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SBW Haus des Lernens SBW Kurierdienst Nr. 14

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Mark Riklin<br />

Geschichtenkurier<br />

<strong>SBW</strong> Idea<br />

<strong>SBW</strong> <strong>Kurierdienst</strong><br />

<strong>SBW</strong> Idea<br />

Plädoyer für respektvollen Umgang<br />

ROMANSHORN – Das <strong>SBW</strong> <strong>Haus</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Lernens</strong> geht in der Förderung respektvollen<br />

Umgangs neue Wege: Ein<br />

bekannter Slam-Poet wurde beauftragt,<br />

ein Plädoyer für respektvollen Umgang<br />

zu schreiben und auf YouTube zu veröffentlichen.<br />

„Respekt ist eine Art Grundbedürfnis, das<br />

allen Menschen eigen ist“, sagte Christoph<br />

Bornhauser, Leiter der Entwicklungs- und<br />

Forschungsabteilung (<strong>SBW</strong> Idea), anlässlich<br />

einer Tagung <strong>des</strong> <strong>SBW</strong> <strong>Haus</strong> <strong>des</strong> <strong>Lernens</strong><br />

zur Förderung respektvollen Umgangs in<br />

Schule und Gesellschaft. „Der Mangel an<br />

Respekt führt dazu, dass Konflikte durch<br />

Gewalt ausgetragen werden, Menschen<br />

ihre Träume nicht verwirklichen können<br />

oder Kinder in der Schule versagen.“<br />

Gesellschaftlicher Kontext<br />

Der Mangel an Respekt gibt zu reden, nicht<br />

erst seit die Gewalttaten am Kreuzlinger<br />

Hauptbahnhof für Aufruhr sorgten. Gewalt<br />

und Respektlosigkeiten auf Jugendliche<br />

zu reduzieren, greife jedoch zu kurz, sagte<br />

Bornhauser. Das Verschwinden <strong>des</strong> Respekts<br />

vor sich selbst, vor anderen und vor<br />

der Umwelt müsse in einem gesamtgesellschaftlichen<br />

Kontext betrachtet und angegangen<br />

werden.<br />

Poesie gegen Gewalt<br />

Um die gesellschaftliche Dimension <strong>des</strong><br />

Tagungsthemas zu unterstreichen und das<br />

öffentliche Bewusstsein in Sachen Respekt<br />

zu fördern, hat sich das <strong>SBW</strong> <strong>Haus</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Lernens</strong>, das sich die Förderung respektvollen<br />

Umgangs seit bald dreissig Jahren<br />

auf die Fahne schreibt, eine neue Idee<br />

einfallen lassen: Der bekannte Slam-Poet<br />

Richi Küttel wurde beauftragt, ein Plädoyer<br />

für respektvollen Umgang zu schreiben<br />

und auf dem Internet-Videoportal YouTube<br />

öffentlich zugänglich zu machen.<br />

Uraufführung auf dem Bahnhof<br />

Uraufgeführt wurde der Slam anfangs<br />

September auf dem St.Galler Hauptbahnhof<br />

an einem klassischem Ort öffentlichen<br />

Lebens, wo alle „durenand gusled und<br />

<strong>Kurierdienst</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>14</strong> Juni 2009 bis Dezember 2009<br />

anenand verbiicho wönd“, wie es im Poetry<br />

Slam heisst. Hier ist Rücksicht und Respekt<br />

in hohem Masse geboten. Und so war<br />

Küttel während der Rush hour zwischen 7<br />

und 9 Uhr Morgens auf Bahnsteigen und<br />

in Unterführungen unterwegs, den Reisenden<br />

einen Denkanstoss mit auf den Weg<br />

zu geben, sozusagen das Wort <strong>des</strong> Tages:<br />

Respekt.<br />

Ein Plädoyer für Respekt mitten im öffentlichen Leben.<br />

(Bild: Michi Strehl)<br />

Zeit und Vertrauen<br />

Ausgehend von Küttel‘s Slam beschäftigten<br />

sich im Rahmen der Tagung 20 Lernhaus-<br />

Leiter und eine Delegation jugendlicher<br />

Lernpartner mit der Frage, wie denn respektvoller<br />

Umgang im Alltag zu fördern sei.<br />

Respektvoller Umgang könne wohl nicht<br />

erzwungen werden, sei aber lernbar, sagte<br />

Christoph Bornhauser. Die Entwicklung von<br />

Respekt brauche jedoch Zeit, Vertrauen und<br />

Selbstreflexion. Und vor allem Vorbilder.<br />

Selbstachtung<br />

Aller Anfang beginnt bei sich selbst: Nur<br />

wer sich selbst achtet, kann andere achten.<br />

„Ich gehe achtsam mit mir um, respektiere<br />

meine Grenzen, meine Bedürfnisse und<br />

Unzulänglichkeiten. Für mich der beste<br />

Nährboden für die Wertschätzung anderer“,<br />

sagt eine Tagungsteilnehmerin. Oder<br />

in den Worten von Richi Küttel: „Wötsch<br />

ernscht gno werde, nimm du di selber<br />

ernscht und denn di andere“, heisst es im<br />

Plädoyer für respektvollen Umgang, das<br />

seit Mitte September auf YouTube aufgeschaltet<br />

ist. Als Denkanstoss und Beitrag<br />

zur Sensibilisierung.<br />

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