Zdirekt! 02-2021
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TITELTHEMA<br />
Interview<br />
Bundestagswahlkämpfe<br />
1998, 2<strong>02</strong>1 und dazwischen<br />
In der Zeit der rot-grünen Regierungskoalition unter Bundeskanzler Gerhard Schröder<br />
prägte er die Politik von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN entscheidend mit: Rezzo Schlauch.<br />
Von 1998 bis 20<strong>02</strong> führte Schlauch gemeinsam mit Kerstin Müller die grüne Bundestagsfraktion,<br />
von 20<strong>02</strong> bis 2005 war Schlauch Parlamentarischer Staatssekretär<br />
im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft unter Superminister Wolfgang<br />
Clement. In mehr als 40 Jahren politischem Engagement hat Schlauch viel erlebt –<br />
unter anderem die Agenda 2010 mit tiefgreifenden Arbeitsmarktreformen auch für<br />
die Zeitarbeit. Im <strong>Zdirekt</strong>!-Interview mit Benjamin Teutmeyer, stellvertretender iGZ-<br />
Fachbereichsleiter Politische Grundsatzfragen, schaut er zurück – und nach vorn.<br />
Foto: Wilhelm Betz Fotografie<br />
Sie haben insgesamt elf Bundestagswahlen miterlebt,<br />
seitdem Sie 1980 Parteimitglied wurden.<br />
Wie hat sich der Wahlkampf in der Zeit verändert?<br />
Im Vergleich zu den 80iger Jahren-Wahlkämpfen<br />
haben wir es heute mit einer komplett anderen öffentlichen<br />
Kommunikation zu tun. Die direkte Kommunikation<br />
zwischen Kandidat*innen und Bürger*innen<br />
im Straßenwahlkampf, in Veranstaltungssälen in Bierzelten<br />
und auf Marktplätzen ist weitgehend einem<br />
medial ausgetragenen Wahlkampf gewichen mit den<br />
Eigendynamiken der elektronischen Plattformen vom<br />
Shitstorm bis zum anonymen Versuch vom Ausland,<br />
auf das Wahlkampfgeschehen Einfluss zu nehmen.