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Sonepar Report August

Geschützt: perfekte Sicherheit für Wohn- und Objektgebäude

Geschützt:
perfekte Sicherheit
für Wohn- und
Objektgebäude

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Neulich im Wohnzimmer: Der Bewohner ist<br />

Hi-Fi-Fan und schwört, wenn es ums Musikhören<br />

geht, auf die guten alten Funkkopfhörer.<br />

Die Marke tut hier nichts zur Sache, Fans wissen,<br />

was gemeint ist. Der Klang ist jedenfalls<br />

wunderbar, normalerweise. Heute aber muss<br />

er beim Einschalten wohl auf den anderen<br />

Kanal geraten sein. Es kracht und rauscht und<br />

plötzlich hört er Stimmen. Laut und deutlich.<br />

Bei der Nachbarin ist die Oma zu Besuch, die<br />

nun gemeinsam mit dem zweijährigen Enkelkind<br />

und der Mutter die Welt im Allgemeinen<br />

und die nächsten Einkäufe im Besonderen diskutiert.<br />

Da der Nachbar ein netter ist, schaltet<br />

er nicht nur um, sondern meldet sich bei der<br />

Nachbarin mit der Nachricht, dass man ihre<br />

Privatgespräche ganz leicht abhören könne.<br />

„Kann es sein, dass ihr das Babyfon nicht abgestellt<br />

habt?“ Ja, richtig, und vielen Dank für<br />

den Hinweis. Sicherheitslücken sind offenbar<br />

nicht nur ein digitales Phänomen. Es gab sie<br />

auch schon vor Alexa.<br />

Bedenken und Unwissen<br />

„Für die Digitalisierung“, so schreibt der ZVEH<br />

in seinem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht<br />

2020/2021, „stellt die Pandemie einen<br />

echten Treiber dar.“ Und Hauptgeschäftsführer<br />

Ingolf Jakobi stellt fest, „dass viele Menschen<br />

die Konzentration auf die heimischen vier<br />

Wände dazu genutzt haben, sich mit dem<br />

Thema Smart Home oder auch smarte Sicherheitstechnik<br />

zu befassen.“ Das ist erfreulich,<br />

denn bislang hat das Thema noch nicht die<br />

(Kauf-)Kraft erreicht, die es eigentlich haben<br />

könnte. Ein Hauptgrund dafür sind Sicherheitsbedenken,<br />

die nicht zuletzt bei den Endverbrauchern<br />

existieren. Nicht ganz zu Unrecht,<br />

wie zahlreiche erfolgreiche Hackingversuche<br />

zeigen. Allerdings sind die Sicherheitslücken<br />

oft hausgemacht. Denn für Laien ist es<br />

schwierig, ihre Geräte wirksam zu schützen<br />

und zu erkennen, wann eine Verbindung der<br />

Haustechnik mit dem Internet via PC, Tablet<br />

oder Smartphone sinnvoll ist und wann andere,<br />

ebenfalls „schlaue“ Steuerungslösungen<br />

besser geeignet sind.<br />

Praktische Tipps für die Kunden<br />

Was also können Endverbraucher, aber auch<br />

die hug noch zu enig inforierten kleineren<br />

Betriebe und Gewerbetreibenden tun,<br />

um die realen Risiken zu minimieren und<br />

sich und ihre Anlagen wirksam zu schützen?<br />

Hierzu hat das Bundesamt für Sicherheit in<br />

der IT (BSI) praktische Tipps für unterschiedliche<br />

Zielgruppen zusammengestellt, die der<br />

Fachhandwerker seinen Kunden mit auf den<br />

Weg geben kann. Am besten noch vor der<br />

Installierung, beim Erstgespräch.<br />

Besonders zu empfehlen ist die Broschüre<br />

„Das Internet der Dinge sicher nutzen“, die<br />

als kostenloser PDF-Download zur Verfügung<br />

steht 1 . Als Druckausgabe kann sie ebenfalls<br />

bestellt werden. Für KMU liegt das aktuelle<br />

Heft „Sicherer Datenaustausch – Themenheft<br />

Mittelstand Digital“ ebenfalls kostenfrei<br />

vor 2 . Und für das weiterhin brandaktuelle<br />

hea oeoffice eehlt sich ein lick<br />

auf die Seiten der „Allianz für Cybersicherheit“<br />

des BSI 3 . Dort im Suchfeld „Checkliste Home-<br />

ffice eingeben in dieser chreibeise<br />

Dann erscheint ein Online-Fragebogen für<br />

Firmenkunden, der schnell erkennen lässt,<br />

wo die eigenen Einfallstore liegen, und der<br />

entsprechende Hilfsmittel und Gegenstrategien<br />

bereitstellt.<br />

Ein Siegel und eine Testplattform für die<br />

Hersteller<br />

Die eigentliche Sicherheitsarbeit beginnt<br />

natürlich viel früher: in Forschung, Entwicklung<br />

und Produktion. Dazu stehen den Herstellern<br />

zahlreiche Angebote zur Verfügung, die schon<br />

in frühen Stadien der Produktentwicklung<br />

greifen sollen. Der VDE hat hierzu ein eigenes<br />

onderzertikat aufgelegt unter de itel<br />

„Smart Home – Informationssicherheit geprüft“.<br />

Mit der zugehörigen Smart-Home-<br />

Testplattform 4 des VDE Instituts können<br />

alle derzeit am Markt eingesetzten Smart-<br />

Home-Technologien evaluiert, geprüft und<br />

zertiziert erden ernetzte artoe<br />

Produkte unterschiedlicher Hersteller werden<br />

dabei gleichzeitig auf Interoperabilität,<br />

Informationssicherheit, Datenschutz und<br />

funktionale Sicherheit überprüft. Damit wird<br />

auch gleich eine weitere Frage geklärt, die<br />

Endverbrauchern wichtig ist: ob die einzelnen<br />

Geräte und Systeme denn auch miteinander<br />

kompatibel sind.<br />

1 https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/Broschueren/Brosch_A6_Internet_der_Dinge.html<br />

2 https://www.mittelstand-digital.de/MD/Redaktion/DE/Publikationen/Themenheft/themenheft-sicherer-datenaustausch.html<br />

3 https://www.allianz-fuer-cybersicherheit.de<br />

4 https://www.vde.com/tic-de/branchen/smart-home<br />

Zum Thema digitale Sicherheit<br />

empfehlen wir Ihnen auch das<br />

Interview auf den Seiten 8 und<br />

9, zur Sicherheit im WLAN die<br />

Rubrik Wissen & Ausbildung<br />

auf Seite 38 und zur Sicherheit<br />

im Smart Home die Rubrik<br />

Tipps & Trends auf den Seiten<br />

10 und 11.<br />

SiBa-App warnt vor<br />

digitalen Bedrohungen<br />

Ständig liest man von Sicherheitslücken<br />

oder Computerviren. Was für die eigene<br />

Situation relevant ist, können viele Verbraucher<br />

allerdings oft schwer einschätzen.<br />

Hier soll das DsiN-Sicherheitsbarometer<br />

(SiBa) für Abhilfe sorgen, das es auch als<br />

kostenfreie Mobile App für Android, iOS<br />

und Windows Phone gibt. Das Sicherheitsbarometer<br />

informiert über Spam-Wellen,<br />

Viren, kritische Sicherheitslücken und<br />

andere digitale Bedrohungen. Gleichzeitig<br />

stellt die App erste Handlungsempfehlungen<br />

und Sicherheitstipps bereit. Auf<br />

Wunsch informiert sie per Push über neue<br />

Meldungen. Mit verschiedenen Filtern<br />

lassen sich die Benachrichtigungen zudem<br />

auf spezielle Themenbereiche eingrenzen.<br />

Das Sicherheitsbarometer wurde gemeinsam<br />

mit Mitgliedern und Partnern im Rahmen<br />

des IT-Gipfels der Bundesregierung<br />

initiiert, darunter auch das Bundesamt für<br />

Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)<br />

und das Bundeskriminalamt.<br />

https://www.sicher-im-netz.de/<br />

sicherheitsbarometer<br />

<strong>Sonepar</strong> <strong>Report</strong> 224 | Titelstory<br />

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