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Sonepar Report August

Geschützt: perfekte Sicherheit für Wohn- und Objektgebäude

Geschützt:
perfekte Sicherheit
für Wohn- und
Objektgebäude

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Innovationen<br />

Elektrisch,<br />

automatisiert<br />

und in Kolonne<br />

uch der ird bald ier digitaler und eibler<br />

Die „elektronische Deichsel“ macht es möglich.<br />

E-Busse kennen heute die meisten Menschen<br />

zumindest in der Theorie, und mit etwas Glück<br />

hält schon einer in ihrer Nähe. Auch von autonom<br />

fahrenden Shuttle-Bussen hat man schon<br />

gehört. Aber elektrisch und automatisiert<br />

fahrende Linienbusse, die bei Bedarf in Kolonne<br />

fahren können? Das ist tatsächlich eine<br />

neue Idee. Ihr Hintergrund ist die Überlegung,<br />

dass elektrisch und automatisiert fahrende<br />

Busse den Personennahverkehr sicherer und<br />

effizienter achen knnten as roble<br />

Gelenkbusse oder solche mit Personenanhänger<br />

brauchen zu viel Energie und sind nicht<br />

eibel genug u auf schankende ahr<br />

gastzahlen zu reagieren.<br />

Die Lösung kommt ursprünglich aus dem Militär<br />

und heißt „Platooning“. Dabei fahren mehrere<br />

Fahrzeuge in engem Abstand hintereinander.<br />

Jetzt sollen sie das mittels elektronischer<br />

Steuerung tun. Verbunden sind die Busse der<br />

Kolonne dabei nicht physisch, sondern informationstechnisch.<br />

Die „elektronische Deichsel“<br />

kann leicht entkoppelt und Platoons (Züge)<br />

somit jederzeit geteilt und wieder verbunden<br />

werden – je nach Auslastung und Bedarf.<br />

Linie anpassen, besonders im städtischen<br />

Umland“, hofft Dr. Svenja Reiß von den Stadtwerken<br />

München (SWM). Das langfristige Ziel<br />

sei es, alle Busse durch elektrisch angetriebene<br />

Fahrzeuge zu ersetzen.<br />

„Wir entwickeln jetzt die Konzepte für das<br />

Platooning und anschließend die entsprechenden<br />

Algorithmen für die Automatisierung“,<br />

erläutert Nicole Rossel vom ITIV.<br />

Diese würden dann in einem Bus-Prototypen<br />

verwendet, den die Forschenden gemeinsam<br />

mit den SWM und dem niederländischen<br />

Elektrobushersteller EBUSCO bis Mitte 2022<br />

verwirklichen. Der Prototyp-Test erfolgt<br />

auf eine estfeld für elektrizierte und<br />

automatisierte ÖPNV-Fahrzeuge im Norden<br />

der Landeshauptstadt. Wenn alles läuft wie<br />

geplant, sollen die ersten regulären Linienbusse<br />

Mitte dieses Jahrzehnts auf der Straße<br />

sein – und der Himmel über München bald<br />

wieder so blitzblank blau-weiß wie zu König<br />

Ludwigs Zeiten.<br />

ar to … hat<br />

Die Digitalisierung der Mobilität wird derzeit<br />

von drei technischen Konzepten bestimmt:<br />

– Car-to-X (auch Car2X oder Vehicle<br />

to Everything oder V2X): bezeichnet<br />

die Kommunikation von Fahrzeugen<br />

mit ihrer Umgebung – neben anderen<br />

Verkehrsteilnehmern insbesondere der<br />

verkehrlichen Infrastruktur.<br />

– Car-to-Car (auch Car2Car oder Vehicleto-Vehicle):<br />

bezeichnet den Austausch<br />

von Informationen zwischen Kfz mit<br />

dem Ziel, dem Fahrer frühzeitig kritische<br />

und gefährliche Situationen zu melden.<br />

Zudem geht es um möglichst geringe<br />

Kosten für User und Umwelt. Gilt als<br />

Spezialfall von Car-to-X.<br />

– Car-to-I (auch C2I): ist ebenfalls eine Untermenge<br />

von Car-to-X und bezeichnet<br />

die Kommunikation mit infrastrukturellen<br />

Einrichtungen der Automotive-Technik<br />

wie z. B. Funkbaken, Verkehrsschildern<br />

und Ampelanlagen.<br />

– Das Prinzip Platooning wurde u. a.<br />

durch die Truck-Platooning-Tests von<br />

Daimler Trucks North America bekannt,<br />

bei denen digital gekoppelte Lkw auf<br />

ausgewählten Highways fahren, um die<br />

Fahrer zu entlasten und die Kraftstoffeffizienz<br />

zu erbessern<br />

Testfall München<br />

Erprobt wird diese Art der Verbindung derzeit<br />

in München – geplant und verantwortet vom<br />

Karlsruher Institut für Technologie (ITIV am<br />

KIT), das an einem Stadtbus-Platoon für die<br />

abgasgeplagte Bayernmetropole arbeitet.<br />

Der Clou: Nur das vorderste Fahrzeug braucht<br />

einen Fahrer, alle nachfolgenden folgen automatisiert.<br />

Beim Platooning sind die E-Busse über<br />

eine „elektronische Deichsel“ miteinander<br />

verbunden und können so je nach Bedarf<br />

geteilt und erneut gekoppelt werden.<br />

rak erstellt it araker on <br />

„Durch Platooning können wir den Busbetrieb<br />

optimal an den Bedarf je nach Tageszeit oder<br />

<strong>Sonepar</strong> <strong>Report</strong> 224 | Zu guter Letzt<br />

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