2021/27 | Next Step | ET: 06.07.2021
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S<strong>ET</strong>TELE<br />
VON DER IDEE<br />
ZUR MAULTASCHE<br />
Gut 50 Jahre ist es hier, dass Settele als Einmannbetrieb in Oberdischingen startete.<br />
Heute beginnen in der Firma jedes Jahr sechs junge Menschen ihre berufliche Karriere.<br />
Den prägnanten Werbespruch<br />
von Settele hat wohl<br />
jeder im Ohr: „Settele<br />
Spätzle, Settele Spätzle,<br />
frisch im Kühlregal“. Dass das Neu-Ulmer<br />
Unternehmen täglich mehr als 120<br />
Tonnen frischer Ware ausliefert, dafür<br />
sorgen 310 Mitarbeiter Tag für Tag, darunter<br />
auch rund ein Dutzend Auszubildende.<br />
In der Werkstatt arbeitet etwa<br />
Fabian (19). Er hat nach ein paar Praktika<br />
zu Settele gefunden und fühlt sich<br />
hier sehr wohl. „Mitschüler in der Berufsschule<br />
erzählen oft, dass sie nur in<br />
der Lehrwerkstatt sind. Das ist hier anders,<br />
wir bekommen hier viel mehr Verantwortung.“<br />
Valentin (19) nickt: „Als<br />
ich angefangen habe, haben wir hier<br />
die neue Halle gebaut, da haben wir<br />
selber Kabel gelegt und die Gebäudeinstallation<br />
mit eingebaut.“ Auch André<br />
(19), der Dritte im Bunde der Elektroni-<br />
Martin Heß (l.) und Francesco Iraci Sareri sind angehende Industriekaufmänner<br />
und überwiegend in der Verwaltung bei Settele tätig. Die Jungs aus der<br />
Werkstatt lernen Elektroniker für Betriebstechnik oder Industriemechaniker<br />
(v.l.n.r.): André Hefler, Thomas Hoch, Arnis Dibrani, Marvin Paus, Valentin Hertle,<br />
Maximilian Dertz, Mirco Zicka und Fabian Illi. Foto: Kerstin Auernhammer<br />
ker, fühlt sich wohl bei Settele und würde<br />
gerne nach der Ausbildung bleiben.<br />
Bei den Industriemechanikern erzählt<br />
Thomas (23), dass er sich schon immer<br />
dafür interessiert hat, Sachen instandzuhalten<br />
und zu warten. Maximilian<br />
(18) sagt: „Ich wollte schon in der 5.<br />
Klasse Industriemechaniker werden,<br />
ganz wie mein Onkel.“ Bei Arnis (19)<br />
war der Papa das Vorbild: Er arbeitet<br />
auch bei Settele. Mirco (24) mag besonders<br />
die kniffligen Fälle: „Wenn eine<br />
Maschine nicht funktioniert, suche ich<br />
das Problem und tüftle so lange, bis ich<br />
es beheben kann.“ Diese Erfolgserlebnisse<br />
und die Abwechslung schätzt<br />
auch Marvin (22): „Eigentlich haben<br />
wir hier in der Werkstatt jeden Tag was<br />
anderes zu tun.“ Ganz ähnlich geht es<br />
Martin (25), der bei Settele Industriekaufmann<br />
lernt: „Momentan bin ich im<br />
Verkaufsbüro, kümmere mich um Aufträge<br />
und betreue Kunden.“ Das hat<br />
auch Francesco (24) schon gemacht.<br />
Er ist in seinem letzten Lehrjahr zum<br />
Industriekaufmann: „Wir haben während<br />
der Ausbildung Einblicke in viele<br />
Bereiche erhalten. Besonders klasse<br />
fand ich, dass ich ein Produkt von Anfang<br />
an bis zur Markteinführung begleiten<br />
durfte. Das waren die Wirtshaus-Maultaschen,<br />
die 2019 auf den<br />
Markt kamen. Ich durfte bei den Versuchen<br />
dabei sein und beim Verkosten –<br />
das fand ich sehr spannend.“ ka