OSE MONT Juni 2021
ose Mont - Schwalmtals Gemeindejournal - Ausgabe Juni 2021 - Viel Spaß beim Lesen :) Anregungen und Infos bitte per E-Mail an die Redaktion schicken - DANKE
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BAUMFESTIVAL IM WALDKINDERGARTEN<br />
(bigi) Von September bis November findet<br />
das IVN Baumfest Limburg in Zusammenarbeit<br />
mit weiteren Organisationen statt.<br />
Mit diesem Festival sollen Menschen entdecken,<br />
wie sie durch Geschichten über<br />
Bäume zur Biodiversität in ihrer Umwelt<br />
beitragen. Das Projekt „Baumfestival“ bei<br />
den Waldbären in Niederkrüchten findet<br />
in Kooperation mit dem niederländischen<br />
NABU (IVN) als grenzübergreifendes<br />
InterReg-Programm der EU statt.<br />
Die reguläre Gruppenbelegung des<br />
Waldkindergartens Waldbären am Venekotenweg<br />
1 in Niederkrüchten beträgt<br />
18 Kinder, aktuell besuchen 20 Kinder<br />
zwischen zwei und sechs Jahren den<br />
Waldkindergarten. Die Kinder haben<br />
Schöllkraut gefunden und teilen das laut<br />
mit. Nun soll gemalt werden. Kohle wird<br />
mit einem Mörser zerkleinert, das gibt<br />
schwarze Farbe, wenn das Pulver dann<br />
mit Wasser gemischt wird. Die Schöllkraut-Stiele<br />
werden verteilt, mit dem<br />
Saft aus den Stielen kann man auf Papier<br />
gelb malen. „Elli, ich mal für dich ein Bild“,<br />
strahlt Emil und schaut begeistert die<br />
Leiterin Elli Brunner (57) an. Auch Kasper,<br />
Marlin, Jule und Paula wollen mitmachen.<br />
„Ich finde das so toll, was die Kinder hier<br />
alles im Vorbeigehen lernen“, freut sich<br />
Elli Brunner. Sie ist im kommenden Januar<br />
20 Jahre bei den Waldbären. Insgesamt<br />
vier Erzieher kümmern sich um die aufgeweckten<br />
Kinder, drei Vollzeitkräfte und<br />
eine Teilzeitkraft als Springerin. „Im Wald<br />
sind wir immer mit drei Erziehern bei den<br />
Kindern. Dadurch kann man ganz individuell<br />
auch mal länger mit einem Kind<br />
arbeiten“, so die Leiterin.<br />
Seit letztem Sommer werden die Kinder<br />
der Kindertagesstätte auf das Baumfest<br />
vorbereitet. Im September soll ein<br />
großes Fest mit ehemaligen Eltern und<br />
Stammeltern im September stattfinden.<br />
„Es geht um die Wertschätzung gegenüber<br />
der Natur“, beschreibt Elli Brunner.<br />
Die Kinder entdecken altersgerecht, wie<br />
aus einer Blüte der Vogelkirsche eine<br />
Frucht wird oder auch wie das Wasser<br />
überhaupt bis in die Blätter gelangt. Die<br />
Idee zur Teilnahme am Baumfestival kam<br />
von Joe Goertz, der im Arbeitskreis Biodiversität<br />
der Gemeinde Niederkrüchten<br />
mitwirkt. Immer zwei Kinder haben<br />
einen „eigenen“ Baum. Schilder wurden<br />
angefertigt und an Bäume gehängt. So<br />
steht auf einem etwa „Karls und Marlins<br />
Vogelkirsche“. „Die Kinder freuen sich total,<br />
wenn sie ihren Baum besuchen. Felix<br />
möchte heute seinem Apfelbaum ‚hallo‘<br />
sagen“, berichtet die Erzieherin. Gemeinsam<br />
untersuchen die Kinder die Baumrinde<br />
mit der Lupe, halten ein Stethoskop an<br />
eine glatte Stelle eines Baumes. „Wenn sie<br />
nach einem Regen den Baum so abhorchen,<br />
kann man hören, wie der Baum das<br />
Wasser im Inneren hochzieht“, erklärt Elli<br />
Brunner.<br />
Bereits am 30. April wurde intern begonnen,<br />
das Baumfestival zu feiern, als Probelauf<br />
ohne Eltern. Im September sind<br />
dann auch die Eltern aufgerufen, sich aktiv<br />
zu beteiligen. Ein Glücksrad mit zehn<br />
verschiedenen Bäumen ist dann geplant.<br />
Etwa wird ein Mammutbaum angezeigt,<br />
den Kinder und Eltern dann gemeinsam<br />
aufsuchen. Dort wird es dann Aktionen<br />
geben, aus Zapfen kann ein Windspiel<br />
gebastelt werden oder es gibt Erzählsteine,<br />
wie die Kinder etwas über „ihren“<br />
Baum erzählen.<br />
Der Waldkindergarten freut sich weiterhin<br />
über Spenden. Da es immer öfter<br />
Sturmwarnungen gibt, ist die Gruppe<br />
gezwungen, sich auch immer öfter in<br />
ihrer Kita-Hütte aufzuhalten. Diese wird<br />
zu klein und der Kindergarten wartet auf<br />
eine Baugenehmigung für eine Vergrößerung.<br />
Ein eigenes Waldlabor befindet<br />
sich in einer kleinen Hütte nebenan. Hier<br />
werden Experimente weitergeführt, die<br />
im Wald begonnen wurden.<br />
Foto: Birgit Sroka<br />
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Ose Mont<br />
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