Vom Drahtverhau zur FGR
Chronik der Fliegergruppe Renchtal e.V. Erstellt und Copyright Dieter Steggemann, Oberkirch
Chronik der Fliegergruppe Renchtal e.V.
Erstellt und Copyright Dieter Steggemann, Oberkirch
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Die Planfeststellung der B-28, weiterhin Achillesferse
der Flugplatz-Planung, war immer wieder angeblich
kurz vor einem Abschluss. So haben sich Ludwig
und Dieter dem Thema " eigener Flugplatz " wieder
neu gewidmet.
Es wurden im Vorfeld einer erneuten Anfrage an die
Stadt, zahlreiche Gespräche mit zukünftig Betroffenen
geführt. Das waren u.a. Landwirte die auf dem
Gelände "Ettigswald" ihre Wiesen bewirtschafteten,
Jäger, BLHV ( Badisch- Landwirtschaftlicher-
Hauptverband), Staatliches Liegenschaftsamt in
Freiburg, Überlandwerk Achern, Wasserwirtschaftsamt,
Regierungspräsidium Freiburg, Naturschutz
u.s.w. .
Mit Erkenntnissen aus vielen dieser Gespräche hatte
man dann den Mut gefasst, erneut bei der Stadt um
Unterstützung für den Bau eines Flugplatzes zu werben.
Mit Schreiben vom 20.09.1996 hat dann die Stadt
u.a. geantwortet:
»/.../ hat sich der Bau und Umweltausschuss mit der
Angelegenheit befasst und wir müssen Ihnen leider
mitteilen, daß für die Realisierung des Projektes auf
der genannten Fläche keine Aussicht auf Erfolg besteht,
da die mit der B-28 zusammenhängenden Probleme
in absehbarer Zeit nicht zu klären sind /.../«
Weiter heißt es,
»/.../aus den genannten Gründen empfehlen wir der
Fliegergruppe Renchtal e.V. dringend nach anderen
Möglichkeiten für das Anlegen einer Start-und Landebahn
für den Segelflugbetrieb einschl. der Erstellung
eines Vereinsheimes Ausschau zu halten/.../«
Es gab nun zwei Möglichkeiten: 1.) Das Vorhaben
endgültig zu begraben, oder 2.) weitermachen und
nach alternativen Standorten zu suchen.
A
"Hengsthof" 2001
n Weihnachten, im Jahr 2000, tobte ein gewaltiger
Sturm namens "Lothar" über den
Schwarzwald, der große Waldgebiete in der Ortenau
dem Erdboden gleich machte.
Die Flugsaison hatte begonnen. Am sonnigen 01. Mai
2001 startete Ludwig mit Johannes Tisch zu einem
der ersten Segelflüge des Jahres vom Offenburger
Flugplatz Richtung Moos. Dabei konnte man das
ganze Ausmaß der zerstörerischen Naturgewalt von
Lothar erkennen. Ludwig, immer mit Flugplatzplänen
im Kopf, hatte eine Freifläche oberhalb des
Hengsthofes in Ödsbach ausgemacht. Da könnte doch
ein Fluggelände reinpassen !! Solch eine Idee konnte
nur Ludwig einfallen.
09.05.
Ludwig und Dieter besichtigen die Freifläche aus
allen möglichen Richtungen und Höhen. Die Idee ist
nicht abwegig. Also sind beide gleich zum Hof vom
"Hengstbauer" gegangen und haben den Senior,
Herrn Huber angetroffen und diese Idee vorsichtig
erläutert. Herr Huber war sofort begeistert und will
mit seinem Sohn darüber sprechen.
04.06.
Im Gespräch mit Herrn Josef Huber Jun. konnten
Ludwig und Dieter mit deutlich erhöhtem Adrenalin-
Spiegel, aufgrund sehr positiver Einstellung des
Grundstückseigentümers, den Heimweg antreten.
Was danach folgte waren sich überstürzender
Schriftverkehr, Gesprächs-und Besichtigungstermine,
mit nachweislich 16 !! Organisationen und Behörden.
Alles deutete darauf hin, dass ein Flugplatz
hoch oben im Moosgebiet, unterhalb des Moosturmes,
zu realisieren wäre.
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