OSE MONT Juni 2021
ose Mont - Schwalmtals Gemeindejournal - Ausgabe Juni 2021 - Viel Spaß beim Lesen :) Anregungen und Infos bitte per E-Mail an die Redaktion schicken - DANKE
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RÜCKKEHR AUS DER VIRTUELLEN WELT<br />
Monitor wieder an die reale Umgebung<br />
zu gewöhnen, wird in seinen Augen jetzt<br />
auch eine der größten Aufgaben sein.<br />
Die Wahrnehmung über ein Display oder<br />
einen Monitor nehme viele Reize weg<br />
und verhindere so auch eine emotionale<br />
Bindung an Ereignisse. Das ständige Präsentsein<br />
auf sozialen Netzwerken habe<br />
zudem ein großes Suchtpotential, das<br />
Eltern nicht unterschätzen sollten. Mit<br />
der Rückkehr in den normalen Schulbetrieb<br />
und der damit reduzierten Zeit für<br />
Onlineaktivitäten sei mit Stressreaktionen<br />
und sogar aggressivem Verhalten zu<br />
rechnen, erklärt Joachim Hambücher.<br />
Um diesen Reaktionen entgegenzuwirken,<br />
sei es wichtig, dass etwa die Angebote<br />
der Sportvereine schnellstmöglich<br />
wieder genutzt werden können. „Unser<br />
eigenes Angebot können wir bald durch<br />
eine Street Soccer-Anlage erweitern,<br />
die wir dem Kreissportbund abgekauft<br />
haben und zurzeit reparieren. Der Plan<br />
sieht so aus, dass wir sie immer woanders<br />
aufbauen und somit möglichst viele Kinder<br />
und Jugendliche erreichen“, berichtet<br />
Hambücher freudig.<br />
(tom) Auch die Schwalmtaler Streetwork<br />
war coronabedingt ausgebremst. Durch<br />
die sinkenden Inzidenzzahlen blickt<br />
Streetworker Joachim Hambücher (52)<br />
nun doch optimistisch nach vorn und<br />
freut sich auf die Zeit, wo Einschränkungen<br />
wegfallen oder gelockert werden.<br />
Aktuell stehen die Action Days im Fokus<br />
und vor allem die Aufgabe, Kindern<br />
und Jugendlichen die reale Welt wieder<br />
nahezubringen.<br />
Hambücher ist sich der Aufgaben und<br />
Probleme bewusst, die durch den wiederkehrenden<br />
Alltag anstehen werden.<br />
Stand während der letzten Monate bei<br />
den Kindern und Jugendlichen der PC<br />
privat und vor allem für den Schulunterricht<br />
im Mittelpunkt, haben echte Kontakte<br />
nur stark eingeschränkt stattgefunden.<br />
Soziale und emotionale Kompetenz<br />
kann jedoch nur im Zusammen(er)leben<br />
entwickelt werden. „Ich bin sehr froh,<br />
dass die Action Days in einer kleineren<br />
Variante stattfinden können. Dafür werden<br />
wir zwei Gruppen mit je acht Kindern<br />
und einem Betreuer bilden. Dadurch<br />
können wir die Einhaltung der Abstandsund<br />
Hygieneregeln gewährleisten“, so<br />
Hambücher. Die geplante Sommerreise<br />
nach Österreich ins Pitztal kann durch<br />
die Lockerungsmaßnahmen wahrgenommen<br />
werden, genau wie der Ausflug<br />
nach Duisburg in den Industriepark. Dieser<br />
findet in den Herbstferien statt und<br />
ein paar Anmeldungen sind dafür sogar<br />
noch möglich.<br />
Zum Glück darf nun im Garten der Pfarrei<br />
in Waldniel wieder geklettert werden,<br />
mittwochs und freitags zwischen 15 und<br />
18 Uhr. „Die Kinder und Jugendlichen<br />
wollen merkbar wieder raus. Der direkte<br />
Kontakt mit verschiedenen sozialen<br />
Gruppen war fast nur über das Internet<br />
möglich. Wenn man dazu noch den<br />
Schulunterricht von zu Hause aus zählt,<br />
kamen so acht bis zehn Stunden am Tag<br />
zusammen, auf denen nur auf Bildschirme<br />
geschaut wurde“, gibt der Streetworker<br />
zu bedenken. Die Kinder vom<br />
INFO:<br />
Dringend werden Helfer gesucht, damit<br />
sich alle Angebote der Streetwork sowohl<br />
an Mädchen als auch an Jungen richten<br />
können. „Sobald wir ein Freizeit-Angebot<br />
über mehrere Tage machen, müssen sowohl<br />
männliche als auch weibliche Betreuer<br />
dabei sein. Ich allein darf keine<br />
Mädchen mitnehmen, da es aus Gründen<br />
des Jugendschutzes nicht erlaubt ist“, erklärt<br />
Joachim Hambücher.<br />
Jeder der helfen möchte und mindestens<br />
16 Jahre alt ist, kann den Streetworker<br />
unter 02163–31438 oder per E-Mail an<br />
streetwork-schwalmtal@t-online.de erreichen.<br />
Joachim Hambücher hofft darauf<br />
eine Gruppe aufbauen zu können, die<br />
bei Bedarf angeschrieben werden kann.<br />
Foto: Thomas Terhorst<br />
Ose Mont<br />
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