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INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/2021

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19239<br />

05<br />

September <strong>2021</strong><br />

www.industrielle-automation.net<br />

€ 12,50<br />

SICHER VERBINDEN<br />

Wie Sie mit passiver Sicherheitstechnik wirtschaftlich<br />

effiziente Safety-Lösungen bis SIL3/PLe realisieren


„ALLES AUS EINER HAND“<br />

SCHNEEBERGER<br />

KUGELGEWINDETRIEBE<br />

vervollständigen unser Produktportfolio<br />

NEU<br />

SCHNEEBERGER<br />

Kugelgewindetriebe SBS<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der EMO in Mailand,<br />

4. - 9. Oktober 21,<br />

Halle 3, Stand E 14 - F11<br />

NEU: Lineartische GESCHLIFFENE KUGELGEWINDETRIEBE<br />

VON SCHNEEBERGER<br />

Entwickelt für hohe Geschwindigkeiten und Beschleunigungen<br />

Die im Arbeitsprozess, präzisionsgeschliffenen garantieren die Kugelkontaktflächen SCHNEEBERGER Mikrorolltische ermöglichen<br />

eine höchste hohe Steifigkeiten Positionier- und Tragzahlen. und Wiederholgenauigkeit. Dazu sorgt die eingebaute Des<br />

Käfigzwangssteuerung stets für hohe Prozesssicherheit, auch<br />

Weiteren überzeugt ein ruhiges, drehmomentkonstantes<br />

bei hohen Temperaturen oder im Vakuum. Die Einsatzmöglichkeiten<br />

Laufverhalten. und der Kundennutzen Interessant sind vielfältig. für anspruchsvolle Anwendungen<br />

in Werkzeugmaschinen sowie der Mess- und Prüftechnik.<br />

• MINISLIDE MSQ und Rolltische NKL:<br />

• Spindel<br />

mit integrierter<br />

und Mutter<br />

Käfigzwangssteuerung<br />

sind präzisionsgeschliffen<br />

•• Niedriges Mikrorolltisch Leerlaufdrehmoment<br />

ND: platzsparend und kompakt<br />

•• Preis-Leistungs-Optimiert<br />

Rolltisch NDN und MINISLIDE MS: mit U-förmigen Kugelkäfig<br />

2 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 1/2020<br />

www.schneeberger.com


EDITORIAL<br />

Das sollten Sie<br />

nicht verpassen…<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

die verhältnismäßig geringen Corona-Infektionszahlen in den vergangenen<br />

Monaten haben uns wieder gewisse Freiheiten erlaubt. Das hat<br />

uns optimistisch gestimmt und auch die Veranstalter der Messen<br />

Motek Stuttgart <strong>2021</strong> und Vision Stuttgart <strong>2021</strong> haben auf langfristige<br />

Besserung gehofft. So haben sie bereits mit den aufwändigen Vorbereitungen<br />

für die im Herbst geplanten Messen begonnen. Allerdings<br />

nimmt die 7-Tage-Inzidenz seit Anfang August <strong>2021</strong> wieder deutlich zu.<br />

Kommt es im Hinblick auf die genannten Veranstaltungen daher nun<br />

doch anders als geplant?<br />

Damit Sie in jedem Fall keine Highlights verpassen, haben wir Ihnen<br />

diese in der aktuellen Ausgabe der <strong>INDUSTRIELLE</strong>N <strong>AUTOMATION</strong><br />

zusammengestellt. Lesen Sie aus dem Bereich der industriellen<br />

Kommunikation, wie man mit passiver Sicherheitstechnik wirtschaftlich<br />

effiziente Safety-Lösungen bis SIL3/PLe realisieren kann (S. 24).<br />

Zudem erfahren Sie auf Seite 44, wie eine Thermografie-Automationslösung<br />

die Überwachung eines Solarturm-Kraftwerks inmitten einer<br />

Küstenwüste in Chile unterstützt. Dies und mehr lesen Sie in dieser<br />

Ausgabe der <strong>INDUSTRIELLE</strong>N <strong>AUTOMATION</strong> oder gerne auch in unserem<br />

E-Paper (digital.industrielle-automation.net).<br />

NEU<br />

surfaceCONTROL 3D 3500<br />

Die neue Generation<br />

der hochpräzisen<br />

Inline 3D-Messung<br />

• Automatisierte Inline-3D-Messung zur<br />

Geometrie-, Form- & Oberflächenprüfung<br />

• Höchste Präzision bis zu < 0,4 μm<br />

• Bis zu 2,2 Mio. 3D-Punkte / Sekunde<br />

• Einfache Integration in alle gängigen<br />

3D-Bildverarbeitungspakete<br />

• Leistungsstarke 3D-Software<br />

z-precision<br />

bis zu 0,4 µm<br />

Viel Freude beim Lesen<br />

und Informieren<br />

wünscht Ihnen Ihre<br />

Vanessa Weingärtner<br />

v.weingaertner@vfmz.de<br />

Ebenheitsprüfung elektronischer Komponenten<br />

Defekterkennung<br />

Detektion feinster<br />

Strukturen<br />

Kontaktieren Sie unsere<br />

Applikationsingenieure:<br />

Tel. +49 8542 1680<br />

micro-epsilon.de/3D<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 1/2020 3


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

03 Das sollten Sie nicht verpassen...<br />

SZENE<br />

05 News, Aktuelles und Termine<br />

MESSE MOTEK <strong>2021</strong><br />

08 News, Aktuelles und Termine rund um die Messe<br />

10 Lösungen aus Estland haben nicht nur in der Fertigungsindustrie einen<br />

hohen Stellenwert<br />

Enabler für die Industrie 4.0:<br />

22Komponenten mit IO-Link<br />

SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

12 Redundante 2D-Positioniersysteme erreichen SIl 3 und PL e<br />

14 Adaptive Sensor-Chips für hochauflösende magnetische Positionsgeber<br />

16 Wie Sie verschiedene Messparameter mobil und effizient erfassen<br />

STEUERN UND ANTREIBEN<br />

22 Elektrische Antriebe und Sensoren mit IO-Link zur Prozessoptimierung<br />

in der Smart Factory<br />

Sicherheitstechnik für<br />

38zuverlässige Lifttechnik<br />

Sonderteil IndustrialVISION:<br />

41Kameras, Objektive & Co.<br />

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TITELBILD<br />

Bihl+Wiedemann<br />

GmbH,<br />

Mannheim<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />

24 TITEL Passive Sicherheitstechnik bis SIL 3/PL e<br />

28 Wie Hersteller ihre KI- und ML-Software schützen können<br />

30 Kraus Maschinenbau nutzt Kennzeichnungstechnik<br />

von Bluhm Systeme<br />

KOMPONENTEN UND SOTFWARE<br />

34 Vom Produktbaukasten zum individuellen Geräteschutzschalter-System<br />

36 Strukturierte Netzwerkverkabelung für Power und Bus<br />

38 Sicherheitstechnik sorgt für zuverlässige Lifttechnik<br />

SONDERTEIL: INDUSTRIAL VISION<br />

41 Im Fokus: News, Aktuelles und Termine rund um die industrielle<br />

Bildverarbeitung<br />

44 Thermografie-Automationslösung unterstützt Überwachung eines<br />

Solarturm-Kraftwerks<br />

46 Infrarot-3D-Sensor kann transparente Gegenstände dreidimensional<br />

erfassen<br />

48 Dual-Kamera-Profilsensor eröffnet neue Freiheitsgrade in der<br />

3D-Bildverarbeitung<br />

50 Komplette hyperspektrale Bildverarbeitungslösung für Sortieraufgaben<br />

52 Hochauflösende Kamera mit 45-Megapixel-Sensor sorgt für die<br />

optimale Bildaufnahme<br />

RUBRIKEN<br />

56 Impressum<br />

58 SERIE Die Digitalisierung von Laboren<br />

startet heute!<br />

59 Heftvorschau 6/<strong>2021</strong><br />

ANZEIGE<br />

BEILAGE<br />

Die aktuelle Ausgabe enthält eine<br />

Teilbeilage des Unternehmens<br />

MEORGA GmbH, Nalbach


SZENE<br />

Teledyne Flir punktet mit schnelleren<br />

Reaktionszeiten durch lokalen Support<br />

ClearView Imaging, bisher Distributor des Thermografie-<br />

Spezialisten Flir (Teledyne Technologies) in Großbritannien,<br />

Spanien und Portugal, vertreibt die Produkte des Bildverarbeitungsspezialisten<br />

nun auch im deutschsprachigen<br />

Raum und Osteuropa. So kann auf Kundenanfragen aus diesen<br />

Ländern schneller reagiert werden. Der Service-Anbieter<br />

ist spezialisiert auf die Anforderungen von OEM-Kunden<br />

und Systemintegratoren in der industriellen Bildverarbeitung,<br />

Bildanalyse und der medizinischen Bildgebung.<br />

Sicheres<br />

MULTI-<br />

TALENT<br />

www.flir.com<br />

Event: Sick Solutions World<br />

Sick und namhafte Partner präsentieren digitale<br />

Lösungen auf der Sick Solution World in<br />

Freiburg. Im Mittelpunkt steht die digitale<br />

Transformation. Gemeinsam mit Unternehmen<br />

wie Bosch, Siemens oder Trumpf werden<br />

auf der Sick Solution World am<br />

6. und 7. Oktober <strong>2021</strong> in der Sick Arena auf dem<br />

Freiburger Messegelände praktische Lösungen<br />

präsentiert. Besucher aus der Industrie können in einem<br />

hybriden Event-Format live vor Ort oder online aktuelle<br />

Trends und Themen rund um die digitale Transformation<br />

diskutieren und erleben. „Unser Anspruch ist es, mit unseren<br />

Kunden in Dialog zu treten und praktische Lösungen für ihre<br />

digitale Transformation zu besprechen“, erklärt Silke Dier,<br />

Projektleiterin der Sick Solution World. Die Veranstaltung<br />

bietet ein breites Ausstellungs- und Vortragsangebot.<br />

Performantes und kompaktes System für<br />

die präzise Schwingungsüberwachung<br />

www.sick.de<br />

VDMA bleibt trotz Materialengpässen<br />

weiter zuversichtlich<br />

Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau<br />

leidet immer stärker unter Materialengpässen.<br />

Dies geht aus aktuellen Zahlen<br />

des ifo Instituts hervor. Der VDMA<br />

bekräftigt dennoch seine Wachstumsprognose<br />

von 10 % für <strong>2021</strong>. Die schlechte<br />

Versorgungslage, vor allem bei Elektronikkomponenten<br />

und Stahl, dämpft<br />

die Stimmung bei rund 70 % der Maschinenbauer.<br />

Auch konnte das ifo Geschäftsklima im Juli <strong>2021</strong><br />

erstmals seit neun Anstiegen in Folge nicht weiter zulegen.<br />

Der Materialmangel trifft zwar die Teilbranchen unterschiedlich<br />

hart. „Betroffen sind jedoch alle”, sagt VDMA<br />

Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers (Bild). Der VDMA bleibt<br />

gleichwohl bei der Jahresprognose von + 10 %.<br />

www.vdma.org<br />

Flexibel für alle<br />

Schwingungssensoren<br />

geeignet<br />

Schwingungen und<br />

korrelierende Prozessdaten<br />

mit einem System<br />

erfassen und analysieren<br />

Ihr Partner für die industrielle<br />

Mess- und Prüftechnik<br />

www.delphin.de<br />

4, 8, 12, 16 synchrone<br />

Messkanäle,<br />

50k Samples/Kanal<br />

Vielseitige Feldbus- und<br />

SPS-Anbindungen auch<br />

über OPC UA


SZENE<br />

AMA Innovationspreis <strong>2021</strong> für GE und Endress+Hauser<br />

Der mit 10 000 EUR dotierte AMA Innovationspreis <strong>2021</strong> ging in diesem Jahr zu gleichen Teilen<br />

an das US-amerikanische General Electric Research Center sowie an das Team von<br />

Endress+Hauser. Das General Electric Research Center (GE) hatte mit einem Sensor-Anregungsschema<br />

überzeugt. Es verleiht konventionellen, halbleitenden Metalloxid-Materialien<br />

neue Gas-Sensorfähigkeiten und bietet sich als Alternative zur klassischen Widerstandmessung<br />

an. Dieses Produkt ist bereits mit einem Partner auf den Markt gebracht worden.<br />

Endress+Hauser (Team-Bild oben) punktete mit einem neuartigen, Cloud-basierten<br />

Multi-Sensorsystem für die Fermentation, das zu jedem Zeitpunkt volle Transparenz<br />

bietet, durch gleichzeitige Ausgabe von Dichte, Viskosität, Gärgrad, Extrakt-, Alkohol-<br />

und Zuckerkonzentration sowie weiteren Parametern. Mit dem Gerät kann der<br />

Brauer seinen Prozess rund um die Uhr überwachen, den Verlauf protokollieren, dokumentieren<br />

und speichern. Die Prozessauswertungen erfolgen via Webinterface.<br />

www.ama-sensorik.de<br />

Jumo zählt zu den besten Ausbildungsbetrieben Deutschlands<br />

Das Magazin Focus hat in Zusammenarbeit mit dem „Institut für Management- und Wirtschaftsforschung“<br />

die Ausbildungsqualität in den 20 000 mitarbeiterstärksten Unternehmen Deutschlands untersucht.<br />

Jumo hat in der Branche „Messtechnik“ einen hervorragenden zweiten Platz erzielt und als<br />

eines von 800 Unternehmen das Siegel „Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe“ erhalten. Aktuell<br />

absolvieren bei Jumo über 100 Nachwuchskräfte eine Ausbildung in zehn verschiedenen Berufen.<br />

www.jumo.net<br />

Balluff blickt optimistisch in die Zukunft<br />

SP200-Wireless Safety HMI<br />

Anbindung direkt in das<br />

Safety over EtherCAT (FSoE)<br />

Protokoll<br />

kabellos<br />

Sicherheitsfunktionen nach EN<br />

13849-1 zertifiziert<br />

Wechselrahmen für kundenspezifische<br />

Tablets<br />

Not-Halt, Zustimmtaster und<br />

Drehgeber sind optional<br />

integrierbar<br />

alle Tabletfunktionen<br />

uneingeschränkt nutzbar<br />

Der Gesamtumsatz der Balluff Gruppe im ersten Quartal <strong>2021</strong><br />

betrug 127 Mio. Euro und entspricht damit wieder dem hohen<br />

Wachstum im ersten Quartal 2018, das als umsatzstärkstes<br />

Quartal in die Firmen-geschichte einging. Nach einem herausfordernden<br />

Jahr blickt Balluff positiv in die Zukunft. „Wir haben<br />

im vergangenen Jahr auf die konjunkturellen und strukturellen<br />

Veränderungen schnell und mutig reagiert“, erklärt Geschäftsführer<br />

Frank Nonnenmann, verantwortlich für die Supply<br />

Chain des Unternehmens. So ist die Weiterentwicklung des<br />

Standorts Neuhausen zu einem Innovations- und Kompetenzzentrum<br />

für Networking-, Software- und IIoT-Lösungen, Optound<br />

(Magneto-) Induktive Sensorik sowie RFID im Gange. Zudem<br />

hat Balluff massiv in den Ausbau der eignen digitalen Infrastruktur<br />

investiert. Darüber hinaus setzt Balluff auf den Enabler<br />

Software-Kompetenz: Mehr als 100 Software-Experten<br />

arbeiten an der Entwicklung passender Lösungen für das Industrial<br />

Internet of Things. Die Weichen für die Zukunft sind<br />

also gestellt.<br />

www.balluff.com<br />

ACD Antriebstechnik GmbH<br />

Engelberg 2 | 88480 Achstetten<br />

Telefon +49 7392 708-500<br />

info@acd-antriebstechnik.de<br />

www.acd-gruppe/antriebstechnik<br />

Der direkte Link<br />

zu unserer Website:<br />

6 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


SZENE<br />

Endress+Hauser Flow Deutschland<br />

Das auf Konzentrationsmessungen in Flüssigkeiten spezialisierte<br />

Unternehmen SensAction firmiert ab sofort als<br />

Endress+Hauser Flow Deutschland AG. SensAction ist seit<br />

2017 Teil der Endress+Hauser Gruppe.<br />

Die Messgeräte des Herstellers aus Coburg<br />

nutzen akustische Oberflächenwellen,<br />

die z.B. in der Lebensmittelindustrie<br />

zwecks Bestimmung von Zuckeranteilen<br />

eingesetzt werden. Diese<br />

Ultraschall-Durchfluss-Technologie<br />

soll in ein erweitertes Produktspektrum<br />

von Endress+Hauser einfließen.<br />

Gearbeitet wird auch an der Integration<br />

weiterer Technologien für ein noch breiteres Produktangebot<br />

von Endress+Hauser. Im Bild: Vorstand Michael Münch<br />

(li.) und Vorstandsvorsitzender Stefan Rothballer.<br />

www.endress.com<br />

all about automation im Präsenz-Format<br />

Die regionalen Fachmessen der Easyfairs-Gruppe, wie die „all<br />

about automation“, FMB, Solids und die Maintenance, bieten<br />

ab September <strong>2021</strong> wieder Face-to-Face Plattformen für den<br />

persönlichen Austausch vor Ort. Bei der all about automation-<br />

Reihe macht der neue Standort Wetzlar am 8. + 9. September<br />

<strong>2021</strong> den Auftakt. Weiter geht es mit der mit 150 Ausstellern<br />

ausgebuchten Fachmesse in Chemnitz am 22. + 23. September<br />

<strong>2021</strong>. Für NRW steht am 27. + 28. Oktober <strong>2021</strong> die all about automation<br />

in Essen auf dem Programm. „Das für den Aussteller<br />

einfach zu realisierende regionale aaa-Format ist optimal für<br />

den Re-Start geeignet“, so Easyfairs-Geschäftsführerin Tanja<br />

Waglöhner. Die Nachfrage nach kurzfristig buchbaren Standflächen<br />

für unsere Messen in den nächsten Monaten zieht<br />

merklich an. Die aaa digital plus Initiativen sollen ein integraler<br />

Bestandteil des aaa-Konzepts bleiben.<br />

www.easyfairs.com<br />

Microsyst mit neuem Vertriebspartner in<br />

der Schweiz<br />

Die LED-Anzeige- und Kommissioniertechnik-Welt von Microsyst<br />

ist ab sofort auch im Lieferprogramm der Carl Geisser AG<br />

präsent, die als neuer Vertriebspartner für die Schweiz und<br />

Lichtenstein antritt. Vertreten wird das Unternehmen durch<br />

die Geschäftsführer Bruno Senn, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

Marc Senn sowie Produktmanager Diego Giudici. Carl Geisser<br />

ist spezialisiert auf Sichern, Signalisieren, Steuern und Schalten.<br />

Pacemaker<br />

für High-End-<br />

Präzisions-<br />

Bauteile<br />

www.microsyst.de<br />

Escha erweitert Geschäftsleitung<br />

Der Anschlusstechnikspezialist Escha erweitert<br />

seine Geschäftsleitung. Zum 1. August<br />

<strong>2021</strong> wurde Dipl.-Ing. Guido Lange<br />

zum Geschäftsleiter Marketing & Vertrieb<br />

berufen. Lange war vorher bei Wieland<br />

Electric tätig, wo er für das Global Key Account<br />

Management verantwortlich zeichnete.<br />

Zuvor hatte er bereits ähnliche Funktionen<br />

bei anderen namhaften Unternehmen der Automatisierungsbranche<br />

inne. Bei Escha verantwortet Guido Lange<br />

die Bereiche Marketing, Vertrieb, Produktmanagement, Technische<br />

Beratung sowie Zoll und Außenwirtschaft.<br />

www.escha.net<br />

Für Ihren Wettbewerbsvorteil<br />

machen wir die Pace.<br />

Ob Additive Fertigung, Robotik, Zerspanung, Spritzguss<br />

& Formenbau oder Qualitätssicherung – mit toolcraft als<br />

Technologiepartner setzen Sie Innovationskraft frei.<br />

Wir vernetzen die additiven und subtraktiven Fertigungstechnologien<br />

im gesamten Fertigungsprozess. Daraus entsteht<br />

ein einzigartiger Beratungs- und Fertigungsstandard.<br />

www.toolcraft.de<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> 7


MESSE MOTEK <strong>2021</strong><br />

COBOTS GEGEN CORONA<br />

Anzeige<br />

SCHNELL MONTIERT<br />

Wie ein Cobotgreifer der Zimmer Group in der Klinik beim<br />

Kampf gegen das Virus unterstützt<br />

Patienten-Fernüber wachungssysteme sind ein wesentlicher<br />

Bestandteil der Behandlung von Patienten während der<br />

COVID-19-Pandemie. Zu den Patientenüberwachungssystemen<br />

gehören Monitore, die wesentliche Informationen über den<br />

Zustand des Patienten erfassen können, darunter Vitalparameter<br />

wie Temperatur, Blutdruck, Herzfrequenz etc.<br />

sowie die Auswirkungen von Beatmungsgeräten. Diese<br />

Überwachungssysteme sind für Patienten überlebensnotwendig<br />

– doch wer soll diese Apparaturen in Pandemie-Zeiten,<br />

wo es doch besonders um das Abstandhalten voneinander<br />

geht, bedienen? Das US-Unternehmen Cobot Team hat sich<br />

dazu nun entsprechende Gedanken gemacht. Das Ergebnis des<br />

US-Automatisierungslösungsanbieters ist ein kollaborativer<br />

Roboter (Cobot) mit einem entsprechenden Greifsystem.<br />

Dieser Cobot (Modell Sawyer) aus dem Hause Rethink<br />

Robotics, ausgerüstet mit einem MRK-Greifer der Zimmer<br />

Group, unterstützt jetzt das Krankenhauspersonal u. a. bei<br />

der Anpassung der Sauerstoffmenge für COVID-19 Patienten.<br />

https://bit.ly/Zimmer-Greifer<br />

SICHERHEITSSENSOR MIT CLEVER<br />

INTEGRIERTER SOFTWARE-LOGISTIK<br />

Die Schmersal-Gruppe hat<br />

ihren Kompakt-Sicherheitssensor<br />

RSS260 mit neuer Software<br />

ausgestattet, die vier weitere,<br />

optional wählbare Funktionen<br />

bietet, die den Verdrahtungsund<br />

Installationsaufwand<br />

verringern. Konkret sind dies<br />

die Rückführkreisüberwachung<br />

(EDM), ein automatischer/manueller<br />

Wiederanlauf, Reset und Not-Halt-Überwachung.<br />

In der F0/F1-Ausführung übernimmt der Sensor die<br />

Aufgaben eines Sicherheitsrelais-Bausteins, sodass der Einsatz<br />

eines separaten Auswertegeräts enfallen kann. Bei der F0-Version<br />

erfolgt der Wiederanlauf einer Maschine automatisch, sobald<br />

alle Schutztüren geschlossen sind. F1 mit Reset-Funktion nach<br />

EN ISO 13849-1 empfiehlt sich für kleinere Anlagen, bei denen<br />

der Gefahrenbereich vom Bediener betreten werden kann. Für<br />

Maschinen, bei denen der Einsatz eines Not-Halt-Schalters<br />

vorgeschrieben ist, eignet sich der RSS260 mit Q-Funktion.Klares<br />

Plus: Die überwachten Schaltelemente erfüllen Anforderungen<br />

bis PL e und der Aufbau separater Sicherheitskreise entfällt.<br />

www.schmersal.com<br />

Den Aufschnapprahmen KEL-Snap bietet icotek nun auch als<br />

neue, teilbare Variante KEL-Snap-S an. Die Rahmen ermöglichen<br />

eine schnelle und werkzeuglose Montage der KEL / KEL-U /<br />

KEL-Quick / KEL-FG-A Kabeleinführungen. Schaltschränke<br />

können vom Steuerungsbauer bereits im Vorfeld mit den<br />

KEL-Snap Rahmen ausgestattet werden, um eine spätere<br />

Montage beim Maschinenbauer zu erleichtern. Dichtungen<br />

sind beidseitig integriert. Durch die Teilbarkeit des Aufschnapprahmens<br />

lässt sich dieser auch nachträglich problemlos<br />

montieren. Sollte ein montierter Aufschnapprahmen<br />

modifiziert werden, so lässt sich dieser durch einen teilbaren<br />

Rahmen ersetzen, ohne alle durchgeführten Leitungen abklemmen<br />

und die vorhandene KEL demontieren zu müssen.<br />

Ein Durchfädeln der Leitungen entfällt, da der teilbare Rahmen<br />

erst zusammengerastet wird, wenn die Leitungen durch den<br />

Ausbruch durchgeführt wurden.<br />

www.icotek.com<br />

WILLKOMMEN ZURÜCK - MOTEK WIEDER IM<br />

PRÄSENZMODUS<br />

Das Messe-Duo Motek/ Bondexpo legt vor und geht als<br />

Präsenzveranstaltung an den Start. Die Welt der Produktionsund<br />

Montageautomatisierung sowie Klebtechnologie trifft sich<br />

vom 5. bis 8. Oktober <strong>2021</strong> in Stuttgart. „Live, persönlich und<br />

ganz echt werden sich unsere Aussteller und Fachbesucher<br />

austauschen<br />

können“, so<br />

Bettina Schall,<br />

Geschäftsführerin<br />

des Initiators<br />

P. E.Schall. „Die<br />

Branche wartet<br />

darauf!“ Im<br />

Fokus stehen<br />

neue Technologien<br />

und<br />

deren praktische<br />

Umsetzbarkeit. So wird die „Arena of Integration“ (AoI) in<br />

Halle 1 mit Show-Cases durch Software abgebildete Geschäftsprozesse<br />

sichtbar und erlebbar machen. Sie zeigt, wie die<br />

Vernetzung von Software und Montagetechnik funktioniert<br />

und soll Besucher inspirieren, die Digitalisierung im Unternehmen<br />

umzusetzen. Auf der Sonderfläche 3D-Druck geht es um<br />

neue Möglichkeiten der additiven Fertigung, die prädestiniert<br />

ist für Kleinserien oder Sonderbauteile. Parallel werden in der<br />

Start-up-Area neue Automatisierungsideen vorgestellt.<br />

www.motek-messe.de<br />

8 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


MONTAGEPLÄTZE UND COBOTS ALS PERFEKTES TEAM<br />

Mit seinen anforderungsspezifischen Montagearbeitsplätzen<br />

bietet RK Rose+Krieger eine<br />

richtungsweisende Lösung für die wirtschaftliche<br />

Fertigung komplexer Produkte in kleinen<br />

Stückzahlen mit einer hohen Variabilität.<br />

Kombiniert mit kollaborierenden Robotern<br />

und (teil)automatisierten Entnahme- und<br />

Beladevorrichtungen von Mitsubishi Electric<br />

sowie lineartechnischen Zuführungen aus<br />

dem Portfolio von RK Rose+Krieger entlasten<br />

sie die Mitarbeiter von körperlich belastenden<br />

oder monotonen Tätigkeiten und sichern<br />

gleichzeitig die prozesssichere, fehlerfreie<br />

Fertigung. Auch lassen sich kritische oder<br />

gefährliche Prozesse wie Schweißapplikationen<br />

mit Hilfe von Cobots automatisieren und<br />

damit die Gefährdung für den Mitarbeiter<br />

minimieren. Zusätzliche Linearmodule aus<br />

dem Portfolio von RK Rose+Krieger können<br />

die sechs Antriebsachsen des Cobots ergänzen<br />

und seinen Bewegungsradius vergrößern: Hubsäulen wie der Powerlift Z dienen<br />

beispielsweise der elektrischen Höhenverstellung des Cobots (Y-Achse) und beliebig<br />

lange Lineareinheiten aus die RK MonoLine- oder RK DuoLine-Baureihe verfahren<br />

den Cobot (zusätzlich) auf der X- und Z-Achse. Auf diese Weise verknüpfen sie<br />

mehrere Arbeits- oder Ablageplätze miteinander. Bei der Ausstattung der Montagearbeitsplätze<br />

mit Cobots oder Poka Yoke-Systemen für die prozesssichere Fertigung<br />

kooperiert RK Rose+Krieger seit kurzem mit Mitsubishi Electric. Der führende<br />

Anbieter von Komponenten und Lösungen liefert Motoren, Steuerungen, Roboter<br />

und Visualisierungen für die digitalisierten Montagearbeitsplätze.<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

SICHERHEITS-UPGRADE: SERVOLEITUNGEN IN MASCHINEN<br />

MIT FANUC-ANTRIEBEN<br />

AZM40<br />

KLEIN.<br />

STARK.<br />

FLEXIBEL.<br />

Die kleinste elektronische<br />

Sicherheitszuhaltung der<br />

Welt. Mit einer starken<br />

Zuhaltekraft von 2.000<br />

Newton und vielseitigen<br />

Montagemöglichkeiten.<br />

Mehr erfahren:<br />

schmersal.com/azm40<br />

NEU<br />

Sie verbindet die Maschine mit ihrem Antrieb und setzt sie in Bewegung: Die<br />

Servoleitung. Daher kommt ihr im Maschinenbau eine besondere Bedeutung zu. Im<br />

Einsatz in der Energiekette muss sie ausfallsicher, hochflexibel, langlebig und<br />

ölbeständig sein und gleichzeitig verschiedenste Normen und Zertifizierungen für<br />

den Einsatz am weltweiten Markt erfüllen. Im Bereich der Werkzeugmaschinen<br />

setzen viele Anwender weltweit auf die Motoren und Steuerungen von Fanuc. Um<br />

die Antriebe ausfallsicher auch in der Bewegung mit Energie zu versorgen, hat igus<br />

jetzt eine neue hochflexible Servoleitung entwickelt. Sie ist speziell für die dynamischen<br />

Ansprüche in der Energiekette ausgelegt. Mit der CF270.UL.D-Reihe stehen 32<br />

Leitungsquerschnitte im Programm, die auf 24 Antriebshersteller zugeschnitten<br />

sind. Dieses Angebot ist nun<br />

mit einem neuen Kabel für<br />

die Fanuc Motoren bi-Serie<br />

mit einem (6G1,0)C-Aufbau<br />

erweitert worden. „Da<br />

immer mehr Maschinenbauer<br />

auf Fanuc Motoren setzen,<br />

haben wir jetzt eine entsprechende<br />

Leitung entwickelt,<br />

die den anspruchsvollen Umgebungsbedingungen<br />

wie<br />

hohen Verfahrgeschwindigkeiten<br />

und Beschleunigungen<br />

gerecht wird“, bestätigt<br />

Katharina Esch, Produktmanagerin<br />

chainflex Leitungen bei Igus. Die neue Fanuc Leitung ist entweder als<br />

Meterware ab 1 m direkt ab Lager oder konfektioniert mit Stecker als anschlussfertiges<br />

readycable verfügbar. Ist der Anwender auf der Suche nach einem fertigen<br />

Energieführungssystem, so kann er den readychain Service in Anspruch nehmen.<br />

www.igus.de


SZENE<br />

Industrie 4.0<br />

und Datenintegrität<br />

in der Cloud<br />

Lösungen aus Estland haben nicht nur in der<br />

Fertigungsindustrie einen hohen Stellenwert<br />

Industrie-4.0-Anwendungen ermöglichen der<br />

Fertigungsindustrie, aber auch Verwaltungs-, Bildungs-<br />

und Gesundheitswesen einen wahren digitalen<br />

Transformationsschub. Die Treiber sind sogenannte<br />

Enabler-Technologien wie IIoT, Cloud, 5G, künstliche<br />

Intelligenz und maschinelles Lernen. Sie erlauben flexible<br />

Produktionsstätten, die durch mobile, digitale und vernetzte<br />

Fertigungsprozesse gekennzeichnet sind. Warum hierbei Integrität und<br />

Vertrauenswürdigkeit komplexer Systeme essenziell sind, lesen Sie hier.<br />

Einfacher Zugang für<br />

deutsche Unternehmen<br />

„Seit knapp 20 Jahren ist Estland<br />

Mitglied der EU. Damit ist in der<br />

Zusammenarbeit mit europäischen<br />

Unternehmen durch die EU-einheitlichen<br />

Gesetze der Mitgliedstaaten die<br />

Rechtssicherheit gegeben. „Das spielt<br />

vor allem im Bereich Cybersecurity<br />

eine große Rolle“, sagt Leana Kammertöns.<br />

Möchten Sie sich über<br />

weitere Fallstudien und smarte<br />

Lösungen für verschiedene Branchen<br />

informieren, hält die deutschsprachige<br />

Website www.tradewithestonia.com/de<br />

der Wirtschaftsförderung Estland<br />

interessante Informationen für Sie<br />

bereit. Für die direkte Ansprache<br />

unterhält die estnische Wirtschaftsförderung<br />

Büros in Nürnberg und<br />

Berlin.<br />

Eine aktuelle Untersuchung der Unternehmens-<br />

und Strategieberatung McKinsey<br />

über digitale Transformation hat ergeben,<br />

dass jene Fertigungsunternehmen am erfolgreichsten<br />

sind, die einen integrierten<br />

Die Erkenntnisse aus der<br />

Entwicklung einer digitalen<br />

Verwaltung und Bildung lassen<br />

sich auch auf das industrielle<br />

Umfeld übertragen.<br />

Leana Kammertöns ist Export Advisor<br />

bei Enterprise Estonia in Berlin<br />

Ansatz verfolgen. Das heißt, dass sie ihre<br />

gesamte Wertschöpfungskette einschließlich<br />

Zulieferer und Kunden in ihre Digitalisierungsprozesse<br />

miteinbeziehen, um so<br />

einen optimalen Mehrwert zu erzielen. Die<br />

digitale Transformation umfasst daher technologische,<br />

organisatorische, prozessuale<br />

und kommunikative Veränderungen – stets<br />

verbunden mit Prozessintegrität.<br />

Wie diese Veränderung geht, zeigt ein<br />

Blick nach Estland, eine der digitalsten<br />

Gesellschaften der Welt. Das kleine Land in<br />

Tiina Kivika ist Export Adviser bei der Wirtschaftsförderung<br />

Enterprise Estonia, Büro Deutschland<br />

in Nürnberg<br />

Nordeuropa hat Mitte der 90er Jahre mit<br />

dem „Tiigrihüpe“, dem Tigersprung, seine<br />

Verwaltung revolutioniert. Heute werden<br />

99 % der öffentlichen Dienstleistungen<br />

online angeboten – von digitalen Verwaltungsprozessen,<br />

über digitale<br />

Stimmabgabe bei Wahlen, bis<br />

hin zur Online-Steuererklärung.<br />

„Der Begriff ‚e-Estonia‘<br />

verkörpert dieses robuste Ökosystem,<br />

das als effizient, sicher<br />

und transparent zu weltweiter<br />

Bekanntheit gelangt ist“, so<br />

Leana Kammertöns, Export<br />

Advisor bei der Wirtschaftsförderung<br />

Enterprise Estonia<br />

in Berlin. „Die Erkenntnisse aus<br />

der Entwicklung einer digitalen<br />

Verwaltung und Bildung lassen sich auch<br />

auf das industrielle Umfeld übertragen.“<br />

Estland: Vorreiter der digitalen<br />

Transformation<br />

Hinsichtlich der Datensicherheit war Estland<br />

2008 das erste Land, das eine auf der<br />

Blockchain basierende Technologie testete,<br />

die die kompromisslose Sicherheit von<br />

Netzwerken, Systemen und Daten gewährleistete.<br />

Seitdem hat sie sich enorm weiterentwickelt<br />

und wird heute weltweit von<br />

Verwaltungen und Unternehmen eingesetzt,<br />

um digitale Prozesse und Daten gegen<br />

Manipulation, Betrug oder einfach nur<br />

menschliche Fehler abzusichern.<br />

Die Blockchain-Technologie allgemein gewährleistet<br />

die „Echtheit“ eines Dokuments.<br />

Sie verteilt Datensätze in Blöcken<br />

auf vielen verschiedenen Computern, anstatt<br />

sie zentral auf einem Server zu speichern.<br />

Versucht jemand, bestehende Daten<br />

zu manipulieren, würde das sofort auffallen,<br />

weil die manipulierte Blockchain nicht<br />

mehr mit der der anderen Nutzer übereinstimmt.<br />

Ein Betrug auf der Grundlage gefälschter<br />

Dokumente wird so unmöglich.<br />

KSI-Blockchain-Lösungen in<br />

Industrie und Gesundheitswesen<br />

Von Anfang an hat Guardtime, ein führendes<br />

Cybersecurity-Unternehmen aus Tallinn, als<br />

Enabler zur Entwicklung der digitalen Gesellschaft<br />

in Estland beigetragen. Die KSI-<br />

Technologie des Unternehmens ermöglicht<br />

es, jede Sekunde auf Milliarden von Datenpunkten<br />

und Prozessschritten zurückzugreifen<br />

und so von jedem digitalen Prozess eine<br />

unveränderliche und nachverfolgbare Spur<br />

zu erstellen. Sie ist die Integritätsschicht in<br />

allen e-Estonia-Verwaltungsnetzen.<br />

10 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


SZENE<br />

KSI steht für Keyless Signature Infrastructure und ermöglicht eine<br />

Datenauthentifizierung durch sogenannte Streuwert-Kryptografie<br />

(Hash-Funktion), die nur Fingerabdrücke der Daten in die Blockchain<br />

stellt statt kompletter Datensätze. „Das macht digitale<br />

Dienste sicher, überprüfbar und kontrollierbar und beseitigt Misstrauen“,<br />

erklärt Silver Kelk, Business Development Manager bei<br />

Guardtime.<br />

Vom e-Goverment bis hin zum digitalen Impfpass<br />

Während Guardtime seine KSI-Blockchain-Technologie zunächst<br />

für das estnische e-Government konzipiert hat, sind heute die<br />

Software-Lösungen des Unternehmens in verschiedenen B2Bund<br />

B2C-Industrien zu Hause. So bietet eine Supply-Chain-<br />

Management-Plattform (SCM) individuelle Lösungen für Sicherheit,<br />

Track & Trace, Fälschungserkennung, Rückrufmanagement<br />

oder Post-Sale-Monitoring, letztere etwa für Arzneimittelsicherheit.<br />

Sie werden zum Beispiel in Luft- und Raumfahrtunternehmen<br />

eingesetzt, um eine durchgängige Sicherheit für deren physische<br />

Informations- und Software-Lieferketten zu gewährleisten.<br />

Diese SCM-Software ermöglicht, bestehende Systeme zu erweitern<br />

sowie Zulieferer und intelligente Geräte über ausgedehnte<br />

Lieferketten anzubinden. Sie integriert aber auch komplexe Lieferketten<br />

und bestehende Altsysteme durch Erhöhung der Qualität<br />

der Eingabedaten. Sobald die Daten kryptografisch verifizierbar<br />

und vertrauenswürdig sind, eröffnen sich unendliche Möglichkeiten<br />

für weitere Automatisierung, Dateninteroperabilität etc.<br />

Auch für andere Applikationen nutzt Guardtime die KSI-Blockchain-Technologie,<br />

etwa den fälschungssicheren digitalen Impfpass<br />

„Smart Vaccination Certificate“, ein Pilotprojekt der WHO<br />

und dem Staat Estland für die effektive Umsetzung des Covid-<br />

19-Impfprogramms. Eine andere Anwendung für das estnische<br />

Gesundheitssystem bietet unveränderliche Prüfpfade im Zusammenhang<br />

mit Patientenakten. Ein drittes Beispiel ist Vaccine-<br />

Guard, eine datenschutzkonforme, weltweit einsetzbare Plattform<br />

Die digitale Transformation umfasst<br />

technologische, organisatorische, prozessuale<br />

und kommunikative Veränderungen – stets<br />

verbunden mit Prozessintegrität<br />

sen und der Gebäudetechnik betreiben GE Healthcare oder Johnson<br />

Controls eigene Plattformen.<br />

„Basierend auf derselben hoch skalierbaren Technologie, die<br />

auch e-Estonia schützt, haben wir eine Zero-Trust-Lösung für das<br />

Echtzeit-Monitoring und die Konformitätsprüfung von Cloud-Umgebungen<br />

entwickelt“, sagt Kelk. Diese Lösung erkennt in Echtzeit<br />

Die Datenmengen wachsen heute<br />

exponentiell, sodass immer mehr<br />

Unternehmen zu cloudbasierten Lösungen<br />

übergehen werden. Ein Überdenken<br />

aktueller Prozesse und Methoden rund<br />

um Cybersicherheit und Datenschutz sind<br />

daher unausweichlich.<br />

Silver Kelk ist Business Development<br />

Manager bei Guardtime<br />

Fehlkonfigurationen und die Nichteinhaltung von definierten Nutzungs-<br />

und Sicherheitsrichtlinien; diese Schnelligkeit vermeidet<br />

damit kostspielige Datenverletzungen oder andere Sicherheitsvorfälle.<br />

„So wie die KSI-Technologie als Enabler-Technologie das Vertrauen<br />

in unsere digitalen öffentlichen Verwaltungssysteme stärkte,<br />

schaffen die neuen Lösungen die Basis für eine breite Annahme<br />

cloud-basierter Dienste in der Industrie“, sagt Kelk.<br />

Bilder: 01 monsitj – iStock, 02 Enterprise Estonia, 03 Guardtime<br />

www.tradewithestonia.com/de<br />

ICH PROFITIERE VON MEINER MultiCut:<br />

Weil mit ihr die Bearbeitung<br />

von Kabelkanälen noch<br />

effizienter wird.<br />

für Impfzertifikate. Die Software bietet den Gesundheitsbehörden<br />

Echtzeit-Einblicke in Impfeinsätze und ermöglicht Herstellern,<br />

Produktfälschungen in Echtzeit zu erkennen.<br />

Zero-Trust-Lösung für cloud-basierte<br />

Industrie-Anwendungen<br />

„Die Komplexität der IT-Infrastrukturen und die Datenmengen<br />

wachsen heute exponentiell im Vergleich zu der Zeit, als sich die<br />

digitalen Governance-Systeme in Estland noch im Aufbau befanden“,<br />

sagt Silver Kelk. Er ist überzeugt, dass man sowohl im öffentlichen<br />

Sektor als auch in Unternehmen immer mehr zu cloudbasierten<br />

Lösungen übergehen wird – eine Entwicklung, die es erforderlich<br />

macht, die aktuellen Prozesse und Methoden rund um<br />

Cybersicherheit und Datenschutz zu überdenken.<br />

Laut Zahlen der Unternehmensberatung Accenture erledigen<br />

die meisten Unternehmen im Schnitt bisher nur 20 bis 40 % ihrer<br />

Arbeit in der Cloud, u. a. aus Bedenken gegenüber Datensicherheit<br />

oder -hoheit. Aber große Unternehmen wirken Zugkraft auf die<br />

mittelständische Fertigungsindustrie aus. Automobilhersteller wie<br />

VW, Renault oder BMW beschäftigen sich konkret mit cloudbasierten<br />

Fertigungs- und Logistikplattformen. Im Gesundheitswe-<br />

Egal, ob es um die Bearbeitung des PIK-, Industrie- oder VARiOX-<br />

Kabelkanals geht. Mit der PFLITSCH MultiCut habe ich eine Maschine,<br />

die 100%ig zu meinem Arbeitsprozess und Einsatz passt.<br />

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*nur bis zum 30.09. und gilt nicht für Antriebe


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Sichere Absolutposition<br />

mit nur einem Sensor<br />

Redundante 2D-Positioniersysteme<br />

erreichen SIL 3 und PL e<br />

Thorsten Schuehlein,<br />

Business Development Manager<br />

„Industrial Vision Components“<br />

bei der Pepperl+Fuchs SE in<br />

Mannheim.<br />

Wo automatisierte Anlagen und Menschen<br />

zusammenarbeiten, fordert die Maschinenrichtlinie<br />

umfassende Schutzmaßnahmen. Dafür werden<br />

häufig absolut zuverlässige Positionsdaten benötigt.<br />

Die neue Generation der 2D-Positioniersysteme von<br />

Pepperl+Fuchs liefern diese mit nur einem Sensor.<br />

Mit integrierter Redundanz und Selbstüberprüfung<br />

erreichen die kameragestützten Systeme die Sicherheitsstufen<br />

SIL 3 und PL e.<br />

Die hohen Anforderungen der EU-Richtlinie 2006/42/EG („Maschinenrichtlinie“)<br />

zu erfüllen kann beträchtlichen Aufwand<br />

erfordern. Redundante Systeme, die auf dem Abgleich zwischen<br />

unterschiedlichen Sensoren und Technologien beruhen, sind komplex<br />

und kostspielig. Die notwendige Plausibilitätsprüfung der<br />

Daten in der sicheren Steuerung benötigt zudem zertifizierte Bausteine<br />

für die jeweiligen Steuersysteme. Mit ihrem neuen technischen<br />

Ansatz schaffen die Systeme SafePGV und SafePXV von<br />

Pepperl+Fuchs hier eine Vereinfachung der Technik und sollen so<br />

eine deutliche Kostensenkung ermöglichen.<br />

Mehrfarbigkeit und Selbstprüfung<br />

Die identische technische Basis für beide Systeme besteht aus einem<br />

dreifarbigen DataMatrix-Band nach dem Standard ECC 200 und<br />

einer Kamera, die mit roter und blauer LED-Beleuchtung ausgestattet<br />

ist. Die Codes sind mit 15 × 15-mm-Fläche überdurchschnitt-<br />

lich groß und tragen allein damit schon zur Robustheit des Gesamtsystems<br />

bei. Die Mehrfarbigkeit ist eine der Grundlagen seiner Redundanz:<br />

Die verschiedenfarbigen LEDs der Sensor-Kamera blitzen<br />

getrennt in einem sicherheitsbewerteten Ablauf. Mit dieser Maßnahme<br />

wird zum einen während der Hochlaufphase (Power On)<br />

das Gerät sicher und im laufenden Betrieb ständig überprüft. Die<br />

Kamera „sieht“ immer nur einen Teil der farbigen DataMatrix-<br />

Codes: Im blauen Licht kann sie die roten und schwarzen, im roten<br />

die blauen und schwarzen Module erkennen.<br />

Ein sicherer Algorithmus der systeminternen Firmware gleicht<br />

diese optischen Signale miteinander ab. Das entspricht einer unabhängigen<br />

Plausibilitätsprüfung, da die Kameraauswertung lediglich<br />

die unabhängig aufgenommenen Codes mit dem Erwartungswert<br />

vergleicht, die jeweilige Beleuchtungsfarbe aber nicht kennt.<br />

Stimmt die Auswertung der durch zufällige Blitzfolge erhobenen<br />

Bildinformation nicht mit der erfassten Position überein, wird eine<br />

Fehlfunktion gemeldet. Da die beiden LED-Ringe direkt durch den<br />

Sicherheitsteil angesteuert werden, wird automatisch auch die korrekte<br />

Funktion der Kamera-Software überprüft.<br />

Eigenschaften der kameragestützten<br />

2D-Positioniersysteme<br />

n Großes 2D-Lesefenster, großer Tiefenschärfebereich<br />

n Große mehrfarbige Codes, bis 75 mm Unterbrechung<br />

möglich<br />

n Robustes System<br />

n SIL 3/PL e mit nur einem Sensor<br />

n Effektivere vorbeugende Wartung durch neue Checker-<br />

Funktion<br />

12 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Die bereits überprüfte Information gelangt durch die im Sensorgehäuse<br />

integrierte Profinet Profisafe-Schnittstelle mit dem entsprechenden<br />

Protokoll zur sicheren Steuerung. Ein zusätzlicher Funktionsbaustein<br />

wird nicht mehr benötigt, die Positionsdaten gemäß<br />

SIL 3 und PL e können unmittelbar weiterverarbeitet werden.<br />

Das Positioniersystem für<br />

lineargeführte Applikationen im<br />

Einsatz an einer Elektrohängebahn<br />

Zuverlässig auch bei beschädigtem Codeband<br />

Ein einziger Code des DataMatrix-Bandes genügt, um die Position<br />

auf der X-Achse zu bestimmen. Beschädigte Codes werden toleriert,<br />

da das ca. 120 × 80 mm große Lesefenster immer mehrere Codes<br />

erfasst. Auch bei kompromittierten Bandabschnitten werden Positionsdaten<br />

auf 0,2 mm genau ausgegeben. Die Positionsbestimmung<br />

ist somit durch Mehrfachredundanz abgesichert. Dies schaffen die<br />

Systeme SafePXV und SafePGV jeweils mit nur einer 2D-Kamera.<br />

Das spart nicht nur Hardware, sondern bietet auch im Hinblick auf<br />

die Positionsbestimmung Vorteile: Systeme mit zwei Kameras erhalten<br />

an einer Weiche abweichende Positionssignale und benötigen<br />

zusätzliche Vorkehrungen zur Absicherung der Daten.<br />

Der große Tiefenschärfebereich der Kamera ermöglicht einen<br />

Einbau mit bis zu 130 mm Abstand zum Codeband. Das selbstklebende<br />

Band kann bis 100 000 m lang sein, womit es die größte auf<br />

dem Markt verfügbare Ausdehnung erreicht. Die Positionsbestimmung<br />

bleibt immer redundant und funktioniert selbst bei völliger<br />

Zerstörung einzelner Codes. Bis zu einer Strecke von 75 mm kann<br />

das Codeband sogar ganz unterbrochen sein. Als zusätzliche Absicherung<br />

dient die Zusatzfunktion „Checker“, mit welcher sowohl<br />

der SafePXV- als auch der SafePGV-Sensor die Qualität der einzelnen<br />

Codes benotet und die Anzahl der gelesenen Codes ausgibt.<br />

Nähert sich die Qualität des Codebandes einem kritischen Wert,<br />

kann durch vorbeugende Wartung gezielt eingegriffen werden.<br />

hält die Daten der Sensoren, die benötigt werden, um diese am<br />

Profinet-Netzwerk zu betreiben. Für die weitere Parametrierung<br />

kann man die Profinet-GSDML-Datei direkt über die Sicherheitssteuerung<br />

nutzen. Zusätzliche Diagnosedaten dienen dazu, Störungen<br />

zu erkennen und zu beheben. Eine anlagenweite Diagnose<br />

hilft, ungeplante Stillstandzeiten zu vermeiden. Für die Busanschaltung<br />

wird keine zusätzliche Box benötigt. Die Sensoren arbeiten<br />

ohne bewegliche Teile im Lesekopf völlig verschleißfrei. Aufgrund<br />

der mechanischen Robustheit, sorgen sie bei minimalem<br />

Wartungsaufwand praktisch für durchgängige Verfügbarkeit.<br />

Bilder: Pepperl+Fuchs<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

Für lineargeführte oder fahrerlose Systeme<br />

Das SafePXV-System ist vor allem für lineargeführte Applikationen<br />

wie Elektrohängebahnen (EHB), Schub-Skidanlagen oder Regalbediengeräte<br />

geeignet. Neben der Absolutpositionierung kommt es<br />

dort auch auf die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit<br />

an, bei den Schub-Skids dürfen keine für Menschen riskante<br />

Lücken entstehen. Weitere Anwendungsfelder sind Krananlagen,<br />

mobile Roboter, Regalbediengeräte, Drehtische und Aufzüge.<br />

Das SafePGV-System dient der Navigation fahrerloser Transportsysteme<br />

(FTS) in der Lager- und Fördertechnik. Der Sensor liefert<br />

neben der sicheren X-Position auch weitere Werte wie Winkel- und<br />

Spurabweichung, Abstand in Z-Richtung und Geschwindigkeit für<br />

die zuverlässige Fahrzeugsteuerung. In der Automobilfertigung<br />

kann dieses System z. B. eingesetzt werden, um einen sicheren Mindestabstand<br />

zwischen den FTS-Fahrzeugen zu gewährleisten. Es<br />

erlaubt zudem eine sichere Umschaltung von Schutzfeldern,<br />

wenn für die Annäherung der Fahrzeuge an Übergabestellen optische<br />

Scanner für die freie Navigation benutzt werden. Damit ist<br />

das System zukunftssicher für alle Navigationsoptionen gerüstet.<br />

Anwenderfreundlich mit vielzähligen<br />

Zusatzfunktionen<br />

Die SSPS kann aus den Sensor-Daten beider Systeme weitere Parameter<br />

wie Geschwindigkeit oder Beschleunigung errechnen. Damit<br />

lässt sich die Maschinensteuerung verfeinern oder eine kontinuierliche<br />

Zustandsanalyse durchführen. Auch Optionen wie sichere Beschleunigung,<br />

sichere Geschwindigkeit oder sicherer Stopp können<br />

genutzt werden.<br />

Das in passender Länge gelieferte Codeband muss nur aufgeklebt<br />

und der Lesekopf darauf ausgerichtet werden. Eine am unteren<br />

Rand befindliche Positionsmarkierung dient dem exakten Positionieren<br />

des Codebandes während der Anbringung. Die Eigenschaften<br />

der Sensoren werden in der GSDML-Datei beschrieben. Sie ent-<br />

Bei der PFLITSCH MultiCut kann ich die Konturen zum Bearbeiten<br />

des PIK-, Industrie- oder VARiOX-Kabelkanals frei wählen. Es lassen<br />

sich auf einer Schneidplatte sogar Konturen unterschiedlicher<br />

Kabelkanäle platzieren.<br />

Mehr Infos unter www.pflitsch.de<br />

ICH SETZ´ AUF MEINE MultiCut:<br />

Weil mir ihre Schneidplatten<br />

volle Flexibilität bieten.<br />

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SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Klein, aber genau<br />

Adaptive Sensor-Chips für hochauflösende<br />

magnetische Positionsgeber<br />

Sowohl bei optischen Positionsgebern im Motor-Feedback als auch<br />

bei magnetischen Winkelgebern sind hohe Auflösungen gefragt.<br />

Ein magnetischer Zeilensensor in Kombination mit sensorseitiger<br />

Messwertkorrektur ermöglicht frei skalierbare Gebersysteme mit guter<br />

Winkelgenauigkeit. Die physikalischen Nachteile kleiner Bauformen<br />

werden dank Exzentrizitätskorrektur ausgeglichen.<br />

Diesen Herausforderungen stellt sich der<br />

26-Bit-Encoder-Signalprozessor iC-TW29<br />

seitens der Interpolationselektronik. Durch<br />

die Sinus-Digital-Wandlung mit neuen<br />

Korrekturfunktionen sind kurzwellige Signalfehler<br />

vom Sensor sowie langwellige Exzentrizitätsfehler<br />

aus der Mechanik kompensierbar.<br />

Dadurch können selbst kleine<br />

Positionsgeber eine hohe Messgenauigkeit<br />

erreichen. Der iC-TW29 lässt sich mit diversen<br />

optischen und magnetischen Sin/Cos-<br />

Signalgebern kombinieren. In Zusammenspiel<br />

mit dem Hall-Sensor iC-PVS lassen<br />

sich besonders performante und flexible<br />

magnetische Inkremental- oder Absolut-<br />

Encoder realisieren.<br />

Der schnelle Encoder-Prozessor iC-TW29<br />

im Backend bietet eine Auflösung und Ausgabeschnittstelle<br />

nach Wunsch und kann<br />

Sensordaten von der adaptierbaren Hall-<br />

Zeile iC-PVS übernehmen. Die Größe der<br />

Skala, ob aktiv oder passiv (Polrad oder<br />

Zahnrad mit Stützmagnet) spielt keine<br />

Rolle – die Bausteine sind universell und<br />

flexibel einsetzbar. Sind nur niedrige bis<br />

mittlere Auflösungen gefordert, ist in der<br />

einfachsten Ausführung der magnetische<br />

Zeilensensor iC-PVS als Stand-alone-Baustein<br />

ohne iC-TW29 einsetzbar. Die Interpolationstiefe<br />

pro magnetischer Periode<br />

liegt dann bei sechs Bit. Eine lineare Anwendung<br />

mit einer Polbreite von beispielsweise<br />

2 mm würde eine Positionsauflösung<br />

von 62,5 µm ergeben. Die Winkelauflösung<br />

bei rotativen Anwendungen wird von der<br />

Zahnanzahl bestimmt, bzw. von der Anzahl<br />

der Polpaare. Stehen zum Beispiel 128 Signalperioden<br />

zur Verfügung, wird eine Winkelauflösung<br />

von log2(128) + 6 Bit = 13 Bit<br />

erreicht – eine klassische Auflösung vieler<br />

SSI-Geber.<br />

01<br />

56-Bit-Positionszähler setzt auf<br />

Energieeffizienz<br />

Zusätzlich zur konfigurierbaren Hall-Sensorzeile<br />

bietet der iC-PVS als weiteres Novum<br />

einen batteriegestützten 56-Bit-Positionszähler<br />

mit geringem Strombedarf. Die<br />

Auswertung erfolgt durch eine integrierte<br />

Flexcount-Schaltung; mit ihr kann der iC-<br />

PVS eine beliebige Anzahl magnetischer<br />

Eingangsperioden (von 1 bis 65 536) als eine<br />

volle mechanische Umdrehung werten.<br />

Somit lässt sich mittels iC-PVS ein Multiturn-Absolutgeber<br />

konstruieren, der mit<br />

herkömmlichen inkrementellen Maßverkörperungen<br />

oder Zahnrädern arbeitet. Die<br />

01 Zahnrad-Abtastung mit iC-PVS und<br />

rückseitigem Stützmagnet; als serielle<br />

Datenschnittstelle stehen SPI, BiSS oder<br />

SSI zur Auswahl<br />

02 Die Positionsdaten vom iC-PVS liest<br />

iC-TW29 über seine Absolutdaten-Schnittstelle<br />

(ADI); die Daten werden passend<br />

ausgeschnitten und nicht benötigte Bits<br />

verworfen<br />

Dipl.-Ing. Joachim Quasdorf, Applikationsentwicklung<br />

und technische Kundenbetreuung;<br />

Dipl.-Ing. (FH) Patrick Stahl, Vertrieb sowie<br />

Applikation von Encoder iCs & Mikrosysteme,<br />

beide bei der iC-Haus GmbH in Bodenheim<br />

14 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

02<br />

Vorteile: maximale Flexibilität in Bezug auf den Abtastdurchmesser,<br />

großzügige Justagetoleranzen im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Absolutsystemen und wirtschaftlich attraktive Maßverkörperungen.<br />

Wird eine geeignete Batterie eingesetzt, sind servicefreie Betriebs-<br />

und Stillstandzeiten von mehr als zehn Jahren möglich. Der<br />

integrierte Batteriemonitor informiert den Anwender rechtzeitig<br />

zum Ende der Batterie-Lebensdauer.<br />

Optimales Zusammenspiel für höhere Auflösungen<br />

Bei höheren Anforderungen an Auflösung und Genauigkeit kommt<br />

der iC-TW29 zum Einsatz. Im einfachsten Fall eines Inkrementalgebers<br />

liefert der iC-PVS lediglich die analogen Sin/Cos-Signale an<br />

den iC-TW29. Zur Realisierung eines Absolutwertgebers kann der<br />

iC-TW29 über seine ADI-Schnittstelle zusätzlich die batteriegestützte<br />

Absolutposition vom iC-PVS einlesen.<br />

Um die geforderte Winkelgenauigkeit innerhalb praktikabler Anbautoleranzen<br />

zu erreichen, bietet der iC-TW29 eine integrierte Signalkonditionierung,<br />

die primäre Signalfehler automatisch ausgleicht.<br />

So werden die Sensorsignale bezüglich Amplitude, Offset<br />

der Chip ausmessen und elektronisch kompensieren. Diese Funktion<br />

ist für fremdgelagerte modulare Geber interessant, zum Beispiel<br />

wenn Lesekopf und Achse keine starre Einheit bilden oder wenn<br />

ein Polrad mit aufvulkanisiertem Magnetmaterial vom Motorenhersteller<br />

angebaut wird.<br />

Bilder: iC-Haus<br />

www.ichaus.de<br />

ICH VERLASS‘ MICH AUF MEINE MultiCut:<br />

Weil ich mit einer Schneidplatte<br />

alle meine Kabelkanäle<br />

bearbeiten kann.<br />

Innovation ist die integrierte Positions -<br />

korrektur für den Exzentrizitätsfehler<br />

oder eines Phasenfehlers zwischen dem Sinus- und Cosinus-Signal<br />

automatisch abgeglichen, entweder bei einem Einmessen auf<br />

Knopfdruck oder permanent. Nachfolgend werden nicht abgleichbare<br />

Restfehler digital überwacht, um unzulässige Abweichungen<br />

der Steuerung entweder als Fehler- oder Warnmeldung anzuzeigen.<br />

Parallel zur BiSS-Datenausgabe ist ein Mikrocontroller über SPI<br />

anschließbar, was nachrüstbare Zusatzfunktionen ermöglicht.<br />

Beispielsweise können die Restfehlerwerte des Chips den Rundlauf<br />

analysieren, um das Achsenlager zu überwachen – eine gefragte<br />

Erweiterung für Industrie-4.0-Leitsysteme mit Predictive<br />

Maintainance.<br />

Ein Novum des iC-TW29 Bausteins ist ebenfalls ein Flexcount-<br />

Kern, hier ausgebildet als elektronisches Getriebe mit voller Anwendungsfreiheit.<br />

Eine beliebige Eingangsauflösung von einer binären<br />

oder dezimalen Teilung ist in eine beliebige Ausgangsauflösung<br />

umsetzbar, unabhängig für alle verfügbaren Ausgaben (ABZ,<br />

UVW, BiSS, oder SPI). Einen langwelligen Rundlauffehler, der beim<br />

exzentrischen Anbau runder Maßverkörperungen entsteht, kann<br />

Unterschiedlich große Kabelkanäle mit nur einer Maschine ablängen?<br />

Mit der MultiCut von PFLITSCH kein Problem. Die Schneidplatte der<br />

MultiCut kann mit mehreren Schneidkonturen in unterschiedlichen<br />

Größen konfiguriert werden.<br />

Mehr Infos unter www.pflitsch.de<br />

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SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Integrierte<br />

Intelligenz<br />

Wie Sie verschiedene Messparameter mobil und effizient erfassen<br />

Hohe Messgenauigkeit,<br />

zukunftsfähige Schnittstellen und<br />

optimale Usability sind heute<br />

gefragte Parameter, wenn es um<br />

die effiziente Messdatenerfassung<br />

geht. Wir stellen Ihnen<br />

Präzisionsmesstechnik vor, die<br />

sogar noch mehr kann. Dank<br />

internem Datenspeicher und<br />

geräteinterner Intelligenz lässt sich<br />

die selbstständige Überwachung<br />

und Steuerung von Anlagen<br />

realisieren.<br />

Jan Tippner, B.Eng. ist Sales Manager bei der<br />

Delphin Technology AG, Bergisch Gladbach<br />

Im Alltag an Maschinen, Anlagen und Laborsystemen<br />

wird es zunehmend wichtig,<br />

spontan und ohne großen Aufwand diverse<br />

Messaufgaben zu erledigen. Meist fehlt<br />

die Zeit für aufwändige Verdrahtung von<br />

Sensoren oder umständliches Einrichten<br />

der Messtechnik. Es gibt viele Anwendungen<br />

beziehungsweise Szenarien, bei denen<br />

eine zusätzliche Datenerfassung einen<br />

Mehrwert darstellen oder Wettbewerbsvorteile<br />

schaffen kann. All diese Anwendungen<br />

haben eine Gemeinsamkeit: Es<br />

müssen dezentral Messdaten unterschiedlicher<br />

Art erfasst werden, am besten mit<br />

geringem Verdrahtungs- und Einrichtungsaufwand.<br />

Mit dem neuen LoggitoLab<br />

hat Delphin Technology ein kompaktes<br />

Tischgerät entwickelt, das der Anwender<br />

schnell und einfach einrichten und an<br />

dem er seine Sensoren werkzeuglos anschließen<br />

kann.<br />

Autarkes Datenlogging oder<br />

PC-gestützte Messwerterfassung<br />

Bei den LoggitoLab-Geräten kann der Anwender<br />

je nach vorliegender Messaufgabe<br />

entscheiden, ob ein autarker Datenlogger<br />

benötigt wird (LoggitoLab-Logger) oder ob<br />

eine PC-gestützte Messwerterfassung (LoggitoLab-USB)<br />

besser geeignet ist. Der LoggitoLab-Logger<br />

ist das Gerät der Wahl, wenn<br />

ein PC-unabhängiger Betrieb mit ausfallsicherem,<br />

geräteinternem Datenspeicher<br />

sowie intelligenten Analysefunktionen gefragt<br />

ist. Optional bietet der Loggito -<br />

Lab-Logger eine Serverfunktionalität, mit<br />

der sich die Messdaten direkt auf dem<br />

Smartphone oder Tablet visualisieren und<br />

analysieren lassen. Mit der optionalen<br />

WLAN-Schnittstelle ist der Anwender unabhängig<br />

von der vorhandenen Netzwerkinfrastruktur.<br />

Der LoggitoLab-USB bietet die optimale<br />

Erweiterungsmöglichkeit für den Loggito-<br />

Lab-Logger für den Fall, dass mehr Kanäle<br />

benötigt werden oder eine PC-gestützte<br />

Messwerterfassung geplant ist. Loggito-<br />

Lab-USB bietet die gleiche hochpräzise<br />

Messwerterfassung und die gleichen Anschlussvarianten<br />

wie LoggitoLab-Logger.<br />

Spannungsversorgung und Messwertübertragung<br />

erfolgen einfach über das mitgelieferte<br />

USB-Kabel.<br />

16 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

01 Anschlussvariante: 8 AI-RTD mit acht Analog-Eingängen für<br />

den Anschluss beliebiger Spannungs-, Strom- und RTD-Signale in<br />

Zwei-, Drei- und Vier-Leitertechnik über 4-mm-Laborbuchsen<br />

02 Anschlussvariante: 8 TC mit acht Analog-Eingängen zum direkten<br />

Anschluss und die hochgenaue Messung beliebiger Thermoelemente<br />

über Thermominiaturbuchsen<br />

Verschiedene Anschlussvarianten für Flexibilität<br />

Häufig sind an den Anlagen und im Labor die Sensoren bereits<br />

vorhanden. Egal, ob der Anwender Laborbuchsen zum Anschluss<br />

von U-, I-, R-Signalen oder Thermominiaturbuchsen zum direkten<br />

Anschluss beliebiger Thermoelemente benötigt oder sogar eine<br />

Kombination aus beidem – LoggitoLab eignet sich für jeden Einsatz.<br />

Alle Anschlussvarianten haben acht Analog-Eingänge sowie<br />

zwei softwareseitig umschaltbare digitale Ein-/Ausgänge. Die<br />

Varianten sind sowohl für LoggitoLab-Logger als auch für LoggitoLab-USB<br />

verfügbar. So ergibt sich für den praktischen Einsatz<br />

die größtmögliche Flexibilität und problemlose Erweiterbarkeit.<br />

Universelle, präzise Analog- und Digital-I/Os<br />

Die wichtigste Basis bei der Messdatenerfassung ist die Qualität<br />

der Signalein- und -ausgänge. Zudem sollte auf die Universalität<br />

der Analogeingänge geachtet werden. Oft müssen an einem bestimmten<br />

Ort verschiedene Messgrößen gleichzeitig erfasst werden,<br />

zum Beispiel eine Temperatur, ein Druck und ein Spannungssignal.<br />

Zur Überwachung und Steuerung von Prozessen werden<br />

Fällen ist es wichtig, dass die Speicherung der aufgenommenen<br />

Messdaten zuverlässig im Erfassungsgerät erfolgt. Außerdem sollte<br />

das Gerät in der Lage sein, autark Steuerungsaufgaben zu übernehmen<br />

– etwa dann, wenn bei der Überschreitung eines Grenzwertes<br />

die schnelle Notabschaltung einer Anlage erforderlich ist. Im Idealfall<br />

übernimmt das Gerät – dank geräteinterner Intelligenz – die<br />

(Teil-)Automatisierung von Prozessen.<br />

ICH SCHWÖR‘ AUF MEINE MultiCut:<br />

Weil ich sie genau an meine<br />

Ansprüche anpassen kann.<br />

Auch ohne angeschlossenen PC lassen sich<br />

Prozesse überwachen und Alarme auslösen<br />

zusätzlich zu den Analogeingängen häufig digitale Eingänge sowie<br />

Schaltausgänge benötigt. All diese Anforderungen erfüllt das<br />

LoggitoLab von Delphin Technology. Es ist – unabhängig von der<br />

Anschlussvariante – mit acht universellen, differenziellen Analog-<br />

Eingängen ausgestattet. Je nach Anschlussvariante sind beliebige<br />

Strom-/Spannungs- und Temperatursignale erfassbar. Die Analog-<br />

Eingänge der LoggitoLab-Geräte bieten eine Auflösung von 24 Bit<br />

und liefern bei Spannungs-, Strom- und Widerstandsmessungen<br />

eine Messgenauigkeit von 0,01 % vom Messbereichsendwert. Die<br />

LoggitoLab-Geräte sind außerdem mit zwei softwaremäßig<br />

umschaltbaren digitalen Ein-/Ausgängen mit Frequenzmess-,<br />

Zähl- und PWM-Funktion versehen.<br />

Geräteinterne Intelligenz und autarker Betrieb<br />

Bei vielen Anwendungen steht keine dauerhafte Verbindung zu<br />

einem Messrechner oder einer SPS zur Verfügung. In solchen<br />

Mit individualisierbaren Schneidplatten, unterschiedlichen Antrieben<br />

und nützlichem Zubehör lässt sich die PFLITSCH MultiCut exakt so<br />

konfigurieren, wie ich sie für meine tägliche Arbeit brauche.<br />

Mehr Infos unter www.pflitsch.de<br />

10% RABATT<br />

auf Komponenten *<br />

*nur bis zum 30.09. und gilt nicht für Antriebe


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

03 Die Serverfunktionalität ermöglicht eine<br />

Übertragung der Messdaten per WLAN direkt<br />

auf ein Tablet oder Smartphone<br />

04 Erstellung von Anlagen- und Prozessvisualisierungen<br />

mit der plattformunabhängigen<br />

Software – einfach auf dem mobilen Endgerät<br />

LoggitoLab-Logger mit einem optionalen internen<br />

Datenspeicher von vier beziehungsweise<br />

acht GB ermöglicht die Speicherung<br />

von bis zu 240 Mio. Messwerten. Um einen<br />

Datenverlust sicher ausschließen zu können,<br />

kommt hier ein hochwertiger Datenspeicher<br />

in Industriequalität zum Einsatz.<br />

Aufgrund der geräteinternen Intelligenz in<br />

Form sogenannter Softwarekanäle lassen<br />

sich mit LoggitoLab-Logger sowohl einfache<br />

Steuerungsaufgaben lösen als auch komplexe<br />

03<br />

Integrierte Serverfunktionalität<br />

zur sofortigen Visualisierung<br />

Logikschaltungen realisieren. Die Geräte<br />

können auch ohne angeschlossenen PC-<br />

Prozesse überwachen, automatisieren und<br />

Alarme auslösen.<br />

Kommunikativ auf allen Ebenen<br />

In Zeiten fortschreitender Digitalisierung<br />

wird sowohl die horizontale M2M-Kommunikation<br />

als auch die vertikale Kommunikation<br />

in andere Unternehmensebenen und<br />

in die Cloud immer wichtiger. Bei der Auswahl<br />

eines Datenerfassungsgeräts ist darauf<br />

zu achten, dass moderne Kommunikationsstandards<br />

unterstützt werden, damit das<br />

Gerät problemlos Daten mit allen beteiligten<br />

Ebenen austauschen kann. An vorderster<br />

Stelle ist hier das inzwischen für Indus -<br />

trie-4.0-Anwendungen als Quasi-Standard<br />

etablierte OPC UA zu nennen, das einen zuverlässigen<br />

hersteller- und plattformunabhängigen<br />

Datenaustausch ermöglicht. Über<br />

die integrierten Schnittstellen LAN und<br />

USB ist mit LoggitoLab-Logger eine Kommunikation<br />

mittels OPC UA, Modbus TCP<br />

oder benutzerdefinierter Protokolle möglich.<br />

Für LoggitoLab-Logger ist eine OPC-<br />

UA-HA-Server-Schnittstelle verfügbar, mit<br />

der der OPC-UA-Standard auch für einen<br />

04<br />

Zugriff auf historische Messwerte genutzt<br />

werden kann. Diese Funktion wird aktuell<br />

von immer mehr Anwendern benötigt.<br />

Visualisierung und Analyse<br />

jederzeit und überall<br />

LoggitoLab bringt mit der optionalen Serverfunktionalität<br />

die Messdaten per WLAN<br />

direkt aufs Tablet oder Smartphone. Hierbei<br />

ist die plattformunabhängige Software Profi<br />

Signal 20 die perfekte Ergänzung zum Gerät<br />

und ermöglicht direkt im Feld die Visualisierung<br />

und Kontrolle laufender Prozesse –<br />

zum Beispiel auf dem mobilen Endgerät<br />

des Anwenders. Die Darstellung und das<br />

Bedienkonzept wird für die jeweilige Plattform<br />

optimiert. Die Software bildet die<br />

Strukturen komplett ab – von der Hallenübersicht<br />

auf jede einzelne Maschine oder<br />

Anlage, vom Prüflabor auf den jeweiligen<br />

Prüfstand. Dank der Scach-Funktion scannt<br />

der Anwender mit der Kamera seines<br />

Smartphones einen individuellen, an jeder<br />

Maschine angebrachten QR-Code ein –<br />

als Ergebnis erscheint ein einzelnes Messwertdiagramm<br />

oder die komplette Anlagenvisualisierung.<br />

Bilder: Delphin Technology<br />

www.delphin.de<br />

18 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Individuell und schnell: Sichere Temperatursensoren<br />

Der Temperatursensorik-Spezialist Delta-R handelt nicht nur<br />

mit Sensorelementen, sondern konfektioniert und fertigt auch<br />

schnell ansprechenden und widerstandsfähigen Kabelwiderstandsthermometer.<br />

Unter ESD-Bedingungen produziert das<br />

Unternehmen Kabelwiderstandsthermometer aller Art. Dafür<br />

wird an einem Sensorelement ein Kabel oder eine Leitung<br />

angebracht. Dies geschieht meist durch Schweißen, aber auch<br />

durch Hart- oder Weichlöten, Spleißen oder Crimpen. Die<br />

individuelle Fertigung beginnt bei der Auswahl der Sensorelemente.<br />

Dabei kann das Unternehmen auf fast jeden<br />

Hersteller oder Zulieferer zurückgreifen. Allein in den letzten<br />

30 Monaten wurden fast 1 000 Varianten hergestellt. Neben<br />

einer hohen Fertigungsgenauigkeit liegt der Fokus auf Sicherheit<br />

durch eine lückenlose Serien- und Chargenrückverfolgbarkeit<br />

jedes Produktes. Davon profitieren gerade Hersteller in<br />

sensiblen Bereichen, zum Beispiel in der Halbleiterindustrie<br />

oder auch die Forschung.<br />

HYGIENIC<br />

DESIGN.<br />

DER PMS<br />

AUS EDEL-<br />

STAHL.<br />

www.delta-r.de<br />

Smarte Kraftmessung<br />

Das Unternehmen GTM präsentiert neue Inline-Amplifier (ILA) mit EtherCAT-Schnittstelle,<br />

einer Messrate von 40 kS/s, einer Bandbreite von 2 kHz und Genauigkeitsklasse<br />

0,01. Dieser eignet sich besonders für dezentrale, hochdynamische und automatisierte<br />

Prüfstands-Messdatenerfassungssysteme<br />

oder anspruchsvolle industrielle Automatisierungsanwendungen.<br />

GTM hat den ILA<br />

(Schutzart IP67) für den Einsatz nah an<br />

DMS-basierten Aufnehmern entwickelt, was<br />

eine dezentrale Messdatenerfassung direkt<br />

im Feld erlaubt. Das verkürzt die notwendige<br />

Sensor-Messleitung und verbessert die<br />

messtechnische Performance. Dass die<br />

Systemtopologie dank Power-over-Ethernet-<br />

Funktion dezentral und ausschließlich über industrielle RJ45-Kabel aufgebaut wird, wirkt<br />

sich positiv auf die Kosten aus. Über einen integrierten Switch lassen sich mittels Daisy-<br />

Chaining zudem eine Vielzahl von ILAs einfach und komfortabel verbinden.<br />

www.gtm-gmbh.com<br />

PMS<br />

Induktive Sensoren zur Carbonerfassung<br />

Turck kündigt die weltweit ersten induktiven Sensoren zur Erfassung des kohlenstofffaserverstärkten<br />

Kunststoffs CFK an. Sie sind robuster als optische oder kapazitive<br />

Modelle und preiswerter als Ultraschallsensoren. Die zum Patent angemeldete Reihe<br />

erfasst sowohl Carbongewebe als auch gepresste Carbonteile. Sie basiert auf weiterentwickelter<br />

uprox-Technologie, die hohe Schaltabstände ermöglicht, und bietet flexible<br />

Einbaumöglichkeiten. Interessant ist dies unter anderem für die Hersteller von Automobilen,<br />

Windkraftanlagen oder Sportgeräten und deren Zulieferbetriebe. Die verschmutzungsresistenten<br />

Sensoren sind ab sofort zunächst in drei Bauformen erhältlich: als<br />

Gewinderohrausführung im M18-Edelstahlgehäuse<br />

sowie als quaderförmige Varianten<br />

mit einer Höhe von 20 mm (QR20) oder<br />

40 mm (CK40). Schutzart IP68 und der<br />

erhöhte Temperaturbereich von 0 bis 100 °C<br />

sorgen für einen dauerhaft zuverlässigen<br />

Einsatz der Geräte, die das Unternehmen<br />

Turck als PNP-Wechsler mit M12-Steckverbinder<br />

anbietet.<br />

www.turck.com<br />

Der neue Ultraschallsensor pms aus<br />

Edelstahl ist mit seinem intelligenten<br />

Hygienic Design prädestiniert für anspruchsvolle<br />

Aufgaben in der Lebensmittel- und<br />

Pharmaindustrie.<br />

+ 4 Tastweiten:<br />

von 20 –1.300 mm<br />

+ 3 Ausgangsstufen: Push-Pull-Schaltausgang<br />

mit IO-Link oder Analogausgang<br />

+ 2 Gehäusevarianten: D12-Adapterschaft<br />

und D12-Bajonettverschluss<br />

microsonic.de/pms


MEORGA<br />

MSR-Spezialmessen<br />

Prozess- u. Fabrikautomation<br />

Fachmesse für<br />

Prozess- und Fabrikautomation<br />

+<br />

Messtechnik<br />

Steuerungstechnik<br />

Regeltechnik<br />

Automatisierungstechnik<br />

Prozessleitsysteme<br />

Fachvorträge<br />

Der Eintritt zur Messe und die Teilnahme<br />

an den Fachvorträgen ist für die Besucher<br />

kostenlos.<br />

Wirtschaftsregion Südost<br />

Landshut<br />

27.10.<strong>2021</strong><br />

8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Sparkassen-Arena<br />

Niedermayerstr. 100<br />

84036 Landshut<br />

BESUCHER-<br />

REGISTRIERUNG<br />

www.meorga.de<br />

MEORGA GmbH - Sportplatzstr. 27 - 66809 Nalbach<br />

Telefon 06838 8960035 - info@meorga.de<br />

Smarte Prüfmaschinen für additiv gefertigte Teile<br />

Mit der Allround Line bietet Zwick Roell eine<br />

Prüfmaschinenreihe an, die sich für Zug-,<br />

Druck- und Biegeversuche an additiv gefertigten<br />

Produkten eignet. Die Geräte decken mehrere<br />

Tests über nur eine Anlage ab. Die Probenhalter<br />

für Zug-, Druck- und Biegeversuche via Allround<br />

Line lassen sich mit wenigen Handgriffen<br />

austauschen. Softwareseitig sorgt Test Xpert III<br />

mit seinem Prüfplatzkonzept dafür, dass es nicht<br />

zu Verwechslungen oder Fehlbedienungen<br />

kommt und stets der richtige Versuch mit den korrekten Parametern ausgeführt wird.<br />

Auch können kundeneigene Prüfwerkzeuge mit frei definierbaren Prüfparametern<br />

kombiniert werden. Bei Forschung und Entwicklung hilft die Prüfmaschine unter<br />

anderem bei der Bestimmung der mechanischen Eigenschaften additiv hergestellter,<br />

poröser Bauteile unter uniaxialer Druckbelastung. Eine weitere Anwendung ist die<br />

Parameterqualifizierung nach SLM (Selective Laser Melting), wo aus Metallpulvern<br />

durch 3D-Lasertechnologie homogene Metallteile gefertigt werden.<br />

www.zwickroell.com<br />

Autoklavierbare induktive Wegaufnehmer und Taster<br />

Die induktiven Wegaufnehmer und Feintaster erfassen Messwege bis zu ± 10 mm mit<br />

Auflösungen im µm-Bereich. Bei den Feintastern wird der Stößel über eine integrierte<br />

oder bei größeren Messwegen außenliegende Feder in die Ruhestellung gedrückt. Die<br />

Messspitzen (DIN 878 M 2,5) und die Feder<br />

können für unterschiedliche Messaufgaben<br />

ausgetauscht werden. Der robuste, vergossene<br />

Aufbau der Taster und Wegaufnehmer<br />

ermöglicht den Einsatz unter schwierigen<br />

Umweltbedingungen. Induktive Messtaster<br />

der Serie SM20 und 21 sind in Sonderausführung<br />

(spezielle Vergussmasse und<br />

Sonderanschlusslitzen) für den Einsatz im<br />

medizinischen Bereich autoklavierbar.<br />

Dieses Verfahren ist eine Form der Dampf<br />

sterilisation und gilt als eines der zuverlässigsten<br />

Sterilisationsverfahren. Bei begrenztem Einbauraum bieten die induktiven<br />

Wegaufnehmer mit einem Außendurchmesser von 10 mm und einer Gesamtlänge von<br />

20 mm einen Messhub von max. 8 mm bei einer Linearität von 0,25 %.<br />

www.abjoedden.de<br />

Neue Drucktransmitter-Plattform<br />

First Sensor bietet mit der neuen modularen<br />

Drucktransmitter-Plattform MTE Efficiency hohe<br />

Messgenauigkeit und -stabilität für anspruchsvolle<br />

Anwendungen. Mit der neuen Plattform stellt der<br />

Anbieter drei neue Drucktransmitter-Reihen vor, die<br />

sich genau auf die anwenderspezifischen Anforderungen<br />

anpassen lassen. Die MTE7000-Reihe basiert<br />

auf piezoresistiven Drucksensoren und eignet sich<br />

besonders zur Messung trockener, nicht korrosiver Gase schon ab 10 mbar. Die auf<br />

piezoresistiven keramischen Drucksensorelementen fußende MTE8000-Reihe von<br />

Drucktransmittern mit Edelstahlgehäuse bietet eine hohe Medienverträglichkeit für<br />

korrosive Flüssigkeiten und Gase. Gleiches gilt für die Reihe MTE9000. Im Edelstahlgehäuse<br />

kommen vollverschweißte Drucksensorelemente aus Edelstahl ohne interne<br />

Elastomer-Dichtungen zum Einsatz. Alle drei Serien sind kalibriert sowie temperaturkompensiert<br />

und bieten unterschiedliche verstärkte analoge Ausgangssignale.<br />

www.first-sensor.com


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Prozesse vor Ort überwachen und<br />

visualisieren<br />

Das Unternehmen Hotset stellt die<br />

nächste Modellgeneration seines<br />

Datenloggers für die hydraulischthermische<br />

Prozessvisualisierung<br />

vor. Diese hat zahlreiche neue<br />

Features und Funktionen, die den<br />

mobilen Einsatz optimieren, die<br />

Interpretation der Messdaten<br />

erleichtern und die Dokumentation<br />

komfortabler machen. Der neue große 7"-Touch-Screen erlaubt<br />

die farbige und synchrone Visualisierung mehrerer Verlaufskurven<br />

oder Graphen. Das vereinfacht die prozessorientierte<br />

Bewertung der Messergebnisse. Alle aufgezeichneten Daten<br />

lassen sich speichern, dokumentieren und intervallweise abgleichen<br />

– auch mit anderen Auswerteprozessen.<br />

www.hotset.com<br />

Kompakt, robust und durchaus<br />

einfühlsam<br />

Aufgrund ihrer geringen Baugröße sind<br />

die Weg-Winkel-Sensoren von EBE<br />

Sensors + Motion prädestiniert für<br />

kompakte Industrieroboter, die unter<br />

beengten Raumverhältnissen agieren.<br />

Die Sensoren basieren auf der<br />

eigenentwickelten induTEC-Technologie.<br />

Bei dem induktiven Messprinzip<br />

werden die Lage und Verschiebung<br />

eines metallischen oder permeablen Ziels über eine Spulenstruktur<br />

erfasst. Temperatur- und Alterungseinflüsse sowie die<br />

Streuung von Bauteilen kompensiert eine differentielle Spulenstruktur.<br />

Dabei weisen die Sensoren geringe Toleranzen auf. Bei<br />

komplexeren Applikationen können gewickelte Sensorspulen<br />

eingesetzt werden. Mit ihnen kann ein magnetisches Messfeld<br />

erzeugt werden, das zusätzliche Freiheitsgrade bietet.<br />

www.ebe.de<br />

Ultraschallsensoren mit IO-Link<br />

Die neuen Ultraschallsensoren<br />

mit Schaltausgang von<br />

IPF Electronic lassen sich via<br />

IO-Link einfach zwischen<br />

Tast- und Reflexbetrieb<br />

umschalten. Damit kann der<br />

Anwender die Geräte nicht<br />

nur auf ein zu erfassendes Objekt, sondern auch auf einen Hintergrund<br />

einstellen. Im Reflexbetrieb werden alle Abweichungen<br />

vom Objekthintergrund sicher erfasst und führen zu einem<br />

zuverlässigen Schaltverhalten. Auch bei der Inbetriebnahme<br />

überzeugen die Taster dank IO-Link durch höhere Flexibilität.<br />

Insgesamt drei verschiedene Teach-Modi stehen hierfür zur<br />

Verfügung, wobei der Auto-Teach-Modus speziell für die dynamische<br />

Sensoreinstellung bei bewegten Objekten entwickelt wurde.<br />

www.ipf.de<br />

Kabellos hochgenaue Druck- und<br />

Temperaturdaten<br />

Ein kompakter Differenzdrucktransmitter mit Bluetooth-Über<br />

tragung ist der AMS 4516 von Amsys. Er ist im Vergleich zum<br />

kabelgebundenen AMS4711 flexibler in mobilen Anwendungen<br />

und schwer zugänglichen<br />

Bereichen.<br />

Geeignet ist dieser<br />

kabellose Sensor für<br />

die Differenzdruckmessung<br />

und Filterkontrolle<br />

überall<br />

dort, wo ein<br />

kabelgebundenes<br />

Nachrüsten kompliziert<br />

wäre. Auch bei<br />

schwer zugänglichen<br />

Orten oder für eine mobile Datenabfrage bietet er die Möglichkeit,<br />

Messdaten über verschiedene Endgeräte auszulesen. Anders als<br />

stählerne Transmitter mit Rohrverschraubung oder komplexe<br />

Mess- und Auswertesysteme beschränkt sich dieses Modell auf<br />

die Übertragung hochgenauer Druck- und Temperaturdaten. Die<br />

Druckbereiche erstrecken sich von 0-5 mbar bis 0-1 bar differentiell<br />

sowie von ± 5 mbar bis ± 1 bar als bidirektional differentielle<br />

Versionen. Zudem gibt es die Absolutdruckversion AMS 4506. Die<br />

Sensoren sind kalibriert, linearisiert und temperaturkompensiert.<br />

www.amsys.de<br />

DRUCKMESSTECHNIK VON<br />

INGENIEUREN FÜR INGENIEURE<br />

ATEX<br />

ATM. 1ST<br />

Zuverlässige Präzision,<br />

individuell anpassbar.<br />

global.sensor.excellence<br />

– Präzisionsdrucksensor<br />

– Höchste Zuverlässigkeit<br />

– Bis zu 125° C einsetzbar<br />

– Optional mit Temperaturmessung<br />

(ohne Ex)<br />

ATM.mini<br />

Kleines Kraftpaket:<br />

Höchste Präzision<br />

im Westentaschenformat.<br />

– Gesamtfehler 0,5 %<br />

– Temperaturbereich −40 … 125° C<br />

– Außenmaße 17,5 × 49 mm<br />

– Gewicht 50 g<br />

Erfahren Sie mehr zum ATM.mini – unseren hochgenauen<br />

Drucktransmitter im Miniatur-Design. Jetzt QR-Code scannen:<br />

info-de@stssensors.com | Tel: +49 7031 204 9410 | www.stssensors.de<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> 21


STEUERN UND ANTREIBEN<br />

Enabler für die Industrie 4.0<br />

Elektrische Antriebe und Sensoren mit IO-Link zur Prozessoptimierung in der Smart Factory<br />

Digitale Steuerungskonzepte erweitern in Produktionshallen zunehmend<br />

die physischen Maschinen, ersetzen aber nicht die direkte Steuerung vor<br />

Ort. Doch ob voll- oder halbautomatische Montage: In der Smart Factory<br />

kommt es auf präzise, schnell und zuverlässig arbeitende Komponenten<br />

an, die auf zukunftsfähige Standards wie IO-Link setzen.<br />

Vernetzte und intelligente Roboter bestimmen<br />

heute die Welt der Automatisierung.<br />

Wichtiger für alle Prozesse werden<br />

Daten von Maschinen, Anlagen, stationären<br />

und mobilen Geräten sowie Sensoren<br />

und Aktoren. Diese empfangen nicht nur<br />

Konfigurationsparameter, sondern senden<br />

Prozessdaten und Statusinformationen<br />

an die Steuerungsebene zurück –<br />

und bilden den Schlüssel zur Smart<br />

Factory. Oft wird der Standard IO-<br />

Link verwendet, um 2-Wege-Kommunikation<br />

zwischen elektrischen oder<br />

pneumatischen Zylindern, Drucksensoren<br />

oder Linearantrieben herzustellen.<br />

Die Technologie gilt als<br />

„Enabler“ der Industrie 4.0, insbesondere<br />

IO-Link-Lösungen der neuesten<br />

Generation übernehmen elementare<br />

Aufgaben und sammeln<br />

wichtige Daten. Automatisierungsspezialisten<br />

wie das Unternehmen<br />

SMC haben das erkannt und statten<br />

immer mehr Produkte mit dem Kommunikationsstandard<br />

aus.<br />

Luftspaltsensoren mit<br />

IO-Link-Technologie<br />

Oliver Prang,<br />

Product Application<br />

Manager bei der SMC<br />

Deutschland GmbH<br />

in Egelsbach<br />

Vor allem bei einem hohen Automatisierungsgrad<br />

profitieren Maschinenanwender<br />

von der IO-Link-Technologie, z. B<br />

beim Einsatz der Luftspaltsen soren der Serie<br />

ISA3#L. Diese dienen der berührungslosen<br />

Abstandsüberwachung und Auflagekontrolle<br />

in Maschinen. Eine Anwendung ist die<br />

Überprüfung des korrekten Sitzes eines<br />

Werkstücks in einer Spannvorrichtung. Die<br />

Luftspaltsensoren können Abstandsmessungen<br />

im Bereich von 10 bis 300 µm ausführen,<br />

lassen sich mit oder ohne Steuerungseinheit<br />

betreiben und übertragen dank<br />

IO-Link Ausgangs-, Versorgungsdruckwert<br />

sowie weitere Diagnoseinformationen an<br />

übergeordnete Steue rungseinheiten. So<br />

lassen sich Wartungs arbeiten wie zugesetzte<br />

Blenden oder Abfragedüsen sowie Schwankungen<br />

im Ver sorgungsdruck schneller erkennen<br />

und beheben. Vollständige Informationen<br />

über Geräte und Seriennummern im<br />

Netzwerk unterstützen zusätzlich bei der<br />

Lokalisierung von Fehlerquellen. Ein weiterer<br />

Vorteil entsteht durch die Möglichkeit,<br />

alle Prozessparameter aus dem IO-Link<br />

Master komplett zu übernehmen. Das spart<br />

Zeit und eliminiert auch das Risiko von Fehleingaben<br />

bei manueller Programmierung.<br />

Alle Daten sind jedoch begrenzt nützlich,<br />

wenn Anwender nur umständlich Einsicht<br />

22 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


STEUERN UND ANTREIBEN<br />

erhalten. SMC vereinfacht den Prozess bei<br />

den Sensoren der Serie ISA3#L durch ein<br />

2-zeiliges digitales Display mit drei Farben<br />

(rot, grün, weiß). Hier können neben dem<br />

Abstand des Werkstücks von der Auflagefläche<br />

mit Pegelmesser auch die Werte<br />

zum Druck sowie zum Betriebszustand<br />

angezeigt werden. Die Sensoren weisen<br />

zudem kompakte Abmessungen und ein<br />

geringes Gewicht auf und eignen sich daher<br />

vor allem für den Einbau in beengter Umgebung,<br />

für den Leichtbau sowie dynamische<br />

Anwendungen mit der Montage auf bewegten<br />

Einheiten.<br />

Die Luftspaltsensoren übertragen dank IO-Link Ausgangsdruckwert, Versorgungsdruckwert<br />

sowie weitere Diagnoseinformationen an Steuerungseinheiten<br />

Elektrische Antriebe mit<br />

batterielosem Encoder<br />

Auch elektrische Antriebe sind aus der<br />

Produktions- und Montageautomation<br />

nicht wegzudenken. Die Antriebe der Serie<br />

LE mit Absolut-Encoder etwa lassen sich<br />

mit gängigen Feldbusprotokollen steuern,<br />

darunter EtherCAT, DeviceNet, EtherNet/<br />

IP, Profinet, CC-Link sowie IO-Link. Die<br />

Antriebe erlauben eine flexible Steuerung<br />

und sind geeignet für Anwendungen wie<br />

z. B. automatisierte Montage- und Prüfanlagen,<br />

Hebe- und Positionieranwendungen,<br />

Greifbewegungen, Einpressvorgänge oder<br />

Stopper-Anwendungen in Transferanlagen.<br />

Doch auch modernste Anlagen können<br />

zum Stillstand kommen, wegen Wartungsarbeiten,<br />

einem Not-Aus oder schlicht bei<br />

einem Stromausfall. Elektrische Antriebe<br />

werden dann nicht mehr mit Spannung versorgt<br />

und kommen zum Stehen.<br />

Um eine Referenzfahrt beim Wiederhochfahren<br />

der Anlage überflüssig zu machen<br />

und so für eine schnellere (Wieder-)Inbetriebnahme<br />

zu sorgen, hat SMC die elektrischen<br />

Antriebe der Serie LE mit einem batterielosen<br />

Absolut-Encoder ausgestattet.<br />

Dieser speichert die Position des Antriebs<br />

nach einem Spannungsabfall und ermöglicht<br />

es, den Betrieb von der letzten Stopp-<br />

Position aus fortzusetzen. So profitieren<br />

Anwender von einer Zeitersparnis und<br />

höherer Produktivität. Zudem müssen Batterien<br />

weder gewechselt und auch nicht<br />

gelagert werden, was den Wartungsaufwand<br />

verringert und eine Umweltbelastung<br />

verhindert. SMC bietet den Encoder<br />

für ein breites Portfolio an verschiedenen<br />

Antrieben und Schrittmotor-Controllern an.<br />

Menschliches Know-how<br />

bleibt essenziell<br />

Damit Maschinen autark und hocheffizient<br />

zusammenarbeiten können, braucht<br />

es neben einzelnen Komponenten jedoch<br />

menschliches Anwendungs-Know-how<br />

und die konsequente Nutzung von Daten.<br />

So greift SMC bei einem Projekt etwa auf<br />

digitale Technik zurück, um Leckagen von<br />

pneumatischen Systemen zu erkennen.<br />

Eine Überprüfung kann über Sensoren erfolgen,<br />

zur genauen Ortung werden aber<br />

Experten mit Spezialtechnik benötigt. Die<br />

eingesetzten Geräte erkennen und berechnen<br />

die Stärke entweichender Luftströme<br />

und „leiten“ Anwender mit Tonsignalen<br />

zur Leckage, die behoben wird. In der Folge<br />

werden auch Daten berücksichtigt, wie viel<br />

Druckluft so eingespart werden konnte.<br />

So ergibt sich ein Bild über die vorgenommenen<br />

Arbeiten und deren Vorteile. Diese<br />

erfolgsbasierte Berechnung von Wartung<br />

und Service ist eines von vielen Geschäftsmodellen,<br />

die digitale Potenziale nutzen,<br />

ohne die menschliche Expertise außer Acht<br />

zu lassen. Den elementaren Unterschied<br />

macht auf allen Ebenen einer Automationslösung<br />

jedoch weiterhin das reibungslose<br />

Ineinandergreifen der vielen verschiedenen<br />

Einzelkomponenten aus.<br />

Bilder: SMC Deutschland GmbH<br />

www.smc.de<br />

VOLLAUTOMATISIERTER<br />

POSITIONIERANTRIEB<br />

FÜR PRODUKTIONS-<br />

MASCHINEN<br />

Leistungsdaten AG03/1 – 50 W, 3,2 Nm, 200 min -1<br />

FachPack <strong>2021</strong>, Halle 1, Stand 1 – 150<br />

www.siko-global.com/p/ag03-1


<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION I TITEL<br />

Einfach sicher verbinden<br />

Mit passiver Sicherheitstechnik wirtschaftlich effiziente Safety-Lösungen bis SIL 3/PL e realisieren<br />

01<br />

Weniger komplex, weniger Kosten:<br />

Mit der passiven Sicherheitstechnik<br />

mit ASi lassen sich auch mit<br />

deutlich reduziertem Verdrahtungs-<br />

aufwand höchste Sicherheitsstandards<br />

bis SIL 3 und PL e<br />

erreichen. Wie, erfahren Sie hier.<br />

Thomas Rönitzsch, Unternehmenskommunikation,<br />

Bihl+Wiedemann GmbH in Mannheim<br />

Maschinensicherheit lässt sich auf unterschiedlichen<br />

Wegen erreichen. Bei<br />

einer klassischen, ethernetbasierten Feldbuslösung,<br />

bei der sich alle Aktuatoren einzeln<br />

sicher abschalten lassen, bedeutet das,<br />

jeden einzelnen Aktuator über vorkonfektionierte<br />

Verbindungskabel zu verdrahten und<br />

ihm einen eigenen sicheren Ausgang für die<br />

individuelle sichere Abschaltung bereitzustellen.<br />

Das lässt sich mit den ASi Safety<br />

Gateways und Safe Link von Bihl+Wiedemann<br />

realisieren: fast 2000 Safety-Signale können<br />

so sicher über Ethernet miteinander verbunden<br />

werden. Diese Lösung bietet dem<br />

Anwender zwar den Vorteil maximaler Flexibilität<br />

innerhalb der gesamten sicherheitsgerichteten<br />

Topologie, erfordert aber<br />

steuerungs- und verdrahtungstechnisch einigen<br />

Aufwand. Und – viele sichere Ausgänge<br />

erhöhen die Gesamtkosten einer<br />

Applika tion. So bleibt die Frage, ob diese<br />

individuelle Spannungsabschaltung zum<br />

Beispiel jeder einzelnen Motorrolle einer<br />

Förderstrecke oder jedes einzelnen Stellan­<br />

01 Anwendungsmöglichkeiten für passive<br />

Sicherheit<br />

02 Verwendung unterschiedlicher<br />

AUX-Potenziale innerhalb einer Anlage


TITEL I <strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />

triebs einer Verpackungsmaschine überhaupt<br />

notwendig ist. Ein weiterer Nachteil<br />

dieser Lösung: Wenn der Aktuator über<br />

Ethernet sicherheitsgerichtet abgeschaltet<br />

wird, ist die datentechnische Verbindung<br />

unterbrochen – es ist kein Ansprechen oder<br />

Auslesen der Module, keine Diagnose oder<br />

quali fizierte Fehlerrückmeldung mehr<br />

möglich. Das ist weder Industrie-4.0-gerecht<br />

noch im Sinne digitalisierter IT-Strukturen<br />

zukunftssicherer Maschinenkonzepte.<br />

Oft reicht es aus, im Bedarfsfall einfach<br />

ganze Gruppen von Aktuatoren zeitgleich<br />

stromlos zu schalten. In diesem Fall ist passive<br />

Sicherheit eine günstige Alternative:<br />

Es lassen sich alle Ausgänge einzeln unsicher<br />

schalten und steuern oder im Ernstfall<br />

mit einem einzigen sicheren Ausgang ganze<br />

abgeschaltet werden müssen, ist der Aufwand<br />

einer Einzelabschaltung verzichtbar.<br />

Normen fordern Ausschluss<br />

von Querschlüssen<br />

Passive Sicherheit setzt voraus, dass die<br />

Energieversorgung für Kommunikation und<br />

02<br />

Sensorik galvanisch getrennt von der Versorgung<br />

der Aktuatorik verlaufen muss. Damit<br />

kann die Aktorik bei abgeschalteter Versorgung<br />

nicht fremdversorgt werden. Es soll<br />

ein Querschluss beziehungsweise generell<br />

der Fehlerausschluss zwischen der Hilfsenergie<br />

für die Aktuatorik (AUX) und dem<br />

Fremdpotenzial – der Energieversorgung<br />

Die passive Sicherheitstechnik<br />

lässt sich in alle gängigen<br />

Steuerungswelten integrieren<br />

Gruppen von Aktuatoren spannungsfrei<br />

schalten, etwa durch die sichere Ab schaltung<br />

der Versorgungsspannung aller angeschlossenen<br />

Aktuatoren in diesem Antriebsstrang.<br />

Sicherheitskonzepte<br />

hinterfragen und optimieren<br />

Die individuelle sicherheitsgerichtete Abschaltung<br />

einzelner Aktuatorik kann für<br />

viele Szenarien – ob im Ethernet- oder ASi-<br />

Netzwerk – die beste Lösung sein. Zum<br />

Beispiel, um sicherheitstechnische Normen<br />

zu erfüllen und Maschinensicherheit zu gewährleisten.<br />

Aber mittlerweile hinterfragen<br />

zunehmend mehr Maschinen- und Anlagenbauer<br />

ihre Sicherheitskonzepte und erkennen,<br />

dass die maximale Flexibilität, wie<br />

sie individuelle sichere Ausgänge bieten,<br />

nicht immer erforderlich ist. Wenn ganze<br />

Gruppen von Aktuatoren prozess- oder maschinenbedingt<br />

ohnehin zeitgleich sicher<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> 25


<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION I TITEL<br />

03 Kommunikation und Sensorversorgung<br />

im Abschaltfall von AUX bei ASi und bei<br />

ethernetbasierten Systemen<br />

04 Ein einziges nicht passiv sicheres Modul<br />

an AUX verhindert eine passiv sichere Struktur<br />

Das bedeutet, dass nur ein einziges, nicht<br />

passiv sicheres Modul in der Topologie dazu<br />

führt, dass das Gesamtsystem insgesamt<br />

keine passiv sichere Struktur aufweist – das<br />

schwächste Glied definiert auch in der<br />

Sicherheitstechnik die Stärke einer Kette. Je<br />

nach Applikation kann zwar durch eine genaue<br />

Sicherheitsbetrachtung der gesamten<br />

relevanten Verkabelungsstrecke grundsätzlich<br />

nachgewiesen werden, dass alle Fehlerfälle<br />

immer zu einem sicheren Zustand<br />

führen – eine solche Gesamtbetrachtung<br />

bedeutet jedoch unter Umständen einen<br />

erheblichen Aufwand.<br />

03<br />

über ASi – verhindert werden, sodass im<br />

Abschaltfall das Stromlosschalten eines Antriebsstrangs<br />

garantiert ist. Dies ist in den<br />

meisten Standardverkabelungen, in denen<br />

M12-Rundkabel eingesetzt werden, nicht<br />

gegeben. Basierend auf der Maschinenrichtlinie<br />

2006/42/EG wird dies in den<br />

Sicherheitsnormen EN ISO 13849-1 und EN<br />

62061 näher spezifiziert und vorgeschrieben.<br />

Passive Sicherheitstechnik mit ASi<br />

Mit ASi (Aktuator-Sensor-Interface) und<br />

den für passive Sicherheit geeigneten Produkten<br />

von Bihl+Wiedemann kann man<br />

diesen Aufwand umgehen. Die Idee der<br />

passiven Sicherheitstechnik mit ASi basiert<br />

darauf, dass zum einen alle angeschlossenen<br />

Aktuatoren über ihren jeweiligen<br />

nichtsicheren Ausgang einzeln angesteuert<br />

und abgeschaltet werden können. Zum<br />

anderen lassen sich im Bedarfsfall mit einem<br />

einzigen sicheren Ausgang ganze<br />

Gruppen von Aktuatoren spannungsfrei<br />

schalten. ASi als der weltweit standardisierte<br />

Feldbus für die erste Ebene der Automation<br />

sei hierfür ideal, aus zwei Gründen:<br />

Zum einen ist das ASi-Verdrahtungskonzept<br />

kostengünstiger. Zum anderen kann<br />

das gelbe ASi-Profilkabel für Steuerungssignale<br />

und Energie bis acht Ampere getrennt<br />

vom schwarzen AUX-Profilkabel für<br />

Hilfsenergie bis 20 Ampere verlegt werden.<br />

Dadurch ist die geforderte galvanische<br />

Trennung der Energieversorgung für Kommunikation<br />

und Sensorik von der Energieversorgung<br />

für die Aktuatorik gegeben.<br />

Auch um die Einhaltung der Safety-Normen<br />

muss sich der Anwender mit dieser Lösung<br />

von Bihl+Wiedemann nicht mehr kümmern:<br />

Fast alle neuen ASi-5-Module, z. B.<br />

die mit integriertem IO-Link Master, und<br />

weitere ASi-3-Module des Unternehmens<br />

erfüllen die Anforderungen für passive<br />

26 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


TITEL I <strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />

Sicherheit. Dies wird in den Datenblättern<br />

der entsprechenden Produkte explizit angegeben.<br />

04<br />

Sicherheit und Wirtschaftlichkeit<br />

werden erfüllt<br />

Mit Hilfe der Module von Bihl+Wiedemann<br />

ist eine passive Sicherheit bis SIL 3 und<br />

PL e erreichbar. Wird die Hilfsenergie im<br />

schwarzen Profilkabel abgeschaltet, werden<br />

die angeschlossenen Aktuatoren nicht<br />

mehr versorgt und können keine gefahrbringenden<br />

Bewegungen mehr ausführen.<br />

Ununterbrochen erreichbar sind sie dennoch,<br />

denn über das gelbe Profilkabel bleiben<br />

die Energieversorgung der Sensorik<br />

und die Bus-Kommunikation auch im Abschaltfall<br />

bestehen – und somit auch die<br />

Signalübertragung. Dadurch bleibt es möglich,<br />

Module und häufig auch die angeschlossene<br />

Peripherie anzusprechen und<br />

beispielweise Diagnoseinformationen auszulesen,<br />

die Hinweise auf mögliche Störungsursachen<br />

geben können.<br />

Ob gelb oder schwarz – die ASi-Profilkabel<br />

werden als standardisierte Meterware<br />

kostengünstig gefertigt und auf Rollen vorgehalten.<br />

Eine Vorkonfektionierung ist<br />

nicht nötig. Auch eine besondere M12-Anschlusstechnik<br />

für Sensoren oder Aktuatoren<br />

ist nicht erforderlich – sie werden einfach<br />

und sicher per Durchdringungstechnik<br />

an die ASi-Kabel angeschlossen. Zudem<br />

Passive Sicherheit in der Applikation<br />

transportiert das schwarze AUX-Kabel mit<br />

bis zu 20 Ampere deutlich mehr Hilfsenergie<br />

als typische M12-Rundkabellösungen.<br />

Viel Strom für geringe Durchleitungskosten<br />

– dies sei ideal für Motoren in der<br />

Fördertechnik, aber auch für die Integration<br />

von IO-Link-Lösungen. Statt für jeden einzelnen<br />

Aktuator einen einzelnen, sicheren<br />

Ausgang vorhalten zu müssen, sind für den<br />

Mit dem breiten Produktportfolio von Bihl+Wiedemann kann der Anwender passive<br />

Sicherheit einfach in die Anlage integrieren und dabei verschiedene IP-Schutzklassen<br />

einsetzen. Mit den IP20-Produkten lassen sich passiv sichere Abzweigungen<br />

kostenoptimiert im Schaltschrank realisieren. Zusätzlich besteht die Möglichkeit,<br />

das AUX-Potenzial dezentral im Feld abzuschalten, indem die staub- und spritzschutzsicheren<br />

IP67-Module in das System integriert werden. Dabei profitiert<br />

der Anwender von einem deutlich reduzierten Verdrahtungsaufwand. Zudem ist<br />

ASi nahtlos in fast alle gängigen Automatisierungssysteme integrierbar.<br />

Aufbau der passiven Sicherheit steuerungsseitig<br />

nur ein Sicherheitsmonitor mit lokalen<br />

Ausgängen sowie ein Kontakterweiterungsmodul<br />

erforderlich, um die Versorgungsspannung<br />

zentral abzuschalten – eine<br />

in der Kostenbetrachtung wesentlich günstigere<br />

Alternative.<br />

Die passive Sicherheitstechnik, wie sie<br />

Bihl+Wiedemann anbietet, ist ein geeigneter<br />

Ansatz, um bei passenden Applikationen<br />

technisch und wirtschaftlich effiziente<br />

Safety-Lösungen zu realisieren – integrierbar<br />

in alle gängigen Steuerungswelten. In<br />

vielen Fällen lässt sich so die Sicherheitstechnik,<br />

wie sie das Unternehmen dank<br />

Safe Link auch in komplexeren Applikationen<br />

mit mehreren Gateways und übergreifenden<br />

Sicherheitsfunktionen anbietet,<br />

wirkungsvoll ergänzen.<br />

Bilder: Bihl+Wiedemann GmbH<br />

www.bihl-wiedemann.de<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> 27


<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />

Plattformunabhängige<br />

Anwendungen<br />

lizenzieren<br />

Wie Hersteller ihre KI- und<br />

ML-Software schützen können<br />

Die Programmiersprache Python wird<br />

häufig von Entwicklern verwendet.<br />

Das führt dazu, dass auch Angreifer diese<br />

Programmiersprache einsetzen und analysieren,<br />

um Schwachstellen für ihre Zwecke zu nutzen.<br />

Die Besonderheit dieser Skriptsprache ist, dass<br />

der Quellcode offen liegt, was dazu führt, dass er<br />

absichtlich oder unabsichtlich geändert,<br />

manipuliert und kopiert werden kann und das<br />

Know-how unberechtigt analysiert und<br />

nachgebaut werden kann (Reverse Engineering).<br />

Wibu-Systems, der Karlsruher Anbieter<br />

von Softwareschutz- und Lizenzierungslösungen,<br />

orientiert sich bei der Entwicklung<br />

seiner Produkte an den gängigen<br />

Programmiersprachen. Somit können Hersteller,<br />

die ganz unterschiedliche Programmiersprachen<br />

einsetzen, ihre Software<br />

schützen und lizenzieren. Speziell für die<br />

Skriptsprache Python hat das Unternehmen<br />

seine CodeMeter-Lösung um das Tool<br />

AxProtector Python erweitert, sodass die<br />

Python-Software automatisch verschlüsselt<br />

werden kann, d.h. als Bestandteil der<br />

CodeMeter Protection Suite ist jetzt eine<br />

direkte und automatische Verschlüsselung<br />

der Python-Software möglich. Nicht ganz<br />

so komfortabel konnte die Python-Software<br />

bereits zuvor geschützt werden: Dies erfolgte<br />

über die Vorkompilierung der EXE-<br />

Datei mittels Cython-Compiler.<br />

Den unterschiedlichen AxProtector-Varianten<br />

ist gemein, dass sie die Software ver-<br />

schlüsseln und lizenzieren. Ist die Software<br />

verschlüsselt, liefern die Hersteller diese<br />

verschlüsselte Software zusammen mit<br />

dem dazugehörigen Lizenzschlüssel an<br />

den Käufer. Dieser Lizenzschlüssel enthält<br />

die Nutzungsrechte des Käufers, die bei<br />

weiteren Käufen nachträglich aktualisiert<br />

werden. Als Speicher für den Lizenzschlüssel<br />

dienen verschiedene Container: die<br />

aufsteckbare Schutzhardware CmDongle,<br />

die softwarebasierte Aktivierungsdatei<br />

CmActLicense, die an einen Rechner oder<br />

ein Gerät gebunden ist, oder ein CmCloud-<br />

Container in der Cloud.<br />

Klassischer Weg: Schutz in zwei<br />

Schritten<br />

Hersteller konnten bisher ihre Python-<br />

Software in zwei Schritten schützen: mittels<br />

Vorkompilierung und Verschlüsselung.<br />

Zuerst wandelt der Cython-Compiler<br />

die Python-Software in eine ausführbare, in<br />

C geschriebene Datei (EXE) um; im zweiten<br />

Schritt wird diese Datei über AxProtector<br />

verschlüsselt. Bei diesem klassischen Weg<br />

muss der Hersteller für jede einzelne Plattform<br />

die jeweils dazugehörige ausführbare<br />

Datei erzeugen und ausliefern, was nur<br />

funktioniert, wenn er die entsprechenden<br />

technischen Kenntnisse hat.<br />

Neben der Verschlüsselung können Hersteller<br />

ihre Software auch lizenzieren und<br />

dafür verschiedene Modelle zur Software-<br />

Monetarisierung aufbauen und ihren Kunden<br />

anbieten. Die Lizenzmodelle können<br />

automatisiert freigeschaltet werden und<br />

die Hersteller können ihren Kunden z. B.<br />

Einzelplatzlizenzen, Floating-Lizenzen innerhalb<br />

eines Netzwerks oder zeitbasierte<br />

Lizenzen freischalten. Ebenfalls können die<br />

für die Python-Software benötigten Daten<br />

über das CodeMeter Core API verschlüsselt<br />

und auch signiert werden.<br />

Rüdiger Kügler ist VP Sales & Security Expert bei<br />

der Wibu-Systems AG in Karlsruhe<br />

28 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />

RK Montagearbeitsplätze…<br />

individuell auf Ihre Aufgabenstellung<br />

abgestimmt<br />

01 Mittels Cython-Compiler wird eine native Python-Anwendung erzeugt<br />

02 Klassischer Weg: AxProtector Native schützt eine vorkompilierte Python-Anwendung<br />

03 Die Python-Anwendung kann mit AxProtector Python direkt geschützt werden<br />

Neuer Weg: Das Verschlüsselungstool<br />

Das neue Verschlüsselungstool AxProtector Python<br />

benötigt mindestens Python 3 und CodeMeter<br />

7.30. Ganz ohne Vorkompilierung über Cython<br />

verschlüsselt AxProtector Python direkt das Skript.<br />

Dabei wird kein nativer Code erzeugt. Die Besonderheit<br />

dieses neuen Tools ist die Plattformunabhängigkeit.<br />

Der Hersteller muss AxProtector<br />

Python nur ein Mal anwenden und bekommt als<br />

Ergebnis eine einzige ausführbare Datei, die auf<br />

den unterschiedlichen Plattformen Windows, Linux<br />

oder macOS läuft. Alle AxProtector-Typen bieten<br />

ein hohes Schutzniveau und die gewohnten<br />

Möglichkeiten der CodeMeter-Technologie. Zur<br />

Laufzeit wird nur der jeweils gerade benötigte<br />

Teil entschlüsselt und der Großteil der Software<br />

bleibt weiterhin verschlüsselt. Da jede Funktion<br />

der Python-Software einzeln verschlüsselt werden<br />

kann, können Hersteller diese Funktionen<br />

separat als modulare Lizenzen verkaufen. Beim<br />

Kauf bekommt der Anwender die verschlüsselte<br />

Software und die dazugehörigen Lizenzschlüssel,<br />

die im entsprechenden Container gespeichert<br />

sind. Benötigt er weitere Softwarefunktionen,<br />

dann kann er diese nachkaufen und die dazugehörigen<br />

Lizenzschlüssel werden hinzugefügt.<br />

Sollen gewisse Funktionen und Dateien unverschlüsselt<br />

bleiben, dann kann der Hersteller<br />

Annotationen setzen sowie über Einträge in der<br />

Schutzdefinition dies steuern. Ohne den Schritt<br />

der Vorkompilierung können Hersteller ganz einfach<br />

AxProtector Python in ihre Python-Software<br />

integrieren.<br />

Verfügbare Verschlüsselungstools<br />

Die Hersteller können zwischen den unterschiedlichen<br />

Verschlüsselungstools, passend zur<br />

Programmiersprache, wählen und damit die komplette<br />

Software oder nur bestimmte Teile verschlüsseln.<br />

Zu den verfügbaren Varianten zählen:<br />

Standard-AxProtector für native Anwendungen,<br />

AxProtector Java, AxProtector .NET, AxProtector<br />

Python und AxProtector CmE für Embedded-Software.<br />

Auf weitere Tools können Hersteller ebenfalls<br />

zugreifen: IxProtector zur Verschlüsselung<br />

einzelner Funktionen und IP Protection, um Software<br />

vor Reverse Engineering zu schützen, ohne<br />

Zuteilung eines Lizenzschlüssels.<br />

Aufgrund des Wachstumspotentials bei KI und<br />

ML werden sich Hersteller in Zukunft noch intensiver<br />

mit den Themen Softwareschutz und Umsetzung<br />

passender Lizenzierungskonzepten auseinandersetzen<br />

müssen. Wibu-Systems hat vor<br />

einiger Zeit diesen Trend erkannt und seine<br />

CodeMeter-Technologie schon frühzeitig um Ax­<br />

Protector Python erweitert, sodass Hersteller<br />

ganz einfach und automatisiert ihre Software<br />

schützen und lizenzieren können.<br />

Beratung, Konstruktion und<br />

Fertigung – alles aus einer<br />

Hand<br />

▪ RK Easywork - statische oder<br />

höhenverstellbare Arbeitstische<br />

▪ LEAN Arbeitsplätze<br />

▪ Pick-to-Light Arbeitsplätze<br />

▪ Poka Yoke Arbeitsplätze<br />

▪ Arbeitsplätze mit<br />

intelligenter Bildverarbeitung<br />

▪ Arbeitsplätze mit COBOT-<br />

Unterstützung<br />

▪ Material-/Transportwagen,<br />

Kanban-Systeme<br />

Bilder: Aufmacher Gesamtbild: Wibu-Systems;<br />

Schlange: Serhii Yakovliev – iStock,<br />

sonstige Wibu-Systems<br />

www.wibu.com<br />

04 Unterschiedliche Nutzungsformen<br />

der CodeMeter-Technologie<br />

Mehr<br />

erfahren:<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

Motek 05. - 08.10.<strong>2021</strong><br />

Halle 3 Stand 3202/3203


ANZEIGE<br />

KRAUS MASCHINENBAU NUTZT KENNZEICHNUNGSTECHNIK VON BLUHM SYSTEME<br />

FALTSCHACHTELN ETIKETTIEREN<br />

UND BEDRUCKEN<br />

Wenn die Produktverpackung über zahlreiche verschiedene<br />

Linien erfolgt, macht es unter Umständen Sinn,<br />

die Kennzeichnung der Faltschachteln im Vorfeld in<br />

einer speziellen Anlage zu bündeln. Daher hat die<br />

Kraus Maschinenbau GmbH aus Spaichingen die sogenannte<br />

FK Codingline entwickelt. Die Etikettier- und Drucktechnik der<br />

Linie stammt vom Kennzeichnungsanbieter Bluhm Systeme<br />

GmbH aus Rheinbreitbach.<br />

CODIERUNG AN BELIEBIGER STELLE<br />

Mit der FK Codingline bietet Kraus ein Maschinenkonzept zur<br />

Codierung von Faltschachteln unterschiedlichster Formate.<br />

Dank des modularen Aufbaus kann die Anlage exakt auf Kundenbedürfnisse<br />

zugeschnitten werden. „Für einen polnischen<br />

Filterproduzenten haben wir eine Highspeed-Anlage mit Kennzeichnungstechnik<br />

von Bluhm entwickelt“, erklärt Bruno Ott,<br />

Produktmanager bei Kraus Maschinenbau. Gleich zwei Etikettendruckspender<br />

vom Typ Legi-Air 4050AC sowie zwei thermische<br />

Inkjetdrucker vom Typ Markoprint XB8JET von Bluhm<br />

wurden in die Linie integriert. Da die Schachteln über einen<br />

Reibanleger auf ein Saugband gespendet und mittels Vakuumsystem<br />

weitertransportiert werden, ist eine Codierung an beliebigen<br />

Stellen der Produkte möglich.<br />

informationen auf Produkte und Verpackungen direkt oder indirekt<br />

per Etikett aufgebracht werden.<br />

KOMPLETTANBIETER DER<br />

KENNZEICHNUNG<br />

Neben Etikettendruckern und -spendern sowie Sonderetikettieranlagen<br />

umfasst das Produktportfolio auch Tintenstrahldrucker,<br />

Laser-Beschrifter und Thermotransfer-Direktdrucker. Das<br />

Unternehmen produziert auch Etiketten für alle Anwendungen.<br />

Abgerundet wird das Angebot durch Zubehör wie Tinten, Software<br />

und Farbbänder sowie verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten,<br />

Produktschulungen, ein großes Servicenetzwerk und<br />

eine 24-Stunden-Hotline.<br />

Text/Bild: Bluhm Systeme<br />

Weitere Informationen finden Sie auf folgender<br />

Website: https://bluhmsysteme.com/kraus<br />

KOMPETENZ KENNZEICHNEN<br />

Bluhm Systeme ist Komplett-Anbieter von branchenübergreifenden<br />

Kennzeichnungslösungen für die Bereiche Produktion und<br />

Logistik. Mit den Systemen können Informationen wie zum<br />

Beispiel MHD, Los- oder Chargenkennzeichnung oder Logistik-<br />

30 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />

Komplettlösung für die Zustandsüberwachung<br />

Das neue Condition Monitoring Toolkit (CMTK) von Balluff bündelt alle notwendigen Bausteine,<br />

um Zustände von Maschinen und Anlagen visualisieren und analysieren zu können. Es<br />

ermöglicht so schnell und einfach die frühe Fehlererkennung und vorausschauende Wartung.<br />

Das System beinhaltet alles, was der Anwender benötigt, um Maschinen oder Prozesse zu<br />

überwachen – von den Sensoren über die Basiseinheit, mit der die Sensordaten gesammelt<br />

werden, bis hin zur vorinstallierten Software, die eine Überwachung und Einstellung von Schwellenwerten<br />

ermöglicht. Die Sensoren werden an eine Basiseinheit angeschlossen, die unabhängig<br />

von der Maschinensteuerung arbeitet. In das CMTK lassen sich alle am Markt erhältlichen<br />

IO-Link-Sensoren integrieren. Die im CMTK enthaltene Software visualisiert und evaluiert die<br />

gesammelten Daten direkt in der Produktion. Dabei wird das Dashboard anhand vorhandener<br />

Sensordaten automatisch erstellt und konfiguriert. Der Anwender kann Grenzwerte individuell<br />

einstellen.<br />

www.balluff.de<br />

Digitales Ökosystem<br />

mit Industrial<br />

Iot-Fähigkeiten<br />

Das Network of Automation (KEB<br />

NOA) von KEB Automation ist ein<br />

skalierbares digitales Ökosystem<br />

mit Industrial IoT-Fähigkeiten. Es<br />

verbindet Maschinen, Menschen<br />

und Prozesse direkt auf einer<br />

Plattform. Dieses System verbessert<br />

Produktions- und Serviceprozesse<br />

und schafft Transparenz<br />

über die vorhandenen Maschinenund<br />

Prozessdaten. So verhindert<br />

es Stillstände und eine ineffiziente<br />

Wartung. Das System liefert über<br />

die IIoT-Verbindung Daten in eine<br />

Cloud, wo sie strukturiert,<br />

analysiert und mit vorhandenem<br />

Wissen kombiniert werden. Intelligente<br />

Algorithmen, Machine<br />

UNSERE COOLSTE<br />

ENTWICKLUNG?<br />

WERKZEUG VON<br />

MORGEN.<br />

Learning und KI ermöglichen z. B.<br />

Condition Monitoring und Predictive<br />

Maintenance. Mit Big-Data-<br />

Analysefunktionen werden<br />

Probleme erkannt, basierend auf<br />

Expertenwissen wird gegengesteuert.<br />

Von diesen Erkenntnissen<br />

können Service, Produktion,<br />

Qualität und Entwicklung<br />

profitieren. Das System ermöglicht<br />

eine einfachere Zusammenarbeit<br />

mit Partnern und neue Geschäftsmodelle<br />

für eine engere<br />

Kundenbindung.<br />

www.keb.de<br />

Wir leben Werkzeug. Deshalb wissen wir, was Sie heute<br />

und morgen weiterbringt. Wählen Sie aus unserem<br />

Top-Sortiment mit über 100.000 Qualitätswerkzeugen<br />

von GARANT, HOLEX und weiteren führenden Marken.<br />

www.hoffmann-group.com<br />

Anna,<br />

Produktmanagerin<br />

Handwerkzeuge


<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />

IPC ermöglicht ganzheitliche Maschinenvernetzung<br />

Ausgestattet mit Prozessoren der neusten Generation und flexibel mit verschiedenen Displays<br />

kombinierbar, ermöglichen die Industrie-PCs Harmony P6 von Schneider Electric eine ganzheitliche<br />

Maschinenvernetzung. Es stehen vier Rechner- und sieben Display-Module zur Verfügung.<br />

Alle Rechner sind mit Intel Prozessoren der achten Generation ausgestattet und verfügen über 4<br />

bis 32 GB RAM Arbeitsspeicher. Die Monitore von 10 bis 22" in den Formaten Wide Display oder<br />

4:3 sind auf die Anforderungen in industriellen Umgebungen zugeschnitten. Sie reagieren z. B. auf<br />

Wasserkontakt und lassen sich auch mit Handschuhen bedienen. Die Displays können entweder<br />

direkt am Rechner oder an einem am Schaltschrank installierten Tragarm befestigt werden. Die IPCs<br />

werden eingesetzt, um Daten zwischen der Steuerungs- und Softwareebene zu kommunizieren. So<br />

lassen sich alle Daten der Maschinen z. B. für Cloud-Services, Remote Management oder vorausschauende<br />

Wartung nutzen.<br />

www.se.com<br />

Linux-basierte Condition-Monitoring-Plattform<br />

Die Hutschienen-Schaltzentrale IM18-CCM50 von Turck zum<br />

Sammeln, Verarbeiten und Weiterleiten von Zustandsdaten ins<br />

IIoT ist OEM-spezifisch konfigurierbar. Sie wird im Schaltschrank<br />

montiert. Dabei können die Informationen<br />

der integrierten Sensoren zum Erfassen von<br />

Türschluss, Feuchte und Temperatur sowie<br />

die Daten von externen Sensoren und<br />

Messgeräten verwendet werden, die sich<br />

über analoge und digitale Schnittstellen<br />

einbinden lassen. Die Plattform eignet sich<br />

für Maschinen- und Anlagenbauer, die<br />

ausgereifte Condition-Monitoring-Funktionen<br />

anbieten möchten. Im Betrieb ist so auch eine Fernwartung<br />

durch den OEM bis in den Schaltschrank des Anwenders möglich.<br />

Das offene Linux-Betriebssystem ist optimiert zur Installation<br />

eigener Analyseprogramme. Durch seine<br />

zwei unabhängigen Ethernet-Schnittstellen<br />

verbindet das Modul die OT - und die<br />

IT-Welt. Protokollseitig kommuniziert das<br />

Gerät über TCP/IP, Modbus TCP und HTTP.<br />

Weitere Ethernet-basierte Protokolle sind<br />

nachträglich installierbar.<br />

www.turck.com<br />

Schnelle Netzwerkinteroperabilität und -integration<br />

SCHÖN BUNT?<br />

KÖNNEN WIR AUCH.<br />

Moxa erweitert seine Produktfamilie um den Smart Switch SDS-3016 mit einem Gigabit-Uplink, acht<br />

zusätzliche Ports und einem einfach konfigurierbaren Automationsprofil. Damit können Anwender<br />

die immer größer werdenden Datenmengen, die in der intelligenten Fertigung anfallen, schnell<br />

verarbeiten. „Wir haben bei der Entwicklung der industriellen Smart Switches der Serie SDS-3000<br />

das 3-2-1-Prinzip angewandt, um die industrielle Kommunikation zu vereinfachen.<br />

3-2-1 bedeutet: Es gibt drei vorkonfigurierte Automationsprotokolle,<br />

zwei Installationsmöglichkeiten und ein einseitiges Dashboard zur einfachen<br />

Konfiguration. Die neue Serie SDS-3016 verfügt über einen zusätzlichen<br />

DIP-Drehschalter, der sich auf der Unterseite des Geräts befindet, damit<br />

Nutzer profilbasierte Einstellungen schnell und ohne Webbrowser vornehmen<br />

können”, erklärte Elsa Liu, Produktmanagerin bei Moxa.<br />

www.moxa.com<br />

www.bopla.de<br />

Farbe und Funktion<br />

Nur Grau ist Ihnen zu langweilig?<br />

Mit Lackierung, Pulverbeschichtung,<br />

Bedruckungen im Sieb- oder Digitaldruck<br />

entsteht Ihr individulles Gehäuse – ganz<br />

nach Ihren Vorstellungen. EMV-Beschichtungen<br />

erfüllen zudem die Funktion der<br />

elektromagnetischen Abschirmung.<br />

Probieren Sie es aus!<br />

22.09.-23.09.<strong>2021</strong><br />

Chemnitz, Deutschland<br />

Halle 1, Stand 227<br />

Neue 30 V Netzteil-Generation für ASi-5<br />

Bihl+Wiedemann setzt künftig auf eine neu entwickelte 30 V Netzteil-<br />

Generation. Diese ist speziell für die ASi-5 Kommunikation konzipiert<br />

und eignet sich auch für gemischte ASi-5/ASi-3-Applikationen. Bei<br />

den neuen Komponenten hat Bihl+Wiedemann Störungen, wie sie bei<br />

Netzteilen typischerweise vorkommen, in den für ASi-5 und ASi-3<br />

relevanten Bereichen auf ein Minimum reduziert. Zudem ist die<br />

Datenentkopplung in die ASi-5/ASi-3-Gateways integriert. Dadurch<br />

bauen die Netzteile deutlich kompakter. Sie können aneinandergereiht<br />

werden, wodurch sich wertvoller Platz im Schaltschrank sparen<br />

lässt. In Verbindung mit den ASi-5/ASi-3-Gateways kann der Anwender auch Ströme und<br />

Spannungen der Energieversorgung von Asi-Installationen dauerhaft im Blick behalten.<br />

www.bihl-wiedemann.de<br />

Anzeige „Farbe und Funktion“ 43 x 134 mm<br />

32 Industrielle <strong>INDUSTRIELLE</strong> Automation <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net<br />

CYAN MAGENTA YELLO TIEFE


<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />

Visualisierungsstarkes Bedienpanel mit Sicherungsgarantie<br />

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Mit dem mobilen, OPC-UA-fähigen Panel HGT 1053 lassen sich Maschinen, Anlagen und Roboter direkt<br />

vor Ort bedienen, anlernen, testen und warten. Integrierte Safety-Elemente schützen Mensch und Objekt<br />

gleichermaßen. Das 1 250 g leichte Handgerät bietet einen kapazitiven 10,1" Multitouchscreen, einen<br />

EGDE-3-Technology Quad-Core-Prozessor, 2 GB DDR4 RAM und 8 GB eMMC Speicher. Die enthaltenen<br />

Sicherheitsfunktionen Not-Halt- und Zustimmtaster sowie Schlüsselschalter entsprechen SIL 3, PL e.<br />

Kommuniziert wird über Gigabit-Ethernet und es steht ergänzend eine USB-2.0-Typ A-Schnittstelle<br />

bereit. Kennzeichnend für das kabelgebundene Gerät (226 × 264 × 76 mm) in Schutzart IP 54 ist zudem<br />

ein hochauflösendes Multitouch-Display im Hochkant-Format (WXGA 800 × 1 280 px), das sich intuitiv<br />

bedienen lässt. Die Visualisierung erfolgt in Lasal Screen oder webbasiert im VisuDesigner. Dabei<br />

können SVG-Dateien, individuell gestaltete Grafiken, Animationen, Videos und Audiodateien<br />

eingebunden werden.<br />

Frequenzanalyse<br />

ganz ohne<br />

Programmierung<br />

168 Neuheiten<br />

... auf der ausgezeichneten ...<br />

Spiel<br />

= Virtuell-realer Messestand<br />

Innerhalb der Software TwinCat<br />

Analytics von Beckhoff können<br />

jetzt auch traditionelle<br />

Condition-Monitoring-<br />

Algorithmen durch einfache<br />

Konfiguration, also ohne<br />

jegliche Programmierung,<br />

genutzt werden. TwinCat<br />

Analytics deckt den Prozess von<br />

der Datenerfassung über die<br />

Analyse bis zum Dashboard für<br />

die kontinuierliche Maschinenüberwachung<br />

ab. Um den<br />

Aufwand für punktuelle<br />

Überprüfungen weiter zu<br />

verringern, hat Beckhoff die<br />

Programmier- auf eine reine<br />

Konfigurationsaufgabe<br />

reduziert. Alle Condition-<br />

Monitoring-Algorithmen stehen<br />

in der Analytics Toolbox zur<br />

Verfügung und können einfach<br />

in die Oberfläche gezogen<br />

werden. Anschließend liefert<br />

ein „Start Record“ die Resultate<br />

am Ausgang der Bausteine, die<br />

sich aufgrund der Interaktion<br />

von TwinCat Analytics und<br />

TwinCat Scope View grafisch<br />

und übersichtlich im Charting-<br />

Tool darstellen lassen. Das<br />

TwinCAT Analytics Service Tool<br />

(TE3520) liefert so leicht<br />

interpretierbare Ergebnisse.<br />

www.beckhoff.com<br />

wiese<br />

... entdecken.<br />

Besuchen Sie uns auch vor Ort auf der Motek in Halle 7, Stand 7310<br />

motion plastics ®<br />

Innovationen zum<br />

Technik verbessern und Kosten sparen.<br />

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www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> 33


Im Handumdrehen...<br />

... vom Produktbaukasten zum individuellen Geräteschutzschalter-System<br />

Sebastian Eickhoff ist Digital Data Manager<br />

Business Unit Trabtech bei der Phoenix Contact<br />

GmbH & Co. KG in Blomberg<br />

Produktauswahlhilfen gibt es<br />

viele, aber die meisten liefern<br />

letztendlich kein individuelles<br />

System, sondern eine Auflistung<br />

passender Standard-Produkte.<br />

Wir stellen Ihnen einen Produktkonfigurator<br />

vor, mit dem Sie Ihr<br />

individuelles Geräteschutzschalter-<br />

System vormontiert, parametriert<br />

und beschriftet unter einer<br />

spezifischen Artikelnummer<br />

generieren. Welche Vorteile das<br />

bringt, erfahren Sie hier.<br />

Die meisten Hersteller von Geräten und<br />

elektromecha nischen Komponenten<br />

bieten ihre Produkte in einer Vielzahl von<br />

Varianten an. Um den Anwender bei der<br />

Auswahl zu unterstützen, stellen sie deshalb<br />

auf ihren Webseiten vielfach Konfiguratoren<br />

bereit. Bei genauer Betrachtung<br />

sind diese Konfiguratoren aber oftmals eigentlich<br />

Selektoren, denn sie unterstützen<br />

den Nutzer rein bei der einfachen Auswahl<br />

aus einer Vielzahl von vergleichbaren Produkten.<br />

Als Ergebnis erhält der Nutzer i.d.R.<br />

eine einfache Stückliste, manchmal noch<br />

mit der Option eine entsprechende Bestellung<br />

auszulösen.<br />

Echte Konfiguratoren unterstützen hingegen<br />

bei wesentlich komplexeren Anforderungen<br />

– neben der Auswahl der am besten<br />

ge eigneten Einzelkomponenten auch bei<br />

der Vorparametrierung einzelner Geräte<br />

entsprechend den applikativen Anforderungen<br />

sowie individuellen Anpassungen<br />

wie einer spezifischen Bedruckung.<br />

Konfigurieren statt selektieren<br />

Individuell zugeschnittene Produkt- und<br />

Systemlösungen gewinnen zunehmend<br />

an Beliebtheit, da sie typischerweise die<br />

beste Antwort auf die jeweiligen Anforderungen<br />

des Anwenders darstellen. Um auf<br />

diese Herausforderungen optimal zu reagieren<br />

und dennoch kostengünstige Lösungen<br />

anzubieten, müssen alle Systeme<br />

entlang der Prozesskette effizient aufeinander<br />

abgestimmt sein und Daten untereinander<br />

austauschen, verarbeiten oder<br />

sogar selbst erzeugen.<br />

Das erforderliche Zusammenspiel der<br />

beteiligten IT-Systeme wie PLM, ERP und<br />

PIM ist jedoch ein Prozess von hoher<br />

Komplexität und damit für den Anbieter<br />

durchaus eine gewisse Herausforderung,<br />

trotzdem muss am Ende für den Nutzer<br />

ein wirtschaftlich attraktives Ergebnis stehen,<br />

inklusive der Bestellmöglichkeit ab<br />

Stückzahl 1.<br />

34 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

01 Der Konfigurationsassistent soll eine einfache Produktauswahl<br />

und fehlerfreie Konfiguration in zwei Schritten ermöglichen<br />

02 Über die Software können die maximal zulässigen Kanalströme<br />

bereits bei der Auswahl der Schutzschalter-Module voreingestellt werden<br />

Die am Markt üblichen Lösungen werden<br />

i.d.R. jedoch nur in Form von fertigen<br />

Stücklisten angeboten, die dennoch einzeln<br />

bestellt und in vielen Fällen noch zusammengebaut<br />

werden müssen. Das bedeutet<br />

einen gleichbleibend hohen Aufwand bei<br />

der Installation und Inbetriebnahme. Ebenso<br />

fehlt die Bereitstellung von Datenblättern<br />

oder anderen digitalen Dokumenten zu<br />

den erzeugten Lösungen. Insbesondere<br />

wenn z. B. CAE-Tools wie Eplan, Zuken e3<br />

oder WSCAD verwendet werden, sind diese<br />

Informationen notwendig, um die Daten<br />

einfach und schnell importieren zu können<br />

und den Aufwand gering zu halten.<br />

Nach drei Fragen zur<br />

individuellen Lösung<br />

Mit dem neuen Online-Konfigurator für<br />

das Geräteschutzschalter-System Caparoc<br />

lässt sich im Handumdrehen das passende<br />

Überstromschutz-System für unterschiedliche<br />

Anwendungen zusammenstellen.<br />

Ein Caparoc-System besteht typischerweise<br />

aus einem Einspeisemodul, einem<br />

Schutzschalter und einer Stromschiene,<br />

optional können weitere Module wie ein<br />

Poten tialverteiler hinzukommen.<br />

Zur optimalen Anpassung an seine jeweiligen<br />

Anforderungen wird der Nutzer hier<br />

durch einen intuitiv zu bedienenden Konfigurationsassistenten<br />

unterstützt. Er<br />

muss nur die relevanten Eckdaten seiner<br />

Applikation kennen und eingeben - nach<br />

der Beantwortung von drei Fragen zu<br />

■ der gewünschten Kommunikationsschnittstelle,<br />

■ der Anzahl der zu schützenden Stromkreise<br />

und<br />

■ der bevorzugten Schutzschaltervariante<br />

wird ein passendes Schutzschaltersystem<br />

vorgeschlagen.<br />

Zusätzliche<br />

Konfigurationsmöglichkeiten<br />

Um eine spätere Inbetriebnahme zu vereinfachen,<br />

sind optional eine Reihe weiterer<br />

Zusatzkonfigurationen möglich. So<br />

lassen sich z.B. die Nennströme für jeden<br />

Kanal im Konfigurator voreinstellen. Der<br />

Konfigurator prüft, ob das System richtig<br />

dimensioniert und passend ausgelegt ist.<br />

Eine individuelle Beschriftung jedes einzelnen<br />

Moduls soll sich im Konfigurator<br />

ebenfalls schnell und einfach realisieren<br />

lassen.<br />

Am Ende der<br />

Konfiguration<br />

werden alle relevanten<br />

Daten als<br />

Download-Paket<br />

bereitgestellt.<br />

Dieses umfasst:<br />

■ das Systemda-<br />

len außerdem reduziert werden, indem<br />

das konfi gurierte System komplett zusammengebaut,<br />

parametriert und bedruckt<br />

geliefert wird und somit direkt in der Applikation<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Für jede Anforderung die<br />

passende Lösung<br />

Der Caparoc-Konfigurator deckt vielzählige<br />

Anforderungen für eine anwenderoder<br />

applikationsspezifische Lösung für<br />

Geräteschutzschalter-Systeme ab. Neben<br />

Einfaches Design-in? Ja, mit dem<br />

Konfigurationsassistenten gibt der<br />

Nutzer einfach die relevanten Eckdaten<br />

der Applikation ein, beantwortet drei<br />

kurze Fragen und schon wird ihm ein<br />

passendes Schutzschaltersystem<br />

vorgeschlagen.<br />

Sebastian Eickhoff, Digital Data<br />

Manager Business Unit Trabtech,<br />

Phoenix Contact, Blomberg<br />

der einfachen und geführten Auswahl<br />

mithilfe intuitiver Assistenten können die<br />

Geräteschutzschalter direkt parametriert<br />

und beschriftet werden. „What you see is<br />

what you get“ – und das bereits ab Stückzahl<br />

eins und mit einer eindeutigen Artikelnummer.<br />

Zudem soll der Installationsund<br />

Inbetriebnahmeaufwand durch die<br />

Vorkonfektionierung des Geräteschutzschalter-Systems<br />

in der Applikation deutlich<br />

reduziert werden.<br />

Bilder: Phoenix Contact<br />

www.phoenixcontact.com<br />

tenblatt mit<br />

technischen<br />

Daten und Abbildungen,<br />

■ ein 3D-Modell,<br />

■ ein 2D-Produktbild<br />

und<br />

■ einer Beschriftungsdatei zum Importieren<br />

in die Beschriftungssoftware Project<br />

complete marking.<br />

Das zeitaufwändige Zusammensuchen<br />

der notwendigen und passenden Daten<br />

wie bisher entfällt und die Ablage wird<br />

vereinfacht. Zudem können angemeldete<br />

Nutzer eine spezifische Ar tikelnummer<br />

erzeugen sowie die Lieferzeit und den<br />

kunden individuellen Preis anzeigen lassen.<br />

Mit dieser individuellen Artikelnummer<br />

kann das erstellte Caparoc-System jederzeit<br />

wieder bestellt werden. Installations-<br />

und Inbetriebnahmeaufwände solwww.industrielle-automation.net<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> 35


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Korb, MBA ist Leiter<br />

Produktmanagement bei der Escha GmbH<br />

& Co. KG in Halver<br />

Die Basis für Zukunftsvisionen schaffen<br />

Strukturierte Netzwerkverkabelung für Power und Bus<br />

Es wird viel über neue, bis jetzt<br />

ungeahnte Möglichkeiten im<br />

Bereich der Automatisierung<br />

gesprochen. Zukunftsprojekte und<br />

Technologien wie etwa Industrie 4.0,<br />

IoT und BigData werden sich über<br />

mehrere Evolutionsstufen erst<br />

entwickeln müssen. Aber wie sieht<br />

es mit der elementaren Basis für<br />

diese Zukunftsvisionen – der<br />

Verdrahtungsphilosophie – aus?<br />

Während früher noch ein Schaltschrank<br />

das zentrale Element der Automatisierung<br />

war, wandert die Automatisierungstechnologie<br />

heutzutage immer mehr dezentral<br />

ins Feld. Das heißt, es gibt viele kleine<br />

Automatisierungsinseln, die über die gesamte<br />

Anlage verteilt sind. Hierdurch wird<br />

die Verdrahtungsphilosophie entscheidend<br />

verändert: War es früher üblich, dass große<br />

Kabelbündel zentral vom Schaltschrank in<br />

die Anlage liefen, wird heute über die Bustechnologie<br />

seriell verdrahtet. Die Vernetzung<br />

durch Bustechnologien hat die Automatisierung<br />

nachhaltig beeinflusst und den<br />

Verdrahtungsaufwand optimiert. Lediglich<br />

die Energieversorgung war lange Zeit vom<br />

zentralen Verdrahtungsansatz geprägt.<br />

Neue Standards wie M12-Power erlauben es<br />

jedoch mittlerweile, dass auch die Energie-<br />

versorgung der Netzwerkverdrahtung folgen<br />

kann. Diese strukturierte Netzwerkverkabelung<br />

für Power und Bus lässt sich mit<br />

„Power follows Bus“ umschreiben.<br />

Netzwerk als Rückgrat der<br />

Automatisierung<br />

Ohne intelligente Kommunikation sind die<br />

heutigen und zukünftigen Anforderungen<br />

und Technologien nicht umsetzbar. Steigende<br />

Datenvolumina und immer höhere<br />

Geschwindigkeiten in der Datenübertragung<br />

sind heute schon zu beobachten. Mainstream-Technologien<br />

aus dem Consumer-<br />

01 Die Powerverkabelung kann erstmals<br />

der Busstruktur folgen<br />

36 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Bereich, wie das Ethernet, erobern auch<br />

immer größere Bereiche der Automatisierung<br />

– wenngleich diese Technologien erst<br />

automatisierungstauglich gemacht werden<br />

müssen. Gerade in puncto Geschwindigkeit,<br />

Determinismus und Verfügbarkeit des<br />

Netzwerks kann die Consumer-Technologie<br />

nicht eins zu eins auf die Automatisierung<br />

übertragen werden.<br />

Doch nicht nur die Netzwerkverfügbarkeit,<br />

auch die Umweltbedingungen in der<br />

Automatisierungsindustrie unterscheiden<br />

sich grundlegend von denen im privaten<br />

Umfeld. Steckverbinder und Kabel kommt<br />

daher eine entscheidende Bedeutung zu.<br />

Während das Kabel öl- und chemikalienbeständig<br />

sein, sowie Störeinflüsse verhindern<br />

und gleichzeitig flexibel bewegte Anwendungen<br />

meistern muss, ist es wichtig,<br />

dass der Steckverbinder robust ist und eine<br />

hohe Schutzart aufweisen kann. Mit den<br />

stetig steigenden Anforderungen an die<br />

Netzwerkperformance steigen daher auch<br />

die Qualitätsanforderungen an Steckverbinder<br />

und Kabel.<br />

Verdrahtungsschnittstellen<br />

vermeiden<br />

Schnittstellen sind bekanntermaßen die<br />

potenziellen Schwachpunkte in jedem Verdrahtungskonzept.<br />

Erhöht sich die Anzahl<br />

der Schnittstellen, erhöht sich automatisch<br />

auch die Anzahl der potenziellen Schwachpunkte.<br />

Durch qualitativ hochwertige Steckverbinder<br />

lassen sich die Schwachpunkte<br />

deutlich reduzieren, während gleichzeitig<br />

Performance und Verfügbarkeit des Gesamtnetzwerkes<br />

erhöht werden. Innerhalb eines<br />

Steckverbinders haben die Schirmübergabe,<br />

die Schirmanbindung sowie die Litzenkonfektionierung<br />

und die Aderführung jeweils<br />

eine große Auswirkung auf die Performance.<br />

Escha hat mit dem patentierten Zwei-Schalen-Schirmkonzept<br />

(2SSK) eine Technologie<br />

entwickelt, die gerade in Grenzbereichen ihre<br />

Stärken ausspielt. Der Schirm der Leitung<br />

wird dabei über einen<br />

Crimpring direkt auf<br />

die Schirmhälften gecrimpt,<br />

ohne das Kabel<br />

zu deformieren.<br />

Die Adern werden somit<br />

in ihrer ursprünglichen Verseilung<br />

bis zum eigentlichen Anschlusspunkt<br />

an den Steckverbinder geführt.<br />

Bereits in der Entwicklungsphase wurden<br />

sowohl Steckverbinder, als auch Kontakt<br />

konstruktiv so ausgelegt, dass sie keine<br />

Asymmetrien im Gesamtsystem erzeugen.<br />

Während aktuelle industrielle Kommunikationsnetzwerke<br />

noch einigermaßen fehlertolerant<br />

sind, werden sich Produktionsprozesse,<br />

wie sie in Industrie 4.0 angedacht<br />

sind, in Zukunft nur über eine sichere und<br />

zuverlässige Verkabelung umsetzen lassen.<br />

Es ist also ratsam, frühzeitig auf qualitativ<br />

hochwertige Steckverbinder zu setzen, um<br />

die Netzwerkstruktur auf die zukünftigen<br />

Anforderungen auszurichten.<br />

Breites Produktportfolio<br />

an Leistungsverteilern<br />

02 Die Verteiler von links nach rechts:<br />

T-Verteiler, h-Verteiler, H-Verteiler<br />

Der Standard namens M12-Power erlaubt<br />

es mittlerweile, die M12-Anschlusstechnik<br />

auch für die Leistungsverteilung im Feld<br />

zu nutzen. Die normative Grundlage<br />

IEC61076-2-111 unterscheidet dabei zwischen<br />

Gleich- und Wechselspannungsanwendungen<br />

sowie in der Anzahl der Pole.<br />

Neben umspritzten Steckverbindern und<br />

konfektionierbaren Versionen gibt es auch<br />

Verteilertechnik, die auf die speziellen<br />

Anforderungen für Poweranwendungen<br />

ausgerichtet ist. Erst durch diese Verteilertechnik<br />

ist eine strukturierte Busverkabelung<br />

möglich geworden. Während T-Verteiler<br />

im Bereich der Sensorik schon lange<br />

im Einsatz sind, hat Escha für die typischen<br />

Power-Codierungen neben einem T-Verteiler<br />

auch einen H-Verteiler (eine Einspeisung,<br />

drei Abgänge) und einen h-Verteiler<br />

(eine Einspeisung, zwei Abgänge) entwickelt.<br />

Wesentliche Alleinstellungsmerkmale<br />

dieser M12-Power-Produkte von Escha<br />

sind anschließbare Querschnitte von 1,5<br />

bis zu 2,5 mm². Diese Querschnitte sorgen<br />

insbesondere bei Gleichspannungsverteilung<br />

dafür, den Spannungsfall gering zu<br />

halten und ermöglichen demnach eine<br />

große Ausdehnung der Powerverteilung.<br />

Zusammenfassung<br />

Wer für die Zukunftstechnologien und<br />

Trends gewappnet sein will, findet bereits<br />

heute eine gute Basis für die Verdrahtungstechnik<br />

vor. Dabei sollte schon jetzt auf die<br />

qualitativen Unterschiede bei der Basis<br />

geachtet werden. Denn die Infrastruktur ist<br />

auch in Grenzbereichen der zukünftigen<br />

Technologien noch leistungsfähig genug,<br />

um eine hohe Verfügbarkeit und Robustheit<br />

zu gewährleisten, ohne dass es zu Netzwerkausfällen<br />

oder Performanceeinbußen<br />

kommt. Power und Bus können mit den<br />

aktuell verfügbaren Komponenten in gleicher<br />

Struktur durch die Anlage laufen. All<br />

das bildet einen Aufbau, der Industrie 4.0<br />

auf ein sicheres Fundament stellt.<br />

Bilder: Aufmacher bht2000 - stock.adobe.com,<br />

sonstige Escha<br />

www.escha.net


MESSE MOTEK <strong>2021</strong><br />

GEFAHRLOS<br />

ARBEITEN IN<br />

LUFTIGER HÖHE<br />

Janine Brennenstuhl, Leitung Content<br />

Marketing & PR bei der Bernstein AG<br />

in Porta Westfalica<br />

Das Unternehmen Janzen Lifttechnik baut<br />

hydraulische Hubtische, Aufzüge und<br />

Hubarbeitsbühnen nach Maß. Vor allem, wenn<br />

es darum geht, Personen zu befördern, gelten<br />

hohe Anforderungen an die Arbeitssicherheit.<br />

Einen Partner zur Realisierung von<br />

zuverlässiger Sicherheitstechnik hat das<br />

Unternehmen mit der Bernstein AG gefunden.<br />

Für ein Kundenprojekt wurden drei Hubarbeitsbühnen unterschiedlicher<br />

Größe und Traglast fertiggestellt. Auch die Beförderung<br />

von Personen ist dabei ein Thema, was laut gültiger Norm für<br />

Sicherheitsanforderungen an Hubtische (EN1570-1) einen hohen<br />

Sicherheitsstandard notwendig macht. Für die Umsetzung dieser<br />

anspruchsvollen Anforderung an die Sicherheitstechnik arbeitet<br />

Janzen Lifttechnik, mit der Bernstein AG aus Porta Westfalica zusammen.<br />

Das Produktportfolio des Unternehmens erstreckt sich<br />

von Schaltern, Sensoren und Gehäusen über Tragsysteme und<br />

Bedienterminals bis hin zu Systemlösungen zur Bedienung und<br />

Absicherung ganzer Maschinen und Anlagen.<br />

SICHERHEIT HAT OBERSTE PRIORITÄT<br />

Konkret kommen gleich mehrere Komponenten zum Einsatz, um<br />

die Sicherheit an den Hebebühnen zu gewährleisten. Auf der Arbeitsbühne<br />

selbst sorgen sechs Steckgeländer und zwei selbstschließende<br />

Türen für Absturzsicherung während eines Hebe- oder<br />

Senkvorgangs. Oben oder unten angekommen, können die Geländer<br />

entfernt werden, um an einen schwer zugänglichen Arbeitsbereich<br />

zu gelangen. Die Geländer und Türen werden vom berührungslosen<br />

Sicherheitssensor SRF (Safety RFID) überwacht. Der<br />

SRF sichert die Türen und Steckgeländer, indem er die Auf- oder<br />

Abwärtsbewegung der Hebebühne erst gar nicht zulässt, solange<br />

diese trennenden Schutz einrichtungen nicht ordnungsgemäß verschlossen<br />

sind, also die Geländer nicht richtig verankert wurden.<br />

Im Gegensatz zu bspw. einem mechanischen Positionsschalter<br />

lässt der Sensor keine Manipulation zu: „Der SRF bietet keine Mög-<br />

01<br />

01 Der berührungslose Sicherheitssensor ist auf der Bühne im<br />

Steckgeländer angebracht, um zu erfassen, ob das Geländer<br />

ordnungsgemäß eingesteckt ist<br />

02 Per NFC Schnittstelle ist sofort erkennbar,<br />

welcher Sensor ein Problem meldet<br />

03 Der Treppenaufgang zur Hubarbeitsbühne ist mit einer<br />

Sicherheitszuhaltung gesichert – sobald die Bühne<br />

in Bewegung ist, hält diese den Zugang geschlossen<br />

38 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


lichkeit, die Schutzmaßnahme zu umgehen. Solange die Geländer nicht richtig eingesteckt sind, lässt<br />

die Hebebühne sich nicht verfahren.“ erklärt Robert Thesing von Bernstein, der für Janzen Lifttechnik<br />

Ansprechpartner vor Ort ist.<br />

DIAGNOSEDATEN AUF SMARTPHONE VIA NFC SCHNITTSTELLE<br />

Wenn ein Werker auf der Arbeitsbühne steht und an oberster Position feststellt, dass die Bühne sich<br />

nicht verfahren lässt, dann begann bisher eine zeitaufwändige Fehlersuche. Er musste jedes Steckgeländer<br />

und jede Tür, jede einzelne Sicherheitsvorrichtung überprüfen. Je nachdem wie groß die<br />

Bühne ist, kann das einige Minuten in Anspruch nehmen. Diesem Aufwand soll der Sicherheitssensor<br />

SRF entgegenwirken. Denn seinen Fokus hat Bernstein bei der Entwicklung auf das zum Sensor<br />

zugehörige Diagnosesystem gelegt: Es liest eine Vielzahl an Daten aus und macht sie zentral und<br />

flexibel verfügbar. Die Diagnosedaten werden zum Beispiel per NFC Technologie auf dem Smartphone<br />

angezeigt. Eine Funktion, die auch Janzen Lifttechnik nutzt. Verfährt die Bühne nicht, liest<br />

die Person auf der Arbeitsbühne die Daten per NFC Schnittstelle aus und erfährt sofort, welcher SRF<br />

Sensor ein Problem meldet. Das entsprechende Geländer kann ohne Umwege überprüft und<br />

schnell wieder richtig verschlossen werden.<br />

„Wir haben bereits im Rahmen eines früheren Projekts mit Bernstein zusammengearbeitet und<br />

Erfahrungswerte mit dem Sicherheitssensor SRF sammeln können. Der Sensor ist zum einen für<br />

den Außenbereich geeignet, zum anderen ist es für vielzählige Anwendungen vorteilhaft, mit einer<br />

berührungslosen Sicherheitstechnik zu arbeiten. Fehlfunktionen durch Verschmutzung sind hier<br />

zum Beispiel kein Thema, ebenso wie eine Manipulation. Auch die Tatsache, unterschiedliche Sicherheitslösungen<br />

aus einer Hand zu erhalten und diese je nach Anforderung skalieren zu können, hat<br />

die Entscheidung beeinflusst, “ begründet Stefan Winter die Zusammenarbeit mit Bernstein.<br />

KEIN ÖFFNEN DER TÜR IN DER BEWEGUNG MÖGLICH<br />

Neben dem SRF kommt bei den genannten Hebebühnen von Janzen Lifttechnik auch die Zuhaltung<br />

SLC (Safety Lock) an der Zugangstür einer Treppe zum Einsatz, die zur Bühne führt. Denn sobald die<br />

Hebebühne sich bewegt, muss gewährleistet sein, dass die Tür zu dem Treppenaufgang sich nicht<br />

mehr öffnen lässt und weitere Personen sich außerhalb des Gefährdungsbereichs aufhalten.<br />

Diese Aufgabe übernimmt der Verriegelungsschalter SLC von Bernstein. Bei ihm handelt es sich um<br />

eine hybride Lösung von Metall- und Kunststoffkomponenten. So werden alle mechanisch beanspruchten<br />

Bestandteile vollständig aus Metall gefertigt, was ihn besonders robust macht – eine nützliche<br />

Eigenschaft beim Einsatz in einer Zugangstür, die vor allem funktionell sein soll und im laufenden<br />

Betrieb nicht schonend behandelt wird. Das weniger beanspruchte Gehäuse dagegen besteht aus<br />

glasfaserverstärktem Kunststoff, was den SLC leicht und kosteneffizient macht.<br />

KEL-DPZ-CLICK<br />

Kabeldurchführungsplatten<br />

Zum Einrasten oder<br />

Verschrauben<br />

▀ Bietet zwei werkzeuglose<br />

Montagearten:<br />

Einrasten (IP65) und<br />

Verschrauben (bis IP68)<br />

▀ Zertifizierte Schutzarten IP65/<br />

IP66/IP68 (nach EN 60529)<br />

▀ Sehr hohe Packungsdichte<br />

▀ Automatisch abgedichtet und<br />

zugentlastet<br />

▀ Passend auf metrische Standardausbrüche<br />

M25 – M63<br />

Montageart 1<br />

CLICK!<br />

Bilder: Bernstein<br />

www.bernstein.eu<br />

Einrasten in den Ausbruch<br />

Für Wandstärken von 1 – 2,5 mm<br />

02 03<br />

Montageart 2<br />

Verschrauben mit der Gegenmutter<br />

Für max. Wandstärke 11 mm<br />

IP68<br />

www.icotek.com


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Sichere Führung von Busleitung bis Energiekabel<br />

www.pflitsch.de<br />

Mit 13 Querschnitten und rund 80 Formteilen je Größe ermöglicht der Industrie-<br />

Kanal von Pflitsch die betriebssichere Kabelführung für unterschiedlichste Kabelvolumina.<br />

Die geschlossenen Kabelkanäle aus Stahlblech, Aluminium oder Edelstahl<br />

schützen die Kabel über den gesamten Streckenverlauf und verfügen über abnehmbare<br />

oder klappbare Deckel, die per Drehriegel, Klappbügel- oder Kniehebelverschluss<br />

mit dem Kanalkorpus verriegelt werden. An jeder Kanalstelle können Kabel<br />

eingelegt und entnommen werden, so dass sich Modifikationen an den bereits<br />

verlegten Kabeln einfach vornehmen lassen. Die Kanalteile selbst werden vibrationssicher<br />

miteinander über selbstsichernde Hutmuttern verschraubt. An Formteilen<br />

stehen Eckverbinder, T-Stücke und Kreuzungen, einstellbare Biege- und Winkelstücke<br />

zur Verfügung. Über Teleskop- und Schlauchteile lassen sich Höhen- und Weitendifferenzen<br />

sicher ausgleichen. Somit sind auch komplexe Streckenverläufe realisierbar.<br />

Berührungsgeschützte<br />

Energieübertragung<br />

Bedarf es in einer Anwendung neben der hohen Leistungsübertragung<br />

auch einem Schutz vor Berührung der Steckverbinderkontakte,<br />

eignet sich der modulare Mixo Steckverbinder CX 02 7<br />

von Ilme. In Kombination mit berührungsgeschützten Stiftkontakten<br />

CX7MA…P bietet er einen zuverlässigen Schutz. Das<br />

zweipolige Modul eignet sich dabei für die Übertragung von 70 A<br />

und weist eine<br />

Spannungsfestigkeit<br />

von bis zu 1 600 V im<br />

Verschmutzungsgrad<br />

2 auf. Verschiedene<br />

Leiterquerschnitte<br />

von 6 bis<br />

25 mm² beziehungsweise<br />

AWG 10 bis<br />

AWG 3 lassen sich<br />

mit den entsprechenden<br />

Crimpkontakten<br />

verbinden.<br />

Neben der kompakten Bauform von nur einer Moduleinheit<br />

zeichnet sich das CX 02 7 Protected Modul des Unternehmens<br />

Ilme insbesondere durch den zuverlässigen IP2X- beziehungsweise<br />

IPXXB-Berührungsschutz aus, wodurch es sich für<br />

Gleichspannungs- und Kondensator-Anwendungen mit<br />

Entladeströmen und Restspannungen eignet.<br />

www.ilme.de<br />

Gehäuse fit für Großbritannien<br />

Die Ex-geschützten Gehäuse des Unternehmens Rose Systemtechnik<br />

verfügen jetzt über das neue UKCA-Zertifikat, das alle<br />

für den britischen Markt bestimmten CE-kennzeichnungspflichtige<br />

Produkte ab 2022 tragen müssen. Damit können die<br />

Gehäuse auch<br />

weiterhin<br />

problemlos in<br />

Maschinen und<br />

Anlagen für Kunden<br />

aus Großbritannien<br />

verbaut werden.<br />

Rose hat als einer<br />

der ersten Hersteller<br />

in Deutschland<br />

seine Gehäuse nach<br />

dem neuen<br />

UKCA-Standard zertifizieren lassen. Das Zertifikat ist seit dem<br />

Austritt Großbritanniens aus der EU die Nachfolge-Kennzeichnung<br />

des europäischen CE-Zeichens in England, Schottland<br />

und Wales. Zertifiziert wurden sowohl die bestückten Gehäuse<br />

als auch die Leergehäuse der Serien Ex e, Ex d und Ex i, da diese<br />

Gehäusesysteme stark nachgefragt werden. Neben den<br />

Produkten erfüllen auch die Produktionsstätten die Konformitätsbestimmungen<br />

des UKCA-Standards. Die Anforderungen<br />

des UKCA-Zertifikats entsprechen momentan exakt denen der<br />

CE-Kennzeichnung, sodass für die UKCA-Zertifizierung keine<br />

neuen Produkttests erforderlich waren.<br />

www.rose-systemtechnik.com<br />

Wasserdichtes Wire-to-Wire-Steckverbindersystem<br />

Sie sind platzsparend, wasserdicht und erfüllen die Schutzart<br />

IP67. Damit eigenen sich die neuen Wire-to-Wire Steckverbindersysteme<br />

von W+P primär für Einsätze bei<br />

rauen Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit.<br />

W521 besteht aus Buchsen-,<br />

Stiftgehäusen und Crimp-Kontakten im<br />

Raster 2,0 mm und WA521 ergänzt als<br />

Kabelkonfektion das Waterproof-<br />

Programm gemäß IEC60529. Ein Silikonring<br />

schützt vor Staub und Spritzwasser.<br />

Bei den ein- und zweireihigen Steckverbindern<br />

sind bis zu acht Kontakte<br />

möglich, diese bestehen aus einer<br />

verzinnten Kupferlegierung. Bei einem Außendurchmesser von<br />

1,4 bis 1,7 mm liegt der Aderquerschnitt bei AWG 26-22, der<br />

Nennstrom beträgt bis zu 4 A (bei<br />

AWG 22). Die Gehäuse sind aus beständigem<br />

Kunststoff (UL 94 V-0) gefertigt,<br />

der Temperaturbereich reicht von - 55 bis<br />

+ 85 °C. Eine sichere Verbindung ist über<br />

die Rastfunktion gewährleistet. Bei der<br />

Kabelkonfektion WA521 ist die Litzenfarbe<br />

standardmäßig schwarz und die<br />

Kabellängen variieren von 0,5 bis 2 m.<br />

www.wppro.com<br />

40 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


Bildverarbeitung, optische Messtechnik und Inspektion<br />

www.industrielle-automation.net<br />

Thermografie als<br />

Lebensversicherung<br />

Transparente<br />

Objekte scannen<br />

Hyperspektrallösung<br />

für Sortierbranche<br />

Kameras, Objektive,<br />

Beleuchtungen...<br />

Dual-Kamera-Profilsensor<br />

Optimal aufeinander abgestimmte Hard- und Software<br />

bringt neue Freiheitsgrade in die 3D-Bildverarbeitung


IM FOKUS<br />

VISION <strong>2021</strong>: Es wird Zeit für persönliche Begegnungen<br />

Die Vision, Leitmesse fü r Bildverarbeitung, findet vom 5.<br />

bis 7. Oktober in Stuttgart statt. Viele Unternehmen haben<br />

die pandemiebedingte Pause genutzt, um neue Technologietrends<br />

umzusetzen. Bisher haben sich mehr als<br />

250 Unternehmen angemeldet. Die Messe wird auch die<br />

Dynamik des Marktes widerspiegeln: Einerseits treffen<br />

die Besucher auf neue Akteure wie Unternehmen aus der<br />

Automatisierungsindustrie, andererseits werden sie neue<br />

Firmenkonstellationen sehen. Dazu gehören die neu<br />

gegrü ndete Tkh Vision Gruppe sowie Teledyne. Zusä tzlich<br />

zum gefö rderten BMWi-Gemeinschaftsstand fü r junge<br />

Unternehmen gibt es auf der neu geschaffenen Vision<br />

Start-up World neue Ansä tze und innovative Impulse –<br />

von neuesten Kameratechnologien ü ber Software aus<br />

dem Bereich der kü nstlichen Intelligenz oder des Deep<br />

Learning bis hin zu Bildverarbeitungssystemen. Auch das<br />

Vortragsforum „Industrial Vision Days“ wird wieder stattfinden.<br />

www.vision-messe.de<br />

Ich sehe was, was du nicht siehst<br />

Eine denkwürdige „Regel“ geistert gerade durch meinen Kopf: es ist die Verzögerungszeit, mit der<br />

militärisch genutzte Technologien für den zivilen Bereich freigegeben werden. Sie beträgt gut eine Dekade,<br />

genau wie schon zu meinen Studienzeiten.<br />

Nur widerwillig geben sicherheitsfanatische Instanzen ihre Technologie-Bastionen frei, obgleich diese im<br />

zivilen Bereich einen wirklichen Nutzen für die Menschheit liefern könnten. Eine der letzten<br />

größeren „Freigaben“ sind die Bildsensortechnologien des SWIR (Short Wave Infra Red,<br />

Wellenlängen zwischen 1 und 3 µm). Gerade diese Technologien bringen dringend gebrauchte<br />

Lösungen für verschiedenste Probleme der Menschheit mit.<br />

Wurde im Namen der Sicherheit im SWIR-Lichtspektrum vor allem Zielaufklärung, Einblick<br />

in „undurchsichtige“ Materialien, Nachweis von Giftgas- oder Sprengstoffspuren oder<br />

Identifizierung heißer Zielobjekte wie Triebwerke und Motoren betrieben, können diese<br />

Technologien aktuell viel zum Überleben auf unserem Planeten beitragen: Beim Trennen von<br />

Kunststoffen, beim Feststellen des Wassergehalts in Lebensräumen, Stoffen und Pflanzen,<br />

beim Nachweis umweltfeindlicher Gase und Stoffe usw.. Konversion wurde so etwas in den<br />

1990er Jahren genannt, wenn umgebaute Kriegstechnik in den zivilen Einsatz kam.<br />

Nur ist die Technik dazu immer noch aufwändig: das Wissen um Stoffe und deren Reaktion mit<br />

SWIR-Licht, spezielle auswertende Software für breitere Spektralbereiche oder die Problematik,<br />

überhaupt ein brauchbares Bild zu erzeugen. Helligkeitsverteilungen in SWIR-Bildern werden<br />

zunehmend „fremd“, sobald man sich weiter vom sichtbaren Licht entfernt. Oder die Tatsache,<br />

dass man durch Rauch, Dunst oder Nebel hindurchsehen kann.<br />

Auf jeden Fall schließt die Verfügbarkeit verschiedenster SWIR-Komponenten in der<br />

Bildverarbeitung wieder eine spektrale Lücke in der bildgebenden Sensorik.<br />

Nun braucht es „nur noch“ neugierige, pfiffige und experimentierfreudige Köpfe, die<br />

die vielfältigen unbekannten Wechselwirkungen und Eigenschaften von Stoffen und<br />

Objekten im SWIR ergründen und in neue Applikation umsetzen.<br />

Ihr Ingmar Jahr<br />

Dipl.-Ing. Ingmar Jahr,<br />

Manager Schulung & Support,<br />

evotron GmbH & Co. KG in Suhl<br />

42 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


IDS: Alexander Lewinsky stärkt die Geschäftsführung<br />

Zum 1. August <strong>2021</strong> haben die Gesellschafter<br />

von IDS Imaging Alexander Lewinsky<br />

in die Geschäftsführung berufen.<br />

Er wird gemeinsam mit Jan Hartmann<br />

die operative Leitung des Industriekamera-Herstellers<br />

übernehmen. Der Geschäftsführende<br />

Gesellschafter und Firmengründer<br />

Jürgen Hartmann bleibt<br />

weiterhin verantwortlich für die Entwicklung<br />

und das Produktmanagement.<br />

Alexander Lewinsky (links im Bild) gehört<br />

seit 2012 zum IDS-Team. In seiner<br />

neuen Funktion wird er sich weiterhin hauptsächlich um die Bereiche Einkauf, Produktion,<br />

Logistik, Qualitätssicherung sowie um die Infrastruktur kümmern. „Mit Alexander<br />

Lewinsky bekommt IDS einen in der Branche erfahrenen Mitarbeiter als Geschäftsführer,<br />

der die Entwicklung des Unternehmens seit neun Jahren begleitet und<br />

nicht zuletzt durch Strukturierungs- und Optimierungsmaßnahmen den gesamten<br />

Bereich Operations maßgeblich beeinflusst hat“, so Jürgen Hartmann. Sohn Jan Hartmann<br />

verantwortet die Sparten Verwaltung, Vertrieb, Systemberatung und Marketing.<br />

www.ids-imaging.de<br />

30 Jahre moderne Fertigung in Berlin<br />

Fluke Process Instruments feiert in diesem Jahr das 30-jährige Jubiläum seines Berliner<br />

Standorts. Der Hersteller von Temperaturmesstechnik für industrielle Anwendungen,<br />

Instandhaltung und Qualitätskontrolle vereint die Marken Raytek, Ircon und<br />

Datapaq. Das international tätige Unternehmen ist unter anderem. auf dem Gebiet<br />

bildgebender Infrarotsysteme etabliert. Der Standort beherbergt moderne Fertigungsstätten,<br />

ein DAkkS-Labor sowie ein international ausgerichtetes Servicezentrum.<br />

Im Laufe des Jubiläumsjahres stehen noch weitere Produktpremieren an.<br />

www.flukeprocessinstruments.com<br />

Neues Kapital in der Firmenhistorie von Isra Vision<br />

Isra Vision investiert in eine neue Unternehmenszentrale am Standort Darmstadt. In<br />

zwei Abschnitten werden auf rund 15 000 m2 drei Gebäude mit Büros, Entwicklungslaboren<br />

sowie eine Demo- und Montagehalle errichtet. Isra Vision wurde 1985 als<br />

Spin-off der TU Darmstadt gegründet. Ende Juni <strong>2021</strong> hat sich der Gründer und CEO,<br />

Enis Ersü, aus dem operativen Berufsleben zurückgezogen. Im Zuge der Nachfolgeplanung<br />

ist der Machine Vision Technologieanbieter bereits 2020 eine strategische<br />

Partnerschaft mit Atlas Copco eingegangen. Mit einem neuen Managementteam unter<br />

Leitung von Tomas Lundin werden nun die Weichen für die Zukunft gestellt.<br />

www.isravision.com<br />

Matrox AltiZ<br />

Dual-3D Kamera<br />

Laser Profilsensor<br />

Der neue Matrox AltiZ 3D Profilsensor<br />

liefert hochgenaue, abschattungsfreie<br />

3D Messdaten und bietet ein<br />

umfassendes Software Environment.<br />

Keine Abschattungen<br />

Zwei Kameras vermeiden den<br />

toten Winkel im Objekt und liefern<br />

stabile und dichte 3D Punktwolken<br />

ohne Hinterschneidungen.<br />

Höchste Präzision<br />

Patentierte Algorithmen extrahieren<br />

aus beiden Kamerabildern exakte<br />

3D Daten.<br />

Punktwolken mehrerer AltiZ Sensoren<br />

lassen sich einfach und komfortabel<br />

registrieren.<br />

Die robuste IP67 Mechanik wird unter<br />

engsten Toleranzen gefertigt und ist<br />

präzisions-kalibriert.<br />

Einfache Software<br />

Der interaktive Matrox Design Assistant<br />

erlaubt automatisierte Messungen in den<br />

3D Daten – ohne Programmierung.<br />

Mit dem GenICam GenDC Protokoll<br />

kann Matrox AltiZ auch in 3rd party<br />

Software integriert werden.<br />

RAUSCHER<br />

Telefon 0 8142/4 48 41-0 · Fax 0 8142/4 48 41-90<br />

eMail info @ rauscher.de · www.rauscher.de


Lebensversicherung<br />

für ein Milliardenprojekt<br />

Thermografie-Automationslösung unterstützt<br />

Überwachung eines Solarturm-Kraftwerks<br />

CSP-Solarturm-Kraftwerke laden tagsüber einen thermischen Pufferspeicher<br />

auf, der eine kontinuierliche Erzeugung von Elektroenergie ermöglicht.<br />

Eines dieser Solarturm-Kraftwerke ist kürzlich inmitten der Küstenwüste Atacama<br />

in Chile in Betrieb gegangen. Die vorherrschenden Klimabedingungen stellen hohe<br />

Anforderungen an dort zum Einsatz kommende Technik, so auch an die<br />

acht Thermografiekameras.<br />

44 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


Das Kraftwerk in Chile, mit dem Namen<br />

Cerro Dominador, umfasst einen 252 m<br />

hohen Betonturm mit einem zylindrischen<br />

360°-Solarreceiver bestehend aus 16 Paneelen,<br />

der von 10 600 bewegbaren Spiegeln<br />

umgeben ist, die in konzentrischen Kreisen<br />

angeordnet sind. Die als Heliostate bezeichneten<br />

Spiegel werden so gesteuert,<br />

dass sie die Sonnenstrahlung direkt auf die<br />

Absorberpaneele des Receivers an der<br />

Turmspitze reflektieren.<br />

Diese Paneele, bestehend aus einer Rohrkonstruktion,<br />

werden von geschmolzenem<br />

Salz durchströmt, das sich durch die konzentrierte<br />

Sonnenstrahlung auf über 600 °C erhitzt.<br />

Das heiße geschmolzene Salz wird über<br />

Rohrleitungen zum Boden geführt und erzeugt<br />

dort über einen Wärmetauscher Wasserdampf,<br />

mit dem wiederum eine Dampfturbine<br />

zur Stromerzeugung angetrieben<br />

wird. Da das flüssige Salz bis zu 17 Stunden<br />

in großen Isoliertanks gespeichert werden<br />

kann, ist es möglich, mit dem Solarturm-<br />

Kraftwerk kontinuierlich Strom zu erzeugen.<br />

Temperaturüberwachung über<br />

große Messdistanz<br />

Die Absorberpaneele des Solarturm-Receivers<br />

können sich bis auf 800 °C erhitzen und<br />

werden rund um die Uhr vollautomatisch<br />

von insgesamt acht Infrarotkameras der<br />

VarioCam HD-Serie überwacht. Kreisförmig<br />

um den Turm angeordnet, bilden sie<br />

das Rückgrat der Automationslösung Solar<br />

Power Tower Check (SPTC) von Infratec.<br />

Jede Kamera überwacht aus einer Messdistanz<br />

von 340 m die Temperaturentwicklung<br />

von vier Paneelen und ist durch Überlappung<br />

der Messfelder zu den direkt daneben<br />

befindlichen Kameras redundant, was<br />

für eine zusätzliche Ausfallsicherheit sorgt.<br />

Die Temperatur und deren Verteilung auf<br />

dem Absorber werden in Echtzeit ermittelt<br />

und daraus Führungsgrößen für die Steue-<br />

rung der Heliostate gewonnen.<br />

Gleichzeitig wirkt die permanente<br />

thermografische Temperaturüberwachung<br />

als sicherung für das Milliarden-<br />

Lebensversicher<br />

vermieden. Die Messung<br />

der Paneeltemperaturen ermög-<br />

licht weiterhin eine genaue Analyse<br />

der Energieeffizienz und unterstützt<br />

bei der Einstellung optimaler<br />

Betriebsparameter für die Stromerzeugung.<br />

projekt: Desaströse Schäden,<br />

verursacht etwa durch die<br />

Überhitzung einzelner Paneele<br />

oder Paneelbereiche, werden<br />

Ziel ist dabei immer die Erreichung einer<br />

möglichst homogenen Temperaturverteilung<br />

auf der gesamten Fläche.<br />

Genaue Messergebnisse dank<br />

Infrarot-Teleobjektiv<br />

Trotz der extremen Umgebungsbedingungen<br />

und der großen Entfernung zum Messobjekt<br />

liefert das SPTC-System pixelgenaue<br />

Messergebnisse. Ermöglicht wird dies u. a.<br />

durch ein speziell für diesen Einsatzzweck<br />

entwickeltes Infrarot-Teleobjektiv, welches<br />

den Rahmenbedingungen angepasst wurde<br />

und auch bei stark schwankenden Umgebungstemperaturen<br />

eine genaue Temperaturmessung<br />

ermöglicht.<br />

Das Objektiv ist exakt auf den Receiver<br />

ausgerichtet und bildet formatfüllend nur<br />

diesen ab. Dadurch ist der Detektor der<br />

Kamera automatisch vor einer direkten<br />

Bestrahlung durch die Sonne geschützt und<br />

kann keiner Degradation unterliegen.<br />

Durch das spezielle Design von Kamera<br />

und Optik kann auf eine Kühlung des<br />

Schutzgehäuses verzichtet werden, wodurch<br />

der Wartungsaufwand verringert<br />

wird und ein ganzzeitlicher Betrieb laut<br />

Hersteller gewährleistet werden kann.<br />

Zudem verfügt das Gehäuse über ein spezielles<br />

Schienen- und Rastsystem, was im<br />

Falle einer Wartung für schnellen Aus- und<br />

Einbau ohne aufwendige Justagearbeiten<br />

der Kamera sorgt.<br />

Hochentwickelte Software mit<br />

künstlicher Intelligenz<br />

Unterstützt wird diese Technik durch eine<br />

speziell konfigurierte SPTC-Software, die<br />

die Auswertung der Messdaten ermöglicht<br />

und sämtliche Betriebsregimes des Solarturm-Kraftwerkes<br />

unterstützt. Weiterhin<br />

erlaubt die Software mithilfe künstlicher<br />

Intelligenz eine softwarebasierte, hochgenaue<br />

Stabilisierung des Infrarotkamerabildes,<br />

um thermisch und durch Wind verursachte<br />

mechanische Bewegungen des Turmes<br />

auszugleichen und eine pixelgenaue Bildnachführung<br />

während der Betriebszeit zu<br />

ermöglichen. Dank der entzerrten Darstellung<br />

der einzelnen Messgebiete auf der<br />

Absorberfläche können Inhomogenitäten<br />

sowie Hot- und Coldspots auch visuell problemlos<br />

identifiziert werden.<br />

Bilder: Aufmacher raike_99 – stock.adobe.com,<br />

Einklinker InfraTec GmbH Infrarotsensorik und<br />

Messtechnik<br />

www.infratec.de<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> 45


Transparente Objekte scannen<br />

Infrarot-3D-Sensor kann transparente Gegenstände dreidimensional erfassen<br />

Forschende am Fraunhofer-Institut<br />

für Angewandte Optik und<br />

Feinmechanik IOF haben eine neue<br />

Messmethode zur 3D-Formerfassung<br />

entwickelt. Mit dem Sensor können<br />

Gegenstände dreidimensional<br />

gescannt werden – ganz gleich, ob<br />

sie aus transparentem Kunststoff<br />

oder Glas bestehen. Selbst Objekte<br />

mit glänzend metallischen oder<br />

tiefschwarzen Oberflächen sollen<br />

sich problemlos erfassen lassen.<br />

Wollte man bisher spiegelnde, durchsichtige<br />

oder schwarze Oberflächen<br />

mit konventionellen 3D-Scannern vermessen,<br />

musste man zu diesem Zweck zunächst<br />

ihre Oberfläche behandeln. Das bedeutet:<br />

Für die Messung wurden die Objekte temporär<br />

mit Lack überzogen. Nach dem Scan<br />

musste dieser meist wieder aufwendig<br />

entfernt werden. Der MWIR-3D-Sensor<br />

des Fraunhofer IOF macht diese zeitintensive<br />

Behandlung des Messobjektes künftig<br />

überflüssig. Das Verfahren eignet sich aufgrund<br />

der Größe des Messfeldes sowie der<br />

Auflösung und der Geschwindigkeit auch<br />

für die Qualitätskontrolle in Produktionsprozessen<br />

oder für Realtime-Anwendungen<br />

in der Automatisierung.<br />

Möglich wird dies, weil es der Forschungsgruppe<br />

des Fraunhofer-Instituts in Jena<br />

gelungen ist, Wärmestrahlung für die 3D-<br />

Erfassung nutzbar zu machen. Die Forschenden<br />

bezeichnen diese Methode daher<br />

als „3D-Sensorik im thermischen Infrarot“.<br />

Herzstück des Systems ist ein leistungsstarker<br />

CO 2<br />

-Laser, mit dem das Messobjekte bestrahlt<br />

wird. Mit speziellen Linsen für hohe<br />

Leistungsdichten wird der Laserstrahl auf<br />

eine, das gesamte Objekt vertikal beleuchtende,<br />

Linie aufgeweitet. Für ein hochauflösendes<br />

Messergebnis wird diese Linie in einer<br />

abgestimmten Sequenz über das Objekt<br />

bewegt. Die Energie des Laserlichts wird<br />

vom Messobjekt absorbiert und als Wärmestrahlung<br />

zum Teil wieder emittiert.<br />

Kombination aus Thermografie<br />

und Triangulation<br />

Zwei Wärmebildkameras analysieren diese<br />

thermische Signatur, die der schmale und<br />

intensive Infrarotstreifen auf dem Objekt<br />

hinterlässt, aus zwei verschiedenen Perspektiven.<br />

Eine selbst entwickelte Software<br />

errechnet aus den Informationen der zwei<br />

Blickwinkel anschließend räumliche Bildpunkte<br />

und fügt sie zu den exakten Abmessungen<br />

des Messobjektes zusammen. Die<br />

für die 3D-Analyse eingebrachte thermische<br />

Energie ist so gering, dass das Objekt<br />

keinen Schaden nimmt. Der Temperaturunterschied<br />

zwischen erwärmter und nicht<br />

erwärmter Fläche liegt üblicherweise bei<br />

unter 3 °C. Aus diesem Grund eignet sich<br />

das Verfahren auch für sensible Materialien.<br />

„Mit dem Wechsel von einem vollflächigen<br />

Wärmemuster hin zu einem schmalen<br />

Wärmestreifen ist es uns gelungen, die<br />

Technologie so weiterzuentwickeln, dass<br />

wir die anspruchsvollen Anforderungen,<br />

die an einen 3D-Sensor im industriellen<br />

Einsatz gestellt werden, erfüllen können“,<br />

betont Martin Landmann, Forscher in der<br />

46 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


01<br />

02<br />

01 Laboraufbau zur Demonstration<br />

des 3D-Messprinzips<br />

02 3D-System für die Überprüfung von<br />

Glaskörpern in der Optikfertigung<br />

Abteilung „Bildgebung und Sensorik“ am<br />

Fraunhofer IOF. Gemeinsam mit seinem<br />

Team und einer Gruppe Forschender der<br />

Innovationsallianz „3Dsensation“ arbeitet<br />

er seit 2017 an dem System. „Mit adaptiver<br />

Spiegeloptik ist es uns gelungen, die Leistung<br />

des Lasers auf eine geringere Oberfläche<br />

zu fokussieren und damit schneller den<br />

notwendigen Kontrast für die Wärmebildkameras<br />

zu liefern. Erst dadurch war es möglich,<br />

bei einer Bildfeldbreite von 160 mm<br />

eine Genauigkeit von unter 10 µm für die<br />

3D Koordinaten zu erreichen“, erklärt er.<br />

Anwendungen in der Robotik<br />

denkbar<br />

Nach der wissenschaftlichen Demonstration<br />

der neuen Messmethode arbeiten die<br />

Forschenden nun intensiv daran, das Mess­<br />

prinzip zur Marktreife zu treiben: „Für uns<br />

geht es jetzt darum, das System aus dem<br />

Labor in die Praxis zu überführen“, erläutert<br />

Landmann. Konkrete Anwendungsgebiete<br />

hat er auch bereits vor Augen: „Die<br />

Parameter unseres Systems lassen es zu,<br />

dass wir es für unterschiedliche Anwendungsszenarien<br />

optimieren. Wenn wir die<br />

Auflösung auf unter 50 µm reduzieren,<br />

können wir einen stereoskopischen Datensatz<br />

in unter einer Sekunde aufnehmen<br />

und sind damit schnell genug für Anwendungen<br />

in der Robotik.“<br />

Am Fraunhofer IOF werden von Forschenden<br />

derzeit verschiedene Systeme<br />

entwickelt, die auf der IR-3D-Messmethode<br />

basieren. Neben der Optimierung des Verfahrens<br />

für verschiedene Messszenarien<br />

und der Verwendung in industri ellen Anlagen<br />

arbeitet das Team um Martin Landmann<br />

und Gruppenleiter Dr. Stefan Heist<br />

an einem System für die Anwendung in der<br />

Robotik. Dieses System konzentriert sich<br />

darauf, den Laboraufbau in einen möglichst<br />

kompakten und robusten Prototyp zu überführen.<br />

Auf diese Weise soll Robotern die<br />

Fähigkeit verliehen werden, transparente<br />

Objekte zu erkennen und zu greifen.<br />

Der erste Anwendungsbereich<br />

Das erste anwendungsnahe System, das<br />

dieses MWIR-3D-Messprinzip nutzt, ist<br />

Glass360Dgree. Das System ist für die Überprüfung<br />

von Glaskörpern in der Optikfertigung<br />

ausgelegt und soll zukünftig auch von<br />

Forschungspartnern genutzt werden, um zu<br />

testen, wie sich das Messverfahren in verschiedenste<br />

Robotikprozesse integrieren lässt.<br />

Bilder: Fraunhofer IOF<br />

www.iof.fraunhofer.de<br />

Der Link zum Video<br />

Hier sehen Sie eine Videodemonstration<br />

des Systems<br />

zur 3D-Formvermessung von<br />

transparenten Objekten:<br />

https://bit.ly/fraunhofer_mwir<br />

FAST AND TOUGH!<br />

Neue 10GigE Kameraserie für<br />

das industrielle Umfeld<br />

A brand of Balluff<br />

• moderne Sensoren mit bis zu 24,6 MP<br />

• hohe Nettodatenrate von bis zu 1245 MB/s<br />

• kompaktes IP67 Gehäuse<br />

• Systemoptimierung durch PoE+<br />

und Multipurpose-I/Os<br />

Halle 8, Stand 8C30<br />

5. – 7. Oktober <strong>2021</strong><br />

Messe Stuttgart<br />

We Change Your Vision.<br />

www.matrix-vision.de


Keine Lücken<br />

im Profil<br />

Dual-Kamera-Profilsensor eröffnet neue<br />

Freiheitsgrade in der 3D-Bildverarbeitung<br />

In der Automobilindustrie,<br />

Elektronikfertigung oder auch in<br />

der lebensmittelverarbeitenden<br />

Industrie müssen häufig<br />

dreidimensionale Objekte mit<br />

hoher Genauigkeit auf bestimmte<br />

Merkmale überprüft werden.<br />

Wir stellen Ihnen einen 3D-Laser-<br />

Profilsensor vor, der durch zwei<br />

integrierte Kameras mit Präzision<br />

überzeugt und Scanlücken<br />

minimiert.<br />

Der Markt für 3D-Bildverarbeitung wächst<br />

seit Jahren. Die Technologie, die aufgrund<br />

ihrer Komplexität und der Anforderungen<br />

an Rechenleistung und Know-how<br />

anfangs nur von wenigen Spezialisten und<br />

in begrenzten Einsatzfeldern genutzt werden<br />

konnte, hat sich inzwischen als festes<br />

Werkzeug im Instrumentarium der Bildverarbeitung<br />

etabliert.<br />

Für die Realisierung von 3D-Bildverarbeitungssystemen<br />

bieten sich Anwendern<br />

verschiedene Möglichkeiten unterschiedlicher<br />

Hersteller. Das Triangulationsverfahren<br />

ist optimal, wenn hochaufgelöste und<br />

Auch der 3D-Laser-Profilsensor Matrox Altiz<br />

arbeitet nach dem Prinzip der Lasertriangulation,<br />

hat allerdings einen Vorteil zu<br />

vielen anderen Systemen: In seinem Gehäuse<br />

sind zwei statt nur einer Kamera integriert.<br />

Durch die gleichzeitige Betrachtung<br />

der Laserlinie mit zwei gegenüberliegenden<br />

optischen Sensoren verringert sich die<br />

Gefahr von Lücken in der Bildaufnahme,<br />

da Objektkonturen, die sich aufgrund von<br />

Abschattungen von einer Kamera nicht erkennen<br />

lassen, vom zweiten Sensor erfasst<br />

werden.<br />

Zudem löst der Einsatz von zwei Kameras<br />

ein Problem, das häufig bei der Inspektion<br />

von metallischen Objekten auftritt:<br />

Die Laserlinie erzeugt auf den Oberflächen<br />

störende Reflexionen, die es einer Kamera<br />

erschweren, die tatsächliche Messlinie zu<br />

erkennen. Durch den Dual-Kamera-Aufbau<br />

von Altiz werden die aus zwei unterschiedlichen<br />

Winkeln aufgenommenen<br />

Bilder intern abgeglichen und korrigiert,<br />

was eine sichere und stabile Extraktion der<br />

Laserline ermöglicht.<br />

Die Dual-Kamera-Lösung bringt einen<br />

weiteren wichtigen Vorteil: Das System ermöglicht<br />

eine höhere Präzision als Sensoren<br />

mit nur einer Kamera. In Abhängigkeit<br />

davon, welches der vier verfügbaren Altiz-<br />

Modelle eingesetzt wird, können Oberfläpräzise<br />

dreidimensionale Bilddaten benötigt<br />

werden: Ein Laser projiziert eine Linie<br />

auf das zu untersuchende Objekt. Eine in<br />

einem Winkel zum Laser kalibrierte Kamera<br />

nimmt Bilder dieser Laserlinie auf, die<br />

sich in Abhängigkeit von der Oberflächenkontur<br />

des Objekts mit unterschiedlichen<br />

Auslenkungen darstellt. Durch eine Bewegung<br />

des Objekts relativ zur Kamera können<br />

einzelne Bilder der Laserlinie aufgenommen<br />

und zusammengesetzt werden.<br />

Bearbeitet mit einer geeigneten Software<br />

lässt sich so ein dreidimensionales Abbild<br />

des Objekts erzeugen.<br />

Zwar erfordert die Lasertriangulation zur<br />

Aufnahme von 3D-Bilddaten prinzipbedingt<br />

immer ein mechanisches Verfahren<br />

von Objekt oder Sensor, um die Scanzeilen<br />

zu erfassen. Im Vergleich zu vielen Single-<br />

Shot-Technologien wie Time-of-Flight oder<br />

Stereo-Vision ist jedoch die erreichbare<br />

Messauflösung bei dieser Methode um Faktoren<br />

größer.<br />

Ein Nachteil üblicher 3D-Profilsensoren<br />

mit einer Kamera und einem Laser besteht<br />

darin, dass die Laserlinie je nach Form des<br />

Objekts von der Kamera nicht durchgängig<br />

erfasst werden kann. Die Folge solcher<br />

optischen Abschattungen sind Scan -<br />

lücken und somit unvollständige Daten<br />

des Objekts, das an den betroffenen<br />

Stellen nicht vermessen und auf die<br />

gewünschten Qualitätsmerkmale überprüft<br />

werden kann.<br />

Weniger Abschattung,<br />

weniger Lücken<br />

48 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


Eine intuitive Bedienoberfläche ermöglicht die schnelle Einrichtung und Auswertung<br />

von 3D-Anwendungen mit Altiz<br />

chen auf Basis von bis zu 1984 Bildpunkten<br />

pro Profil mit einer Genauigkeit von<br />

bis zu vier Mikrometer erfasst werden.<br />

Die mögliche Geschwindigkeit der Bildaufnahme<br />

liegt bei einer Profilrate von<br />

bis zu 2 500 Profilen/s. Um die Bilderfassung<br />

bei Bedarf noch weiter zu steigern,<br />

Mit einer optimal abgestimmten Kombination aus Hard- und<br />

Software zur Bildauswertung erschließt der Profilsensor<br />

neue Möglichkeiten für die 3D-Bildverarbeitung<br />

Power<br />

up your<br />

images!<br />

bietet Altiz die Option, die Sen soren alternierend<br />

zu betreiben oder den Messbereich<br />

einzuschränken und die Profilrate<br />

dadurch auf bis zu 11 000 Profile/s zu<br />

beschleunigen. In Fällen, bei denen aufgrund<br />

der Objekte keine Abschattungen<br />

zu erwarten oder diese für die Qualitätsprüfung<br />

unerheblich sind, lässt sich der<br />

3D-Laser-Profilsensor auch in schnellen<br />

Prozessen wirtschaftlich einsetzen.<br />

Flexible Möglichkeiten<br />

Neben des Dual-Kamera-Setups zeigt Altiz<br />

weitere Besonderheiten: Die Umrechnung<br />

der aufgenommenen Profildaten<br />

erfolgt in die ausgegebene 3D-Punktewolke<br />

und/oder die 2,5D-Tiefenkarte ohne<br />

Einsatz eines PCs vollständig kameraintern.<br />

Alle patentierten Algorithmen für<br />

maximale Präzision laufen vollständig<br />

auf dem leistungsstarken integrierten<br />

FPGA. Um die problemlose Integration<br />

von Altiz in die jeweilige Anwendung zu<br />

vereinfachen, ist das System mit allen<br />

gängigen Schnittstellen und I/Os ausgestattet.<br />

Die Synchronisierung der Bildaufnahme<br />

mit der Objektgeschwindigkeit,<br />

die beispielsweise bei Transportbändern<br />

meist über Encoder-Signale an<br />

den Sensor übermittelt wird, ist damit<br />

problemlos realisierbar. Zur Ausgabe der<br />

Daten gibt es ein GigE-Vision-GenICam/<br />

GenDC-Interface mit Power-Over-Ethernet<br />

(PoE).<br />

Mit vier Altiz-Modellen und drei Arbeitsbereichen<br />

von 55 bis 310 mm in X-<br />

Richtung und 100 bis 545 mm in Z-Richtung<br />

deckt Matrox Imaging eine große<br />

Bandbreite möglicher 3D-Applikationen<br />

ab. Falls der Erfassungsbereich eines 3D-<br />

Profilsensors nicht ausreicht, kann der<br />

Anwender mehrere Altiz-Systeme kaskadieren<br />

und die erforderliche Scanbreite<br />

erzielen. Für jeden der drei Arbeitsbereiche<br />

existiert ein Modell mit rotem Laser,<br />

der auf den meisten Materialien eine für<br />

die Kameras optimal erkennbare Linie<br />

produziert.<br />

Für die Prüfung von Objekten aus<br />

Kunststoff steht ein Modell mit blauem<br />

Laserlicht zur Verfügung. Auch mechanisch<br />

haben die Entwickler die Anforderungen<br />

für den Einsatz praxisnah umgesetzt<br />

und Altiz mit einem robusten IP67-<br />

Gehäuse ausgestattet, das sich einfach<br />

montieren lässt. Die beiden Kameras sind<br />

ab Werk vollständig kalibriert. Mit Altiz<br />

hat das kanadische Unternehmen Matrox<br />

Imaging sein erstes Hard- und Software-<br />

Komplettprodukt für die 3D-Bildverarbeitung<br />

entwickelt; die Ansteuerung und<br />

der Support eines Systems mit Hard- und<br />

Software erfolgt aus einer Hand.<br />

Bilder: Aufmacher o_du_van – stock.adobe.com,<br />

sonstige Rauscher<br />

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Optimal<br />

aufeinander<br />

abgestimmt<br />

All-in-one: hyperspektrale<br />

Bildverarbeitungslösung für Sortieraufgaben<br />

Das Unternehmen Specim war<br />

bisher vor allem für seine<br />

innovativen Hyperspektralkameras<br />

bekannt. Jetzt präsentiert der<br />

finnische Hersteller eine<br />

Plattform für die hyperspektrale<br />

Bildverarbeitung, die Hardware<br />

und Software zu einer<br />

leistungsstarken Komplettlösung<br />

kombiniert. Welche Vorteile sich<br />

dadurch ergeben, lesen Sie in<br />

folgendem Beitrag.<br />

Peter Stiefenhöfer, Inhaber PS Marcom Services,<br />

Olching<br />

In den letzten Jahren hat sich die hyperspektrale<br />

Bildverarbeitung (Hyperspectral<br />

Imaging, HSI) zu einer der am stärksten<br />

boomenden Technologien der Branche entwickelt<br />

und bietet wirtschaftliche Lösungen<br />

in immer mehr Anwendungsbereichen. Der<br />

große und bisher unbefriedigte Bedarf an<br />

einfach zu bedienenden Plattformen für die<br />

hyperspektrale Bildverarbeitung war der<br />

Anstoß für Specim, das Portfolio um die<br />

neue leistungsstarke Specim One-Plattform<br />

zu erweitern. Mit dieser Plattform bündelt<br />

das Unternehmen das langjährige Knowhow<br />

auf dem Gebiet der Hyperspektralkameras<br />

mit Software, die bisher vor allem<br />

intern verwendet wurde, und einer leistungsstarken<br />

Rechnereinheit. Durch diese<br />

Kombination stellt das Unternehmen Anwendern<br />

eine komplette Hyperspektrallösung<br />

zur Verfügung, die den Einsatz dieser<br />

Technologie wesentlich vereinfachen soll.<br />

Die Sortierbranche ist der Hauptzielmarkt<br />

für Specim One. Diese Branche umfasst das<br />

Recycling und die Lebensmittelindustrie<br />

sowie viele andere Industriezweige, die<br />

spezi fische und strenge Anforderungen an<br />

die Geschwindigkeit und Leistung ihrer Sor-<br />

01<br />

tierprozesse stellen. Specim One wurde entwickelt,<br />

um diese Anforderungen zu erfüllen<br />

und damit eine wettbewerbsfähige Plattform<br />

eines HSI-Marktführers bereitzustellen.<br />

Dreiklang aus Kameras,<br />

Rechnereinheit und Software<br />

Specim One besteht aus drei wesentlichen<br />

und aufeinander abgestimmten Elementen:<br />

Den Kameras der FX-Familie, der Rechnereinheit<br />

Specim Cube und der Software<br />

Specim Insight. Die Kameras der FX-Serie<br />

basieren wie alle Hyperspektralsysteme<br />

darauf, dass sie die chemische Zusammensetzung<br />

von Prüfobjekten über eine<br />

berührungslose, zerstörungsfreie optische<br />

50 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


02<br />

Methode erkennen und klassifizieren können.<br />

Die FX-Modelle waren laut Hersteller<br />

die ersten hyperspektralen Kameras, die<br />

spe ziell für den industriellen Einsatz entwickelt<br />

wurden und den hohen Anforderungen<br />

der Branche in Bezug auf Geschwindigkeit<br />

und Robustheit entsprachen.<br />

Durch den engen Kontakt mit vielzähligen<br />

Anwendern der FX-Kameras konnte<br />

Specim über die Jahre hinweg eine große<br />

Wissensbasis zur Auswertung von Hyperspektralaufnahmen<br />

mit Hilfe geeigneter<br />

Software aufbauen. Diese wertvollen Erfahrungen<br />

sind in die zweite Komponente von<br />

Specim One eingeflossen: Specim Insight ist<br />

eine einfach bedienbare, Windows- basierte<br />

Software, mit der Anwender effektiv Klassi-<br />

fikationsmodelle der inspizierten Materialien<br />

erstellen können.<br />

Die Verarbeitung der aufgenommenen<br />

hyperspektralen Bilddaten erfolgt über das<br />

dritte Element von Specim One, den leistungsstarken<br />

Industriecomputer Specim<br />

Cube, der speziell für die Anforderungen<br />

hyperspektraler Systeme in der Sortierbranche<br />

entwickelt wurde. Eine integrierte GPU-<br />

Komponente (Graphic Processing Unit),<br />

die für die Verarbeitung von Grafik- und<br />

Bilddaten optimiert ist, bietet eine hohe<br />

Rechenleistung auf dem neuesten Stand<br />

der Technik und ermöglicht<br />

die Auswertung der<br />

Kameradaten in Echtzeit.<br />

Die Tatsache, dass alle<br />

drei Komponenten von<br />

Specim One von einem<br />

einzigen Hersteller entwickelt<br />

und hergestellt<br />

wurden, führt laut Jorma Axelsson, Produktmanager<br />

für die neue Specim One-Plattform<br />

bei Specim, zu einem erheblichen Vorteil für<br />

Anwender: „Die Software Specim Insight ist<br />

für die Kombination mit den FX-Kameras<br />

und der Specim Cube-Verarbeitungsplattform<br />

optimiert. Dies gilt sowohl für das Betriebssystem<br />

als auch für die Software zur<br />

Auswertung der Bilddaten. Auf diese Weise<br />

werden alle Anforderungen erfüllt, um maximalen<br />

Durchsatz sowie minimale Latenz<br />

und Jitter zu erreichen. Dieser genau abgestimmte<br />

Dreiklang schafft für Anwender die<br />

optimalen Voraussetzungen zur Realisierung<br />

echtzeitfähiger Inline-Applikationen.“<br />

Kurzer Weg zur Applikation<br />

Um eine Anwendung zu erstellen, benötigt<br />

der Benutzer zunächst Trainingsbilder. Auf<br />

dieser Basis werden mit der Specim Insight-<br />

Software Klassifikatoren modelliert, um die<br />

Applikation nach den vorliegenden Anforderungen<br />

zu erstellen.<br />

Sobald das finale Modell auf diese Weise<br />

validiert ist, wird es auf Specim Cube geladen<br />

und steht dann dort für den Echtzeitbetrieb<br />

in der Anlage zur Verfügung. Im<br />

eigentlichen Betrieb empfängt die Rechenplattform<br />

Specim Cube die Daten der FX-<br />

01 Die eingesetzten Industriekameras werden<br />

den hohen Anforderungen hinsichtlich<br />

Geschwindigkeit und Robustheit gerecht<br />

02 Der leistungsstarke Industriecomputer<br />

wurde speziell für die Anforderungen von<br />

Hyperspektralsystemen entwickelt<br />

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Kameras und berechnet mit Hilfe der<br />

Specim Insight-Software und auf Basis des<br />

vorher erstellten Modells die Ergebnisse.<br />

Diese gibt Specim Cube an die nachfolgenden<br />

Systeme der Anlage z. B. ein angeschlossenes<br />

Bildverarbeitungssystem oder<br />

die Sortierlogik einer Maschine weiter, um<br />

erkannte fehlerhafte Teile auszusortieren.<br />

Falls sich die Notwendigkeit ergibt, das<br />

System anzupassen oder zu optimieren, soll<br />

dies einfach möglich sein. Der Anwender<br />

muss das existierende Modell lediglich in<br />

Specim Insight modifizieren und das neue<br />

Modell wieder auf Specim<br />

Cube laden, und schon ist<br />

die Anpassung vollzogen.<br />

Zudem besteht die Möglichkeit,<br />

mehrere Modelle<br />

auf die Rechenplattform<br />

zu laden und auf einfache<br />

Weise schnell zwischen<br />

ihnen umzuschalten, bspw. bei einem<br />

Wechsel der Prüfobjekte. Für Anwender von<br />

Specim One ist es somit einfach, Modelle<br />

zur Erkennung von Objekten zu erstellen<br />

und zu modifizieren, um das hyperspektrale<br />

Prüfsystem anschließend Inline in<br />

Betrieb zu nehmen.<br />

Alles aus einer Hand<br />

Specim One wurde komplett von Specim<br />

entwickelt, weswegen alle Komponenten<br />

aus einer Hand kommen. Das Unternehmen<br />

hat sie nach den Anforderungen des industriellen<br />

Einsatzes konzipiert und produziert<br />

die Kameras und die Software selbst.<br />

„Aufgrund der abgestimmten Kombination<br />

aus Kamera, Software und Rechner<br />

gelingt es Endkunden beim Einsatz von<br />

Specim One schnell, eigene Lösungen auf<br />

Basis des Hyperspektralsystems zu erstellen“,<br />

ist Axelsson überzeugt. „Zudem unterstützen<br />

wir die Anwender der Plattform<br />

bei der Entwicklung ihrer Lösungen durch<br />

einen kompetenten Support, was ebenfalls<br />

zu einer kürzeren Time-to-Market<br />

und somit zu einer schnelleren Amortisierung<br />

der Investitionen führt. Durch die gute<br />

Bedienbarkeit, die hohe Flexibilität und die<br />

Leistungsfähigkeit ist Specim One somit<br />

eine attraktive Option zur Lösung hyperspek<br />

traler Aufgabenstellungen und ermöglicht<br />

einen schnellen, preiswerten und einfachen<br />

Einstieg in diese Technologie.“<br />

Bilder: Specim<br />

www.specim.fi<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> 51


Hochauflösende Kamera mit 45-Megapixel-Sensor sorgt für die optimale Bildaufnahme<br />

In vielen Branchen stellt die genaue<br />

Einhaltung von Farbvorgaben ein<br />

wichtiges Qualitätsmerkmal dar.<br />

Vor der Montage von dekorativen<br />

Kunststoffkomponenten muss<br />

sichergestellt werden, dass die<br />

verwendeten Farben zueinander<br />

passen, denn die Wertschöpfung<br />

steigt mit jedem Montageschritt<br />

und ein Austausch farblich aus dem<br />

Rahmen fallender Teile wird zu<br />

einem späteren Prozessschritt<br />

immer kostenintensiver oder sogar<br />

unmöglich.<br />

Peter Stiefenhöfer, Inhaber PS Marcom Services,<br />

Olching<br />

Für derartige Aufgabenstellungen hat das<br />

Nürnberger Unternehmen Systec bereits<br />

in der Vergangenheit Systeme entwickelt<br />

und eingesetzt, mit denen der Farbort, die<br />

Leuchtdichte und die optische Homogenität<br />

überprüft werden können. „Die Multispektralkamera<br />

MSC 8X8 ist eine konsequente<br />

Weiterentwicklung unserer bisherigen Produkte<br />

für lichttechnische Analysen und<br />

potenziert die Möglichkeiten gegenüber<br />

den Vorgängern“, erläutert Tobias Postler,<br />

Geschäftsführer der Systec GmbH. „Durch<br />

den Einsatz eines von uns eigens entwickelten<br />

Doppelfilterrades stehen Anwendern<br />

zweimal acht übereinander liegende Filterplätze<br />

zur Verfügung, die automatisiert in<br />

den Strahlengang gebracht werden können.<br />

Daraus ergeben sich 64 unterschiedliche<br />

Filterkombinationen.“<br />

45 Megapixel Auflösung<br />

Zweites wesentliches Element der Neuentwicklung<br />

ist eine CMOS-Industriekamera<br />

des dänischen Herstellers JAI vom Typ<br />

Spark. Sie verfügt über eine hohe Auflösung<br />

von 45 MP, eine Bittiefe von 14 Bit und arbeitet<br />

mit einem HDR-Modus (High Dynamic<br />

Range). Diese Eigenschaften ermöglichen in<br />

Kombination mit den Filtern der MSC 8×8<br />

genaue lichttechnische Analysen, um Werte<br />

wie die Leuchtdichte, die dominante Wellenlänge<br />

und den Farbort zu bestimmen.<br />

Das System ist sowohl für den Inline-<br />

Einsatz in kontinuierlichen Produktionsanlagen<br />

als auch für Offline-Anwendungen<br />

zum Beispiel im Labor oder zur Stichprobenprüfung<br />

geeignet. Die ursprüngliche<br />

Motivation stammt jedoch aus dem Inline-<br />

Betrieb, daher wählte Systec eine Spark-<br />

Variante mit Global Shutter, einer maximalen<br />

Bildaufnahmefrequenz von 38 Bildern/s<br />

und einer CoaXPress-Schnittstelle mit zwei<br />

oder vier Kanälen, die eine Datenübertragungsrate<br />

von bis zu 6,25 Gbps pro Kanal an<br />

den auswertenden Rechner ermöglicht. In<br />

Abhängigkeit von der eingestellten Belichtungszeit<br />

und den gewünschten Ausgabe-<br />

52 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


parametern sind damit Taktzeiten ab 0,5 s<br />

für unterschiedliche Belichtungsstärken<br />

erzielbar, was für viele Inline-Prozesse eine<br />

ausreichende Geschwindigkeit darstellt.<br />

Verteilte Bildverarbeitung<br />

Das Unternehmen Systec hat sich aufgrund<br />

der hohen Auflösung von 45 MP<br />

und der Stoß- und Vibrationsfestigkeit<br />

erneut für eine Kamera von JAI entschieden.<br />

Zudem erlaubt die Spark-Kamera eine<br />

verteilte Bildverarbeitung auf mehreren<br />

PCs, was über die Link Sharing-Funktion<br />

von CoaXPress möglich ist.<br />

JAI unterstützte Systec nicht nur bei der<br />

Auswahl des geeigneten Kameramodells,<br />

sondern auch bei der Wahl des Objektivs,<br />

des richtigen Objektivflansches und des<br />

richtigen Abstands von Objektiv zu Kamera.<br />

Zudem war ein gutes Wärmemanagement<br />

erforderlich, um möglichst rauschfreie Bilder<br />

aufzunehmen und somit die Grundlage<br />

für qualitativ hochwertige lichttechnische<br />

Analysen zu schaffen. Auch hier steuerten<br />

Die RAW-Bilddaten werden dabei mit Hilfe<br />

der für die jeweilige Kamera-/Filterkombination<br />

hinterlegten Kalibrierfunktionen in<br />

gültige physikalisch-technische Einheiten,<br />

Das konzipierte Doppelfilterrad ermöglicht dem<br />

Anwender 64 verschiedene Filterkombinationen<br />

Experten von JAI wertvolles Know-how bei,<br />

um die Gesamtlösung in Bezug auf die Temperaturentwicklung<br />

optimal zu gestalten. Ein<br />

Peltier-Kühlaggregat sorgt in der MSC 8×8<br />

für die aktive Kühlung des kompletten Systems<br />

und somit auch des Kamerasensors.<br />

Flexibel im Einsatz<br />

Im Einsatz sollen Anwender von einer hohen<br />

Flexibilität des Multispektralkamerasystems<br />

profitieren, das Systec zunächst auf Basis<br />

der vorliegenden Anforderungen mit verschiedenen<br />

Filterkombinationen zusammenbaut<br />

und kalibriert. Aktuell existieren<br />

dafür zwei optimierte und verifizierte Bestückungen<br />

der beiden Filterräder, bei denen<br />

entweder drei CIE Tristimulus-Filter oder<br />

mehrere Filter für multispektrale Messungen<br />

eingesetzt werden. Darüber hinaus sind<br />

jedoch auch individuelle Bestückungen<br />

nach Wunsch des Anwenders möglich.<br />

In Abhängigkeit von den erforderlichen<br />

Ausgabeparametern führt die zugehörige<br />

Software von Systec anschließend eine<br />

automatisierte Snap-Sequenz mit verschiedenen<br />

Filterkombinationen durch.<br />

das heißt in Messwerte umgewandelt. Die<br />

Algorithmen für alle erforderlichen Berechnungen<br />

sind bereits in der zugehörigen<br />

Software integriert, so dass Anwender ihr<br />

System ohne langwierige Vorbereitungen<br />

einsetzen können.<br />

Aktuell ist das System für<br />

die Integration in Testsystemen<br />

von Systec ausgelegt.<br />

Damit erhalten Anwender<br />

eine auf ihre Bedürfnisse<br />

abgestimmte Komplettlösung<br />

inklusive der erprobten<br />

Software. Anwender mit Bildverarbeitungs-Know-how<br />

können das System auch<br />

separat bei Systec beziehen und in eigene<br />

Applikationen integrieren oder als Standalone-System<br />

im Laboreinsatz nutzen.<br />

Präzise Messergebnisse<br />

Im Einsatz liefert das Multispektralkamerasystem<br />

genaue Messwerte für die Beleuchtungsstärkeverteilung,<br />

die Lichtstärkeverteilung,<br />

die Farbkoordinaten, die dominante<br />

Wellenlänge, die diskrete Spektralcharakterstik<br />

sowie die korrelierte Farbtemperatur.<br />

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zum Ergebnis<br />

VIS-VISION für die QS<br />

www.optometron.de<br />

Die Multispektralkamera<br />

nutzt eine Spark-Kamera mit<br />

45 MP Auflösung und ein<br />

Doppelfilterrad mit zweimal<br />

acht übereinander liegenden<br />

Filterplätzen<br />

Mit diesen Angaben sind aussagekräftige<br />

Tests in der Wareneingangskontrolle, zur<br />

Qualitätssicherung in der Produktion und<br />

viele weitere Anwendungen möglich.<br />

Postler nennt ein Beispiel: „Der Zulieferer<br />

eines deutschen Sportwagenherstellers<br />

setzt MSC 8×8 bereits in einem End-of-<br />

Line-Testsystem für Cockpitkomponenten<br />

ein. Das System stellt sicher, dass keine Produkte<br />

mit falsch bestückten Beleuchtungskomponenten<br />

wie LEDs mit falscher Wellenlänge<br />

oder Helligkeit ausgeliefert werden,<br />

was zu Kundenreklamationen führen<br />

würde. Zudem wird so die Gefahr ausgeschlossen,<br />

dass Fahrer bei einer fehlerhaften<br />

Einmessung oder Kalibrierung geblendet<br />

werden, wenn in der<br />

Nacht die Grenzwerte für<br />

die maximale Helligkeit<br />

überschritten werden.“<br />

Auch bei Monitoren in<br />

der Medizintechnik ist<br />

es von enormer Wichtigkeit,<br />

dass Leuchtdichte<br />

und Homogenität den Anforderungen entsprechen:<br />

Sie ersetzen bei der Darstellung<br />

von Röntgenaufnahmen die klassischen<br />

Aufnahmen vor einem Leuchtschirm und<br />

dürfen keine Schwankungen in der Homogenität<br />

aufweisen, da dies im schlimmsten<br />

Fall zu Fehlinterpretationen durch den<br />

Arzt führen kann.<br />

Bilder: Aufmacher jamdesign – stock.adobe.com,<br />

Einklinker JAI und rechts oben Systec<br />

www.jai.com<br />

www.systec-gmbh.com<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> 53


Filtersortiment erweitert<br />

Optometron hat sein Filtersortiment<br />

erweitert und bietet ab sofort<br />

für alle Ringbeleuchtungen Polarisationsfilter<br />

an. Diese machen die<br />

Qualitätskontrolle mit optischen<br />

Geräten wie Mikroskope einfacher.<br />

Wo bisher nur ein heller Reflex zu<br />

sehen war, ist nun die Oberfläche<br />

des Prüflings mit möglichen<br />

Kratzern und Fehlern sichtbar.<br />

Auch entfällt das langwierige, reflexmindernde Ausrichten des<br />

Prüflings. Das Beleuchtungsprogramm von Optometron umfasst<br />

Ringbeleuchtungen aller Lichtfarben von UV bis IR. Außer Ringen<br />

stehen Durchlicht-, Koax-, Dunkelfeld- und telezentrische<br />

Beleuchtungen für Dauerlicht- und Blitzeinsatz zur Verfügung.<br />

Mit Linsen, die das Licht im gewünschten Arbeitsabstand konzentrieren,<br />

lässt sich zudem die Lichtausbeute optimieren und<br />

Energie einsparen.<br />

www.optometron.de<br />

Temperaturen blitzschnell messen<br />

Für sehr schnelle Prozesse<br />

mit extrem kurzen<br />

Taktzeiten: Das Hochgeschwindigkeits-Pyrometer<br />

CTlaser 4M von Optris bietet<br />

neben einer ultraschnellen<br />

Erfassungszeit von 90 μs<br />

eine optische Auflösung von<br />

33:1. Es misst im Spektralbereich<br />

von 2,2 bis 6,0 μm, weswegen es für die Temperaturmessung<br />

im Bereich 0 bis 500 °C an Metallen, Metalloxiden, Keramiken<br />

oder für Materialien mit unbekanntem oder sich änderndem<br />

Emissionsgrad geeignet ist. Der Messkopf kann bis zu einer<br />

Umgebungstemperatur von 70 °C eingesetzt werden, für Temperaturen<br />

bis 175 °C ist ein Kühlgehäuse verfügbar. Ein Doppellaser-<br />

Visier ermöglicht die problemlose Ausrichtung auf das Objekt bei<br />

größeren Messentfernungen. Das Gerät kann statt an einen PC<br />

auch an ein Android-Smartphone angeschlossen werden, auf dem<br />

die IRmobile App installiert ist. Das Pyrometer kann außerdem im<br />

Bereich Verkehrssicherheit oder bei schnellen Schienenfahrzeugen,<br />

wo die Temperatur der Radsatzlager im Vorbeifahren<br />

gemessen werden muss, eingesetzt werden.<br />

www.optris.de<br />

Vision-Systeme selbst gestalten<br />

Die Basler AG präsentiert<br />

zahlreiche Neuheiten und<br />

Weiterentwicklungen ihres<br />

Portfolios für eine Vielzahl<br />

von Anwendungen und<br />

Märkten. So wird das breite<br />

Portfolio der ace 2-Kameras<br />

unter anderem um die<br />

leistungsstarken<br />

Sony-Sensoren der Pregius-S-Reihe ergänzt. Für anspruchsvolle<br />

Kunden-Anwendungen gibt es neue Modelle der Basler-boost-<br />

Kameraserie mit CoaXPress-2.0-Schnittstelle sowie die passenden<br />

Framegrabber. Außerdem stellt Basler neue Features der Baslerpylon-Camera-Software-Suite<br />

vor, mit denen sich komplexe<br />

Bildverarbeitungsaufgaben realisieren lassen. Auf der diesjährigen<br />

Messe Vision können sich Besucher aus erster Hand auf<br />

dem Branchentreff für Bildverarbeitung über aktuelle<br />

Trendthemen informieren. Dazu René von Fintel, Director of<br />

Products Business Management bei Basler: „Basler zeigt auf der<br />

Messe Neuheiten bei allen Komponenten der Bildverarbeitungskette.<br />

Damit sind unsere Kunden in der Lage, ihre Vision Systeme<br />

selbst zu gestalten und zu optimieren.“<br />

www.baslerweb.com<br />

SWIR-Kameraserie mit Sony-Sensoren<br />

Der Kamerahersteller Allied Vision<br />

hat die neuen SenSwir InGaAs-<br />

Sensoren von Sony in seine Goldeye<br />

Swir-Kameraserie integriert. Damit<br />

sind die Kameras sowohl im<br />

sichtbaren als auch im kurzwelligen<br />

Infrarotbereich (Swir) empfindlich.<br />

Die Goldeye G-030 ist mit dem ¼" VGA-Sensor IMX991<br />

ausgestattet, der bei einer Auflösung von 656 × 520 Pixeln eine<br />

Bildrate von 234 fps ermöglicht. Die Goldeye G-130 mit dem<br />

1,3 MP SXGA-Sensor IMX990 (1 280 × 1 024 Pixel) bietet dagegen<br />

eine maximale Bildrate von 94 fps. Beide neuen Kameramodelle<br />

zeichnen sich durch ein robustes und kompaktes Design ohne<br />

Lüfter aus. Die integrierte einstufige Sensorkühlung (Tec1) und<br />

mehrere integrierte Bildkorrekturfunktionen tragen zur hohen<br />

Bildqualität der Kamera bei. Umfangreiche E/A- und GenICam-<br />

Standard-konforme Funktionssteuerungsoptionen vereinfachen<br />

zudem ihre Systemintegration.<br />

www.alliedvision.com<br />

MRK – Sehenden Auges sicher kollaborieren<br />

Mit Spotguard hat das österreichische Start-up Tofmotion eine<br />

einsatzbereite industrielle Safety Lösung auf den Markt gebracht,<br />

die auf dem 3D-basierten Kameraverfahren<br />

Time of Flight (ToF) basiert. Sie erkennt<br />

zuverlässig und in Echtzeit Objekte, die in<br />

Gefährdungs- bzw. Bewegungsräume<br />

eindringen. Das Produkt befähigt Maschinen<br />

zur räumlichen Wahrnehmung und schafft so<br />

die Voraussetzungen für eine sichere<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration. Für ein<br />

komplettes Set-up – also die Verknüpfung von<br />

Maschine, sicherheitsgerichteter Steuerung<br />

und Spotguard fallen in der Regel 30 bis 60 Minuten an. Das<br />

individuelle Sicherheitsszenario ist im Livebild der Kamera<br />

erstellbar, CAD-Modelle sind nicht nötig. Die<br />

Zonen lassen sich flexibel aufbauen, indem<br />

dimensionierbare Rechtecke oder Kugeln<br />

platziert werden. Integriert sind ferner eine<br />

Blanking Zone, mit der sich ein Material-Feed<br />

innerhalb des Safety Szenarios realisieren<br />

lässt, sowie ein Verdrehschutz, der die<br />

Zuverlässigkeit im täglichen Betrieb erhöht.<br />

www.tofmotion.com<br />

54 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


Hochleistungsschnittstelle für mobiles<br />

Edge Computing<br />

Matrix Vision kündigt mit mvBlueNaos<br />

erstmalig Kamera-Module mit PCI<br />

Express-Schnittstelle an. Dieser<br />

Standard ermöglicht einen plattformunabhängigen<br />

Einsatz für Embedded<br />

Vision sowie GenICam-Kompatibilität.<br />

Erste Modelle mit Sony Pregius und<br />

Pregius S Global Shutter-Sensoren<br />

bieten Auflösungen von 1,6 bis<br />

24,6 MP und sind ab sofort verfügbar.<br />

Die PCIe x4 Schnittstelle lässt Übertragungsraten bis 1,6 GB/s zu<br />

und bietet damit Raum für höhere Bit-Tiefen, parallele Bildvorverarbeitung<br />

und hohe Transferraten. Gespeichert werden die Daten<br />

im Direct Memory Access (DMA). Die PCI Express-Schnittstelle ist<br />

in PCs und auf Embedded-Boards für den direkten Zugriff auf<br />

Speicher und Prozessor zuständig und wird stetig weiterentwickelt.<br />

Durch die gleichzeitige Nutzung mehrerer Lanes ist die<br />

Leistung skalierbar. Prozessor-Architekturen wie Nvidia, ARM und<br />

x86 werden vom mitgelieferten mvImpact Acquire SDK<br />

unterstützt. Dabei sorgt der GenICam GenTL Producer für<br />

Kompatibilität zu bestehenden Systemen.<br />

www.matrix-vision.com<br />

Dynamische Ansteuerung bei hoher<br />

Ausfallsicherheit<br />

Mit zwei neuen 65 MP-Kameras<br />

erweitert Baumer das Angebot<br />

an 10-GigE-Kameras der<br />

LX-Serie. Über den integrierten<br />

EF-Mount lassen sich Fokus und<br />

Blende dynamisch an die<br />

jeweilige Applikation anpassen.<br />

Canon EF-Objektive können so<br />

via Baumer Gapi, Baumer<br />

NeoAPI oder Third Party-<br />

Software auf wechselnde Arbeitsabstände oder Beleuchtungsbedingungen<br />

ausgerichtet werden. Externes Zubehör samt Verkabelung<br />

ist nicht erforderlich. Die Canon EF-Objektive liefern Bilder<br />

mit hoher Schärfentiefe. Unterstützt werden auch Objektive mit<br />

Ultraschallmotoren. Diese erreichen bei reduziertem Stromverbrauch<br />

eine präzise und schnelle Fokussierung. Auf Basis des<br />

GMAX3265-Sensors von Gpixel bieten die Kameras eine sehr gute<br />

Bildqualität und eine hohe Dynamik von 66 dB. Ein kompaktes<br />

optisches Format mit einer Diagonalen von 37 mm wird durch<br />

eine kleine Pixelgröße von 3,2 µm erreicht. Das reduziert Randabschattungen<br />

und vereinfacht die Objektivauswahl.<br />

www.baumer.com<br />

KI-basierte Flächenkamera mit<br />

Google-Coral-Prozessor<br />

Mit der frei programmierbaren,<br />

5 MP auflösenden<br />

Kamera VisionAI von Imago<br />

Technologies sollen sich<br />

Bildverarbeitungsanwendungen<br />

in den Bereichen KI,<br />

Deep Learning und Machine<br />

Learning vergleichsweise<br />

einfach umsetzen lassen. Das Inferenz-System unterstützt mit<br />

seiner integrierten Google Edge TPU die Frameworks TensorFlow<br />

Lite und AutoML Vision Edge und übernimmt Aufgaben wie z. B.<br />

Anomalie- oder Defekterkennung in Inspektionsanwendungen<br />

oder Code-Lesen. AI-Nutzer müssen sich dank SDK und Beispielprogrammen<br />

nicht mit der Bildaufnahme,<br />

der Handhabung von I/Os oder<br />

sonstigen grundlegenden Funktionen<br />

befassen, sondern können sich auf die<br />

Entwicklung der eigentlichen<br />

Embedded-Lösung konzentrieren.<br />

www.imago-technologies.com<br />

Anzeige<br />

MILLISEKUNDEN<br />

zum Ergebnis<br />

VIS-VISION für die QS<br />

www.optometron.de<br />

3D-Profilsensor hat selbst High-Speed-<br />

Anwendungen im Blick<br />

Teledyne Dalsa stellt mit dem Z-Trak2 eine neue Serie von<br />

3D-Profilsensoren vor. Sie besitzen eine Geschwindigkeit von bis<br />

zu 45 000 Profilen/s und können in High-Speed-Produktionsanlagen<br />

eingesetzt werden. Mit der Z-Trak2-Serie erzielen<br />

Anwender hohe Geschwindigkeiten in 3D-Bildverarbeitungsapplikationen.<br />

Zudem bieten die Sensoren ein größeres Sichtfeld,<br />

verbesserte HDR-Möglichkeiten und eine 5-GigE-Schnittstelle.<br />

Z-Trak2 arbeitet auf Basis der bewährten Triangulationsmethode<br />

und nutzt dafür einen im Gehäuse integrierten Laser sowie einen<br />

in einem bekannten Winkel ausgerichteten Bildsensor mit<br />

2 048 Bildpunkten pro Profil. Z-Trak2 ist in vier Modellen mit<br />

horizontalen Sichtfeldern von 46 bis 978 mm erhältlich und deckt<br />

dabei Tiefenschärfen von 30, 100,<br />

250 und 600 mm ab. Die schnellere<br />

Serie Z-Trak2 S umfasst noch<br />

zwei weitere Varianten zwischen<br />

9 und 27 mm Arbeitsabstand und<br />

4 beziehungsweise 15 mm<br />

Tiefenschärfe.<br />

www.teledynedalsa.com<br />

Update macht 2D-/3D-Profilsensoren smart<br />

Das neueste Release der modularen Bildverarbeitungssoftware<br />

Univision von Wenglor hat es in sich: Musste zur Auswertung von<br />

2D-/3D-Profilaufnahmen stets eine externe Auswerteeinheit<br />

verwendet werden, so vereinen die smarten 2D-/3D-Profilsensoren<br />

nun Sensor und Auswerteeinheit direkt im kompakten Gehäuse –<br />

dank Univision 2.4. Zudem sorgen neue Overlays für mehr Nutzerkomfort<br />

und hochauflösende Digitalkameras mit 12 MP bieten eine<br />

noch größere Auswahl bei der Zusammenstellung von<br />

Visionsystemen. Alle über 80 Modelle der WeCat3D-Serie können<br />

künftig auch als smarte Version verwendet werden, für die keine<br />

externe Auswerteeinheit (IPC) notwendig ist. Sowohl die Profilaufnahme<br />

als auch die Auswertung findet dann direkt im Sensorgehäuse<br />

statt. Insbesondere in Anlagen, wo wenig Platz zur Verfügung<br />

steht, entfalten die smarten 2D-/3D-Profilsensoren ihre Stärke.<br />

www.wenglor.com<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> 55


VIS und NIR auf einer Kamera-Plattform kombiniert<br />

Die neuen Kameras Exo990, Exo991 und Fxo990 von SVS-Vistek decken einen breiten Wellenlängenbereich<br />

vom sichtbaren VIS- bis in den unsichtbaren SWIR-Bereich ab. Zum Einsatz kommt der auf<br />

Kupfer-Kupfer-Bonding-Technologie basierende SenSWIR-Sensor von Sony mit erhöhter Quanteneffizienz.<br />

Exo990 und Fxo990 liefern Bilder mit 1,3 MP Auflösung (1 280 × 1 024 Pixel), die Exo991 eignet sich<br />

mit ihrem 0,3 MP-Sensor (640 × 512 Pixel) für Anwendungen mit geringeren Anforderungen an die<br />

Auflösung. Die Pixelgröße von 5 µm ermöglicht ein kompaktes Sensorformat mit einer Diagonalen von<br />

8,2 mm (Exo990, Fxo990) bzw. 4,1 mm (Exo991), sodass auch kostengünstige Objektive genutzt werden<br />

können. Die Fxo990 wird mit CoaXPress-12-Interface angeboten und liefert 134 Bilder/s, Exo990 mit GigE<br />

Vision-Interface bietet eine Framerate von 90 Bildern/s und Exo991 lässt 259 Bilder/s zu.<br />

www.svs-vistek.com<br />

Digitales LED-Licht für die<br />

Automatisierung mit Bildverarbeitung<br />

Digital geregelte<br />

LED-Beleuchtungscontroller<br />

mit LumiSENS-<br />

Technologie von Evotron<br />

ermöglichen kurz- und<br />

langzeitig konstant helles<br />

und quantitativ reproduzierbares<br />

LED-Licht.<br />

Dies ist im Dauerbetrieb sowie bei hohen Blitzfrequenzen von bis<br />

zu 500 kHz und Pulsen von 1 µs Länge möglich. Gleichzeitig<br />

stellen die LED-Controller alle Daten über den Betrieb und<br />

Zustand der Beleuchtung für die Rückverfolgbarkeit zur<br />

Verfügung. Mit M8-Standard-Steckverbindern wird die Verdrahtung<br />

übersichtlich gestaltet. Zudem ist die Lage des Controllers<br />

frei wählbar.<br />

www.evotron-gmbh.de<br />

Kompaktes Embedded-Vision-System<br />

Vision Components hat mit VC PicoSmart, nach eigener<br />

Aussage, das weltweit kleinste komplette Embedded-Vision-<br />

System auf den Markt gebracht. Das System hat das<br />

Unternehmen nun mit neuen Funktionen für die 3D-Profilmessung<br />

ausgestattet. OEMs können auf dieser Basis mit weniger<br />

Aufwand preisgünstige Triangulationssensoren entwickeln. Mit<br />

VC Coax sind Übertragungswege von 10 m und mehr möglich.<br />

Zudem wurden die Kabel für die High-Speed-Übertragung<br />

optimiert. Diese Erweiterung im MIPI-Sortiment des Herstellers<br />

soll die Flexibilität bei der Applikationsentwicklung erheblich<br />

erhöhen. Vision Components bietet zahlreiche MIPI-Kameramodule<br />

bis 20 MP, die mit allen<br />

gängigen Einplatinencomputern<br />

kompatibel sind, sowie<br />

Developer-Kits mit robusten<br />

Funktionen für industrielle<br />

Anwendungen.<br />

www.vision-components.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2021</strong> im 33. Jahrgang,<br />

ISSN: 2194-1157 / ISSN E-Paper: 2747-8017<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni),<br />

Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteurinnen: Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro),<br />

Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de<br />

Vanessa Weingärtner (wv), Tel.: 06131/992-352,<br />

E-Mail: v.weingaertner@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

Ulla Winter, Tel.: 06131/992-347,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Anzeigendisposition: Heike Rauschkolb,<br />

Tel.: 06131/992-241, E-Mail: h.rauschkolb@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 33: gültig ab 1. Oktober 2020<br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 12,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Inland: € 62,- (inkl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Ausland: € 68,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@vfmz.de, www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />

Gesellschafter: P.P. Cahensly GmbH & Co. KG,<br />

Karl-Härle-Straße 2, 56075 Koblenz<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

Head of Sales: Carmen Nawrath<br />

Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

DRUCK UND VERARBEITUNG<br />

Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH<br />

Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />

DATENSPEICHERUNG<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />

ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />

Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das<br />

Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />

Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />

und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen<br />

von Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD<br />

und DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die<br />

vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen,<br />

d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die<br />

Richtigkeit des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen<br />

werden. Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht<br />

der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden.<br />

Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt werden, über<br />

deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt, und die<br />

nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />

eingereicht oder bereits veröffentlicht wurden.<br />

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Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

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zur Feststellung der Verbreitung von<br />

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56 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> www.industrielle-automation.net


Fokus verstärkt auf Stereo Vision<br />

Intel RealSense hat<br />

beschlossen, sein<br />

Geschäftsmodell neu<br />

auszurichten und die<br />

L515 LiDAR-Produktlinie<br />

sowie die<br />

Produkte zur Gesichtserkennung (Facial Authentication, FA)<br />

abzukündigen, um den Fokus verstärkt auf die bestehende D400<br />

Stereo Vision Produktlinie zu richten. Die Kameras D415, D435,<br />

D435i und D455 werden weiterhin unverändert für neue und<br />

noch laufende Projekte verfügbar sein – ebenso die zugehörigen<br />

Prozessorboard-Module D410, D420, D430, D450 und D4. Im<br />

Zuge der Neuausrichtung wurden die Produktlinien im Bereich<br />

LiDAR (L515), Gesichtserkennung (F450, F455) und Tracking<br />

(t265) eingestellt. Bestellungen können noch bis Februar 2022<br />

aufgegeben und bearbeitet werden. Die Softwareunterstützung<br />

für diese Produkte wird weiterhin über das gemeinsame Intel<br />

RealSense SDK gewährleistet.<br />

www.framos.com<br />

Sensor mit integrierter Optik<br />

Der 5-MP-Sensor Visor V50 von Sensopart ist jetzt auch mit<br />

integrierter Optik und Beleuchtung erhältlich. Eine Variante mit<br />

hoher Schärfentiefe detektiert flexibel Objekte in wechselnden<br />

Abständen. Mit seiner hohen Auflösung von 2 560 × 1 936 Pixeln<br />

erfasst der vielseitig einsetzbare Vision-Sensor kleinste Details auch<br />

aus größeren Abständen. Im letzten Jahr hatte der Hersteller bereits<br />

verschiedene C-Mount-Varianten der Sensorreihe Visor V50<br />

vorgestellt, nun folgt die Ausführung mit integriertem Objektiv. Das<br />

„M“ steht für „Sichtfeld Medium“ mit einer Brennweite von 20 mm.<br />

Die Fokuslage des Objektivs lässt sich mit einem softwaregesteuerten<br />

motorischen Fokus einfach an die Detektionsabstände<br />

anpassen. Für Anwendungen, in denen die Abstände im Vorfeld<br />

nicht bekannt sind oder häufiger wechseln, gibt es eine Ausführung<br />

Anzeige<br />

MILLISEKUNDEN<br />

zum Ergebnis<br />

VIS-VISION für die QS<br />

www.optometron.de<br />

mit erhö hter Schärfentiefe, den<br />

Visor V50 MD. Ein typisches<br />

Beispiel einer solchen<br />

Anwendung ist das Codelesen<br />

auf Paketen verschiedener<br />

Höhe auf einem Förderband.<br />

www.sensopart.com<br />

Inspektionsobjektiv um<br />

Flächenscanmodul erweiterbar<br />

Excelitas Technologies ergänzt sein<br />

Zubehör für das hochauflösende<br />

Machine-Vision-Objektiv Linos d.fine<br />

HR 2.4/128 3.33x um ein<br />

Flächenscanmodul. In Kombination<br />

mit dem neuen Linos d.fine HR Area<br />

Scan Module ermöglicht das Objektiv<br />

die Inspektion mit sehr großen<br />

Flächensensoren. Das Unternehmen Excelitas bietet damit für<br />

sein Inspektionsobjektiv eine zweite, alternative Ausstattungsoption<br />

nach dem Prismenmodul, das in Zeilenanwendungen eine<br />

koaxiale Beleuchtung ermöglicht. Das Objektiv mit seinem 82 mm<br />

großen Bildkreis erreicht bei einem Abbildungsmaßstab von - 3,33<br />

im Wellenlängenbereich 400 bis 750 Nm eine extrem hohe<br />

Auflösung von bis zu 300 Lp/mm im Objekt. Ausgestattet mit dem<br />

neuen Flächenscanmodul ist es optimal für Flächenkameras mit<br />

Auflösungen über 150 MP und kleinsten Pixelgrößen von 3,5 µm.<br />

Darüber hinaus besitzt das Objektiv mit einer Apertur von 2,4 eine<br />

sehr hohe Lichtstärke. Es ist quasi verzeichnungsfrei und damit<br />

für die automatische Inspektion geeignet.<br />

www.excelitas.com<br />

Reflektierendes und Vibrierendes<br />

inspizieren<br />

Inspekto hat die zweite Generation seiner<br />

autonomen Bildverarbeitungssysteme<br />

herausgebracht. Obwohl das Inspekto S70<br />

Gen.2 die Inspektion in mehr Szenarien<br />

als bisher ermöglicht, behält es seine<br />

Geschwindigkeit bei. Es ermöglicht die<br />

Qualitätsprüfung bei anspruchsvollen<br />

Anwendungen, z. B. stark reflektierende<br />

Materialien, bewegliche Teile und vibrierende<br />

Plattformen. Zudem ist es, wie sein<br />

Vorgänger, schnell und ohne weitere Bildverarbeitungs- oder<br />

KI-Kenntnisse installierbar. Dies bedeutet, dass kein Antrainieren,<br />

kein Labelling und keine sonstigen Kennzeichnungen erforderlich<br />

sind, um sofort eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. Die Basis<br />

bilden 5 000 K-LEDs, die per Pulsweitenmodularisierung<br />

angesteuert und in mehreren Bereichen angeordnet sind. So kann<br />

das System die Beleuchtung autonom steuern und mehrere Bilder<br />

mit unterschiedlicher Lichtrichtung und -intensität aufnehmen.<br />

Diese werden dann zusammengeführt, um ein HDR-Bild ohne<br />

Reflexion zu erstellen.<br />

www.inspekto.com<br />

Temperaturmonitoring als Komplettlösung<br />

Das Unternehmen Polytec bietet jetzt ein thermografisches<br />

Komplettsystem an, das sich an unterschiedliche Szenarien<br />

anpassen lässt. Es besteht aus smarten,<br />

ATEX-zugelassenen Wärmebildkameras und einer<br />

darauf abgestimmten modularen Bildverarbeitungssoftware.<br />

Herzstück der thermografischen<br />

Komplettlösung ist die Wärmebildkamera von AT.<br />

Diese vereint einen radiometrisch kalibrierten<br />

Wärmebildsensor, einen leistungsstarken<br />

Prozessor und industrielle Schnittstellen in einem<br />

kompakten, robusten IP67-Gehäuse. Für weiterreichende<br />

Analysen der Kamerasignale, komplexe<br />

Bildverarbeitungsmöglichkeiten und eine übersichtliche, detaillierte<br />

Darstellung hat Polytec gemeinsam mit den Softwareexperten<br />

von Kernel Concepts eine modular<br />

aufgebaute und leistungsfähige Software<br />

entwickelt. Einfachere Aufgabenstellungen sind<br />

damit ebenso realisierbar wie hochperformante<br />

Thermografielösungen zur Prozessüberwachung<br />

sowie Qualitätssicherung bis hin zu Industrie-4.0-<br />

Konzepten und Deep-Learning bei der<br />

Temperaturmesstechnik.<br />

www.polytec.com<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> 57


Die Digitalisierung<br />

von Laboren startet<br />

heute!<br />

01<br />

02<br />

Test und Life Science Labore stehen derzeit vor<br />

enormen Herausforderungen. Ein Weg ist daher<br />

die Modernisierung in Richtung robotergestützte<br />

Automatisierung mit Cobots, die für die sichere<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) ausgelegt<br />

sind. Wir stellen Ihnen Cobotta vor, ein Cobot, der<br />

im Zentrum des „Futurelab“, einem innovativen<br />

Laborkonzept des Hamburger Startups bAhead steht.<br />

01 Dipl.-Ing. Rainer Treptow, Gründer und CEO des Start-up<br />

02 Das Start-up kombiniert im Laborbereich drei disruptive<br />

Technologien miteinander – kollaborative Roboter, Drohnen sowie<br />

künstliche Intelligenz<br />

Nach ungefähr einjähriger konzeptioneller Vorarbeit wurde<br />

die bAhead GmbH im Mai 2018 in Norderstedt gegründet.<br />

Bereits ein Jahr später erfolgte eine Erweiterung des Unternehmenskonzepts<br />

mit dem Ziel, Test und Life Science Labore zu revolutionieren<br />

und die Digitalisierung ohne Schnittstellen-Chaos möglich zu<br />

machen. Dass der Gründer Treptow und sein Team damit das richtige<br />

Gespür hatten, bestätigte der Gewinn des Pitch-Wettbewerbs<br />

der Hamburger Förderbank IFB. So schloss das Start-up Ende 2020<br />

mit Denso Robotics, einem der führenden Hersteller für Kompaktroboter,<br />

einen Kooperationsvertrag und der Weiterentwicklung<br />

der Idee stand nichts mehr im Wege.<br />

Bekanntlich lernen ja die Kleinen von den Großen und was in der<br />

Industrie schon etabliert ist, sollte auch in kleinen und mittleren<br />

Laboren funktionieren: der Einsatz von kollaborativen Robotern.<br />

Denn bisher war Laborautomatisierung teuer und unflexibel.<br />

Durch unterschiedliche Schnittstellen von Automaten und Geräten<br />

waren diese nicht miteinander in Applikationen oder beim Datenmanagement<br />

verknüpfbar. Eine Digitalisierung von Abläufen ist<br />

unter diesen Bedingungen schwierig. Das neue Automatisierungskonzept<br />

setzt genau hier an. bAhead hat die Technologien kollaborative<br />

Robotik, 3D-Stereokamera und KI-Steuerung auf intelligente<br />

Weise miteinander kombiniert, für eine einfache und intuitive Nutzung<br />

im Labor angepasst und in ein modulares System eingebettet.<br />

Das Ergebnis: eine komplett flexible Lösung, die 24/7 nutzbar ist<br />

und damit eine ganz andere Dynamik als bei einer herkömmlichen<br />

Laborautomatisierung entstehen lässt.<br />

Das alles wird möglich durch den kollaborierenden Roboter Cobotta<br />

von Denso, der mit Kamera und KI ausgestattet, das Gerät<br />

bedienen kann wie ein Mensch. Dadurch können Geräte komplett<br />

in automatisierte Abläufe eingebunden und verschiedenste Geräte<br />

wie Mischer, Zentrifugen, Reader usw. von einem Cobotta orchestriert<br />

werden. Interessant ist das neue Konzept insbesondere für<br />

Labore, die trotz kleiner Probenzahlen automatisieren müssen.<br />

Darüber hinaus nimmt der Roboter unterschiedliche Laboraufgaben<br />

wahr. Eine am Arm montierte Stereokamera mit Farbsensor<br />

und IR-Projektor, erkennt Positionen und Veränderungen in 3D,<br />

beispielsweise von Mischern oder Rotoren, die sich so über KI<br />

nachsteuern lassen. Das macht den Roboter vielseitig einsetzbar –<br />

vom intelligenten Pick-and-Place und Öffnen bzw. Schließen von<br />

Gefäßen über die Gerätebedienung bis hin zur Ablesung von Displays,<br />

Barcodes und Datendigitalisierung bzw. -übertragung. Die<br />

Arbeitsabläufe werden über ein Endgerät, beispielsweise ein Tablet<br />

oder Laptop, geplant, gestartet und überwacht. Die Digitalisierung<br />

des Labors kann also starten: wirtschaftlich, nachhaltig und flexibel<br />

anpassbar.<br />

Bilder: bAhead<br />

www.bahead.de


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 6/<strong>2021</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 09. 11. <strong>2021</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 22. 10. <strong>2021</strong><br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

01 SPS <strong>2021</strong>: Das komplette Spektrum der smarten und digitalen<br />

Automation – vom Sensor bis hin zu intelligenten Lösungen<br />

(Bild: Mesago)<br />

02 Balluff feiert sein 100-jähriges Jubiläum – Lesen Sie die<br />

Erfolgsgeschichte eines Automatisierungsspezialisten in einem<br />

exklusiven Interview<br />

(Bild: Balluff)<br />

Der direkte Weg<br />

Internet:<br />

www.industrielle-automation.net<br />

E-Paper:<br />

digital.industrielle-automation.net<br />

Redaktion:<br />

Redaktion@industrielle-automation.net<br />

WORLD OF INDUSTRIES:<br />

www.world-of-industries.com<br />

03 Kleine Schutztüren im Visier: eine neue Sicherheitszuhaltung<br />

und ein neuer Sicherheitssensor mit neuen Funktionalitäten<br />

(Bild: Schmersal)<br />

04 5G-Technologie: Was macht sie für Unternehmen aus dem Bereich<br />

der Automatisierungstechnik so attraktiv?<br />

(Bild: Pepperl+Fuchs)<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 05/<strong>2021</strong> 59


MULTIMEDIAL VERNETZT<br />

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Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de<br />

60 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 1/2015

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