Zdirekt! 02-2021
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BILDUNG 43<br />
„Dass wir die Eulen als Sponsor unterstützen, ist regional<br />
und historisch gewachsen“, erklärt Thomas Dick,<br />
Geschäftsführer von TIMEPARTNER. Er war früher als Regionalleiter<br />
für diesen Bereich zuständig und hat die Partnerschaft<br />
begründet: „Ich bin bei einer Veranstaltung<br />
vor einigen Jahren zufällig dem jungen Christian Klimek<br />
begegnet. Wir kamen ins Gespräch und er erzählte, dass<br />
er einen Ausbildungsplatz sucht. Ein paar Tage später hat<br />
er bei uns im Büro den Ausbildungsvertrag unterschrieben“,<br />
erinnert er sich. Als Klein vor seinem Wechsel nach<br />
Ludwigshafen stand, kam der Verein wieder auf TIME-<br />
PARTNER zu. „Als Personaldienstleister ist es doch klar,<br />
dass wir den Verein bei der Berufsausbildung der Spieler<br />
unterstützen“, sagt Dick. Insgesamt findet er, dass die<br />
Eulen wunderbar zur Zeitarbeit und zu TIMEPARTNER<br />
passen: „Die leben von ihrer Einstellung, sie machen das<br />
Beste aus jeder Situation und geben nicht auf. Es ist die<br />
Mentalität, die ich an dem Verein mag.“<br />
Der Arbeitsalltag gestaltet sich so, dass sich die Arbeitszeiten<br />
von Jannek Klein an seinen Trainings- und<br />
Spielterminen orientierten. Aufgrund der in Flensburg<br />
begonnenen Lehre konnte er die Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann<br />
(PDK) auf zwei Jahre<br />
verkürzen. Aktuell läuft es ganz gut für ihn: Die schriftlichen<br />
PDK-Prüfungen hat er bereits bestanden und<br />
auch bei den Eulen hat er seinen Vertrag verlängert. Die<br />
Ausbildung ist für Klein wichtig: „Der Handballsport<br />
ist schnell und hart. Gott sei Dank bin ich bislang von<br />
schlimmeren Verletzungen verschont geblieben. Trotzdem<br />
ist der PDK mein Plan B – auch für die Zeit nach der<br />
Handball-Karriere.“ Deswegen wird er auch nach Abschluss<br />
der Ausbildung mit 20 Stunden in Teilzeit, wie<br />
Kollege Klimek, bei TIMEPARTNER bleiben. Darauf hat<br />
er sich kürzlich mit Thomas Dick verständigt. Er ist froh,<br />
dass Klimek und Klein bei TIMEPARTNER arbeiten: „Die<br />
beiden sind kommunikativ, intelligent und haben eine<br />
schnelle Auffassungsgabe. Das ist im Handball genauso<br />
wichtig, wie bei uns.“ Insgesamt seien Leistungssportler<br />
extrem diszipliniert.<br />
Eindruck, er würde sich auf dem Erreichten ausruhen:<br />
„Natürlich bin ich stolz auf das, was ich erreicht habe.<br />
Aber für den dritten Platz bei der U21-Europameisterschaft<br />
kann ich mir hier bei den Eulen auch nichts<br />
kaufen. Da muss ich mich jede Woche im Training neu<br />
beweisen.“ Im Ludwigshafener Bundesligakader ist er<br />
einer der Jüngsten. Er weiß, dass ihm vor allen Dingen<br />
Erfahrung fehlt: „Ich muss ruhiger, cleverer und selbstbewusster<br />
werden. Manchmal bin ich noch zu ungestüm.<br />
Und ich muss an meinem Körper arbeiten – in<br />
der Bundesliga sind ganz schöne Brocken unterwegs.“<br />
Doch er bekommt seine Einsatzzeiten. Immerhin 30<br />
Saisontore stehen für den 22-Jährigen zu Buche, der<br />
mittlerweile nicht nur im Angriff, sondern auch in der<br />
Abwehr zum Zuge kommt. „Da helfen mir sicherlich<br />
auch meine Erfahrungen aus Barcelona. In Spanien wird<br />
ganz anders verteidigt als in Deutschland“, berichtet<br />
Klein. „Während wir in Deutschland sehr robust zur<br />
Sache gehen, lesen die Spanier das Angriffsspiel und<br />
zwingen den Gegner zu Fehlern.“<br />
Der 31-jährige Christian Klimek ist von dem jungen<br />
Mitspieler überzeugt: „Er hat ein Riesenpotenzial. Für<br />
sein Alter hat er ein sehr reifes Spielverständnis. Dazu<br />
kommt, dass Jannek extrem diszipliniert und ehrgeizig<br />
ist. Und das ist es, was den Unterschied macht, denn talentiert<br />
sind Viele.“ Klimek und Klein sind aber nicht nur<br />
Kollegen. Sie verbindet eine tiefe Männerfreundschaft:<br />
„Wir haben in unserer Biografie so viele Parallelen, dass<br />
ich mich in ganz vielen Punkten in ihm wiedererkenne“,<br />
sagt Klimek, nicht ohne ziehväterlichen Stolz. MS<br />
Jannek Klein ist zudem sehr reflektiert. Er kennt seine<br />
Stärken und seine Schwächen ganz genau – und arbeitet<br />
kontinuierlich daran. Zu keiner Zeit hat man den