Sonepar Report August

Welche IT-Sicherheitslücken begegnen Ihnen
am häufigsten bei kleinen und mittleren
Unternehmen?
Der DsiN-Praxisreport Mittelstand 2020 1
zeigt uns, dass jeder vierte Betrieb über
keinerlei Datensicherungen verfügt und nur
jeder fünfte auf verschlüsselte E-Mails achtet.
uch begegnen ir hug de roble dass
die IT-Sicherheit in den Händen von nicht entsrechend
ualizierten itarbeitenden liegt
Bei 45 Prozent der Unternehmen unter zehn
Mitarbeitenden kümmert sich der Chef oder
die hen selbst u die icherheit ier
braucht es nach unseren Erkenntnissen
leicht zugängliche und gut verständliche
Unterstützungsangebote.
Welche Unterstützung liefern Sie denn
da als Transferstelle?
Die Sensibilität von Unternehmen für das
Thema IT-Sicherheit hat zwar zugenommen,
und es stehen auch schon viele Angebote für
IT-Sicherheit und Datenschutz bereit. Die Betriebe
wissen aber oft nicht, welche davon die
richtigen für ihren konkreten Bedarf sind. Die
TISiM bündelt und sortiert solche Angebote,
um sie anschließend zielgerichtet an kleine
und mittlere Unternehmen sowie Handwerksbetriebe
und Selbstständige zu vermitteln.
Wie sieht die Vermittlung konkret aus?
Wir bauen sowohl auf digitale als auch auf
analoge Informationskanäle. Zudem sind wir
eine bundesweite Anlaufstelle, die regional
agieren kann. Um regionale Ansprechpersonen
zur Seite zu stellen, gibt es die TISiM-
Regional-Standorte, die in den IHKs angesiedelt
sind, weitere sind unter anderem bei
den Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren und
bei Handwerkskammern verortet. Dort
informieren spezielle TISiM-Trainerinnen
und -Trainer über die Angebote der Transferstelle
und stehen den Betrieben für deren
individuelle IT-Strukturen zur Verfügung.
Da geht es dann beispielsweise um die
Frage, ob ein Unternehmen bereits über
eine eigene IT-Abteilung oder einen externen
Dienstleister verfügt oder bei null anfängt.
Das digitale Herzstück der Transferstelle ist
der sogenannte Sec-O-Mat. Als Suchmaschine
für IT-Sicherheit hält er Handlungsempfehlungen
bereit. Die Unternehmen werden damit
Schritt für Schritt bei der Umsetzung begleitet
und bekommen dazu anbieterneutrale Hilfsund
Weiterbildungsangebote.
In nicht wenigen Betrieben gibt es die Befürchtung,
dass Maßnahmen zum sicheren
Datenaustausch zeitaufwendig und auch
teuer werden können – sind sie das?
Schon mit wenig Aufwand kann viel erreicht
werden. Wir wollen dazu ermuntern, den
ersten Schritt zu tun, konkrete Maßnahmen
zu ergreifen und die IT-Sicherheit schrittweise
zu verbessern.
Wie gehen Verantwortliche in den Betrieben
nun am besten vor, um sich dem Thema IT-
Sicher heit praktisch zu nähern?
Am einfachsten beginnen sie mit dem
Sec-O-Mat. Er startet mit einer Befragung,
in der angegeben werden kann, in welchen
betrieblichen Bereichen Daten ausgetauscht
werden – zum Beispiel im Kundendienst oder
in der Beschaffung. Im Anschluss folgen konkrete
Empfehlungen zu Maßnahmen für einen
sicheren Datenaustausch und zu weiteren
Bereichen, in denen die IT-Sicherheit des Betriebs
gestärkt werden sollte. So gelangt das
Wissen von Fachleuten, das wir gebündelt
haben, dorthin, wo es benötigt wird: in die
Betriebe.
„Schon mit wenig
Aufwand kann
viel erreicht werden.“
Sandra Balz
Leiterin der Transferstelle
IT-Sicher heit im Mittelstand
(TISiM), Deutschland sicher
im Netz e.V.
Foto: Andi Weiland
1 Der Praxisreport beschreibt die IT-Sicherheitslage bei
kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland:
https://www.sicher-im-netz.de/dsin-praxisreport-
2020-mittelstand-it-sicherheit
Anfang 2020 wurde die Transferstelle für IT-Sicherheit im Mittelstand (TISiM) vom Bundesministerium
für Wirtschaft und Energie als ein Angebot von „Mittelstand-Digital“ ins Leben
gerufen undeseit hilft sie elbststndigen reiberuern kleineren nternehen und
anderksbetrieben assgenaue chutzanahen zu nden und uzusetzen
Näheres unter https://www.tisim.de/
Tipp: Mit dem dortigen Tool „Sec-O-Mat“ können Sie ohne Nennung Ihrer Daten einen
ersten kostenfreien auch einen ktien est zu hre icherheitsbedarf durchführen
https://sec-o-mat.de/
Sonepar Report 224 | Interview
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