine unkomplizierte Geldspende kann
man in Form der Abgabe der 5 Promille
bei der Steuererklärung einem
der zwei privaten Tierheime in Südtirol
zukommen lassen oder einem
Tierschutzverein wie beispielsweise
- Verein Tierheim Obervintl, Steuernummer
90015390215
- RespektTiere Meran EO – Tierschutzverein,
Steuernummer
91061680210
- Verein Tierherz, Jenesien, Steuernummer
94135510215
- Tierschutzverein Überetsch-Unterland,
Steuernummer 94024170212
Gibt es am Ritten Katzenkolonien
und sind diese von der Gemeinde geschützt?
Oder welche Maßnahmen
werden von Seiten der Gemeinde gefördert?
ANDREA WIESER: Wie in jeder
Gemeinde gibt es auch hier auf dem
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Rubrik Mensch und Tier
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Ritten Katzenkolonien. Sie werden von
den wenigen privaten Tierfreunden
ehrenamtlich und auf eigene Kosten
versorgt. Laut italienischem Rahmengesetz
Nr. 281/1991 und dem Landesgesetz
Nr. 9/2000 sind die Gemeinden
gemeinsam mit dem betrieblichen
tierärztlichen Dienst dafür zuständig,
streunende Katzen zu versorgen. Leider
sieht die Realität aber, wie auch
in vielen anderen Südtiroler Gemeinden,
ganz anders aus, es gibt bislang
keine Unterstützung. Es wäre gut und
schön, wenn sich am Ritten diesbezüglich
zukünftig etwas ändern würde
und die Gemeinde sich mindestens an
den aufgezählten Kosten ihrer Katzen
beteiligen würde, so wie es das Gesetz
vorsieht und zum Beispiel die Gemeinde
Kaltern mit der von ihr geschützten
Katzenkolonie vormacht.
Gibt es auf dem Ritten einen Tierschutzverein?
ANDREA WIESER: Ritten hat keinen
eigenen Tierschutzverein und ich persönlich
finde es auch nicht unbedingt notwendig,
hier noch einen eigenen Verein zu
gründen. Um einen Tierschutzverein zu
gründen und zu führen braucht es nicht
nur freiwillige Helfer, sondern es steckt
auch sehr viel Bürokratie und Zeit dahinter.
Südtirolweit gibt es ja schon an die 14
aktive Vereine, hier wäre die Zusammenarbeit
mit einem bestehenden Verein sicherlich
idealer.
Katzenvermehrung. Deshalb sollten Freigänger kastriert werden: Eine Katze bekommt durchschnittlich
zweimal im Jahr Nachwuchs, von denen jeweils drei Junge pro Wurf überleben. Nach vier bis sechs Monaten
sind diese Katzen geschlechtsreif und vermehren sich ebenfalls weiter. Somit gibt es rein rechnerisch
in zehn Jahren bis zu 240 Millionen Nachkommen.
Was unternehmen Sie tagtäglich, um
schutzbedürftigen Tieren zu helfen?
ANDREA WIESER: Ich übernehme immer
wieder einmal Pflegetiere, Katzen und
Hunde, um sie vorübergehend zu pflegen
und ihnen ein neues Zuhause zu suchen.
Aktuell habe ich in meiner Familie beispielsweise
eine Pflegehündin mit einer
angeborenen Wirbelsäulendeformation.
Sie wurde zwei Mal operiert, die freiwilligen
Tierschützer im Süden konnten sich
ihre Behandlung aber nicht mehr leisten.
Eine Freundin bat um Hilfe und gemeinsam
mit unserer Tierärztin Dr. Gudrun
Mayr Boninsegna haben wir überlegt, inwieweit
wir ihre Lebensqualität hier noch
verbessern könnten. Ich bin Dr. Gudrun
Mayr Boninsegna und Elisabeth Reso,
Physiotherapeutin, unendlich dankbar für
ihre großartige Hilfe. Ohne sie hätte die
Hündin kaum so große Fortschritte gemacht,
ihre Lebensqualität konnte schon
um einiges verbessert werden und schon
bald können wir für sie ein neues, endgültiges
Zuhause suchen. Mit Hilfe von vielen
Tierfreunden konnten wir außerdem
genug Spenden sammeln, um ihr eine eigens
für sie angepasste Laufhilfe kaufen zu
können.
Im letzten Sommer hatte ich vier winzige
Kätzchen aus Meran zum Aufpäppeln
und Zähmen in Pflege, ihre winzigen Körper
waren übersäht von Zecken, tagelang
mussten wir sie entfernen, so etwas habe
ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen.
Gott sei Dank waren sie aber ansonsten
gesund und konnten an tolle Familien
weitervermittelt werden.
Ich mache zudem für verschiedene Freiwillige
Vor- und Nachkontrollen, bin Ansprechpartnerin
bei Problemen mit Tieren
und helfe Tieren aus Südtirol, welche aus
verschiedensten Gründen abgegeben werden
müssen, ein neues Zuhause zu finden.
Ich sammle auch immer wieder Spenden
wie alte Decken, Leintücher, Näpfe, Leinen
und ähnliches für Tierheime im Süden
und bin auf Facebook auf verschieden
Tierseiten aktiv.
Was können Tierfreunde tun, um den
Streunerkatzen zu helfen?
Jeder Tierfreund kann ohne großen Aufwand
dazu beitragen, den Streunerkatzen
zu helfen. Bitte nicht verjagen, etwas Futter
und Wasser irgendwo im Grundstück
zur Verfügung stellen, im Winter eventuell
einen kleinen, warmen Unterschlupf
anbieten. Kontrollieren, ob sie schon
kastriert sind (man erkennt dies an den
Ohren: Streunerkatzen, welche bereits in
der Sill kastriert wurden, fehlt eine Spitze
am Ohr) und sollten sie dies nicht sein,
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Rubrik Mensch und Tier
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Medientipps
Sieben Leben. Katzengeschichten,
die bleiben. Christine Stemmermann,
2. Edition 2019, Diogenes
Schnurren und Kratzen. Geschichten
von Katzen. Reinhard Michl & Christine
Knödler, 2013 (Carl Hanser Verlag)
Die besorgte Katze. Was Ihre
Katze Ihnen sagen möchte. Warum
Schnurren nicht immer Wohlgefühl
bedeutet und wie Hauskatzen spüren,
dass ihr Mensch ... auf dich reagiert
und dein Verhalten spiegelt.
Elke Söllner, 2020, Goldegg Verlag
bei der Sill oder einem Tierschutzverein
um Hilfe bitten. Ganz dringend werden
auch immer wieder Pflegeplätze für Findelkätzchen
von den verschiedenen Tierschutzvereinen
gesucht, immer weniger
Personen stellen sich leider dafür zur Verfügung,
die Spesen werden von den Vereinen
übernommen. Wer kleine Kätzchen
findet und vermutet, dass sie verwaist
sind, bitte nicht wegschauen. Man sollte
hier aber die Kätzchen nicht gleich einfangen,
sondern zuerst beobachten, ob die
Mutterkatze wieder zurückkommt (meist
ist sie nur auf Futtersuche oder sucht einen
neuen, sicheren Platz für ihre Jungen).
Sollten die Kleinen nach etwa drei,
vier Stunden aber immer noch allein sein,
muss gehandelt werden. Auch hier kann
man sich an einen der Tierschutzvereine
wenden, welche gerne weiterhelfen.
Fragen RUTH BAZZANELLA
und ELISABETH KOFLER
Fotos PRIVAT
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Herzlichen Glückwunsch
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
‘s Rittner Bötl
gratuliert auf das herzlichste folgenden
Geburtstagskindern
im Zeitraum
20. März bis 19. April
und wünscht noch viele Jahre in
Gesundheit und Lebensfreude!
Maria Winkler Wwe. Wieser
zum 94. am 1. April in Wangen
Katherina Heiss Wwe. Wiedenhofer
zum 91. am 7. April in Lengstein / Rotwand
Antonio Bianco
zum 91. am 18. April in Unterinn
Maria Gross
zum 90. am 24. März in Klobenstein
Margherita Senn Wwe. Plankl
zum 89. am 20. März in Oberbozen
Kreszenz Weiss Wwe. Grünberger
zum 89. am 24. März in Oberbozen
Edoardo Lintner
zum 89. am 30. März in Unterinn
Erich Innerebner
zum 89. am 4. April in Unterinn
Martha Winkler Wwe. Ramoser
zum 89. am 11. April in Oberbozen
Max Mayr
zum 89. am 15. April in Lengstein
Max Pederiva
zum 88. am 22. März in Unterinn
Frieda Kofler verehel. Treibenreif
zum 88. am 23. März in Klobenstein
Lina Bortolin Wwe. Rottensteiner
zum 88. am 18. April in Klobenstein
Maria Unterhofer Wwe. Fink
zum 88. am 19. April in Klobenstein
Luise Oberrauch Wwe. Puner
zum 87. am 28. März in Unterinn
Antonia Kohl Wwe. Fink
zum 87. am 4. April in Oberbozen
Luis Mair
zum 87. am 8. April in Unterinn
Anna Mahlknecht Wwe. Ramoser
zum 87. am 14. April in Klobenstein
Hans Mur
zum 86. am 24. März in Klobenstein
Maria Chiara Ruffo Comba Wwe. Zwerger
zum 86. am 16. April in Oberbozen
Florian Gamper
zum 80. am 29. März in Klobenstein
Simon Mayr
zum 80. am 31. März in Atzwang
Maria Theresia Rienzner
zum 80. am 12. April in Atzwang
Afra Wiedenhofer Wwe. Lang
zum 80. am 17. April in Klobenstein
HERZLICHEN
GLÜCKWUNSCH
Möchten Sie einem lieben Menschen, dem Sie nahe stehen,
zum Geburtstag, zum Hochzeitstag oder zu einem anderen
Anlass gratulieren? Dann schicken Sie ein Foto samt
Informationen (gerne auch mit einem kurzen Text) per
E-Mail an ritten@boetl.net oder geben Sie es im Meldeamt
der Gemeinde ab.
Die Veröffentlichung kostet
25,00 Euro für 1 Modul (8,5 x 4,5 cm)
32,50 Euro für 1,5 Module (8,5 x 7,0 cm)
40,00 Euro für 2 Module (8,5 x 9,5 cm)
47,50 Euro für 2,5 Module (8,5 x 12,0 cm)
55,00 Euro für 3 Module (8,5 x 14,5 cm)
Die graphische Gestaltung ist im Preis inbegriffen
(Sie können aber auch gerne das fertige Inserat liefern)
Anzeigenschluss ist jeweis am 10. des Monats
Nähere Informationen unter 335 8124000
www.boetl.net
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Herzlichen Glückwunsch
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Weißes Haar bedeckt dein Haupt.
Was macht es schon und überhaupt:
In deinen Augen liegt ein Strahlen,
du kannst mit deinen Jahren prahlen.
www.boetl.net
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Herzlichen Glückwunsch
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Richte nach vorne nun den Blick
und bleibe guten Mutes,
blick nur hie und da zurück,
was gut war, bleibt auch Gutes
www.boetl.net
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Herzlichen Glückwunsch
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www.boetl.net
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Kleinanzeiger
März 2021 - Heft 258 -´s Rittner Bötl
Bötl-Kleinanzeiger
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